Covered Bond & SSA View - NORD/LB Markets Strategy & Floor Research - Die NORD/LB
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1 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Covered Bond & SSA View NORD/LB Markets Strategy & Floor Research 23. Juni 2021 22/2021 Anlage(strategie)empfehlung sowie Marketingmitteilung (ergänzende Hinweise s. Disclaimer)
2 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Inhalt Marktüberblick Covered Bonds 3 SSA/Public Issuers 7 TLTRO III.8 weder richtig stark noch außerordentlich schwach: Implikatio- 9 nen für den Covered Bond-Markt Neuordnung der Grundsteuer in Deutschland 14 EZB-Tracker Asset Purchase Programme (APP) 16 Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) 21 Aggregierte Ankaufaktivität unter dem APP und PEPP 24 Charts & Figures Covered Bonds 25 SSA/Public Issuers 31 Ausgaben im Überblick 34 Publikationen im Überblick 35 Ansprechpartner in der NORD/LB 36 Flooranalysten: Dr. Frederik Kunze Dr. Norman Rudschuck, CIIA Henning Walten, CIIA Covered Bonds SSA/Public Issuers Covered Bonds frederik.kunze@nordlb.de norman.rudschuck@nordlb.de henning.walten@nordlb.de NORD/LB: NORD/LB: NORD/LB: Bloomberg: Markets Strategy & Floor Research Covered Bond Research SSA/Public Issuer Research RESP NRDR
3 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Marktüberblick Covered Bonds Autoren: Henning Walten, CIIA // Dr. Frederik Kunze Hypo NOE mit einziger Neuemission Nachdem wir an dieser Stelle in der Vorwoche keine Neuemissionen zu verzeichnen hat- ten, brachten die vergangenen fünf Handelstage immerhin einen Primärmarkt-Deal hervor. So ging am vergangenen Mittwoch die Hypo NOE mit EUR 500 Mio. (WNG) zu ms +5bp an den Markt. Die Guidance des 10Y-Bonds lag drei Basispunkte weiter bei ms +8bp area. Mit einer Bid-to-Cover Ratio von 1,2 reiht sich der Deal zudem in ein Marktumfeld ein, das zuletzt nur in wenigen Fällen deutlich überzeichnete Deals sah. Für die Österreicher, die seit dem Jahr 2017 ihre EUR-Benchmarks als Soft Bullet-Bonds begeben, war es die elfte Benchmark-Transaktion. Seit 2011 war das Institut zudem lediglich im Jahr 2016 nicht im Segment aktiv. Mit 47% verlieb der Großteil des durch öffentliche Assets besicherten Bonds im heimischen Markt, während zusätzlich 35% an deutsche Investoren gingen. Klei- nere Stücke wurden zudem an Käufer aus den Nordics (7%), den Benelux-Staaten (5%) sowie Asien (3%) zugeteilt. Bei der Investorenart dominierten Banken (45%), gefolgt von Central Banks/Official Institutions (31%) und Asset Managers/Funds (24%). Das geringe Primärmarktangebot der vergangenen beiden Wochen dürfte zudem der erste Vorbote der traditionellen Emissionspause über den Sommer sein. Während im Vorjahr die letzte Emis- sion vor der Sommerpause am 08. Juli an den Markt ging, war es in 2019 der 16. Juli, wobei in diesem Jahr die generelle Marktaktivität deutlich ausgeprägter war. Allzu rege Emissi- onsaktivitäten erwarten wir in den kommenden Wochen bis zum Beginn der Emissionspau- se somit nicht mehr. Ab Mitte/Ende August dürften erfahrungsgemäß hingegen wieder mehr Deals den Weg an den Markt finden und entsprechend die Sommerpause beenden. Issuer Country Timing ISIN Maturity Size Spread Rating ESG Hypo NOE AT 16.06 AT0000A2RY95 10.0y 0.50bn ms +5bp - / Aa1 / - - Quelle: Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research, (Rating: Fitch / Moody’s / S&P) CIBC mit einem weiteren GBP-Deal Ebenfalls am 16. Juni emittierte die Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC) eine Benchmark in GBP. Der Deal über GBP 1,25 Mrd. und einer Laufzeit von fünf Jahren ging zunächst mit SONIA +32bp area in die Vermarktung und konnte final vier Basispunkte en- ger bei SONIA +28bp gepreist werden. Zuvor war das Institut in diesem Segment im Okto- ber 2019 aktiv. Der Deal ist dabei Teil eines Trios (gemeinsam mit der TSB Bank und der Bank of Nova Scotia) an GBP-Benchmarks die seit dem 11. Juni begeben wurden, womit in den beiden vergangenen Handelswochen GBP-Deals EUR-Benchmarks zu mindestens tem- porär den Rang abgelaufen haben. Insgesamt wurden in 2021 damit bereits GBP 5,05 Mrd. über Benchmarkanleihen in GBP platziert. Im Gesamtjahr 2020 waren es GBP 7,85 Mrd., wovon GBP 6,35 Mrd. direkt zum Jahresstart im Januar an den Markt gingen.
4 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 EZB zum Strategic Review, zur Hauspreisentwicklung im Zeichen der Pandemie… Im Rahmen einer ersten physischen Zusammenkunft seit dem März 2020 trat der EZB-Rat am vergangenen Wochenende zusammen, um über die zukünftige strategische Ausrich- tung der Geldpolitik der Zentralbank eingehend zu diskutieren. Aus der entsprechenden Pressemitteilung geht hervor, dass zunächst keine Entscheidungen oder Zwischenergebnis- se der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden. Wir rechnen – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Inflationsdebatte – aber durchaus mit nennenswerten Adjustierungen der Geldpolitik, welche auch veränderte Parameter bei der Zielvorgabe für die Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen beinhalten sollten. Wenig überraschend dürfte für die Wäh- rungshüter aus Frankfurt nach wie vor die eigene Glaubwürdigkeit sowie die Verankerung der Inflationserwartungen einen sehr hohen Stellenwert haben. Die Preisentwicklung am Immobilienmarkt des Währungsraums in den Zeiten der Corona-Pandemie hat die EZB jüngst ebenfalls bewertet. Der im Economic Bulletin erschienene Beitrag verweist auf ei- nen robusten Markt im Krisenjahr 2020, so dass im IV. Quartal 2020 ein Anstieg um 5,8% Y/Y zu Buche stand, was gleichzeitig den größten Zuwachs seit Mitte 2007 markiert. Dar- über hinaus sei – so die Analyse – die COVID19-Krise dahingehend von der globalen Fi- nanzkrise abzugrenzen, als dass sich Einkommen und Beschäftigung im Euroraum in einer relativ starken Verfassung befanden. Entsprechend seien keine Preisrückschläge, sondern viel Zuwächse zu verzeichnen gewesen. Mit 73% entfielen mehr als zwei Drittel des Zu- wachses (in Q4/2020) allein auf die Ländern Deutschland, Frankreich und die Niederlande, wodurch die drei Länder überproportional zum Anstieg beigetragen haben. Insgesamt wird im Rahmen des Beitrags die robuste Verfassung der Immobilienpreise auf vielfältige Fakto- ren zurückzuführen. Demnach hat der Lockdown die Bautätigkeit und damit das Angebot gehemmt. Auch die Moratorien haben Zahlungsstörungen als Folge von Einkommensein- bußen abgefedert, während für Neufinanzierungen die Zinsen historisch günstig waren. … sowie zur vorübergehenden Leverage Ratio-Erleichterung und zum anhaltend herausfordernden Umfeld Hinzu kommt außerdem eine Nachfrage aus Richtung von Kapitalanleger, die im vorherr- schenden Renditeumfeld nach Anlagealternativen gesucht haben. Insgesamt resümiert der Beitrag, dass sich die Immobilienmärkte über Jurisdiktionen und Segmenten hinweg robust gezeigt haben. Gleichzeitig hängt die Dynamik aber auch an den günstigen Finanzierungs- bedingungen sowie möglichen Unsicherheiten im Kontext des weiteren Verlaufs der Pan- demie. Dass die Krise noch nicht der Vergangenheit angehört, geht unseres Erachtens auch aus der Aufrechterhaltung von regulatorischen Erleichterungen für den Bankensektor her- vor. So hat beispielsweise die EZB jüngst mitgeteilt, dass der EZB-Rat mit der EZB- Bankenaufsicht dahingehend übereinstimmt, dass die „außergewöhnlichen Umstände“, welche eine Erleichterung mit Blick auf die Leverage Ratio rechtfertigen, weiter Bestand haben (vgl. Pressemitteilung vom 18. Juni 2021). In einer entsprechenden Mitteilung hatte die EZB in der Rolle als Aufsichtsinstanz eine Verlängerung der Erleichterung, welche die Forderungen gegenüber der Zentralbank von der Leverage Ratio ausnimmt, bis Ende März 2022 verlängert (die im September 2020 gewährte Erleichterung sollte bisher am 27. Juni 2021 auslaufen; vgl. auch ECB/2021/27 vom 18. Juni 2021). Diese Entscheidung spiegelt wie eingangs erwähnt sowohl die Einschätzung der EZB-Geldpolitiker als auch der EZB- Aufsicht wider, nach der die Krise noch nicht hinter uns ist und das Enddatum wurde in Übereinstimmung mit den geldpolitischen Maßnahmen im Kontext der COVID19-Pandemie gewählt.
5 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Frankreich: HSBC sagt „au revoir“ zu HSBC SFH Am Markt für französische Covered Bonds stehen Veränderungen mit Blick auf die Emit- tenten an. So haben die My Money Group sowie HSBC Continental Europe (HBCE) ein Me- morandum of Understanding (MoU) unterzeichnet und sich im Rahmen dessen darauf geeinigt, dass die My Money Group von der HBCE das französische Retailgeschäft über- nimmt (vgl. My Money Bank Pressemitteilung vom 18. Juni 2021). Auch das Covered Bond- Programm von HSCB SFH (Bloomberg-Ticker: HSBC) ist Teil des Übernahmepakets. Das Covered Bond-Programm von HSBC SFH verfügt zum Berichtsstichtag 31. März 2021 über Deckungswerte im Volumen von EUR 4 Mrd., die ausschließlich Frankreich zuzuordnen sind. Der Emittent verfügt derzeit außerdem über drei ausstehende EUR-Benchmarks im Volumen von insgesamt EUR 3,25 Mrd., wobei zwei Bonds über eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr verfügen und somit im iBoxx EUR Covered vertreten sind. Die Emittentin My Money Bank SCF (MMBSCF) hat derzeit ebenfalls drei ausstehende EUR-Benchmarks über insgesamt EUR 1,5 Mrd. (alle im iBoxx EUR Covered vertreten) und debütierte im Oktober 2018 im EUR-Benchmarksegment. Der Cover Pool summierte sich zum 31. März 2021 auf EUR 1,955 Mrd., wobei auch hier alle Deckungswerte französischen Ursprungs sind. Diese Datenlage unterstreicht durchaus einen nennenswerten Zuwachs bei der seit dem Jahr 2018 im Markt aktiven Emittentin. Gemessen am ausstehenden Volumen bleibt der Anteil am Gesamtmarkt Frankreich mit 2,2% insgesamt überschaubar. Mit Blick auf die Implikati- onen einer erfolgreichen Übernahme der HSBC SFH durch MMB SCF sind durchaus Bewe- gungen auf Seiten der Spreads denkbar, wobei wir davon ausgehen, dass sich die ASW- Spreads der ausstehenden Bonds aufeinander zu bewegen sollten. Zu beachten sind dabei aber die abweichenden Fälligkeitsprofile (kürzester Bond MMB SCF: 4,4 Jahre; längster HSCB SFH Bond: 3,8 Jahre) der ausstehenden Anleihen. Emissionsverlauf HSBC SFH und MMB SCF (EUR BMK) Spreadverlauf: MMB SCF und HSBC SFH (EUR BMK) 2.50 50 40 2.00 30 ASW in bp 20 1.50 10 EURbn 0 1.00 -10 -20 0.50 MMBSCF 0.0110/14/2030 MMBSCF 0.0509/17/2029 - 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 MMBSCF 0.7510/31/2025 HSBC 0.504/17/2025 MMBSCF HSBC HSBC 0.37503/11/2022 HSBC 2 10/16/2023 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
6 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 EU-Kommission möchte Standard für „European Green Bonds“ etablieren Aufbauend auf der bestehenden Taxonomie für nachhaltige Anleihen wird die EU- Kommission einen konkreten Standard für Green Bonds am Markt etablieren. So soll Pres- semeldungen zu Folge Anfang Juli ein entsprechender Entwurf für eine EU-Verordnung vorgelegt werden, welcher dann zahlreiche Kriterien mit Blick auf grüne Anleihen enthal- ten soll, deren Einhaltung wiederum dazu berechtigt, Anleihen als „European Green Bond“ zu betiteln. Der Standard soll, wie jene Vorgaben der Taxonomie, freiwillig sein und Anlei- hen, welche die Vorgaben nicht erfüllen, dürften weiterhin als Green Bonds bezeichnet werden. Konkreter soll es bei den Kriterien unter anderem darum gehen, dass mit Hilfe der „European Green Bonds“ bestimmte Umweltziele verfolgt werden bzw. diesen vor allem nicht geschadet wird. Einer der Beweggründe eines EU-eigenen Labels für Green Bonds soll dabei sein, dass u.a. die am Markt etablierten Kriterien im Rahmen der ICMA Green Bond Principles (vgl. Covered Bond & SSA View vom 16. Juni) die gewünschten Anforderungen nicht ausreichend erfüllen. Wenngleich ein Label mit Blick auf nachhaltige Anleihen (in diesem Fall Green Bonds) unserer Ansicht nach grundsätzlich positiv zu bewerten ist, sehen wir aufgrund der bereits am Markt existierenden und etablierten Standards der ICMA ge- rade auch mit Blick auf Covered Bonds im ESG-Format keine unmittelbare Notwendigkeit eines weiteren Labels. Zunächst sollte aber auf den entsprechenden Entwurf und die damit einhergehenden konkreten Anforderungen gewartet werden. Letzten Endes hängt der Erfolg eines jeden Labels von der Akzeptanz seitens der Emittenten (bspw. bzgl. zusätzli- cher Aufwände und Publikationspflichten) und der Investoren ab, welche einen zusätzli- chen Mehrwert in einem weiteren Label sehen müssen. Beides bleibt vorerst abzuwarten.
7 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Marktüberblick SSA/Public Issuers Autor: Dr. Norman Rudschuck, CIIA Steuerschätzung in Niedersachsen im Fokus Die Ergebnisse der aktuellen Steuerschätzung bestätigen im Wesentlichen die bisherigen Annahmen zur konjunkturellen Lage und Einnahmeentwicklung. „Diese Steuerschätzung ist keine Wundertüte, die uns wieder alles ermöglicht. Das Ergebnis bestätigt leider, dass wir uns über viele Jahre auf erhebliche Steuermindereinnahmen einstellen müssen. Das ist nicht ohne dauerhafte Ausgabeminderungen zu kompensieren. Auf den Punkt gebracht: Wir können uns nur über ein Weniger vom Weniger als gedacht freuen“, erklärte der Nie- dersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers bei der Vorstellung der regionalisierten Er- gebnisse der Mai-Steuerschätzung. Der Landeshaushalt kann in diesem Jahr mit insgesamt rund EUR 29,1 Mrd., im kommenden Jahr mit rund EUR 30,3 Mrd., 2023 mit EUR 31,1 Mrd., 2024 mit EUR 32,4 Mrd. und 2025 mit EUR 33,2 Mrd. Steuereinnahmen rechnen. Nach dem kommunalen Finanzausgleich ergeben sich rechnerisch Zuwächse gegenüber der November-Schätzung in allen Jahren im Betrachtungszeitraum im dreistelligen Millio- nenbereich. Vom Vorkrisenniveau werden die Steuereinnahmen aber noch weit entfernt sein. In der Summe sind das für die Jahre 2021 bis 2024 Mindereinnahmen in Höhe von rund EUR 4,9 Mrd. Die Steuermehreinnahmen des Jahres 2021 bewirken im Rahmen des Konjunkturbereinigungsverfahrens regelgebunden für 2021 eine geringere Kreditaufnahme als bislang geplant. Infolge der Covid-19-Pandemie geriet die deutsche Volkswirtschaft in 2020 bekanntlich in eine der schwersten Rezessionen seit Jahrzehnten. Im Jahr 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt real um 4,9% geschrumpft. Aktuell stehen den andauernden Ein- schränkungen in den Dienstleistungsbereichen eine vergleichsweise robuste Industriekon- junktur und ein starker Außenhandel gegenüber. Durch die Stützungsmaßnahmen der Bundesregierung und der Niedersächsischen Landesregierung wurden wichtige konjunktu- relle Impulse gesetzt, so dass der Einbruch weniger stark als noch im Laufe des letzten Jah- res befürchtet ausgefallen ist. Die Steuerschätzung geht für 2021 von einem Wachstum der realen Wirtschaftsleistung um +3,5% aus. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass die weit- reichenden Maßnahmen zur Beschränkung der sozialen Kontakte in Q2/2021 gelockert werden können. Die Wirtschaftsleistung vor der Krise dürfte bis Ende 2021 wieder erreicht werden. Für 2022 wird mit einem realen Wirtschaftswachstum von +3,6% gerechnet. „Nie- dersachsen hat in der Krise entschlossen gehandelt. EUR 7,7 Mrd. haben wir für ein Son- dervermögen zur Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie mobilisiert. Die Instrumen- te der Schuldenbremse haben uns den Freiraum eingeräumt, die Strukturen im Gesund- heitssystem und der Wirtschaft zu stärken. So konnten wir die Auswirkungen der Pande- mie abfedern. Die Schuldenbremse hat ihre Feuertaufe bestanden“, erklärte Hilbers. Die Ergebnisse der Steuerschätzung werden nun in den laufenden Haushaltsaufstellungspro- zess eingebunden. „Mein Ziel bleibt eine nachhaltige Finanzpolitik, die darauf ausgerichtet ist, eine dauerhafte Neuverschuldung zu vermeiden und schnell zu einem nachhaltigen, strukturell ausgeglichenen Haushalt zurückzukehren. Die Ergebnisse dieser Steuerschät- zung unterstützen uns dabei“, fasste Hilbers zusammen. Der Arbeitskreis Steuerschätzun- gen tagte im Mai, um die Steuereinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden zu ermitteln.
8 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Niedersachsen und die Grundsteuer Oben dargelegte Steuerschätzungen betreffen natürlich alle Bundesländer, den Bund so- wie die Gemeinden. Niemand wird aufgrund der Pandemie auf Rosen gebettet sein. Ein ähnlich wichtiges Thema ist die Reform der bundesweiten Grundsteuer. Niedersachsen soll bis zum Stichtag am 01. Januar 2025 laut hiesigem Finanzministerium eine eigene, einfache und gerechte Grundsteuer bekommen (vgl. Artikel in dieser Ausgabe). EU als „risikofreie“ Alternative zu Bunds? Investoren stellen sich – und uns – in letzter Zeit vermehrt die Frage, ob und wie die Ent- wicklung der EU an Fahrt aufnimmt bzw. sogar Bunds als „risikofreie“ Alternative ablösen könnte. Dafür bedarf es aus unserer Sicht mehrerer Dinge: Erstens, ein anständiges Volu- men ausstehender Anleihen. Die EU hatte vor der Pandemie etwa EUR 50-60 Mrd. ausste- hend. Jetzt war die EU bei etwa EUR 145 Mrd. nach SURE und strebt durch NGEU weitere EUR 800 Mrd. bis Ende 2026 an. Sie steuern also auf EUR 1.000 Mrd. zu. Die ausstehende Verschuldung Deutschlands wird dann immer noch darüber liegen, die französische und italienische Verschuldung sogar noch höher. Zweitens wird die EU die gesamte (liquide) Kurve darstellen müssen, um als sinnvolle Alternative gesehen zu werden. Insbesondere die Amerikaner sprechen in letzter Zeit schon von der EU als eine Art Konkurrent für US- Treasuries, so auch bei Bloomberg, oder als „sichere regionale Anlage“ für den europäi- schen Markt als Asset für den „flight to safety“. Drittens gibt es Haushaltsregeln der EU, die aufgrund der Krise derzeit „strapaziert“ werden, allein die „Sparsamen Vier“ dürften sich auch weiterhin gegen die Vergemeinschaftung weiterer EU-Schulden stemmen. Jedoch zeigt die aufkommende Diskussion, dass genug Platz für einen weiteren globalen Player am Markt ist, der vom Fleck weg ernstgenommen wird. Wir hatten an dieser Stelle auch be- reits diskutiert, ob Bonds mittelfristig eventuell nicht mehr gegen Mid-Swap, sondern ver- sus EU gepreist werden könnten. Dies alles wäre der Etablierung und Institutionalisierung bzw. Standardisierung einer „Alternative“ natürlich zuträglich. Das Damoklesschwert bleibt jedoch ein Wort wie „Schuldenunion“ und würde noch viel politische Arbeit in Brüsseler Hinterzimmern erfordern. Die Nachfrage nach dem ersten NGEU-Bond zeigt bei Büchern jenseits der EUR 142 Mrd., dass der Kapitalmarktbedarf vorhanden ist. Zudem werden hier die ESG-Themen mit SURE (100% Social) und NGEU (30% Green) vom Start weg transpa- rent und glaubwürdig gespielt, die EU nachhaltig zu transformieren. Zudem sind deutsche Bunds teuer, Frankreich und Italien rentieren immerhin in positivem Terrain. Zudem sind Schulden von Staaten – unabhängig vom besten Rating – per se nur von einem Sovereign garantiert bzw. abhängig, bei der EU von 27 Staaten. Primärmarkt In der abgelaufenen Handelswoche (Mittwoch bis Dienstag) konnten wir nur eine relevan- te Benchmarktransaktion im EUR-SSA-Segment verzeichnen: Ein Social Bond von UNEDIC, EUR 2 Mrd. für 15 Jahre zu OAT +10bp (FRTR 1.25% 05/25/36). Die Orderbücher hatten bei über EUR 5 Mrd. gelegen. Gegenüber der Guidance konnte der Bond zwei Basispunkte reinziehen. Neben diversen Taps (NIESA EUR 500 Mio. [Bid-to-cover 3,6x], KFW EUR 1 Mrd. [5,8x], AFLBNK EUR 250 Mio. [1,4x]) kam noch eine Sub-Benchmark der selten gesehenen Eurofima als Green Bond für sieben Jahre zu ms +7bp. Weitere Details blieben verborgen. Zudem hat die EU ihr RfP für die zweite NGEU-Transaktion verschickt. Bereits einen Schritt weiter ist die Rentenbank, die gestern für einen zehnjährigen Green Bond mandatiert hat. Issuer Country Timing ISIN Maturity Size Spread Rating ESG UNEDIC FR 16.06. FR00140045Z3 14.9y 2.00bn ms +17bp AA / Aa2 / - X Quelle: Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research (Rating: Fitch / Moody’s / S&P)
9 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Covered Bonds TLTRO III.8 weder richtig stark noch außerordentlich schwach: Implikationen für den Covered Bond-Markt Autor: Dr. Frederik Kunze Angebotsdämpfer TLTRO III: EUR 109,8 Mrd. im Juni-Tender Wir haben uns im Rahmen unserer Wochenpublikation wiederholt zur simultanen Einfluss- nahme der EZB bzw. des Eurosystems auf den Covered Bond-Markt geäußert und in die- sem Zusammenhang sowohl den positiven Nachfrageimpuls über das CBPP3 als auch den negativen Impuls auf das Angebot an EUR-Benchmarks thematisiert. In der vergangenen Handelswoche wurde die Zuteilung für den nunmehr achten Tender der TLTRO III-Runde bekannt gegeben (TLTRO III.8). Mit einem Volumen von EUR 109,83 Mrd. bei 224 Bietern ist nach unserer Auffassung weder von einer richtig starken Zahl zu sprechen, noch sollte unseres Erachtens eine außerordentliche schwache Zuteilung daraus abgelesen werden. Nachfolgend möchten wir die in der vergangenen Woche gemeldete Zuteilung zum Anlass nehmen, um den bisherigen Weg von TLTRO III zu skizzieren und einen möglichen Ausblick für die verbleibenden beiden Tender im September und Dezember zu geben. Dabei steht für uns insbesondere der Einfluss auf das Covered Bond-Segment im Fokus. Quantitative Einordnung der jüngsten TLTRO III-Zuteilung Die im Rahmen des jüngsten TLTRO III-Tenders zugeteilten EUR 109,83 Mrd. fallen spürbar geringer aus als die überraschend starke Zahl aus dem März diesen Jahres (TLTRO III.7: EUR 330,5 Mrd.; 425 Bieter). Im Rahmen des TLTRO III.6-Tenders im Dezember 2020 wurde hingegen durch die Geschäftsbanken des Euroraums deutlich weniger aufgenommen (EUR 50,41 Mrd.; 156 Bieter). Die Zuteilungen, die eindeutig in den Zeitraum der Corona- Pandemie fallen und damit auch von schrittweise verbesserten Konditionen (vgl. Presse- mitteilung vom 12. März 2020 sowie vom 30. April 2020) profitieren konnten, kamen auf Zuteilungen in Höhe von EUR 174,46 Mrd. (TLTRO III.5; 09/2020), den Rekordwert von EUR 1.308,43 Mrd. (TLTRO III.4; 06/2020) sowie auf EUR 114,98 Mrd. (TLTRO III.3; 03/2020). Für die ersten beiden TLTRO III-Tender im September (TLTRO III.1) sowie im Dezember 2019 (TLTRO III.2) standen Zuteilungen in Höhe von lediglich EUR 3,4 Mrd. bzw. von EUR 97,72 Mrd. zu Buche. Im Rahmen dieser rein quantitativen Einordnung kann durchaus von einer Einordnung im Mittelfeld gesprochen werden, wobei insbesondere der größte Wert im Juni 2020 sowie die niedrigste Zuteilung im September 2019 unter dem Einfluss von Sonderef- fekten standen. So hatte der erste Tender der dritten TLTRO III-Runde eine vergleichsweise kurze Vorlaufzeit zu verzeichnen, während der Juni-Tender spürbar durch die Unsicherhei- ten mit Blick auf den weiteren Verlauf der Corona-Krise angetrieben wurde. Für die Ein- wertung der Aufnahme im Rahmen des TLTRO III.8-Tenders gilt es zusätzlich zu bedenken, dass er die erste der drei zusätzlichen Operationen ist, für die eine andere Berechnung des Zinssatzes maßgeblich ist (vgl. unter anderem auch ECB FAQ TLTRO III Q19). Demnach kann für den Zeitraum 24. Juni 2021 bis 23. Juni 2022 im besten Fall ein Zinssatz von 50 Basis- punkten unterhalb des durchschnittlichen Einlagenzinses (aktuell -0,50%) erreicht werden, während ab dem 23. Juni 2022 bis zum Ende des jeweiligen Tenders der Durchschnitt des Einlagenzinses maßgeblich wäre.
10 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 TLTRO III in der Übersicht Quelle: EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research Noch zwei TLTRO III-Tender: Ein Blick nach vorn Im September 2021 (TLTRO III.9) sowie im Dezember 2021 (TLTRO III.10) stehen die letzten beiden bisher terminierten TLTRO III-Tender an (vgl. EZB-Kalender). Theoretisch bergen die beiden Operationen das Potenzial – wie auch der TLTRO III.8-Tender – das Emissionsvolu- men im EUR-Benchmarksegment zu dämpfen. Doch auch eine weitere Facette dieser bei- den letzten Operationen bedarf unseres Erachtens einer spezifischen Betrachtung. So kön- nen zeitgleich mit dem September 2021-Tender die Operationen TLTRO III.1 bis TLTRO III.5 vorzeitig (freiwillig) in Teilen oder komplett zurückgezahlt und die Beträge in den TLTRO III.9-Tender überführt werden. (vgl. auch FAQ TLTRO III Roll-over Q34). Doch auch im die- sem Kontext gilt es, den Einfluss auf die Konditionierung zu bedenken. So weist die EZB selbst darauf hin, dass die Geschäftsbank im Fall des Roll-overs ab dem 24. Juni 2021 nicht die Best Rate (Einlagenzins minus 50 Basispunkte) erhält, selbst wenn die Kriterien mit Blick auf die Kreditvergabe theoretisch erreicht werden können. Hierbei handelt es sich jedoch um eine grundsätzliche Handhabe des Eurosystems in Bezug auf vorzeitiges Rückzahlen, so gibt die EZB im Rahmen der FAQ an, dass TLTRO-III-Rückzahlungen vor Juni 2022 nicht den durchschnittlichen Einlagenzins minus 50 Basispunkte während des zusätzlichen Sonder- zinszeitraums (Juni 2021 bis Juni 2022) erhalten. Für den neunten und zehnten Tender gilt jedoch der im besten Fall erreichbare Zins (Einlagenzins minus 50 Basispunkte) vom Sett- lement Date bis zum 23. Juni 2022. Starke Aufnahmen im Rahmen der beiden letzten Ope- rationen erachten wir im aktuellen Marktumfeld als eher unwahrscheinlich. Sollten sich aber hier Zuteilungen von weit über EUR 100 Mrd. einstellen, könnten sich hier bereits erste negative Impulse für das Emissionsverhalten in 2022 ableiten. Dämpfender Effekt auf das öffentlich verfügbare Covered Bond-Angebot Im Jahr 2021 stand der Primärmarkt ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Sichtbar wur- de und wird dies insbesondere beim konkreten Bedarf sowie der Vorteilhaftigkeit der Refi- nanzierung über Covered Bond-Emissionen. Hier haben die TLTRO III-Operationen einen wesentlichen – wenn auch neben alternativer Emission von Senior Unsecured Bonds oder auch den hohen Kundeneinlagen nicht den einzigen – Anteil. Unterstrichen wird dieser substitutionale Zusammenhang zudem durch die massiven Anstiege bei den einbehalten Emissionen, da retained Covered Bonds als Sicherheiten im Rahmen des ECB Collateral Frameworks vom Emittenten selbst einsetzbar sind.
11 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Primärmarkt Covered Bonds 2021 ytd (EUR 42,45 Mrd.) Emissionsverlauf Covered Bonds 2.50 160 4.50 2.45 1.50 140 1.25 0.50 120 1.00 0.75 5.50 0.50 100 0.75 EURbn 0.50 80 3.00 0.50 60 0.50 40 0.50 8.00 20 11.25 0 Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec FR DE NO CA AT NZ NL IT SE SG FI BE DK KR SK CZ GB 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Quelle: Marktdaten, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research Retained Covered Bonds und TLTRO III-Tender Insbesondere im zeitlichen Umfeld von TLTRO III-Tendern waren in den Krisenjahren 2020/21 sprunghafte Anstiege bei den retained Emissionen zu beobachten. Gleichzeitig wurde dabei das Primärmarktangebot an öffentlich-platzierten Benchmarks zurückge- drängt. Mit Blick auf die jüngste Zuteilung im Rahmen des TLTRO III.8-Tenders sehen wir aber keinen zusätzlichen negativen Impuls auf das Primärmarktangebot. Auch von den noch verbleibenden Tendern geht nach unserer Auffassung – auch aufgrund der Konditio- nierung – ein eher geringes zusätzliches Störungspotential für den Primärmarkt aus. Inso- fern sehen wir auch keinen Anpassungsbedarf in Bezug auf unsere Prognose für den Covered Bond-Primärmarkt (2021: EUR 78,5 Mrd.). Covered Bond-Emissionen im Zeitverlauf Anteil einbehaltener Emissionen im Zeitverlauf 90 100% 80 90% 70 80% 70% 60 60% 50 EURbn 50% 40 40% 30 30% 20 20% 10 10% 0 0% 201901 201902 201903 201904 201905 201906 201907 201908 201909 201910 201911 201912 202001 202002 202003 202004 202005 202006 202007 202008 202009 202010 202011 202012 202101 202102 202103 202104 202105 202106 201901 201902 201903 201904 201905 201906 201907 201908 201909 201910 201911 201912 202001 202002 202003 202004 202005 202006 202007 202008 202009 202010 202011 202012 202101 202102 202103 202104 202105 202106 Retained Public TLTRO III tender Retained Public Quelle: Bloomberg, EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research Mehr Covered Bonds bei EZB als Sicherheiten hinterlegt Im I. Quartal 2021 befanden sich Covered Bonds im Volumen von EUR 645 Mrd. als Sicher- heiten bei der EZB im Einsatz (Anteil am Gesamtvolumen 24,3%). Dieser Wert liegt deutlich über den EUR 380 Mrd. (Anteil 24,6%), die noch im IV. Quartal 2019 gemeldet wurden. Ebenfalls auffällig ist der zeitliche Gleichlauf beim Anstieg der langfristigen Refinanzierung (LTRO inkl. TLTRO) und der Überschussliquidität. Insbesondere die Ankaufprogramme sor- gen für erhöhte Liquiditätsbestände im Bankensektor und letztlich auch für geringeren konkreten Refinanzierungsbedarf.
12 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 EZB: Überschussliquidität, LTRO, Einlagensatz EZB: Verwendung von Sicherheiten 4,500 1.00 3,000 4,000 0.80 2,500 3,500 0.60 2,000 3,000 EURbn 0.40 1,500 2,500 0.20 2,000 1,000 0.00 1,500 500 -0.20 1,000 0 -0.40 2014 Q1 2015 Q3 2017 Q1 2018 Q3 2020 Q1 500 Central government securities Regional government securities 0 -0.60 Unsecured bank bonds Covered bank bonds 05/11 10/11 03/12 08/12 01/13 06/13 11/13 04/14 09/14 02/15 07/15 12/15 05/16 10/16 03/17 08/17 01/18 06/18 11/18 04/19 09/19 02/20 07/20 12/20 05/21 Corporate bonds Asset-backed securities Excess Liquidity (EURbn; lhs) ECB LTRO (EURbn; lhs) ECB Deposit Rate (in bp; rhs) Credit Claims Quelle: Bloomberg, EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research Nachfrageseite: CBPP3 nimmt weiterhin maßgeblichen Einfluss Auch auf der Nachfrageseite ist die EZB weiterhin der maßgebliche Taktgeber. So rechnen wir im Kalenderjahr 2021 bei monatlichen Ankäufen im Rahmen des CBPP3 in der Größen- ordnung von EUR 2 Mrd. und Refinanzierungen fälliger Titel von EUR 30 Mrd. mit einer Nachfrage der EZB am Primär- und Sekundärmarkt von insgesamt EUR 54 Mrd. In Abhän- gigkeit des Primärmarktanteils dieser Ankäufe kauft sich die EZB entsprechend stark in den ohnehin unterversorgten Markt ein (vgl. Net Supply: Prognose). Auf Basis der von uns auch nach dem jüngsten TLTRO III-Tender weiterhin erwarteten EUR 78,5 Mrd. an Primärmarkt- platzierungen und erwarteten Fälligkeiten im Volumen von EUR 136,4 Mrd. resultiert dar- aus eine negative Net Supply von EUR 57,9 Mrd. Dass wir auf Basis dieser Datenlage nicht von sich weiter einengenden Spreads für Covered Bonds ausgehen, ist insbesondere dem derzeitigen Marktumfeld geschuldet, in dem eine zunehmende Sensitivität mit Blick auf Kursadjustierungen der Geldpolitik aber auch Inflationssorgen zu beobachten sind. Schließ- lich befinden sich die Spreads derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau und haben nach insgesamt nicht übermäßig starken Ausweitungen vor einigen Wochen ein neues Niveau erreicht. Entwicklung CBPP3 Net Supply: Prognose 350 45% 40 300 40% 30 35% 250 30% 20 200 EURbn 25% EURbn 150 20% 10 15% 100 0 10% 50 5% -10 0% Jul-15 Jul-16 Jul-17 Jul-18 Jul-19 Jul-20 Oct-14 Oct-15 Oct-16 Oct-17 Oct-18 Oct-19 Oct-20 Apr-15 Apr-16 Apr-17 Apr-18 Apr-19 Apr-20 Apr-21 Jan-15 Jan-16 Jan-17 Jan-18 Jan-19 Jan-20 Jan-21 -20 Primary market holdings Secondary market holdings Issues (e) Maturities Net Supply (e) Primary market share (rhs) Quelle: Bloomberg, EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
13 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Fazit Die Aufnahme von EUR 109,83 Mrd. im Rahmen des TLTRO III.8-Tenders sehen wir weder als außerordentlich starke Zahl noch als schwache Zuteilung an. Mit Blick auf die Implikati- onen für den Covered Bond-Markt leiten wir keine nennenswerten neuerlichen Impulse ab. Insofern sehen wir keinen Anpassungsbedarf für unsere Primärmarkt- und/oder Spread- prognosen. In der Vorausschau könnten die letzten beiden TLTRO III-Tender im – unter Annahme einer Beibehaltung der aktuellen Konditionierung unseres Erachtens eher un- wahrscheinlichen – Fall einer sehr starken Aufnahme negative Impulse für das Angebot in 2022 zur Folge haben. Die Aufnahme im Rahmen der letzten beiden Tender ist aber auch mit Blick auf die fernere Zukunft relevant. Sollte es nämlich nicht zu einer Auflage „IV“ der TLTRO-Tender kommen, müssen aus den Fälligkeitsterminen der Tender und den dann tatsächlich fälligen Beträgen auch Rückschlüsse auf mögliche Refinanzierungsbedarfe ge- zogen werden. Das heißt, dass ohne TLTRO IV auch dem Funding über Covered Bonds wie- der eine größere Bedeutung zukommen sollte. Kritisches Element könnte dabei der TLTRO III.4-Tender sein, der den bisherigen Rekordwert erreichte und letztlich im Juni 2023 fällig wird. Unser Fokus liegt mit Blick auf diesen „Game Changer“ am Covered Bond-Markt so- mit auf den tatsächlichen vorzeitigen Rückzahlungen sowie dem Rückgriff der Möglichkei- ten auf ein Rollieren im September dieses Jahres. Allerdings müssen wir auch von neuerli- chen Überraschungselementen ausgehen. Hier lohnt ein Blick zurück. So haben wir vor der Ankündigung von TLTRO III mit einer ausgeprägten positiven Net Supply am Covered Bond- Markt gerechnet und dies mit der notwendigen Refinanzierung von TLTRO II-Mitteln be- gründet. Jahre später beschäftigen wir uns nunmehr mit der Frage der Marktimplikationen von insgesamt zehn TLTRO III-Tendern. Das Eurosystem wird wohl auch zukünftig ihren Griff nicht allzu schnell vom Covered Bond-Markt lösen. Ein TLTRO IV sollte aber gut über- legt sein.
14 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 SSA/Public Issuers Neuordnung der Grundsteuer in Deutschland Autor: Dr. Norman Rudschuck, CIIA Unterschiede der drei Grundsteuermodelle Wie wir bereits mehrfach im Rahmen unserer Wochenpublikation erläutert haben, muss die bundesweite Grundsteuer reformiert werden; das hat das Bundesverfassungsgericht vorgegeben. Die Politik in Bund und Ländern hat sich in den vergangenen Jahren sehr um eine Lösung bemüht, denn das Aufkommen der Grundsteuer muss für die Kommunen ge- sichert und die Neuregelungsfrist des Bundesverfassungsgerichts zugleich eingehalten werden. Ab dem 01. Januar 2025 kann die Grundsteuer nur noch nach neuem Recht erho- ben werden. Dafür hat der Bund ein komplexes Modell entwickelt, das dem alten Recht ähnlich ist. Er hat zugleich den Ländern die Möglichkeit gegeben, eigenes Landesrecht für die Grundsteuer zu schaffen. Die niedersächsische Regierungskoalition hat sich nun ent- schieden, eine selbstentwickelte Lösung dem Bundesmodell vorzuziehen. Die Bürger und Bürgerinnen sollen – anders als beim Bundesmodell – für die Grundsteuer nur noch einmal eine Steuererklärung abgeben müssen. Diese Erklärung bestehe aus wenigen Angaben zu den Flächengrößen und der Nutzung. Den Rest erledige die Verwaltung. Neben Nieder- sachsen planen weitere Bundesländer die Öffnungsklausel zu nutzen: Bayern bevorzugt ein reines Flächen-Modell, Hamburg und Hessen haben sich wie Niedersachsen für ein Flä- chen-Modell entschieden, das um eine Lage-Komponente erweitert wird. Bundesmodell Das Niedersächsische Finanzministerium liefert eine Differenzierung der drei Modelle: Das Bundesgesetz knüpft wie das bisherige Recht weiterhin am Verkehrswert der Grundstücke an. Dadurch, dass dieser Wert für jedes einzelne Grundstück erst ermittelt werden muss, ist das Gesetz notwendigerweise sehr aufwendig, kleinteilig, intransparent und kompliziert ausgestaltet. Um dies abzumildern, wurden umfangreiche Typisierungen und Vergröbe- rungen vorgenommen, was wiederum das Risiko in sich birgt, vom Bundesverfassungsge- richt – so Experten – erneut als verfassungswidrig verworfen zu werden. Nicht zuletzt wer- den die Bürgerinnen und Bürger die einzelnen, komplexen Berechnungsschritte nur schwer nachvollziehen können. Um diesen Erschwernissen auszuweichen, sind alternative Modelle entwickelt worden. Sie sind möglich und zulässig, denn nach dem Bundesverfassungsge- richtsurteil ist der Gesetzgeber nicht gezwungen, die Bemessung der Grundsteuer wertab- hängig auszugestalten. Flächenmodell Möglich ist – und so hat sich Bayern entschieden – zum Beispiel ein reines Flächen-Modell. Die Belastung mit Grundsteuer wird hier nicht nach dem Wert des Grundstücks verteilt, sondern nach dem Nutzen, den die Grundstücksbesitzer daraus ziehen können, dass sie in der jeweiligen Gemeinde ihr Objekt innehaben. Dieser Nutzen (das Äquivalent) wird in Bayern künftig allein nach der Fläche bemessen. Das Flächen-Modell nimmt die Größe des Grundstücks und des Gebäudes – also die Fläche – zum Maßstab. Das Modell ist sehr ein- fach und gut nachvollziehbar. Seine Schwäche liegt laut Experten darin, dass für Grundstü- cke derselben Größe in derselben Gemeinde dieselbe Grundsteuer erhoben wird – egal, ob sich das Objekt in allerbester oder in mäßiger Lage befindet.
15 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Flächen-Lage-Modell Typischerweise ist der Nutzen eines Grundstücks davon abhängig, an welcher Stelle in der Gemeinde das Grundstück liegt, d.h. auch die Lage spielt eine Rolle und kann die Relation der Objekte zueinander richtig feststellen. Die Gemeinde bietet dem Grundbesitzer typi- scherweise in guter Lage mehr und in mäßiger Lage weniger Nutzen, zum Beispiel in Ge- stalt unterschiedlich langer oder kurzer Wege, der Erreichbarkeit kommunaler Dienste und der Nutzungs-/Lebensqualität. Diese Unterschiede werden im Flächen-Lage-Modell be- rücksichtigt. Als Indikator für die Lage werden die flächendeckend (für Bauflächen) vor- handenen Bodenrichtwerte für das jeweilige Grundstück genutzt. Der Bodenrichtwert des Grundstücks wird mit dem Gemeindedurchschnitt verglichen. Mit dieser Relation werde das „Besser“ oder „Mäßiger“ der Lagen messbar gemacht. Da es nicht auf die absolute Höhe der Werte ankommt (kein Verkehrswert-Modell), sondern auf das Verhältnis, wird der Faktor (angemessen) gedämpft. Im Ergebnis entsteht ein moderater Zu- oder Abschlag. Beispiel laut Niedersächsischem Finanzministerium: Der doppelt so hohe Bodenrichtwert im Vergleich zum Durchschnitt führt zu einem Zuschlag von 20%. Dann ist der sog. Lage- Faktor 1,2. Die Lage-Faktoren sorgen dafür, dass der Gedanke der Nutzen-Äquivalenz noch besser als beim reinen Flächen-Modell zum Tragen kommt. Sie spiegeln nicht den Wert der Bebauung wider, sondern die Teilhabe an der kommunalen Leistung durch den Grundbe- sitz in der jeweiligen Lage. Mit anderen Worten: Das Flächen-Lage-Modell optimiert das extrem einfache Flächen-Modell über die Berücksichtigung der Lage. Niedersachsen sieht hier für sich Vorteile Das Flächen-Lage-Modell sei laut Finanzministerium leicht umsetzbar und enthielte keine streitanfälligen Determinanten. Gegenüber dem verkehrswertorientierten Bundesmodell böte das Flächen-Lage-Modell insbesondere den Vorteil einer deutlich leichteren Admi- nistrierbarkeit mit nur noch einer einmaligen Hauptfeststellung für die ca. 3,6 Millionen zu bewertende Grundstücke in Niedersachsen anstelle regelmäßiger weiterer Hauptfeststel- lungen im 7-Jahre-Rhythmus. Nur bei gravierenden Änderungen der Lageverhältnisse, die automatisiert von der Verwaltung überprüft werden, käme es im Flächen-Lage-Modell zu neuen Steuerbescheiden in den betroffenen Gebieten. Insgesamt bedeutet das also erheb- liche Einsparung von Personal- und Verwaltungskosten. Der jeweilige Lage-Faktor soll sich direkt aus den Regelungen im Niedersächsischen Grundsteuergesetz ergeben. Die nieder- sächsische Finanzverwaltung soll lediglich die – einfache – Berechnung dieser Lagefaktoren durchführen. Das Ergebnis kann automatisch in die Steuerberechnung einfließen. Für die Steuerpflichtigen soll ein „Grundsteuer-Viewer“ zur Verfügung gestellt werden. Das ist eine Kartendarstellung im Internet, aus der die Flächen und Faktoren ersichtlich sein wer- den. Er ist ein Transparenz-Instrument und eine Ausfüllhilfe für die Flächenangaben. Ziel sei es laut diverser Finanzministerien, einen guten und gerechten Weg für die Bemessung der Grundsteuer zu wählen, der Bürger und Bürgerinnen möglichst wenig belastet, den Kommunen Sicherheit gibt und viel Personal spart. Fazit Das zukünftige Grundsteuermodell wird weder die Haushalte der 16 Bundeländer refor- mieren oder sanieren noch wird es deshalb Rating- oder Spreadveränderungen geben. Schließlich steht die Grundsteuer weiterhin allein den Kommunen zu, den Planungsauf- wand und die Kosten haben jedoch die Länder. Es wird aufgrund der Varianten zwar kein echter Flickenteppich entstehen, aber schon sehr regional unterschiedliche Lösungen ge- ben. NRW und die Mehrheit der Länder haben sich für das Bundesmodell entschieden. Ausnahmen bestätigen – wie dargelegt – die Regel.
16 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 EZB-Tracker Asset Purchase Programme (APP) Volumina der Ankaufprogramme (in EURm) ABSPP CBPP3 CSPP PSPP APP Apr-21 28,432 289,418 271,075 2,393,239 2,982,164 May-21 28,520 290,104 276,469 2,407,212 3,002,305 Δ 88 686 5,394 13,973 20,053 Portfoliostruktur 100% 0.9% 9.7% 90% 80% 70% 9.2% 60% 50% ABSPP 40% CBPP3 30% CSPP 20% PSPP 10% 0% Jul-15 Jul-16 Jul-17 Jul-18 Jul-19 Jul-20 Oct-14 Oct-15 Oct-16 Oct-17 Oct-18 Oct-19 Oct-20 Apr-15 Apr-16 Apr-17 Apr-18 Apr-19 Apr-20 Apr-21 Jan-15 Jan-16 Jan-17 Jan-18 Jan-19 Jan-20 Jan-21 80.2% ABSPP CBPP3 CSPP PSPP Monatliche Nettoankäufe (in EURm) 55,000 45,000 35,000 25,000 15,000 5,000 -5,000 Jun-20 Jul-20 Aug-20 Sep-20 Oct-20 Nov-20 Dec-20 Jan-21 Feb-21 Mar-21 Apr-21 May-21 ∑ APP 38,770 21,529 19,127 34,014 25,349 27,720 20,929 17,846 20,915 22,561 18,918 20,141 287,819 PSPP 29,779 16,370 15,150 23,102 19,182 21,241 17,822 13,655 15,129 14,955 14,186 13,973 214,544 CSPP 7,515 4,502 4,004 8,496 6,983 5,009 2,378 4,924 4,064 6,929 5,015 5,394 65,213 CBPP3 1,731 1,198 500 2,839 -1,041 646 1,529 74 1,539 684 -5 686 10,380 ABSPP -255 -541 -527 -423 225 824 -800 -807 183 -7 -278 88 -2,318 Quelle: EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
17 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Portfolioentwicklung Verteilung der monatlichen Ankäufe 3,500 100% 3,000 80% 2,500 60% 2,000 EURbn 40% 1,500 20% 1,000 0% 500 0 -20% Oct-14 Jul-15 Oct-15 Jul-16 Oct-16 Jul-17 Oct-17 Jul-18 Oct-18 Jul-19 Oct-19 Jul-20 Oct-20 Apr-15 Apr-16 Apr-17 Apr-18 Apr-19 Apr-20 Apr-21 Jan-15 Jan-17 Jan-18 Jan-19 Jan-20 Jan-21 Jan-16 ABSPP CBPP3 CSPP PSPP ABSPP CBPP3 CSPP PSPP Wöchentliches Ankaufvolumen Verteilung der wöchentlichen Ankäufe 12 100% 9.73 9.64 9.20 80% 10 7.88 60% 8 6.79 40% 6 20% 4 3.09 3.35 0% EURbn 2.26 2.72 -20% 2 0.72 -40% 0 -60% -2 -80% -4 -100% -6 -4.47 -4.68 ABSPP CBPP3 CSPP PSPP Erwartete monatliche Fälligkeiten (in EURm) 50,000 45,000 40,000 35,000 30,000 25,000 20,000 15,000 10,000 5,000 0 Jun-21 - Jan-22 - Jun-21 Jul-21 Aug-21 Sep-21 Oct-21 Nov-21 Dec-21 Jan-22 Feb-22 Mar-22 Apr-22 May-22 2020 2021 May-22 May-22 APP 22,244 27,140 7,910 27,662 24,456 20,010 10,231 34,665 8,093 21,113 43,681 23,840 271,045 262,253 245,608 131,392 PSPP 19,519 24,547 4,370 23,655 19,224 13,787 7,811 20,906 3,625 12,603 38,619 18,998 207,664 201,482 188,451 94,751 CSPP 942 828 712 1,102 800 1,673 826 1,946 1,590 1,416 1,125 1,341 14,301 18,267 16,189 7,418 CBPP3 367 1,132 1,002 1,915 3,775 4,048 937 9,776 2,452 6,347 2,990 1,844 36,585 33,236 30,138 23,409 ABSPP 1,416 633 1,826 990 657 502 657 2,037 426 747 947 1,657 12,495 9,268 10,830 5,814 Quelle: EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
18 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Covered Bond Purchase Programme 3 (CBPP3) Wöchentliches Ankaufvolumen Entwicklung des CBPP3-Volumens 1.5 1.30 350 1.0 0.92 300 0.72 0.64 0.55 0.52 0.59 250 0.5 EURbn 200 EURbn 0.0 -0.16 150 -0.5 -0.33 100 -1.0 -1.04 -1.10 50 -1.5 -1.28 Mar-15 Sep-17 Feb-18 Mar-20 Nov-16 Jul-18 Oct-14 Oct-19 Aug-15 Aug-20 Jun-16 Apr-17 May-19 Jan-16 Jan-21 Dec-18 Primär-/Sekundärmarktanteile Veränderung der Primär-/Sekundärmarktanteile 350 45% 14 300 40% 12 35% 10 250 30% 8 200 EURbn 25% EURbn 6 150 20% 4 15% 100 2 10% 50 0 5% 0% -2 Jul-15 Jul-16 Jul-17 Jul-18 Jul-19 Jul-20 Oct-14 Oct-15 Oct-16 Oct-17 Oct-18 Oct-19 Oct-20 Apr-15 Apr-16 Apr-17 Apr-18 Apr-19 Apr-20 Apr-21 Jan-15 Jan-16 Jan-17 Jan-18 Jan-19 Jan-20 Jan-21 -4 Jul-18 Mar-15 Mar-20 Sep-17 Nov-16 Feb-18 Oct-14 Oct-19 Aug-15 Aug-20 Jun-16 Apr-17 May-19 Jan-16 Jan-21 Dec-18 Primary market holdings Secondary market holdings Primary market share (rhs) Δ primary market holdings Δ secondary market holdings CBPP3-Struktur nach Ratings CBPP3-Struktur nach Jurisdiktionen 90% 35% 80% 30% 70% 25% 60% 20% 50% 15% 40% 10% 30% 5% 20% 0% 10% FR DE ES IT NL FI AT Other 0% (euro AAA AA A BBB area) CBPP3 holdings Q1/21 CBPP3 benchmark Q1/21 CBPP3 holdings Q1/21 CBPP3 benchmark Q1/21 Quelle: EZB, Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
19 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Public Sector Purchase Programme (PSPP) Wöchentliches Ankaufvolumen Entwicklung des PSPP-Volumens 10 3,000 8.06 8 6.73 5.89 6.01 2,500 6 4.31 4 2,000 1.92 EURbn 1.55 EURbn 2 1.17 0.85 0.47 1,500 0 1,000 -2 -4 -3.39 500 -3.82 -6 0 Mar-15 Sep-17 Feb-18 Mar-20 Nov-16 Jul-18 Oct-19 Aug-15 Aug-20 Jun-16 Apr-17 May-19 Jan-16 Jan-21 Dec-18 Gesamtverteilung der PSPP-Ankäufe per Monatsende Adjustierter Erwartete Bestand Differenz ø Restlaufzeit3 Marktdurchschnitt3 Differenz Jurisdiktion Verteilungs- Ankäufe2 (in EURm) (EURm) (in Jahren) (in Jahren) (in Jahren) schlüssel1 (EURm) AT 2.7% 71,167 68,471 2,696 7.5 7.6 -0.1 BE 3.4% 89,678 85,229 4,449 8.0 10.2 -2.2 CY 0.2% 3,677 5,034 -1,357 9.9 8.8 1.1 DE 24.3% 605,446 616,694 -11,248 6.6 7.6 -1.0 EE 0.3% 387 6,590 -6,203 9.2 7.5 1.7 ES 11.0% 299,019 278,961 20,058 8.0 8.4 -0.4 FI 1.7% 36,889 42,971 -6,082 6.9 7.7 -0.8 FR 18.8% 491,798 477,802 13,996 7.2 8.1 -0.9 GR 0.0% 0 0 0 0.0 0.0 0.0 IE 1.6% 39,118 39,615 -497 8.5 10.1 -1.6 IT 15.7% 425,346 397,425 27,921 7.1 7.9 -0.8 LT 0.5% 4,921 13,539 -8,618 10.2 10.6 -0.4 LU 0.3% 3,356 7,706 -4,350 5.6 7.2 -1.7 LV 0.4% 2,882 9,115 -6,233 11.3 10.4 0.9 MT 0.1% 1,259 2,454 -1,195 9.5 9.2 0.3 NL 5.4% 123,437 137,098 -13,661 7.7 9.0 -1.4 PT 2.2% 46,498 54,753 -8,255 7.0 7.2 -0.2 SI 0.4% 9,255 11,264 -2,009 9.9 10.2 -0.3 SK 1.1% 15,716 26,791 -11,075 8.2 8.3 -0.1 SNAT 10.0% 265,166 253,502 11,665 7.7 8.9 -1.2 Total / Avg. 100.0% 2,535,015 2,535,015 0 7.3 8.2 -0.9 1 Basierend auf dem EZB-Kapitalschlüssel, adjustiert um die Einbeziehung von Supras und die Disqualifikation Griechenlands 2 Basierend auf dem adjustierten Verteilungsschlüssel 3 Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der für das PSPP ankaufbaren Anleihen (halbjährliche Daten, Q1/2021) Quelle: EZB, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
20 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Corporate Sector Purchase Programme (CSPP) Wöchentliches Ankaufvolumen Entwicklung des CSPP-Volumens 3.0 2.73 300 2.5 2.15 250 2.0 1.81 1.58 1.51 1.47 200 1.5 1.40 1.46 EURbn 1.12 EURbn 150 1.0 0.5 0.31 100 0.0 50 -0.17 -0.07 -0.5 Feb-17 Feb-18 Feb-19 Feb-20 Feb-21 Oct-16 Oct-17 Oct-18 Oct-19 Oct-20 Jun-16 Jun-17 Jun-18 Jun-19 Jun-20 Asset-Backed Securities Purchase Programme (ABSPP) Wöchentliches Ankaufvolumen Entwicklung des ABSPP-Volumens 300 35 188 200 30 126 123 111 100 80 61 25 0 20 EURm EURbn -4 -16 -100 -60 15 -200 -134 10 -300 -276 5 -400 -336 Mar-18 Jul-16 Oct-17 Nov-14 Nov-19 Sep-15 Feb-16 Sep-20 Feb-21 May-17 Aug-18 Jun-19 Apr-15 Apr-20 Jan-19 Dec-16 Quelle: EZB, Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
21 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) Volumen des Ankaufprogramms (in EURm) Bereits investiertes Volumen (in EURbn) PEPP Apr-21 1,023,766 61.9% 38.1% May-21 1,104,465 Δ 80,700 0 185 370 555 740 925 1,110 1,295 1,480 1,665 1,850 Geschätzte Portfolioentwicklung Angenommenes künftiges Ankauftempo Wöchentliches Netto-Ankaufvolumen PEPP-Limit erreicht in … Durchschnittliches bisher angekauftes EUR 17.9bn 39 Wochen (18.03.2022) wöchentliches Nettovolumen Monatliche Nettoankäufe (in EURm) 130,000 120,000 110,000 100,000 90,000 80,000 70,000 60,000 50,000 40,000 30,000 20,000 10,000 0 Jun-20 Jul-20 Aug-20 Sep-20 Oct-20 Nov-20 Dec-20 Jan-21 Feb-21 Mar-21 Apr-21 May-21 ∑ PEPP 120,321 85,423 59,466 67,308 61,985 70,835 57,163 53,046 59,914 73,521 80,118 80,700 869,800 Wöchentliches Ankaufvolumen Entwicklung des PEPP-Volumens 25 1200 22.2 21.7 20.0 20.6 19.4 20 19.0 19.0 1000 17.1 16.3 16.3 800 15 EURbn EURbn 10.6 10.8 600 10 400 5 200 0 Mar-20 Mar-21 Jul-20 Oct-20 Nov-20 Sep-20 Feb-21 Jun-20 Aug-20 May-20 May-21 Apr-20 Jan-21 Apr-21 Dec-20 Quelle: EZB, Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
22 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Volumina der Assetklassen (in EURm) Asset-backed Corporate Commercial Public Sector Covered Bonds PEPP Securities Bonds Paper Securities Mar-21 0 4,055 27,058 12,766 893,844 937,723 May-21 0 4,055 31,014 4,590 1,058,882 1,098,541 Δ 0 0 3,956 -8,176 165,038 160,818 Portfoliostruktur 100% 0.4% 2.8% 90% 0.0% 0.4% 80% 70% 60% 50% Asset Backed Securities 40% Covered Bonds 30% Corporate Bonds 20% 10% Commercial Paper 0% Public Sector Securities May-20 Jul-20 Sep-20 Nov-20 Jan-21 Mar-21 May-21 Asset Backed Securities Covered Bonds Corporate Bonds Commercial Paper 96.4% Public Sector Securities Portfolioentwicklung Anteil der Primär-/Sekundärmarktankäufe 1,200 100% 90% 1,000 80% 800 70% EURbn 60% 600 50% 400 40% 200 30% 20% 0 10% May-20 Jul-20 Sep-20 Nov-20 Jan-21 Mar-21 May-21 0% Asset Backed Securities Covered Bonds Asset-backed Covered Corporate Commercial Public Sector Corporate Bonds Commercial Paper Securities Bonds Bonds Papers Securities Public Sector Securities Primary Secondary Überblick über Private Sector Assets unter dem PEPP Asset-backed Securities Covered Bonds Corporate Bonds Commercial Paper Mai 2021 Primär Sekundär Primär Sekundär Primär Sekundär Primär Sekundär Bestand in EURm 0 0 745 3,310 11,431 19,583 4,397 193 Anteil 0.0% 0.0% 18.4% 81.6% 36.9% 63.1% 95.8% 4.2% Quelle: EZB, Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
23 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Überblick über Public Sector Assets unter dem PEPP Adj. Δ zum adj. Bestand PEPP- ø Restlaufzeit Marktdurchschnitt3 Differenz Jurisdiktion Verteilungs- Verteilungs- (in EURm) Anteil (in Jahren) (in Jahren) (in Jahren) schlüssel1 schlüssel² AT 28,731 2.6% 2.7% 0.1% 9.4 6.9 2.6 BE 36,086 3.3% 3.4% 0.1% 6.7 9.1 -2.5 CY 2,060 0.2% 0.2% 0.0% 9.7 8.3 1.4 DE 261,137 23.7% 24.5% 0.8% 6.1 6.8 -0.7 EE 255 0.3% 0.0% -0.2% 9.0 7.3 1.7 ES 122,583 10.7% 11.5% 0.8% 8.3 7.6 0.7 FI 18,174 1.7% 1.7% 0.1% 7.3 7.5 -0.2 FR 189,672 18.4% 17.8% -0.6% 8.5 7.7 0.8 GR 25,680 2.2% 2.4% 0.2% 9.5 9.9 -0.5 IE 16,770 1.5% 1.6% 0.1% 9.2 9.5 -0.3 IT 182,946 15.3% 17.2% 1.9% 6.9 7.0 -0.1 LT 2,505 0.5% 0.2% -0.3% 11.1 9.9 1.2 LU 1,726 0.3% 0.2% -0.1% 7.0 6.6 0.5 LV 1,344 0.4% 0.1% -0.2% 9.8 9.7 0.1 MT 305 0.1% 0.0% -0.1% 7.9 8.7 -0.8 NL 58,043 5.3% 5.5% 0.2% 6.0 8.4 -2.3 PT 23,730 2.1% 2.2% 0.1% 7.4 7.3 0.1 SI 4,838 0.4% 0.5% 0.0% 9.2 9.3 -0.2 SK 6,384 1.0% 0.6% -0.4% 9.5 8.4 1.1 SNAT 81,801 10.0% 7.7% -2.3% 10.4 8.4 2.1 Total / Avg. 1,064,769 100.0% 100.0% 0.0% 7.6 7.5 0.1 Bestand Öffentlicher Anleihen nach Jurisdiktionen Abweichungen vom adjustierten Kapitalschlüssel 300,000 25% 250,000 20% 200,000 15% in EURm 150,000 10% 100,000 5% 0% 50,000 -5% 0 MT PT IE IT SK SNAT FR FI SI CY BE DE LU LV EE LT ES GR AT NL MT PT IE IT SK SNAT FR CY FI SI BE DE LU LV EE ES LT GR AT NL Adjusted capital key PEPP share Δ 1Basierend auf dem EZB-Kapitalschlüssel, adjustiert um die Einbeziehung von Supras 2Basierend auf dem adjustierten Verteilungsschlüssel 3 Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der für das PEPP ankaufbaren Anleihen Quelle: EZB, Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
24 / Covered Bond & SSA View 23. Juni 2021 Aggregierte Ankaufaktivität unter dem APP und PEPP Volumina der Ankaufprogramme (in EURm) APP PEPP APP & PEPP Apr-21 2,982,164 1,023,766 4,005,930 May-21 3,002,305 1,104,465 4,106,770 Δ 20,053 80,700 100,753 Monatliche Nettoankäufe (in EURm) 170,000 150,000 130,000 110,000 90,000 70,000 50,000 30,000 10,000 -10,000 Jun-20 Jul-20 Aug-20 Sep-20 Oct-20 Nov-20 Dec-20 Jan-21 Feb-21 Mar-21 Apr-21 May-21 ∑ ∑ 159,091 106,952 78,593 101,322 87,334 98,555 78,092 70,892 80,829 96,082 99,036 100,841 1,157,61 PEPP 120,321 85,423 59,466 67,308 61,985 70,835 57,163 53,046 59,914 73,521 80,118 80,700 869,800 APP 38,770 21,529 19,127 34,014 25,349 27,720 20,929 17,846 20,915 22,561 18,918 20,141 287,819 Wöchentliches Ankaufvolumen Verteilung der wöchentlichen Ankäufe 35 100% 30 80% 25 22.2 60% 20 19.0 21.7 19.4 16.3 40% EURbn 15 20.6 17.1 19.0 10 16.3 20.0 20% 10.8 5 10.6 9.7 7.9 9.6 9.2 6.8 0% 0 3.1 0.7 2.3 3.3 2.7 -4.5 -4.7 -20% -5 -10 -40% APP PEPP APP PEPP Quelle: EZB, Bloomberg, NORD/LB Markets Strategy & Floor Research
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