Economic Adviser Macro Research - Die NORD/LB
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1 / Economic Adviser Februar 2021 Inhalt Special: Der Brexit-Deal in der Nachspielzeit 2 USA: US-Wirtschaft – kein klares Bild im Dezember 4 Euroland: Inflation zieht 2021 an – EZB startet mit ruhiger Hand ins Jahr 6 Deutschland: BIP schrumpft 2020 um 5 Prozent – Lockdown belastet 8 Schweiz: Strategiewechsel in der Coronapolitik 10 Japan: Die Bank of Japan wartet auf den „Review“ 11 China: China mit 6,5% Y/Y BIP-Wachstum wieder auf Vorkrisenniveau 12 Großbritannien: Corona und der Brexit 13 Kanada: Bank of Canada sieht von Zinssenkung ab 14 Australien: Die Erholung in Down Under setzt sich weiter fort 15 Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve Euroland 16 Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve International – 3-Monats & 12-Monatssicht 17 Portfoliostrategien: Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht 18 Übersicht Prognosen 19 Ansprechpartner 20 Wichtige Hinweise 22 Researchportal: www.nordlb.de/research Bloomberg: RESP NRDR
2 / Economic Adviser Februar 2021 Special Der Brexit-Deal in der Nachspielzeit Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Der Brexit-Deal vermeidet ein unnötiges Chaos – MEHR NICHT! Die unendliche Geschichte des Brexit endet zumindest nicht in einer absoluten Katastrophe. In letzter Sekunde konnten London und Brüssel doch noch einen Deal vermelden. Völlig über- raschend war die Einigung zwischen beiden Seiten zwar nicht, vor allem zeitliche Probleme hätten aber durchaus zu einem Scheitern führen können. Die extrem schwierige Covid-19- Lage im Vereinigten Königreich dürfte unserer Auffassung nach ein wichtiger Faktor gewesen sein, der die britische Politik im Dezember bei der Findung einer Brexit-Lösung unter zusätz- lichen Handlungsdruck gesetzt hat. Die November-Zahlen zum monatlichen BIP zeigen mit einem Wert von -2,6% M/M in der Tat ein negatives Vorzeichen (Chart). Mit einem noch grö- ßeren No-Deal-Chaos zum Start des Jahres wäre sonst die grundsätzlich weiterhin zu erwar- tende Gegenbewegung bei der UK-Wirtschaftsaktivität wohl komplett ausgeblieben. Insofern stand die Regierung in London unter einem Zwang, der EU beispielsweise bei den Fischerei- rechten stärker entgegenzukommen, als manchem britischen Politiker eigentlich recht war. Durch den Deal konnten immerhin zusätzliche Belastungen durch Zölle und Mengenbegren- zungen im Handel mit der EU vermieden werden. Großbritannien hat aber zum 31.12.2020 den gemeinsamen Binnenmarkt verlassen und es existiert damit seit dem 1.1.2021 eine neue Zollgrenze. Insofern sind – auch wenn es prinzipiell keine Zölle für Waren gibt – Zoll- und Zertifikatskontrollen nötig geworden. Zollfrei bleiben dabei jedoch nur jene Güter, die den jeweiligen Ursprungsregeln genügen. Die damit nun grundsätzlich notwendigen Zollformali- täten im Handel mit der EU führen ohne jeden Zweifel zu einem erhöhten Aufwand – und damit auch zu Kosten für die an der Lieferung der Waren beteiligten Unternehmen. Mit Blick auf die Ursprungsregeln steckt der Teufel zudem durchaus im Detail. Weiterhin werden dort Zölle fällig, wo Güter zunächst importiert und dann sofort wieder exportiert werden sollen. Zudem sind Spielregeln vereinbart worden, die gleiche Wettbewerbsbedingungen sicherstel- len sollen, was es London beispielsweise erlaubt, eigene Standards in Fragen des Arbeits- rechts einzuführen. Ein Schiedsgericht kann beiden Seiten aber spezifische Zölle als Ausgleich zur Sicherstellung des fairen Wettbewerbs erlauben. Daher existieren nun neue bürokrati- sche Prozesse, auf die sich die Firmen natürlich erst noch einstellen müssen. Chart: Veränderungsrate des monatlichen BIP (UK) in % 15 10 5 0 -5 -10 -15 -20 01/2014 01/2015 01/2016 01/2017 01/2018 01/2019 01/2020 Monatliches BIP M/M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
3 / Economic Adviser Februar 2021 Ein Blick auf weitere Details Weiterhin gibt es mit dem Nordirland-Protokoll eine Sonderregelung, die eine „harte“ Grenze mit der Republik Irland verhindert hat. Auch diese Regelung schafft aber Probleme, da inlän- dische Lieferungen in diesen Teil des Vereinigten Königreiches nun anders behandelt werden müssen als beispielsweise der Warenverkehr zwischen England und Wales oder England und Schottland. In vielen britischen Firmen ist man sich aktuell noch nicht sicher, wie mit den neuen Formalitäten umgegangen werden soll. Insofern verwundern die Presseberichte über Lieferengpässe in nordirischen Supermärkten eigentlich nicht. Auch wenn es sich hierbei wohl zunächst vor allem um ein „Ruckeln“ beim Start in eine veränderte Zukunft handelt, wird der Aufwand für die britischen Firmen auch perspektivisch erhöht bleiben. Insofern ist die direkt nach der Einigung auf den Brexit-Deal zu vernehmende Forderung nordirischer Wirtschafts- verbände nach weiteren Gesprächen zwischen London und Brüssel und nach mehr Klarheit durch die britischen Behörden keine Überraschung. Zudem haben Madrid und London be- schlossen, dass Gibraltar dem Schengen-Raum beitritt. So konnte auch auf der iberischen Halbinsel eine harte Grenze verhindert werden. Die Einwohner des britischen Überseegebie- tes hatten sich beim Referendum im Jahr 2016 mit großer Mehrheit gegen den Brexit ausge- sprochen. Die nun in den Verhandlungen mit Madrid gefundene Lösung sorgt für eine enge Bindung Gibraltars an die EU. Auch in Schottland hätte eine Mehrheit der Wähler den Brexit gern verhindert. Nun denkt die schottische Regionalregierung intensiv darüber nach, das Ver- einigte Königreich zu verlassen und dann wieder in die EU einzutreten. Trotz des nun erzielten Deals mit Brüssel können die Ergebnisse des Brexit-Referendums somit an verschiedenen Stellen noch immer für ungewollte Turbulenzen in London sorgen!
4 / Economic Adviser Februar 2021 USA US-Wirtschaft: Kein klares Bild im Dezember Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen US-Wirtschaft: Kein klares Bild im Dezember Die jüngst gemeldeten US-Wirtschaftsdaten zeigen kein ganz klares Bild der ökonomischen Situation im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So konnten die beiden ISM Einkaufsma- nagerindizes im Berichtsmonat Dezember zulegen; dabei gelang es dem Indikator für die Industrie am aktuellen Rand sogar über die Marke von 60 Zählern zu springen. Diese Zeit- reihe signalisiert folglich ein sehr dynamisches Wachstum an. Dagegen zeigten sich am Ar- beitsmarkt im Dezember einige dunklere Wolken. Außerhalb der Landwirtschaft sind 140.000 Jobs verlorengegangen. Der Blick auf die Details offenbart aber, dass vor allem die Gastronomie Stellen gestrichen hat – was wohl vor allem eine Folge der Maßnahmen im Kampf gegen das neue Coronavirus sein dürfte. In anderen Segmenten der US-Wirtschaft präsentieren sich die Zahlen freundlicher. Die Arbeitslosenquote verharrte zudem bei 6,7%. Eindeutig negativ präsentierten sich dagegen die Angaben zur Entwicklung der Einzelhan- delsumsätze. Hier wurde ein abermaliger Rückgang gemeldet. Insofern sehen wir nach die- sen Zahlen von Anpassungen an der Wachstumsprognose für das IV. Quartal 2020 nach oben hin – über die wir zuletzt durchaus nachgedacht hatten – ab. Chart: Zinsentwicklung USA 4 in % 3 2 1 0 22.01.2016 22.01.2017 22.01.2018 22.01.2019 22.01.2020 UST 2J UST 5J UST 10J Fed Funds Target Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Fiskalpolitische Impulse und die Impfstoffe als Hoffnungsträger Grundsätzlich ist aber, nach einem wohl nicht sehr einfachen I. Quartal 2021, mit einer nach- haltigen Erholung der US-Wirtschaft zu rechnen. Der von uns prognostizierte Anstieg der ökonomischen Aktivität dürfte eng mit dem ambitionierten Impfprogramm verbunden sein, welches eher früher als später eine nachhaltige Öffnung der Ökonomie der USA erlauben sollte. Zudem dürften die inzwischen angekündigten zusätzlichen fiskalpolitischen Maßnah- men der neuen Regierung um Joe Biden recht kurzfristig weitere positive Impulse auslösen und die US-Ökonomie entsprechend stützen helfen. Insofern ist in 2021 schon mit recht ei- nem starken Wachstum zu rechnen. Es gibt aber durchaus mögliche Belastungsfaktoren. Bisher hat der Immobiliensektor die US-Ökonomie eindeutig unterstützt. Hier könnte sich langsam eine Trendwende ergeben. Der NAHB-Index notiert im Dezember nach einem leich-
5 / Economic Adviser Februar 2021 ten Rückgang zwar bei immerhin noch 86 Punkten, was weiterhin eine sehr starke ökomi- schen Aktivität in der US-Bauwirtschaft signalisiert, hohe Hauspreise könnten in Kombina- tion mit gestiegenen Zinsen aber zum Stolperstein für den US-Immobilienmarkt werden. Die Fed bleibt im Fokus Die psychologisch wichtige Marke von 1,00% bleibt bei der US-Staatsanleiherendite im Lauf- zeitbereich 10 Jahre weiterhin im Blick. Der weitere Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen dürfte nun Zeit benötigen. Kurzfristig sind wohl sogar eher Gegenbewegungen denkbar. Zu- dem dürfte die US-Geldpolitik den weiteren Renditeanstieg am langen Ende der US-Zins- strukturkurve dämpfen. Dennoch ist festzuhalten, dass das Niveau der US-Kapitalmarktren- diten nach dem jüngst zu beobachtenden Anstieg im internationalen Vergleich attraktiv er- scheinen muss. Dieses Faktum hilft ohne jeden Zweifel der US-Währung. Beim Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar kommt nach dem zwischenzeitlichen Höhenflug der Gemein- schaftswährung aus Frankfurt folglich langsam wieder die psychologisch sehr wichtige Marke von 1,20 USD pro EUR ins Blickfeld. Die nachhaltige Schwäche des Greenback zum Start des neuen Jahres kann somit wohl zu den Akten gelegt werden. Fundamentalprognosen USA 2020 2021 2022 BIP -3,6 3,6 2,1 Privater Konsum -2,7 3,5 2,3 Öffentlicher Konsum 1,5 2,0 1,0 Investitionen -4,0 7,0 4,5 Export -18,0 5,0 2,0 Import -6,5 5,0 4,0 Inflation 1,3 2,4 2,4 Arbeitslosenquote1 8,1 6,0 5,5 Haushaltssaldo2 -19,5 -11,1 -7,0 Leistungsbilanzsaldo2 -3,0 -3,2 -3,0 Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Quartalsprognosen USA I/20 II/20 III/20 IV/20 I/21 BIP Q/Q ann. -5,0 -31,4 33,4 3,0 3,3 BIP Y/Y 0,3 -9,0 -2,8 -2,7 -0,6 Inflation Y/Y 2,1 0,4 1,2 1,2 1,6 Veränderung in % Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Zinsen und Wechselkurse USA 21.01. 3M 6M 12M Fed Funds Target Rate 0,25 0,25 0,25 0,25 3M-Satz 0,22 0,25 0,25 0,30 10J Treasuries 1,11 1,10 1,25 1,55 Spread 10J Bund 160 160 165 195 EUR in USD 1,22 1,17 1,16 1,16 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
6 / Economic Adviser Februar 2021 Euroland Inflation zieht 2021 an – EZB startet mit ruhiger Hand ins Jahr Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt Zweite Infektionswelle bremst Wirtschaft im Winterhalbjahr Die zweite Infektionswelle dürfte die Eurozone nach mechanistischer Interpretation wie er- wartet im Winterhalbjahr zurück in die Rezession schicken. Allerdings haben die im vergan- genen Monat gemeldeten Wirtschaftsdaten auf eine etwas höhere Resilienz der europäi- schen Wirtschaft im Schlussquartal hingewiesen als dies bei der Vorlage der letzten EZB- Projektionen Anfang Dezember noch befürchtet worden war. Insbesondere die relative Stärke im Industriesektor dürfte bis zum Jahresende angehalten haben und dazu beigetra- gen haben, dass die negativen Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen in der Eurozone zumindest teilweise kompensiert wurden. In Deutschland konnte sich die Wirtschaftsleis- tung nicht zuletzt aus diesem Grund etwa auf dem Vorquartalsniveau halten. Gleichwohl ist für die Eurozone ein Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal so gut wie sicher und auch in Q1 ist mit einer sehr gedämpften Entwicklung zu rechnen. Hierauf deuten auch die etwas schwächeren Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes. Zwar bleibt die Lage im verarbeitenden Gewerbe robust, der PMI Industrie notiert auch im Januar mit 54,7 Punkten klar im Expansionsbereich. Die Lockdowns lasten allerdings schwer auf der Stimmung der Dienstleister (45,0 Punkte). Der Composite Index Produktion deutet mit 47,5 Punkten ent- sprechend für die Gesamtwirtschaft auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Q1. Inflationsrate springt Anfang 2021 zurück in den positiven Bereich Zu Beginn des Jahres 2021 wird die Inflationsrate trotz der anhaltend hohen gesamtwirt- schaftlichen Nachfragelücke in positives Terrain zurückkehren. Der sukzessive Anstieg der Inflationsrate in diesem Jahr sollte jedoch nicht als Folge von Krisenmaßnahmen von Fiskal- und Geldpolitik fehlinterpretiert werden. Vielmehr geht diese Bewegung auf einige Sonder- faktoren wie die Rückkehr zu normalen MWSt-Sätzen in Deutschland oder eine höhere CO2- Bepreisung zurück. Auch aufgrund von Basiseffekten (Ölpreis) ergibt sich im laufenden Jahr eine höhere Jahresrate beim harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Die mittelfristi- gen Inflationserwartungen sind an den Märkten trotz eines leichten Anstiegs moderat. Chart: Inflation zieht 2021 an, in Deutschland im 2. Halbjahr über 2% Y/Y Y/Y, in %-P. 4,0 Prognose 3,0 2,0 1,0 0,0 -1,0 -2,0 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 Kernrate ex Energie Energie HVPI-Gesamt Y/Y "Supercore" Euroland Inflation Swap Forward 5Y5Y Quellen: Eurostat, Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
7 / Economic Adviser Februar 2021 EZB mit ruhiger Hand – Bank Lending Survey deutet auf verschärfte Kreditstandards Die Europäische Zentralbank hat im Januar keine Änderungen an ihrer Geldpolitik beschlos- sen. Veränderungen an den Instrumenten waren nach dem erst im Dezember beschlosse- nen umfangreichen Maßnahmenpaket unwahrscheinlich und auch nicht erwartet worden. Für etwas Irritationen hatte die prominente Platzierung des Hinweises gesorgt, dass das PEPP-Volumen nicht unbedingt vollständig ausgenutzt werden müsse. Allerdings hatte EZB- Präsidentin Christine Lagarde bereits im Dezember hierauf hingewiesen. Zudem bleibt die Position des Rates diesbezüglich symmetrisch, da die EZB bei Bedarf auch bereit sei, das PEPP nochmals auszuweiten. Bei einzelnen Marktakteuren aufgekommene Tapering-Sorgen halten wir für völlig verfrüht. Für die nächsten Monate stehen keine Änderungen und Be- schlüsse an, für graduelle Akzentuierungen (Front Loading etc.) bietet das Programm ohne- hin viele Freiheitsgrade. Die Verbesserung der Finanzierungsbedingungen, gerade nach den durchwachsenen Signalen vom jüngsten Bank Lending Survey, bleibt ein wichtiges Ziel der EZB-Politik. Allerdings bezeichnete Lagarde die derzeitigen Finanzierungsbedingungen als „insgesamt günstig“. Von hohem Interesse bleibt die Position der EZB zur Euro-Stärke, die weiterhin intensiv beobachtet werden soll. Wir rechnen aber weiterhin nicht damit, dass die EZB aus diesem Grund eine weitere Senkung des Einlagesatzes vornehmen wird, zumal sich der Euro-Außenwert zumindest handelsgewichtet zuletzt wieder etwas reduziert hat. Die EZB dürfte sich daher in dieser Frage wie schon in den vergangenen Monaten weitgehend auf verbale Interventionen beschränken. Mit den außerordentlichen Krisenmaßnahmen un- terstützt die EZB weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung. Insbesondere bei einer erneuten Verschärfung der Lage sei die Notenbank bereit, alle Instrumente anzupassen. Fundamentalprognosen Euroland 2020 2021 2022 BIP -7,1 4,3 4,2 Privater Konsum -7,8 4,5 3,5 Öffentlicher Konsum 0,7 3,7 1,2 Investitionen -9,2 2,7 6,3 Außenbeitrag1 -0,6 0,1 0,1 Inflation 0,3 1,1 1,5 Arbeitslosenquote2 8,0 8,3 7,9 Haushaltssaldo3 -9,2 -5,8 -3,9 Leistungsbilanzsaldo3 2,1 2,3 2,3 Veränderung gg. Vj. in %, 1 Wachstumsbeitrag, 2 in % der Erwerbstätigen, 3 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Quartalsprognosen Euroland I/20 II/20 III/20 IV/20 I/21 BIP sa Q/Q -3,7 -11,7 12,4 -1,8 -1,4 BIP sa Y/Y -3,2 -14,7 -4,3 -7,1 -5,5 Inflation Y/Y 1,1 0,2 0,0 -0,3 0,3 Veränderung in % Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Zinsen Euroland 21.01. 3M 6M 12M Tendersatz EZB 0,00 0,00 0,00 0,00 3M-Satz -0,54 -0,55 -0,55 -0,55 10J Bund -0,50 -0,50 -0,40 -0,40 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
8 / Economic Adviser Februar 2021 Deutschland BIP schrumpft 2020 um 5 Prozent – Lockdown belastet Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt Wirtschaftsleistung bricht 2020 um 5,0 Prozent ein Die Corona-Pandemie verursachte im Jahr 2020 einen deutlichen Einbruch der Wirtschafts- leistung. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich um -5,0%. Die Wertschöpfung ging besonders deutlich im Verarbeitenden Gewerbe (-9,7%), in einigen Dienstleistungsbe- reichen sowie im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe (-6,3%) zurück. Auch auf der Ver- wendungsseite spiegeln sich die Belastungen durch die Coronakrise wider. Der private Kon- sum brach mit -6,0% erheblich ein, was zu einem großen Teil auf weggefallene Konsummög- lichkeiten zurückzuführen ist. Entsprechend deutlich ist die Sparquote im Jahr 2020 von 10,9% (2019) auf 16,3% geklettert. Dieses Polster dürfte zumindest teilweise aufgrund auf- gestauter Konsumwünsche nach dem Überwinden der Pandemie nachfragewirksam wer- den. Die Investitionen gingen „nur“ um 3,5% zurück, dank nochmals ausgeweiteter Bauin- vestitionen (+1,5%). In Ausrüstungen investierten die Unternehmen hingegen 2020 erheb- lich weniger (-12,5%). Auch der Außenhandel stand ganz im Zeichen der globalen Pandemie, sowohl Exporte (-9,9%) als auch Importe (-8,6%) gingen deutlich zurück. Stützend wirkten die staatlichen Konsumausgaben (+3,4%). Die fiskalischen Maßnahmen zur Krisen-abschir- mung spiegeln sich in einer deutlichen Ausweitung des gesamtstaatlichen Finanzierungsde- fizits wider. Nach acht Jahren mit teils deutlichen Überschüssen verursachte die Coronakrise ein Defizit von 158 Mrd. Euro, dies entspricht 4,8% des Bruttoinlandsprodukts. Trotz Lockdown „nur“ Stagnation in Q4 – Industrie und Bau stützen Für den Dezember musste das Statistische Bundesamt auf Schätzungen zurückgreifen. Dem- nach sei trotz des Lockdowns von einer Stagnation im vierten Quartal auszugehen, vor allem dank einer robusten Entwicklung in Industrie und Bauwirtschaft. Die meisten Unternehmen dürften zudem besser auf die zweite Welle vorbereitet gewesen sein, Störungen der Liefer- ketten blieben aus und die Auslandsnachfrage hat ebenfalls gestützt. Im Schlussquartal wurde der zügige konjunkturelle Aufholprozess damit zwar unterbrochen, ein Rückfall in die Rezession aber wohl vermieden. Allerdings wird das laufende Quartal schwach verlaufen, zumal der harte Lockdown über die gesamten Wintermonate andauern dürfte. Die bisheri- gen Maßnahmen haben anders als während der ersten Welle nach fast drei Monaten noch nicht zu einer nachhaltigen Reduktion des Infektionsgeschehens geführt. Vor dem Hinter- grund der neuen, offensichtlich aggressiveren und ansteckenderen Virusmutanten ist es umso dringlicher, die Infektionszahlen deutlich abzusenken. Die Mobilität hat sich mit dem Beginn des Lockdowns im November reduziert, allerdings zunächst in geringerem Ausmaß als im Frühjahr des letzten Jahres. Allerdings war über Weihnachten und Silvester eine deut- liche Reduktion der Mobilität festzustellen, vor allem längere Reisen zu Verwandten oder in den Urlaub wurden offenbar in deutlich geringerer Zahl unternommen als im Vorjahr. Hohe Infektionszahlen und Ausweitung des Lockdowns belasten zunehmend Vor dem Hintergrund der weiterhin angespannten Pandemielage haben die Bundeskanzle- rin sowie die Regierungschefs der Länder am 19. Januar eine Verlängerung und Vertiefung des Lockdowns bis (zunächst) Mitte Februar beschlossen. Wesentliche Beschlüsse sind, dass Schulen bis zum 14. Februar grundsätzlich geschlossen bleiben sollen sowie eine Verschär- fung der Maskenpflicht und eine Home-Office-Verordnung. Aus ökonomischer Sicht ist vor allem zu begrüßen, dass weder eine Schließung des ÖPNV noch gar ein vollständiger Lock- down für Betriebe des Produzierenden Gewerbes vereinbart wurde. Große Sorgen bereitet
9 / Economic Adviser Februar 2021 aber die Bildungs- und Betreuungssituation von Kindern und Jugendlichen. Zwar deuten neuere Studien auch auf Infektionsgeschehen in Schulen hin. Bei einer längeren Schließung von Schulen und Betreuungseinrichtungen sind jedoch aus bildungs-, sozialpolitischer und volkswirtschaftlicher Sicht langfristig erhebliche negative Folgewirkungen zu befürchten. Gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten sind besonders von Fernunterricht negativ be- troffen und es besteht die Gefahr, dass sie damit abgehängt werden. Dies gilt umso mehr, wenn die Ausstattung mit Notebooks in den Schulen nicht gesichert ist, was offensichtlich zumeist der Fall ist. Aber auch auf kurze Sicht steigen mit der Dauer der Schließung die ne- gativen Effekte, u.a. für das Arbeitsangebot, insbesondere bei Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren. Die Erfordernisse eines Home-Schooling sind auf Dauer nicht mit einer Vollerwerbstätigkeit (auch nicht im Home-Office) der Eltern vereinbar. In 5,7 Millionen Fa- milien ist mindestens ein Elternteil, in 3,6 Millionen Familien mit Kindern unter 13 Jahren sind sogar beide Elternteile erwerbstätig. Hinzu kommen 730.000 erwerbstätige Alleinerzie- hende mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren, von denen 310.000 in Vollzeit arbeiten. Vor dem Hintergrund erheblicher gesamtwirtschaftlicher Kosten durch Schulschließungen sind dringend Maßnahmen und Investitionen zu prüfen, die einen sicheren Präsenzunterricht wieder ermöglichen. An einer konsequenten Eindämmung der zweiten Welle führt aber kein Weg vorbei, der Erfolg der Impfkampagne darf nicht gefährdet werden. Die Impfquote wird vor Mitte des zweiten Halbjahres 2021 nicht hinreichend hoch sein. Die Zustimmung zu einer Impfung hat in der Bevölkerung aber bereits nach wenigen Wochen deutlich zugenommen. Parallel müssen Produktion und Verabreichung der Impfstoffe unter Hochdruck laufen. Der weitere Ausblick auf das Jahr 2021 stimmt dank der Impfungen optimistisch, dies belegt auch der nochmalige Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen. Allein wegen der dann wie- der günstigeren Witterungsbedingungen ist ab dem Frühjahr mit einer kräftigen Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität zu rechnen. Für 2021 rechnen wir mit einem BIP-Wachstum von rund 3,5% (2022: +4,1%). Bereits Ende 2021 dürfte das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden– sofern Rückschläge bei den Impfungen ausbleiben. Fundamentalprognosen Deutschland 2020 2021 2022 BIP -5,0 3,5 4,1 Privater Konsum -6,0 3,4 3,6 Öffentlicher Konsum 3,5 3,0 1,3 Investitionen -3,5 4,2 5,5 Exporte -9,9 11,4 5,3 Importe -8,6 12,3 5,4 Außenbeitrag1 -1,1 0,2 0,2 Inflation2 0,4 1,3 1,6 Arbeitslosenquote3 5,9 6,0 5,5 Haushaltssaldo4 -4,8 -4,7 -1,2 Leistungsbilanzsaldo4 6,1 6,7 7,1 Veränderung gg. Vj. in %, 1Wachstumsbeitrag; 2HVPI; 3in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Quartalsprognosen Deutschland I/20 II/20 III/20 IV/20 I/21 BIP sa Q/Q -1,9 -9,8 8,5 0,0 -1,2 BIP nsa Y/Y -1,7 -11,3 -3,9 -3,1 -3,7 Inflation Y/Y 1,6 0,7 -0,2 -0,6 0,5 Veränderung in % Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research
10 / Economic Adviser Februar 2021 Schweiz Strategiewechsel in der Coronapolitik Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt Eidgenossen stoßen Richtungswechsel in der Corona-Politik an Die über die Wintermonate stark steigenden Fallzahlen haben die Schweizer Regierung in- zwischen dazu bewegt, einen Richtungswechsel in der Coronapolitik anzustoßen. Bisher hat die Schweiz einen eher wirtschaftsfreundlichen Kurs eingeschlagen und somit deutlich we- niger drastische Eindämmungsmaßnahmen verordnet als die europäischen Nachbarländer. Die Eidgenossen zeigen sich nun aber zusehends besorgt über die Gefahren, die von den neuen Varianten des Coronavirus ausgehen. Das Gesundheitsministerium sieht sich erst- mals in einer Position des „Wissens- und Informationsvorsprungs“ und hat daraufhin neue Maßnahmen beschlossen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. So müssen Gastronomie, Freizeitbetriebe und Läden für Güter des nicht-täglichen Bedarfs schließen, Arbeitgeber sind verpflichtet überall dort Homeoffice anzuordnen, wo es umsetz- bar ist und für private Treffen gibt es fortan eine Obergrenze von maximal 5 Personen. Schu- len und auch die für die Schweiz so bedeutsamen Skigebiete sollen bis auf weiteres aber geöffnet bleiben. Die Verschärfungen sollen zunächst bis Ende Februar in Kraft bleiben. Zwar konnte das KOF-Konjunkturbarometer im Dezember auf 104,3 Punkte klettern, doch wird die Kehrtwende in der Coronapolitik die Konjunktur sehr wahrscheinlich im ersten Quartal wieder etwas abbremsen. Entsprechend haben wir unsere BIP-Prognose für 2021 leicht nach unten korrigiert. Für 2021 erwarten wir ein Wachstum von 3,1 %, die recht dynamische Er- holung wird in unserem Basisszenario jedoch bis weit ins Jahr 2022 hinein anhalten. EUR/CHF: Wenig Spielraum für größere Bewegungen In Wahrnehmung der Marktakteure hat sich zumindest mittelfristig die gesamtwirtschaftli- che Risikosituation verbessert, natürlich unterstützt durch die Fortschritte bei den Covid-19- Impfstoffen. Dies hat dazu geführt, dass sich der Franken in den vergangenen Wochen rela- tiv komfortabel über der Marke von 1,07 EUR/CHF halten konnte. Das Safe-Haven-Motiv des Franken dürfte mittelfristig etwas weniger ausschlaggebend sein, allerdings bleibt der Auf- wertungsdruck infolge der noch für längere Zeit sehr expansiven Geldpolitik in den wichtigs- ten Währungsräumen hoch. Auf Sicht von drei bis sechs Monaten ist ein recht stabiler Wech- selkurs von 1,08 EUR/CHF zu erwarten. Allerdings würde ein erneuter Rückschlag in der Coronakrise und ein damit verbundenes risikoaverseres Umfeld belasten. Auch sollten die Marktteilnehmer die künftigen Entwicklungen in der italienischen Politik nicht aus den Au- gen verlieren. Daher wird die SNB auch in den kommenden Monaten stets wachsam bleiben müssen, um 2021 möglichen Aufwertungstendenzen wirksam begegnen zu können. Fundamentalprognosen* Schweiz Zinsen und Wechselkurse Schweiz 2020 2021 202“ 21.01. 3M 6M 12M BIP -3,2 3,1 3,7 LIBOR Zielsatz -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 Inflation (CPI) -0,7 -0,1 0,4 3M Satz -0,76 -0,75 -0,75 -0,75 Arbeitslosenquote1 3,1 3,5 3,3 10J -0,45 -0,50 -0,45 -0,40 Haushaltssaldo2 -4,0 -2,2 -0,6 Spread 10JBund 5 0 -5 0 Leistungsbilanzsaldo2 8,0 8,5 9,5 EUR in CHF 1,08 1,08 1,08 1,09 *Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
11 / Economic Adviser Februar 2021 Japan Die Bank of Japan wartet auf den „Review“ Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Hoffen auf die Spiele Die Coronavirus-Krise hat sich auch in Japan wieder verschärft. In Tokio und in weiteren Prä- fekturen musste erneut der Notstand ausgerufen werden. Damit kommt es zwar nicht zu einem wirklichen harten Lockdown, die Lage ist aber angespannt und es besteht die Sorge vor einer möglichen Überlastung des japanischen Gesundheitssystems. In diesem Umfeld wird von der Bevölkerung mit steigender Skepsis auf den Plan reagiert, die ursprünglich für das Jahr 2020 angesetzten Olympischen Sommerspiele nun im Juli und August 2021 in Tokio auszutragen. Umfragen zeigen zunehmend keine Unterstützung mehr für dieses Vorhaben an. Auch aus der Politik kamen zuletzt erste kritische Kommentare. So zeigte sogar ein Mi- nister vor kurzem gewisse Zweifel. Die japanische Regierung hält aber nach jüngsten Aussa- gen daran fest, die Spiele im Sommer auszutragen: Berichte über eine mögliche Absage der global vielleicht wichtigsten Großveranstaltung in der Welt des Sports wurden von einem Regierungssprecher in der Tat recht klar dementiert. Folglich gehen wir auch weiterhin davon aus, dass die Spiele stattfinden werden. Sollte eine Absage in der näheren Zukunft doch noch notwendig werden, müssten wir als Reaktion auf diese Veränderung unsere Wachstums- prognose für Japan also sicherlich nach unten hin anpassen. Die Bank of Japan wartet auf den „Review“ Die Bank of Japan hat zuletzt erwartungsgemäß keine Veränderungen an ihrer geldpoliti- schen Ausrichtung vorgenommen. Damit bleiben der traditionelle Leitzins und die Zielrendite von Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren auch weiterhin auf dem inzwischen bewährten Niveau. Die Überprüfung des Rahmenwerkes der gelpolitischen Prozesse der No- tenbank rückt nun allerdings immer stärker in den Fokus. Dieser sogenannte „Review“ wird im März abgeschlossen sein. Dabei könnte es zu technischen Veränderungen beim Prozess der Zinsstrukturkurvensteuerung kommen. Notenbankchef Haruhiko Kuroda betonte jüngst allerdings sehr klar, dass es an dieser Stelle wohl zumindest keinen grundsätzlichen Ände- rungsbedarf geben würde. Wenn man überhaupt Handlungsdruck spüren sollte, dürfte in Tokio also vor allem versucht werden, unerwünschte Nebenwirkungen noch deutlich stärker zu vermeiden. Fundamentalprognosen* Japan Zinsen und Wechselkurse Japan 2020 2021 2022 21.01. 3M 6M 12M BIP -5,3 2,6 1,9 Leitzins -0,10 -0,10 -0,10 -0,10 Inflation 0,0 0,1 0,5 3M Satz -0,07 0,05 0,05 0,10 Arbeitslosenquote1 2,8 3,1 2,9 10J 0,03 0,05 0,05 0,10 Haushaltssaldo2 -13,0 -8,0 -5,4 Spread 10JBund 52 55 45 50 Leistungsbilanzsaldo2 3,0 3,3 3,5 EUR in JPY 126 124 125 128 * Veränderung gg. Vj. in % USD in JPY 104 106 108 110 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
12 / Economic Adviser Februar 2021 China China mit 6,5% Y/Y BIP-Wachstum wieder auf Vorkrisenniveau Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen China hat Covid-19 wirtschaftlich überwunden und befindet sich auf Vorkrisenniveau Die für das IV. Quartal 2020 vorgelegten Wachstumszahlen bestätigen, dass China den Er- holungspfad fortsetzt: Mit einem Zuwachs von 2,6% Q/Q und einer Jahresrate von nunmehr 6,5% hat das Land nicht nur das Vorkrisenniveau wieder erreicht, es wächst sogar schneller als noch im letzten Quartal 2019 (mit 6,0%). Für das Gesamtjahr 2020 ergab sich so ein Plus der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 2,3%. China dürfte damit als eines der einzigen grö- ßeren Länder weltweit überhaupt sein, was ein positives BIP-Wachstum im Coronajahr 2020 aufgewiesen hat Dabei trug vor allem der Export zu dem Rebound bei, wohingegen der Kon- sum – aufgrund verlangsamter verfügbarer Einkommen – merklich weniger Impulse lieferte als noch vor der Pandemie. Die vorgelegten „harten“ Indikatoren aus dem Monat Dezember bestätigen, dass vor allem der Industriesektor (und hierbei die eher exportlastigen Bereiche Elektronik und Autos) wieder an Schwung gewonnen hat (Produktion: +7,3% Y/Y), wohinge- gen der Private Konsum etwas enttäuschte (Einzelhandelsumsätze: +4,6% Y/Y). China kommt ein Jahr nach dem Höhepunkt der dortigen Katastrophe dennoch ziemlich sicher aus dem wirtschaftlichen Tief. Angemerkt werden muss dennoch, dass die Stimmungsumfragen im Unternehmenssektor (CFLP und Caixin) für den Januar sowohl im produzierenden Ge- werbe als auch Dienstleistungsbereich leicht zurückgegangenen sind, aber weiterhin deut- lich über dem Expansionsbereich von 50 Punkten liegen. Aussichten für 2021 sind gut – weitere Stimuli dürften deswegen aber auch ausbleiben Auch wenn die Infektionszahlen relativ zu anderen Ländern sehr niedrig sind, muss China die zuletzt wieder zu beobachtenden leichten Zuwächse begrenzen. Nur so kann die Verun- sicherung in der Bevölkerung verringert werden, was erst dann den Binnenkonsum antrei- ben wird. Die während der Corona-Krise gestiegene Sparquote kann perspektivisch den Pri- vaten Verbrauch und damit auch den Dienstleistungssektor deutlicher beleben. Schließlich möchte Peking weniger abhängig von seinen Exportmärkten werden. Die Verantwortlichen der Geld- und Fiskalpolitik können angesichts der aufgehellten Aussichten zu Beginn 2021 auch weiter abwarten. Im Jahresverlauf wird es aber sukzessiv zu restriktiveren Tendenzen der PBoC auf der Kreditebene und zu einer Konsolidierung der Staatsausgaben kommen. Die Leitzinsen werden dagegen konstant gehalten. Hohe Infektionszahlen in den USA und die stabile konjunkturelle Situation in China beflügelten den Renminbi. So fiel der US-Dollar bis unter die Marke von 6,50 CNY. Eine moderate Gegenbewegung dürfte aber in 2021 erfolgen. Fundamentalprognosen* China Zinsen und Wechselkurse China 2020 2021 2022 21.01. 3M 6M 12M BIP 2,3 8,0 5,5 Einlagesatz 1,50 1,50 1,50 1,50 Inflation 1,6 1,6 2,3 3M SHIBOR 2,58 2,60 2,70 2,80 Arbeitslosenquote1 3,8 3,6 3,6 10J 3,14 3,30 3,30 3,40 Haushaltssaldo2 -6,7 -5,8 -4,3 Spread 10JBund 364 380 370 380 Leistungsbilanzsaldo2 1,7 1,4 1,0 EUR in CNY 7,86 7,72 7,77 7,89 * Veränderung gg. Vj. in % USD in CNY 6,46 6,60 6,70 6,80 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
13 / Economic Adviser Februar 2021 Großbritannien Corona und der Brexit Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Corona und der Brexit Nach dem sehr schwierigen Jahr 2020 – die monatliche BIP-Zeitreihe für Britannien zeigt für den Berichtsmonat November einen Rückgang der ökonomischen Aktivität um 2,6% M/M an, was angesichts des Einbruchs während des ersten Lockdowns aber wohl noch als mode- rate Abschwächung und sogar eher positive Überraschung angesehen werden kann – ge- staltet sich auch der Start ins Jahr 2021 unerfreulich. Die Coronavirus-Krise bleibt ein großes Problem; immerhin scheinen die aktuellen Wirtschaftsdaten anzudeuten, dass der zweite Lockdown das Wirtschaftswachstum des Landes im Vergleich zum ersten Lockdown eindeu- tig weniger zu belasten scheint. Dies passt gut zu unseren Prognosen. Das Impfprogramm sollte sukzessive Wirkung zeigen und perspektivisch wieder eine Öffnung der britischen Öko- nomie ermöglichen. Wie im Special erörtert hilft der Brexit-Deal in der Nachspielzeit zudem, ein unnötiges wirtschaftliches Chaos zu verhindern – nicht mehr … aber immerhin auch nicht weniger! Die Schockszenarien, die für den No-Deal-Fall von vielen Prognostikern „gebaut“ worden sind, können damit zu den Akten gelegt werden. Dies ist natürlich schon eine posi- tive Nachricht. Implikationen für die Bank of England Der nun erzielte recht weitreichende Brexit-Deal hat auch Implikationen für die Bank of Eng- land. Im No-Deal-Szenario hätten die Notenbanker in London den maßgeblichen Leitzins nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in negatives Terrain absenken müssen, was für den einen oder anderen hochrangigen Offiziellen der Bank of England sicherlich ein Problem ge- wesen wäre. Diese weitgehende geldpolitische Maßnahme muss nun zumindest zunächst nicht ergriffen werden. Die Coronavirus-Krise könnte zwar noch zu einem weiteren Hand- lungsdruck bei der Zentralbank führen, man wird an dieser Stelle aber bei Bedarf wohl eher kreative Maßnahmen ergreifen wollen und die „Policy Rate“ möglichst nicht unter die Null- linie fallen lassen wollen. Insofern hat der Brexit-Deal fraglos eine hohe ökonomische und geldpolitische Bedeutung. Vor allem daher ist die Einigung zwischen London und Brüssel ganz grundsätzlich auch stützend für das Pfund; allen Turbulenzen und Verzögerungen zum Trotz hatte der Devisenmarkt aber doch recht frühzeitig begonnen, auf den Deal zu setzen. Insofern war der Spielraum für Überraschungen nach der Verkündung des Abkommens recht gering. Ein Scheitern der Gespräche hätte dagegen für viel Bewegung gesorgt und das Pfund nachhaltiger abwerten lassen. Fundamentalprognosen* Großbritannien Zinsen und Wechselkurse Großbritannien 2020 2021 2022 21.01. 3M 6M 12M BIP -10,9 4,6 5,8 Reposatz 0,10 0,10 0,10 0,10 Inflation (CPI) 0,9 1,5 1,9 3M Satz 0,04 0,05 0,05 0,10 Arbeitslosenquote1 4,5 6,0 5,6 10J 0,33 0,30 0,30 0,30 Haushaltssaldo2 -18,7 -8,7 -5,5 Spread 10JBund 83 80 70 70 Leistungsbilanzsaldo2 -2,7 -3,8 -3,8 EUR in GBP 0,89 0,91 0,92 0,92 *Veränderung gg. Vj. in % GBP in USD 1,37 1,29 1,26 1,26 1 in % der Erwerbstätigen nach ILO Konzept, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
14 / Economic Adviser Februar 2021 Kanada Bank of Canada sieht von Zinssenkung ab Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Zweite Welle belastet das erste Quartal Mehrere Provinzen in ganz Kanada haben sich in letzter Zeit wieder abgeschottet, da eine zweite Welle von Covid-19 die Nation getroffen hat. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind bereits sichtbar: Der Arbeitsmarkt hat im Dezember weitere Arbeitsplätze verloren – die Arbeitslosenquote notiert mit aktuell 8,6 % etwa drei Prozentpunkte über dem Vorkrisenni- veau – und der Ivey Einkaufsmanagerindex ist mit 46,7 Punkten deutlich unter die Marke von 50 Punkten gerutscht. In der Zwischenzeit läuft die Einführung des Impfstoffs nur lang- sam an. Einen Monat nach Beginn der Impfungen haben nur etwa 1,5 Prozent der Bevölke- rung eine Impfung erhalten. Zwar kann der Weg zur Erholung von typischen Rezessionen langsam sein, doch die COVID-Krise ist alles andere als typisch. Eine der wenigen guten Nach- richten im Jahr 2020 war, dass große Teile der Wirtschaft im Sommer vergleichsweise schnell wieder auf die Beine kamen. Während die kanadische Wirtschaft derzeit also wieder unter der Last neuer Infektionen schwächelt, gibt es durchaus Grund zum Optimismus. Besonders die aufgestaute Nachfrage in Form aufgeschobener Dienstleistungen dürfte vielmehr in ei- ner Welle konsumiert werden als in einem Rinnsal. Das erste Quartal 2021 wird aufgrund der zweiten Welle sehr wahrscheinlich negativ ausfallen, aber es gibt Grund zur Annahme, dass dies durch eine schnellere Erholung später im Jahr 2021 wieder kompensiert wird. Bank of Canada sieht von Zinssenkung ab Die kanadische Zentralbank hat auf ihrer letzten Ratssitzung keine Anpassung am kurzfristi- gen Zins vorgenommen. Zwar gab es im Vorfeld Spekulationen um eine „Mikrozinssenkung“ von 10bp – eine entsprechende 20 % Wahrscheinlichkeit war am Markt auch eingepreist worden – doch machten die jüngeren ökonomischen Entwicklungen eine Zinssenkung aus unserer Sicht nicht wirklich notwendig. Erstens haben sich die Ölpreise kräftig erholt. Da Kanada ein wichtiger Ölexporteur ist, dürfte dies zumindest einen Teil des wirtschaftlichen Schadens begrenzen. Darüber hinaus steht in den USA ein sehr umfangreiches staatliches Ausgabenprogramm bevor, das angesichts der engen Handelsbeziehungen zwischen den Ländern zwangsläufig auch Kanada zu Gute kommen wird. Das vielleicht größte Argument gegen eine Zinssenkung ist jedoch, dass man unbedingt verhindern möchte, dem Markt zu signalisieren, keine Feuerkraft mehr zu haben. Überhaupt könnte eine weitere Zinssenkung den ohnehin schon heißen kanadischen Immobilienmarkt weiter anheizen und somit die Ri- siken für die Finanzstabilität erhöhen. Fundamentalprognosen* Kanada Zinsen und Wechselkurse Kanada 2020 2021 2022 21.01. 3M 6M 12M BIP -5,7 4,4 3,6 O/N Zielsatz 0,25 0,25 0,25 0,25 Inflation 0,7 1,7 1,9 3M Satz 0,06 0,15 0,20 0,20 Arbeitslosenquote1 9,5 7,9 6,3 10J 0,87 0,80 0,80 0,90 Haushaltssaldo2 -14,0 -5,5 -2,9 Spread 10JBund 137 130 120 130 Leistungsbilanzsaldo2 -2,0 -2,2 -1,9 EUR in CAD 1,54 1,52 1,51 1,51 *Veränderung gg. Vj. in % USD in CAD 1,26 1,30 1,30 1,30 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
15 / Economic Adviser Februar 2021 Australien Die Erholung in Down Under setzt sich weiter fort Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen Covid-19 bleibt bis auf wenige lokale Ausbrüche eingedämmt Australien scheint (neben China und auch Indien) eines der wenigen größeren Länder zu sein, das angesichts recht niedriger Neuinfektionszahlen den Weg aus der Corona-Krise be- reits wieder klar vor sich sehen kann. Die „zweite“ Welle der Ausbreitung des Coronavirus im Juli und August konnte durch massive Maßnahmen gebrochen werden – vereinzelte „Hot Spots“ müssen dennoch lokal immer wieder restriktiv behandelt werden. Der Sommer auf der Südhalbkugel verschafft dem Land Luft, bis perspektivisch die startende Impfkampagne für noch mehr Entspannung sorgen sollte. Zudem hatten die zwischenzeitlichen Restriktio- nen für weniger starke Beeinträchtigungen als befürchtet gesorgt: Dem Einbruch des BIP um -7,0% Q/Q im II. Quartal folgte ein Rebound im III. Quartal um 3,3% Q/Q. Mit den nun rück- gängig gemachten Lockdown-Maßnahmen verbessern sich die Aussichten zunehmend, so dass sich der Aufschwung auch im IV. Quartal fortgesetzt haben sollte. Die Umfragen zur Unternehmensstimmung als Frühindikatoren zeigten in der Summe mit ihren Niveaus auf anhaltend optimistische Aussichten der befragten Firmen hin. Der Arbeitsmarkt konnte mit deutlichen Beschäftigungszuwächsen von Oktober bis Dezember positiv überzeugen, so dass auch die Arbeitslosenquote wieder auf 6,6% zurückging. Erfreulicherweise zogen die Einzelhandelsumsätze im November massiv an – die fiskal- und geldpolitischen Unterstüt- zungsmaßnahmen dürften wirken. Auch die erhöhten Ersparnisse der privaten Haushalte sollten zukünftig einen verstärkten Konsum erlauben, andererseits könnten weiterhin nur moderate Lohnzuwächse den finanziellen Spielraum der privaten Haushalte begrenzen. Internationale Einflüsse, der australische Dollar und die Vorgehensweise der RBA Auf der Makro-Ebene kommt die Erholung Chinas der australischen (Export-)Wirtschaft zu Gute, andererseits bleiben aber die bilateralen Beziehungen angespannt. Stabilisierte Roh- stoffpreise stützen die (Bergbau-)Wirtschaft Australien, wohingegen der anhaltend feste australische Dollar den Exportsektor durchaus belastet. Die Stärke des von dem rückläufigen Pessimismus der Finanzmarktteilnehmer profitierenden australischen Dollar muss die Re- serve Bank of Australia genauso berücksichtigen wie Safe-Haven Gesichtspunkte, die Roh- stoffpreise und die Konjunktur in China. Die RBA scheint nach der noch im November vor- genommenen kleinen Zinssenkung auf 0,10% und der Verkündigung von zusätzlichen Anlei- heaufkäufen bald wieder über ein Auslaufen oder zumindest einer Reduzierung dieses QE- Programms nachzudenken. Letzteres könnte schon in diesem Jahr – je nach konjunktureller Lage – erfolgen, wohingegen der Leitzins wohl längere Zeit unangetastet bleibt. Fundamentalprognosen* Australien Zinsen und Wechselkurse Australien 2020 2021 2022 21.01. 3M 6M 12M BIP -3,0 3,6 3,0 Cash target rate 0,10 0,10 0,10 0,10 Inflation 0,7 1,5 1,6 3M Satz 0,01 0,10 0,10 0,15 Arbeitslosenquote1 6,7 6,8 6,0 10J 1,04 1,05 1,10 1,20 Haushaltssaldo2 -8,3 -10,0 -5,0 Spread 10JBund 153 155 150 160 Leistungsbilanzsaldo2 2,0 0,7 0,2 EUR in AUD 1,57 1,60 1,63 1,63 *Veränderung gg. Vj. in % USD in AUD 0,78 0,73 0,72 0,72 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
16 / Economic Adviser Februar 2021 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve Euroland Renditen und Prognosen (Bunds/Swap) Prognosen Zinsstrukturkurve (Bunds) Renditen (in %) NORD/LB Prognose auf Sicht von 1,00 % Aktuell 3M 6M 12M 3M -0,54 -0,55 -0,55 -0,55 0,75 1J -0,62 -0,65 -0,65 -0,65 0,50 2J -0,70 -0,70 -0,70 -0,70 3J -0,74 -0,74 -0,73 -0,71 0,25 4J -0,73 -0,72 -0,72 -0,69 0,00 5J -0,70 -0,70 -0,70 -0,65 6J -0,70 -0,67 -0,65 -0,61 -0,25 7J -0,66 -0,63 -0,61 -0,56 -0,50 8J -0,61 -0,59 -0,55 -0,51 9J -0,56 -0,54 -0,48 -0,46 -0,75 10J -0,50 -0,50 -0,40 -0,40 -1,00 2J (Swap) -0,52 -0,50 -0,50 -0,50 3M 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 5J (Swap) -0,42 -0,45 -0,40 -0,40 Aktuell 3M 6M 12M 10J (Swap) -0,19 -0,20 -0,10 -0,10 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Prognosen und Total Returns Erwartete Total Returns Total Returns (in %) auf Sicht von… in % 0,5 3M 6M 12M 3M -0,14 -0,27 -0,55 1J -0,13 -0,29 -0,62 0,0 2J -0,20 -0,39 -0,75 3J -0,20 0,04 -0,80 4J -0,19 -0,37 -0,77 -0,5 5J -0,15 -0,30 -0,73 6J -0,27 -0,46 -0,92 -1,0 7J -0,29 -0,52 -0,95 8J -0,24 -0,54 -0,96 9J -0,16 -0,62 -0,91 -1,5 10J 0,01 -0,78 -0,82 3M 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 3M 6M 12M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
17 / Economic Adviser Februar 2021 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve international: 3-Monats- & 12-Monatssicht Auf 3-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung EUR USD GBP JPY CHF USD GBP JPY CHF 1J -0,1 4,0 -2,8 1,4 -0,4 1J 0,0 -0,1 -0,1 -0,1 2J -0,2 3,9 -2,8 1,4 -0,4 2J -0,1 -0,2 -0,1 0,0 3J -0,2 3,8 -2,8 1,4 -0,3 3J -0,2 -0,2 -0,1 0,0 4J -0,2 3,8 -3,0 1,3 -0,2 4J -0,1 -0,3 -0,3 0,1 5J -0,1 4,0 -3,0 1,2 -0,1 5J 0,0 -0,4 -0,4 0,1 6J -0,3 4,2 -3,1 1,1 -0,1 6J 0,3 -0,4 -0,5 0,2 7J -0,3 4,1 -2,9 1,0 -0,2 7J 0,1 -0,2 -0,5 0,1 8J -0,2 3,9 -2,7 1,0 -0,1 8J 0,0 -0,1 -0,5 0,1 9J -0,2 3,9 -2,3 1,2 -0,1 9J -0,1 0,3 -0,3 0,2 10J 0,0 4,1 -2,3 1,5 0,1 10J 0,1 0,3 -0,1 0,4 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Auf 12-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung EUR USD GBP JPY CHF USD GBP JPY CHF 1J -0,6 5,0 -3,8 -1,8 -2,0 1J 0,1 -0,1 -0,1 -0,8 2J -0,7 4,9 -4,0 -1,9 -2,0 2J 0,1 -0,3 -0,3 -0,8 3J -0,8 4,9 -3,9 -1,8 -1,8 3J 0,1 -0,2 -0,2 -0,6 4J -0,8 4,9 -4,0 -1,9 -1,8 4J 0,1 -0,3 -0,3 -0,6 5J -0,7 4,7 -4,1 -2,0 -1,8 5J -0,1 -0,4 -0,4 -0,6 6J -0,9 4,7 -4,0 -2,1 -1,8 6J -0,2 -0,4 -0,5 -0,6 7J -0,9 4,8 -3,8 -2,2 -1,9 7J -0,1 -0,1 -0,6 -0,7 8J -1,0 4,5 -3,6 -2,2 -1,9 8J -0,3 0,1 -0,6 -0,7 9J -0,9 4,2 -3,1 -2,1 -1,8 9J -0,7 0,6 -0,5 -0,7 10J -0,8 3,1 -3,1 -1,9 -1,7 10J -1,7 0,7 -0,3 -0,5 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurven- und Wechselkursveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
18 / Economic Adviser Februar 2021 Portfoliostrategien Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht Werte und Performance Wert am Stand Performance seit Index 21.01.2021 Vormonat Jahresbeginn Vormonat Jahresbeginn DAX 13.906,67 13.718,78 13.718,78 1,37% 1,37% MDAX 31.748,97 30.796,26 30.796,26 3,09% 3,09% EuroSTOXX50 3.618,35 3.552,64 3.552,64 1,85% 1,85% STOXX50 3.196,71 3.108,30 3.108,30 2,84% 2,84% STOXX600 410,89 399,03 399,03 2,97% 2,97% Dow Jones 31.188,38 30.606,48 30.606,48 1,90% 1,90% S&P 500 3.851,85 3.756,07 3.756,07 2,55% 2,55% Nikkei 28.756,86 27.444,17 27.444,17 4,78% 4,78% Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Prognosen Indizes EuroSTOXX50 und S&P500 NORD/LB Prognose 4000 4000 Index auf Sicht von ... 3800 3800 3M 6M 12M 3600 3600 DAX 13.200 13.500 13.800 3400 3400 MDAX 29.500 30.100 30.800 EuroSTOXX50 3.420 3.460 3.570 3200 3200 STOXX50 3.025 3.050 3.150 3000 3000 STOXX600 390 395 405 2800 2800 Dow Jones 30.000 30.500 31.000 2600 2600 S&P 500 3.700 3.750 3.800 2400 2400 Nikkei 27.500 27.750 28.250 2200 2200 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research 2000 2000 22.01.2020 22.04.2020 22.07.2020 22.10.2020 22.01.2021 EuroSTOXX50 200-Tage-Linie S&P 500 (r.S.) 200-Tage-Linie (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Redaktionsschluss für Daten, Prognosen und Texte war Freitag, 22. Januar 2021. Der nächste Economic Adviser erscheint am 19. Februar 2021.
19 / Economic Adviser Februar 2021 Übersicht Prognosen Fundamentalprognosen in % BIP Wachstum Inflationsrate Arbeitslosenquote1 Haushaltssaldo2 2020 2021 2022 2020 2021 2022 2020 2021 2022 2020 2021 2022 USA -3,6 3,6 2,1 1,3 2,4 2,4 8,1 6,0 5,5 -19,5 -11,1 -7,0 Euroland -7,1 4,3 4,2 0,3 1,1 1,5 8,0 8,3 7,9 -9,2 -5,8 -3,9 Deutschland -5,0 3,5 4,1 0,4 1,3 1,6 5,9 6,0 5,5 -4,8 -4,7 -1,2 Japan -5,3 2,6 1,9 0,0 0,1 0,5 2,8 3,1 2,9 -13,0 -8,0 -5,4 Großbritannien -10,9 4,6 5,8 0,9 1,5 1,9 4,5 6,0 5,6 -18,7 -8,7 -5,5 Schweiz -3,2 3,1 3,7 -0,7 -0,1 0,4 3,1 3,5 3,3 -4,0 -2,2 -0,6 China 2,3 8,0 5,5 1,6 1,6 2,3 3,8 3,6 3,6 -6,7 -5,8 -4,3 Kanada -5,7 4,4 3,6 0,7 1,7 1,9 9,5 7,9 6,3 -14,0 -5,5 -2,9 Australien -3,0 3,6 3,0 0,7 1,5 1,6 6,7 6,8 6,0 -8,3 -10,0 -5,0 Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition), 2 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research Leitzinsen Wechselkurse In % 21.01.21 3M 6M 12M EUR in… 21.01.21 3M 6M 12M USD 0,25 0,25 0,25 0,25 USD 1,22 1,17 1,16 1,16 EUR 0,00 0,00 0,00 0,00 JPY 126 124 125 128 JPY -0,10 -0,10 -0,10 -0,10 GBP 0,89 0,91 0,92 0,92 GBP 0,10 0,10 0,10 0,10 CHF 1,08 1,08 1,08 1,09 CHF -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 CNY 7,86 7,72 7,77 7,89 CNY 1,50 1,50 1,50 1,50 CAD 1,54 1,52 1,51 1,51 CAD 0,25 0,25 0,25 0,25 AUD 1,57 1,60 1,63 1,63 AUD 0,10 0,10 0,10 0,10 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Zinsen (Staatsanleihen) 3M-Sätze Renditen 2J Renditen 5J Renditen 10J 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M USD 0,22 0,25 0,25 0,30 0,12 2,60 0,20 0,25 0,45 0,50 0,60 0,80 1,11 1,10 1,25 1,55 EUR -0,54 -0,55 -0,55 -0,55 -0,70 -0,70 -0,70 -0,70 -0,70 -0,70 -0,70 -0,65 -0,50 -0,50 -0,40 -0,40 JPY -0,07 0,05 0,05 0,10 -0,14 -0,10 -0,10 -0,10 -0,12 -0,04 -0,04 -0,03 0,03 0,05 0,05 0,10 GBP 0,04 0,05 0,05 0,10 -0,11 -0,05 -0,05 0,00 -0,02 0,08 0,08 0,11 0,33 0,30 0,30 0,30 CHF -0,76 -0,75 -0,75 -0,75 -0,79 -0,85 -0,80 -0,80 -0,65 -0,70 -0,65 -0,60 -0,45 -0,50 -0,45 -0,40 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research Spreads (Bp) 3M EURIBOR 2J Bund 5J Bund 10J Bund 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M USD 76 80 80 85 82 90 90 95 114 120 130 145 160 160 165 195 JPY 47 60 60 65 56 60 60 60 58 66 66 63 52 55 45 50 GBP 58 60 60 65 59 65 65 70 68 78 78 76 83 80 70 70 CHF -22 -20 -20 -20 -9 -15 -10 -10 5 0 5 5 5 0 -5 0 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
20 / Economic Adviser Februar 2021 Anhang Ansprechpartner in der NORD/LB Macro Research Dr. Martina Noss Leitung Research/Volkswirtschaft +49 511 361-2008 martina.noss@nordlb.de Christian Lips Chefvolkswirt Head of Macro Research +49 511 361-2980 +49 172 735 1531 christian.lips@nordlb.de Tobias Basse Macro Research +49 511 361-9473 tobias.basse@nordlb.de Bernd Krampen Macro Research +49 511 361-9472 bernd.krampen@nordlb.de unter Mitwirkung von: Daniel von Ahlen
21 / Economic Adviser Februar 2021 Sales Trading Institutional Sales +49 511 9818-9440 Covereds/SSA +49 511 9818-8040 Sales Sparkassen & +49 511 9818-9400 Financials +49 511 9818-9490 Regionalbanken Sales MM/FX +49 511 9818-9460 Governments +49 511 9818-9660 Sales Europe +352 452211-515 Länder/Regionen +49 511 9818-9550 Sales Asia +65 64 203131 Frequent Issuers +49 511 9818-9640 Origination & Syndicate Sales Wholesale Customers Origination FI +49 511 9818-6600 Firmenkunden +49 511 361-4003 Origination Corporates +49 511 361-2911 Asset Finance +49 511 361-8150 Treasury Collat. Management/Repos +49 511 9818-9200 +49 511 9818-9620 Liquidity Management +49 511 9818-9650
22 / Economic Adviser Februar 2021 Wichtige Hinweise Diese Studie (nachfolgend als „Information“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Information durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, un- terliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt. 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