Economic Adviser Macro Research - Die NORD/LB

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Economic Adviser Macro Research - Die NORD/LB
Economic Adviser
     Macro Research

22. Januar 2021  Ausgabe Februar 2021
1 / Economic Adviser  Februar 2021

Inhalt

                         Special: Der Brexit-Deal in der Nachspielzeit                                      2

                         USA: US-Wirtschaft – kein klares Bild im Dezember                                   4

                         Euroland: Inflation zieht 2021 an – EZB startet mit ruhiger Hand ins Jahr           6

                         Deutschland: BIP schrumpft 2020 um 5 Prozent – Lockdown belastet                    8

                         Schweiz: Strategiewechsel in der Coronapolitik                                     10

                         Japan: Die Bank of Japan wartet auf den „Review“                                   11

                         China: China mit 6,5% Y/Y BIP-Wachstum wieder auf Vorkrisenniveau                  12

                         Großbritannien: Corona und der Brexit                                              13

                         Kanada: Bank of Canada sieht von Zinssenkung ab                                    14

                         Australien: Die Erholung in Down Under setzt sich weiter fort                      15

                         Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve Euroland                                    16

                         Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve International – 3-Monats & 12-Monatssicht   17

                         Portfoliostrategien: Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht   18

                         Übersicht Prognosen                                                                19

                         Ansprechpartner                                                                    20

                         Wichtige Hinweise                                                                  22

Researchportal:
www.nordlb.de/research
Bloomberg:
RESP NRDR
2 / Economic Adviser  Februar 2021

Special
Der Brexit-Deal in der Nachspielzeit
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Der Brexit-Deal vermeidet ein unnötiges Chaos – MEHR NICHT!
                             Die unendliche Geschichte des Brexit endet zumindest nicht in einer absoluten Katastrophe.
                             In letzter Sekunde konnten London und Brüssel doch noch einen Deal vermelden. Völlig über-
                             raschend war die Einigung zwischen beiden Seiten zwar nicht, vor allem zeitliche Probleme
                             hätten aber durchaus zu einem Scheitern führen können. Die extrem schwierige Covid-19-
                             Lage im Vereinigten Königreich dürfte unserer Auffassung nach ein wichtiger Faktor gewesen
                             sein, der die britische Politik im Dezember bei der Findung einer Brexit-Lösung unter zusätz-
                             lichen Handlungsdruck gesetzt hat. Die November-Zahlen zum monatlichen BIP zeigen mit
                             einem Wert von -2,6% M/M in der Tat ein negatives Vorzeichen (Chart). Mit einem noch grö-
                             ßeren No-Deal-Chaos zum Start des Jahres wäre sonst die grundsätzlich weiterhin zu erwar-
                             tende Gegenbewegung bei der UK-Wirtschaftsaktivität wohl komplett ausgeblieben. Insofern
                             stand die Regierung in London unter einem Zwang, der EU beispielsweise bei den Fischerei-
                             rechten stärker entgegenzukommen, als manchem britischen Politiker eigentlich recht war.
                             Durch den Deal konnten immerhin zusätzliche Belastungen durch Zölle und Mengenbegren-
                             zungen im Handel mit der EU vermieden werden. Großbritannien hat aber zum 31.12.2020
                             den gemeinsamen Binnenmarkt verlassen und es existiert damit seit dem 1.1.2021 eine neue
                             Zollgrenze. Insofern sind – auch wenn es prinzipiell keine Zölle für Waren gibt – Zoll- und
                             Zertifikatskontrollen nötig geworden. Zollfrei bleiben dabei jedoch nur jene Güter, die den
                             jeweiligen Ursprungsregeln genügen. Die damit nun grundsätzlich notwendigen Zollformali-
                             täten im Handel mit der EU führen ohne jeden Zweifel zu einem erhöhten Aufwand – und
                             damit auch zu Kosten für die an der Lieferung der Waren beteiligten Unternehmen. Mit Blick
                             auf die Ursprungsregeln steckt der Teufel zudem durchaus im Detail. Weiterhin werden dort
                             Zölle fällig, wo Güter zunächst importiert und dann sofort wieder exportiert werden sollen.
                             Zudem sind Spielregeln vereinbart worden, die gleiche Wettbewerbsbedingungen sicherstel-
                             len sollen, was es London beispielsweise erlaubt, eigene Standards in Fragen des Arbeits-
                             rechts einzuführen. Ein Schiedsgericht kann beiden Seiten aber spezifische Zölle als Ausgleich
                             zur Sicherstellung des fairen Wettbewerbs erlauben. Daher existieren nun neue bürokrati-
                             sche Prozesse, auf die sich die Firmen natürlich erst noch einstellen müssen.

                             Chart: Veränderungsrate des monatlichen BIP (UK)
                                    in %
                              15
                              10
                               5
                               0
                               -5
                             -10
                             -15
                             -20
                              01/2014         01/2015        01/2016     01/2017      01/2018   01/2019   01/2020
                                                                         Monatliches BIP M/M
                             Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
3 / Economic Adviser  Februar 2021

                      Ein Blick auf weitere Details
                      Weiterhin gibt es mit dem Nordirland-Protokoll eine Sonderregelung, die eine „harte“ Grenze
                      mit der Republik Irland verhindert hat. Auch diese Regelung schafft aber Probleme, da inlän-
                      dische Lieferungen in diesen Teil des Vereinigten Königreiches nun anders behandelt werden
                      müssen als beispielsweise der Warenverkehr zwischen England und Wales oder England und
                      Schottland. In vielen britischen Firmen ist man sich aktuell noch nicht sicher, wie mit den
                      neuen Formalitäten umgegangen werden soll. Insofern verwundern die Presseberichte über
                      Lieferengpässe in nordirischen Supermärkten eigentlich nicht. Auch wenn es sich hierbei wohl
                      zunächst vor allem um ein „Ruckeln“ beim Start in eine veränderte Zukunft handelt, wird der
                      Aufwand für die britischen Firmen auch perspektivisch erhöht bleiben. Insofern ist die direkt
                      nach der Einigung auf den Brexit-Deal zu vernehmende Forderung nordirischer Wirtschafts-
                      verbände nach weiteren Gesprächen zwischen London und Brüssel und nach mehr Klarheit
                      durch die britischen Behörden keine Überraschung. Zudem haben Madrid und London be-
                      schlossen, dass Gibraltar dem Schengen-Raum beitritt. So konnte auch auf der iberischen
                      Halbinsel eine harte Grenze verhindert werden. Die Einwohner des britischen Überseegebie-
                      tes hatten sich beim Referendum im Jahr 2016 mit großer Mehrheit gegen den Brexit ausge-
                      sprochen. Die nun in den Verhandlungen mit Madrid gefundene Lösung sorgt für eine enge
                      Bindung Gibraltars an die EU. Auch in Schottland hätte eine Mehrheit der Wähler den Brexit
                      gern verhindert. Nun denkt die schottische Regionalregierung intensiv darüber nach, das Ver-
                      einigte Königreich zu verlassen und dann wieder in die EU einzutreten. Trotz des nun erzielten
                      Deals mit Brüssel können die Ergebnisse des Brexit-Referendums somit an verschiedenen
                      Stellen noch immer für ungewollte Turbulenzen in London sorgen!
4 / Economic Adviser  Februar 2021

USA
US-Wirtschaft: Kein klares Bild im Dezember
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             US-Wirtschaft: Kein klares Bild im Dezember
                             Die jüngst gemeldeten US-Wirtschaftsdaten zeigen kein ganz klares Bild der ökonomischen
                             Situation im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So konnten die beiden ISM Einkaufsma-
                             nagerindizes im Berichtsmonat Dezember zulegen; dabei gelang es dem Indikator für die
                             Industrie am aktuellen Rand sogar über die Marke von 60 Zählern zu springen. Diese Zeit-
                             reihe signalisiert folglich ein sehr dynamisches Wachstum an. Dagegen zeigten sich am Ar-
                             beitsmarkt im Dezember einige dunklere Wolken. Außerhalb der Landwirtschaft sind
                             140.000 Jobs verlorengegangen. Der Blick auf die Details offenbart aber, dass vor allem die
                             Gastronomie Stellen gestrichen hat – was wohl vor allem eine Folge der Maßnahmen im
                             Kampf gegen das neue Coronavirus sein dürfte. In anderen Segmenten der US-Wirtschaft
                             präsentieren sich die Zahlen freundlicher. Die Arbeitslosenquote verharrte zudem bei 6,7%.
                             Eindeutig negativ präsentierten sich dagegen die Angaben zur Entwicklung der Einzelhan-
                             delsumsätze. Hier wurde ein abermaliger Rückgang gemeldet. Insofern sehen wir nach die-
                             sen Zahlen von Anpassungen an der Wachstumsprognose für das IV. Quartal 2020 nach oben
                             hin – über die wir zuletzt durchaus nachgedacht hatten – ab.

                             Chart: Zinsentwicklung USA
                                   4
                                           in %

                                   3

                                   2

                                   1

                                  0
                                22.01.2016              22.01.2017     22.01.2018     22.01.2019   22.01.2020
                                                  UST 2J           UST 5J           UST 10J        Fed Funds Target

                             Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

                             Fiskalpolitische Impulse und die Impfstoffe als Hoffnungsträger
                             Grundsätzlich ist aber, nach einem wohl nicht sehr einfachen I. Quartal 2021, mit einer nach-
                             haltigen Erholung der US-Wirtschaft zu rechnen. Der von uns prognostizierte Anstieg der
                             ökonomischen Aktivität dürfte eng mit dem ambitionierten Impfprogramm verbunden sein,
                             welches eher früher als später eine nachhaltige Öffnung der Ökonomie der USA erlauben
                             sollte. Zudem dürften die inzwischen angekündigten zusätzlichen fiskalpolitischen Maßnah-
                             men der neuen Regierung um Joe Biden recht kurzfristig weitere positive Impulse auslösen
                             und die US-Ökonomie entsprechend stützen helfen. Insofern ist in 2021 schon mit recht ei-
                             nem starken Wachstum zu rechnen. Es gibt aber durchaus mögliche Belastungsfaktoren.
                             Bisher hat der Immobiliensektor die US-Ökonomie eindeutig unterstützt. Hier könnte sich
                             langsam eine Trendwende ergeben. Der NAHB-Index notiert im Dezember nach einem leich-
5 / Economic Adviser  Februar 2021

                       ten Rückgang zwar bei immerhin noch 86 Punkten, was weiterhin eine sehr starke ökomi-
                       schen Aktivität in der US-Bauwirtschaft signalisiert, hohe Hauspreise könnten in Kombina-
                       tion mit gestiegenen Zinsen aber zum Stolperstein für den US-Immobilienmarkt werden.
                       Die Fed bleibt im Fokus
                       Die psychologisch wichtige Marke von 1,00% bleibt bei der US-Staatsanleiherendite im Lauf-
                       zeitbereich 10 Jahre weiterhin im Blick. Der weitere Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen
                       dürfte nun Zeit benötigen. Kurzfristig sind wohl sogar eher Gegenbewegungen denkbar. Zu-
                       dem dürfte die US-Geldpolitik den weiteren Renditeanstieg am langen Ende der US-Zins-
                       strukturkurve dämpfen. Dennoch ist festzuhalten, dass das Niveau der US-Kapitalmarktren-
                       diten nach dem jüngst zu beobachtenden Anstieg im internationalen Vergleich attraktiv er-
                       scheinen muss. Dieses Faktum hilft ohne jeden Zweifel der US-Währung. Beim Wechselkurs
                       zwischen Euro und US-Dollar kommt nach dem zwischenzeitlichen Höhenflug der Gemein-
                       schaftswährung aus Frankfurt folglich langsam wieder die psychologisch sehr wichtige
                       Marke von 1,20 USD pro EUR ins Blickfeld. Die nachhaltige Schwäche des Greenback zum
                       Start des neuen Jahres kann somit wohl zu den Akten gelegt werden.

                       Fundamentalprognosen USA
                                                                           2020                      2021                    2022
                       BIP                                                  -3,6                       3,6                    2,1
                       Privater Konsum                                      -2,7                       3,5                    2,3
                       Öffentlicher Konsum                                   1,5                       2,0                    1,0
                       Investitionen                                        -4,0                       7,0                    4,5
                       Export                                              -18,0                       5,0                    2,0
                       Import                                               -6,5                       5,0                    4,0
                       Inflation                                             1,3                       2,4                    2,4
                       Arbeitslosenquote1                                    8,1                       6,0                    5,5
                       Haushaltssaldo2                                     -19,5                     -11,1                   -7,0
                       Leistungsbilanzsaldo2                                -3,0                      -3,2                   -3,0
                       Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Quartalsprognosen USA
                                                                    I/20              II/20          III/20          IV/20          I/21
                       BIP Q/Q ann.                                 -5,0              -31,4           33,4             3,0           3,3
                       BIP Y/Y                                       0,3               -9,0           -2,8            -2,7          -0,6
                       Inflation Y/Y                                 2,1                0,4            1,2             1,2           1,6
                       Veränderung in %

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Zinsen und Wechselkurse USA
                                                                     21.01.                   3M              6M               12M
                       Fed Funds Target Rate                          0,25                    0,25            0,25             0,25
                       3M-Satz                                        0,22                    0,25            0,25             0,30
                       10J Treasuries                                 1,11                    1,10            1,25             1,55
                       Spread 10J Bund                                160                     160             165              195
                       EUR in USD                                     1,22                    1,17            1,16             1,16
                       Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
6 / Economic Adviser  Februar 2021

Euroland
Inflation zieht 2021 an – EZB startet mit ruhiger Hand ins Jahr
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                Zweite Infektionswelle bremst Wirtschaft im Winterhalbjahr
                                Die zweite Infektionswelle dürfte die Eurozone nach mechanistischer Interpretation wie er-
                                wartet im Winterhalbjahr zurück in die Rezession schicken. Allerdings haben die im vergan-
                                genen Monat gemeldeten Wirtschaftsdaten auf eine etwas höhere Resilienz der europäi-
                                schen Wirtschaft im Schlussquartal hingewiesen als dies bei der Vorlage der letzten EZB-
                                Projektionen Anfang Dezember noch befürchtet worden war. Insbesondere die relative
                                Stärke im Industriesektor dürfte bis zum Jahresende angehalten haben und dazu beigetra-
                                gen haben, dass die negativen Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen in der Eurozone
                                zumindest teilweise kompensiert wurden. In Deutschland konnte sich die Wirtschaftsleis-
                                tung nicht zuletzt aus diesem Grund etwa auf dem Vorquartalsniveau halten. Gleichwohl ist
                                für die Eurozone ein Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal so gut wie sicher
                                und auch in Q1 ist mit einer sehr gedämpften Entwicklung zu rechnen. Hierauf deuten auch
                                die etwas schwächeren Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes. Zwar bleibt die Lage im
                                verarbeitenden Gewerbe robust, der PMI Industrie notiert auch im Januar mit 54,7 Punkten
                                klar im Expansionsbereich. Die Lockdowns lasten allerdings schwer auf der Stimmung der
                                Dienstleister (45,0 Punkte). Der Composite Index Produktion deutet mit 47,5 Punkten ent-
                                sprechend für die Gesamtwirtschaft auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Q1.
                                Inflationsrate springt Anfang 2021 zurück in den positiven Bereich
                                Zu Beginn des Jahres 2021 wird die Inflationsrate trotz der anhaltend hohen gesamtwirt-
                                schaftlichen Nachfragelücke in positives Terrain zurückkehren. Der sukzessive Anstieg der
                                Inflationsrate in diesem Jahr sollte jedoch nicht als Folge von Krisenmaßnahmen von Fiskal-
                                und Geldpolitik fehlinterpretiert werden. Vielmehr geht diese Bewegung auf einige Sonder-
                                faktoren wie die Rückkehr zu normalen MWSt-Sätzen in Deutschland oder eine höhere CO2-
                                Bepreisung zurück. Auch aufgrund von Basiseffekten (Ölpreis) ergibt sich im laufenden Jahr
                                eine höhere Jahresrate beim harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Die mittelfristi-
                                gen Inflationserwartungen sind an den Märkten trotz eines leichten Anstiegs moderat.

                                Chart: Inflation zieht 2021 an, in Deutschland im 2. Halbjahr über 2% Y/Y
                                         Y/Y, in %-P.
                                4,0                                                                                     Prognose

                                3,0

                                2,0

                                1,0

                                0,0

                               -1,0

                               -2,0
                                   2004          2006      2008       2010        2012       2014     2016   2018    2020       2022
                                          Kernrate ex Energie                  Energie                        HVPI-Gesamt Y/Y
                                          "Supercore" Euroland                 Inflation Swap Forward 5Y5Y
                                Quellen: Eurostat, Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
7 / Economic Adviser  Februar 2021

                       EZB mit ruhiger Hand – Bank Lending Survey deutet auf verschärfte Kreditstandards
                       Die Europäische Zentralbank hat im Januar keine Änderungen an ihrer Geldpolitik beschlos-
                       sen. Veränderungen an den Instrumenten waren nach dem erst im Dezember beschlosse-
                       nen umfangreichen Maßnahmenpaket unwahrscheinlich und auch nicht erwartet worden.
                       Für etwas Irritationen hatte die prominente Platzierung des Hinweises gesorgt, dass das
                       PEPP-Volumen nicht unbedingt vollständig ausgenutzt werden müsse. Allerdings hatte EZB-
                       Präsidentin Christine Lagarde bereits im Dezember hierauf hingewiesen. Zudem bleibt die
                       Position des Rates diesbezüglich symmetrisch, da die EZB bei Bedarf auch bereit sei, das
                       PEPP nochmals auszuweiten. Bei einzelnen Marktakteuren aufgekommene Tapering-Sorgen
                       halten wir für völlig verfrüht. Für die nächsten Monate stehen keine Änderungen und Be-
                       schlüsse an, für graduelle Akzentuierungen (Front Loading etc.) bietet das Programm ohne-
                       hin viele Freiheitsgrade. Die Verbesserung der Finanzierungsbedingungen, gerade nach den
                       durchwachsenen Signalen vom jüngsten Bank Lending Survey, bleibt ein wichtiges Ziel der
                       EZB-Politik. Allerdings bezeichnete Lagarde die derzeitigen Finanzierungsbedingungen als
                       „insgesamt günstig“. Von hohem Interesse bleibt die Position der EZB zur Euro-Stärke, die
                       weiterhin intensiv beobachtet werden soll. Wir rechnen aber weiterhin nicht damit, dass die
                       EZB aus diesem Grund eine weitere Senkung des Einlagesatzes vornehmen wird, zumal sich
                       der Euro-Außenwert zumindest handelsgewichtet zuletzt wieder etwas reduziert hat. Die
                       EZB dürfte sich daher in dieser Frage wie schon in den vergangenen Monaten weitgehend
                       auf verbale Interventionen beschränken. Mit den außerordentlichen Krisenmaßnahmen un-
                       terstützt die EZB weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung. Insbesondere bei einer erneuten
                       Verschärfung der Lage sei die Notenbank bereit, alle Instrumente anzupassen.

                       Fundamentalprognosen Euroland
                                                                          2020                          2021                     2022
                       BIP                                                -7,1                           4,3                      4,2
                       Privater Konsum                                    -7,8                           4,5                      3,5
                       Öffentlicher Konsum                                 0,7                           3,7                      1,2
                       Investitionen                                      -9,2                           2,7                      6,3
                       Außenbeitrag1                                      -0,6                           0,1                      0,1
                       Inflation                                           0,3                           1,1                      1,5
                       Arbeitslosenquote2                                  8,0                           8,3                      7,9
                       Haushaltssaldo3                                    -9,2                          -5,8                     -3,9
                       Leistungsbilanzsaldo3                               2,1                           2,3                      2,3
                       Veränderung gg. Vj. in %, 1 Wachstumsbeitrag, 2 in % der Erwerbstätigen, 3 in % des BIP

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Quartalsprognosen Euroland
                                                                   I/20              II/20             III/20            IV/20          I/21
                       BIP sa Q/Q                                  -3,7              -11,7              12,4              -1,8          -1,4
                       BIP sa Y/Y                                  -3,2              -14,7              -4,3              -7,1          -5,5
                       Inflation Y/Y                                1,1               0,2                0,0              -0,3           0,3
                       Veränderung in %

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Zinsen Euroland
                                                                    21.01.                    3M                  6M               12M
                       Tendersatz EZB                                0,00                     0,00                0,00             0,00
                       3M-Satz                                      -0,54                    -0,55               -0,55             -0,55
                       10J Bund                                     -0,50                    -0,50               -0,40             -0,40
                       Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
8 / Economic Adviser  Februar 2021

Deutschland
BIP schrumpft 2020 um 5 Prozent – Lockdown belastet
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                Wirtschaftsleistung bricht 2020 um 5,0 Prozent ein
                                Die Corona-Pandemie verursachte im Jahr 2020 einen deutlichen Einbruch der Wirtschafts-
                                leistung. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich um -5,0%. Die Wertschöpfung
                                ging besonders deutlich im Verarbeitenden Gewerbe (-9,7%), in einigen Dienstleistungsbe-
                                reichen sowie im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe (-6,3%) zurück. Auch auf der Ver-
                                wendungsseite spiegeln sich die Belastungen durch die Coronakrise wider. Der private Kon-
                                sum brach mit -6,0% erheblich ein, was zu einem großen Teil auf weggefallene Konsummög-
                                lichkeiten zurückzuführen ist. Entsprechend deutlich ist die Sparquote im Jahr 2020 von
                                10,9% (2019) auf 16,3% geklettert. Dieses Polster dürfte zumindest teilweise aufgrund auf-
                                gestauter Konsumwünsche nach dem Überwinden der Pandemie nachfragewirksam wer-
                                den. Die Investitionen gingen „nur“ um 3,5% zurück, dank nochmals ausgeweiteter Bauin-
                                vestitionen (+1,5%). In Ausrüstungen investierten die Unternehmen hingegen 2020 erheb-
                                lich weniger (-12,5%). Auch der Außenhandel stand ganz im Zeichen der globalen Pandemie,
                                sowohl Exporte (-9,9%) als auch Importe (-8,6%) gingen deutlich zurück. Stützend wirkten
                                die staatlichen Konsumausgaben (+3,4%). Die fiskalischen Maßnahmen zur Krisen-abschir-
                                mung spiegeln sich in einer deutlichen Ausweitung des gesamtstaatlichen Finanzierungsde-
                                fizits wider. Nach acht Jahren mit teils deutlichen Überschüssen verursachte die Coronakrise
                                ein Defizit von 158 Mrd. Euro, dies entspricht 4,8% des Bruttoinlandsprodukts.
                                Trotz Lockdown „nur“ Stagnation in Q4 – Industrie und Bau stützen
                                Für den Dezember musste das Statistische Bundesamt auf Schätzungen zurückgreifen. Dem-
                                nach sei trotz des Lockdowns von einer Stagnation im vierten Quartal auszugehen, vor allem
                                dank einer robusten Entwicklung in Industrie und Bauwirtschaft. Die meisten Unternehmen
                                dürften zudem besser auf die zweite Welle vorbereitet gewesen sein, Störungen der Liefer-
                                ketten blieben aus und die Auslandsnachfrage hat ebenfalls gestützt. Im Schlussquartal
                                wurde der zügige konjunkturelle Aufholprozess damit zwar unterbrochen, ein Rückfall in die
                                Rezession aber wohl vermieden. Allerdings wird das laufende Quartal schwach verlaufen,
                                zumal der harte Lockdown über die gesamten Wintermonate andauern dürfte. Die bisheri-
                                gen Maßnahmen haben anders als während der ersten Welle nach fast drei Monaten noch
                                nicht zu einer nachhaltigen Reduktion des Infektionsgeschehens geführt. Vor dem Hinter-
                                grund der neuen, offensichtlich aggressiveren und ansteckenderen Virusmutanten ist es
                                umso dringlicher, die Infektionszahlen deutlich abzusenken. Die Mobilität hat sich mit dem
                                Beginn des Lockdowns im November reduziert, allerdings zunächst in geringerem Ausmaß
                                als im Frühjahr des letzten Jahres. Allerdings war über Weihnachten und Silvester eine deut-
                                liche Reduktion der Mobilität festzustellen, vor allem längere Reisen zu Verwandten oder in
                                den Urlaub wurden offenbar in deutlich geringerer Zahl unternommen als im Vorjahr.
                                Hohe Infektionszahlen und Ausweitung des Lockdowns belasten zunehmend
                                Vor dem Hintergrund der weiterhin angespannten Pandemielage haben die Bundeskanzle-
                                rin sowie die Regierungschefs der Länder am 19. Januar eine Verlängerung und Vertiefung
                                des Lockdowns bis (zunächst) Mitte Februar beschlossen. Wesentliche Beschlüsse sind, dass
                                Schulen bis zum 14. Februar grundsätzlich geschlossen bleiben sollen sowie eine Verschär-
                                fung der Maskenpflicht und eine Home-Office-Verordnung. Aus ökonomischer Sicht ist vor
                                allem zu begrüßen, dass weder eine Schließung des ÖPNV noch gar ein vollständiger Lock-
                                down für Betriebe des Produzierenden Gewerbes vereinbart wurde. Große Sorgen bereitet
9 / Economic Adviser  Februar 2021

                       aber die Bildungs- und Betreuungssituation von Kindern und Jugendlichen. Zwar deuten
                       neuere Studien auch auf Infektionsgeschehen in Schulen hin. Bei einer längeren Schließung
                       von Schulen und Betreuungseinrichtungen sind jedoch aus bildungs-, sozialpolitischer und
                       volkswirtschaftlicher Sicht langfristig erhebliche negative Folgewirkungen zu befürchten.
                       Gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten sind besonders von Fernunterricht negativ be-
                       troffen und es besteht die Gefahr, dass sie damit abgehängt werden. Dies gilt umso mehr,
                       wenn die Ausstattung mit Notebooks in den Schulen nicht gesichert ist, was offensichtlich
                       zumeist der Fall ist. Aber auch auf kurze Sicht steigen mit der Dauer der Schließung die ne-
                       gativen Effekte, u.a. für das Arbeitsangebot, insbesondere bei Eltern mit Kindern im Alter
                       von 0 bis 12 Jahren. Die Erfordernisse eines Home-Schooling sind auf Dauer nicht mit einer
                       Vollerwerbstätigkeit (auch nicht im Home-Office) der Eltern vereinbar. In 5,7 Millionen Fa-
                       milien ist mindestens ein Elternteil, in 3,6 Millionen Familien mit Kindern unter 13 Jahren
                       sind sogar beide Elternteile erwerbstätig. Hinzu kommen 730.000 erwerbstätige Alleinerzie-
                       hende mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren, von denen 310.000 in Vollzeit arbeiten. Vor
                       dem Hintergrund erheblicher gesamtwirtschaftlicher Kosten durch Schulschließungen sind
                       dringend Maßnahmen und Investitionen zu prüfen, die einen sicheren Präsenzunterricht
                       wieder ermöglichen. An einer konsequenten Eindämmung der zweiten Welle führt aber kein
                       Weg vorbei, der Erfolg der Impfkampagne darf nicht gefährdet werden. Die Impfquote wird
                       vor Mitte des zweiten Halbjahres 2021 nicht hinreichend hoch sein. Die Zustimmung zu einer
                       Impfung hat in der Bevölkerung aber bereits nach wenigen Wochen deutlich zugenommen.
                       Parallel müssen Produktion und Verabreichung der Impfstoffe unter Hochdruck laufen. Der
                       weitere Ausblick auf das Jahr 2021 stimmt dank der Impfungen optimistisch, dies belegt
                       auch der nochmalige Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen. Allein wegen der dann wie-
                       der günstigeren Witterungsbedingungen ist ab dem Frühjahr mit einer kräftigen Zunahme
                       der wirtschaftlichen Aktivität zu rechnen. Für 2021 rechnen wir mit einem BIP-Wachstum
                       von rund 3,5% (2022: +4,1%). Bereits Ende 2021 dürfte das Vorkrisenniveau wieder erreicht
                       werden– sofern Rückschläge bei den Impfungen ausbleiben.

                       Fundamentalprognosen Deutschland
                                                                  2020                            2021                            2022
                       BIP                                        -5,0                             3,5                             4,1
                       Privater Konsum                            -6,0                             3,4                             3,6
                       Öffentlicher Konsum                         3,5                             3,0                             1,3
                       Investitionen                              -3,5                             4,2                             5,5
                       Exporte                                    -9,9                            11,4                             5,3
                       Importe                                    -8,6                            12,3                             5,4
                       Außenbeitrag1                              -1,1                             0,2                             0,2
                       Inflation2                                  0,4                             1,3                             1,6
                       Arbeitslosenquote3                          5,9                             6,0                             5,5
                       Haushaltssaldo4                            -4,8                            -4,7                            -1,2
                       Leistungsbilanzsaldo4                       6,1                             6,7                             7,1
                       Veränderung gg. Vj. in %, 1Wachstumsbeitrag; 2HVPI; 3in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                       Quartalsprognosen Deutschland
                                                  I/20                 II/20                III/20               IV/20                  I/21
                       BIP sa Q/Q                 -1,9                  -9,8                  8,5                  0,0                  -1,2
                       BIP nsa Y/Y                -1,7                 -11,3                 -3,9                 -3,1                  -3,7
                       Inflation Y/Y               1,6                  0,7                  -0,2                 -0,6                   0,5
                       Veränderung in %

                       Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research
10 / Economic Adviser  Februar 2021

Schweiz
Strategiewechsel in der Coronapolitik
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                Eidgenossen stoßen Richtungswechsel in der Corona-Politik an
                                Die über die Wintermonate stark steigenden Fallzahlen haben die Schweizer Regierung in-
                                zwischen dazu bewegt, einen Richtungswechsel in der Coronapolitik anzustoßen. Bisher hat
                                die Schweiz einen eher wirtschaftsfreundlichen Kurs eingeschlagen und somit deutlich we-
                                niger drastische Eindämmungsmaßnahmen verordnet als die europäischen Nachbarländer.
                                Die Eidgenossen zeigen sich nun aber zusehends besorgt über die Gefahren, die von den
                                neuen Varianten des Coronavirus ausgehen. Das Gesundheitsministerium sieht sich erst-
                                mals in einer Position des „Wissens- und Informationsvorsprungs“ und hat daraufhin neue
                                Maßnahmen beschlossen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. So
                                müssen Gastronomie, Freizeitbetriebe und Läden für Güter des nicht-täglichen Bedarfs
                                schließen, Arbeitgeber sind verpflichtet überall dort Homeoffice anzuordnen, wo es umsetz-
                                bar ist und für private Treffen gibt es fortan eine Obergrenze von maximal 5 Personen. Schu-
                                len und auch die für die Schweiz so bedeutsamen Skigebiete sollen bis auf weiteres aber
                                geöffnet bleiben. Die Verschärfungen sollen zunächst bis Ende Februar in Kraft bleiben. Zwar
                                konnte das KOF-Konjunkturbarometer im Dezember auf 104,3 Punkte klettern, doch wird
                                die Kehrtwende in der Coronapolitik die Konjunktur sehr wahrscheinlich im ersten Quartal
                                wieder etwas abbremsen. Entsprechend haben wir unsere BIP-Prognose für 2021 leicht nach
                                unten korrigiert. Für 2021 erwarten wir ein Wachstum von 3,1 %, die recht dynamische Er-
                                holung wird in unserem Basisszenario jedoch bis weit ins Jahr 2022 hinein anhalten.
                                EUR/CHF: Wenig Spielraum für größere Bewegungen
                                In Wahrnehmung der Marktakteure hat sich zumindest mittelfristig die gesamtwirtschaftli-
                                che Risikosituation verbessert, natürlich unterstützt durch die Fortschritte bei den Covid-19-
                                Impfstoffen. Dies hat dazu geführt, dass sich der Franken in den vergangenen Wochen rela-
                                tiv komfortabel über der Marke von 1,07 EUR/CHF halten konnte. Das Safe-Haven-Motiv des
                                Franken dürfte mittelfristig etwas weniger ausschlaggebend sein, allerdings bleibt der Auf-
                                wertungsdruck infolge der noch für längere Zeit sehr expansiven Geldpolitik in den wichtigs-
                                ten Währungsräumen hoch. Auf Sicht von drei bis sechs Monaten ist ein recht stabiler Wech-
                                selkurs von 1,08 EUR/CHF zu erwarten. Allerdings würde ein erneuter Rückschlag in der
                                Coronakrise und ein damit verbundenes risikoaverseres Umfeld belasten. Auch sollten die
                                Marktteilnehmer die künftigen Entwicklungen in der italienischen Politik nicht aus den Au-
                                gen verlieren. Daher wird die SNB auch in den kommenden Monaten stets wachsam bleiben
                                müssen, um 2021 möglichen Aufwertungstendenzen wirksam begegnen zu können.

                                Fundamentalprognosen* Schweiz                                   Zinsen und Wechselkurse Schweiz
                                                               2020       2021        202“                       21.01.    3M      6M     12M
                                BIP                            -3,2        3,1         3,7      LIBOR Zielsatz   -0,75    -0,75   -0,75   -0,75
                                Inflation (CPI)                -0,7       -0,1         0,4      3M Satz          -0,76    -0,75   -0,75   -0,75
                                Arbeitslosenquote1              3,1        3,5         3,3      10J              -0,45    -0,50   -0,45   -0,40
                                Haushaltssaldo2                -4,0       -2,2        -0,6      Spread 10JBund      5        0      -5      0
                                Leistungsbilanzsaldo2           8,0        8,5         9,5      EUR in CHF        1,08     1,08    1,08   1,09
                                *Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                                Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
11 / Economic Adviser  Februar 2021

Japan
Die Bank of Japan wartet auf den „Review“
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Hoffen auf die Spiele
                             Die Coronavirus-Krise hat sich auch in Japan wieder verschärft. In Tokio und in weiteren Prä-
                             fekturen musste erneut der Notstand ausgerufen werden. Damit kommt es zwar nicht zu
                             einem wirklichen harten Lockdown, die Lage ist aber angespannt und es besteht die Sorge
                             vor einer möglichen Überlastung des japanischen Gesundheitssystems. In diesem Umfeld
                             wird von der Bevölkerung mit steigender Skepsis auf den Plan reagiert, die ursprünglich für
                             das Jahr 2020 angesetzten Olympischen Sommerspiele nun im Juli und August 2021 in Tokio
                             auszutragen. Umfragen zeigen zunehmend keine Unterstützung mehr für dieses Vorhaben
                             an. Auch aus der Politik kamen zuletzt erste kritische Kommentare. So zeigte sogar ein Mi-
                             nister vor kurzem gewisse Zweifel. Die japanische Regierung hält aber nach jüngsten Aussa-
                             gen daran fest, die Spiele im Sommer auszutragen: Berichte über eine mögliche Absage der
                             global vielleicht wichtigsten Großveranstaltung in der Welt des Sports wurden von einem
                             Regierungssprecher in der Tat recht klar dementiert. Folglich gehen wir auch weiterhin davon
                             aus, dass die Spiele stattfinden werden. Sollte eine Absage in der näheren Zukunft doch noch
                             notwendig werden, müssten wir als Reaktion auf diese Veränderung unsere Wachstums-
                             prognose für Japan also sicherlich nach unten hin anpassen.
                             Die Bank of Japan wartet auf den „Review“
                             Die Bank of Japan hat zuletzt erwartungsgemäß keine Veränderungen an ihrer geldpoliti-
                             schen Ausrichtung vorgenommen. Damit bleiben der traditionelle Leitzins und die Zielrendite
                             von Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren auch weiterhin auf dem inzwischen
                             bewährten Niveau. Die Überprüfung des Rahmenwerkes der gelpolitischen Prozesse der No-
                             tenbank rückt nun allerdings immer stärker in den Fokus. Dieser sogenannte „Review“ wird
                             im März abgeschlossen sein. Dabei könnte es zu technischen Veränderungen beim Prozess
                             der Zinsstrukturkurvensteuerung kommen. Notenbankchef Haruhiko Kuroda betonte jüngst
                             allerdings sehr klar, dass es an dieser Stelle wohl zumindest keinen grundsätzlichen Ände-
                             rungsbedarf geben würde. Wenn man überhaupt Handlungsdruck spüren sollte, dürfte in
                             Tokio also vor allem versucht werden, unerwünschte Nebenwirkungen noch deutlich stärker
                             zu vermeiden.

                             Fundamentalprognosen* Japan                                 Zinsen und Wechselkurse Japan
                                                              2020         2021   2022                    21.01.    3M      6M     12M
                             BIP                               -5,3         2,6    1,9   Leitzins         -0,10    -0,10   -0,10   -0,10
                             Inflation                          0,0         0,1    0,5   3M Satz          -0,07     0,05    0,05   0,10
                             Arbeitslosenquote1                 2,8         3,1    2,9   10J               0,03     0,05    0,05   0,10
                             Haushaltssaldo2                  -13,0        -8,0   -5,4   Spread 10JBund     52       55      45     50
                             Leistungsbilanzsaldo2              3,0         3,3    3,5   EUR in JPY        126      124     125     128
                             * Veränderung gg. Vj. in %                                  USD in JPY        104      106     108     110
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
12 / Economic Adviser  Februar 2021

China
China mit 6,5% Y/Y BIP-Wachstum wieder auf Vorkrisenniveau
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             China hat Covid-19 wirtschaftlich überwunden und befindet sich auf Vorkrisenniveau
                             Die für das IV. Quartal 2020 vorgelegten Wachstumszahlen bestätigen, dass China den Er-
                             holungspfad fortsetzt: Mit einem Zuwachs von 2,6% Q/Q und einer Jahresrate von nunmehr
                             6,5% hat das Land nicht nur das Vorkrisenniveau wieder erreicht, es wächst sogar schneller
                             als noch im letzten Quartal 2019 (mit 6,0%). Für das Gesamtjahr 2020 ergab sich so ein Plus
                             der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 2,3%. China dürfte damit als eines der einzigen grö-
                             ßeren Länder weltweit überhaupt sein, was ein positives BIP-Wachstum im Coronajahr 2020
                             aufgewiesen hat Dabei trug vor allem der Export zu dem Rebound bei, wohingegen der Kon-
                             sum – aufgrund verlangsamter verfügbarer Einkommen – merklich weniger Impulse lieferte
                             als noch vor der Pandemie. Die vorgelegten „harten“ Indikatoren aus dem Monat Dezember
                             bestätigen, dass vor allem der Industriesektor (und hierbei die eher exportlastigen Bereiche
                             Elektronik und Autos) wieder an Schwung gewonnen hat (Produktion: +7,3% Y/Y), wohinge-
                             gen der Private Konsum etwas enttäuschte (Einzelhandelsumsätze: +4,6% Y/Y). China
                             kommt ein Jahr nach dem Höhepunkt der dortigen Katastrophe dennoch ziemlich sicher aus
                             dem wirtschaftlichen Tief. Angemerkt werden muss dennoch, dass die Stimmungsumfragen
                             im Unternehmenssektor (CFLP und Caixin) für den Januar sowohl im produzierenden Ge-
                             werbe als auch Dienstleistungsbereich leicht zurückgegangenen sind, aber weiterhin deut-
                             lich über dem Expansionsbereich von 50 Punkten liegen.
                             Aussichten für 2021 sind gut – weitere Stimuli dürften deswegen aber auch ausbleiben
                             Auch wenn die Infektionszahlen relativ zu anderen Ländern sehr niedrig sind, muss China
                             die zuletzt wieder zu beobachtenden leichten Zuwächse begrenzen. Nur so kann die Verun-
                             sicherung in der Bevölkerung verringert werden, was erst dann den Binnenkonsum antrei-
                             ben wird. Die während der Corona-Krise gestiegene Sparquote kann perspektivisch den Pri-
                             vaten Verbrauch und damit auch den Dienstleistungssektor deutlicher beleben. Schließlich
                             möchte Peking weniger abhängig von seinen Exportmärkten werden. Die Verantwortlichen
                             der Geld- und Fiskalpolitik können angesichts der aufgehellten Aussichten zu Beginn 2021
                             auch weiter abwarten. Im Jahresverlauf wird es aber sukzessiv zu restriktiveren Tendenzen
                             der PBoC auf der Kreditebene und zu einer Konsolidierung der Staatsausgaben kommen. Die
                             Leitzinsen werden dagegen konstant gehalten. Hohe Infektionszahlen in den USA und die
                             stabile konjunkturelle Situation in China beflügelten den Renminbi. So fiel der US-Dollar bis
                             unter die Marke von 6,50 CNY. Eine moderate Gegenbewegung dürfte aber in 2021 erfolgen.

                             Fundamentalprognosen* China                                 Zinsen und Wechselkurse China
                                                               2020        2021   2022                    21.01.   3M     6M     12M
                             BIP                                2,3         8,0    5,5   Einlagesatz       1,50    1,50   1,50   1,50
                             Inflation                          1,6         1,6    2,3   3M SHIBOR         2,58    2,60   2,70   2,80
                             Arbeitslosenquote1                 3,8         3,6    3,6   10J               3,14    3,30   3,30   3,40
                             Haushaltssaldo2                   -6,7        -5,8   -4,3   Spread 10JBund    364     380    370    380
                             Leistungsbilanzsaldo2              1,7         1,4    1,0   EUR in CNY        7,86    7,72   7,77   7,89
                             * Veränderung gg. Vj. in %                                  USD in CNY        6,46    6,60   6,70   6,80
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
13 / Economic Adviser  Februar 2021

Großbritannien
Corona und der Brexit
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Corona und der Brexit
                             Nach dem sehr schwierigen Jahr 2020 – die monatliche BIP-Zeitreihe für Britannien zeigt für
                             den Berichtsmonat November einen Rückgang der ökonomischen Aktivität um 2,6% M/M
                             an, was angesichts des Einbruchs während des ersten Lockdowns aber wohl noch als mode-
                             rate Abschwächung und sogar eher positive Überraschung angesehen werden kann – ge-
                             staltet sich auch der Start ins Jahr 2021 unerfreulich. Die Coronavirus-Krise bleibt ein großes
                             Problem; immerhin scheinen die aktuellen Wirtschaftsdaten anzudeuten, dass der zweite
                             Lockdown das Wirtschaftswachstum des Landes im Vergleich zum ersten Lockdown eindeu-
                             tig weniger zu belasten scheint. Dies passt gut zu unseren Prognosen. Das Impfprogramm
                             sollte sukzessive Wirkung zeigen und perspektivisch wieder eine Öffnung der britischen Öko-
                             nomie ermöglichen. Wie im Special erörtert hilft der Brexit-Deal in der Nachspielzeit zudem,
                             ein unnötiges wirtschaftliches Chaos zu verhindern – nicht mehr … aber immerhin auch nicht
                             weniger! Die Schockszenarien, die für den No-Deal-Fall von vielen Prognostikern „gebaut“
                             worden sind, können damit zu den Akten gelegt werden. Dies ist natürlich schon eine posi-
                             tive Nachricht.
                             Implikationen für die Bank of England
                             Der nun erzielte recht weitreichende Brexit-Deal hat auch Implikationen für die Bank of Eng-
                             land. Im No-Deal-Szenario hätten die Notenbanker in London den maßgeblichen Leitzins
                             nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in negatives Terrain absenken müssen, was für den
                             einen oder anderen hochrangigen Offiziellen der Bank of England sicherlich ein Problem ge-
                             wesen wäre. Diese weitgehende geldpolitische Maßnahme muss nun zumindest zunächst
                             nicht ergriffen werden. Die Coronavirus-Krise könnte zwar noch zu einem weiteren Hand-
                             lungsdruck bei der Zentralbank führen, man wird an dieser Stelle aber bei Bedarf wohl eher
                             kreative Maßnahmen ergreifen wollen und die „Policy Rate“ möglichst nicht unter die Null-
                             linie fallen lassen wollen. Insofern hat der Brexit-Deal fraglos eine hohe ökonomische und
                             geldpolitische Bedeutung. Vor allem daher ist die Einigung zwischen London und Brüssel
                             ganz grundsätzlich auch stützend für das Pfund; allen Turbulenzen und Verzögerungen zum
                             Trotz hatte der Devisenmarkt aber doch recht frühzeitig begonnen, auf den Deal zu setzen.
                             Insofern war der Spielraum für Überraschungen nach der Verkündung des Abkommens
                             recht gering. Ein Scheitern der Gespräche hätte dagegen für viel Bewegung gesorgt und das
                             Pfund nachhaltiger abwerten lassen.

                             Fundamentalprognosen* Großbritannien                           Zinsen und Wechselkurse Großbritannien
                                                              2020       2021       2022                     21.01.   3M     6M     12M
                             BIP                              -10,9       4,6        5,8    Reposatz          0,10    0,10   0,10   0,10
                             Inflation (CPI)                    0,9       1,5        1,9    3M Satz           0,04    0,05   0,05   0,10
                             Arbeitslosenquote1                 4,5       6,0        5,6    10J               0,33    0,30   0,30   0,30
                             Haushaltssaldo2                  -18,7      -8,7       -5,5    Spread 10JBund     83      80     70     70
                             Leistungsbilanzsaldo2             -2,7      -3,8       -3,8    EUR in GBP        0,89    0,91   0,92   0,92
                             *Veränderung gg. Vj. in %                                      GBP in USD        1,37    1,29   1,26   1,26
                             1   in % der Erwerbstätigen nach ILO Konzept, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
14 / Economic Adviser  Februar 2021

Kanada
Bank of Canada sieht von Zinssenkung ab
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Zweite Welle belastet das erste Quartal
                             Mehrere Provinzen in ganz Kanada haben sich in letzter Zeit wieder abgeschottet, da eine
                             zweite Welle von Covid-19 die Nation getroffen hat. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind
                             bereits sichtbar: Der Arbeitsmarkt hat im Dezember weitere Arbeitsplätze verloren – die
                             Arbeitslosenquote notiert mit aktuell 8,6 % etwa drei Prozentpunkte über dem Vorkrisenni-
                             veau – und der Ivey Einkaufsmanagerindex ist mit 46,7 Punkten deutlich unter die Marke
                             von 50 Punkten gerutscht. In der Zwischenzeit läuft die Einführung des Impfstoffs nur lang-
                             sam an. Einen Monat nach Beginn der Impfungen haben nur etwa 1,5 Prozent der Bevölke-
                             rung eine Impfung erhalten. Zwar kann der Weg zur Erholung von typischen Rezessionen
                             langsam sein, doch die COVID-Krise ist alles andere als typisch. Eine der wenigen guten Nach-
                             richten im Jahr 2020 war, dass große Teile der Wirtschaft im Sommer vergleichsweise schnell
                             wieder auf die Beine kamen. Während die kanadische Wirtschaft derzeit also wieder unter
                             der Last neuer Infektionen schwächelt, gibt es durchaus Grund zum Optimismus. Besonders
                             die aufgestaute Nachfrage in Form aufgeschobener Dienstleistungen dürfte vielmehr in ei-
                             ner Welle konsumiert werden als in einem Rinnsal. Das erste Quartal 2021 wird aufgrund
                             der zweiten Welle sehr wahrscheinlich negativ ausfallen, aber es gibt Grund zur Annahme,
                             dass dies durch eine schnellere Erholung später im Jahr 2021 wieder kompensiert wird.
                             Bank of Canada sieht von Zinssenkung ab
                             Die kanadische Zentralbank hat auf ihrer letzten Ratssitzung keine Anpassung am kurzfristi-
                             gen Zins vorgenommen. Zwar gab es im Vorfeld Spekulationen um eine „Mikrozinssenkung“
                             von 10bp – eine entsprechende 20 % Wahrscheinlichkeit war am Markt auch eingepreist
                             worden – doch machten die jüngeren ökonomischen Entwicklungen eine Zinssenkung aus
                             unserer Sicht nicht wirklich notwendig. Erstens haben sich die Ölpreise kräftig erholt. Da
                             Kanada ein wichtiger Ölexporteur ist, dürfte dies zumindest einen Teil des wirtschaftlichen
                             Schadens begrenzen. Darüber hinaus steht in den USA ein sehr umfangreiches staatliches
                             Ausgabenprogramm bevor, das angesichts der engen Handelsbeziehungen zwischen den
                             Ländern zwangsläufig auch Kanada zu Gute kommen wird. Das vielleicht größte Argument
                             gegen eine Zinssenkung ist jedoch, dass man unbedingt verhindern möchte, dem Markt zu
                             signalisieren, keine Feuerkraft mehr zu haben. Überhaupt könnte eine weitere Zinssenkung
                             den ohnehin schon heißen kanadischen Immobilienmarkt weiter anheizen und somit die Ri-
                             siken für die Finanzstabilität erhöhen.

                             Fundamentalprognosen* Kanada                                Zinsen und Wechselkurse Kanada
                                                               2020        2021   2022                    21.01.   3M     6M     12M
                             BIP                                -5,7        4,4    3,6   O/N Zielsatz      0,25    0,25   0,25   0,25
                             Inflation                           0,7        1,7    1,9   3M Satz           0,06    0,15   0,20   0,20
                             Arbeitslosenquote1                  9,5        7,9    6,3   10J               0,87    0,80   0,80   0,90
                             Haushaltssaldo2                   -14,0       -5,5   -2,9   Spread 10JBund    137     130    120    130
                             Leistungsbilanzsaldo2              -2,0       -2,2   -1,9   EUR in CAD        1,54    1,52   1,51   1,51
                             *Veränderung gg. Vj. in %                                   USD in CAD        1,26    1,30   1,30   1,30
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
15 / Economic Adviser  Februar 2021

Australien
Die Erholung in Down Under setzt sich weiter fort
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Covid-19 bleibt bis auf wenige lokale Ausbrüche eingedämmt
                             Australien scheint (neben China und auch Indien) eines der wenigen größeren Länder zu
                             sein, das angesichts recht niedriger Neuinfektionszahlen den Weg aus der Corona-Krise be-
                             reits wieder klar vor sich sehen kann. Die „zweite“ Welle der Ausbreitung des Coronavirus
                             im Juli und August konnte durch massive Maßnahmen gebrochen werden – vereinzelte „Hot
                             Spots“ müssen dennoch lokal immer wieder restriktiv behandelt werden. Der Sommer auf
                             der Südhalbkugel verschafft dem Land Luft, bis perspektivisch die startende Impfkampagne
                             für noch mehr Entspannung sorgen sollte. Zudem hatten die zwischenzeitlichen Restriktio-
                             nen für weniger starke Beeinträchtigungen als befürchtet gesorgt: Dem Einbruch des BIP um
                             -7,0% Q/Q im II. Quartal folgte ein Rebound im III. Quartal um 3,3% Q/Q. Mit den nun rück-
                             gängig gemachten Lockdown-Maßnahmen verbessern sich die Aussichten zunehmend, so
                             dass sich der Aufschwung auch im IV. Quartal fortgesetzt haben sollte. Die Umfragen zur
                             Unternehmensstimmung als Frühindikatoren zeigten in der Summe mit ihren Niveaus auf
                             anhaltend optimistische Aussichten der befragten Firmen hin. Der Arbeitsmarkt konnte mit
                             deutlichen Beschäftigungszuwächsen von Oktober bis Dezember positiv überzeugen, so
                             dass auch die Arbeitslosenquote wieder auf 6,6% zurückging. Erfreulicherweise zogen die
                             Einzelhandelsumsätze im November massiv an – die fiskal- und geldpolitischen Unterstüt-
                             zungsmaßnahmen dürften wirken. Auch die erhöhten Ersparnisse der privaten Haushalte
                             sollten zukünftig einen verstärkten Konsum erlauben, andererseits könnten weiterhin nur
                             moderate Lohnzuwächse den finanziellen Spielraum der privaten Haushalte begrenzen.
                             Internationale Einflüsse, der australische Dollar und die Vorgehensweise der RBA
                             Auf der Makro-Ebene kommt die Erholung Chinas der australischen (Export-)Wirtschaft zu
                             Gute, andererseits bleiben aber die bilateralen Beziehungen angespannt. Stabilisierte Roh-
                             stoffpreise stützen die (Bergbau-)Wirtschaft Australien, wohingegen der anhaltend feste
                             australische Dollar den Exportsektor durchaus belastet. Die Stärke des von dem rückläufigen
                             Pessimismus der Finanzmarktteilnehmer profitierenden australischen Dollar muss die Re-
                             serve Bank of Australia genauso berücksichtigen wie Safe-Haven Gesichtspunkte, die Roh-
                             stoffpreise und die Konjunktur in China. Die RBA scheint nach der noch im November vor-
                             genommenen kleinen Zinssenkung auf 0,10% und der Verkündigung von zusätzlichen Anlei-
                             heaufkäufen bald wieder über ein Auslaufen oder zumindest einer Reduzierung dieses QE-
                             Programms nachzudenken. Letzteres könnte schon in diesem Jahr – je nach konjunktureller
                             Lage – erfolgen, wohingegen der Leitzins wohl längere Zeit unangetastet bleibt.

                             Fundamentalprognosen* Australien                             Zinsen und Wechselkurse Australien
                                                               2020        2021    2022                      21.01.   3M     6M     12M
                             BIP                               -3,0         3,6     3,0   Cash target rate    0,10    0,10   0,10   0,10
                             Inflation                          0,7         1,5     1,6   3M Satz             0,01    0,10   0,10   0,15
                             Arbeitslosenquote1                 6,7         6,8     6,0   10J                 1,04    1,05   1,10   1,20
                             Haushaltssaldo2                   -8,3        -10,0   -5,0   Spread 10JBund      153     155    150    160
                             Leistungsbilanzsaldo2              2,0         0,7     0,2   EUR in AUD          1,57    1,60   1,63   1,63
                             *Veränderung gg. Vj. in %                                    USD in AUD          0,78    0,73   0,72   0,72
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
16 / Economic Adviser  Februar 2021

Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve Euroland

Renditen und Prognosen (Bunds/Swap)                           Prognosen Zinsstrukturkurve (Bunds)
     Renditen (in %)         NORD/LB Prognose auf Sicht von
                                                              1,00 %
                Aktuell        3M         6M         12M
3M               -0,54        -0,55      -0,55       -0,55    0,75
1J               -0,62        -0,65      -0,65       -0,65    0,50
2J               -0,70        -0,70      -0,70       -0,70
3J               -0,74        -0,74      -0,73       -0,71    0,25
4J               -0,73        -0,72      -0,72       -0,69    0,00
5J               -0,70        -0,70      -0,70       -0,65
6J               -0,70        -0,67      -0,65       -0,61    -0,25
7J               -0,66        -0,63      -0,61       -0,56    -0,50
8J               -0,61        -0,59      -0,55       -0,51
9J               -0,56        -0,54      -0,48       -0,46    -0,75
10J              -0,50        -0,50      -0,40       -0,40    -1,00
2J (Swap)        -0,52        -0,50      -0,50       -0,50             3M     1       2   3    4    5     6    7   8   9     10
5J (Swap)        -0,42        -0,45      -0,40       -0,40
                                                                         Aktuell              3M              6M           12M
10J (Swap)       -0,19        -0,20      -0,10      -0,10
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                     Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Prognosen und Total Returns                                   Erwartete Total Returns
                 Total Returns (in %) auf Sicht von…                  in %
                                                              0,5
               3M                   6M            12M
3M            -0,14                -0,27          -0,55
1J            -0,13                -0,29          -0,62       0,0
2J            -0,20                -0,39          -0,75
3J            -0,20                 0,04          -0,80
4J            -0,19                -0,37          -0,77       -0,5
5J            -0,15                -0,30          -0,73
6J            -0,27                -0,46          -0,92
                                                              -1,0
7J            -0,29                -0,52          -0,95
8J            -0,24                -0,54          -0,96
9J            -0,16                -0,62          -0,91       -1,5
10J            0,01                -0,78          -0,82               3M     1        2   3   4   5       6    7   8   9    10
                                                                                 3M            6M               12M
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                     Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der
zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden
Kursgewinne bzw. –verluste.
17 / Economic Adviser  Februar 2021

Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve international: 3-Monats- & 12-Monatssicht

Auf 3-Monatssicht

        Erwartete Total Returns (in %) in Euro                  Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung
             EUR         USD        GBP     JPY    CHF                     USD            GBP         JPY    CHF
1J           -0,1        4,0        -2,8    1,4    -0,4   1J               0,0            -0,1        -0,1   -0,1
2J           -0,2        3,9        -2,8    1,4    -0,4   2J               -0,1           -0,2        -0,1   0,0
3J           -0,2        3,8        -2,8    1,4    -0,3   3J               -0,2           -0,2        -0,1   0,0
4J           -0,2        3,8        -3,0    1,3    -0,2   4J               -0,1           -0,3        -0,3   0,1
5J           -0,1        4,0        -3,0    1,2    -0,1   5J               0,0            -0,4        -0,4    0,1
6J           -0,3        4,2        -3,1    1,1    -0,1   6J               0,3            -0,4        -0,5    0,2
7J           -0,3        4,1        -2,9    1,0    -0,2   7J               0,1            -0,2        -0,5    0,1
8J           -0,2        3,9        -2,7    1,0    -0,1   8J               0,0            -0,1        -0,5    0,1
9J           -0,2        3,9        -2,3    1,2    -0,1   9J               -0,1            0,3        -0,3   0,2
10J           0,0        4,1        -2,3    1,5     0,1   10J               0,1            0,3        -0,1    0,4
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Auf 12-Monatssicht

        Erwartete Total Returns (in %) in Euro                  Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung
             EUR         USD        GBP     JPY    CHF                     USD            GBP         JPY    CHF
1J           -0,6        5,0        -3,8    -1,8   -2,0   1J                0,1           -0,1        -0,1   -0,8
2J           -0,7        4,9        -4,0    -1,9   -2,0   2J                0,1           -0,3        -0,3   -0,8
3J           -0,8        4,9        -3,9    -1,8   -1,8   3J                0,1           -0,2        -0,2   -0,6
4J           -0,8        4,9        -4,0    -1,9   -1,8   4J                0,1           -0,3        -0,3   -0,6
5J           -0,7        4,7        -4,1    -2,0   -1,8   5J               -0,1           -0,4        -0,4   -0,6
6J           -0,9        4,7        -4,0    -2,1   -1,8   6J               -0,2           -0,4        -0,5   -0,6
7J           -0,9        4,8        -3,8    -2,2   -1,9   7J               -0,1           -0,1        -0,6   -0,7
8J           -1,0        4,5        -3,6    -2,2   -1,9   8J               -0,3            0,1        -0,6   -0,7
9J           -0,9        4,2        -3,1    -2,1   -1,8   9J               -0,7            0,6        -0,5   -0,7
10J          -0,8        3,1        -3,1    -1,9   -1,7   10J              -1,7            0,7        -0,3   -0,5
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der
zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurven- und Wechselkursveränderung
zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
18 / Economic Adviser  Februar 2021

  Portfoliostrategien
  Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht

  Werte und Performance
                                       Wert am                      Stand                              Performance seit
            Index                     21.01.2021        Vormonat            Jahresbeginn         Vormonat        Jahresbeginn
            DAX                        13.906,67        13.718,78             13.718,78            1,37%             1,37%
           MDAX                        31.748,97        30.796,26             30.796,26            3,09%             3,09%
        EuroSTOXX50                     3.618,35         3.552,64              3.552,64            1,85%             1,85%
          STOXX50                       3.196,71         3.108,30              3.108,30            2,84%             2,84%
         STOXX600                        410,89           399,03                399,03             2,97%             2,97%
         Dow Jones                     31.188,38        30.606,48             30.606,48            1,90%             1,90%
          S&P 500                       3.851,85         3.756,07              3.756,07            2,55%             2,55%
           Nikkei                      28.756,86        27.444,17             27.444,17            4,78%             4,78%
  Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

  Prognosen Indizes                                       EuroSTOXX50 und S&P500
                             NORD/LB Prognose             4000                                                               4000
       Index
                              auf Sicht von ...           3800                                                               3800
                        3M        6M            12M
                                                          3600                                                               3600
           DAX        13.200    13.500         13.800
                                                          3400                                                               3400
         MDAX         29.500    30.100         30.800
  EuroSTOXX50          3.420     3.460          3.570     3200                                                               3200
      STOXX50          3.025     3.050          3.150     3000                                                               3000
     STOXX600           390       395            405      2800                                                               2800
     Dow Jones        30.000    30.500         31.000     2600                                                               2600
       S&P 500         3.700     3.750          3.800     2400                                                               2400
         Nikkei       27.500    27.750         28.250     2200                                                               2200
  Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
                                                          2000                                                                2000
                                                           22.01.2020 22.04.2020           22.07.2020   22.10.2020 22.01.2021
                                                                    EuroSTOXX50                            200-Tage-Linie
                                                                    S&P 500 (r.S.)                         200-Tage-Linie (r.S.)
                                                          Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Redaktionsschluss für Daten, Prognosen und Texte war Freitag, 22. Januar 2021.

Der nächste Economic Adviser erscheint am 19. Februar 2021.
19 / Economic Adviser  Februar 2021

Übersicht Prognosen

Fundamentalprognosen
       in %                   BIP Wachstum                           Inflationsrate                Arbeitslosenquote1              Haushaltssaldo2
                          2020     2021   2022               2020         2021      2022           2020   2021 2022          2020      2021      2022
USA                      -3,6       3,6    2,1                 1,3         2,4       2,4           8,1     6,0    5,5        -19,5     -11,1     -7,0
Euroland                 -7,1       4,3    4,2                 0,3         1,1       1,5           8,0     8,3    7,9         -9,2      -5,8     -3,9
Deutschland              -5,0       3,5    4,1                 0,4         1,3       1,6           5,9     6,0    5,5         -4,8      -4,7     -1,2
Japan                    -5,3       2,6    1,9                 0,0         0,1       0,5           2,8     3,1    2,9        -13,0      -8,0     -5,4
Großbritannien          -10,9       4,6    5,8                 0,9         1,5       1,9           4,5     6,0    5,6        -18,7      -8,7     -5,5
Schweiz                  -3,2       3,1    3,7                -0,7        -0,1       0,4           3,1     3,5    3,3         -4,0      -2,2     -0,6
China                     2,3       8,0    5,5                 1,6         1,6       2,3           3,8     3,6    3,6         -6,7      -5,8     -4,3
Kanada                   -5,7       4,4    3,6                 0,7         1,7       1,9           9,5     7,9    6,3        -14,0      -5,5     -2,9
Australien               -3,0       3,6    3,0                 0,7         1,5       1,6           6,7     6,8    6,0         -8,3     -10,0     -5,0
Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition), 2 in % des BIP

Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

Leitzinsen                                                                       Wechselkurse
  In %        21.01.21         3M              6M               12M               EUR in…          21.01.21        3M                6M            12M
USD             0,25           0,25           0,25               0,25            USD                 1,22          1,17              1,16          1,16
EUR             0,00           0,00           0,00               0,00            JPY                 126           124               125           128
JPY             -0,10         -0,10           -0,10             -0,10            GBP                 0,89          0,91              0,92          0,92
GBP             0,10           0,10           0,10               0,10            CHF                 1,08          1,08              1,08          1,09
CHF             -0,75         -0,75           -0,75             -0,75            CNY                 7,86          7,72              7,77          7,89
CNY             1,50           1,50           1,50               1,50            CAD                 1,54          1,52              1,51          1,51
CAD             0,25           0,25           0,25               0,25            AUD                 1,57          1,60              1,63          1,63
AUD             0,10           0,10           0,10               0,10
                                                                                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Zinsen (Staatsanleihen)
                    3M-Sätze                              Renditen 2J                              Renditen 5J                        Renditen 10J
         21.01.      3M        6M      12M      21.01.      3M         6M      12M     21.01.        3M      6M     12M    21.01.        3M      6M    12M
USD        0,22     0,25      0,25     0,30       0,12     2,60       0,20     0,25      0,45       0,50    0,60    0,80      1,11      1,10    1,25   1,55
EUR       -0,54    -0,55     -0,55    -0,55      -0,70    -0,70      -0,70    -0,70     -0,70      -0,70   -0,70   -0,65     -0,50     -0,50   -0,40   -0,40
JPY       -0,07     0,05      0,05     0,10      -0,14    -0,10      -0,10    -0,10     -0,12      -0,04   -0,04   -0,03      0,03      0,05    0,05    0,10
GBP        0,04     0,05      0,05     0,10      -0,11    -0,05      -0,05     0,00     -0,02       0,08    0,08    0,11      0,33      0,30    0,30   0,30
CHF       -0,76    -0,75     -0,75    -0,75      -0,79    -0,85      -0,80    -0,80     -0,65      -0,70   -0,65   -0,60     -0,45     -0,50   -0,45   -0,40
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Spreads (Bp)
                  3M EURIBOR                                2J Bund                                  5J Bund                            10J Bund
         21.01.     3M        6M      12M      21.01.       3M        6M      12M        21.01.      3M     6M     12M     21.01.       3M      6M     12M
USD          76      80        80        85        82        90        90        95        114      120    130     145        160       160    165        195
JPY          47      60        60        65        56        60        60        60         58       66     66      63         52        55     45         50
GBP          58      60        60        65        59        65        65        70         68       78     78      76         83        80     70         70
CHF         -22     -20       -20       -20        -9       -15       -10       -10          5        0      5       5          5         0     -5          0
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
20 / Economic Adviser  Februar 2021

  Anhang
  Ansprechpartner in der NORD/LB
  Macro Research

              Dr. Martina Noss
              Leitung Research/Volkswirtschaft

              +49 511 361-2008
              martina.noss@nordlb.de

              Christian Lips
              Chefvolkswirt
              Head of Macro Research
              +49 511 361-2980
              +49 172 735 1531
              christian.lips@nordlb.de

              Tobias Basse
              Macro Research
              +49 511 361-9473
              tobias.basse@nordlb.de

              Bernd Krampen
              Macro Research
              +49 511 361-9472
              bernd.krampen@nordlb.de

unter Mitwirkung von: Daniel von Ahlen
21 / Economic Adviser  Februar 2021

Sales                                          Trading

Institutional Sales        +49 511 9818-9440   Covereds/SSA                +49 511 9818-8040

Sales Sparkassen &
                           +49 511 9818-9400   Financials                  +49 511 9818-9490
Regionalbanken

Sales MM/FX                +49 511 9818-9460   Governments                 +49 511 9818-9660

Sales Europe               +352 452211-515     Länder/Regionen             +49 511 9818-9550

Sales Asia                 +65 64 203131       Frequent Issuers            +49 511 9818-9640

Origination & Syndicate                        Sales Wholesale Customers

Origination FI             +49 511 9818-6600   Firmenkunden                +49 511 361-4003

Origination Corporates     +49 511 361-2911    Asset Finance               +49 511 361-8150

Treasury

Collat. Management/Repos   +49 511 9818-9200

                           +49 511 9818-9620
Liquidity Management       +49 511 9818-9650
22 / Economic Adviser  Februar 2021

  Wichtige Hinweise
Diese Studie (nachfolgend als „Information“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“)
erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20,
D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn
und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Information durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, un-
terliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder
der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt.

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chenland, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Korea, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Republik China
(Taiwan), Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Thailand, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich, Vietnam und Zypern (nachfolgend
als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Information werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis
gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Information ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche
Zustimmung der NORD/LB an Dritte weiterzugeben, ganz oder in Teilen zu kopieren oder in andere Sprachen zu übersetzen und/oder zu reprodu-
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derungen an die Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen/Anlagestrategieempfehlungen erstellt worden. Ebenso we-
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bei den in dieser Information dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbind-
lich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrie-
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Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumen-
tation getroffen werden. Diese Information ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft,
im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Information sind, sowie
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