EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM

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EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
EHEALTHC MPASS

                                      n S  i e uns
                                 ch e           IC A
                          Besu der ME D- 4 8
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                            ME D F OR UM

           2016
     14. – 17. November
         Düsseldorf

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EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
MEDICA-COMPASS               | FACHBEITRÄGE

           PATIENT HAT EIN RECHT AUF DIGITALISIERUNG
           Wie kann der Bürger mit seinen Ansprüchen in den Mittelpunkt der aktuellen Entwicklung im Gesundheits-
           wesen gestellt werden? Das MEDICA HEALTH IT FORUM thematisiert hierzu praktikable Lösungen.

                                                                                           der ortsunabhängigen digitalen Leis-
                                                                                           tungen. International ist dies ein stark
                                                                                           wachsender Markt – wie zum Beispiel
                                                                                           in Dänemark. Hier hat jeder Patient
                                                                                           seine elektronische Gesundheitsakte.
                                                                                           Das entsprechende Portal sundhed.dk
                                                                                           gibt es bereits seit 2003. Immer mehr
                                                                                           Menschen nutzen den Zugang seit der
                                                                                           Einführung der persönlichen Inter-
                                                                                           net-ID, die in Dänemark auch für fi-
                                                                                           nanzielle Transaktionen genutzt wer-
                                                                                           den kann. Zu Beginn lag dort der Fo-
                                                                                           kus darauf, existierende Daten nutz-
                                                                                           bar zu machen. Mittlerweile gibt es
                                                                                           die ersten Applikationen, die dänische
                                                                                           Bürger ihre Daten selbst beitragen las-
                                                                                           sen. Im Gegensatz dazu findet die
                                                                                           Transformation in Deutschland bis-
                                                                                           lang fast unbemerkt und sehr lang-
                                                                                           sam statt. Dabei hat der Patient durch-
                                                                                           aus Interesse daran, dass alle wichti-
                                                                                           gen Informationen an einer Stelle
                                                                                           verfügbar sind. Herr der Daten muss
                                                                                           dabei natürlich der Patient selbst sein,
                                                                                           nur er kann individuelle Freigaben
                                                                                           für Ärzte erteilen.

                                                                                           ÄRZTEMANGEL ALS „TURBOLADER“

           W
                       ie kommt die Innovation    die in diesem Jahr vom 14. bis 17. No-   FÜR DEN DATENAUSTAUSCH?
                       beim Menschen an? Unter    vember 2016 (montags bis donners-        Möglicherweise könnten der Ärzte-
                       dem Stichwort „x-Health“   tags) in Düsseldorf stattfindet. Die     mangel und die Herausforderung der
           wird Prof. Dr. Britta Böckmann, In-    Themenschwerpunkte beim MEDICA           guten medizinischen Versorgung auf
           formatik und Medizinische Informa-      HEALTH IT FORUM reichen von der         dem Land die Entwicklung beschleu-
           tik an der Fachhochschule Dortmund,    Digitalisierung der Medizin über Big     nigen. Ulrike Röhr, Vize-Präsidentin
           beim MEDICA HEALTH IT FORUM            Data, Personalisierte Medizin bis zu     des LandFrauenVerbandes Schleswig-
           der Frage nachgehen, wie der Bürger    Start-ups im eHealth-Sektor.             Holstein, wird beim MEDICA HEALTH
           mit seinen Ansprüchen in den Mittel-       „eHealth, mHealth, Tele-Health       IT FORUM die Gesundheitsaktion
                                                                                                                                      © GSTUDIO GROUP – FOTOLIA

           punkt der aktuellen Entwicklung im     – oft fehlen in Deutschland Datenaus-    2016/17 vorstellen, mit der die Teleme-
           Gesundheitswesen gestellt werden       tausch und Interoperabilität“, kriti-    dizin flächendeckend unter den Land-
           kann. Das Forum in Messehalle 15 ist   siert Böckmann bereits im Vorfeld.       frauen bekannt gemacht werden soll.
           etablierter Bestandteil der weltweit   „x-Health“ stehe dagegen für den not-    Der LandFrauenVerband hat über
           führenden Medizinmesse MEDICA,         wendigen interoperablen „XChange“        33 000 Mitglieder, die ab Herbst 2016

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EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
lokal in ihren knapp 180 Ortsvereinen     Versorgung und von Versorgungsfor-           • Das Berufsbild der Versorgungs-
gemeinsam mit der Ärztekammer da-         schung dienen. Es gibt zahlreiche            assistentin in der Hausarztpraxis
rüber diskutieren werden, was es be-      Bewerber. Zu diesen zählt auch Dr.           (VERAH) erweitert sich.
deuten kann, wenn das Netz der Land­      Thomas Aßmann, der sein Projekt im              Das Konzept ist eine Qualifizie-
ärzte löchrig wird. Das Versprechen:      Rahmen des MEDICA HEALTH IT                 rungsoffensive des Hausärztever-
Mithilfe von Telemedizin können ver-      FORUM vorstellen wird. Möglicherwei-        bands für Medizinische Fachange-
schiedenste Dienstleistungen im me-       se steht dann fest, ob er gefördert wird.   stellte in der Hausarztpraxis. Diese
dizinischen Sektor – von der Messung          So möchte er in seinem Projekt die      sollen Hausärzte durch qualifizierte
der Blutzuckerwerte bis zum Wiegen        Delegation an die „Tele-VERAH“ tes-         Unterstützungsleistungen entlasten.
– getätigt werden, ohne dass der Pati-    ten. Ein wichtiges Argument ist hier        Nach den Vorstellungen von Aßmann
ent selbst in die Praxis kommen muss.     für Aßmann die Einsparung beispiels-        sollte dies nun zum Konzept der Tele-
Aber es gibt auch Fragen. Dazu zäh-       weise bei den Fahrzeiten. So kann es        VERAH ausgebaut werden. Dafür
len: Schwindet der persönliche Arzt-      mehr als zwanzig Minuten dauern, bis        wird ein Curriculum für Medizinische
kontakt durch die neue Technik völ-       der Landarzt bei einem Patienten vor        Fachangestellte entwickelt, das recht-
lig? Welche technischen Bedingungen       Ort ist: „Eigentlich werde ich nicht für    liche, technische und medizinische
sind überhaupt notwendig und wie          meine Fahrkünste bezahlt.“ Statt dem        Aspekte aufgreift. Das Berufsbild der
sicher gestaltet sich der Datentrans-     Arzt fährt nun die sogenannte Tele-         Medizinischen Fachangestellten und
fer? Für Röhr steht jedenfalls fest:      VERAH zum Patient. Sie führt in ih-         der VERAH ändert sich.
„Wir lassen uns nicht abhängen! Glei-     rem Gepäck das meiste mit, was eine
che Chancen und gleiche Fürsorge im       internistische Praxis auszeichnet –         DER WICHTIGE DIREKTE ERSTKON-
ländlichen Raum.“                         vom EKG über die Möglichkeit zur            TAKT ZUM ARZT BLEIBT BESTEHEN
    So allein ist der LandFrauenVer-      Messung der Lungenfunktion bis zum          Bei den Ärzten wie auch den Patien-
band mit dem Interesse insbesondere       Blutzuckermessgerät oder der Waage.         ten kommt das Konzept nach den Er-
an der Telemedizin nicht. Die Men-        Alle Daten werden in die Praxis über-       fahrungen von Aßmann gut an. Das
schen in Deutschland haben nicht nur      tragen. Sollten Fragen offen sein,          viel diskutierte Fernbehandlungsver-
auf dem Land großes Interesse an der      dann kann der Arzt online per Video         bot in den Berufsordnungen für Ärzte
Telemedizin. Das zeigt eine repräsen-     live dazugeschaltet werden. „Das ist        behindert ihn in seiner Tätigkeit
tative Befragung von rund 1 000 Ver-      gerade für den Hausarzt wichtig, weil       nicht. Es schließt lediglich die Fernbe-
brauchern ab 14 Jahren im Auftrag         er im Ton-Bild-Kontakt feststellen          handlung eines Patienten ohne direk-
des Digitalverbands Bitkom. Dem-          kann, wie der Patient reagiert“, erläu-     ten Erstkontakt aus. Bei Aßmann sind
nach erklärt jeder Fünfte (20 Prozent),   tert Aßmann.                                es Bestandspatienten, die so versorgt
dass er im Krankheitsfall auf jeden           Dabei werde der Patient mit den         werden. Künftig soll auch die Anbin-
Fall seinen eigenen Gesundheitszu-        neuen Techniken nicht alleingelassen,       dung an Pflegeheime und Kranken-
stand telemedizinisch überwachen          weil die Tele-VERAH vor Ort sei und         häuser ausgebaut werden. Ob die Er-
lassen würde, weitere 39 Prozent kön-     helfen könne. Das verhindere auch,          wartungen erfüllt werden? Die Eva-
nen sich vorstellen, diese Möglichkeit    dass der Notdienst quasi prophylak-         luation soll Prof. Dr. Jürgen Wasem,
in Anspruch zu nehmen.                    tisch gerufen werde, weil Patient und /     Medizinmanagement an der Universi-
                                          oder Angehörige Angst hätten. „Wir          tät Duisburg-Essen, vornehmen. Eini-
INNOVATIONSFONDS                          verhindern so unnötige Krankenhaus-         ge Krankenkassen wie die Techniker
UNTERSTÜTZT PROJEKTE                      einweisungen“, ist sich Aßmann si-          (TK) zeigen hier großes Interesse.
Mancher Entwickler von Diensten setzt     cher. Dies macht das Konzept auch für           Der „eHealth Venture Summit“
auf den Innovationsfonds, um Bedürf-      Krankenkassen ökonomisch interes-           tritt darüber hinaus im Rahmen des
nissen wie diesem entgegenzukom-          sant. Aßmann erläutert drei Vorteile        MEDICA HEALTH IT FORUM an,
men. Das Bundesgesundheitsministeri-      des Konzeptes:                              um die neuesten Trends und Innova-
um hat diesen Fonds beim Gemeinsa-         • Moderne Technologien machen es           tionen der Gesundheits-IT und die
men Bundesausschuss eingerichtet. Er       gerade für junge Ärzte interessanter,      entsprechenden Investitionen zu
hat ein Volumen von 300 Millionen          auf dem Land zu arbeiten.                  präsentieren. Er soll strategische
Euro jährlich für die Jahre 2016 bis       • Die Qualität der medizinischen           Partnerschaften fördern, um inno-
2019. Der Innovationsfonds soll der        Versorgung auf dem Land wird ge-           vative Produkte auf den Markt zu
Förderung von Innovationen in der          halten.                                    bringen.

                                                                                                                 06 /16 EHEALTHCOM 75
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MEDICA-COMPASS                | FACHBEITRÄGE

           RUN AUF APPS WIRFT FRAGEN AUF            FORUM können live daran teilhaben.         auch im Hinblick auf einen Mehrwert
           Aber hinter vielem gibt es berechtigte   Sein Co-Referent, Dr. Franz-Joseph Bart-   gegenüber den bereits verfügbaren
           Fragezeichen. Niemand wird behaup-       mann, ist Vorsitzender des Ausschusses     konventionellen Verfahren erleich-
           ten wollen, dass jede der geschätzt      Telematik der Bundesärztekammer.           tern. Eine App beispielsweise, die im
           mehr als 100 000 Gesundheits-Apps            Zu klären ist für ihn unter ande-      medizinischen Notfall zu Einsatz
           tatsächlich hilfreich, sinnvoll und /    rem die Frage, ob und inwieweit die        kommen soll, muss auch ohne Bedie-
           oder wirkungsvoll sind. Ein Licht auf    Ärzteschaft den Orientierungsprozess       nungsschritt durch den Nutzer aus-
           diese Vielfalt warf zuletzt die Studie   mitgestalten kann, etwa durch Ent-         kommen. Nur der nachgewiesene
           „Chancen und Risiken von Gesund-         wicklung eines allgemeinen Leitfa-         Nutzen und eine sichere Funktionali-
           heits-Apps – CHARISMHA“. Studien-        dens zur Beurteilung von Apps oder         tät rechtfertigen einen medizinischen
           leiter war Dr. med. Urs-Vito Albrecht.   aber der Erstellung einer Indikations-     Einsatz zu Lasten der gesetzlichen
           Der stellvertretende Direktor des han-   und Best-Practice-Liste durch die je-      Krankenversicherung.“
           noverischen Standorts des Peter L.       weiligen Fachgesellschaften. Frei ver-         Böckmann zieht für den derzeiti-
           Reichertz Instituts für Medizinische     fügbare Gesundheits-Apps sind im           gen Status in x-Health ein eher er-
           Informatik (PLRI) und geschäfts-         zweiten Gesundheitsmarkt bereits           nüchterndes Fazit: „Der Patient ist
           führender Arzt der Ethikkommission       heute weit verbreitet. Auf dem ersten,     gesetzlich und theoretisch Herr seiner
           der Medizinischen Hochschule Han-        Krankenkassen-finanzierten Gesund-         Daten, kann sie aber praktisch nicht
           nover führte die Studie im Auftrag       heitsmarkt spielen sie dagegen prak-       einsehen oder weitergeben.“ Die rich-
           des Bundesgesundheitsministeriums        tisch keine Rolle: „Dem Weg dorthin        tige medizinische Information zur
           durch. Die Ergebnisse werden derzeit     steht der bisher einzige zweit- und        richtigen Zeit am richtigen Ort könne
           im Fachdialog mit Verantwortlichen       kostenaufwendige Zertifizierungspro-       jedoch Leben retten: „Der Patient hat
           im Gesundheitswesen diskutiert, um       zess nach dem Medizinproduktege-           ein Recht auf Digitalisierung.“
           daraus konkrete Maßnahmen und            setz im Wege. Bereits ein Kriterien-
                                                                                                                                        © MEDICA

           Selbstverpflichtungen abzuleiten. Be-    katalog könnte künftig zumindest die          DR. LUTZ RETZLAFF
           sucher des MEDICA HEALTH IT              Orientierung über Sinn und Nutzen,         freier Medizinjournalist (Neuss)

76 EHEALTHCOM 06 /16
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VERNETZTE ZUKUNFT IM FOKUS
                           Wie sieht die vernetzte Zukunft im Gesundheitsbereich aus? Das MEDICA CONNECTED HEALTHCARE
                           FORUM gibt Antworten.

                           D
                                   igitale Gesundheitslösungen
                                   bringen Fortschritt. Was einer-
                                   seits banal klingt, verdient eine
                           differenziertere Betrachtung. Das
                           MEDICA CONNECTED HEALTHCARE
                           FORUM beschäftigt sich messetäglich
                           im Rahmen der weltweit führenden
                           Medizinmesse MEDICA 2016 in Düs-
                           seldorf vom 14. – 17. November damit,
                           wie die vernetzte Zukunft im Gesund-
                           heitsbereich aussehen wird. Spannen-
                           de Fragen ergeben sich in Anbetracht
                           aktueller Entwicklungen und sie ver-
                           langen nach Antworten. Wie können
                           die unzählig vielen Apps und Wearab-
                           les in den verschiedenen Marktseg-
                           menten optimalen Nutzen stiften –
                           vom privaten, präventiven über den
                           Therapie- bis zum Reha-Bereich, inter-
                           sektoral und interdisziplinär? Und
                           wie kann die Vernetzung genutzt wer-
                           den im Sinne des Patienten?
                               Ein Beispiel für die Vielfalt, die
                           beim MEDICA CONNECTED HEALTH-
                           CARE FORUM genauer betrachtet
                           wird, ist der Diabetes. Zurzeit sind
                           zahlreiche digitale Lösungen auf dem
                           Markt, die in der Diabetes-Behand-          ohne Blutentnahme zu bestimmen:         betroffenen Familien. So müssen Kin-
                           lung und der Prävention zum Einsatz         Ohne Pik den Blutzucker zu messen,      der nicht mehr zu frühen Morgen-
                           kommen können. Das thematisiert             das ermöglichen Wearables wie das       stunden oder spät am Abend geweckt
                           das Forum in der Halle 15 am Don-           smarte Pflaster „Freestyle Libre“ be-   werden, um den Blutzucker zu messen.
                           nerstag, 17. November. Dabei wird           reits heute. Das Wissen um den eige-    Wird ein Lesegerät oder ein Android-
                           sich zeigen: Der digitale Wandel            nen Blutzuckerwert soll den Betroffe-   Smartphone, mit der dazugehörigen
                           reicht von Systemen, die Prävention         nen Sicherheit vor Über- und Unter-     App, über einen am Arm platzierten
                           durch Bewegung und richtige Ernäh-          zuckerung geben. Sie können den         Pflaster mit dem Sensor geführt, er-
                           rung verbessern sollen, über das Mes-       Wert bei Bedarf jederzeit ablesen.      folgt ein Scan. Gemessen wird der
                           sen und die Kenntnis der eigenen Kör-                                               Glukosespiegel in der Zwischenzell-
© BITONTAWAN02 – FOTOLIA

                           perwerte, bis hin zu Lösungen, die          KRANKENKASSEN ZEIGEN SICH               flüssigkeit. Nach dem Scan erscheinen
                           den Alltag mit Diabetes erleichtern.        OFFEN FÜR DIGITALE INNO-                auf dem Display neben dem aktuellen
                               Ein wichtiger Schritt auf dem Weg       VATIONEN                                Glukosewert weitere Informationen,
                           zur automatischen und richtigen In-         Vor allem wenn Kinder betroffen         darunter der Verlauf der letzten acht
                           sulindosierung ist es, den Blutzucker       sind, vereinfacht dies das Leben der    Stunden und ein Trendpfeil, der an-

                                                                                                                                        06 /16 EHEALTHCOM 77
EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
MEDICA-COMPASS                 | FACHBEITRÄGE

           zeigt, in welche Richtung sich der Glu-   an. Zwar strebe Firstbeat keine Zulas-    Hustenrhythmus, Atemverhalten,
           kosewert bewegt. Das Kind kann da-        sung als Medizinprodukt an, wie Dr.       Temperatur und weitere Parameter
           bei weiterschlafen, wenn keine Insu-      Christoph Rottensteiner für das Un-       gemessen und der Patient wird ge-
           lingabe erforderlich ist. Der Arzt be-    ternehmen berichtet: „Für uns ist es      warnt, wenn Abweichungen auftre-
           nötigt für die Auswertung der Daten       jedoch wichtig, ein physiologisch ex-     ten. Die Anerkennung durch die ame-
           die dazugehörige Software und ein         aktes, digitales Modell der jeweiligen    rikanische Zulassungsbehörde FDA
           Lesegerät. Er erhält dafür die gemes-     Person zu erstellen.“ Wissenschafts-      wird angestrebt.
           senen Glukosewerte in strukturierter      basierte Algorithmen werten dazu die          Das Blutdruckmessgerät „Qardio­
           Form auf einen 24h-Standard-Tag. Das      Herzratenvariabilität aus – also die      Arm“ von Qardio ist dagegen bereits
           Pflaster kann etwa zwei Wochen am         zeitlich unterschiedlichen Abstände       durch die FDA zugelassen und kli-
           Oberarm getragen werden und wird          zwischen zwei Herzschlägen, die stän-     nisch validiert, um die US-amerikani-
           danach durch ein neues ersetzt. Zwei      digen Schwankungen unterliegen. Die       schen und europäischen Standards zu
           der größten gesetzlichen Krankenkas-      Quantifizierung dieser Schwankun-         erfüllen. Es ermöglicht, den eigenen
           sen – die Techniker Krankenkasse          gen ergibt die HRV. Die Algorithmen       Blutdruck ohne Klettverschluss und
           (TK) und die DAK-Gesundheit (DAK)         von Firstbeat ermöglichen einen exak-     Aufpumpen zu messen. Das „Qardio-
           – übernehmen bereits jetzt die Kosten     ten Einblick in den physiologischen       Core“ ist ein Brustgurt, der ohne
           für das innovative „Smart Patch“ in       Zustand des Trägers, wie etwa Stress-     Kabel und Pflaster die Körpertempe-
           Form einer Satzungsleistung für Er-       belastung und Fitnesslevel, ebenso        ratur sowie die Atem- und Herz-
           wachsene und Kinder ab vier Jahren.       wie die Schlafqualität und Regenera-      frequenz präzise misst. Qardio wirbt
           Folgerichtig sollen es künftig auch für   tion. Der „Firstbeat Bodyguard“ wird      damit, dass Grafiken Entwicklungen
           die Insulinpumpen neue Wearables          dabei in der Regel über 72 Stunden        anzeigen, die Patienten ganz einfach
           – u. a. Pflaster – geben, die automa-     hinweg getragen und kann auch wert-       mit ihrem Arzt teilen können. So et-
           tisch und in richtiger Dosierung Insu-    volle Hinweise für Ärzte liefern. Künf-   was könnte künftig mehr Information
           lin an den Patienten abgeben. An wel-     tig will das Unternehmen sich noch        über die Vitaldaten des Patienten im
           chen neuen Lösungen weltweit ge-          stärker in Richtung der Konsumen-         Zeitverlauf bereitstellen, aber auch
           arbeitet wird, kann man beim Forum        tenbedürfnisse orientieren und hel-       für Ärzte zur wachsenden Herausfor-
           in Düsseldorf in der Session am 17.       fen, physiologische Daten noch benut-     derung werden.
           November erfahren.                        zerfreundlicher wiederzugeben. Aber           „Arzt und Patienten sollten näher
                                                     benötigt man dazu wirklich ein spezi-     zusammenrücken. Wir sollten die
           WEARABLES IM EINSATZ FÜR DIE              elles Gerät? „Entscheidend ist die ge-    Technologie nutzen wie Online-Syste-
           PRÄVENTION                                naue Analyse der HRV-Daten, damit         me oder Apps, um den Dialog zwi-
           Zahlreiche Wearables, also tragbare       diese dann aufzeigen, dass z.B. eine      schen den Arztbesuchen aufrecht-
           Technologien, treten an, eine präven-     Ruhepause im Alltag sinnvoll wäre,        zuerhalten und zu vertiefen“, das hebt
           tive Lebensweise und dabei Volks-         um gestärkt seinen Tätigkeiten nach-      Horst Merkle, Direktor Diabetes
           krankheiten wie Diabetes Typ 2 zu         zu gehen“, erläutert Christoph Rotten-    Management Solutions bei Roche
           unterstützen und den Nutzer sinnvoll      steiner.                                  Diagnostics und Präsident der Conti-
           zu begleiten. Am Montag, dem 14. No-                                                nua Health Alliance hervor. Hilfreich
           vember werden einige spannende Bei-       VOM ASTHMA-FRÜHWARNSYSTEM                 wäre hier eine bessere Standardisie-
           spiele in der „Wearables Session“ prä-    BIS HIN ZUM „ALLESKÖNNER“-                rung der Schnittstellen, damit der
           sentiert. So messen Smartwatches          BRUSTGURT                                 Arzt die Daten der unterschiedlichen
           und Fitnessbänder präzise den Herz-       Ein weiteres Beispiel ist ADAMM (Au-      Geräte auslesen und auswerten kann.
           schlag und die Herzratenvariabilität      tomated Device for Asthma Monito-         Und dies gilt nicht nur im Diabetes-
           (HRV), aus der sich beispielsweise die    ring and Management) von Health           Umfeld.
           maximale Sauerstoffaufnahme, die          Care Originals, ein Wearable für Asth-        In der zweiten Wearables Session
           Regeneration oder der Stresslevel des     ma-Patienten. Als Frühwarnsystem          am Dienstagnachmittag, 15. Novem-
           Trägers ermitteln lassen.                 soll es erkennen, wenn ein Anfall         ber, werden unter anderem Beispiele
               Ein Beispiel ist Firstbeat: Das Un-   droht – viele Stunden bevor der Pati-     wie Schlaftracking, Sensoren zur Re-
           ternehmen bietet unter anderem            ent es selbst bemerkt. Das kann hel-      habilitation von Spitzensportlern,
           Lösungen für professionelle Teams,        fen, Anfälle zu verhindern. Über ein      eine medizinisch zertifizierte Multi-
           Athleten und den Wellness-Bereich         smartes Pflaster auf der Brust werden     sensorplattform zur Messung von

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EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
Körper- und Vitaldaten am Oberarm,       zunehmen (Halle 15, Bühne des            – und wie dies in das Umfeld der Tele-
           oder eine intelligente Einlegesohle      MEDICA CONNECTED HEALTHCARE              matikinfrastruktur passt. Während
           zur Bewegungsanalyse vorgestellt.        FORUM).                                  die Einführung der elektronischen
                                                                                             Gesundheitskarte mit der entspre-
           MEDICA APP COMPETITION 2016              VIELE DATEN UND EIN FRAGE-               chenden Infrastruktur in Deutschland
           Zahlreiche Entwickler nicht nur aus      ZEICHEN – DIE ELEKTRONISCHE              ein Anlass für jahrelange Diskussio-
           Deutschland, sondern auch Bangla­        PATIENTENAKTE                            nen ist, wird in anderen Ländern vie-
           desch, Bulgarien, Frankreich, Ghana,         Wie weit die Digitalisierung im      les bereits konkret umgesetzt – bei-
           Schweiz und den USA haben bereits        Gesundheitswesen gehen kann, das         spielsweise in Skandinavien, in der
           die Chance genutzt, sich für die Teil-   wird im Rahmen des MEDICA                Schweiz und Österreich.
           nahme an der MEDICA APP COMPE-           CONNECTED HEALTHCARE FORUM
           TITION 2016 zu bewerben. Entwick-        bereits am Montagnachmittag, dem
           ler aus aller Welt waren aufgerufen,     14. November deutlich. Von Wearab-
           ihre „Medical Mobile Solution“ für       les über Apps bis hin zur Digitalisie-
           den Contest einzureichen. Sie eröff-     rung des gesamten Gesundheitssys-
           nen sich so die Chance, am Live-Wett-    tems: Es wird etwa darum gehen, wie
                                                                                                                                      © NAME – BILDAGENTUR

           bewerb um die beste mobile Lösung        die vielen, im Rahmen des Versor-
           für den Einsatz im Arzt- und Klinik-     gungsprozesses generierten Daten in
© MEDICA

           alltag bei der MEDICA 2016 in Düssel-    Form einer elektronischen Patienten-        DR. LUTZ RETZLAFF
           dorf am Mittwoch, 16. November, teil-    akte nutzbar gemacht werden können       freier Medizinjournalist (Neuss)

                                                                                                                           06 /16 EHEALTHCOM 79
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MEDICA-COMPASS                   | VERANSTALTUNGEN

           MONTAG 14_11_2016

                                                                            ERÖFFNUNG MEDICA ECON FORUM

                                                                            Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wird gemein-
                                                                            sam mit Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der TK,
                                                                            das Forum eröffnen. Im Anschluss widmen sich Sascha Lobo,
                                                                            Autor, Blogger und Journalist, und Dr. Jens Baas der digitalen
                                                                            Zukunft im Gesundheitswesen. Die gesundheitspolitischen
                                                                            Sprecher der drei großen Bundestagsfraktionen geben
                                                                            anschließend einen Ausblick auf die Parteiprogramme zur
                                                                            Bundestagswahl 2017.

                                                                            13.00 – 16.00 Uhr, Halle 15, G 05 + G 06

              MEDICA HEALTH IT FORUM                                   MEDICA CONNECTED HEALTH FORUM
              eHealth International –                                  Wearable Technologies in Healthcare
              Digital Innovation across Borders
                                                                       Moderation: Spela Kosir, Project Manager, WT | Wearable Techno-
              Chair: Dr. Stephan Schug, ZTG GmbH and Chief             logies
              Medical Officer, EHTEL
                                                                       Der Montagvormittag gehört auf dem Medica Connected Health
              - The Healthy Vision of Data Driven Health for Chronic   Forum ganz dem Thema Wearable Technologies in Healthcare. Vom
              Patients / Claus F. Nielsen, International Manager,      physiologischen Monitoring biometrischer Daten im kardiopulmo-
              DELTA Denmark                                            nalen Bereich bis hin zum Monitoring von Stimmungsparametern
                                                                       werden hier die neusten Entwicklungen präsentiert: Wearables,
              - European Perspectives for Health and Innovation /
                                                                       Hearables, Smart Patches, Attachables.
              Andrzej Rys (tbc), Director, Health Systems and Pro-
              ducts Directorate, European Commission, DG Santé         11.00 – 14.00 Uhr, Halle 15, D 55 + E 60
              - Connecting Member States by the eHealth Digital
              Services Infrastructure / Dr. Clemens Auer, Sektions-
              leiter Bundesministerium Gesundheit, Österreich

              11.00 – 11.55 Uhr, Halle 15, Red Stage
                                                                       MEDICA TECH FORUM
                                                                       Fokus: Neue Medical Device Regulation (MDR)

                                                                       Moderation: Sabine Stamm, TV-Moderatorin und Journalistin

                                                                       Am Montagnachmittag bildet auf dem Medica Tech Forum, das
                                                                       gemeinsam von SPECTARIS und ZVEI veranstaltet wird, die
                                                                       neue europäische Medizinprodukteverordnung (MDR) samt ihrer
                                                                                                                                             ALLE BILDER: © MEDICA

                                                                       Auswirkungen für die Industrie und die Benannten Stellen den
                                                                       Mittelpunkt.

                                                                       11.00 – 12.50 Uhr, Halle 12, E 73

80 EHEALTHCOM 06 /16
EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
DIENSTAG 15_11_2016

 MEDICA HEALTH IT FORUM
                                                                                   39. DEUTSCHER
 eHealth Venture Summit & Award 2016                                               KRANKENHAUSTAG
                                                                                   Entscheiderfabrik: Unterneh-
 Einführung und Moderation: Dr. Stefan Becker, Universitätsklinikum Essen          menserfolg durch optimalen
                                                                                   IT-Einsatz
 Bereits zum dritten Mal auf der MEDICA bietet der eHealth Venture Summit die
 Möglichkeit, die neuesten Entwicklungen, konkrete Anwendungen und aktuelle
                                                                                   Auch in diesem Jahr werden im Rahmen
 Investitionsoptionen in die digitale Gesundheitsbranche kennenzulernen. Auf
                                                                                   des Krankenhaustages, der unter dem
 der Agenda stehen globale eHealth-Entwicklungen, Ausblicke auf branchenspe-
                                                                                   Motto „ Zukunft gestalten“ steht, auf
 zifische Strategien sowie Podiumspräsentationen von international führenden
                                                                                   der ENTSCHEIDERFABRIK-Session die
 eHealth-Start-ups.
                                                                                   fünf IT-Schlüsselthemen der Kranken-
 Für junge Unternehmen aus dem Bereich der Health IT besonders interes-            haus-Unternehmensführung präsentiert
 sant ist auch der „eHealth Venture Summit Award“. Der Preis bietet Medical        und von Experten diskutiert. Die IT-Initi-
 Interventions Start-ups die Möglichkeit, sich der kritischen Begutachtung eines   ative ENTSCHEIDERFABRIK untersucht
 Komitees aus international renommierten Experten zu stellen und Kontakt zu        in diesem Jahr, wie sich die zahlreichen
 potenziellen Investoren herzustellen. Die Finalteilnehmer treffen die Experten    neuen Möglichkeiten im Krankenhau-
 persönlich, um den Wert ihrer Idee zu hinterfragen und wichtige Ratschläge        salltag sinnvoll einsetzen lassen.
 sowie Hilfestellungen zu bekommen.

                                                                                   14.00 – 17.00 Uhr, Raum M, CCD-Ost
 11.00 – 13.50 Uhr, Halle 15, Red Stage

 MEDICA ECON FORUM
 Medizin 4.0 –
 Sind wir bereit für neue Lösungen?

 Teilnehmer:
 Prof. Dr. Jürgen Wasem, Universität Duisburg-Essen
 Frank Gotthardt, CompuGroup Medical SE
 Dr. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des Vorstands des
 GKV-Spitzenverbandes

 15.45 – 16.45 Uhr, Halle 15, G 05 + G 06

 MEDICA HEALTH IT FORUM
 New Players in Health

 Moderation: Philipp Grätzel von Grätz,
 Chefredakteur E-HEALTH-COM

 17.00 – 17.50 Uhr, Halle 15, Red Stage

                                                                                                                  06 /16 EHEALTHCOM 81
EHEALTHC MPASS 2016 14 - 17. November Düsseldorf - E-HEALTH-COM
MEDICA-COMPASS                   | VERANSTALTUNGEN

           MITTWOCH 16_11_2016

                                                                      MEDICA CONNECTED HEALTH FORUM
                                                                      MEDICA App COMPETITION

                                                                      Moderation: Mark Wächter, Mobile Strategy Consultant,
                                                                      MWC.mobi

                                                                      Bereits zum fünften Mal wird ein Live-Wettbewerb um die
                                                                      beste App für den Einsatz im Arzt- und Klinikalltag ausgetra-
                                                                      gen – eingebettet in die 6. Session zum MEDICA CONNECTED
                                                                      HEALTHCARE FORUM. Alle 15 nominierten Medical Apps wer-
                                                                      den live vorgeführt und anschließend von einer Experten-Jury
                                                                      vor Ort gekürt und gefeiert.

                                                                      15.00 – 18.00 Uhr, Halle 15, C 24

                                                                 MEDICA HEALTH IT FORUM
                                                                 Health 2.0, 3.0, 4.0 – wovon reden wir eigentlich?

              MEDICA TECH FORUM
                                                                 Moderation: Prof. Dr. med. Björn Bergh, Direktor ZIM des Universi-
              Fokus: Datenschutz und IT-Sicherheit               tätsklinikums Heidelberg
                                                                 Teilnehmer:
              Moderation: Sabine Stamm, TV-Moderatorin und
                                                                 Dr. Alexander Schachinger, Gründer und Geschäftsführer EPatient
              Journalistin
                                                                 RSD GmbH
              EU-Datenschutzgrundverordnung – Einordnung aus
                                                                 Dr. Nils B. Heyen, Projektleitung Quantified Self Fraunhofer ISI
              Sicht der Medizintechnik
              Hans-Peter Bursig, ZVEI e.V.                       Dr. Frank Antwerpes, Vorstandsvorsitzender DocCheck AG

              EU-Datenschutzgrundverordnung – Einordnung aus     Kevin Pfaffner, Senior Associate Healthcare, KPMG
              Sicht der Forschung
                                                                 15.00 – 15.50 Uhr, Halle 15, Red Stage
              Sebastian Semler, TMF – Technologie- und Me-
              thodenplattform für die vernetzte medizinische
              Forschung e.V.

              Sichere Subnetzwerke für Medizintechnik            MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE
              Dr. Georg Heidenreich, Siemens Healthcare GmbH     Latest Innovations in Monitoring Vital Data &
              Dr. Stefan Bücken, Universitätsklinikum Erlangen   Sport Performance
                                                                 Um Innovationen rund um die Vermessung und Überwachung
                                                                 von Vitaldaten geht es am zweiten Tag der MEDICA MEDICINE +
              13.00 – 15.00 Uhr, Halle 12, E 73
                                                                 SPORTS CONFERENCE, die mittlerweile zum vierten Mal im Rah-
                                                                 men der MEDICA stattfindet.

                                                                 13.45 – 15.30 Uhr, Konferenzraum 2, CCD-Süd

82 EHEALTHCOM 06 /16
DONNERSTAG 17_11_2016

 MEDICA HEALTH IT
 sheHealth                                                                  MEDICA ECON FORUM
 Wie es um die Kategorie Gender und die Position von Frauen in der          Digitale Gesundheit im
 deutschen eHealth-Szene steht und welche Herausforderungen dabei           internationalen Vergleich
 bestehen, wird in dieser Session im Mittelpunkt stehen.

                                                                            Ganz im Zeichen der Digitalisierung steht
 Moderation: Dr. Christiane Groß M.A.,
                                                                            der vierte Veranstaltungstag beim MEDICA
 Ärztlicher Beirat NRW; Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes           ECON FORUM. Am Nachmittag stehen dabei
                                                                            internationale Perspektiven im Fokus.
 Teilnehmerinnen:
 Corinna Friedl, women&healthcare, PwC                                      Impuls: Prof. Dr. Britta Böckmann,
                                                                            Professorin der Informatik und Medizinischen
 Jaqueline Kausemann, Vanessa Scheele, Gründerinnen MeMedix                 Informatik an der Fachhochschule Dortmund

 Prof. Dr. med. Sylvia Thun, Professorin für Informations- und Kommunika-   Teilnehmer:
 tionstechnologie im Gesundheitswesen an der Hochschule Niederrhein
                                                                            Prof. Dr. Rüdiger Breitschwerdt, Hochschule
                                                                            Flensburg
 Prof. Dr. Clarissa Kurscheid, Vorstand Healthcare Frauen e.V. / Studien-
                                                                            Adrian Schmid, eHealth Suisse
 dekanin im Masterprogramm Management im Gesundheitswesen und
 Gesundheitsökonomie an der Hochschule Fresenius Köln
                                                                            15.00 – 16.00 Uhr, Halle 15, Red Stage
 13.00 – 14.50 Uhr, Halle 15, Red Stage

 Besuchen Sie E-HEALTH-COM auf der MEDICA
 Medienpartner des MEDICA HEALTH IT FORUM

           HALLE
                 15
                  E-48

                                                                                                                 06 /16 EHEALTHCOM 83
MEDICA-COMPASS                 | AUS DEN UNTERNEHMEN

           VERBESSERUNG IN DER ARZNEIMITTELTHERAPIE
           ID BERLIN Ein speziell entwickeltes Controllingwerkzeug von ID erhöht die Sicherheit, Qualität und
           Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie.

           D
                  ie Arzneimitteltherapie ist die        ID EFIX® PHARMA kombiniert           rung des Personals zur Dokumenta-
                  häufigste Form der medizini-       die in ID MEDICS® erfassten Daten        tion ermöglichen. So können künftig
                  schen Behandlung, nahezu je-       zur medikamentösen Therapie und die      sämtliche Zusatzentgelte dokumen-
           der Krankenhauspatient erhält sie         Ergebnisse des ID PHARMA CHECK®          tiert und beansprucht werden.
           während seines Aufenthalts. Als we-       mit den Daten des § 21-Datensatzes.          Komplettiert werden die Auswer-
           sentliche Säule der medizinischen         Aufgeteilt in die Arbeitsbereiche Öko-   tungen durch den pharmakologischen
           Behandlung muss die Arzneimittelthe-      nomie, Pharmakologie und Medizin         und medizinischen Bereich. Hier las-
           rapie qualitätsgesichert erfolgen und     werden die Daten entsprechend aufbe-     sen sich beispielsweise Abfragen zur
           das Nutzen-Risiko-Verhältnis optimal      reitet. Dies ermöglicht sowohl eine      Anzahl der Gaben verschiedener Me-
           gestaltet werden. Der Weg von der         zielgruppenorientierte als auch eine     dikamente in einem bestimmten Zeit-
           Verordnung eines Arzneimittels durch      ganzheitliche Betrachtung.               raum, sortiert nach der entsprechen-
           den behandelnden Arzt bis zur Doku-           Die essentiellen Zahlen, wie Fall-   den Station, generieren. Dies ermög-
           mentation der Gabe besteht aus einer      und Verordnungszahlen, aber auch die     licht es z. B. die nach § 23 Abs. 4 Satz 2
           Vielzahl von Einzelprozessen. An die-     durchschnittlichen Kosten pro Patient    IfSG geforderte Antibiotikaverbrauchs-
           sen Prozessen sind verschiedene Per-      für die medikamentöse Therapie kön-      dichte abzubilden. Neben der Verwen-
           sonen aus unterschiedlichen Berei-        nen betrachtet werden. Im Bereich        dung ökonomischer Daten werden
           chen beteiligt, wodurch ein großes Ri-    Ökonomie erfolgen z. B. Prüfungen        durch die Nutzung der Ergebnisse des
           sikopotenzial entsteht. Die retrospek-    auf Fehlindikationen, Auswertungen       Medikationschecks nicht nur die rein
           tive Betrachtung der betroffenen          des Arbeits- und Verordnungsverhal-      finanziellen, sondern auch die qualita-
           Prozesse mithilfe eines speziell entwi-   tens oder Kostenrechnungen zu ZE-        tiven Aspekte berücksichtigt. So kann
           ckelten Controllingwerkzeugs soll da-     fähigen Medikamenten. Das Wissen         ein Medikament zwar günstig in der
           zu beitragen, die Sicherheit, Qualität    über die fehlende Dokumentation der      Anschaffung sein, dafür jedoch häufig
           und Wirtschaftlichkeit der Arzneimit-     Gaben von zusatzentgeltfähigen Medi-     zu unerwünschten Arzneimittelwir-
           teltherapie zu verbessern.                kamenten kann z. B. eine Sensibilisie-   kungen und folglich zu höheren Fall-
                                                                                              kosten sowie einer erhöhten Morbidi-
                                                                                              tät und Mortalität führen. Durch die
                                                                                              Verbindung beider Sichten können
                                                                                              sich Synergieeffekte ergeben, die eine
                                                                                              optimale Ausrichtung der Arzneimit-
                                                                                              teltherapie ermöglichen.

                                                                                              
                                                                                              
                                                                                               

                                                                                              ID GMBH & CO. KGAA
                                                                                              Platz vor dem Neuen Tor 2, 10115 Berlin
                                                                                              Tel.: +49 - (0)30 - 24626 - 0
                                                                                              Fax: +49 - (0)30 - 24626 - 111
                                                                                              E-Mail: info@id-berlin.de
                                                                                              www.id-berlin.de

84 EHEALTHCOM 06 /16
custo diagnostic
                                  clinical
                            Die Softwarelösung für die
                        kardiologische Funktionsdiagnostik

Die Lösung für:                                                                              Ihre Vorteile:
Ruhe-EKG                                                                             Nahtlose Integration und sichere
                                                                                        Workflows über HL7/DICOM
Belastungs-EKG
                                                       ik
                                           ediz echn

Langzeit-EKG                                                                S of         Sichere Dokumentation und
Langzeit-Blutdruck                                                                          reproduzierbare Qualität
                                                                             tware
                                               int

                                                        QUALITY MADE IN

Lungenfunktion                                          GERMANY                          Softwarebasierte Diagnostik,
Kardiorespiratorische Polygraphie                                                               digital und papierlos
                                                M

Kardiologische Rehabilitation                                                   Kostenreduktion durch Konsolidierung
Kardiologische Telemedizin                                                                    und Effizienzsteigerung

Medizintechnik und IT-Lösungen aus einer Hand
35 Jahre Markterfahrung mit 15.000 Installationen in über 40 Ländern sind der Beweis für den Erfolg
der custo med - Entwicklungsphilosophie:
Moderne und flexible Produkte, Software und Hardware aus einer Hand.
Alles „made in Germany“.

                    custo med GmbH
                    Maria-Merian-Straße 6 • 85521 Ottobrunn • Deutschland
                    Tel.: +49 89 710 98 - 00 Fax: +49 89 710 98 - 10
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Stand D42-1         www.customed.de                                                              06 /16 EHEALTHCOM 85
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