Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein

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Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Datenschutz, IT-Sicherheit und IT-Forensik: Wir halten Sie auf Kurs.

                                   Ein Jahr nach der DSGVO
                             Bilanz aus der Praxis und Tipps für die Tourismusbranche

                                                        Melanie Ludolph
                                                  Senior Consultant Datenschutz
                                                         Rechtsanwältin

am 28.05.2019 bei der IHK-Schleswig-Holstein                                                     www.intersoft-consulting.de
Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
         4   Bilanz in Europa und Deutschland
         5   Ausblick und weitere Entwicklungen
         6   Praxistipps
         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Warum Datenschutz

          Jeder ist im Alltag vom Datenschutz betroffen

                               Schufa

                               Fitnesstracker

                               Arbeitgeber

                               Videoüberwachung

                               Facebook

                               Alexa
Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Warum Datenschutz

                    Datenschutz ist ein Grundrecht
Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
         4   Bilanz in Europa und Deutschland
         5   Ausblick und weitere Entwicklungen
         6   Praxistipps
         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO

Alles wird teurer

 Bußgelder: bis zu 4% des konzernweiten Jahresumsatzes bzw. 20 Mio. Euro

 Schadensersatzpflichten (Art. 82 DSGVO)
Ein Jahr nach der DSGVO - IHK Schleswig-Holstein
Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO

Nachweisbarkeit des Datenschutzes:
  Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten
  Datenschutz-Folgenabschätzungen
  Auftragsmanagement
  Schulungen
  …

Betroffenenrechte werden gestärkt

Verschärfung bei Datenpannen

Datenschutz durch Technikgestaltung
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
         4   Bilanz in Europa und Deutschland
         5   Ausblick und weitere Entwicklungen
         6   Praxistipps
         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
Rechtsunsicherheit: Tracking

         Einwilligung

         Berechtigtes Interesse

         Cookie-Banner
Rechtsunsicherheit: Verhältnis zum UWG

Sind DSGVO Verstöße wettbewerbsrechtlich abmahnfähig?

 Die befürchtete Abmahnwelle blieb bisher aus

 Die Rechtsprechung ist sich uneinig

 Die Politik steckt mitten in der Diskussion
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
         4   Bilanz in Europa und Deutschland
         5   Ausblick und weitere Entwicklungen
         6   Praxistipps
         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Bilanz in Europa

Im Jahr 2018:

         206.000 Verstöße

         56.000.000 € Bußgelder

         95.000 Beschwerden

     Quelle: Bericht des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA) https://edpb.europa.eu/sites/edpb/files/files/file1/19_2019_edpb_written_report_to_libe_en.pdf
Bilanz in Deutschland - Beschwerden

Anzahl der bei den Aufsichtsbehörden eingegangenen Beschwerden
                4000

                3500

                3000

                2500

                2000

                1500

                1000

                 500

                    0
                                    Hamburg                              Bayern                       Baden-Württemberg                    2017        2018

Quelle: https://datenschutz-hamburg.de/assets/pdf/27._Taetigkeitsbericht_Datenschutz_2018_HmbBfDI.pdf https://www.lda.bayern.de/media/baylda_report_08.pdf https://www.baden-
wuerttemberg.datenschutz.de/wp-content/uploads/2019/02/LfDI-34.-Datenschutz-T%C3%A4tigkeitsbericht-Internet.pdf
Bilanz in Deutschland - Bußgelder

Bisher verhängte Bußgelder
Aufsichtsbehörde    Datum        Strafe                     Gegen                 Datenschutzverstoß

Saarland            2018         118 €                      ?                     Unzulässige Weitergabe der Daten an
                                                                                  Dritte
Hamburg             2018         20.000 €                   ?                     Verspätete Meldung des Vorfalls und
                                                                                  unterlassene Benachrichtigung
Baden-Württemberg   06.12.2018   80.000 €                   ?                     Gesundheitsdaten wurden versehentlich
                                                                                  im Internet veröffentlicht
Baden-Württemberg   21.11.2018   20.000 €                   Knuddels              Kundenpasswörter wurden im Klartext
                                                                                  gespeichert
Hamburg             17.12.2018   5.250 €                    Kolibri Image         Fehlender Auftragsverarbeitungsvertrag
                                                                                  (Kolibri war Verantwortlicher)
Sachsen-Anhalt      05.02.2019   2.000 €                    Privat Person         Offener E-Mail Verteiler (ca. 130-150
                                                                                  Empfänger)
Berlin              Mai 2019?    50.000 €                   N26 (App-Bank)        Zweckfremde Speicherung von
                                                                                  Kundendaten
                                         Quelle: http://enforcementtracker.com/
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
         4   Bilanz in Europa und Deutschland
         5   Ausblick und weitere Entwicklungen
         6   Praxistipps
         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Ausblick: E-Privacy-VO

                  Basierend auf der sog. Cookie-Richtlinie
                   (RL 2002/58 und RL 2009/136)

                  Für die Verarbeitung elektronischer Kommunikationsdaten

                  Neue Regelungen für das Online- und Direktmarketing
Ausblick: Wie geht’s weiter?

 Rechtsunsicherheiten werden sich nur langsam legen

 Gerichtsentscheidungen werden weiterhin auf sich warten lassen

 das Echo in den Medien bleibt groß

 die Harmonisierung der Rechtslage in Europa ist noch in weiter Ferne
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
         4   Bilanz in Europa und Deutschland
         5   Ausblick und weitere Entwicklungen
         6   Praxistipps
         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Praxistipps

Die datenschutzrechtlichen „must-haves“
              Informationspflichten (Datenschutzerklärung)

              Verträge zur Auftragsverarbeitung

              Verarbeitungsverzeichnisse

              Umsetzung der Betroffenenrechte

              Technische und organisatorische Maßnahmen (IT-Sicherheit)

              Behandlung von Datenschutzverletzungen

              Datenschutz-Folgenabschätzungen
Praxistipps

Tipps zur Umsetzung
1. Bestandsaufnahme im Unternehmen
2. Rechtliche Bewertung
3. Festlegung interner Verfahren und verbindlicher Datenschutzstrategien 
   Datenschutzmanagement
4. Implementierung des Datenschutzmanagements
5. Überwachung und Kontrollverfahren

Hierzu Schaffung von Ressourcen:
 Budget
 Personal
 Fachwissen
Praxistipps

Bestandsaufnahme im Unternehmen
= Analyse und Dokumentation der bestehenden Datenflüsse und Verarbeitungsprozesse

                    Welche personenbezogenen Daten werden wie erhoben?

                    Wo werden Daten gespeichert?

                    Existieren Löschroutinen?

                    Wer hat Zugriff auf die Daten?

                    Welche Zwecke werden mit der Datenerhebung verfolgt?
Praxistipps

Datenschutzmanagement
= systematische Lösung zum Nachweis von DSGVO Compliance

      Neues Management Tool zum Datenschutz der intersoft consulting services AG:

       strukturierte Übersicht

       nutzerfreundliche Bedienung

       Erleichterung der Kommunikation

       und vieles mehr!
Praxistipps
Praxistipps: Erste Hilfe bei einer Datenpanne

Verfahren zur Handhabung von Datenschutzvorfällen:

                                                       Vorlage: Verzeichnisse
                                 Meldung an          der Verarbeitungstätigkeit
       Durchatmen und Ruhe
                             Rechtsabteilung, DSB       und Dokumente zur
            bewahren
                                und Vorstand                   Daten-
                                                      schutzfolgeabschätzung

        Entscheidung über        Ergreifen von
          Meldung bzw.       Schutzmaßnahmen und      Sachverhaltsbeurteilung
        Benachrichtigung       Gegenmaßnahmen
Praxistipps

100 % DSGVO Konformität ist utopisch!

         Unverzichtbar:

          in der Außendarstellung DSGVO- Compliance ausstrahlen

          auf Aufforderung der Aufsichtsbehörden müssen die wichtigsten
              Dokumente vorgelegt werden können
Agenda

         1   Warum Datenschutz
         2   Wesentliche Neuerungen durch die DSGVO
         3   Rechtsunsicherheit und DSGVO-Irrtümer
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         7   Beispiele für die Tourismusbranche
Einchecken – der Meldeschein

                               Anforderungen aus §30 BMG (bzw. Landesgesetze)

                               Datensparsamkeit

                               Aufbewahrungsfristen
Videoüberwachung

       Dos:
        Zulässige Rechtsgrundlage
        Informationspflichten
        Speicherdauer (Monitoring oder 48/72 Stunden)

       Don‘ts:
        Leistungs- und Verhaltenskontrolle von Mitarbeitern
        Audiofunktion
        Kameratrappen
        Ruhe- und Wellnessbereich, Toilettenräume, Restaurant
        Öffentlicher (Verkehrs-)Raum
CRM (Customer-Relationship-Management)

 Datensparsamkeit

 Kundenzufriedenheitsbefragungen
  Nur mit Einwilligung
  Bei Einsatz von Dienstleistern (Call Center/Marktforschungsinstitut) ggf. Auftragsverarbeitung

 Kundenbindungsprogramme (insb. Rabattsysteme)
  Ziel: Zielgruppenspezifisches Marketing
  Aussagekräftige Bewegungs- und Nutzungsprofile
  Vertragliche Grundlage
  Widerruf und Löschung der Daten durch den Hotelgast
  Datensicherheit
Werbemaßnahmen

    E-Mail-Marketing
     Einwilligung mit Double-Opt-In (Nachweispflicht des Verantwortlichen)
      Oder ausnahmsweise nach § 7 Abs. 3 UWG
     Bestandskraft alter Einwilligungen
     Immer Opt-Out-Möglichkeit
     Sperrliste erlaubt und sinnvoll
     Bei Dienstleister an Auftragsverarbeitungsvertrag denken

    Telefon-Marketing
     Einwilligung
     Call-Center ist Auftragsverarbeiter

    Briefwerbung
     In vielen Fällen ohne Einwilligung möglich
Datenschutz, IT-Sicherheit und IT-Forensik: Wir halten Sie auf Kurs.

                     Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
                                     Gern stehe ich Ihnen für Fragen zur Verfügung.

Melanie Ludolph                                                                                        Folgen Sie uns auf Twitter:
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Rechtsanwältin
MLudolph@intersoft-consulting.de                                                 Abonnieren Sie unseren Datenschutz-Newsletter:
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