Eine saftige Überraschung - Weisser Sonntag und Corona - 9/2020 1. bis 15. Mai Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche Willisau
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
9/2020 1. bis 15. Mai Katholische Pfarrei Willisau Weisser Sonntag und Corona 3 Keine Lockerungen der Eine saftige Massnahmen 5 Schwesterkirche Bondolfi 12 Worte zum Weissen Überraschung Sonntag 2020 Seite 2
2 Pfarrei Willisau www.kath-kirche-willisau.ch Trost für junge, traurige Herzen Am Weissen Sonntag gab es eine Überraschung für un sere diesjährigen 70 Erstkommunikantinnen und Erst kommunikanten! Im Namen der Pfarrei legten Vreni Barmettler und Sepp Stadelmann einen «Vitamin-Power-Drink» in die Brief- kästen der Erstkommunionkinder. Diese Überraschung brachten sie persönlich allen nach Hause, ohne die Dis- tanzregeln zu verletzen. Vreni besuchte alle im «Kernge- biet» zu Fuss, Sepp mit dem farbigen Flyer übernahm Willisau-Ost, -West, -Nord und -Süd. Diese Aktion war ein Zeichen, dass wir zurzeit alle im glei- chen Boot sitzen. Damit überbrachten sie Energie für die Zukunft und Vitamine für eine gute Gesundheit. Vreni Barmettler, Sepp Stadelmann Titelbild: Die Katecheten Vreni Barmettler und Sepp Stadelmann Dieser Ausnahme-Weisse-Sonntag hat dieses wunderbare bereiten die saftige Überraschung für «ihre» 70 Kinder Naturkreuz hervorgebracht. Mit grosser Freude geht unser im Pfarrhaus vor. Foto: Andreas Wissmiller inniger Dank an Linda, die Erstkommunikantin, und ihre Familie.
www.kath-kirche-willisau.ch Pfarrei Willisau 3 Stand 17. April Kirchlich noch keine Lockerungen der Corona-Massnahmen Pfarreileitung Andreas Wissmiller, Pfarreiseelsorger Tel. 041 972 62 00 a.wissmiller@kath-kirche-willisau.ch Seelsorge und Kontakt Pfarreirat Christine Demel, Pfarreiseelsorgerin Tel. 041 972 62 03 ch.demel@kath-kirche-wilisau.ch Seelsorgliche Mitarbeit Tony Müller, Pfarreiseelsorger Tel. 041 970 34 13 t.mueller@kath-kirche-willisau.ch Das Virus – «das» Welt(be)herrscher! Bildquelle: pixabay.com Guido Bürli, Kaplan Tel. 041 930 00 81 Das Bistum Basel hat am 17. April auf die gestuften Lockerungspläne der Co- rona-Massnahmen des Bundes vom 16. April reagiert. Unmittelbar ergeben Leitung Katechese sich aus den angekündigten Lockerungen des Bundes noch keine Veränderun- Urs Purtschert, Tel. 041 972 62 04 gen für die Religionsgemeinschaften, so auch für unsere Pfarrei. Im Klartext u.purtschert@kath-kirche-willisau.ch bedeutet das: Pfarrsekretariat und Redaktion • Öffentliche Gottesdienste und religiöse Versammlungen sind weiterhin Pfarreiblatt untersagt, mindestens bis 8. Juni. Ruth Chappuis-Kühne • Das Bistum empfiehlt dringend, Taufen und Hochzeiten erst wieder ab Monika Unternährer Spätsommer/Herbst aufzunehmen. Vorbehaltlich weiterer Anweisungen Müligass 6, 6130 Willisau versuchen wir in unserer Pfarrei, Taufen und Hochzeiten ab Juli zu Tel. 041 972 62 00 ermöglichen. pfarrsekretariat@kath-kirche- • Begräbnisfeiern im Friedhof sind weiterhin erlaubt, im erweiterten willisau.ch Familienkreis und unter Einhaltung der Schutzbestimmungen. pfarreiblatt@kath-kirche-willisau.ch • Der Religionsunterricht läuft derzeit noch im Homeschooling. Mit dem Ende Stellvertreter: Sepp Stadelmann der Schulschliessung per 11. Mai, findet er wieder in den Schulen statt. Sakristane • Über die Erstkommunion (bisher verschoben auf 11. Juni) und die Firmung Martin Heller/Daniel Roth (geplant 29. Juni) informieren wir in Absprache mit den jeweiligen Tel. 079 603 70 66 Eltern-Teams bis spätestens Ende April. Der Firmvorbereitungstag vom 2. Mai findet nicht statt. Eltern und Firmanden haben einen Infobrief für Pfarreizentrum (z. Z. im Neubau) das weitere Vorgehen zur Firmung 2020 erhalten. Sepp Stadelmann, Tel. 041 972 62 00 • Das Pfarrsekretariat bleibt zu den gewohnten Zeiten offen. Die Pfarrei s.stadelmann@kath-kirche-willisau.ch möchte für alle Fälle eine Anlaufstelle bleiben, in persönlicher Art, aber Präsidentin der Kirchgemeinde vor allem telefonisch und per Mail. Die meisten Mitarbeitenden in Kate- Evelyne Huber-Affentranger chese und Seelsorge betreiben Homeoffice und sind von dort in Kontakt Tel. 041 970 20 68, mit vielen Menschen hier in Willisau, etwa in den Altersheimen. Bei allen krp@kath-kirche-willisau.ch physischen Begegnungen halten wir Hygienemassnahmen und die emp- fohlene Distanz von zwei Metern ein. Kirchmeieramt Antonia Zihlmann-Bühlmann Über aktuelle Entwicklungen informieren unsere Website sowie der Schau- Tel. 041 972 62 05 kasten vor der Pfarrkirche. Einzelne Hinweise erscheinen ggf. auch im «Willi- kirchmeier@kath-kirche-willisau.ch sauer Bote». Das Pfarreiblatt kann wegen seines frühen Redaktionsschlusses meist nicht tagesaktuell sein. Website Andreas Wissmiller, Pfarreileiter www.kath-kirche-willisau.ch
4 Pfarrei Willisau www.kath-kirche-willisau.ch Pfarrei aktuell Jahrzeit und Gedächtnisse Wir gedenken unserem lieben öffentliche Gottes- Verstorbenen Josef Kurmann-Egli dienste nicht erlaubt Geschätzte Pfarreiangehörige Ein Dankeschön für die Kollekte! Unter anderem dürfen im Bistum Basel bis sicher 8. Juni keine öffentlichen 15.3. Diöz. Kirchenopfer für die Gottesdienste und religiösen Versammlungen stattfinden. Deshalb können wir Arbeit in den diöz. Räten und in diesem Pfarreiblatt auch keinen Gottesdienstplan veröffentlichen für die Kommissionen, Fr. 141.15 Zeit vom 1. bis 15. Mai. Was wir jedoch bekannt machen wollen, sind die Jahr- zeiten und Gedächtnisse, die in der Zeit vom 1. bis 15. Mai vorgesehen waren. Gedanken Am Samstag, 2. Mai, geplant in der 09.00-Uhr-Kommunionfeier Gabe des Herzens in der Pfarrkirche: 1. Jzt. für Anna Albisser-Bucher, Im Ostergau 23, gleichzeitig Gedächtnis für Ehemann Hans Albisser-Bucher und Familie, Im Ostergau 23. F Jzt. für Erwin Boog-Arnold, Stegenhalde 3d. Jzt. für Rita Bucher-Spengeler und reude ist keine Gabe Sohn Erich sowie für Elsbeth Leimer-Müller und Grosskind Desirée Tschumper, des Geistes; Sie ist eine Willisau. Jzt. für Thomas und Nina Bühler-Lütolf, Anita Bühler, Felix Bühler und Gabe des Herzens. Angehörige, Schluck 1, sowie für Sohn Josef Bühler, Naters und Erwin Bühler, Luzern. Jzt. für Marie Galliker, Heimgärtli. Jzt. für Leo Heller, Schür. Jzt. für Alois Ludwig Börne Kurmann-Roth, Zehntenplatz 2. Jzt. für Jakob und Berta Ludin-Bussmann, für deren Kinder Berta und Marie, Restaurant Gambrinus, sowie für Vikar Jakob Ludin, Dietikon. Jzt. für Marta Peter-Hecht, Gütschrain 1. Jzt. für Emma Vogel- Entnommen aus «Ein Augenblick Birrer und Familie, Rütsch 5; Hans Vogel, Ruswil. Jzt. für Franz und Marie Vogel- Besinnung für jeden Tag», St. Benno- Roos, Zehntenplatz 2. Jzt. für Sophie und Josef Vonwil-Achermann und An- Verlag, Leipzig gehörige, Rohrmatt. Öffnungszeiten Pfarrsekretariat Am Samstag, 9. Mai, geplant in der 09.00-Uhr-Eucharistiefeier in der Pfarrkirche: Montag, Mittwoch, Freitag Letzte Jzt. für Emil Bretsch, Wohnheim Zopfmatt. Jzt. für Berta und Josef Hof 08.00–11.00 Uhr und stetter-Hodel, Oberdorfrain 9. Jzt. für Elmar Röhner-Lötscher und Angehörige, 14.00–17.00 Uhr Mohrenplatz 9, sowie für Angelika Bigler-Röhner, Gettnau. Jzt. für Max und Margrit Wermelinger-Schaller und Angehörige, Gasthaus Post, Anton Schaller, Dienstag und Donnerstag Gütschrain 2. 08.00–11.00 Uhr Nachmittags geschlossen. Alle diese Jahrzeiten und Gedächtnissen werden von unseren Seelsorgern nicht «automatisch» später gehalten, sondern sie müssen dieses Jahr entfallen. An- Kontakt: gehörige dieser Verstorbenen melden sich bitte beim Pfarrsekretariat, wenn Pfarrsekretariat Kath. Kirche Willisau sie die Jahrzeit/das Gedächtnis zu einem späteren Zeitpunkt halten möchten. Müligass 6 Vielen Dank. 6130 Willisau Pfarrei St. Peter und Paul, Willisau Tel. 041 972 62 00 E-Mail: pfarrsekretariat@ kath-kirche-willisau.ch www.kath-kirche-willisau.ch
www.kath-kirche-willisau.ch Pfarrei Willisau 5 Unsere Schwesterkirche Bondolfi Aufbahrungshalle Friedhof Dank aus Bondolfi Kühlung erneuert Zimbabwes Nationalflagge Bildquelle: chickenonline auf pixabay.com Liebe Pfarrei Willisau Ihre Spende von Fr. 2 750.70 kam schon vor einiger Zeit auf unserer Bank an. Bemerken konnte ich es erst, als ich das Der neue Aufbahrungsraum beim Friedhof. Foto: zvg letzte Bank-Statement bekam. Ich wollte schon lange schreiben, aber wir haben meist nur in der Nacht während Da die altersbedingte Revision der Kühlanlage in der Auf- einigen Stunden Strom, und dann schlafe ich meistens bahrungshalle bevorstand, wurde die Gestaltung dieses schon. Heute hatten wir früher Strom, und so bedanke ich Raumes grundsätzlich überdacht. Bis anhin wurde der mich recht herzlich. Die Kinder sind fleissig in der Schule. ganze Raum heruntergekühlt, was energietechnisch nicht mehr den heutigen Standards entspricht. Wir wollen nun ein Lehrerhaus bauen. Das ist sehr wichtig, weil die Lehrer in der Mission wohnen müssen. Die Stadt Aus diesem Grund wurden Alternativen geprüft und der ist 30 km von hier entfernt. Die Situation in Zimbabwe ist Stadtrat hat sich anschliessend entschieden, zwei Holz- nicht gut ... Alles wird furchtbar teuer. Wir hatten auch katafalke anzuschaffen, welche mit einer internen Kühlung nicht genug Regen, so dass es keine gute Ernte geben wird. ausgestattet sind. Wir hoffen, dass wir vom Coronavirus verschont bleiben. Wie schaut es damit in der Schweiz aus? Die Installation wurde Anfang Januar vorgenommen und zeitgleich wurde auch das Raumkonzept farblich und ge- Von Sr. Marie Emil Amrein habe ich erfahren, dass Ihr Pfar- stalterisch angepasst. rer nicht mehr in Willisau ist und Sie einen Diakon haben. Friedhofverwaltung Willisau Im April soll ein indischer Priester nach Willisau kommen. Unsere Schwestern in Menzingen sind fast alle alt und es gibt keinen Nachwuchs. Gott sei Dank haben wir in Zim- babwe noch Berufungen. Vor kurzem machten fünf Novi- zinnen hier ihre Erstprofess. Das war ein schönes Fest! Nun nochmals ein recht herzliches Vergelts Gott und viele Grüsse. Ihre dankbare Sr. Katharina Stenger Frühlings-Grabschmuck in Willisau. Foto: Monika Unternährer
6 Thema Nachbarschaftshilfe in Luzern Unterstützung innert Minutenfrist In CoronaZeiten ist Nachbarschafts hilfe besonders gefragt. Die beiden Organisationen Vicino Luzern und die Genossenschaft Zeitgut Luzern können aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung auch in Extremsituatio nen rasch reagieren, wie ein Selbst versuch zeigt. «Gehören Sie nicht zur Corona-Risiko- gruppe und haben Sie freie Zeitfens- ter?» Die Frage, zusammen mit vier Telefonnummern, steht auf einem Blatt an der Tür der Kirche St. Karl in Luzern. Ich überlege nicht lange, rufe «Vor und nach jedem Einkauf bitte die Hände desinfizieren», sagt Nicole Triponez die Nummer, die für die Altstadt an- von der Genossenschaft Zeitgut allen Unterstützer*innen. Bild: Sylvia Stam gegeben ist, an und bin mit Nicole Tri- ponez verbunden. wöchentlichen Einkauf in meinem «Wie alt sind Sie?», fragt Triponez Vicino und Zeitgut Luzern Quartier. Triponez schickt mir nun per zuerst, um sicherzugehen, dass ich Der Verein Vicino Luzern ist ein Direktnachricht die Kontaktdaten von nicht zur Risikogruppe gehöre. Sie Netzwerk von Organisationen aus Herrn S.1 Dieser freut sich über meinen bittet mich, nachmittags in ihr Büro zu dem Alters- und Gesundheitsbe- Anruf und teilt mir mit, dass er vegan kommen. Unter Einhaltung der Dis- reich. Er betreibt Treffpunkte und esse; ob das ein Problem sei. «Wenn tanz von zwei Metern erklärt sie mir berät, damit Menschen möglichst Sie mir die Produkte genau beschrei- die Richtlinien, die ich unterzeich- selbstbestimmt in ihrem Zuhause ben, kriege ich das hin», erwidere ich. nen muss. Damit verpflichte ich mich alt werden können. Die Genossen- Er schickt mir per Mail eine lange Ein- etwa, die Weisungen des Bundesrats schaft Zeitgut organisiert die ge- kaufsliste inklusive einiger Abbildun- und den Datenschutz einzuhalten. nerationenübergreifende Nachbar- gen bestimmter veganer Produkte. Ich erhalte ein Fläschchen Desinfek- schaftshilfe mit Zeitgutschriften. tionsmittel, das vor und nach je- Für die Quartierhilfe während der Bezahlen via Twint dem Einkauf zu benutzen ist, und ein Corona-Pandemie haben sich die Für den Einkauf brauche ich gut eine blaues Filzband mit der Aufschrift beiden Organisationen zusam- Stunde. Doch schliesslich finde ich «Vicino Luzern», damit ich mich aus- mengeschlossen. Die Katholische auch das Sojajoghurt und die Glasnu- weisen kann. Nicole Triponez nimmt Kirche der Stadt Luzern ist Mitglied deln. Ich radle zur genannten Adresse, ausserdem meine Handynummer in beider Organisationen. stelle die vollen Taschen vor die Tür, einen Gruppenchat auf. vicino-luzern.ch, 041 210 23 22 klingle und warte, bis die Partnerin zeitgut.org, 079 369 57 51 von Herrn S. herunterkommt. «Vielen Aufruf via Gruppenchat Dank!», ruft sie mir aus der nötigen Kaum bin ich wieder zu Hause, er- Distanz zu. Keine halbe Stunde später klingt der Signalton der Chatgruppe. frist. Dies ist für die übrigen rund 300 erklingt erneut der Signalton meines «Ich suche jemanden für Meditrans- Unterstützer*innen das Signal, nicht Handys. Diesmal ist es «Twint», die port morgen von Karlistrasse an mehr zu antworten. Gut ein Dutzend App für Geld-Überweisungen per Bruchstrasse 1», schreibt Triponez. Anfragen stellt Triponez an diesem Handy, die mir meldet, dass das Geld Wer zuerst antwortet, erhält die Auf- Nachmittag in den Chat. Und immer für die Einkäufe soeben überwiesen gabe. «Passt», schreibt eine mir un- antwortet jemand innert weniger wurde. Sylvia Stam bekannte Nummer innert Minuten- Minuten. Ich melde mich für einen 1 Angaben geändert
Agenda 7 Projekte und gute Ideen anstelle der «Treffpunkte»-Seite Treffpunkt Buch Infolge der Corona-Pandemie werden derzeit viele Veranstaltungen abge- «Und er spricht mit leisen sagt. Wir stellen auf dieser Seite Projekte vor, die trotz Corona und zum Teil Deuteworten …» auch darüber hinaus Gültigkeit haben. Lassen Sie sich inspirieren! Die Zen- Die Bibel mit tralredaktion des Pfarreiblatts nimmt auch gern weitere Ideen entgegen. den Augen der Ideen für weitere Projekte schicken Sie bitte an info@pfarreiblatt.ch Poet*innen le- sen, dazu möch- te dieser erste Postcard-App fürs Handy Band der Reihe Täglich eine Gratis-Postkarte «Bibel und Lite- Mit der Handy-App «Postcard Crea- ratur» des deut- tor» der Schweizerischen Post lässt schen katholi- sich aus einem Foto eine persönliche schen Bibelwerks anregen. Der Postkarte gestalten: Man nimmt ein Religionspädagoge Georg Langen- Foto auf oder wählt ein Bild aus dem horst, Professor an der Universität Fotoalbum, fügt einen Text ein, be- Augsburg, versammelt darin 164 Ein Kapitel der Bibel von Hand stimmt den/die Empfänger/in und Gedichte zu Figuren und Erzählun- abschreiben. Bild: pixabay.com schickt den Auftrag ab. Der Versand gen des Alten und des Neuen Testa- einer Karte pro Tag ist kostenlos für ments. Nach einer kurzen Einlei- St. Galler Corona-Bibel Adressen in der Schweiz oder im tung finden sich zu jeder zentralen Eine Bibelstelle abschreiben Fürstentum Liechtenstein. Die App Gestalt oder Erzählung vier Gedich- kann bei Google Play heruntergela- te von ausschliesslich deutschspra- In St. Gallen entsteht zurzeit eine Co- den werden. chigen Autor*innen. Darunter sind rona-Bibel. Für jedes der 1189 Kapitel bekannte Namen wie Rainer Maria des Alten und Neuen Testaments wer- Rilke, Nelly Sachs oder Rose Aus- den Frauen und Männer, Jugendliche länder, der Berner Dichterpfarrer und Kinder gesucht, die ein Kapitel Kurt Marti ist ebenso vertreten von Hand abschreiben. Alles, was wie die schweizerisch-deutsche einem beim Schreiben an Gedanken, Slam-Poetin Nora Gomringer und Fragen und Einsichten aufsteigt, darf der Herbert-Haag-Preisträger An- als Kommentar unter den Bibeltext dreas Knapp. Der Sammelband notiert werden. Auch Illustrationen legt denn auch ein besonderes sind willkommen. Die fertige Corona- Augenmerk auf noch wenig beach- Bibel wird der Stiftsbibliothek St. Gal- Der Verein «Together Human» verteilt tete Texte aus dem 21. Jahrhundert. len übergeben und dort als Zeichen gehäkelte Tiere an Flüchtlingskinder. Langenhorst schreckt aber auch der Hoffnung und als Zeitzeugnis auf- Bild: montemari/pixabay.com vor den barocken Sonetten eines bewahrt werden. Einsendeschluss ist Andreas Gryphius nicht zurück. der 31. Mai. Unterstützung für Flüchtlinge Dadurch zeigt das Buch nicht bloss Anleitung, Anmeldung und weitere Tiere und Mützen häkeln Informationen unter kathsg.ch/DE/183/ auf, wie unterschiedlich biblische Coronabibel.htm Der Schweizer Verein «Together Hu- Geschichten im Laufe der Zeiten man» sammelt laufend gehäkelte und rezipiert und gedeutet wurden, es gestrickte Puppen, Tiere, Mützen, animiert darüber hinaus dazu, die So ein Witz! Schals, Socken oder Babydecken, die Originaltexte mit neuen Augen zu in Flüchtlingslagern und auf Flucht- lesen. sys Die Lehrerin fragt: «Was ist das für routen vor allem im Nahen Osten ein Schmetterling?» – «Das ist ein Georg Langenhorst (Hg): «Und er spricht und in Südosteuropa verteilt werden. Zitronenfalter», entgegnet Kevin. mit leisen Deuteworten …», 164 Gedichte Die Website informiert über aktuelle zu biblischen Themen, Motiven und Da sagt die Lehrerin: «Zitronenfal- Projekte. Figuren | 2019 Verlag Katholisches Bibel- ter sind doch nicht grün.» Kevin: werk Stuttgart, ISBN 978-3-460-08630-2 | Informationen unter togetherhuman.org | «Vielleicht ist er ja noch nicht reif!» Kostenlose Strick- und Häkelanleitungen bibelwerk.shop unter garnstudio.com
8 Schwerpunkt Kirche Ebikon: Neuer Kirchenraum vereint Erinnerung und Erwartung Wie man eine Kirche neu möbliert In der Pfarrkirche St. Maria in Ebi Bedürfnisse die Menschen für ihre dent von Ebikon. Insbesondere wegen kon kommt seit Dezember moderne Spiritualität und ihren Glauben ha- des Altars. Es brauche nichts Neues, Ausstattung mit über 200jährigen ben.» Die Leute hätten ihre Kirche hätten die einen gesagt, der Altar sei barocken Elementen zusammen. vermisst während des Umbaus, sagt doch erst 30-jährig und in tadellosem Über die Hintergründe eines solchen Osterwalder, doch ein neuer Raum Zustand. Anderen sei der Sinn nach Umbaus und das Zusammenspiel allein reiche nicht, um die Herzen der etwas Leichterem gestanden. Weil die von Raum und Liturgie. Menschen zu erreichen: «Es geht um Kirchgemeindeversammlung einer die Art und Weise, wie wir miteinan- neuen Ausstattung zunächst kritisch «So, wie man eine Ehe in einer Blech- der umgehen, ob wir zuhören und ein- gegenüberstand, entschied man sich hütte führen kann, kann man in einer ander wirklich begegnen möchten.» für einen Wettbewerb mit drei Teams. Turnhalle Gottesdienst halten», sagte Es wurde eine Jury einberufen, mit der deutsche Kirchenarchitekt Rudolf In acht Monaten renoviert Vertreterinnen und Vertretern der Schwarz (1897–1961). Gemeint hatte In Ebikon war der Innenraum der Baukommission, aus den internen er, dass die Liturgie auch ohne Kirche Kirche zuletzt vor 21 Jahren saniert Teams, der Denkmalkommission und auskäme. Ein ungewöhnlicher Ge- worden. Was nun vergangenes Jahr der «Diözesanen Bau- und Kunst- danke. Zugleich stellt sich die Frage, erneuert wurde, kostete rund eine kommission des Bistums Basel». Die- ob ein renovierter Kirchenraum reicht, Million Franken. Allerdings wurde se Kommission erteilt im Auftrag des die Menschen in die Kirche zu brin- das Vorhaben nicht kommentarlos Bischofs die nach Kirchenrecht vor- gen. Regina Osterwalder, Leiterin des durchgewinkt: «Die Idee der neuen geschriebene Erlaubnis für Reno- Pastoralraums Rontal, zu dem die Ausstattung führte zunächst zu leb- vationen, Umbauten und Neubauten Pfarrei Ebikon gehört, findet: «Wir haften Diskussionen», erinnert sich von sakralen Räumen. müssen uns tatsächlich fragen, welche Urs Kaufmann, Kirchgemeindepräsi- Das Bistum lieferte auch Kontakte zu Kunstschaffenden mit Erfahrung in der Gestaltung sakraler Räume. Die Jury entschied sich für das Künstle- rinnen-Duo Mayv (siehe Kasten). Als deren Pläne für die Renovation nach acht Monaten umgesetzt waren, seg- nete Weihbischof Denis Theurillat am 1. Dezember 2019 den neuen Altar und übergab die Kirche wieder ihrer Bestimmung. Mehr Platz im Chorraum Mit dem neuen Kirchenraum hätten sie ein Zeichen für die heutige Zeit setzen wollen, erklärt Kaufmann. Das Umbauprojekt angestossen hatte das Pfarreiteam, um verschiedene For- men von Gottesdienst möglich ma- chen zu können. Der frühere Altar aus den 1980er-Jahren wurde ersetzt; der neue Ambo steht jetzt auf gleicher Der Kirchenraum ist wichtig, entscheidend aber ist die Beziehungsarbeit. Höhe. Weil der neue Altar weniger Der Ebikoner Kirchgemeindepräsident Urs Kaufmann und die Pastoralraum- wuchtig ist als der frühere, entstand leiterin Regina Osterwalder. Bild: Luzerner Zeitung/Pius Amrein so Platz im Chorraum.
Schwerpunkt 9 Der Chorraum der renovierten Pfarrkirche Ebikon mit dem neuen Altar und Ambo. Das Bild entstand an der Wieder- einweihung am 1. Dezember vergangenen Jahres. Bild: Monique Wittwer Ein Kirchenraum kann Menschen an- sprechen. Entscheidend sei aber «die «Kirchen sind schlichtweg fantastische Gebäude» Beziehungsarbeit», sagen Urs Kauf- Maya Däster und Yvonne Fürst er- mann und Regina Osterwalder über- hielten den Auftrag für die Innen- einstimmend. renovation der Pfarrkirche Ebikon. Die Berner Textil- und Objektdesi- Ein Alleinstellungsmerkmal gnerinnen hatten zuletzt ein zehn Der Bonner Liturgiewissenschaftler Meter hohes Stahlkreuz sowie Tex- Albert Gerhards würde dieser Aussa- tilien für die St.-Franz-Xaver-Kirche ge beipflichten und sieht in Kirchen- in Münchenstein im Kanton Basel- räumen «Zukunftspotenziale», wenn land geschaffen und liturgische Ob- sie «in einer pluralistischen Gesell- jekte für die katholische Pfarrei schaft» für «vielfältige Veranstaltungs- St. Theresia in Seon im Kanton Aar- formen im spirituellen, kulturellen gau gestaltet. Als Raum der Stille, und sozialen Bereich» geöffnet wür- Andacht und Gemeinschaft be- Maya Däster (links) und Yvonne den. Christliche Gemeinden, die sich zeichnet Däster eine Kirche. Fürst Fürst statteten die Pfarrkirche Ebikon auf Dialog und Gastfreundschaft ein- ergänzt: «Kirchen sind schlichtweg liturgisch neu aus. Bild: mb liessen, besässen mit ihren Kirchen- fantastische Gebäude und liefern aus räumen ein Alleinstellungsmerkmal. künstlerischer Sicht sehr wertvolle «Wir waren umgezogen und hatten Thomas Stucki/do Anstösse.» Des Auftrags aus Ebikon die Einladung zuerst gar nicht gese- jedoch wären die beiden Künstlerin- hen», erinnert sich Maya Däster. tst Quellenangabe: «Schweizerische Kirchen- zeitung» Nr. 22/2019, Schwerpunktthema nen um ein Haar verlustig gegangen: mayv.ch «Raum und Liturgie» | kirchenzeitung.ch
10 Aus der Kirche Ein Schweizer Kapuziner in den arabischen Emiraten «In lebendigen Gemeinden feiern» Der Schweizer Kapuziner Paul Hin der ist Bischof in den arabischen Emiraten. Im Interview erzählt er, was es bedeutet, einer Kirche vorzu stehen, zu der vor allem Migrant*in nen gehören. Wie lebt es sich als Christ in einem muslimisch geprägten Land? Paul Hinder: Wir sind und bleiben Fremde, und das spürt man, nicht nur als Christinnen und Christen. Alle Ausländerinnen und Ausländer, in- klusive der Bischof, müssen perio- disch ihre Aufenthaltsbewilligung er- neuern. Auf diese Weise wird versucht, die Identität des Landes zu schützen, denn in den Vereinigten Emiraten le- ben rund 80 Prozent Migrantinnen Der Schweizer Kapuziner Paul Hinder ist Bischof im südlichen Arabien. Bild: sys und Migranten. Sie sind Bischof einer Migrationskir Wir leben also im ständigen Wissen Gibt es für Christen Einschränkun che. Was zeichnet eine solche Kirche darum, dass wir auf Gnad und Barm- gen, ihren Glauben zu praktizieren? aus? herzigkeit im Land leben können. Auf dem Areal der Kirche dürfen wir Man braucht viel Flexibilität. Viele überall Gottesdienst feiern, auch im Gläubige haben keine Sicherheit, wie Migrationskirchen bieten Gläubigen Freien. Das ist zum Beispiel an hohen lange sie an ihrer Arbeitsstelle blei- oft ein Stück Heimat. Ist das in Ihrer Feiertagen wie Ostern oder Weih- ben können. Die Aufenthaltsbewilli- Kirche auch so? nachten wichtig. Zu diesen Festen gung kann auch verweigert werden. Ja, für viele ist die Kirche so etwas wie kommen Tausende Gläubige, die hät- eine Stube, wo man sich begegnet. ten in den Kirchen gar keinen Platz. Ich habe mir sagen lassen, dass viele Für eine Messe in einem Hotelsaal Als Bischof in Arabien am Golf ihren Glauben zudem inten- braucht es jedoch eine Bewilligung. Der Schweizer Kapuziner Paul siver praktizieren, als wenn sie in ih- Dahinter steht die Frage nach der Si- Hinder (*1942) ist seit 2004 Bischof rer Heimat leben. In Dubai nehmen cherheit. Die Regierung möchte ver- im Apostolischen Vikariat Südli- an einem Wochenende, also von Frei- meiden, dass es zu Gewaltausbrüchen ches Arabien. Dieses umfasst die tagmorgen bis Sonntagabend, gegen kommt, dass beispielsweise die Kirche Vereinigten Arabischen Emirate, 70 000 Personen an den Gottesdiens- in Abu Dhabi angegriffen wird. Oman und Jemen, auf einer Fläche ten teil. An Hochfesten wie Weihnach- von über 900 000 Quadratkilome- ten oder Ostern sind es Hunderttau- Haben Sie das Gefühl, dass diese Ge tern. Hier leben rund eine Million sende. fahr besteht? Katholikinnen und Katholiken, die Im Moment nicht. Aber es könnte eine aus über hundert Ländern kom- Worauf freuen Sie sich, wenn Sie wie Gefahr werden, wenn die Regierung men. Die Mehrheit stammt aus den der nach Abu Dhabi zurückkehren? nicht wachsam ist. Es gibt in den Ver- Philippinen und Indien. Ich freue mich darauf, viele Leute einigten Emiraten schon Leute, denen Paul Hinder referierte am 28. Februar wiederzusehen und in lebendigen es nicht gefällt, dass es christliche Kir- in der Peterskapelle Luzern. Gemeinden Gottesdienst feiern zu chen gibt. dürfen. Sylvia Stam
Aus der Kirche 11 Luzern Reformierte Kirche Kanton Luzern Theologe Daniel Bogner Synodalratspräsidentin Mahl feiern in der Hauskirche Stämmer-Horst gestorben «Was ist angebracht in der gegebenen Ursula Stämmer- Situation?», fragt der an der Universi- Horst ist am 21. tät Fribourg lehrende Moraltheologe März im Alter von Daniel Bogner in einem Beitrag auf 61 Jahren an einer katholisch.de. Kirchen müsse daran Krebserkrankung gelegen sein, den Menschen seine im gestorben. Sie war eucharistischen Mahl zugesprochene Peter Marbet ist ab 1. November seit November 2016 Gegenwart nicht vorzuenthalten. Die Direktor von Caritas Schweiz. Bild: zvg Synodalratspräsi- Kirche kenne eine angemessene Ant- dentin der Evangelisch-Reformierten wort auf die erzwungene Reduktion Caritas Schweiz Landeskirche des Kantons Luzern, ins Private, nämlich die Hauskirche, Peter Marbet neuer Direktor wie diese mitteilt. Zuvor wirkte sie der Ort, «wo zwei oder drei zusam- Der Berner Historiker Peter Marbet während 16 Jahren als Stadträtin für men sind in meinem Namen». Bogner (52) wurde zum neuen Direktor von die SP der Stadt Luzern. An den Vor- fragt: «Welcher Bischof oder Papst hat Caritas Schweiz gewählt. Er folgt auf bereitungen zum diesjährigen 50- angesichts des geistlichen Mangels Hugo Fasel, der nach zwölf Jahren als Jahr-Jubiläum der drei Landeskirchen den Mut, das Sonderformular dafür Direktor in Pension geht, heisst es in hatte Stämmer-Horst noch aktiv mit- herauszugeben, einmalig, aber ver- einer Mitteilung von Caritas Schweiz, gewirkt. Synodalrätin Lilian Bach- pflichtet dem einen, das uns allen die ihren Sitz in Luzern hat. mann übernimmt das Präsidium inte- zum Leben fehlt?» Kanonisch und «Ich bin jemand, der die Leute zusam- rimistisch. liturgierechtlich wäre das Neuland, menbringen und auf ein gemeinsa- das kultische Gedächtnismahl ohne mes Ziel einschwören und dafür be- Geweihten. «Aber verlangt nicht der Schweiz geistern kann», sagt Marbet in einem Notstand danach, über ungewöhnli- Interview mit kath.ch. Sein Ziel ist es, che Schritte nachzudenken?» dass Caritas «in der Sozialpolitik wei- Daniel Bogner lebt in Münster und ist terhin die Nummer 1» sei. Marbet stu- Professor für Moraltheologie und Ethik an der Universität Fribourg. Zuletzt ist von dierte in Bern Geschichte und Poli- ihm erschienen: «Ihr macht uns die Kirche tologie, seit 2008 ist er Direktor des kaputt … doch wir lassen das nicht zu!» Berner Bildungszentrums Pflege. Er war zudem Leiter der Abteilung Politik Pfarrer versteckte Flüchtling und Kommunikation bei Santésuisse Freispruch für Norbert Valley und sitzt noch bis Ende Jahr für die SP Das Polizeigericht La Chaux-de- im Berner Stadtrat. Sternsinger 2020 aus Ballwil. Bild: zvg Fonds hat den evangelischen Pfar- rer Norbert Valley freigesprochen, wie Pfarrei Reiden-Wikon Sternsingeraktion 2019/2020 die Aargauer Zeitung berichtet. Der Pfarreimitglieder beschenkt Über eine Million Spenden 64-jährige Pfarrer hatte einem abge- Das Seelsorgeteam und der Kirchen- Bis Ende Februar sind 1 353 802 Fran- wiesenen Asylbewerber die Schlüs- rat von Reiden-Wikon haben vor Os- ken an Spenden für die Aktion Stern- sel der Kirche in Le Locle überreicht. tern allen Pfarreiangehörigen ein Ge- singen eingegangen, teilt das Hilfs- Der Mann hatte gelegentlich dort schenk überbracht. Das Paket enthielt werk Missio mit. Das ist gut 30 000 übernachtet, wenn er sonst nirgend- etwas Essbares, etwas Trinkbares und Franken weniger als im Vorjahr, je- wo Unterschlupf fand. Die Staatsan- einen «nützlichen Gebrauchsgegen- doch ebensoviel mehr als 2017, heisst waltschaft hatte Valley Förderung des stand», hiess es im Willisauer Boten. es auf Anfrage bei Missio. Diese Zah- illegalen Aufenthalts in der Schweiz Damit wollten Pfarradministrator Ja- len seien jedoch erst ein Zwischen- vorgeworfen. Die Richter befanden rosław Płatuński und Kirchenmeierin stand. Definitiv abgerechnet werde jedoch, für eine Bestrafung genüge Lisbeth Morgenthaler in Corona-Zei- jeweils Ende Juni. Das Geld kommt es nicht, jemandem nur für ein paar ten Zuversicht vermitteln. Beim Kir- schwerpunktmässig einem Freizeit- Tage ein Dach über dem Kopf zu ge- chenrat wurde dafür ein Kredit von und Förderprogramm für Kinder von währen. Ein solches Verhalten verhin- 26 000 Franken beantragt. Caritas Libanon zugute. dere keine amtlichen Handlungen.
Zuschriften/Adressänderungen an: Kath. Pfarrei Willisau, Pfarrsekretariat Müligass 6, Postfach 3138, 6130 Willisau pfarrsekretariat@kath-kirche-willisau.ch, 041 972 62 00 Impressum Herausgeber: Kath. Pfarrei Willisau, Müligass 6, Postfach 3138, 6130 Willisau Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Redaktion: Monika Unternährer Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch Erscheint vierzehntäglich Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch Weisser Sonntag Weisser Sonntag ohne Erstkommunionkinder, ohne weisse Kleider – wann gab es das schon? Seinen Ur- sprung hat der erste Sonntag nach Ostern als «Weisser Sonntag» schon in der frühen Geschichte der Christ/ innen. Da fand traditionell die Taufe, in der Regel von Erwachsenen, in der Osternacht statt – und diese Neu- getauften trugen dann, so der Brauch etwa ab dem 7. Jahrhundert, ihr weisses Kleid, eine Albe, acht Tage lang, bis einschliesslich zum Weissen Sonntag. Warum war das Kleid weiss? Die einen deuten «weiss» als Farbe der Reinheit. Andere erinnert die Farbe «weiss» an das lichtvolle Geschehen der Auferstehung Jesu, die wir an Ostern feiern. Schon bei der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor als Andeutung der Auferstehung heisst es (Matthäus-Evangelium 17,2): «Seine Kleider wurden blendend weiss wie das Licht.» Leuchtende Heimosterkerzen in der Pfarrkirche. Wenn wir also ein weisses Kleid anziehen, sei es als Taufkleid, Erstkommunionkleid oder Hochzeitskleid, oder als Zelebrant im Gottesdienst, so soll dieses äussere Gewand nur widerspiegeln oder erinnern, wozu alle berufen sind und was in uns angelegt ist: Lichtvolle Menschen zu sein, helle Menschen, von denen etwas Frohes ausgeht. Helfen wir einander, insbesondere unseren Kindern, das Lichtvolle zu leben. Nehmen wir aneinander unsere hellen Seiten wahr, setzen wir auf das Positive in uns – an diesem so speziellen Weissen Sonntag und immer. Andreas Wissmiller, Pfarreileiter
Sie können auch lesen