Energetische Quartierserneuerung in Chemnitz-Brühl - Grit Stillger Abteilungsleiterin Stadterneuerung Stadtplanungsamt Stadt Chemnitz - mhkbg nrw
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Energetische Quartierserneuerung in Chemnitz-Brühl Grit Stillger Abteilungsleiterin Stadterneuerung Stadtplanungsamt Stadt Chemnitz 1
Schwerpunkte der Stadtentwicklung im Klimaschutz in Chemnitz Ziele o Verbesserung Energieeffizienz um 20 % o Ausbau Erneuerbare Energien 14 - 30 % o Verdichtung und Umbau Wärmenetze o CO²-Minderung von 7,5 auf 2,5 t je Einwohner bis 2050 Wege • Leitbild der kompakten Stadt • Konzepte zur Nachverdichtung in Baulücken und nachhaltiger Siedlungswohnungsbau • Brachflächenrevitalisierung • Bauleitplanung soll Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung sowie aktive und passive Nutzung erneuerbarer Energiearten berücksichtigen • Energetische Stadtsanierung und Stadtumbau mit energetischen Quartierskonzepten • Ausbau der regenerativen Energien, besonders Solarenergienutzung
Städtebauliches Entwicklungskonzept SEKo 2020 Investitions- und Förderschwerpunkte Fortschreibung bis 2030
Verfahrensschritte energetische Quartierskonzepte Festlegung der Gebietskulisse (Sanierungsrückstand, Eigentümerstruktur, Netzstruktur/-potentiale, Abschreibungszyklen Kesselanlagen, Synergien mit anderen Fördermaßnahmen, Quartierswirkung, Beschlusslage, Förderschwerpunkt) Darstellung der Ausgangssituation Ermittlung der Basisoptimierung Gebäude Aussagen zu Innovationskonzepten Umsetzungsstrategien Maßnahmen und Finanzierung
Energetische Quartierskonzepte in Chemnitz • Studie Stadtumbau und Energieeffizienz, demographischer Wandel liegt vor, Kooperation AGFW • Brühl – LowEx-Fernwärmenetz mit Solarthermie, Speicher und Smartgrid in Umsetzung mit Städtebauförderung (KfW 432) • Studie Solarthermie mit Wärmespeichern in Gründerzeitkarrees liegt vor, Prüfung Anwendung mit Stadtwerken • Sanierungsgebiet Sonnenberg – FW-Netzausbau, Option LowEx und Solarth. in Umsetzung mit EFRE (KfW 432) • Energieeffizienzerhöhung in kommunalen FW-versorgten Gebäuden durch Leitzentrale und Einzelraumregelung in Umsetzung mit EFRE • Revitalisierung Gewerbestandort Altchemnitz – innovativer Leuchtturm in Arbeit Konzept mit KfW 432 (EFRE-Gebiet) • integriertes Quartierskonzept „Regenbogenviertel“ (Plattenbaugebiet) in Arbeit mit Wohnungsgenossenschaft und KfW 432
Ein innenstadtnahes Quartier Quartier Brühl Hauptbahnhof Rathaus 11
Zentraler Boulevard Quelle: tag24.de Quelle: Bundesarchiv Bild 183-1989-0623-15, CC BY SA 3.0.de, Foto: Wolfgang Thieme Quelle: Prof. Dr. Urbaneck Quelle: Prof. Dr. Urbaneck 12
Brühl – Universität – Hauptbahnhof - Sonnenberg
Städtebaulicher Rahmenplan Rahmenplan Brühl Neue Zentralbibliothek an der Achse Brühl -Sonnenberg
Integriertes Handlungskonzept für das Quartier • integrierter städtebaulicher Ansatz und Stärkung der Zentrenfunktion durch Handlungsfelder, Handlungsziele, Maßnahmen Handel, Dienstleistung und Kreativwirtschaft Wohnen und Infrastruktur Quartiersmitte und Boulevard öffentliche Freiräume und Mobilität energetische Stadtsanierung Kooperation der Akteure (Brühlmanagement, Brühlfonds und KIQ) Förderkonzept Brühl-Boulevard Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“
Energetisches Quartierskonzept Brühl Strategische Allianzen • TU Chemnitz - Vorstudie und Forschung • BTU Cottbus – Gutachten Wirtschaftlichkeit • eins energie in sachsen und Netzgesellschaft - Auftrag • lokale Planungsbüros - Expertenwissen • Umweltamt - Gebäudeanalyse durch Simulationssoftware • Innenministerium – Förderung • Haus & Grund - Eigentümer
Energetisches Quartierskonzept Brühl Standardprogramm • Alternativlösungen abklären • Umrüstung vorh. Gasversorgungsgebiet (Entflechtung Doppelversorgung) • Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung • Stromversorgung und Stadtbeleuchtung • Elektromobilität (Nähe Uni) und Telekommunikation (Glasfaser) Und was noch???
Energetisches Quartierskonzept Brühl Pilotprojekt • Erstmals Integration von erneuerbarer Energie (Solar) in 4,5 km Fernwärmeversorgung, für 250 Gebäude, 250.000 m² Nfl. mit 12…15 MW Wärmebedarf • Effizienzsteigerung durch Rücklaufauskühlung des zentralen Heißwasserrücklaufes des zentralen FW-Netzes (Mittelwert 66,4°C) zur Heizungsunterstützung (Vorwärmung in zentraler Anlage) – „Brennwerteffekt“. • Steigerung der Energieeffizienz durch niedrige Systemtemperaturen (LowEx) Niedertemperatur 75/45° • Bis zu 10 % erneuerbare Energie aus 2.000 m² Solar mit 850…1.000 MWh/a • verhältnismäßig unproblematischer Energieträgerwechsel bzw. –mix möglich. • Extra entwickelter Wärmespeicher als Puffer für Sonnenwärme, steht auch für die Optimierung z. B. eines hocheffizienten KWK für den Lastenausgleich in der kalten Jahreszeit zur Verfügung (Doppelnutzen) – auch „Power to heat“ möglich. • Abgleich zwischen Wärmebedarf und -verbrauch durch Aufbau eines „Smart-grid-Wärme“ intelligente Vernetzung der HAST über Glasfasernetz
250 Gebäude und Eigentümer Hemmnisse und Risiken erkennen und handeln • Städtebauliche Einordnung Solarthermiefeld • Kostenentwicklung und Wirtschaftlichkeit für Versorger • Mindestanschlussgrad 90 % • Wirtschaftlichkeit für Eigentümer als Vermieter • Warmmietenerwartung für Mieter (Schranke Energiedienstleistungsgesetz) • Informationsbedarf zu Alternativen, Einzellösungen • Kein Anschluss- und Benutzungszwang (keine FW-Satzung) • Vorbehalte gegen „Monopolstellung“ des Versorgers Überzeugung und Aktivierung der Eigentümer !!!!!
Eigentümeraktivierung - Vermarktungskonzept „Energetischer Gebäudepass“ • Ist-Stand-Analyse der Gebäude • Empfehlungen Sanierungsschritte und Wirkung • Empfehlungen zum Energieträgereinsatz • Beratung zum Fördermitteleinsatz • Ansprechpartner • Energetischer Sanierungsmanager Und was noch??? • Senkung Anschlussbeitrag, CO²-Minderungsprämie • Preisgarantien Wärmemischpreis • lebenslanger Service der HAST • Öffentlichkeitsarbeit (Vorteile, Effizienz) • Stadtratsbeschluss und Fördermittel SOP • unabhängige gutachterliche Expertise BTU Cottbus • Bonus für zertifizierte FW bei KfW-Darlehen • Eigentümerinformationen mit KIQ 20
Förderung „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (SOP) im Projekt LowEx-Fernwärmenetz und Solarthermie Förderung des LowEx-Pilotprojektes Brühl aus Städtebauförderung Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ SOP ist eine von mehreren Vorhaben im integrierten Fördergebietskonzept im Quartier „Brühl-Boulevard“ 2,3 Mio. Zuwendung 2/3 Finanzhilfen Bund/Land aus SOP 1/3 Eigenanteil Stadt, Senkung durch eins auf 10% „Netto-Förderung“ für das Vorhaben beträgt ca. 1,75 Mio € Zuschuss an eins Grundlage sind die Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Unrentierlichkeit (Subventionsbedarf) und ein städtebaulicher Vertrag zur Förderung zwischen der Stadt und eins.
Evaluierung best practice • Begleitforschung Bund und Transferstelle KfW 432 • Energetisches Sanierungsmanagement Brühl ist Teamwork • Status 2018: 100 % Netz, 75 % Verträge, 75 % angeschlossen • Gutachten BTU Cottbus zur Wirtschaftlichkeit (Bestätigung CO²- Minderungseffekte, Förderbedarf, Nachhaltigkeit) • Input für Entwicklung Arbeitsblatt Fernwärme FW 703 durch BTU und AGFW - Berechnungsverfahren zum Nachweis der unrentierlichen Kosten und Einhaltung EU-Beihilferecht nach AGVO • Verbundforschung der TU Chemnitz und Versorger zu thermischem Verhalten und Betriebserfahrungen seit 2016, www.solfw.de sowie Wärmenetznavigator www.wn-navi.de • Integration als eine Systemlösung in das neue Wärmeversorgungskonzept • Nachfolgeprojekte in 3 Quartieren
Thesen Integriertes städtebauliches und energetisches Konzept Interessen möglicher Partner im Quartier erkennen und strategisch bündeln Lokale Experten, kommunale Versorger und Forschung, Auditor einbeziehen ganzheitliche, transparente Planung ist Teamwork, auch ergebnisoffen umsetzbare Schritte und Indikatoren festlegen, laufende Evaluierung und Nachsteuerung Finanzierung und nachhaltige Wirtschaftlichkeit für Partner sichern „politische“ Legitimation durch relevanten Beitrag zum Klimaschutzprogramm und Beschlüsse
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