SCHWIERIGKEITEN IM UMGANG MIT ZAHLEN IN UNTERSCHIEDLICHEN REPRÄSENTATIONSFORMEN - ERGEBNISSE AUS EINER PILOTSTUDIE - MAG. CHRISTINA IMP BSC ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
SCHWIERIGKEITEN IM UMGANG MIT ZAHLEN IN UNTERSCHIEDLICHEN REPRÄSENTATIONSFORMEN – ERGEBNISSE AUS EINER PILOTSTUDIE MAG. CHRISTINA IMP BSC.
Überblick • Das Projekt • Theore&sche Grundlagen • Methodische Vorgehensweise • Das Diagnoseinstrument • Die Pilo&erung • Ergebnisse • Implika4onen für den Unterricht • Offene Fragen Christina Imp 2
Chris,na Imp Wo? Pädagogische Hochschule Steiermark, Ins8tut für Sekundarstufe Allgemeinbildung, Fachdidak8k Mathema8k Akademisches Gymnasium Graz Was? Lehre und Forschung in der Sekundar- und Primarstufe Schwerpunkt: Elementares Zahlenverständnis und Darstellungsformen Disserta8on laufend Kontakt: chris8na.imp@phst.at Christina Imp 3
AEZ – Ein Diagnoseinstrument zur Erhebung eines elementaren Verständnissens von Zahlen in unterschiedlichen Repräsentationsformen à eingebettet in das Kooperationsprojekt AEZ der PH Steiermark und der Uni Graz Christina Imp 4
Quelle: h6ps://www.diepresse.com/5576590/fast-nur-mehr-neue-ganztagsjobs-ndash-die-vollzeitarbeit-ist-zuruck Christina Imp 5
Mo,va,on - nicht nur im Alltag • Alltagsrelevanz: zum Beispiel Zeitungsar&kel • Ergebnisse diverser Testungen der Mathema&kleistungen von Studienanfängerinnen und Studienanfängern im Hochschulbereich: große Defizite in grundlegenden Bereichen der Schulmathema&k aufweisen (u.a. Berger & Schwenk, 2006; Henn & Polaczek, 2007; SchoU, Schramm & Strauss, 2007) • Fehlende Kenntnisse in den Grundlagen • Thema5sch verankert in der SEK I Christina Imp 6
Ziel Die Entwicklung eines Diagnoseinstruments zur Erhebung eines elementaren Verständnissen von Zahlen in unterschiedlichen Repräsentationsformen Christina Imp 7
Theoretische “Bausteine“ • Basisnumerische Prozesse • Spezifische Erkenntnisse zu Brüchen • Kompetenzmodell Mathematik • Verstehen und Grundvorstellungen • Repräsentationsformen Christina Imp 8
Basisnumerische Prozesse – the number sense Defini&on: …can be iden)fied as the ability to represent numerical magnitudes or quan))es and manipulate them in a non-verbal way… (Dehaene, 2011) • ein „Gefühl für Zahlen“ • Spielt in sehr vielen Lebensbereichen eine Rolle (Duncan et al., 2007; Parsons & Bynner, 2005) • Stehen im starken Zusammenhang mit arithme5schen Fähigkeiten (M. Lyons, Price, Vaessen, Blomert, & Ansari, 2014; Nosworthy, Bugden, Archibald, Evans, & Ansari, 2013) Christina Imp 9
Spezifische Erkenntnisse - Brüche • Eichelmann et al. (2012): gut entwickelte Rechenfähigkeiten gehen nicht automatisch mit ausgeprägten konzeptionellen Verständnis von Zahlen in Bruchdarstellung einher • Probleme bei Bruchrechnungen: nicht auf rechnerische Defizite → auf nicht hinreichend entwickelte inhaltliche Vorstellungen zurückführbar (Wartha & vom Hofe, 2005; Prediger, 2004) Christina Imp 10
Bifie, 2011 (https://www.bifie.at/kompetenzmodelle-und-bildungsstandards/) Christina Imp 11
Grundvorstellungen „mentale Modelle, die grundlegend für Übersetzungsprozesse zwischen realen Situationen und mathematischen Inhalten sind“ (Wartha, 2007) abgeändert nach Padberg & Wartha, 2017 Verstehen in der Mathema5k bedeutet nach Padberg und Wartha (2017): „wenn Grundvorstellungen ak)viert werden…. „ „Verstanden ist der Inhalt hingegen, wenn er auch auf anderen Darstellungsebenen bearbeitet werden kann…“ Christina Imp 12
Theore4sches Modell nach Lesh, Post & Behr (1987) Christina Imp 13
Zusammenfassend: • Darstellungswechsel ist wichtig für das Verstehen • Der Umgang mit Zahlen in unterschiedlichen Repräsentationsformen ist in vielen Lebenslagen gefragt à Stellt aber auch viele vor Probleme → Ziel: ein Diagnoseinstrument zu entwickeln, damit man hier besser (im Unterricht) ansetzen und intervenieren kann! Christina Imp 14
1. Phase: Definition des Konstrukts und Entwicklung der Items (Aufgaben) 3. Phase: Erprobung und Evaluierung der angepassten 2. Phase: Pilo[erung der Erstversion (Papier- (jetzt digitalen) Version Bleis[\-Format), Evaluierung und Anpassung adaptiert nach Liu, 2010 Christina Imp 15
Das Diagnoseinstrument • Ab der 3. Klasse (SEK I) einsetzbar • Größenvergleiche von Zahlen in unterschiedlichen Repräsentationsformen • Items (Aufgabenstellungen) in „Gruppen“ eingeteilt und präsentiert • Auswertung soll individuell und über einzelne Bereiche erfolgen Christina Imp 16
• 35 Items in 15 Clustern zu je 2 – 4 Items Pilotierung • 90 verwertbare Datensätze • 2. - 4. und 7. Klasse Christina Imp 17
Beispielcluster des Diagnoseinstruments: Christina Imp 18
Pilo,erung: Quan,ta,ve Ergebnisse • Das Diagnoseinstrument „funk5oniert“ • Tendenziell noch zu leicht à Items wurden angepasst: eliminiert oder der Schwierigkeitsgrad erhöht Christina Imp 19
• Geschlecht und Schulstufe erkären beinahe ein DriUel der Gesamtvarianz Christina Imp Imp & Schubatzky, 20 2020
Pilotierung: Qualitative Ergebnisse • Analyse der Begründungen und Strategien (Antworten der Schüler*innen): • Antworten der Schüler*innen kategorisiert • In vier bereits vorab, aus der Theorie abgeleitet, Kategorien • Weitere Kategorien im Zuge der Analyse gebildet und Antworten zugeordnet Christina Imp 21
Jetzt sind Sie gefragt! • Setzen Sie eines der drei Zeichen („“ oder „=„) ein, sodass eine mathema&sch korrekte Aussage entsteht. 250 !"# 500 $$$ Christina Imp 22
Eine Auswahl an Strategien • Grafisches Lösungsverfahren • Benchmarking • Residual thinking Christina Imp 23
Identifizierte Strategien: Aus der Literatur abgeleitet: • Bei Aufgaben, die Benchmarking $ • benchmarking begüns5gen: % hat diese Strategie • residual thinking gewählt und damit signifikant öeer als • gap thinking bei anderen Aufgaben • rule thinking • Gleiches Ergebnis für die Strategie Neu kategorisiert (eine Auswahl): Residual Thinking • Darstellungswechsel • Bei insgesamt einem Drifel der • Grafisches Lösungsverfahren Antworten: Klarer Verweis auf Darstellungswechsel • Andere Schreibweise • Bei 22 % der Antworten wurde • Wissen angegeben, das Ergebnis „einfach zu • Kreuzmultiplikation kennen“ Christina Imp 24
Implika(onen für den Unterricht • Wissen über Strategien hilA Lernenden und Lehrenden § Zielführende Strategien iden&fizieren § Schnelles Entscheiden Christina Imp 25
Schulbücher Quelle: https://www.veritas.at/sbo/ebook/px/26124/ Quelle: https://www.veritas.at/sbo/ebook/px/26124/#page=54 Christina Imp 26
Quelle: h9ps://www.oebv.at/flippingbook/9783209068217/60/#zoom=z Christina Imp 27
Fördermaterialien Empfehlung 1: Mathe sicher können • Für die untere Sekundarstufe I • Wissenschaftlich entwickelte und erprobte Unterrichtsstrukturen, - Konzepte und- Materialien • Diese wurden für die Festigung von Basiskompetenzen entwickelt • Projektleitung (u.a.): Prof. Dr. Susanne Prediger • Link zum Projekt und den Materialien: https://mathe-sicher-koennen.dzlm.de/material/inhalte-der- diagnose-und-förderbausteine/online-material-zum-inhaltsbereich- brüche-prozente Christina Imp 28
Fördermaterialien Empfehlung 2: BASICS – Mathematik und madaba • Für den Übergang von Sek I auf Sek II • BASICS – nicht nur Diagnosetool, sondern bietet auch Fördermaterial • Basics2go – Kopfübungen (hier sehr viele Aufgaben zum Repräsentationswechsel aus MABIKOM bekannt), leider noch in Arbeit • Ebenfalls wissenschaftlich erprobte Materialien • Projektleitung: Prof. Dr. Regina Bruder • Link zu den Materialien: https://basics-mathematik.de/grundwissentest/wordpress/?page_id=436 Christina Imp 29
Literatur • Dehaene, S. (2011). The number sense. How the mind creates mathema
Literatur • Parsons, S., & Bynner, J. (2005). Does Numeracy Ma;er More ? Na#onal Research and Development Centre for Adult Literacy and Numeracy, 1–37. • Prediger, S. (2004). Brüche bei den Brüchen – aufgreifen oder umschiffen? mathema#k lehren, HeK 123, 10–13. • Scho;, D., Schramm, T., & Strauss, R. (2007). PosiOonen zur MathemaOkausbildung von Ingenieuren. In I. Lehmann (Hrsg.), Beiträge zum mathemaOkunterricht 2007 (S. 545-548). Hildesheim: Franzbecker. • Schwenk, A., & Berger, M. (2006). Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Was können unsere Studienanfänger. Die neue Hochschule, pp. 36-40. • Wartha, S. (2007). Längsschni;liche Untersuchungen zur Entwicklung des Bruchzahlbegriffs. Hildesheim: Franzbecker • Wartha, S., vom Hofe, R. (2005). Probleme bei Anwendungsaufgaben in der Bruchrechnung. mathemaOk lehren, HeK 128, 10–16. • Zeitungsausschni;: • h"ps://www.diepresse.com/5576590/fast-nur-mehr-neue-ganztagsjobs-ndash-die-vollzeitarbeit-ist-zuruck • Materialien: • h"ps://mathe-sicher-koennen.dzlm.de/material/inhalte-der-diagnose-und-förderbausteine/online-material-zum-inhaltsbereich-brüche-prozente • h"ps://basics-mathemaDk.de/grundwissentest/wordpress/?page_id=436 • Schulbücher: • h"ps://www.oebv.at/flippingbook/9783209068217/60/#zoom=z • h"ps://www.veritas.at/sbo/ebook/px/26124/#page=54 Christina Imp 31
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Sie können auch lesen