Ensemble La Chimera Laute & Leitung: Eduardo Egüez - Tage Alter Musik Regensburg
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Ensemble La Chimera Laute & Leitung: Eduardo Egüez 2020 2020 „La Pellegrina“ – Die Florentiner Intermedien (1589) Originaltexte und Übertragungen (Bitte blättern Sie leise um!) Primo intermedio: L'armonia delle sfere – Harmonie der Sphären Dalle più alte sfere Aus den höchsten Sphären, di celesti sirene amica scorta freundlich geleitet von den Sirenen, son l'armonia, ch'a voi vengo, mortali komme ich, die Harmonie, zu euch Menschen herab, poscia, che fino al ciel battendo l'ali denn hoch bis in den Himmel l'alta fiamma n'apporta, schwang sich auf Flügeln die Botschaft, che mai si nobil coppia 'l sol non vide dass nie die Sonne ein edleres Paar sah qual voi nova Minerva, e fort'Alcide. als Euch, neue Minerva, starker Herkules. [Musik: Antonio Archilei/ Emilio de Cavalieri – Text: Giovanni de Bardi] Noi, che cantando, le celeste sfere Wir, die wir die himmlischen Sphären dolcemente rotar facciam intorno sich sanft zu unserem Gesang drehen lassen, in così lieto giorno steigen an diesem Freudentag lasciand'il Paradiso; herab aus dem Paradies: meraviglie più altere Größere Wunder noch singen wir cantiam d'una bell'alm' e d'un bel viso. von edler Seele und schönem Antlitz. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Ottavio Rinuccini] Sinfonia (Cristofano Malvezzi) Dolcissime Sirene, Liebste Sirenen, tornate al cielo, e 'ntanto kehrt ihr zum Himmel zurück, facciam cantando derweil wir anstimmen a gara un dolce canto. im Wettstreit den süßen Gesang. Non mai tanto splendore Nie zuvor sah solchen Glanz vid'Argo, Cipr' o Delo. Argos, Zypern oder Delos. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Ottavio Rinuccini] A voi reali amanti Euch, dem königlichen Hochzeitspaar, cediam noi tutti gran numi del cielo. huldigen die großen Götter des Himmels. Per lei non pur s'infiora Für Euch schmückt sich Flora ma di perl' e rubin nicht nur mit Blumen, s'ingemma Flora: mit Perlen und Rubinen ziert sie sich. di pur'argento ha l'onde, Wellen aus purem Silber Arno per voi gran Duc' führt der Arno an güldenem Gestade, e d'or le sponde: Euch, edler Großherzog, zu Ehren.
Tessiam dunque ghirlande Lasst uns den Brautkranz winden a si gran Regi für so bedeutende Herrscher, e sian di paradiso und aus dem Paradiese sollen sein i fior e i fregi, die Blumen und der Zierrat, a lor fonte real auf Eurer königlichen Stirn s'intrecci Stelle, sollen sich Sterne, e Sol e Luna Sonne und Mond verflechten, e cos'alt'e più belle. das Edelste und Schönste. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Ottavio Rinuccini] Coppia gentil d'aventuros'amanti Edles, glückliches Paar: per cui non pur il mondo Nicht nur die Erde schmückt sich si fa liet' e giocondo für Euch und frohlockt - ma fiammeggiante d'amoroso zelo nein, funkelnd in liebendem Eifer canta ridendo singt, lacht und jubiliert e festeggiand' il Cielo. selbst der Himmel. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Ottavio Rinuccini] Secondo intermedio: La gara fra Muse e Pierdi – Wettgesang der Musen und Pieriden Sinfonia (Luca Marenzio) Belle ne fe' natura Schönheit verlieh uns die Natur, e perchè all'armonia beltà risponde da aber Schönheit aus der Harmonie kommt, vero giuditio d'armonia n'infonde: gebührt uns das Urteil über Harmonie: onde d'acerba e dura Deshalb sind wir, da wir contesa siam noi di beltà perfette, von vollendeter Schönheit sind, a gran sentenz' elette. in diesem harten Wettkampf zum Urteilsspruche auserwählt. [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] Chi dal delfino Nicht der, der vom Delphin aita nelle tempeste sue cantand' impetra, im rauhen Sturm Hilfe erflehte e quel ch'al suon di cetra mit seinem Lied, noch der, la perduta consorte der beim Klang seiner Leier trae dell'infernal porte die verlorene Gattin non però come noi canta suave aus der Unterwelt befreite, che più s'el ciel non have sang so süß wie wir. si dolce melodia, Selbst der Himmel kennt nicht ch'appo 'l nostro cantar roca non sia. so liebliche Melodien, die neben unseren nicht rauh und heiser klängen. [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] Se nelle voci nostre Wenn in unseren Stimmen risuona di dolcezz' accenti, o suono Süße erklingt oder Wohlklang, e gratioso dono die liebliche Gabe des Himmels, del ciel da cui procede der so viel Schönes schenkt, quanto di bello il ciel so hört alle zu und erkennt es. intend' e vede Auch ihr jetzt, ihr Nymphen, hor voi di queste Linfe die ihr diese Quellen hütet, habitatrici Ninfe wenn ihr Gefallen findet se del nostro cantar diletto havete, an unserem Lied, dankt dem Himmel al Ciel gratie rendete und bekränzt mit Palmzweig und Lorbeer e di palm' e d'alloro incoronate il più soave Coro. diesen lieblichen Chor. [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] 2
O figlie di Piero O Töchter des Pieros e qual follia v'ingombra welch´ Torheit hält euch umfangen! e 'l vostro canto un'ombra Euer Lied ist nur ein Hauch appò si dolce canto neben so lieblichem Gesang! a lor si deve il vanto Wenn also einem die Ehre gebührt d'ogni dolcezza, ò Cielo, ò Terra, ò Venti, für Wohlklang: O Himmel, Erde, Wind, dite s'udiste mai si dolci accenti. sagt: Vernahmt ihr je süßere Töne? [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] Terzo intermedio: Il combattimento pitico d'Apollo – Kampf Apollos mit dem Drachen Python Qui di carne si sfama Hier stillt am Fleische seinen Hunger lo spaventoso serpe, in questo loco der grausame Drache, hier wütet er, vomita fiamm' e foco e fischia e rugge speit Flammen, zischt und brüllt, qui l'herb' ei fior distrugge zerstört Gras und Blumen. ma dov' el ferro mostro Doch wo sich das Untier auch zeigt, fors'havrà Giove udito il pianto nostro. erhört Jupiter vielleicht unser Flehen. O Padre Re del Cielo Vater, König des Himmels, erbarme dich, volgi pietosi gl'occhi zeig´ Mitleid mit unserem Unglück! a l'infelice Delo, Delos erbittet Hilfe, weint und fleht. a te dimand'aita e piang' e plora Sende deine Blitze, deine Pfeile movi lampo e saetta und räche dich an ihm, a far di lei vendetta dem grausamen Untier, contr'il mostro crudel che la divora. das uns alle verschlingt! [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] Sinfonia (Luca Marenzio) O valoroso Dio O mächtiger Gott, o Dio chiaro e sovrano. teurer, barmherziger Gott, ecco il serpente rio hier liegt der Drache, spoglia giacer della tua invita mano besiegt durch deine Hand. mort' e l'horribil fera Tot ist das grausige Untier! venite a schier'a schiera Eilet, eilt alle herbei, venite Apollo e Delo, kommt herbei, Apollo und ganz Delos! cantand'alzate Ihr schönen Nymphen, o belle Ninfe al Cielo. euer Gesang erhebe sich zum Himmel. [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] O mille volte mille O tausend, tausend mal giorno lieto e felice glücklicher, heiterer Tag, o fortunate ville ihr Städte voll des Glücks, o fortunati colli glückliche Berge, a cui pur lice die alle schauen soll´n, mirar l'horribil'angue wie das grausame Untier versar l'anima e'l sangue seine Seele verhaucht, che con fiamma e tosco sein Blut vergießt, spoglio il prato di fior das mit Feuer und Gift di frond'il bosco die Wiesen der Blumen, cantiamo dunque a l'amoroso ballo die Wälder des Laubes beraubt. rendendo gratie ai Dei Drum lasst uns singen und tanzen, d'eterna gloria den Göttern danken für den ewigen Ruhm di si lieta vittoria. eines so glücklichen Sieges. [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] 3
Quarto intermedio: La regione de’ demoni – Das Reich der Dämonen Sinfonia (Cristofano Malvezzi) Io che dal ciel cader Ich, die ich vom Himmel farei la luna den Mond fallen lassen könnte a voi ch'in alto sete auf euch und eure hohen Sitze, e tutt'il ciel vedet'e voi comando von wo aus ihr den ganzen Himmel überblickt, dite ne quando il somm'eterno Giove ich befehle euch: Sagt an, dal ciel in terra wann lässt Jupiter, der höchste Gott, ogni sua gratia piove. all seine Gnade auf die Erde regnen? [Musik: Giulio Caccini – Text: Giovanbattista Strozzi] Or che le due grand'alme Nun, da zwei edle Herzen insiem'aggiunge unerschütterliche, göttliche Liebe vereint, un sald'amor celeste kleidet auch die Erde sich wieder d'un altra gioia il mondo si riveste in neue Freude und Pracht. ogn'alm'al ben oprar s'accend'e punge Ein jeder ist dem Guten zugetan. volane lunge la cagion' del pianto Es gibt keinen Grund mehr zu klagen e felice ritorna eterno canto. und glücklich kehrt ewiger Gesang zurück. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Giovanbattista Strozzi] Miseri habitator del ciec'averno Armselige Bewohner der finsteren Unterwelt giù nel dolente regno dort im Reich der Schmerzen, null'altro scenderà kein anderer steigt mehr zu euch herab, ch'invidia e sdegno nur Missgunst und Hochmut sarà l'horror sarà il tormento eterno werden die Schrecken der ewigen Qual erfahren. duro carcer inferno Grausames Gefängnis der Unterwelt, a te non più verrà la gente morta kein Toter kommt mehr zu dir, sind erst chiud'in eterno la tartarea porta. die Tore des Tartarus auf ewig geschlossen. [Musik: Giovanni di Bardi – Text: Giovanbattista Strozzi] Quinto intermedio: Il canto d’Arione – Der Gesang des Arion Io che l'onde raffreno Ich, die ich den Wellen gebiete a mio talento nach meinem Belieben, e son del mar Regina ich, die Königin des Meeres, a cui s'atterr'e'n inchina vor der jeder Gott sich verneigt, ogni nume ich, die ich im Schoß des Meeres lebe: ch'al mar alberga in seno um vor euch mich zu verbeugen, ad inchinarmi o Regi sposi vegno königliches Hochzeitspaar, fin dal profondo steige nun herauf aus den Tiefen del mio vasto regno. meines weiten Reiches. [Musik: Luca Marenzio – Text: Ottavio Rinuccini] E noi con questa bella diva Mit unserer schönen Göttin Aphrodite nostr'Anfitrite sind wir Meeresbewohner da liquidi cristalli aus flüssigen Kristallen, di perl'e di coralli Perlen und Korallen gekommen, siam'a inchinar a voi um uns vor euch zu verneigen. gran regi uscite. Zeigt Euch, erhabener König! 4
Godi coppia reale Freut Euch, königliches Paar. poi che d'ardente zelo Jubelnd werden sich beugen lieta s'inchina il mar la terra e'l cielo. der Himmel, die Erde, das Meer. Che vede uscir da voi Möge aus euch kommen un cosi chiaro seme ein so edles Geschlecht, ch'adornera l'un polo dass es den einen Pol und den anderen e l'altro insieme. gleichermaßen umfasst. E discacciar dal mondo Möge es vertreiben aus der Welt il crudo serpe rio den bösen, grausamen Drachen, che di più sempr'haver dessen Gier nach immer mehr cresce il desio. wächst und weiter wächst. Onde farà ritorno Dann kehrt zurück la vaga età primiera das liebliche Goldene Zeitalter vostra mercede o regia coppia altera. als Euer Verdienst, erhabenes Paar. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Giovanni de Bardi] Sinfonia (Cristofano Malvezzi) Dunque fra torbid'onde Inmitten der aufgepeitschten Wogen gl'ultimi miei sospir manderò fuore stoß ich die letzten Seufzer hervor: ecco gentil con tuoi soav'accenti Sieh, du Edler mit deinen süßen Liedern, raddoppia i miei tormenti - doch gerade das verdoppelt meine Pein - ahi lacrime ahi dolore jetzt hast du Tränen, hast Schmerz, ahi morte tropp'acerba e troppo dura erleidest den frühen, bitt´ren Tod. ma deh chi n'assicura Doch ach, wer mir versichert, o di terra o di Cielo sei´s der Himmel, sei´s die Erde, s'a tort'io mi querelo dass ich mich zu Unrecht beklage e s'a ragion mi doglio und dass es Recht ist, was ich ertrage, movetev'a pietà del mio cordoglio. erbarmt euch dennoch meiner Leiden. [Musik: Jacopo Peri – Text: Ottavio Rinuccini] Lieti solcando il mare Froh durchpflügen wir das Meer, cantiam compagni fidi treue Gefährten, und singen. ecco ch'il cielo Seht, auch der Himmel ai nostri bei desir cortese aspira ist unseren Wünschen hold, già fatto freddo gielo schon hat er frostige Kälte gebracht. l'infelice Arion l'anima spira Der unglückliche Arion dentr'a quell'acque hor noi haucht sein Leben aus in diesen Wogen. godiam felici dei tesori suoi. Doch wir erfreu´n uns an seinen Schätzen. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Giovanni de Bardi] 5
Sesto intermedio: La discesa d'Apollo e Bacco col Ritmo e l'Armonia – Abstieg von Apollo und Bacchus mit Rhythmus und Harmonie Dal vago e bel sereno Aus heiterer, klarer Ferne, ove non cangia mai stagion il sole wo die Sonne ihren Lauf nicht ändert, ove non vengon meno wo nicht plötzlicher Frost per soverchio di giel gigli e viole: Lilien und Veilchen bedroht, movian liete carole, von dort bringen wir fröhliche Lieder in questo di giocondo an diesem Freudentag, per arrichir per adornar il mondo. um die Erde zu bereichern und zu schmücken. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Anonymus (Giovanni di Bardi?)] O qual risplende O, wie leuchten und strahlen nube nell'aria e di si bei colori: die Wolken in herrlichsten Farben! accorrete Pastori: Kommt herbei, ihr Hirten! e voi vezzos' e liete Auch ihr, anmutige, heitere belle Ninfe accorrete accort' e preste: und schöne Nymphen, eilt herbei al dolce suon dell'armonia celeste. bei den süßen Klängen der himmlischen Harmonie. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Ottavio Rinuccini] Godi turba mortal, felice, e lieta, Seid glücklich und froh, ihr Menschen, godi di tanto dono, freut euch ob solcher Gaben e col canto e col suono: und vergesst bei Sang und Klang i faticosi tuoi travagli acqueta. eu´re Mühsal und Qual. [Musik: Emilio de’ Cavalieri – Text: Ottavio Rinuccini] O fortunato giorno O glücklicher Tag, poi che di gioia e speme den in Freude und Hoffnung lieta canta la terra e 'l ciel insieme: Erde und Himmel froh besingen: ma quanto fia più adorno Doch schöner noch wird die Zeit, quando farà ritorno wenn mit Ferdinando per Ferdinando ogni real costume das königliche Charisma zurückkehrt e con eterne piume und auf ewigen Schwingen da l'uno a l'altro Polo um den ganzen Erdkreis la Fam'andrà col suo gran nom' a volo. der Ruhm seines Namens ihm vorauseilt. [Musik: Cristofano Malvezzi – Text: Ottavio Rinuccini] Il ballo del Sig. Emilio de’ Cavalieri Risposta al ballo del Sig. Emilio de’ Cavalieri O che nuovo miracolo O welch neues Wunder, ecco ch'in terra scendono nun steigen zur Erde herab celeste alto spettacolo - welch himmlisches Schauspiel - gli Dei ch'il mond' accendono die Götter, welche die Welt entflammen. ecco Himeneo e Venere, Seht hier: (Der Hochzeitsgott) Hymenaeus col piè la terra hor premere. und Venus betreten die irdische Welt. Del grand' Heroe, che con benigna Jupiter hat im Himmel vernommen, legge Hetruria affrena e regge. mit welch gütigem Gesetz Udito ha Giove in cielo der große Held Ferdinando Etrurien il purissimo zelo gebietet und regiert, e dal suo seggio santo und von seinem heiligen Thron mand' il ballo, e il canto. sandte er Tanz und Gesang. 6
Che porti ò drappel nobile Was bringt ihr, edle Schar? ch'orni la terra in nobile. Welches Geschenk habt ihr für die Erde? Portiamo il bello e'l buon Wir bringen das Gute und Schöne ch'in ciel si serra das sich im Himmel vereint, per far al paradiso ugual la terra. damit die Erde dem Paradiese gleicht. Tornerà d'auro il secolo? Kehrt das Goldene Zeitalter zurück? Tornerà 'l secol d'oro Die goldene Zeit kehrt zurück e di real costume, und königlicher Glanz, ogni più chiaro lume. Sonne und Licht. Quando verrà che fugghino Wann wird man seh´n, i mali e si distrugghino. dass die Bösen flüchten und untergeh´n? Di questo nuovo sole Im Strahle der neuen Sonne nel subito apparire ersprießen sogleich E i gigli e le viole, Lilien und Veilchen si vedranno fiorire. zur reichen, vollen Blüte. O felice stagion beata Flora. O selige Zeit, glückbringende Flora! Arno ben sarai tu beato a pieno Arno, du wirst voller Glück sein per le nozze felici di Loreno. durch die verheißungsvolle Ehe mit Lothringen! O novella d'Amor fiamma lucente! O neue, leuchtende Flamme der Liebe! Quest' è la fiamm' ardente Dies ist die glühende Flamme, ch'infiammerà d'Amore die selbst erloschene Seelen ancor l'anime spente. mit Liebe erfüllt. Ecco ch'amor e Flora Seht, wie die Liebe il ciel ard' e innamora. den Himmel entflammt und verzückt. A la sposa reale Der königlichen Braut corona trionfale flechten Hirten und Nymphen tessin Ninfe e Pastori den Jubelkranz dei più leggiadri fiori. aus den lieblichsten Blumen. Ferdinando hor va felice altero; Ferdinando ist glücklich und stolz. La vergine gentil Die holde Jungfrau di santo foco entbrennt in heiligem Feuer ard'e s' accing' a l'amoroso gioco. und schickt sich an zu amourösem Spiel. Voi Dei scoprite a noi la regia prole. Ihr Götter, weissagt uns den königlichen Spross! Nasceran semidei Halbgötter werden geboren, che renderan felice um Glück zu tragen in jeden Winkel der Welt. del mond' ogni pendice. Serbin le glorie Die Schwäne an diesem Gestade i cign'in queste rive halten für ewig lebendig di Medici e Loreno etern' e vive. der Medici und Lothringens Ruhm. Le meraviglie nuove Die neuen Wunder lasst uns noi narreremo a Giove Jupiter berichten, 7
hor te coppia reale, nun, da der Himmel dem Königspaar il ciel rend' immortale. Unsterblichkeit verhieß. Le quercie hor mel distillino Von den Eichen wird der Honig tropfen, e latte i fiumi corrino Milch wird in Flüssen strömen, d'amor l'alme sfavillino In Liebe werden die Menschen entbrennen e gl' empi vitii aborrino und die Gottlosen dem Laster entsagen. e Clio tessa l'istorie, Und Klio webt Geschichte. di cosi eterne glorie Von diesem ewigen Ruhm guidin vezzosi balli berichten Freudentänze fra queste amene valli in diesen lieblichen Tälern, portin Ninfe e Pastori Nymphen und Hirten tragen del'Arno al Ciel gl'onori Arnos ruhmvolle Tat zum Himmel Giove benigno aspiri und Jupiter ist gütig geneigt ai vostri alti desiri unseren hochgestimmten Wünschen. cantiam lieti lodando Drum lasst uns freudig besingen Cristiana, e Ferdinando. Christina und Ferdinando. [Musik: Emilio de Cavalieri – Text: Laura Lucchesini de’Guidiccione ] Übersetzung: Christina Bergmann Hannsjörg Bergmann 8
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