Osservatorio critico della germanistica - Studi Germanici

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Osservatorio critico
della germanistica
Indice

Recensioni
Letteratura e cultura

Michael Dallapiazza
Sergej Ullrich, Mythen der Edda in der deutschen Dichtung                       p. 422
Luisa Giannandrea
Bernard Aikema (a cura di), Dürer e il Rinascimento tra Germania e Italia         425
Gabriella Catalano
Carsten Rohde – Thorsten Valk – Mathias Mayer (hrsg. v.),
Faust-Handbuch                                                                    428
Aldo Venturelli
Globalisierung als Chance? Goethe und die Weltliteratur,
«Goethe-Jahrbuch», 134 (2017);
Sandra Richter, Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur               431
Giovanna Cermelli
Renata Gambino – Grazia Pulvirenti, La mente narrativa di Heinrich von Kleist     436
Giulia Fanetti
Clemens Ruthner, Habsburgs ‘Dark Continent’. Postkoloniale Lektüren
zur österreichischen Literatur und Kultur im langen 19. Jahrhundert               440
Natascia Barrale
Amelia Valtolina – Luca Zenobi (a cura di), Ah, la terra lontana...
Gottfried Benn in Italia                                                          444
Elena Raponi
Riccardo Concetti, Robert Michel. Ein österreichischer Dichter-Offizier           447
Giulio Schiavoni
Luigi Forte, Berlino città d’altri. Il turismo intellettuale nella Repubblica     450
di Weimar
Fabrizio Cambi
Benno Geiger – Stefan Zweig, «Non mi puoi cancellare dalla memoria».              453
Lettere 1904-1939
Valeria Di Gregorio
Karin Richter, Die erzählende Kinder- und Jugendliteratur der DDR                 456
Stefano Apostolo,
Anneliese Betond, Briefe an Thomas Bernhard, hrsg. v. Raimund Fellinger           459
Maurizio Basili
Peter Rusterholz, Chaos und Renaissance im Durcheinandertal Dürrenmatts           463

                                            419
Daniela Nelva
Serena Grazzini (a cura di), Wolfgang Hildesheimer                             p. 465
Anna Fattori
Margrit V. Zinggeler, Swiss Maid. The Untold Stories of Women’s
Contributions to Switzerland’s Success                                           469
Marco Castellari
Cesare Lievi, Un teatro da fare, a cura di Lucia Mor                             473
Maria Fancelli
Luca Renzi (a cura di), Arte e scienza. Kunst und Wissenschaft,
miscellanea in onore di Aldo Venturelli                                          477
Rita Calabrese
Paola Del Zoppo – Giuliano Lozzi (a cura di), Sulle tracce di Antigone.
Diritto, letteratura e studi di genere                                           483
Francesca Tucci
Raul Calzoni (a cura di), La circolazione del sapere nei processi traduttivi
della lingua letteraria tedesca                                                  488

Linguistica e didattica della lingua
Gianluca Cosentino
Marcella Costa – Marina Foschi Albert (a cura di), Grammatica
del tedesco parlato                                                              492
Tiziana Roncoroni
Antonella Nardi, Studentisches erklärendes Handeln in der
Tesina auf Deutsch                                                               495

Schede
Ferruccio Delle Cave
Luca Renzi (a cura di), Christian Morgenstern: aforismi e liriche nel segno
dell’antroposofia di Rudolf Steiner                                              498
Sabine Dengscherz
Marianne Hepp – Martina Nied Curcio (a cura di), Educazione plurilingue          499

Convegni e seminari: resoconti e bilanci
Paolo Panizzo, Trieste 1768. Winckelmann privato. Conseguenze
di una morte inaudita                                                            500

                                           420
Leonie Heim – Tillmann Heise, Kulturkritik der Wiener Moderne   p. 503
Elisa Destro, Traum und Literatur im 20. Jahrhundert              507

Mostre
Fabrizio Cambi
Il Winckelmann-Museum di Stendal                                  511

Segnalazioni
a cura di Fabrizio Cambi                                          513

                                        421
Recensioni                                      kursgeschichtlich argumentiert, sondern
                                                eine «dezidiert philologische Analyse»
Letteratura e cultura                           der behandelten Texte bieten möchte.
                                                Die Edda-Rezeption im deutschsprachi-
   Sergej Liamin, Mythen der Edda in            gen Geschehen beginnt schon sehr früh,
der deutschen Dichtung. Gerstenberg –           in der Mitte des 18. Jahrhunderts, und
Klopstock – Günderrode – Heine (Ed-             ihre Kenntnis unter den deutschen (und
da-Rezeption / Band 4), Winter, Heidel-         französischen, englischen) Intellektu-
berg 2017, pp. 383, € 56                        ellen, von der Germanistik weitgehend
                                                ignoriert, scheint nach Aussage dieser
   Als «deutsche Perversion» hat-               Darstellung ausgesprochen breit gewe-
te Gerd Wolfgang Weber einmal jene              sen zu sein. Ab 1665 lag eine allgemein
ahistorische «Konstruktion ‘nationaler’         zugängliche dänisch-lateinische Über-
deutscher Identität mithilfe des ‘Nordi-        setzung beider Edda – Texte vor, bevor
schen’» bezeichnet, die schließlich zu je-      dann Friedrich Heinrich von der Hagen
nem «giftigen ideologischen Surrogat»           (1812) und Jacob und Wilhelm Grimm
wurde, welches bei Wagner «zum kollek-          1815 die altisländischen Dichtungen der
tiven Psychologen des ‘nordischen Men-          deutschen Leserschaft zugänglich mach-
schen’ mutiert um schließlich 1933-1945         ten. 1821, als E.T.A. Hoffmann in sei-
im SS-Mann homunkulushaft zu inkar-             nem Märchen Prinzessin Brambilla eine
nieren» (G. W. W, Nordische Vorzeit als         weitsichtige Bemerkung zur Edda ma-
chliastische Zukunft. «Nordisches Erbe»         chen läßt, «gehören die Namen und die
und zyklisches Geschichtsbild in Skandi-        Mythen der Edda tatsächlich zum kultu-
navien um 1800 – und später, in Mythos          rellen Horizont und zum literarischen
und Geschichte. Essays zur Geschichtsmy-        Kanon der deutschen Leserschaft»
thologie Skandinaviens in Mittelalter und       (252), und meist noch deutlich entfernt
Neuzeit, Trieste 2001, Hesperides XI,           von deutschtümelnder Vereinnahmung,
p. 154). An diesem Urteil braucht auch          der dann 1851 Karl Simrock mit seiner
heute nichts korrigiert zu werden. Die          Übertragung die Tore öffnen wird, mehr
Vereinnahmung des Nordens im Sinne              oder weniger zeitgleich mit Wagner. Die-
schon früh beginnender Deutschtümelei           sen Moment nennt Liamin die «literar-
und der Formierung nationalistischer            historische Zäsur in der Aufnahme der
Ideologien, die dann in der lange vorbe-        eddischen Mythologie» (S.13). Was zwi-
reiteten nationalsozialistischen Germa-         schen Aufklärung und Romantik, trotz
nen-Ideologie mündete, hat vor allem            der Herderschen Einladung zur Verein-
Klaus von See in zahlreichen grundlegen-        nahmung, sozusagen geschieht, ist «je-
den Arbeiten analysiert. Was die Verein-        doch durchaus nicht identisch mit der
nahmung der Snorra Edda und der Lie-            Geschichte der ‘massenkompatiblen’
der Edda in deutschen Zusammenhän-              Simplifizierung und Pervertierung der
gen aber angeht, gilt es zu differenzieren,     Ring-Tetralogie um 1900» (S. 15).
und dieser Differenzierung widmet sich              Liamin versucht in seiner leicht über-
Sergej Liamin in Form eines von ihm             arbeiteten Regensburger Dissertati-
so genannten «Experiments», in einer            on an der Schnittstelle von deutscher
überzeugenden und methodisch, the-              und skandinavischer Philologie die po-
oretisch und sprachlich sich auf höchs-         etologische «Arbeit an der Edda», also
tem Niveau bewegenden Untersuchung,             die «poetologischen Experimente» zu
die eben nicht ideologiekritisch und dis-       verfolgen, die zu den hier behandelten

                                          422
«überaus heterogenen Dichtungen» (S.                  ßen». Was Herder fordert, war nicht nur
15) geführt haben. Hier würden «die                   eine Rüstkammer eines neuen deutschen
Mythen der Edda in einer Folge von ei-                Genies, sondern eine Literatur als Raum
genständigen und eigenwilligen litera-                authentischer Naturerfahrung, gegen die
rischen Fortschreibungen nachgestal-                  von Affektkontrolle und Naturentfrem-
tet und neugedeutet», auf der Suche                   dung geprägten Zivilisation.
nach einer neuen, einen «‘anderen’ Ord-                   Die Werke, die Liamin hier unter-
nung der Zeichen» (S. 15), um das ver-                sucht, sind eher selten Gegenstand von
borgene poetische Potential zugänglich                Untersuchungen gewesen und wurden
zu machen. Damit wird die produkti-                   auch in Klaus Böldls Der Mythos der
ve Rezeption der eddischen Mythologie                 Edda vom Jahr 2000 allenfalls am Ran-
im späten 18. und frühen 19. Jahrhun-                 de erwähnt. Dabei waren etwa die Dich-
dert für die deutschen Dichter eine pro-              tungen Gerstenbergs oder Klopstocks,
grammatische Herausforderung. Gerade                  vor allem die geradezu modischen Bar-
so, als würde die nordische Eschatolo-                den-und Skaldendichtungen, beachtliche
gie von Ragnarök in der Vorstellung ei-               Publikumserfolge. Einleitend wird die
ner kommenden neuen Welt auch eine                    seit dem 17. Jh. einsetzende und poli-
neue Dichtart erwarten. Auch Goethe,                  tisch gewollte Forschertätigkeit in Skan-
nachdem er 1802 «in ruhigen Aben-                     dinavien umrissen, deren Editionen erst
den» in Jena auf der Basis der Arnama-                die Basis für eine außerskandinavische
gnaeischen Ausgabe «die Urquelle der                  Rezeption sein konnte, aber auch die ab
nordischen Mythologie […] durchstu-                   1755 veröffentlichte und bald gut ver-
dirt» hatte und nun glaubte, «darüber                 breitete Histoire de Dannemarc des
ziemlich im Klaren zu seyn», arbeitete                schweizer Historikers in dänischen
bekanntlich bis 1809 in einigen Studien               Diensten Paul Henri Mallet. Ausführ-
an der Edda, deren Gehalt er zwar hell-               lich diskutiert Liamin die Positionen der
sichtig erkannte, für sich selbst aber kei-           regen Mythendiskussion im 18. Jh., aus-
ne Möglichkeit einer produktiven An-                  gehend von den eher mythenfeindlichen
verwandlung sah. Er sah darin formlo-                 Vorstellung der Aufklärung.
se Helden, derber und riesenhafter als                    Heinrich Wilhelm von Gersten-
die «Ossian’schen», aber er erkannte de-              berg, der deutsch (-dänische) Intellek-
ren «humoristischen Zug, der durch die                tuelle und Diplomat, dem literarischen
ganze nordische Mythe durchgeht», der                 Sturm und Drang nahestehend, gehör-
ihm «lieb und bemerkenswerth» schien,                 te in Kopenhagen dem Klopstock-Kreis
weil es die einzige sei, «die mit sich selbst         an. Liamin bietet im Anhang den synop-
scherzt» (zitiert auf S. 255). Damit ent-             tischen Druck der Fassungen von 1766
scheidet er sich gegen Herder, der lange              (anonym, Kopenhagen) und 1815 von
zwischen den weitgehend zeitgleich rezi-              Gedicht eines Skalden (bzw. Der Skal-
pierten nordischen Traditionen und den                de). Das Gedicht beginnt mit ausführ-
angeblichen Dichtung des gälischen Bar-               lichen «Erläuterungen der Eddenspra-
den Ossian keinen Unterschied machte,                 che und der Anspielungen in diesem
und der 1764/65 an die Dichter appel-                 Gedicht», wird dem fiktiven Skalden
liert, «den normativen Charakter der an-              Thorlaugur Himintung in den Mund ge-
tiken Tradition zu verabschieden und die              legt und besteht aus 5 Gesängen. Lia­
Kulturelle Individualität […] über die                min widmet der Analyse des Gedichts
‘näherliegende’, allgemein dem Norden                 (wie auch des 1771 veröffentlichten Ge-
zugerechnete Überlieferung zu erschlie-               dichts Iduna ) vor dem Hintergrund der

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nordischen Skaldendichtung und deren           scher Gestaltung mythischer Strukturen
Historizitätsansprüchen (Augenzeugen-          durch eine Frau. Die meisten dieser Wer-
schaft) breiten Raum. Gerstenberg in-          ke, wie etwa die bekanntere Melete, wur-
szeniere darin eine Art «Lehrstück» über       den erst lange nach ihrem Tod veröffent-
die «Emanzipation der Sinnlichkeit und         licht. Aus ihrer Arbeit an der Edda wer-
über die Aporien der Genieästhetik»            den hier das Edda-Fragment sowie die
(S. 316). Klopstock erhält seine Kennt-        Skandinavischen Weissagungen (enthal-
nis wohl ausschließlich durch das Werk         ten in Melete) einer material- und kennt-
Paul Henri Mallets, der ja einige Tei-         nisreichen Untersuchung und Kon-
le der Edda übertragen hatte und durch         textualisierung unterzogen. Besonders
Gerstenberg, in den Jahren 1766-1767.          hervorgehoben wird dabei die Mythen-
Liamin geht von Klopstocks mytholo-            korrektur, welche Karoline von Günder-
gischen und sprachhistorischen Studi-          rode an der in der zeitgenössischen Dis-
en aus, von dessen metrischen Erfin-           kussion oft behandelten Baldr-Figur vor-
dungen neuer Versmaße und Strophen-            nimmt, sowie ihre Auseinandersetzung
formen um vor diesem Hintergrund die           mit der Naturphilosophie der Zeit.
drei Oden Thuiskon, Skulda und Braga (            Am 27. Mai 1822 erscheint in der
Zwiefaches Bragalioth ) zu interpretieren.     Zeitschrift «Der Gesellschafter» das Ge-
Die dem mit Apollo und Orpheus kon-            dicht Traum-Bilder. Von H. Heine. Un-
kurrierenden Eddagott Braga gewidmete          ter dem Titel Götterdämmerung geht es
Ode ist ebenfalls als synoptischer Druck       in das Buch der Lieder ein. Es ist nach Li-
der Fassungen von 1771 und 1798 im             amin die erste Annäherung Heines «an
Anhang zu finden. Klopstock schaffe, so        eine ‘mythologische’ Dichtung» (S. 255).
die These Liamins, «auf der Grundlage          Mit dem zentralen Topos der nordischen
der Mythen der Edda eine Mythologie            Eschatologie werde jedoch weder nati-
der Sprache und der Dichtung» (S. 317).        onale Identität begründet oder gar kul-
   Noch immer wird Karoline von Gün-           turelles Gedächtnis erneuert, «sondern
derrode allenfalls als subtile Dichte-         die Gegenwart einer Natur ohne My-
rin von Liebeslyrik und als Vorläuferin        thos und einer Gemeinschaft ohne My-
der Frauenbewegung wahrgenommen,               thologie» figuriert (S. 256). Im Kapitel
kaum aber als Autorin von Dramen und           7, Tiefenschichten der Innerlichkeit – Un-
Dramenfragmenten, die allesamt von             terwelten der Revolution. Die Wieder-
mythischen Elementen durchdrungen              kehr der Götter und Dämonen bei Hein-
sind, wie etwa Die Geschichte eines Bra-       rich Heine, geht Liamin in einer subtilen
minen. Noch weniger gehört es zum              Analyse des Gedichts der These nach,
Grundwissen der Germanistik, wie sehr          die mythologische Signifikation werde
darin die Rezeption der altnordischen          vom lyrischen Ich «in das eigene Inne-
Mythen hervorsticht. Insgesamt ist die-        re verlagert». Heines in Essays und wei-
ser umfangreiche Teil ihres Werks auch         teren Schriften geführte Auseinanderset-
nach dem Erscheinen der Werkausgabe            zung mit den nordischen Traditionen,
1990/91 von der Forschungsgeschich-            etwa die Vorstellung eines germanischen
te wenig beachtet worden. Sie knüpft an        Pantheismus (in Zur Geschichte der Reli-
Herders Mythenkonzepte an und steht            gion und Philosophie in Deutschland, an
durchaus noch in der Mythentradition           deren Ende ja die Prophetie einer Re-
der Aufklärung, eben am Übergang zu            volution steht), wird umfassend und in
denen der Frühromantik. Dazu handelt           Bezug auf die zeitgenössischen Vorstel-
es sich um den extrem raren Fall poeti-        lungen und Diskussionen dargestellt.

                                         424
Liamins Arbeit besticht neben der inten-              ne in moltissime mostre, allestite anche
siven Textarbeit auch durch die stupen-               nel nostro Paese dove, tra le altre, si ri-
de Kenntnis nicht allein der literarischen            corda quella del 2007 a Roma presso le
Kontexte aller untersuchten Werke, son-               Scuderie del Quirinale (Dürer e l’Italia,
dern auch der ausufernden Forschungs-                 10 marzo-10 giugno 2007, a cura di Kri-
geschichte, die in den Anmerkungen                    stina Hermann Fiore). Ultima in ordine
in kritischer Lektüre nachvollzogen                   di tempo è appunto quella cui fa riferi-
wird. Das Experiment, von dem Liamin                  mento il catalogo qui oggetto di recen-
spricht, sollte zeigen, wie in der Zeit vor           sione e curata da Bernard Aikema.
Wagners Ring der Nibelungen poetologi-                    L’importante volume si articola in
sche Arbeit an der Edda eine Art deut-                quattro parti: di queste la seconda e più
scher Sonderrezeption im Umkreis der                  corposa è costituita dal catalogo vero e
Herderschen Mythenvorstellungen er-                   proprio del quale si parlerà più avanti.
laubte, die mit Heine endete, mit dessen              Compongono la parte iniziale nove sag-
Bearbeitungen der eddische Mythos «ins                gi il primo dei quali, Albrecht Dürer e i
Exil in die Mythologie» geht – um mit                 suoi contemporanei fra Oberdeutschland
Wagner wiederzukehren, um in einem                    e Valpadana (pp. 19-43), è ad opera di
«neuen Mythos der Moderne» aufzuge-                   Aikema. Il titolo dato a questo testo ini-
hen (S.320) . Auch wenn der eine oder                 ziale definisce ancor meglio il theatrum
andere interpretatorische Vorschlag                   geografico della mostra. I territori, sot-
überzogen sein mag, überzeugt das Ex-                 tolinea l’autore, al volgere del XV seco-
periment doch.                                        lo furono lo scenario di un dialogo arti-
                                                      stico che coinvolse non solo nomi assai
                      Michael Dallapiazza             noti, quali appunto Dürer o Cranach il
                                                      Vecchio, ma anche personalità meno co-
                                                      nosciute al grande pubblico che ebbero
    Bernard Aikema (a cura di), Dürer e               egual ruolo nello scambio culturale tra il
il Rinascimento tra Germania e Italia, ca-            mondo germanico e il Nord Italia (Alb-
talogo della mostra (Palazzo Reale, Mila-             recht Altdorfer, Hans Burgkmeier, Wolf
no 21 febbraio-24 giugno 2018), in colla-             Huber, Hans Baldung Grien, i due Hans
borazione con Andrew John Martin, 24                  Holbein, Jörg Breu, Hans Daucher, Pe-
ORE Cultura, Milano 2018, pp. 416, €                  ter Flötner). Il tema predomina anche
39,00                                                 negli altri saggi sebbene discusso da an-
                                                      golature diverse. La città di Venezia, le
    Il rapporto che ha legato all’Italia uno          motivazioni, i rapporti con gli artisti lo-
tra i più importanti ed eclettici artisti te-         cali e gli esiti della permanenza di Dürer
deschi, attivo in una delle epoche cru-               nella città lagunare sono al centro dei te-
ciali per la storia europea è cosa nota. A            sti Impero, papato e Venezia: strani com-
cominciare dall’inizio del secolo scorso,             pagni di letto (di Larry Silver, pp. 45-55)
quando Erwin Panowski pubblicò il pri-                e Dürer tra Norimberga e Venezia (di Isa-
mo dei suoi numerosi studi sul norimber-              bella di Lenardo, pp. 101-105). Giovanni
ghese (Dürers Kunsttheorie vornehmlich                Maria Fara (Dürer, Leonardo e la storia
in ihrem Verhältnis zur Kunsttheorie der              dell’arte, pp. 81-93) e Claudio Salsi (Ri-
Italiener, 1915) i punti di contatto, più             flessi düreriani e tedeschi nella Sala delle
o meno marcati, tra l’Italia e Albrecht               Asse del Castello di Milano, pp. 115-123)
Dürer sono stati oggetto di nutriti filoni            si occupano invece del confronto con il
di indagine che hanno trovato espressio-              genio toscano, fondamentale per gli stu-

                                                425
di düreriani sulla prospettiva, sull’archi-      Quattrocento perseguì al fine di rivendi-
tettura militare, sullo studio delle pro-        care una propria egemonia culturale ver-
porzioni umane e dei cavalli, che se da          so l’Italia. Quanto incisero i rapporti ita-
un lato hanno quasi sempre proceduto             liani di Dürer nel suo impegno alla causa
dal più anziano italiano al più giovane te-      della Riforma protestante rimane una
desco (Fara), sono rintracciabili in sen-        questione «aperta» come cita appunto il
so contrario anche echi tedeschi in Leo-         titolo del nono testo, quello di Thomas
nardo, per la precisione negli affreschi         Schauerte, Dürer e la Riforma: una con-
naturalistici commissionati da Ludovico          clusione aperta (pp. 107-113), dove ben si
il Moro, come illustrato da Salsi. L’arti-       spiega come le opere dell’artista, che pur
sta e la sua autorappresentazione è l’in-        aderì presto alla confessione luterana,
teressante tema affrontato da Jeoffrey           non dichiarino mai una posizione teo­-
Chipps Smith in Tra san Luca e Apelle:           logica univoca e definita.
l’artista rappresenta se stesso (pp. 67-75).         La parte dedicata al catalogo delle
Qui l’autore mette in dialogo le diverse         opere si articola in sei sezioni, le stesse
scelte messe in campo dagli artisti: ora         della mostra.
come firma della propria opera (Dürer                1. Dürer, l’arte tedesca, Venezia, l’Ita-
nella Pala del Rosario); ora nelle vesti di      lia (pp. 126-175). Si potrebbe anche dire
san Luca protettore degli artisti (Niklas        «non solo Dürer». Bernard Aikema e
Manuel Deutsch); ora nel pubblico di             Andrew John Martin, autori del testo in-
una predica di san Marco ad Alessandria          troduttivo alla sezione, sottolineano, at-
d’Egitto (Gentile Bellini); ora come uno         traverso un confronto serrato tra opere
stalliere privo di sensi sul pavimento del-      che spaziano tra i generi più diversi (la
la sua stalla (Hans Baldung Grien); ora          cartografia, le incisioni, i disegni, gli studi
in effige a mezzo busto di forte richiamo        di parti umane e animali, le figure di don-
classico (Mantegna e Giorgione); o anco-         ne e uomini in abiti dell’epoca, i paesag-
ra con un chiaro riferimento ad Apelle           gi), il continuo dialogo tra mondo germa-
(Hans Burgkmair). Il pittore greco attivo        nico e Rinascimento italiano. Tra le opere
alla corte di Alessandro Magno ritorna           presenti si citano, fra le tante, di Dürer
in un altro contributo (Come Apelle: me-         La pala del Rosario (1506) nel confronto
morie dell’antico in alcune firme di Dürer,      con il Paliotto Barbarigo di Giovanni Bel-
di Alessandro Della Latta, pp. 95-99): in        lini (1488), Cristo fra i dottori (1506) ac-
particolare, la forma verbale faciebat, che      canto a Salvator Mundi tra quattro santi
Dürer utilizza spessissimo nella propria         di Vittore Carpaccio (1480-90 ca.), o an-
firma, sarebbe una risposta all’esorta-          cora di Lucas Cranach il Vecchio, Caccia
zione erasmiana di firmarsi alla maniera         al cervo (post 1506) con Tiziano Vecellio,
dell’antico pittore, quasi a voler assume-       Paesaggio del Mar Rosso (1549).
re il ruolo di un Apelles germanicus (p.             2. Geometria, misura, architettura.
99). Il rapporto con l’iconografia classica      Dopo il ritorno dall’Italia in Germa-
è messo in esame da Anne-Sophie Pellé            nia nel 1507, Dürer si convinse di po-
in Sulle tracce di Apollo: Dürer e Mante-        ter scrivere sulla teoria dell’arte. In mo-
gna (pp. 67-89) nel quale le copie düre­         stra i tre scritti teorici, rispettivamente il
riane della Zuffa dei marini e del Bacca-        trattato di geometria Unterweisung der
nale di Sileno dell’artista padano, fra le       Messung (1525), quello sulle proporzio-
altre, vengono raccontate come uno de-           ni Vier Bücher von menschlicher Propor-
gli esiti di quella Wiedererwachsung ar-         tion (1528) e quello sulle fortificazioni,
tistica che il mondo germanico di fine           Etliche Unterricht zu Befestigung der

                                           426
Stett (1527), più il miscellaneo mano-               sono i soggetti raccolti in questa sezio-
scritto Sloane Additional 5229, con stu-             ne. Accanto a Dürer – ad es. Ritratto di
di di geometria, architettura e prospet-             donna (‘Fügerlin con capelli sciolti’, 1497)
tiva. Qui i riferimenti sono con Luca                –, troviamo Andrea Solario (Ritratto di
Pacioli, Vitruvio e Leon Battista Alber-             dama, 1505-07 ca.), Lorenzo Lotto (Bu-
ti. Numerose poi le opere artistiche che             sto di donna, 1506) e anonimi delle scuole
ne raccontano gli esiti come quelle con              venete e lombarde. Di spicco i famosi ri-
soggetti di cavalli, ritratti, figure umane.         tratti a bulino, opera di Dürer, di Erasmo
Di particolare impatto sono l’architet-              da Rotterdam (1526), Filippo Melantone
tura della Porta dell’Onore dell’Impera-             (1526) e Martin Lutero (1520).
tore Massimiliano I (Dürer, 1515-1518),                  5. Dürer incisore: L’Apocalisse e i cicli
o le lunghe processioni nelle xilografie             cristologigi. Con le «linee nere» Dürer è
Il trionfo di Cristo (Il trionfo della fede,         in grado di ritrarre «tutto ciò che non
Tiziano, 1517) e Il grande carro trionfale           può essere ritratto», «i lampi, le folgo-
dell’imperatore Massimiliano I (Dürer,               ri o, come si dice, le ombre sul muro; e
1522).                                               poi tutte le sensazioni ed emozioni», in-
    3. La natura. Per l’opera di Dürer de-           somma dalla tempesta naturale al tumul-
terminanti sono stati i suoi viaggi e vaga-          to interiore. Così si espresse Erasmo da
bondaggi durante i quali ha «assimilato              Rotterdam quando definì l’artista tede-
l’abitudine a concentrarsi costantemen-              sco il «nuovo Apelle» rimarcando «che
te sul macrocosmo e microcosmo». Così                se si volesse aggiungervi il colore si gua-
Andrew John Martin nel testo introdut-               sterebbe l’opera» (qui dal testo introdut-
tivo a questa sezione (p. 214). Dürer ha             tivo di Bernard Aikema e Giovanni Ma-
contribuito in modo determinante alla                ria Fara, p. 264). Inutile forse dire altro
diffusione di questo genere, malgrado                se non menzionare alcune delle incisioni
non ne sia stato l’iniziatore. Tra le tan-           in mostra, come il ciclo dell’Apocalisse di
tissime opere presenti vale la pena ci-              Giovanni (1498), formato da 15 xilogra-
tare il Paesaggio con famiglia del fauno             fie più frontespizio, o quello della Gran-
(1507) di Albrecht Aldorfer, maestro                 de Passione (1496-1511), 11 xilografie e
della cosiddetta Donauschule, la Nemesis             frontespizio figurato.
di Dürer (1501 ca.), o il disegno di Leo-                6. Conclude il catalogo la sezione Il
nardo Cime innevate (1511). La flora e               classicismo e le sue alternative. Ed è an-
la fauna furono anch’esse soggetti da uti-           cora il curatore, nel saggio di apertura a
lizzare in opere più grandi o da soli. Qui           quest’ultima, che cerca di tracciare una
troviamo il bellissimo Granchio (1495                conclusione. Laddove Jokob Burck­hardt
ca.), vero e proprio ritratto animale, e             nel 1860, in Die Kultur der Renaissance
Anatra morta (1502-04 ca.), anche se il              in Italien, parla di «risveglio dell’Antichi-
più celebre düreriano in questo campo                tà» nel nostro Paese, la comparsa dello
rimane il Leprotto (1502), purtroppo as-             «stile all’antica» è rintracciabile anche ol-
sente dalla mostra.                                  tre i confini della Penisola italica, e figura
    4. La scoperta dell’individuo. A partire         chiave in questo senso è quella di Dürer
dalla metà del XV secolo, il ritratto, ap-           (p. 284). Oltre ai già citati disegni tratti
pannaggio fino a quel momento di nobili              dai bulini di Mantegna, il norimberghe-
e patrizi, diventa richiesta e desiderio di          se si confrontò moltissimo con le figure
una fetta della società molto più ampia.             «scultoree» di impianto classico. I nudi
Giovani uomini, donne anziane e non,                 femminili e maschili, con le loro musco-
nobili e popolani, moltissimi e diversi              lature e rotondità ‘scolpite’ (Ercole al bi-

                                               427
vio, 1498 ca., Il mostro marino, 1498 ca.,          Faust-Handbuch. Konstellationen –
Quattro donne nude – quattro streghe,            Diskurse – Medien, hrsg. v. Carsten Roh-
1497) o gli elaborati drappeggi delle vesti      de, Thorsten Valk, Mathias Mayer, Metz-
(ancora in Ercole al bivio o in Melenco-         ler Verlag, Stuttgart 2018, pp. 616, €
lia I, 1514), sono di forte impianto classi-     69,65
co. La differenza è se mai nella scelta dei
personaggi, spesso popolari, o dei toni, a           Che si assista in questo momento a
volte comici.                                    un rinnovato interesse in Germania per
    Completano il volume le schede del-          il Faust goethiano, è fuori di dubbio. Lo
le singole opere presenti alla mostra e gli      dimostrano la recente mostra Du bist
«Apparati», ovvero un’utile tavola sinot-        Faust, organizzata dalla Kunsthalle di
tica della cronologia, un’ampia biblio-          Monaco insieme alla Stiftung Weimarer
grafia e l’indice dei nomi.                      Klassik, i lavori all’edizione digitale por-
    Per concludere è utile fare ritorno          tata avanti dalla fondazione di Weimar in
all’inizio del volume, e cioè a un breve         collaborazione con lo Hochstift di Fran-
testo chiamato Le ragioni della mostra,          coforte e, non in ultimo, il Faust Hand-
dove il curatore spiega come «da alcu-           buch. Konstellationen – Diskurse – Me-
ne considerazioni di carattere generale»,        dien, uscito per i tipi del Metzler Verlag
ad esempio l’indiscussa importanza di            a cura di Carsten Rohde, Thorsten Valk
Dürer come trait-d’union tra Italia e re-        e Mathias Mayer. Nemmeno potrà sfug-
sto d’Europa e il suo essere stato il «pri-      gire che, pure nella loro diversità, que-
mo artista della nazione tedesca di im-          ste tre iniziative corrispondono a tre
patto e di statura europei», essa si sia poi     attuali modalità di accesso all’opera let-
trasformata in «progetto ambizioso» (p.          teraria. Mettere in mostra la letteratura
17) che ha voluto porre all’attenzione dei       è diventata in Germania prassi sempre
visitatori non solo Dürer ma anche altri         più diffusa, oggetto di riflessioni teori-
artisti fondamentali per la cultura di quel      che e di pratiche espositive che sfrutta-
periodo. E come poi questa ‘apertura’            no con ingegno i linguaggi multimediali,
abbia fatto emergere quanto fossero fre-         così come le edizioni digitali, con la loro
quenti e molto più variegati, in un’epo-         capacità di repertoriare e di fare intera-
ca in cui si viaggiava moltissimo e dove il      gire i materiali esistenti, costituiscono il
viaggio stesso era un’esperienza intensa,        futuro delle edizioni critiche; i manuali,
i rapporti tra i territori a nord a sud del-     infine, sono divenuti una forma di diffu-
le Alpi.                                         sione editoriale che sta godendo di una
    Mi scuso per non aver saputo citare,         notevole fortuna nel mercato dell’edito-
nello spazio qui concesso, tutte le ope-         ria accademica tedesca. Se le cose stan-
re raccolte nel catalogo: ogni singolo           no in questi termini, se cioè modalità
quadro, disegno o stampa è senza dub-            odierne di studio e di ricezione coincido-
bio degno di menzione. Ma, se non al-            no con il rinnovato interesse per l’opera
tro, questa mancanza potrebbe indurre il         di Goethe, il manuale Faust sceglie una
lettore a voler scoprire quanto materiale        strada propria che mette a frutto la strut-
prezioso il volume ancora riserba.               tura collettiva del lavoro per creare un
                                                 caleidoscopico allargamento dello sguar-
                       Luisa Giannandrea         do verso la tradizione mitica e letteraria
                                                 del personaggio. Non si tratta infatti di
                                                 un manuale che ha come oggetto l’auto-
                                                 re Goethe né esclusivamente il dramma

                                           428
a cui questi attese, come si sa, pressoché              che e i discorsi prende le mosse dai para-
tutta la vita. Oggetto del volume è piutto-             digmi del mito, come recita il titolo della
sto quell’insieme di testi che hanno dato               prima parte, posto fra l’altro a confronto
origine alla mitologia di un personaggio                con altri miti letterari fondanti la coscien-
per il quale, alle vaghe origini storiche,              za europea (da Don Juan a Amleto a Don
corrisponde una tenace e polivalente tra-               Quijote nel saggio di Stefan Matuschek)
sposizione letteraria. L’impianto genera-               per repertoriare poi, attraverso quattro
le del volume e le singole voci obbedi-                 diverse sezioni, le principali stazioni del
scono alla volontà dei curatori di varare               mito, che si avvicendano, in ordine cro-
una tipologia nuova, rintracciabile già                 nologico, lungo un arco di tempo che
nell’intento di non produrre un’opera il                viene designato attraverso la presen-
cui fine è sistematizzare e sintetizzare la             za di quattro diverse epoche: Faust, der
ricerca esistente su un autore, come av-                Schwarzkünstler – 1500 bis 1750; Faust,
viene in genere per tutti i manuali di cui              das Genie – 1750 bis 1850, Faust und
la casa editrice Metzler è promotrice. In               das ‘Faustische’ – 1850 bis 1945, Arbeit
questo caso lo scopo di ampliare l’oriz-                am Mythos: Emphase und Ernüchterung
zonte dello sguardo e delle letture, seb-               – Faust nach 1945. Ogni sezione è quin-
bene alimenti necessariamente il piano                  di, di volta in volta, suddivisa in due
pragmatico delle informazioni, rivolge il               parti: l’una prende in esame le vicende
proprio interesse soprattutto alla struttu-             della mediazione, dalla letteratura alla
razione di un discorso che coinvolge la                 musica al teatro e alle arti visive, l’altra
letteratura, le arti visive, la musica e il ci-         affronta nuclei tematici che designano
nema insieme a ogni forma e aspetto del-                le coordinate ideologiche e culturali del
la mediazione. Se poi si guarda da questo               personaggio faustiano. Questa ulteriore
punto di vista al Faust goethiano, che pur              ripartizione all’interno delle fasi storiche,
non essendo il centro dell’attenzione co-               individuate tramite la dominante di una
stituisce un costante punto di riferimen-               specifica prospettiva interpretativa (ad
to, e si segue la figura storica del mago               esempio il concetto di genio o la mitolo-
e scienziato nell’avvincente iter della sua             gia dell’eroe prodotta dal faustismo così
letterarizzazione, ciò conferma implicita-              come la sua parallela decostruzione), fa sì
mente quanto sostengono gli autori della                che entro le aree tematiche proposte ven-
voce sulla Faust-Forschung, Albert Meier,               gano individuate le differenti intonazio-
Carsten Rohde e Ingo Vogler: gli studi                  ni del discorso. Anche in questo modo il
sulla più celebre opera goethiana sono                  dialogo fra i testi, come quello fra la let-
stati da sempre una sorta di banco di                   teratura e le altri arti, si conferma come
prova della germanistica rispecchiando                  premessa indispensabile del permanente
di volta in volta le tendenze della ricerca.            intreccio fra creazione e ricezione.
E davvero, attraverso le letture del Faust,                 Per quanto riguarda l’opera di Goe-
è possibile ripercorrere l’intera storia di             the il volume induce da un lato a cogliere
una disciplina che ha qui sperimentato                  come il dramma goethiano corrisponda
metodi e modelli interpretativi.                        a un vero e proprio spazio della memo-
    Ma come si realizza nel Faust-Hand­                 ria culturale europea come fa presente
buch l’interesse per le costellazioni e la              David E. Wellbery (p. 221), e dall’altro
circolazione discorsiva? È un obiettivo                 a ripercorrere le tappe fondamentali di
perseguito a vari livelli e in vario modo.              questa memoria, dato che, come sottoli-
Prima di tutto grazie all’articolazione                 nea Mathias Mayer, la figura di Faust co-
stessa del volume. Il viaggio fra le epo-               stituisce il nodo che unisce reti diverse di

                                                  429
segni e significati (p. 150). La qual cosa,      ramente linguistico può diventare uno
ricorda ancora Mayer, è stata già messa in       strumento per esplorare l’enorme po-
luce in passato, visto che Joseph Görres         polarità dei testi, di quello goethiano in
nel 1807 affermava che ogni epoca era            particolare e soprattutto del primo Faust,
destinata ad avere il proprio Faust.             riscontrabile tramite riprese e citazioni,
    Se a dominare è la pluralità della tra-      rivolte a confermare la presenza di co-
dizione – seppure di ques’ultima, nei vari       stanti reminiscenze, dalla cultura di una
interventi, venga preservata l’autonomia         borghesia emergente (lo provano i rinvii
temporale e creativa – la trasformazione         registrati nei Geflügelte Worte di Georg
di Faust in personaggio letterario, attra-       Büchmann) a finire all’accumulazione
versando i generi e le epoche, rende nello       asistematica dell’attuale circolazione di
stesso tempo possibile un dialogo meto-          riferimenti letterali e non nel mondo del
dologico, anch’esso fautore di un’ottica         web (Carsten Rohde, p. 326).
plurale di lettura. È il caso, per fare solo         Questa attenzione alle più variegate
un esempio, dell’attenzione rivolta alla         forme della circolazione e della comuni-
topografia che, rifacendosi al topographi-       cazione mediale non impedisce di riser-
cal turn, è in grado di ripensare sia la fi-     vare spazio a un’analisi filologica e stori-
gura storica che il dramma goethiano in          ca che sistematizza la ricerca e il sapere,
base ai luoghi delle scene: questi, come         come fa, nei suoi contributi dedicati alla
afferma Dirk Niefanger segnalando la             letteratura, al teatro e alla musica, Die-
compresenza di spazi reali e di finzione,        ter Martin, al quale è affidata la parte in-
si costituiscono tramite tipologie di rap-       troduttiva della sezione del mago Faust,
porti anche difformi, ma adeguati a ca-          che lavora a un’accurata rassegna delle
ratterizzare la semantica spaziale. Come         testimonianze relative alle diverse appa-
il punto di vista topografico permette di        rizioni di Faust precedenti la stessa Hi-
rendere produttivo lo sguardo verso un           storia del 1587. La musica ritorna poi in
aspetto particolare, così la consistenza fi-     un’altra voce, curata da Thorsten Valk,
sica della scrittura e la materialità degli      che ricostruisce gli esiti di quella che, sul-
oggetti, indagata da Corinna Ortlieb, è          la scia del capolavoro goethiano, sembra
osservata nella capacità di documenta-           dare vita, nel corso dell’Ottocento, a una
re la storia attraverso i manufatti, come        vera e propria febbre del Faust: a par-
avviene nel museo del Faust Knittlingen,         tire da Berlioz, il confronto con il tema
sorto nello spazio storico, supposto luo-        Faust viene vista dalla generazione coeva
go nativo di Johann Georg Faust. L’ac-           dei compositori come una sorta di banco
cento posto sulle forme della mediazio-          di prova della loro modernità estetica (p.
ne – e sulla mediazione stessa in quanto         163). Questo perché il mago Faust, che
contributo al rapporto fra l’osservatore         mette in crisi il tabù di un sapere traman-
e gli oggetti – consente di percepire la         dato, appartiene alla fitta trama interte-
continuità nel cambiamento sia se si trat-       stuale della letteratura universale (riper-
ti delle pratiche museali o espositive che       corsa nel contributo di Sabine Doering)
di un corredo iconografico in grado di           come alla storia del pensiero occidenta-
apportare il proprio contributo alla co-         le che, non in ultimo, ha voluto scorgere
noscenza delle singole opere come del            nella duplicità fra Faust e Mefistofele la
personaggio, il quale, attraverso la ripro-      dialettica di una irriducibile copresenza
duzione statica delle proprie vicende e          di bene e male.
sembianze, testimonia l’intrinseca dina-             Per la letteratura tedesca l’interroga-
micità del tema. Ma anche il piano me-           zione della conoscenza, di cui si fa inter-

                                           430
prete il personaggio faustiano, corrispon-            nel bilancio delle trasformazioni, sem-
de a un atto fondativo, come avviene                  bra suggerirci il Faust-Hand­buch, che è
nella famosa polemica in cui Lessing, nel-            possibile scorgere l’essenza delle forme e
la lettera 17 dei Briefe, die neueste Litera-         della loro istanza vitale.
tur betreffend, contrasta l’imitazione dei
modelli francesi, voluta da Gottsched,                                       Gabriella Catalano
tramite le proprie scene dedicate a un
Faust illuminista che afferma la legittimi-
tà ad essere fautore del proprio pensiero                Globalisierung als Chance? Goethe
sul mondo. Con Lessing la via alla rivisi-            und die Weltliteratur, in «Goethe-Jahr-
tazione della vicenda del mago Faust era              buch», 134 (2017), Wallstein Verlag,
aperta. Da allora in poi si potrà incarna-            Göttingen 2018, pp. 479, € 29,98
re nell’idea di genio, che inizia adesso la              Sandra Richter, Eine Weltgeschichte
sua carriera insieme alle numerose decli-             der deutschsprachigen Literatur, Bertels-
nazioni che ne accompagnano la noto-                  mann, München 2017, pp. 728, € 36
rietà, per approdare, un secolo dopo, al
faustismo giungendo all’esaltazione della                 Può sembrare in parte singolare uni-
figura di Faust come mito di un’ identi-              re in questa recensione, che intende es-
tà nazionale. L’Ottocento coglierà l’occa-            sere soprattutto una segnalazione, due
sione di una mitologia tedesca che ben                volumi tra loro molto diversi, uniti però
si adattava a sostituire l’assenza sul pia-           da un approccio, per quanto diverso,
no politico della nazione, la qual cosa               all’idea di Weltliteratur e al significato
si trasformerà poi, ad anni di distanza e             che essa può oggi rivestire. Del «Goe-
nell’ambito di una ben più violenta esal-             the-Jahrbuch» 2017 vengono qui prese
tazione del superomismo germanico,                    in considerazione solamente i Vorträge
nella prevaricante lettura dell’ideologia             während der 85. Hauptversammlung, te-
nazionalsocialista. Naturalmente i pas-               nutasi a Weimar nel giugno 2017 e ap-
saggi non sono mai lineari – né è la linea-           punto dedicati all’idea di Weltliteratur
rità di un’univoca e costante trasmissione            in Goethe; al pari, del monumentale vo-
del senso che il manuale dedicato a Faust             lume di Sandra Richter e dei dieci densi
vuole elargire al lettore. Anche in questo            capitoli che lo formano, verranno forni-
caso il fine non è di ridurre l’eterogenei-           te soltanto alcune generali indicazioni di
tà della tradizione alla storia telelogica            lettura. Per un primo orientamento nella
del personaggio, ma attestarne la mor-                ricca e complessa tematica affrontata nei
fologia, portando alla luce stratificazio-            due volumi, è bene tener presente che,
ni e addensamenti del significato, anche              nel discutere il tema della Weltliteratur in
quando ciò avviene attraverso un proces-              Goethe, solo alcuni dei saggi presenti nel
so ideologico di semplificazione. Visto               «Goethe-Jahrbuch» riguardano espres-
nel suo insieme, insomma, lo Handbuch                 samente tale idea, come essa fu concepi-
dedicato a Faust rende visibile un per-               ta e realizzata nell’opera di Goethe; altri
corso che riprende e trasforma, ostacola              saggi ricostruiscono invece altri aspetti
la linearità e disegna la permanenza cir-             successivi della Weltliteratur, anche se
colare non senza svolte, che caratterizza-            spesso, attraverso questa via indiretta,
no la prassi della riappropriazione e del             vengono delineate nuove prospettive per
riuso. L’istanza apparentemente unitaria              l’interpretazione dell’idea goethiana.
del personaggio si va così profilando at-                 Il saggio, che più espressamente af-
traverso le sue continue metamorfosi. È               fronta l’idea goethiana, è quello di Hen-

                                                431
drik Birus, Goethes Zeitschrift «Ueber          tra il 1812 e il 1826 – al saggio Shake-
Kunst und Alterthum» als Kontext seiner         speare und kein Ende!, articolato in tre
Idee der Weltliteratur, che ricostruisce        distinte parti, Shakespeare als Dichter
con grande precisione la storia della ri-       überhaupt, Shakespeare, verglichen mit
vista, il modo in cui attraverso essa Goe-      den Alten und Neusten, Shakespeare als
the intervenne nel dibattito letterario         Theaterdichter, le cui prime due parti fu-
contemporaneo, le forme indirette del-          rono pubblicate nel 1815, mentre la ter-
la sua polemica contro i fratelli Schlegel      za soltanto nel 1826. Boyle analizza con
e altre tendenze del romanticismo tede-         grande acume i tre contesti nei quali que-
sco, i contatti con altre riviste – in par-     sto saggio in tre parti venne concepito:
ticolare con «Le Globe» in Francia –,           quello politico, a partire dalla grande
l’attenzione dedicata a Byron e Manzo-          sconfitta di Napoleone in Russia, quel-
ni e poi, sempre più, alle nuove tendenze       lo storico-letterario, ovvero un momento
della letteratura francese, senza eviden-       culminante nello sviluppo del Romanti-
temente dimenticare Carlyle. Uno dei            cismo, ed infine, relativamente all’opera
temi principali, che emerge nella valuta-       stessa di Goethe, il lavoro a Dichtung und
zione dell’idea goethiana, è rappresenta-       Wahrheit. Al di là dell’ombra di August
to indubbiamente dal suo rapporto con           Wilhelm Schlegel, sempre presente sullo
il romanticismo: in modo molto deciso           sfondo del saggio goethiano, Boyle de-
questo tema viene ad esempio affronta-          dica molta attenzione alla rappresenta-
to da Stefan Matuschek nel suo vivace           zione a Weimar del Romeo und Julia nel
contributo Goethes Manzoni: Wunsch-             1816, con regia dello stesso Goethe; que-
bild eines Romantikers. La tesi sostenu-        sta rappresentazione non trovò un’acco-
ta dall’autore – e sviluppata con dovizia       glienza positiva da parte del pubblico
di argomenti anche se con un’interpreta-        weimariano, ma – ad avviso di Boyle –
zione piuttosto riduttiva di Manzoni – è        la regia di Goethe rispose ad alcuni trat-
che il «bemerkenswertes Engagement»             ti fondamentali della sua concezione del
per l’allora giovane scrittore milanese         teatro.
rappresentò per Goethe soprattutto «ein             Tra i saggi che non trattano diretta-
Engagement in eigener Sache» (p. 112);          mente l’idea goethiana di Weltliteratur
ovvero Goethe delineò in Manzoni una            ricordiamo quello di Dieter Lamping,
forma di letteratura romantica, quale a         Goethes Idee der Weltliteratur in der Ge-
suo avviso avrebbe dovuto affermarsi            genwart. Milan Kundera, Joseph Brodsky
anche in Germania. In parte il rapporto         und andere e quello, particolarmente in-
con il romanticismo è presente nuova-           tenso, di Liliane Weissberg, Am Ende
mente nell’importante saggio di Nicho-          der Welt. Nico Rost, Jean Améry und die
las Boyle, Was ist Goethe, was ist Sha-         Sehnsucht nach Goethe. Lamping rico-
kespeare in Goethes Shakespeare-Bild?,          struisce gli incontri e la collaborazione
per quanto tale saggio si confronti solo        tra Kundera, Garcìa Marquez, Cortà­
indirettamente con l’idea di Weltliteratur      zar e Fuentes, quelli tra Brodsky, Spen-
in senso stretto. Anche Boyle ricorda la        der e Auden e quelli tra Kaniuk e Ha-
polemica con i fratelli Schlegel come un        bibi come tre esempi contemporanei di
elemento rilevante nello stesso confronto       quei contatti internazionali tra letterati,
di Goethe verso Shakespeare, così come          che Goethe aveva auspicato ad esem-
esso si sviluppò dalle posizioni giovanili,     pio nel suo saggio Zu den Versammlun-
espresse ad esempio nel 1771 nella Rede         gen deutscher Naturforscher und Ärzte
zum Shakespears-Tag, fino a giungere –          (ed. or. 1895). In questo contesto ricor-

                                          432
da altresì altri incontri tra scrittori, come         modernen Dichtung, e quello di Peter
quelli che Thomas Mann ebbe modo di                   Gossens, «Neue Weltliteratur»? Goethes
fare durante il suo viaggio a Parigi nel              Weltliteratur-Begriff im Kontext der Glo-
1926 o l’incontro internazionale tenuto-              balisierung. Adler stabilisce innanzi tut-
si a Knokke nel 1954, al quale parteci-               to un rapporto tra Weltliteratur e Global
parono tra gli altri Carlo Levi, Jean-Paul            History, proponendo di integrare i quat-
Sartre e Bertolt Brecht; tali incontri a suo          tro criteri seguiti da Jürgen Osterham-
avviso testimoniano come l’epoca della                mel per definire l’Aufklärung – il mondo
Weltliteratur auspicata da Goethe abbia               come specchio, lo sguardo all’oltrema-
continuato a svilupparsi e come in essa               re, la relazione tra spirito commercia-
tra aspetti fondamentali – la produzio-               le e spazio, lo studio dell’umanità – con
ne comune tra scrittori, la presenza che              un quinto, ovvero la definizione di un
lega insieme testo e autore, la comunica-             diritto internazionale, che solo può as-
zione intesa in primo luogo come istanza              sicurare le relazioni tra popoli diversi,
etica di comprensione internazionale –                il cosmopolitismo e lo scambio di idee
possano ulteriormente arricchire e con-               propri dell’illuminismo. La Weltlitera-
cretizzare l’idea goethiana. Weissberg ri-            tur si colloca così, a suo avviso, alla fine
costruisce l’itinerario intellettuale di Jean         di un processo avviatosi con Hugo Gro-
Améry, nato come Hans Mayer o Maier                   tius nel 1625 (De jure belli ac pacis libri
a Vienna nel 1912, la genesi del suo vo-              tres), proseguito con la Pace di Westfa-
lume Jenseits von Schuld und Sühne. Be-               lia nel 1648 e poi con Samuel von Pufen-
wältigungsversuche eines Überwältigten                dorf nel 1691 (Über die Pflicht des Men-
del 1966, nato dal confronto con il pro-              schen und des Bürgers nach dem Gesetz
cesso per Ausschwitz del 1964 a Franco-               der Natur); un momento culminante di
forte, il dibattito a distanza che si svolse          questo processo fu rappresentato dalle
tra lui e Primo Levi, il quale gli dedicò il          idee esposte dal giurista svizzero Emer
sesto capitolo di I sommersi e i salvati, e           de Vattel nel 1758 (Das Gesetz der Na-
quello che si svolse tra lui e Nico Rost, un          tionen), che ispirarono tra l’altro la Co-
giornalista olandese che pubblicò il suo              stituzione americana e che inclusero la
diario da Dachau nel 1947 in Olanda,                  promozione della cultura tra le condizio-
poi tradotto l’anno successivo in tedesco             ni del diritto internazionale. Ad avviso
con il titolo Goethe in Dachau. Literatur             di Adler è possibile che Goethe venisse
und Wirklichkeit e con un’introduzione                a conoscenza di tale complesso di idee a
di Anna Seghers; in modo significativo                seguito dell’incontro a Napoli nel 1787
Weissberg conclude il suo contributo                  con Gaetano Filangieri (La scienza della
con la posizione espressa da Friedrich                legislazione 1780-1785), alle cui idee – e a
Meinecke nel 1946 in Die deutsche Kata-               quelle di Cesare Beccaria e di Giambatti-
strophe e il suo auspicio che in ogni città           sta Vico – Goethe rese omaggio non solo
tedesca potessero costituirsi Goethege-               nella Italienische Reise, ma ancor più nel
meinde per ritrovare il possibile senso di            personaggio dello zio nei Wanderjahre;
una nuova e positiva Germania.                        in ogni caso, sempre ad avviso di Adler,
    Ma i possibili significati odierni del-           l’Iphigenie auf Tauris può essere adegua-
la concezione goethiana di Weltliteratur              tamente interpretata come un esemplare
emergono con grande chiarezza nei due                 modello di diritto internazionale. Al di là
saggi di apertura, quello di Jeremy Ad-               della possibile ricezione di queste prime
ler, «die Epoche der Welt-Literatur ist an            formulazioni di un diritto internaziona-
der Zeit». Goethe und die Erfindung der               le, Adler ritiene decisivo nella formazio-

                                                433
ne dell’idea goethiana di Weltliteratur il       l’idea di Weltliteratur viene così a coin-
confronto con il Congresso di Vienna,            cidere in gran parte con la concezione di
che Goethe, pur non partecipandovi di            una letteratura post-coloniale, fondata in
persona, seguì attentamente attraverso           primo luogo sul confronto con l’alterità,
Carl August; durante il Congresso, ol-           sull’ibridizzazione di linguaggi e culture
tre tutto, fu rappresentata con successo         diverse, sulle diverse forme di trasgres-
l’Iphigenie goethiana. Così come il Con-         sione transnazionale, quali migrazione,
gresso mirò a una nuova definizione del          esilio o fuga da determinate situazioni li-
diritto internazionale fondata su accordi        mite. L’idea tradizionale di Weltliteratur,
tra nations civilisées – nelle quali dunque      interpretata come un canone di alcuni
la promozione culturale avrebbe dovuto           modelli esemplari di opere letterarie, vie-
svolgere un ruolo fondamentale –, al pari        ne confinata nella dubbia eredità di un
la Weltliteratur avrebbe dovuto permet-          eurocentrismo fondato sul colonialismo;
tere uno scambio permanente tra lette-           ad essa appunto si contrappone la NWL
rature di diversi Paesi, che coesistevano        o Neue Weltliteratur, teorizzata in parti-
pacificamente tra loro. Ad avviso di Ad-         colare da Elke Sturm-Trigonakis (Global
ler, la Weltliteratur presuppone infatti         Playng in der Literatur. Ein Versuch über
una stabilizzazione delle relazioni inter-       die neue Weltliteratur, 2007) e in par-
nazionali e degli scambi culturali, e il ge-     te anticipata da Doris Bachmann-Me-
nere letterario più confacente a tale sta-       dick (Kultur als Text. Die anthropologi-
bilizzazione è il romanzo enciclopedico          sche Wende in der Literaturwissenschaft,
– o romanzo totale secondo la definizione        1996). Tre sono, secondo Sturm-Trigo-
di Heimito von Doderer –, nel quale non          nakis, le caratteristiche peculiari della
solo arte, scienza e tecnica dialogano tra       NWL: il multilinguismo, alcuni spazi di
loro, ma anche pace e guerra si alterna-         esperienza, che non devono essere con-
no costantemente. Il modello dei Wan-            siderati come un dato sociologico, ma
derjahre si proietta così, sempre secondo        come elementi strutturali interni allo
Adler, non solo sul romanzo europeo di           stesso testo letterario – ciò vale ad esem-
Scott, Balzac e Stendhal, ma attraverso          pio per l’emigrazione –, infine la tensio-
Tolstoi giunge fino alla profonda cesura         ne tra globalizzazione e nuova ricerca di
della Prima guerra mondiale e si trasfor-        un’identità locale. In tal modo la NWL
ma in tal modo – solo per citare alcuni          non solo rispecchia una situazione post­
esempi – nel Weltroman estetizzante di           coloniale, ma fonda la possibilità di una
Proust o in quello speculativo di Musil.         nuova estetica transnazionale, nella qua-
    A questo itinerario compiuto dalla           le determinate situazioni sociali della glo-
Weltliteratur di Goethe fino ai grandi ro-       balizzazione vengono trasformate nel-
manzi della klassische Moderne, Gossens          le loro specifiche funzioni per generare
contrappone un altro percorso, partendo          produttivamente nuove possibili forme
dal saggio, che Erich Auerbach nel 1952          di comunicazione letteraria. Quest’idea
scrisse per la Festgabe für Fritz Strich e       di NWL viene ripresa e arricchita di nuo-
dedicò all’idea di una Philologie der            ve connotazioni, fondate in particola-
Weltliteratur; tale saggio venne tradotto        re sulla definizione di Impuls, nella pri-
in inglese nel 1969 da Maire e Edward            ma parte del saggio di Sebastian Donat,
Said e divenne uno dei presupposti er-           Weltliteratur als Teilnahme und Interfe-
meneutici dell’innovativo libro che nel          renz – «Helena in Edinburg, Paris und
1978 Edward Said dedicò all’Orienta­             Moskau»; interferenza, ibridizzazione,
lism. Attraverso la mediazione di Said,          polisistematicità tornano come elemen-

                                           434
ti costitutivi del modello di interferenza            posizione dello stesso Gorki, che con-
proposto da Donat, che mira a meglio fo-              tribuirono a un dibattito sul romanzo
calizzare le fonti di determinati impulsi, i          tra il 1934 e il 1935, al quale partecipò
processi che tali impulsi mettono in moto             lo stesso Lukács e, indirettamente e su
e i risultati che ne conseguono, di modo              posizione diverse, Michail Bachtin. In
che gli scambi reciproci tra diverse cul-             tal modo, ad avviso dell’autrice, la teoria
ture e letterature possano essere meglio              del romanzo di Bachtin crea un metodo
circoscritti. Donat applica nella secon-              per un’adeguata descrizione di fenome-
da parte del suo saggio questo modello                ni propri della Weltliteratur, così come
di interferenza all’analisi della breve nota          essa – soprattutto attraverso il romanzo
che Goethe dedicò a tre recensioni – in-              – è andata sviluppandosi nella Moderne e
glese, francese e russa – del terzo atto del          nel corso del XX secolo. Nell’attuale di-
secondo Faust, individuando nel suo au-               battito sulla Weltliteratur si inserisce al-
spicio di un’attiva partecipazione dei tre            tresì lo stesso volume di Sandra Richter.
recensori – Carlyle, Ampère e Sevyrev –               Il suo punto di partenza è la ricezione di
al processo di costruzione di una Welt-               una letteratura al di fuori dell’ambito lin-
literatur il carattere distintivo della nota          guistico e culturale, nel quale si è origi-
goethiana, carattere che può riguardare               nata; la letteratura però tende secondo
ancora noi nella nostra situazione attua-             Richter per sua natura a superare i con-
le. Gossens, per parte sua, individua una             fini, è nella sua essenza multiculturale,
possibilità di riconciliare canone e ibridiz-         transnazionale e extra-territoriale. Nello
zazione attraverso un ritorno alla distin-            stesso tempo la letteratura presuppone
zione goethiana di Weltliteratur, Weltcul-            un apparato produttivo di autori, edi-
tur e Weltpoesie, in modo da sviluppare               tori, recensori, traduttori; esiste dunque
un modello nel quale la conoscenza tra-               un campo aperto di tensioni tra lo spazio
mandata possa essere sempre nuovamen-                 comunicativo proprio della letteratura e
te interpretata e attualizzata nel quadro             quello che pertiene all’apparato produt-
della costante trasformazione dei pro-                tivo che la produce, senza per altro di-
cessi di globalizzazione; il suo auspicio             menticare il costante mutamento dell’i-
quindi è quello di una possibile sintesi              dea stessa di letteratura. In tale processo
tra l’idea goethiana di Weltliteratur e ta-           di trasformazione dell’idea di letteratura
lune esigenze della NWL.                              si colloca altresì, ad avviso della Richter,
    Anche la posizione espressa da Adler a            l’idea di Weltliteratur, così come essa si
proposito del passaggio dalla Weltlitera-             sviluppò a partire da August Ludwig
tur al romanzo totale viene indirettamen-             Schlözer, Christoph Martin Wieland e
te integrata e arricchita dall’interessan-            Johann Wolfgang von Goethe. Dopo
te saggio di Larissa Polubojarinova, Im               la seconda guerra mondiale, la discus-
Zeichen Goethes, Gorkis und Bachtins:                 sione sulla Weltliteratur ad avviso della
sowjetische Weltliteratur-Debatte im                  Richter ha visto prevalere due orienta-
Lichte des aktuellen Globalisierungsdis­              menti diversi, quello ottimista guidato
kurses. Il saggio ricostruisce l’importan-            da Fritz Strich e quello pessimista gui-
te iniziativa di Maxim Gorki per la cre-              dato da Erich Auerbach, alla quale l’au-
azione della casa editrice Weltliteratur e            trice attribuisce un’interpretazione della
per il grandioso progetto di traduzioni               Weltliteratur come occultamento di un
ed edizioni da essa avviata subito dopo               processo di commercializzazione e mas-
la Rivoluzione russa; ne segue poi le suc-            sificazione della produzione letteraria.
cessive trasformazioni e i mutamenti di               Al di là di questa singolare ricostruzio-

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