Osservatorio critico della germanistica - Studi Germanici
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Osservatorio critico della germanistica
Indice Recensioni Letteratura e cultura Michael Dallapiazza Sergej Ullrich, Mythen der Edda in der deutschen Dichtung p. 422 Luisa Giannandrea Bernard Aikema (a cura di), Dürer e il Rinascimento tra Germania e Italia 425 Gabriella Catalano Carsten Rohde – Thorsten Valk – Mathias Mayer (hrsg. v.), Faust-Handbuch 428 Aldo Venturelli Globalisierung als Chance? Goethe und die Weltliteratur, «Goethe-Jahrbuch», 134 (2017); Sandra Richter, Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur 431 Giovanna Cermelli Renata Gambino – Grazia Pulvirenti, La mente narrativa di Heinrich von Kleist 436 Giulia Fanetti Clemens Ruthner, Habsburgs ‘Dark Continent’. Postkoloniale Lektüren zur österreichischen Literatur und Kultur im langen 19. Jahrhundert 440 Natascia Barrale Amelia Valtolina – Luca Zenobi (a cura di), Ah, la terra lontana... Gottfried Benn in Italia 444 Elena Raponi Riccardo Concetti, Robert Michel. Ein österreichischer Dichter-Offizier 447 Giulio Schiavoni Luigi Forte, Berlino città d’altri. Il turismo intellettuale nella Repubblica 450 di Weimar Fabrizio Cambi Benno Geiger – Stefan Zweig, «Non mi puoi cancellare dalla memoria». 453 Lettere 1904-1939 Valeria Di Gregorio Karin Richter, Die erzählende Kinder- und Jugendliteratur der DDR 456 Stefano Apostolo, Anneliese Betond, Briefe an Thomas Bernhard, hrsg. v. Raimund Fellinger 459 Maurizio Basili Peter Rusterholz, Chaos und Renaissance im Durcheinandertal Dürrenmatts 463 419
Daniela Nelva Serena Grazzini (a cura di), Wolfgang Hildesheimer p. 465 Anna Fattori Margrit V. Zinggeler, Swiss Maid. The Untold Stories of Women’s Contributions to Switzerland’s Success 469 Marco Castellari Cesare Lievi, Un teatro da fare, a cura di Lucia Mor 473 Maria Fancelli Luca Renzi (a cura di), Arte e scienza. Kunst und Wissenschaft, miscellanea in onore di Aldo Venturelli 477 Rita Calabrese Paola Del Zoppo – Giuliano Lozzi (a cura di), Sulle tracce di Antigone. Diritto, letteratura e studi di genere 483 Francesca Tucci Raul Calzoni (a cura di), La circolazione del sapere nei processi traduttivi della lingua letteraria tedesca 488 Linguistica e didattica della lingua Gianluca Cosentino Marcella Costa – Marina Foschi Albert (a cura di), Grammatica del tedesco parlato 492 Tiziana Roncoroni Antonella Nardi, Studentisches erklärendes Handeln in der Tesina auf Deutsch 495 Schede Ferruccio Delle Cave Luca Renzi (a cura di), Christian Morgenstern: aforismi e liriche nel segno dell’antroposofia di Rudolf Steiner 498 Sabine Dengscherz Marianne Hepp – Martina Nied Curcio (a cura di), Educazione plurilingue 499 Convegni e seminari: resoconti e bilanci Paolo Panizzo, Trieste 1768. Winckelmann privato. Conseguenze di una morte inaudita 500 420
Leonie Heim – Tillmann Heise, Kulturkritik der Wiener Moderne p. 503 Elisa Destro, Traum und Literatur im 20. Jahrhundert 507 Mostre Fabrizio Cambi Il Winckelmann-Museum di Stendal 511 Segnalazioni a cura di Fabrizio Cambi 513 421
Recensioni kursgeschichtlich argumentiert, sondern eine «dezidiert philologische Analyse» Letteratura e cultura der behandelten Texte bieten möchte. Die Edda-Rezeption im deutschsprachi- Sergej Liamin, Mythen der Edda in gen Geschehen beginnt schon sehr früh, der deutschen Dichtung. Gerstenberg – in der Mitte des 18. Jahrhunderts, und Klopstock – Günderrode – Heine (Ed- ihre Kenntnis unter den deutschen (und da-Rezeption / Band 4), Winter, Heidel- französischen, englischen) Intellektu- berg 2017, pp. 383, € 56 ellen, von der Germanistik weitgehend ignoriert, scheint nach Aussage dieser Als «deutsche Perversion» hat- Darstellung ausgesprochen breit gewe- te Gerd Wolfgang Weber einmal jene sen zu sein. Ab 1665 lag eine allgemein ahistorische «Konstruktion ‘nationaler’ zugängliche dänisch-lateinische Über- deutscher Identität mithilfe des ‘Nordi- setzung beider Edda – Texte vor, bevor schen’» bezeichnet, die schließlich zu je- dann Friedrich Heinrich von der Hagen nem «giftigen ideologischen Surrogat» (1812) und Jacob und Wilhelm Grimm wurde, welches bei Wagner «zum kollek- 1815 die altisländischen Dichtungen der tiven Psychologen des ‘nordischen Men- deutschen Leserschaft zugänglich mach- schen’ mutiert um schließlich 1933-1945 ten. 1821, als E.T.A. Hoffmann in sei- im SS-Mann homunkulushaft zu inkar- nem Märchen Prinzessin Brambilla eine nieren» (G. W. W, Nordische Vorzeit als weitsichtige Bemerkung zur Edda ma- chliastische Zukunft. «Nordisches Erbe» chen läßt, «gehören die Namen und die und zyklisches Geschichtsbild in Skandi- Mythen der Edda tatsächlich zum kultu- navien um 1800 – und später, in Mythos rellen Horizont und zum literarischen und Geschichte. Essays zur Geschichtsmy- Kanon der deutschen Leserschaft» thologie Skandinaviens in Mittelalter und (252), und meist noch deutlich entfernt Neuzeit, Trieste 2001, Hesperides XI, von deutschtümelnder Vereinnahmung, p. 154). An diesem Urteil braucht auch der dann 1851 Karl Simrock mit seiner heute nichts korrigiert zu werden. Die Übertragung die Tore öffnen wird, mehr Vereinnahmung des Nordens im Sinne oder weniger zeitgleich mit Wagner. Die- schon früh beginnender Deutschtümelei sen Moment nennt Liamin die «literar- und der Formierung nationalistischer historische Zäsur in der Aufnahme der Ideologien, die dann in der lange vorbe- eddischen Mythologie» (S.13). Was zwi- reiteten nationalsozialistischen Germa- schen Aufklärung und Romantik, trotz nen-Ideologie mündete, hat vor allem der Herderschen Einladung zur Verein- Klaus von See in zahlreichen grundlegen- nahmung, sozusagen geschieht, ist «je- den Arbeiten analysiert. Was die Verein- doch durchaus nicht identisch mit der nahmung der Snorra Edda und der Lie- Geschichte der ‘massenkompatiblen’ der Edda in deutschen Zusammenhän- Simplifizierung und Pervertierung der gen aber angeht, gilt es zu differenzieren, Ring-Tetralogie um 1900» (S. 15). und dieser Differenzierung widmet sich Liamin versucht in seiner leicht über- Sergej Liamin in Form eines von ihm arbeiteten Regensburger Dissertati- so genannten «Experiments», in einer on an der Schnittstelle von deutscher überzeugenden und methodisch, the- und skandinavischer Philologie die po- oretisch und sprachlich sich auf höchs- etologische «Arbeit an der Edda», also tem Niveau bewegenden Untersuchung, die «poetologischen Experimente» zu die eben nicht ideologiekritisch und dis- verfolgen, die zu den hier behandelten 422
«überaus heterogenen Dichtungen» (S. ßen». Was Herder fordert, war nicht nur 15) geführt haben. Hier würden «die eine Rüstkammer eines neuen deutschen Mythen der Edda in einer Folge von ei- Genies, sondern eine Literatur als Raum genständigen und eigenwilligen litera- authentischer Naturerfahrung, gegen die rischen Fortschreibungen nachgestal- von Affektkontrolle und Naturentfrem- tet und neugedeutet», auf der Suche dung geprägten Zivilisation. nach einer neuen, einen «‘anderen’ Ord- Die Werke, die Liamin hier unter- nung der Zeichen» (S. 15), um das ver- sucht, sind eher selten Gegenstand von borgene poetische Potential zugänglich Untersuchungen gewesen und wurden zu machen. Damit wird die produkti- auch in Klaus Böldls Der Mythos der ve Rezeption der eddischen Mythologie Edda vom Jahr 2000 allenfalls am Ran- im späten 18. und frühen 19. Jahrhun- de erwähnt. Dabei waren etwa die Dich- dert für die deutschen Dichter eine pro- tungen Gerstenbergs oder Klopstocks, grammatische Herausforderung. Gerade vor allem die geradezu modischen Bar- so, als würde die nordische Eschatolo- den-und Skaldendichtungen, beachtliche gie von Ragnarök in der Vorstellung ei- Publikumserfolge. Einleitend wird die ner kommenden neuen Welt auch eine seit dem 17. Jh. einsetzende und poli- neue Dichtart erwarten. Auch Goethe, tisch gewollte Forschertätigkeit in Skan- nachdem er 1802 «in ruhigen Aben- dinavien umrissen, deren Editionen erst den» in Jena auf der Basis der Arnama- die Basis für eine außerskandinavische gnaeischen Ausgabe «die Urquelle der Rezeption sein konnte, aber auch die ab nordischen Mythologie […] durchstu- 1755 veröffentlichte und bald gut ver- dirt» hatte und nun glaubte, «darüber breitete Histoire de Dannemarc des ziemlich im Klaren zu seyn», arbeitete schweizer Historikers in dänischen bekanntlich bis 1809 in einigen Studien Diensten Paul Henri Mallet. Ausführ- an der Edda, deren Gehalt er zwar hell- lich diskutiert Liamin die Positionen der sichtig erkannte, für sich selbst aber kei- regen Mythendiskussion im 18. Jh., aus- ne Möglichkeit einer produktiven An- gehend von den eher mythenfeindlichen verwandlung sah. Er sah darin formlo- Vorstellung der Aufklärung. se Helden, derber und riesenhafter als Heinrich Wilhelm von Gersten- die «Ossian’schen», aber er erkannte de- berg, der deutsch (-dänische) Intellek- ren «humoristischen Zug, der durch die tuelle und Diplomat, dem literarischen ganze nordische Mythe durchgeht», der Sturm und Drang nahestehend, gehör- ihm «lieb und bemerkenswerth» schien, te in Kopenhagen dem Klopstock-Kreis weil es die einzige sei, «die mit sich selbst an. Liamin bietet im Anhang den synop- scherzt» (zitiert auf S. 255). Damit ent- tischen Druck der Fassungen von 1766 scheidet er sich gegen Herder, der lange (anonym, Kopenhagen) und 1815 von zwischen den weitgehend zeitgleich rezi- Gedicht eines Skalden (bzw. Der Skal- pierten nordischen Traditionen und den de). Das Gedicht beginnt mit ausführ- angeblichen Dichtung des gälischen Bar- lichen «Erläuterungen der Eddenspra- den Ossian keinen Unterschied machte, che und der Anspielungen in diesem und der 1764/65 an die Dichter appel- Gedicht», wird dem fiktiven Skalden liert, «den normativen Charakter der an- Thorlaugur Himintung in den Mund ge- tiken Tradition zu verabschieden und die legt und besteht aus 5 Gesängen. Lia Kulturelle Individualität […] über die min widmet der Analyse des Gedichts ‘näherliegende’, allgemein dem Norden (wie auch des 1771 veröffentlichten Ge- zugerechnete Überlieferung zu erschlie- dichts Iduna ) vor dem Hintergrund der 423
nordischen Skaldendichtung und deren scher Gestaltung mythischer Strukturen Historizitätsansprüchen (Augenzeugen- durch eine Frau. Die meisten dieser Wer- schaft) breiten Raum. Gerstenberg in- ke, wie etwa die bekanntere Melete, wur- szeniere darin eine Art «Lehrstück» über den erst lange nach ihrem Tod veröffent- die «Emanzipation der Sinnlichkeit und licht. Aus ihrer Arbeit an der Edda wer- über die Aporien der Genieästhetik» den hier das Edda-Fragment sowie die (S. 316). Klopstock erhält seine Kennt- Skandinavischen Weissagungen (enthal- nis wohl ausschließlich durch das Werk ten in Melete) einer material- und kennt- Paul Henri Mallets, der ja einige Tei- nisreichen Untersuchung und Kon- le der Edda übertragen hatte und durch textualisierung unterzogen. Besonders Gerstenberg, in den Jahren 1766-1767. hervorgehoben wird dabei die Mythen- Liamin geht von Klopstocks mytholo- korrektur, welche Karoline von Günder- gischen und sprachhistorischen Studi- rode an der in der zeitgenössischen Dis- en aus, von dessen metrischen Erfin- kussion oft behandelten Baldr-Figur vor- dungen neuer Versmaße und Strophen- nimmt, sowie ihre Auseinandersetzung formen um vor diesem Hintergrund die mit der Naturphilosophie der Zeit. drei Oden Thuiskon, Skulda und Braga ( Am 27. Mai 1822 erscheint in der Zwiefaches Bragalioth ) zu interpretieren. Zeitschrift «Der Gesellschafter» das Ge- Die dem mit Apollo und Orpheus kon- dicht Traum-Bilder. Von H. Heine. Un- kurrierenden Eddagott Braga gewidmete ter dem Titel Götterdämmerung geht es Ode ist ebenfalls als synoptischer Druck in das Buch der Lieder ein. Es ist nach Li- der Fassungen von 1771 und 1798 im amin die erste Annäherung Heines «an Anhang zu finden. Klopstock schaffe, so eine ‘mythologische’ Dichtung» (S. 255). die These Liamins, «auf der Grundlage Mit dem zentralen Topos der nordischen der Mythen der Edda eine Mythologie Eschatologie werde jedoch weder nati- der Sprache und der Dichtung» (S. 317). onale Identität begründet oder gar kul- Noch immer wird Karoline von Gün- turelles Gedächtnis erneuert, «sondern derrode allenfalls als subtile Dichte- die Gegenwart einer Natur ohne My- rin von Liebeslyrik und als Vorläuferin thos und einer Gemeinschaft ohne My- der Frauenbewegung wahrgenommen, thologie» figuriert (S. 256). Im Kapitel kaum aber als Autorin von Dramen und 7, Tiefenschichten der Innerlichkeit – Un- Dramenfragmenten, die allesamt von terwelten der Revolution. Die Wieder- mythischen Elementen durchdrungen kehr der Götter und Dämonen bei Hein- sind, wie etwa Die Geschichte eines Bra- rich Heine, geht Liamin in einer subtilen minen. Noch weniger gehört es zum Analyse des Gedichts der These nach, Grundwissen der Germanistik, wie sehr die mythologische Signifikation werde darin die Rezeption der altnordischen vom lyrischen Ich «in das eigene Inne- Mythen hervorsticht. Insgesamt ist die- re verlagert». Heines in Essays und wei- ser umfangreiche Teil ihres Werks auch teren Schriften geführte Auseinanderset- nach dem Erscheinen der Werkausgabe zung mit den nordischen Traditionen, 1990/91 von der Forschungsgeschich- etwa die Vorstellung eines germanischen te wenig beachtet worden. Sie knüpft an Pantheismus (in Zur Geschichte der Reli- Herders Mythenkonzepte an und steht gion und Philosophie in Deutschland, an durchaus noch in der Mythentradition deren Ende ja die Prophetie einer Re- der Aufklärung, eben am Übergang zu volution steht), wird umfassend und in denen der Frühromantik. Dazu handelt Bezug auf die zeitgenössischen Vorstel- es sich um den extrem raren Fall poeti- lungen und Diskussionen dargestellt. 424
Liamins Arbeit besticht neben der inten- ne in moltissime mostre, allestite anche siven Textarbeit auch durch die stupen- nel nostro Paese dove, tra le altre, si ri- de Kenntnis nicht allein der literarischen corda quella del 2007 a Roma presso le Kontexte aller untersuchten Werke, son- Scuderie del Quirinale (Dürer e l’Italia, dern auch der ausufernden Forschungs- 10 marzo-10 giugno 2007, a cura di Kri- geschichte, die in den Anmerkungen stina Hermann Fiore). Ultima in ordine in kritischer Lektüre nachvollzogen di tempo è appunto quella cui fa riferi- wird. Das Experiment, von dem Liamin mento il catalogo qui oggetto di recen- spricht, sollte zeigen, wie in der Zeit vor sione e curata da Bernard Aikema. Wagners Ring der Nibelungen poetologi- L’importante volume si articola in sche Arbeit an der Edda eine Art deut- quattro parti: di queste la seconda e più scher Sonderrezeption im Umkreis der corposa è costituita dal catalogo vero e Herderschen Mythenvorstellungen er- proprio del quale si parlerà più avanti. laubte, die mit Heine endete, mit dessen Compongono la parte iniziale nove sag- Bearbeitungen der eddische Mythos «ins gi il primo dei quali, Albrecht Dürer e i Exil in die Mythologie» geht – um mit suoi contemporanei fra Oberdeutschland Wagner wiederzukehren, um in einem e Valpadana (pp. 19-43), è ad opera di «neuen Mythos der Moderne» aufzuge- Aikema. Il titolo dato a questo testo ini- hen (S.320) . Auch wenn der eine oder ziale definisce ancor meglio il theatrum andere interpretatorische Vorschlag geografico della mostra. I territori, sot- überzogen sein mag, überzeugt das Ex- tolinea l’autore, al volgere del XV seco- periment doch. lo furono lo scenario di un dialogo arti- stico che coinvolse non solo nomi assai Michael Dallapiazza noti, quali appunto Dürer o Cranach il Vecchio, ma anche personalità meno co- nosciute al grande pubblico che ebbero Bernard Aikema (a cura di), Dürer e egual ruolo nello scambio culturale tra il il Rinascimento tra Germania e Italia, ca- mondo germanico e il Nord Italia (Alb- talogo della mostra (Palazzo Reale, Mila- recht Altdorfer, Hans Burgkmeier, Wolf no 21 febbraio-24 giugno 2018), in colla- Huber, Hans Baldung Grien, i due Hans borazione con Andrew John Martin, 24 Holbein, Jörg Breu, Hans Daucher, Pe- ORE Cultura, Milano 2018, pp. 416, € ter Flötner). Il tema predomina anche 39,00 negli altri saggi sebbene discusso da an- golature diverse. La città di Venezia, le Il rapporto che ha legato all’Italia uno motivazioni, i rapporti con gli artisti lo- tra i più importanti ed eclettici artisti te- cali e gli esiti della permanenza di Dürer deschi, attivo in una delle epoche cru- nella città lagunare sono al centro dei te- ciali per la storia europea è cosa nota. A sti Impero, papato e Venezia: strani com- cominciare dall’inizio del secolo scorso, pagni di letto (di Larry Silver, pp. 45-55) quando Erwin Panowski pubblicò il pri- e Dürer tra Norimberga e Venezia (di Isa- mo dei suoi numerosi studi sul norimber- bella di Lenardo, pp. 101-105). Giovanni ghese (Dürers Kunsttheorie vornehmlich Maria Fara (Dürer, Leonardo e la storia in ihrem Verhältnis zur Kunsttheorie der dell’arte, pp. 81-93) e Claudio Salsi (Ri- Italiener, 1915) i punti di contatto, più flessi düreriani e tedeschi nella Sala delle o meno marcati, tra l’Italia e Albrecht Asse del Castello di Milano, pp. 115-123) Dürer sono stati oggetto di nutriti filoni si occupano invece del confronto con il di indagine che hanno trovato espressio- genio toscano, fondamentale per gli stu- 425
di düreriani sulla prospettiva, sull’archi- Quattrocento perseguì al fine di rivendi- tettura militare, sullo studio delle pro- care una propria egemonia culturale ver- porzioni umane e dei cavalli, che se da so l’Italia. Quanto incisero i rapporti ita- un lato hanno quasi sempre proceduto liani di Dürer nel suo impegno alla causa dal più anziano italiano al più giovane te- della Riforma protestante rimane una desco (Fara), sono rintracciabili in sen- questione «aperta» come cita appunto il so contrario anche echi tedeschi in Leo- titolo del nono testo, quello di Thomas nardo, per la precisione negli affreschi Schauerte, Dürer e la Riforma: una con- naturalistici commissionati da Ludovico clusione aperta (pp. 107-113), dove ben si il Moro, come illustrato da Salsi. L’arti- spiega come le opere dell’artista, che pur sta e la sua autorappresentazione è l’in- aderì presto alla confessione luterana, teressante tema affrontato da Jeoffrey non dichiarino mai una posizione teo- Chipps Smith in Tra san Luca e Apelle: logica univoca e definita. l’artista rappresenta se stesso (pp. 67-75). La parte dedicata al catalogo delle Qui l’autore mette in dialogo le diverse opere si articola in sei sezioni, le stesse scelte messe in campo dagli artisti: ora della mostra. come firma della propria opera (Dürer 1. Dürer, l’arte tedesca, Venezia, l’Ita- nella Pala del Rosario); ora nelle vesti di lia (pp. 126-175). Si potrebbe anche dire san Luca protettore degli artisti (Niklas «non solo Dürer». Bernard Aikema e Manuel Deutsch); ora nel pubblico di Andrew John Martin, autori del testo in- una predica di san Marco ad Alessandria troduttivo alla sezione, sottolineano, at- d’Egitto (Gentile Bellini); ora come uno traverso un confronto serrato tra opere stalliere privo di sensi sul pavimento del- che spaziano tra i generi più diversi (la la sua stalla (Hans Baldung Grien); ora cartografia, le incisioni, i disegni, gli studi in effige a mezzo busto di forte richiamo di parti umane e animali, le figure di don- classico (Mantegna e Giorgione); o anco- ne e uomini in abiti dell’epoca, i paesag- ra con un chiaro riferimento ad Apelle gi), il continuo dialogo tra mondo germa- (Hans Burgkmair). Il pittore greco attivo nico e Rinascimento italiano. Tra le opere alla corte di Alessandro Magno ritorna presenti si citano, fra le tante, di Dürer in un altro contributo (Come Apelle: me- La pala del Rosario (1506) nel confronto morie dell’antico in alcune firme di Dürer, con il Paliotto Barbarigo di Giovanni Bel- di Alessandro Della Latta, pp. 95-99): in lini (1488), Cristo fra i dottori (1506) ac- particolare, la forma verbale faciebat, che canto a Salvator Mundi tra quattro santi Dürer utilizza spessissimo nella propria di Vittore Carpaccio (1480-90 ca.), o an- firma, sarebbe una risposta all’esorta- cora di Lucas Cranach il Vecchio, Caccia zione erasmiana di firmarsi alla maniera al cervo (post 1506) con Tiziano Vecellio, dell’antico pittore, quasi a voler assume- Paesaggio del Mar Rosso (1549). re il ruolo di un Apelles germanicus (p. 2. Geometria, misura, architettura. 99). Il rapporto con l’iconografia classica Dopo il ritorno dall’Italia in Germa- è messo in esame da Anne-Sophie Pellé nia nel 1507, Dürer si convinse di po- in Sulle tracce di Apollo: Dürer e Mante- ter scrivere sulla teoria dell’arte. In mo- gna (pp. 67-89) nel quale le copie düre stra i tre scritti teorici, rispettivamente il riane della Zuffa dei marini e del Bacca- trattato di geometria Unterweisung der nale di Sileno dell’artista padano, fra le Messung (1525), quello sulle proporzio- altre, vengono raccontate come uno de- ni Vier Bücher von menschlicher Propor- gli esiti di quella Wiedererwachsung ar- tion (1528) e quello sulle fortificazioni, tistica che il mondo germanico di fine Etliche Unterricht zu Befestigung der 426
Stett (1527), più il miscellaneo mano- sono i soggetti raccolti in questa sezio- scritto Sloane Additional 5229, con stu- ne. Accanto a Dürer – ad es. Ritratto di di di geometria, architettura e prospet- donna (‘Fügerlin con capelli sciolti’, 1497) tiva. Qui i riferimenti sono con Luca –, troviamo Andrea Solario (Ritratto di Pacioli, Vitruvio e Leon Battista Alber- dama, 1505-07 ca.), Lorenzo Lotto (Bu- ti. Numerose poi le opere artistiche che sto di donna, 1506) e anonimi delle scuole ne raccontano gli esiti come quelle con venete e lombarde. Di spicco i famosi ri- soggetti di cavalli, ritratti, figure umane. tratti a bulino, opera di Dürer, di Erasmo Di particolare impatto sono l’architet- da Rotterdam (1526), Filippo Melantone tura della Porta dell’Onore dell’Impera- (1526) e Martin Lutero (1520). tore Massimiliano I (Dürer, 1515-1518), 5. Dürer incisore: L’Apocalisse e i cicli o le lunghe processioni nelle xilografie cristologigi. Con le «linee nere» Dürer è Il trionfo di Cristo (Il trionfo della fede, in grado di ritrarre «tutto ciò che non Tiziano, 1517) e Il grande carro trionfale può essere ritratto», «i lampi, le folgo- dell’imperatore Massimiliano I (Dürer, ri o, come si dice, le ombre sul muro; e 1522). poi tutte le sensazioni ed emozioni», in- 3. La natura. Per l’opera di Dürer de- somma dalla tempesta naturale al tumul- terminanti sono stati i suoi viaggi e vaga- to interiore. Così si espresse Erasmo da bondaggi durante i quali ha «assimilato Rotterdam quando definì l’artista tede- l’abitudine a concentrarsi costantemen- sco il «nuovo Apelle» rimarcando «che te sul macrocosmo e microcosmo». Così se si volesse aggiungervi il colore si gua- Andrew John Martin nel testo introdut- sterebbe l’opera» (qui dal testo introdut- tivo a questa sezione (p. 214). Dürer ha tivo di Bernard Aikema e Giovanni Ma- contribuito in modo determinante alla ria Fara, p. 264). Inutile forse dire altro diffusione di questo genere, malgrado se non menzionare alcune delle incisioni non ne sia stato l’iniziatore. Tra le tan- in mostra, come il ciclo dell’Apocalisse di tissime opere presenti vale la pena ci- Giovanni (1498), formato da 15 xilogra- tare il Paesaggio con famiglia del fauno fie più frontespizio, o quello della Gran- (1507) di Albrecht Aldorfer, maestro de Passione (1496-1511), 11 xilografie e della cosiddetta Donauschule, la Nemesis frontespizio figurato. di Dürer (1501 ca.), o il disegno di Leo- 6. Conclude il catalogo la sezione Il nardo Cime innevate (1511). La flora e classicismo e le sue alternative. Ed è an- la fauna furono anch’esse soggetti da uti- cora il curatore, nel saggio di apertura a lizzare in opere più grandi o da soli. Qui quest’ultima, che cerca di tracciare una troviamo il bellissimo Granchio (1495 conclusione. Laddove Jokob Burckhardt ca.), vero e proprio ritratto animale, e nel 1860, in Die Kultur der Renaissance Anatra morta (1502-04 ca.), anche se il in Italien, parla di «risveglio dell’Antichi- più celebre düreriano in questo campo tà» nel nostro Paese, la comparsa dello rimane il Leprotto (1502), purtroppo as- «stile all’antica» è rintracciabile anche ol- sente dalla mostra. tre i confini della Penisola italica, e figura 4. La scoperta dell’individuo. A partire chiave in questo senso è quella di Dürer dalla metà del XV secolo, il ritratto, ap- (p. 284). Oltre ai già citati disegni tratti pannaggio fino a quel momento di nobili dai bulini di Mantegna, il norimberghe- e patrizi, diventa richiesta e desiderio di se si confrontò moltissimo con le figure una fetta della società molto più ampia. «scultoree» di impianto classico. I nudi Giovani uomini, donne anziane e non, femminili e maschili, con le loro musco- nobili e popolani, moltissimi e diversi lature e rotondità ‘scolpite’ (Ercole al bi- 427
vio, 1498 ca., Il mostro marino, 1498 ca., Faust-Handbuch. Konstellationen – Quattro donne nude – quattro streghe, Diskurse – Medien, hrsg. v. Carsten Roh- 1497) o gli elaborati drappeggi delle vesti de, Thorsten Valk, Mathias Mayer, Metz- (ancora in Ercole al bivio o in Melenco- ler Verlag, Stuttgart 2018, pp. 616, € lia I, 1514), sono di forte impianto classi- 69,65 co. La differenza è se mai nella scelta dei personaggi, spesso popolari, o dei toni, a Che si assista in questo momento a volte comici. un rinnovato interesse in Germania per Completano il volume le schede del- il Faust goethiano, è fuori di dubbio. Lo le singole opere presenti alla mostra e gli dimostrano la recente mostra Du bist «Apparati», ovvero un’utile tavola sinot- Faust, organizzata dalla Kunsthalle di tica della cronologia, un’ampia biblio- Monaco insieme alla Stiftung Weimarer grafia e l’indice dei nomi. Klassik, i lavori all’edizione digitale por- Per concludere è utile fare ritorno tata avanti dalla fondazione di Weimar in all’inizio del volume, e cioè a un breve collaborazione con lo Hochstift di Fran- testo chiamato Le ragioni della mostra, coforte e, non in ultimo, il Faust Hand- dove il curatore spiega come «da alcu- buch. Konstellationen – Diskurse – Me- ne considerazioni di carattere generale», dien, uscito per i tipi del Metzler Verlag ad esempio l’indiscussa importanza di a cura di Carsten Rohde, Thorsten Valk Dürer come trait-d’union tra Italia e re- e Mathias Mayer. Nemmeno potrà sfug- sto d’Europa e il suo essere stato il «pri- gire che, pure nella loro diversità, que- mo artista della nazione tedesca di im- ste tre iniziative corrispondono a tre patto e di statura europei», essa si sia poi attuali modalità di accesso all’opera let- trasformata in «progetto ambizioso» (p. teraria. Mettere in mostra la letteratura 17) che ha voluto porre all’attenzione dei è diventata in Germania prassi sempre visitatori non solo Dürer ma anche altri più diffusa, oggetto di riflessioni teori- artisti fondamentali per la cultura di quel che e di pratiche espositive che sfrutta- periodo. E come poi questa ‘apertura’ no con ingegno i linguaggi multimediali, abbia fatto emergere quanto fossero fre- così come le edizioni digitali, con la loro quenti e molto più variegati, in un’epo- capacità di repertoriare e di fare intera- ca in cui si viaggiava moltissimo e dove il gire i materiali esistenti, costituiscono il viaggio stesso era un’esperienza intensa, futuro delle edizioni critiche; i manuali, i rapporti tra i territori a nord a sud del- infine, sono divenuti una forma di diffu- le Alpi. sione editoriale che sta godendo di una Mi scuso per non aver saputo citare, notevole fortuna nel mercato dell’edito- nello spazio qui concesso, tutte le ope- ria accademica tedesca. Se le cose stan- re raccolte nel catalogo: ogni singolo no in questi termini, se cioè modalità quadro, disegno o stampa è senza dub- odierne di studio e di ricezione coincido- bio degno di menzione. Ma, se non al- no con il rinnovato interesse per l’opera tro, questa mancanza potrebbe indurre il di Goethe, il manuale Faust sceglie una lettore a voler scoprire quanto materiale strada propria che mette a frutto la strut- prezioso il volume ancora riserba. tura collettiva del lavoro per creare un caleidoscopico allargamento dello sguar- Luisa Giannandrea do verso la tradizione mitica e letteraria del personaggio. Non si tratta infatti di un manuale che ha come oggetto l’auto- re Goethe né esclusivamente il dramma 428
a cui questi attese, come si sa, pressoché che e i discorsi prende le mosse dai para- tutta la vita. Oggetto del volume è piutto- digmi del mito, come recita il titolo della sto quell’insieme di testi che hanno dato prima parte, posto fra l’altro a confronto origine alla mitologia di un personaggio con altri miti letterari fondanti la coscien- per il quale, alle vaghe origini storiche, za europea (da Don Juan a Amleto a Don corrisponde una tenace e polivalente tra- Quijote nel saggio di Stefan Matuschek) sposizione letteraria. L’impianto genera- per repertoriare poi, attraverso quattro le del volume e le singole voci obbedi- diverse sezioni, le principali stazioni del scono alla volontà dei curatori di varare mito, che si avvicendano, in ordine cro- una tipologia nuova, rintracciabile già nologico, lungo un arco di tempo che nell’intento di non produrre un’opera il viene designato attraverso la presen- cui fine è sistematizzare e sintetizzare la za di quattro diverse epoche: Faust, der ricerca esistente su un autore, come av- Schwarzkünstler – 1500 bis 1750; Faust, viene in genere per tutti i manuali di cui das Genie – 1750 bis 1850, Faust und la casa editrice Metzler è promotrice. In das ‘Faustische’ – 1850 bis 1945, Arbeit questo caso lo scopo di ampliare l’oriz- am Mythos: Emphase und Ernüchterung zonte dello sguardo e delle letture, seb- – Faust nach 1945. Ogni sezione è quin- bene alimenti necessariamente il piano di, di volta in volta, suddivisa in due pragmatico delle informazioni, rivolge il parti: l’una prende in esame le vicende proprio interesse soprattutto alla struttu- della mediazione, dalla letteratura alla razione di un discorso che coinvolge la musica al teatro e alle arti visive, l’altra letteratura, le arti visive, la musica e il ci- affronta nuclei tematici che designano nema insieme a ogni forma e aspetto del- le coordinate ideologiche e culturali del la mediazione. Se poi si guarda da questo personaggio faustiano. Questa ulteriore punto di vista al Faust goethiano, che pur ripartizione all’interno delle fasi storiche, non essendo il centro dell’attenzione co- individuate tramite la dominante di una stituisce un costante punto di riferimen- specifica prospettiva interpretativa (ad to, e si segue la figura storica del mago esempio il concetto di genio o la mitolo- e scienziato nell’avvincente iter della sua gia dell’eroe prodotta dal faustismo così letterarizzazione, ciò conferma implicita- come la sua parallela decostruzione), fa sì mente quanto sostengono gli autori della che entro le aree tematiche proposte ven- voce sulla Faust-Forschung, Albert Meier, gano individuate le differenti intonazio- Carsten Rohde e Ingo Vogler: gli studi ni del discorso. Anche in questo modo il sulla più celebre opera goethiana sono dialogo fra i testi, come quello fra la let- stati da sempre una sorta di banco di teratura e le altri arti, si conferma come prova della germanistica rispecchiando premessa indispensabile del permanente di volta in volta le tendenze della ricerca. intreccio fra creazione e ricezione. E davvero, attraverso le letture del Faust, Per quanto riguarda l’opera di Goe- è possibile ripercorrere l’intera storia di the il volume induce da un lato a cogliere una disciplina che ha qui sperimentato come il dramma goethiano corrisponda metodi e modelli interpretativi. a un vero e proprio spazio della memo- Ma come si realizza nel Faust-Hand ria culturale europea come fa presente buch l’interesse per le costellazioni e la David E. Wellbery (p. 221), e dall’altro circolazione discorsiva? È un obiettivo a ripercorrere le tappe fondamentali di perseguito a vari livelli e in vario modo. questa memoria, dato che, come sottoli- Prima di tutto grazie all’articolazione nea Mathias Mayer, la figura di Faust co- stessa del volume. Il viaggio fra le epo- stituisce il nodo che unisce reti diverse di 429
segni e significati (p. 150). La qual cosa, ramente linguistico può diventare uno ricorda ancora Mayer, è stata già messa in strumento per esplorare l’enorme po- luce in passato, visto che Joseph Görres polarità dei testi, di quello goethiano in nel 1807 affermava che ogni epoca era particolare e soprattutto del primo Faust, destinata ad avere il proprio Faust. riscontrabile tramite riprese e citazioni, Se a dominare è la pluralità della tra- rivolte a confermare la presenza di co- dizione – seppure di ques’ultima, nei vari stanti reminiscenze, dalla cultura di una interventi, venga preservata l’autonomia borghesia emergente (lo provano i rinvii temporale e creativa – la trasformazione registrati nei Geflügelte Worte di Georg di Faust in personaggio letterario, attra- Büchmann) a finire all’accumulazione versando i generi e le epoche, rende nello asistematica dell’attuale circolazione di stesso tempo possibile un dialogo meto- riferimenti letterali e non nel mondo del dologico, anch’esso fautore di un’ottica web (Carsten Rohde, p. 326). plurale di lettura. È il caso, per fare solo Questa attenzione alle più variegate un esempio, dell’attenzione rivolta alla forme della circolazione e della comuni- topografia che, rifacendosi al topographi- cazione mediale non impedisce di riser- cal turn, è in grado di ripensare sia la fi- vare spazio a un’analisi filologica e stori- gura storica che il dramma goethiano in ca che sistematizza la ricerca e il sapere, base ai luoghi delle scene: questi, come come fa, nei suoi contributi dedicati alla afferma Dirk Niefanger segnalando la letteratura, al teatro e alla musica, Die- compresenza di spazi reali e di finzione, ter Martin, al quale è affidata la parte in- si costituiscono tramite tipologie di rap- troduttiva della sezione del mago Faust, porti anche difformi, ma adeguati a ca- che lavora a un’accurata rassegna delle ratterizzare la semantica spaziale. Come testimonianze relative alle diverse appa- il punto di vista topografico permette di rizioni di Faust precedenti la stessa Hi- rendere produttivo lo sguardo verso un storia del 1587. La musica ritorna poi in aspetto particolare, così la consistenza fi- un’altra voce, curata da Thorsten Valk, sica della scrittura e la materialità degli che ricostruisce gli esiti di quella che, sul- oggetti, indagata da Corinna Ortlieb, è la scia del capolavoro goethiano, sembra osservata nella capacità di documenta- dare vita, nel corso dell’Ottocento, a una re la storia attraverso i manufatti, come vera e propria febbre del Faust: a par- avviene nel museo del Faust Knittlingen, tire da Berlioz, il confronto con il tema sorto nello spazio storico, supposto luo- Faust viene vista dalla generazione coeva go nativo di Johann Georg Faust. L’ac- dei compositori come una sorta di banco cento posto sulle forme della mediazio- di prova della loro modernità estetica (p. ne – e sulla mediazione stessa in quanto 163). Questo perché il mago Faust, che contributo al rapporto fra l’osservatore mette in crisi il tabù di un sapere traman- e gli oggetti – consente di percepire la dato, appartiene alla fitta trama interte- continuità nel cambiamento sia se si trat- stuale della letteratura universale (riper- ti delle pratiche museali o espositive che corsa nel contributo di Sabine Doering) di un corredo iconografico in grado di come alla storia del pensiero occidenta- apportare il proprio contributo alla co- le che, non in ultimo, ha voluto scorgere noscenza delle singole opere come del nella duplicità fra Faust e Mefistofele la personaggio, il quale, attraverso la ripro- dialettica di una irriducibile copresenza duzione statica delle proprie vicende e di bene e male. sembianze, testimonia l’intrinseca dina- Per la letteratura tedesca l’interroga- micità del tema. Ma anche il piano me- zione della conoscenza, di cui si fa inter- 430
prete il personaggio faustiano, corrispon- nel bilancio delle trasformazioni, sem- de a un atto fondativo, come avviene bra suggerirci il Faust-Handbuch, che è nella famosa polemica in cui Lessing, nel- possibile scorgere l’essenza delle forme e la lettera 17 dei Briefe, die neueste Litera- della loro istanza vitale. tur betreffend, contrasta l’imitazione dei modelli francesi, voluta da Gottsched, Gabriella Catalano tramite le proprie scene dedicate a un Faust illuminista che afferma la legittimi- tà ad essere fautore del proprio pensiero Globalisierung als Chance? Goethe sul mondo. Con Lessing la via alla rivisi- und die Weltliteratur, in «Goethe-Jahr- tazione della vicenda del mago Faust era buch», 134 (2017), Wallstein Verlag, aperta. Da allora in poi si potrà incarna- Göttingen 2018, pp. 479, € 29,98 re nell’idea di genio, che inizia adesso la Sandra Richter, Eine Weltgeschichte sua carriera insieme alle numerose decli- der deutschsprachigen Literatur, Bertels- nazioni che ne accompagnano la noto- mann, München 2017, pp. 728, € 36 rietà, per approdare, un secolo dopo, al faustismo giungendo all’esaltazione della Può sembrare in parte singolare uni- figura di Faust come mito di un’ identi- re in questa recensione, che intende es- tà nazionale. L’Ottocento coglierà l’occa- sere soprattutto una segnalazione, due sione di una mitologia tedesca che ben volumi tra loro molto diversi, uniti però si adattava a sostituire l’assenza sul pia- da un approccio, per quanto diverso, no politico della nazione, la qual cosa all’idea di Weltliteratur e al significato si trasformerà poi, ad anni di distanza e che essa può oggi rivestire. Del «Goe- nell’ambito di una ben più violenta esal- the-Jahrbuch» 2017 vengono qui prese tazione del superomismo germanico, in considerazione solamente i Vorträge nella prevaricante lettura dell’ideologia während der 85. Hauptversammlung, te- nazionalsocialista. Naturalmente i pas- nutasi a Weimar nel giugno 2017 e ap- saggi non sono mai lineari – né è la linea- punto dedicati all’idea di Weltliteratur rità di un’univoca e costante trasmissione in Goethe; al pari, del monumentale vo- del senso che il manuale dedicato a Faust lume di Sandra Richter e dei dieci densi vuole elargire al lettore. Anche in questo capitoli che lo formano, verranno forni- caso il fine non è di ridurre l’eterogenei- te soltanto alcune generali indicazioni di tà della tradizione alla storia telelogica lettura. Per un primo orientamento nella del personaggio, ma attestarne la mor- ricca e complessa tematica affrontata nei fologia, portando alla luce stratificazio- due volumi, è bene tener presente che, ni e addensamenti del significato, anche nel discutere il tema della Weltliteratur in quando ciò avviene attraverso un proces- Goethe, solo alcuni dei saggi presenti nel so ideologico di semplificazione. Visto «Goethe-Jahrbuch» riguardano espres- nel suo insieme, insomma, lo Handbuch samente tale idea, come essa fu concepi- dedicato a Faust rende visibile un per- ta e realizzata nell’opera di Goethe; altri corso che riprende e trasforma, ostacola saggi ricostruiscono invece altri aspetti la linearità e disegna la permanenza cir- successivi della Weltliteratur, anche se colare non senza svolte, che caratterizza- spesso, attraverso questa via indiretta, no la prassi della riappropriazione e del vengono delineate nuove prospettive per riuso. L’istanza apparentemente unitaria l’interpretazione dell’idea goethiana. del personaggio si va così profilando at- Il saggio, che più espressamente af- traverso le sue continue metamorfosi. È fronta l’idea goethiana, è quello di Hen- 431
drik Birus, Goethes Zeitschrift «Ueber tra il 1812 e il 1826 – al saggio Shake- Kunst und Alterthum» als Kontext seiner speare und kein Ende!, articolato in tre Idee der Weltliteratur, che ricostruisce distinte parti, Shakespeare als Dichter con grande precisione la storia della ri- überhaupt, Shakespeare, verglichen mit vista, il modo in cui attraverso essa Goe- den Alten und Neusten, Shakespeare als the intervenne nel dibattito letterario Theaterdichter, le cui prime due parti fu- contemporaneo, le forme indirette del- rono pubblicate nel 1815, mentre la ter- la sua polemica contro i fratelli Schlegel za soltanto nel 1826. Boyle analizza con e altre tendenze del romanticismo tede- grande acume i tre contesti nei quali que- sco, i contatti con altre riviste – in par- sto saggio in tre parti venne concepito: ticolare con «Le Globe» in Francia –, quello politico, a partire dalla grande l’attenzione dedicata a Byron e Manzo- sconfitta di Napoleone in Russia, quel- ni e poi, sempre più, alle nuove tendenze lo storico-letterario, ovvero un momento della letteratura francese, senza eviden- culminante nello sviluppo del Romanti- temente dimenticare Carlyle. Uno dei cismo, ed infine, relativamente all’opera temi principali, che emerge nella valuta- stessa di Goethe, il lavoro a Dichtung und zione dell’idea goethiana, è rappresenta- Wahrheit. Al di là dell’ombra di August to indubbiamente dal suo rapporto con Wilhelm Schlegel, sempre presente sullo il romanticismo: in modo molto deciso sfondo del saggio goethiano, Boyle de- questo tema viene ad esempio affronta- dica molta attenzione alla rappresenta- to da Stefan Matuschek nel suo vivace zione a Weimar del Romeo und Julia nel contributo Goethes Manzoni: Wunsch- 1816, con regia dello stesso Goethe; que- bild eines Romantikers. La tesi sostenu- sta rappresentazione non trovò un’acco- ta dall’autore – e sviluppata con dovizia glienza positiva da parte del pubblico di argomenti anche se con un’interpreta- weimariano, ma – ad avviso di Boyle – zione piuttosto riduttiva di Manzoni – è la regia di Goethe rispose ad alcuni trat- che il «bemerkenswertes Engagement» ti fondamentali della sua concezione del per l’allora giovane scrittore milanese teatro. rappresentò per Goethe soprattutto «ein Tra i saggi che non trattano diretta- Engagement in eigener Sache» (p. 112); mente l’idea goethiana di Weltliteratur ovvero Goethe delineò in Manzoni una ricordiamo quello di Dieter Lamping, forma di letteratura romantica, quale a Goethes Idee der Weltliteratur in der Ge- suo avviso avrebbe dovuto affermarsi genwart. Milan Kundera, Joseph Brodsky anche in Germania. In parte il rapporto und andere e quello, particolarmente in- con il romanticismo è presente nuova- tenso, di Liliane Weissberg, Am Ende mente nell’importante saggio di Nicho- der Welt. Nico Rost, Jean Améry und die las Boyle, Was ist Goethe, was ist Sha- Sehnsucht nach Goethe. Lamping rico- kespeare in Goethes Shakespeare-Bild?, struisce gli incontri e la collaborazione per quanto tale saggio si confronti solo tra Kundera, Garcìa Marquez, Cortà indirettamente con l’idea di Weltliteratur zar e Fuentes, quelli tra Brodsky, Spen- in senso stretto. Anche Boyle ricorda la der e Auden e quelli tra Kaniuk e Ha- polemica con i fratelli Schlegel come un bibi come tre esempi contemporanei di elemento rilevante nello stesso confronto quei contatti internazionali tra letterati, di Goethe verso Shakespeare, così come che Goethe aveva auspicato ad esem- esso si sviluppò dalle posizioni giovanili, pio nel suo saggio Zu den Versammlun- espresse ad esempio nel 1771 nella Rede gen deutscher Naturforscher und Ärzte zum Shakespears-Tag, fino a giungere – (ed. or. 1895). In questo contesto ricor- 432
da altresì altri incontri tra scrittori, come modernen Dichtung, e quello di Peter quelli che Thomas Mann ebbe modo di Gossens, «Neue Weltliteratur»? Goethes fare durante il suo viaggio a Parigi nel Weltliteratur-Begriff im Kontext der Glo- 1926 o l’incontro internazionale tenuto- balisierung. Adler stabilisce innanzi tut- si a Knokke nel 1954, al quale parteci- to un rapporto tra Weltliteratur e Global parono tra gli altri Carlo Levi, Jean-Paul History, proponendo di integrare i quat- Sartre e Bertolt Brecht; tali incontri a suo tro criteri seguiti da Jürgen Osterham- avviso testimoniano come l’epoca della mel per definire l’Aufklärung – il mondo Weltliteratur auspicata da Goethe abbia come specchio, lo sguardo all’oltrema- continuato a svilupparsi e come in essa re, la relazione tra spirito commercia- tra aspetti fondamentali – la produzio- le e spazio, lo studio dell’umanità – con ne comune tra scrittori, la presenza che un quinto, ovvero la definizione di un lega insieme testo e autore, la comunica- diritto internazionale, che solo può as- zione intesa in primo luogo come istanza sicurare le relazioni tra popoli diversi, etica di comprensione internazionale – il cosmopolitismo e lo scambio di idee possano ulteriormente arricchire e con- propri dell’illuminismo. La Weltlitera- cretizzare l’idea goethiana. Weissberg ri- tur si colloca così, a suo avviso, alla fine costruisce l’itinerario intellettuale di Jean di un processo avviatosi con Hugo Gro- Améry, nato come Hans Mayer o Maier tius nel 1625 (De jure belli ac pacis libri a Vienna nel 1912, la genesi del suo vo- tres), proseguito con la Pace di Westfa- lume Jenseits von Schuld und Sühne. Be- lia nel 1648 e poi con Samuel von Pufen- wältigungsversuche eines Überwältigten dorf nel 1691 (Über die Pflicht des Men- del 1966, nato dal confronto con il pro- schen und des Bürgers nach dem Gesetz cesso per Ausschwitz del 1964 a Franco- der Natur); un momento culminante di forte, il dibattito a distanza che si svolse questo processo fu rappresentato dalle tra lui e Primo Levi, il quale gli dedicò il idee esposte dal giurista svizzero Emer sesto capitolo di I sommersi e i salvati, e de Vattel nel 1758 (Das Gesetz der Na- quello che si svolse tra lui e Nico Rost, un tionen), che ispirarono tra l’altro la Co- giornalista olandese che pubblicò il suo stituzione americana e che inclusero la diario da Dachau nel 1947 in Olanda, promozione della cultura tra le condizio- poi tradotto l’anno successivo in tedesco ni del diritto internazionale. Ad avviso con il titolo Goethe in Dachau. Literatur di Adler è possibile che Goethe venisse und Wirklichkeit e con un’introduzione a conoscenza di tale complesso di idee a di Anna Seghers; in modo significativo seguito dell’incontro a Napoli nel 1787 Weissberg conclude il suo contributo con Gaetano Filangieri (La scienza della con la posizione espressa da Friedrich legislazione 1780-1785), alle cui idee – e a Meinecke nel 1946 in Die deutsche Kata- quelle di Cesare Beccaria e di Giambatti- strophe e il suo auspicio che in ogni città sta Vico – Goethe rese omaggio non solo tedesca potessero costituirsi Goethege- nella Italienische Reise, ma ancor più nel meinde per ritrovare il possibile senso di personaggio dello zio nei Wanderjahre; una nuova e positiva Germania. in ogni caso, sempre ad avviso di Adler, Ma i possibili significati odierni del- l’Iphigenie auf Tauris può essere adegua- la concezione goethiana di Weltliteratur tamente interpretata come un esemplare emergono con grande chiarezza nei due modello di diritto internazionale. Al di là saggi di apertura, quello di Jeremy Ad- della possibile ricezione di queste prime ler, «die Epoche der Welt-Literatur ist an formulazioni di un diritto internaziona- der Zeit». Goethe und die Erfindung der le, Adler ritiene decisivo nella formazio- 433
ne dell’idea goethiana di Weltliteratur il l’idea di Weltliteratur viene così a coin- confronto con il Congresso di Vienna, cidere in gran parte con la concezione di che Goethe, pur non partecipandovi di una letteratura post-coloniale, fondata in persona, seguì attentamente attraverso primo luogo sul confronto con l’alterità, Carl August; durante il Congresso, ol- sull’ibridizzazione di linguaggi e culture tre tutto, fu rappresentata con successo diverse, sulle diverse forme di trasgres- l’Iphigenie goethiana. Così come il Con- sione transnazionale, quali migrazione, gresso mirò a una nuova definizione del esilio o fuga da determinate situazioni li- diritto internazionale fondata su accordi mite. L’idea tradizionale di Weltliteratur, tra nations civilisées – nelle quali dunque interpretata come un canone di alcuni la promozione culturale avrebbe dovuto modelli esemplari di opere letterarie, vie- svolgere un ruolo fondamentale –, al pari ne confinata nella dubbia eredità di un la Weltliteratur avrebbe dovuto permet- eurocentrismo fondato sul colonialismo; tere uno scambio permanente tra lette- ad essa appunto si contrappone la NWL rature di diversi Paesi, che coesistevano o Neue Weltliteratur, teorizzata in parti- pacificamente tra loro. Ad avviso di Ad- colare da Elke Sturm-Trigonakis (Global ler, la Weltliteratur presuppone infatti Playng in der Literatur. Ein Versuch über una stabilizzazione delle relazioni inter- die neue Weltliteratur, 2007) e in par- nazionali e degli scambi culturali, e il ge- te anticipata da Doris Bachmann-Me- nere letterario più confacente a tale sta- dick (Kultur als Text. Die anthropologi- bilizzazione è il romanzo enciclopedico sche Wende in der Literaturwissenschaft, – o romanzo totale secondo la definizione 1996). Tre sono, secondo Sturm-Trigo- di Heimito von Doderer –, nel quale non nakis, le caratteristiche peculiari della solo arte, scienza e tecnica dialogano tra NWL: il multilinguismo, alcuni spazi di loro, ma anche pace e guerra si alterna- esperienza, che non devono essere con- no costantemente. Il modello dei Wan- siderati come un dato sociologico, ma derjahre si proietta così, sempre secondo come elementi strutturali interni allo Adler, non solo sul romanzo europeo di stesso testo letterario – ciò vale ad esem- Scott, Balzac e Stendhal, ma attraverso pio per l’emigrazione –, infine la tensio- Tolstoi giunge fino alla profonda cesura ne tra globalizzazione e nuova ricerca di della Prima guerra mondiale e si trasfor- un’identità locale. In tal modo la NWL ma in tal modo – solo per citare alcuni non solo rispecchia una situazione post esempi – nel Weltroman estetizzante di coloniale, ma fonda la possibilità di una Proust o in quello speculativo di Musil. nuova estetica transnazionale, nella qua- A questo itinerario compiuto dalla le determinate situazioni sociali della glo- Weltliteratur di Goethe fino ai grandi ro- balizzazione vengono trasformate nel- manzi della klassische Moderne, Gossens le loro specifiche funzioni per generare contrappone un altro percorso, partendo produttivamente nuove possibili forme dal saggio, che Erich Auerbach nel 1952 di comunicazione letteraria. Quest’idea scrisse per la Festgabe für Fritz Strich e di NWL viene ripresa e arricchita di nuo- dedicò all’idea di una Philologie der ve connotazioni, fondate in particola- Weltliteratur; tale saggio venne tradotto re sulla definizione di Impuls, nella pri- in inglese nel 1969 da Maire e Edward ma parte del saggio di Sebastian Donat, Said e divenne uno dei presupposti er- Weltliteratur als Teilnahme und Interfe- meneutici dell’innovativo libro che nel renz – «Helena in Edinburg, Paris und 1978 Edward Said dedicò all’Orienta Moskau»; interferenza, ibridizzazione, lism. Attraverso la mediazione di Said, polisistematicità tornano come elemen- 434
ti costitutivi del modello di interferenza posizione dello stesso Gorki, che con- proposto da Donat, che mira a meglio fo- tribuirono a un dibattito sul romanzo calizzare le fonti di determinati impulsi, i tra il 1934 e il 1935, al quale partecipò processi che tali impulsi mettono in moto lo stesso Lukács e, indirettamente e su e i risultati che ne conseguono, di modo posizione diverse, Michail Bachtin. In che gli scambi reciproci tra diverse cul- tal modo, ad avviso dell’autrice, la teoria ture e letterature possano essere meglio del romanzo di Bachtin crea un metodo circoscritti. Donat applica nella secon- per un’adeguata descrizione di fenome- da parte del suo saggio questo modello ni propri della Weltliteratur, così come di interferenza all’analisi della breve nota essa – soprattutto attraverso il romanzo che Goethe dedicò a tre recensioni – in- – è andata sviluppandosi nella Moderne e glese, francese e russa – del terzo atto del nel corso del XX secolo. Nell’attuale di- secondo Faust, individuando nel suo au- battito sulla Weltliteratur si inserisce al- spicio di un’attiva partecipazione dei tre tresì lo stesso volume di Sandra Richter. recensori – Carlyle, Ampère e Sevyrev – Il suo punto di partenza è la ricezione di al processo di costruzione di una Welt- una letteratura al di fuori dell’ambito lin- literatur il carattere distintivo della nota guistico e culturale, nel quale si è origi- goethiana, carattere che può riguardare nata; la letteratura però tende secondo ancora noi nella nostra situazione attua- Richter per sua natura a superare i con- le. Gossens, per parte sua, individua una fini, è nella sua essenza multiculturale, possibilità di riconciliare canone e ibridiz- transnazionale e extra-territoriale. Nello zazione attraverso un ritorno alla distin- stesso tempo la letteratura presuppone zione goethiana di Weltliteratur, Weltcul- un apparato produttivo di autori, edi- tur e Weltpoesie, in modo da sviluppare tori, recensori, traduttori; esiste dunque un modello nel quale la conoscenza tra- un campo aperto di tensioni tra lo spazio mandata possa essere sempre nuovamen- comunicativo proprio della letteratura e te interpretata e attualizzata nel quadro quello che pertiene all’apparato produt- della costante trasformazione dei pro- tivo che la produce, senza per altro di- cessi di globalizzazione; il suo auspicio menticare il costante mutamento dell’i- quindi è quello di una possibile sintesi dea stessa di letteratura. In tale processo tra l’idea goethiana di Weltliteratur e ta- di trasformazione dell’idea di letteratura lune esigenze della NWL. si colloca altresì, ad avviso della Richter, Anche la posizione espressa da Adler a l’idea di Weltliteratur, così come essa si proposito del passaggio dalla Weltlitera- sviluppò a partire da August Ludwig tur al romanzo totale viene indirettamen- Schlözer, Christoph Martin Wieland e te integrata e arricchita dall’interessan- Johann Wolfgang von Goethe. Dopo te saggio di Larissa Polubojarinova, Im la seconda guerra mondiale, la discus- Zeichen Goethes, Gorkis und Bachtins: sione sulla Weltliteratur ad avviso della sowjetische Weltliteratur-Debatte im Richter ha visto prevalere due orienta- Lichte des aktuellen Globalisierungsdis menti diversi, quello ottimista guidato kurses. Il saggio ricostruisce l’importan- da Fritz Strich e quello pessimista gui- te iniziativa di Maxim Gorki per la cre- dato da Erich Auerbach, alla quale l’au- azione della casa editrice Weltliteratur e trice attribuisce un’interpretazione della per il grandioso progetto di traduzioni Weltliteratur come occultamento di un ed edizioni da essa avviata subito dopo processo di commercializzazione e mas- la Rivoluzione russa; ne segue poi le suc- sificazione della produzione letteraria. cessive trasformazioni e i mutamenti di Al di là di questa singolare ricostruzio- 435
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