SÜDTIROLER LANDTAG CONSIGLIO DELLA PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO
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SÜDTIROLER LANDTAG
CONSIGLIO DELLA PROVINCIA AUTONOMA
DI BOLZANO
SITZUNG 14. SEDUTA
2.4.2009
INHALTSVERZEICHNIS INDICE
Landesgesetzentwurf Nr. 22/09: „Bestimmun- Disegno di legge provinciale n. 22/09:
gen über das Erstellen des Haushaltes für das “Disposizioni per la formazione del bilancio di
Finanzjahr 2009 und für den Dreijahreszeitraum previsione per l’anno finanziario 2009 e per il
2009-20011 (Finanzgesetz 2009)“ ……..…. triennio 2009-2011 (legge finanziaria 2009)”
................................................................. Seite 3 ..…………………………………………pag. 3
Landesgesetzentwurf Nr. 23/09: „Haushaltsvor- Disegno di legge provinciale n. 23/09: “Bilan-
anschlag der autonomen Provinz Bozen für das cio di previsione della Provincia autonoma di
Finanzjahr 2009 und Dreijahreshaushalt 2009- Bolzano per l’anno finanziario 2009 e per il
2011“ ....................................................... Seite 3 triennio 2009-2011”……… ..................... pag. 3
Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 2, einge- Ordine del giorno n. 2, presentato dal
bracht vom Abgeordneten Mauro Minniti, consigliere Mauro Minniti, concernente la
betreffend die Änderung des Absatzes unter modifica del comma al punto 6 della delibera n.
Punkt 6 des Beschlusses Nr. 163 vom 163 del 25-11-2008 dell'Ipes che riguarda il
25.11.2008 des Wohnbauinstituts, der das problema dei genitori non coniugati……….
Problem der nicht verheirateten Eltern angeht. ... ….............................................................pag. 38
……………………………….………...Seite 38
Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 6, einge- Ordine del giorno n. 6, presentato dal
bracht vom Abgeordneten Pöder, betreffend consigliere Pöder, concernente ingresso libero
freier Eintritt für Schulklassen in Landesmuseen per le classi nei musei provinciali e in altre
und sonstige Einrichtungen des Landes……. istituzioni della Provincia. ...................... pag. 42
............................................................... Seite 42
Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 8, einge- Ordine del giorno n. 8, presentato dai consiglieri
bracht von den Abgeordneten Heiss und Dello Heiss e Dello Sbarba, concernente „Legge sulla
Sbarba, betreffend das „Transparenzgesetz“ - trasparena“ - pubblicazione delle delibere della
Zurverfügungstellung der Beschlüsse der Lan- Giunta provinciale nella rete civica ………….
desregierung im Bürgernetz. ................. Seite 44 ………………………………………….pag. 44Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 11, einge- Ordine del giorno n. 11, presentato dai bracht von den Abgeordneten Dello Sbarba und consiglieri Dello Sbarba e Heiss, conernente Heiss, betreffend Einkommensgradmesser „redditometro“ per l’accesso alle prestazioni („redditometro“) für die Inanspruchnahme der pubbliche. ............................................... pag. 48 öffentlichen Leistungen. ........................ Seite 48 Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 12, Ordine del giorno n. 12, presentato dai eingebracht von den Abgeordneten Dello Sbarba consigliere Dello Sbarba e Heiss, concernente: und Heiss, betreffend strikte Anwendung der applicare con rigore le norme di legge sugli Gesetzesbestimmungen auf Wohnungen, die alloggi lasciati ingiustificatamente vuoti dai loro von den jeweiligen Eigentümern ungerecht- proprietari. .............................................. pag. 56 fertigterweise ungenutzt gelassen werden…. ............................................................... Seite 56 Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 15, einge- Ordine del giorno n. 15, presentato dai bracht von den Abgeordneten Leitner, consiglieri Leitner, Tinkhauser, Egger, Mair e Tinkhauser, Egger, Mair und Stocker Sigmar, Stocker Sigmar, concernente: Stesso lavoro, betreffend: Gleiche Arbeit - ungleicher Lohn! paga diversa! Ristabilire l’equità per mezzo del Ausgleich über bereisübergreifenden Kollek- contratto collettivo intercompartimentale…….. tivvertrag suchen. ................................... Seite 66 ……………………...…...……………. Pag. 66 Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 21, einge- Ordine del giorno n. 21, presentato dai bracht von den Abgeordneten Tinkhauser, consiglieri Tinkhauser, Leitner, Mair, Stocker Leitner, Mair, Stocker Sigmar und Egger, Sigmar e Egger, concernente la sospensione del betrefend die Aussetzung der Baukostenabgabe. contributo sul costo di costruzione …………. ............................................................... Seite 76 …………………………………….……pag. 76 Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 24, einge- Ordine del giorno n. 24, presentato dai bracht von den Abgeordneten Mair, Leitner, consiglieri Mair, Leitner, Tinkhauser, Stocker Tinkhauser, Stocker Sigmar und Egger, be- Sigmar e Egger, riguardante lo studio sui costi treffend die Studie über die Kostenwahrheit der reali collegati all’immigrazione ee sugli effetti Zuwanderung und deren Auswirkungen auf das di questa sul sistema sociale. Sono necessarie Sozialsystem - Mehr Kompetenzen notwendig! maggiori competenze! ............................ pag. 80 ............................................................... Seite 79 Beschlussantrag (Tagesordnung) Nr. 26, einge- Ordine del giorno n. 26, presentato dai bracht von den Abgeordneten Egger, Leitner, consiglieri Egger, Leitner, Mair, Tinkhauser und Mair, Tinkhauser und Stocker Sigmar, Stocker Sigmar, concernente l’aumento betreffend die Erhöhung des Landeskindergel- dell’assegno provinciale al nucleo des. ........................................................ Seite 86 familiare.…………………………….…pag. 86
Nr. 14 – 2.4.2009
VORSITZ DES PRÄSIDENTEN:
Dr. DIETER STEGER
PRESIDENZA DEL PRESIDENTE:
UHR 10.04 ORE
(Namensaufruf - Appello nominale)
PRÄSIDENT: Die Sitzung ist eröffnet.
Ich ersuche um die Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung.
HOCHGRUBER KUENZER (Sekretärin - SVP): (Verliest das Sitzungs-
protokoll - legge il processo verbale)
PRÄSIDENT: Wenn keine Einwände erhoben werden, so gilt das Protokoll
als genehmigt.
Für die heutige Sitzung hat sich der Abgeordnete Alessandro Urzì (nachm.)
entschuldigt.
Wir fahren mit der Behandlung der Tagesordnung fort.
Punkt 82) der Tagesordnung: Landesgesetzentwurf Nr. 22/09:
„Bestimmungen über das Erstellen des Haushaltes für das Finanzjahr 2009 und
für den Dreijahreszeitraum 2009-20011 (Finanzgesetz 2009)“ und
Punkt 83) der Tagesordnung: Landesgesetzentwurf Nr. 23/09:
„Haushaltsvoranschlag der autonomen Provinz Bozen für das Finanzjahr 2009
und Dreijahreshaushalt 2009-2011“
Punto 82) all'ordine del giorno: disegno di legge provinciale n. 22/09:
“Disposizioni per la formazione del bilancio di previsione per l’anno finanziario
2009 e per il triennio 2009-2011 (legge finanziaria 2009)” e
punto 83) all'ordine del giorno: disegno di legge provinciale n. 23/09:
“Bilancio di previsione della Provincia autonoma di Bolzano per l’anno fi-
nanziario 2009 e per il triennio 2009-2011”
Wir fahren somit mit der Generaldebatte dieser Landesgesetzentwürfe fort.
Das Wort hat nun Frau Abgeordnete Stirner Brantsch.
STIRNER BRANTSCH (SVP): Danke Herr Präsident! Wie Landesrätin
Repetto bereits in ihrem Bericht hervorgehoben hat, ist das Buchhaltungsdokument
von der allgemeinen finanziellen Lage beeinflusst. Bereits viele meiner Vorredner und
Vorrednerinnen sind auf die Wirtschaftskrise eingegangen, und zugleich auch auf die-4-
Notwendigkeit des Eingreifens seitens der Politik. Die Finanzkrise führt uns derzeit
vor Augen, wie brüchig eigentlich unser Wirtschaftssystem und damit zugleich auch
der Arbeitsmarkt ist und wie schnell die Auswirkungen spürbar und sichtbar werden.
Ich bin der Meinung, - und ich möchte dem entgegensetzten, was einige Vertreter der
Opposition gesagt haben - dass die Landesregierung in ihrem Haushaltsgesetz sehr
wohl eine Reihe von Maßnahmen ergriffen hat, um der Wirtschaftskrise effizient zu
begegnen und gerade jene zu unterstützen, die besonders davon betroffen sind. Nichts-
destotrotz glaube ich aber, und finde es notwendig, gerade auf einige Bereiche zu ver-
weisen, die mir besonders am Herzen liegen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Prob-
leme besteht die Gefahr, dass in jenen Bereichen der Rotstift angesetzt wird, in denen
es um die Unterstützung der Schwachen und Schwächsten geht. Wir alle spüren die
negativen Auswirkungen des Stabilitätspaktes. Besonders spürbar sind diese im sozia-
len und sanitären Bereich. Wir leben, leider Gottes, in einem Staat, der eine totale Un-
fähigkeit an den Tag legt, wenn es darum geht, die Staatsschulden in den Griff zu be-
kommen. Ein Staat, der unsere Autonomie immer wieder in Frage stellt, gerade letzt-
hin, ein Staat, der unsere Geldmittel kürzen will, ein Staat, der von uns verlangt, dass
wir in den Solidaritätsfonds für den Süden einzahlen, wo das Geld dann irgendwo ver-
sickert - und wir wissen nicht ganz genau wo - und ein Staat, der in seiner Gesetzge-
bung immer absurder wird und von einem Ministerpräsidenten regiert wird, der in der
Öffentlichkeit für eine Peinlichkeit nach der anderen sorgt. Gerade letzthin, das haben
einige Kollegen bereits in ihren Wortmeldungen gesagt, ist der Ruf nach Selbstbe-
stimmung immer lauter geworden. Ich muss sagen, dass ich mich jenen anschließe, die
in ihrer Stellungnahme auf diese Notwendigkeit und auf diese Möglichkeit hingewie-
sen haben.
Was nun den Landeshaushalt selbst betrifft, möchte ich - wie bereits anfangs
erwähnt - auf jene Punkte eingehen, die mir besonders am Herzen liegen. Die Kolle-
gen, die bereits in der letzten Legislaturperiode im Landtag mit mir waren, kennen
meine Herzensanliegen. Ich werde sie so lange wiederholen, bis nicht eine Verbesse-
rung in diesen Bereichen eintritt. Ich möchte den Bereich Schule als erstes angehen -
ich habe bereits mit Landesrätin Kasslatter Mur darüber gesprochen - und auf die
Notwendigkeit einer ausreichenden Zahl von Integrationslehrern verwiesen. In diesem
Fall meine ich Integration von Schülern mit Lernschwierigkeiten, mit besonderen Be-
dürfnissen. Der Schlüssel von 1 zu 100 muss unbedingt angewendet werden. Ich
möchte dafür plädieren, dass hier keine Einsparungen vorgenommen werden, sondern
dass bei Bedarf dieser Schlüssel auch erhöht in Zukunft vermehrt auf eine gute, gedie-
gene Ausbildung Wert gelegt wird. Es ist ja bekannt, dass es immer noch zu viele In-
tegrationslehrer gibt, die keine Ausbildung in diesem Bereich Integration haben, und
dementsprechend die Betreuung der Kinder mit besonderen Bedürfnissen unzurei-
chend ist. Ich leite eine Arbeitsgruppe für Kinder mit Lernschwierigkeiten. Die Arbeit
in der Arbeitsgruppe, die Gespräche mit Psychologen mit Lehrern, mit betroffenen
Eltern haben mir gezeigt, dass auch in diesem Bereich sehr viel an Aufklärungsarbeit-5-
und an Fortbildung getan werden muss. Es ist ein Thema, das nicht nur die deutsche
Schule, sondern auch die ladinische und italienische Schule betrifft. Ich würde mir in
diesem Bereich auch wünschen, dass die drei Schulämter geschlossen an diesem
Thema arbeiten. Ich möchte ganz gezielt meinen Kollegen Leitner ansprechen, der
eine Anfrage zum Thema ADHS gestellt hat, eine Anfrage, die mich sehr betroffen
gemacht hat. Ich hoffe, das Thema ist geklärt. Ich wünsche mir, dass diese Thematik
von allen, sowohl vonseiten der Landesregierung als auch vonseiten der Kollegen im
Landtag, ernst genommen wird. Ein weiterer Bereich, in dem absolut keine Einsparun-
gen gemacht werden dürfen und in dem ich momentan ein großes Manko sehe, ist der
Bereich der Mitarbeiter für Integration, die besonders Kinder mit Down-Syndrom
betreuen. Mir ist zu Ohren gekommen und es haben sich auch zahlreiche Mitarbeiter
für Integration an mich gewandt und haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass es
in diesem Bereich fast keine Vollzeitstellen mehr gibt, sonder nur Teilzeitstellen, die
einmal zum Nachteil der Mitarbeiter sind, die nicht mehr genug verdienen, was in der
heutigen Zeit noch gravierender ist, und außerdem auch zum Nachteil der Betroffenen,
die zu betreuen sind. Also, auch bei den Mitarbeitern für Integration darf absolut nicht
gespart werden. Es kann nicht sein, dass Leute, die in Pension gehen, nicht ersetzt
werden, bzw. dass keine Vollzeitstellen mehr vorgesehen werden.
Auch ich möchte mich zum Thema Deutsch-Unterricht zu Wort melden. Ich
finde es gefährlich, wenn wir im Pflichtschulbereich gerade im Bereich des Deutsch-
Unterrichts Stunden streichen. Es ist bekannt, dass die Südtiroler und Südtirolerinnen,
was ihre rhetorischen Fähigkeiten betrifft, sich alle schwer tun. Wir brauchen nur zu
denken, wie es uns ergeht, wenn wir ins deutsche Ausland gehen bzw. wenn wir auf
eine österreichische Universität gehen. Wir haben alle Schwierigkeiten, uns korrekt
und vor allem rhetorisch einwandfrei auszudrücken. Ich bin deshalb der Meinung, dass
es ein Nachteil für unsere Sprachkenntnisse, aber auch für die Vertiefung unserer
Kultur ist, wenn wir weniger Deutsch-Unterricht haben.
Zum Thema Sport habe ich mich auch schon ein paar Mal geäußert. Es ist
auch in einer der letzten Anfragen von Ulli Mair wieder zum Ausdruck gekommen. Es
darf auf keinen Fall, besonders in der Grundschule, der Sport-Unterricht gestrichen
werden. Landesrat Mussner hat eine gegenteilige Antwort gegeben, aber ich höre im-
mer wieder, dass im Grundschulbereich Sport-Stunden gestrichen werden. Ich plädiere
noch einmal dafür, dass auch ausgebildete Sportlehrer bereits in der Grundschule das
Fach Sport unterrichten. Gerade in diesem Alter wird eigentlich die Basis für jegliche
weitere sportliche Tätigkeit gelegt und da braucht es ausgebildete Lehrer und Lehre-
rinnen, die das Fach unterrichten.
Zum Englisch-Unterricht. Wie er momentan in der Schule abläuft, ist er
nicht zufriedenstellend. Eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung ist meiner
Meinung nach nicht ausreichend, um die Grundschullehrer auf den Unterricht einer
Fremdsprache vorzubereiten. Ich glaube, in diesem Bereich muss sich einiges ändern.-6-
Ich plädiere auch noch einmal für eine vermehrte Zusammenarbeit Schule-
Vereine-Musikschulen. Im letzten Bildungsgesetz ist dieser Passus entfernt worden.
Die Eltern haben dagegen protestiert. Ich möchte die Landesregierung und die zustän-
dige Landesrätin noch einmal ersuchen, sich gerade die Möglichkeit der Zusammenar-
beit zwischen Schule und Sportvereinen anzuschauen, um herauszufinden, ob es nicht
doch verstärkte Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt.
Ein ganz wichtiger Punkt sind die Lehrer-Pensionen, Sommergehalt, Abferti-
gung. Es gibt immer noch einen großen Unterschied zwischen der Situation jener Leh-
rer, die an den sogenannten Staatsschulen mit dem Zusatzgehalt des Landes unterrich-
ten, und den Berufsschullehrern. Es gibt Nachteile für die Lehrer an den Staatsschulen
was das Sommergehalt betrifft, was die Abfertigung betrifft und was die Pensionen
betrifft. Ich bin der Meinung, dass sich die Gewerkschaften zusammen mit den Ver-
tretern der Landesregierung dieser Thematik annehmen sollten, um dieses eklatante
Ungleichgewicht und diese ungleiche Behandlung in den Griff zu bekommen. Wir
sollten auch die vielen Schwierigkeiten, die Lehrer, Eltern und Schüler mittlerweile an
Grund-, Mittel- und Oberschule haben, mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich habe be-
reits in der letzten Legislaturperiode angeregt, Schulpsychologen gezielt für Schul-
sprengel einzusetzen. Ich glaube, es ist einfach notwendig, dass wir den Eltern, den
Lehrern, aber auch den Schülern eine unterschwellige Anlaufstelle anbieten, an die sie
sich wenden können, wenn es Probleme gibt, wenn es darum geht, bestimmte Situatio-
nen zu überprüfen, um herauszufinden, ob die Kinder, die Probleme haben, weiterge-
schickt werden sollen oder ob man das Ganze in der Schule in den Griff bekommt.
Man hat letzthin immer wieder von Amokläufen in deutschen Schulen gehört. Es gibt
sehr viele Situationen von Gewalt, von Mobbing, jeden Tag mehr. Ich glaube, wir
müssen alles dazu tun, um diese Problematik in den Griff zu bekommen.
Ein weiteres Thema sind Menschen mit Behinderung. Da möchte ich ganz
stark betonen, wie wichtig die Arbeitsintegration für Menschen mit Behinderung ist.
Wir haben zwar einige Projekte, zum Beispiel das 35+Projekt. Das sind gute Projekte,
die gemacht worden sind, die ins Leben gerufen worden sind, um Menschen mit Be-
hinderung eine Arbeitsintegration zu ermöglichen, aber diese Projekte haben alle eine
gewisse Laufzeit. Irgendwann sind sie zu Ende und dann stehen diese Leute wieder da.
Was die Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung betrifft, möchte ich sagen,
dass eigentlich die öffentliche Hand viel besserem Beispiel vorangehen müsste. Es
sind bestimmte Personen, die besonders große Probleme haben, wieder in die Arbeits-
welt integriert zu werden, und das sind gerade Menschen mit psychischen Problemen,
Menschen, die schwere Unfälle erlitten haben und aufgrund dieser Problematik kaum
mehr eine Chance haben, in das normale Arbeitsleben integriert zu werden. Die Ar-
beitsgemeinschaft „Eltern Behinderter“ befürchtet ganz stark, dass die Beruffindungs-
kurse gestrichen werden. Ich habe auch von dieser Absicht erfahren. Ich habe zwar ge-
sehen, dass die Geldmittel für die Beruffindungskurse für das Jahr 2009 vorgesehen
sind, ich möchte aber trotzdem wissen, ob dieses Gerücht stimmt, dass die Beruffin--7-
dungskurse für Menschen mit Behinderung gestrichen werden sollen. Es ist sehr wich-
tig, gerade für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, mit besonderen Problemen,
eine Chance zu haben, vielleicht irgendwann einmal einer geregelten Arbeit nachzuge-
hen und so zumindest einen Teil an Selbständigkeit zu erlangen.
Landesrat Theiner ist im Augenblick nicht hier, trotzdem möchte ich auf die
Notwendigkeit der Errichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie hinweisen. Bereits in
der letzten Legislaturperiode ist Dr. Steermann mit der Errichtung der Kinder- und Ju-
gendpsychiatrie beauftragt worden. Ich kenne diese Thematik sehr, sehr gut. Ich kenne
die Einrichtung, die sog. Villa Winter in Bruneck, sehr gut. Ich weiß, welche Probleme
die Kinder und Jugendlichen haben, die dort betreut werden. Ich finde die Situation
sehr, sehr dramatisch. Wir haben sehr viele Kinder und Jugendliche in Südtirol, die ei-
gentlich betreut werden müssten, die aber keine Betreuungsplätze haben. Ich weiß vom
Fall eines 15-jährigen Jungen, der schon seit Monaten in der Erwachsenenpsychiatrie
ist. Das kann es wirklich nicht sein! Deshalb müssen wir auch in diesem Bereich Prio-
ritäten setzen und gerade in diesem Bereichen, in denen es um die Schwachen und
Schwächsten unserer Gesellschaft geht, um jene, die unsere Hilfe brauchen, müssen
wir Geldmittel umschichten. Wir brauchen weitere Strukturen, wir brauchen weitere
Wohneinheiten und wir brauchen eine gezielte und gute Betreuung gerade dieser Kin-
der und Jugendlichen mit psychischen Problemen. Ich bin auch der Meinung, dass
Vereine, die im Reha-Bereich tätig sind oder, sich anbieten, im Reha-Bereich gerade
bei Kindern und Jugendlichen tätig zu sein und bereits gute Heilungserfolge erzielt ha-
ben, das Recht auf Unterstützung durch die öffentliche Hand haben. Zum Beispiel das
therapeutische Reiten, aber auch Karate und Yoseikan Budo sind Sportarten, die sehr
gute Erfolge erzielt haben, wenn es um die Betreuung, um die Therapie von Kindern
mit psychischen Problemen oder Kindern mit Down-Syndrom oder Kindern mit Lern-
schwierigkeiten ging. Ich wünsche mir, dass die Vereine unterstützt werden, damit die
Betroffenen die Dienstleistungen wahrnehmen können. Viele Familien können das aus
finanziellen Gründen nicht machen.
Bereich Sanität: Auch hier kommen mir die langen Wartezeiten zu Ohren.
Das ist ein ganz großes Problem, das wir in den Griff bekommen müssen. Es kann
nicht sein, dass für fachärztliche Visiten 6 Monate und länger gewartet werden muss.
Dasselbe betrifft die Logopäden, Ergotherapeuten, die psychologischen Dienste. Da
gibt es Wartezeiten von 6 Monaten bis zu einem Jahr! Ich bin der Meinung, dass man
hier eine Lösung finden muss, um in diesem Bereich die Wartezeiten zu verkürzen.
Zahnärztliche Dienste: Wir sprechen immer von der Wirtschaftskrise, wir
sprechen von Situationen, in denen Familien in noch größere Schulden gestürzt wer-
den. Wir müssen auch vermehrt Geldmittel für zahnärztliche Dienste zur Verfügung
stellen. Die Kosten sind enorm. Familien müssen sich in Schulden stürzen, wenn es
darum geht, zahnärztliche Dienste in Anspruch zu nehmen.
Senioren: Wir haben die Pflegeversicherung mit all ihren Vor- und Nachtei-
len. Ich bin der Meinung, dass die Pflegeversicherung eine gute Sache ist. Es besteht-8-
aber enormer Personalmangel im Bereich Seniorenbetreuung. Außerdem ist sehr viel
Pflegepersonal der deutschen Sprache nicht mächtig. Wir haben einige Alters- und
Pflegeheime in Südtirol, in denen die Mehrheit der Pfleger nicht der deutschen Spra-
che mächtig ist. Wir haben zu wenig Sozialbetreuer und zu wenig Krankenpfleger, was
zum Nachteil der zu Betreuenden ist. Ich wünsche mir auch eine stärkere Kontrolle
seitens des Landes über bestimmte Ausschreibungen, die in den Gemeinden gemacht
werden, - vielleicht widerspreche ich da den Vertretern der Gemeinden - ich habe ge-
rade letzthin zum Beispiel in Meran gesehen, dass man bei den Ausschreibekriterien
zur Vergabe des Hauspflegedienstes wirklich nicht die Qualität der Dienste bewertet
hat, sondern einfach nur die Kosten. Ich wünsche mir vonseiten der Landesregierung
eine stärkere Kontrolle dieser Ausschreibekriterien.
Zur Kinderbetreuung: Auch hier wünsche ich mir grundsätzlich eine starke
Unterstützung der Familien, auch der Frauen, die sagen - und es sind immer mehr, wir
können davor die Augen nicht verschließen - sie möchten zumindest die ersten Le-
bensjahre ihres Kindes daheim bleiben. Das wünschen sich viele Mütter. Wir müssen
dieser Tatsache Rechnung tragen und diesen Familien ermöglichen, die Kinderbetreu-
ung auf ihre Art und Weise zu gewährleisten. Anderseits brauchen wir auch Kinder-
horte und Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder unter 3 Jahren. Hier ist eine
Harmonisierung der Kinderhorte und der Kindergärten notwendig. Es ist so, dass Kin-
der von 2 Jahren sowohl im Kinderhort betreut werden können als auch im Kinder-
garten. Im Kindergarten zahlen diese einen sehr kleinen Beitrag und im Kinderhort, je
nach Einkommen der Familie, einen sehr hohen Beitrag. Also ist eine Ungleichbe-
handlung gegeben, die meiner Meinung nach beseitigt werden müsste. Deshalb
bräuchte es in diesem Bereich der Kleinkindbetreuung eine Harmonisierung. Klein-
kindbetreuung ist nicht eine soziale Sache, sondern sollte auch zum Bereich Kinder-
garten und Schule übergehen. Auch das Personal der Kinderhorte beklagt immer wie-
der, dass es zu wenig verdient, dass es nicht anerkannt ist, dass es keine soziale Ein-
richtung ist.
Hiermit hätte ich die wichtigsten Themen genannt, die mir am Herzen lie-
gen. Ich kann im Haushaltsgesetz viele gute Ansätze finden. Es ist zu einfach, alles
bisher von der Landesregierung geleistete zu kritisieren, und deshalb rufe ich die Op-
position auf, nicht einfach nur Obstruktionspolitik zu betreiben, sondern ich rufe sie
auf zu kritischer aber konstruktiver Mitarbeit. Ich ersuche die Landesregierung, bei
den Entscheidungen ausgewogen zu sein, sich nicht von bestimmten Interessensgrup-
pen, die immer wieder im Landtag auftauchen, unter Druck setzen zu lassen, und noch
schonender mit unserer Umwelt und mit unseren Ressourcen umzugehen. Wenn es
darum geht Prioritäten zu setzten, eine Umschichtung der Geldmittel vorzunehmen,
dann ersuche ich sie, gerade auf die Schwächsten unserer Gesellschaft zu achten.
Danke!-9-
NOGGLER (SVP): Danke Herr Präsident! Ich schicke voraus, dass ich für
die Genehmigung des Haushaltes stimmen werde. Ich möchte aber trotzdem zu einigen
Artikeln, mit welchen ich Probleme habe, etwas sagen, und zwar Artikel 6, der die
unternehmerische Tätigkeit des Landes und die Bereitstellung von 220 Millionen Euro
bis 2018 für die Finanzierung des Ankaufs von Anlagen zur Produktion und Vertei-
lung des Stroms betrifft. Ich entnehme aus dem Bericht der 3. Gesetzgebungskommis-
sion, dass es keine Einsicht in die Verträge Land-Edison und Land-Enel gibt, obwohl
Landesrätin Repetto versichert hat, die Einsicht zu gewähren. Ich entnehme aus einer
Anfrage vom 11. Februar des Landtagsabgeordneten Tinkhauser, dass eine Aushändi-
gung der Vereinbarung zwischen SEL-AG und Edison-AG nicht möglich ist. Ich stelle
fest, dass vor 2 Monaten die Bürgermeister des Vinschgaus, begleitet von 3 Landtags-
abgeordneten, eine Zusicherung des zuständigen Landesrates bekommen haben, dass
signifikative Eckdaten was die Verteilung und deren Finanzierung betrifft, ausgehän-
digt werden, bislang jedoch ohne Erfolg und ohne Resultat. Ich muss sagen, wir sollen
hierfür 220 Millionen Euro bereitstellen, ohne dass uns eine erforderliche Information
zuerkannt wird. Ich möchte auch dazu sagen, dass offensichtlich allein der Ankauf der
Verteilungsanlagen oder des Netzes einige Probleme mit sich bringt. Bei uns in Südti-
rol werden zum Unterschied vom Trentino nur die Verteilungsanlagen der Mittelspan-
nung und Niederspannung übernommen, nicht aber die Stromlieferverträge, das heißt,
dass weiterhin die Kunden beim „Enel-Distributore“ bleiben werden mit den all uns
bekannten Schwierigkeiten, die jene Gebiete haben, die im Enel-Verteilergebiet sind.
Es ist uns bekannt, dass die Verteilung aus den 3 Sektoren des „mercato di maggior
tutela“, nämlich die Niederspannungsversorgung, Haushalte und Kleinbetriebe ver-
sorgt. Die Lieferverträge bleiben hingegen weiterhin beim „Enel-Distributore“, die
Mittelspannungskunden beim „mercato di salvaguardia“, die Lieferverträge bleiben
weiterhin bei „Exercia“ und allein die freien Kunden geben einer neuen Verteilerge-
sellschaft die Möglichkeit, Kunden von den einzelnen Tradern abzuwerben. Ich wage
zu bezweifeln, ob es richtig ist, allein für diese einzige Möglichkeit so viel Geld aus-
zugeben.
Zu Artikel 35 einige Worte noch. Ich gehe davon aus, dass es hier einzig und
allein um die Neuvergabe der Wasserkonzession in Bruneck mit Verfallsdatum 3. Feb-
ruar 2014 geht. Zur Erinnerung, die Konzession ist ungefähr halb so groß wie die Re-
schenstausee-Konzession, bei welcher es doch um einen Umsatz von 32 Millionen
Euro geht. Laut den geltenden Bestimmungen müsste 5 Jahre vorher, also noch inner-
halb Jänner dieses Jahres, der Antrag für die Neuvergabe gestellt werden. Mir ist be-
kannt, dass auch zwei Antragsteller aufscheinen, nicht aber die SEL-Edison oder die
Hydros. In medias res ändern wir die Spielregeln und ich frage mich, was werden sich
die zwei Antragsteller denken, die angesucht haben und nun geänderte Spielregeln
vorfinden. Der Herr Landesrat muss wohl ein großes Vertrauen in die Mitglieder des
Landtages haben, wenn er davon ausgeht, dass alles so genehmigt wird, wie er es vor-
gelegt hat. Ich werde diesem Artikel 35 aber trotzdem zustimmen, alleine aus der- 10 -
Überlegung heraus, dass durch die Neueröffnung des Termins die örtlichen Körper-
schaften, sprich Gemeinden oder lokale Betriebe, wieder die Möglichkeiten bekom-
men werden, selbst einen Antrag für die Verteilung der Wasserkonzession zu stellen.
Ich glaube, wir wissen alle, die Konzessionen werden für 30 Jahre erteilt, und es ist
doch sehr viel Geld, wovon die Bevölkerung profitieren könnte. Ich hoffe auch, dass
innerhalb dieser Zeit auf den Landesrat vonseiten der Gemeinden dahingehend Druck
ausgeübt wird, dass mit den Gemeinden endlich eine definitive und annehmbare Ver-
einbarung getroffen wird.
Ich möchte dem Kollegen Egartner ein Kompliment machen. Er hat im Arti-
kel 62 einen ersten Absatz eingefügt, laut welchem die Bevölkerung vor Ort wieder
selbst bestimmen kann, ob sie mit einem E-Werk beglückt werden will oder nicht. Die
erforderliche Hürde, ab welcher ein E-Werk in den Bauleitplan eingetragen werden
muss, sollte nun von 3000 kw wieder auf 200 kw gesenkt werden. Größenordnungs-
mäßig geht es doch um einen sehr großen Betrieb mit einem Umsatz von ca. 3 - 4 Mil-
lionen Euro, und da sollte die Gemeinde mitdiskutieren können, ob sie so einen Be-
trieb will oder nicht.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass man vielfach hinter den Artikeln
einen Namen hinzufügen könnte. Ich bin dafür, dass den Leuten geholfen wird, aber
bitte dann allen Bürgern. Das geht nur, wenn klare Richtlinien erlassen werden, die
dann auf eine bestimmte Zeit eingehalten werden. Danke!
DELLO SBARBA (Grüne Fraktion – Gruppo Verde – Grupa Vërda): Il
collega Noggler ha avuto occasione in questa prima legge finanziaria di capire un po’
quali sono i limiti della nostra pratica legislativa. Parlava di norme con nome e co-
gnome, parlava di norme che cambiano, anche se lui alla fine ha dato un giudizio posi-
tivo, mentre il gioco è in corso. Noi contro questo malcostume legislativo ci siamo
sempre battuti, anche in occasione di questa finanziaria, per una finanziaria che abbia
una decenza legislativa, non dico un livello ottimo ma almeno che sia una finanziaria
che si fa leggere, che definisce norme chiare, che dà quelle certezze normative
all’interno delle quali si possa operare, cioè una finanziaria in coerenza con quello che
nel suo ultimo discorso la presidente del TAR ha chiesto da fare al Consiglio provin-
ciale, una normativa che non entri nei casi particolari, magari sanando un caso parti-
colare ma aprendone altri, e qui dico di fare attenzione all’emendamento ai commi 1 e
2 dell’assessore Laimer, il quale però è stato presentato dal collega Widmann. Avremo
la possibilità di discutere, cioè magari intervenendo su un caso di emergenza, si crea
poi l’occasione perché questi casi si ripetano artificialmente.
Noi ci siamo battuti per “ripulire” il più possibile questa finanziaria, siamo
riusciti in parte a farlo, l’abbiamo riportata a livello della finanziaria del 2004, cioè
della prima finanziaria della scorsa legislatura, con una quarantina di articoli che an-
cora sono troppi, perché di questi più di 20 poco hanno a che vedere con la finanziaria.
Questo lavoro di pulizia e di correttezza naturalmente ha avuto ieri una sorpresa con- 11 -
questo emendamento su cui mi soffermerò, perché riscrive l’art. 62, che non abbiamo
avuto la possibilità di discutere in Commissione, e vorrei porre qui alcune riflessioni ai
colleghi su cui dovremmo riflettere in un tempo abbastanza rapido, perché su questo
emendamento entro domani dovremo prendere una decisione. È il famoso emenda-
mento che tratta l’ampliamento di cubatura. Viene presentato anche nell’evoluzione
dei fatti in collegamento con il decreto Berlusconi. Il collega Laimer ce l’ha portato
dopo essere stato a Roma, quindi in qualche modo come conseguenza di questi contatti
con il Ministero ed è una norma che riguarda la legge urbanistica, una materia delica-
tissima su cui la Provincia autonoma ha competenza primaria. Ricordo che nella rela-
zione della presidente del TAR questa materia veniva indicata come la materia “mag-
gior fonte di ricorsi e di conflittualità amministrativa”, in parte perché – diceva la pre-
sidente – la materia si presta in sé, ma in parte perché le norme urbanistiche hanno dei
margini eccessivi di incertezza, hanno troppe norme ad hoc, sono state sottoposte a
continue e incessanti riforme, trasformazioni, mutamenti anche piccoli, proprio perché
quando si fanno le norme ad hoc, c’è continuamente l’esigenza di adattarle alle nuove
situazioni.
È una norma che riguarda l’urbanistica e dico subito per chiarire qual è no-
stra impostazione, che non siamo affatto contrari a collegare obiettivi di miglioramento
dell’efficienza energetica nel nostro sistema con premi a chi prenda iniziative di risa-
namento energetico, di miglioramento dell’efficienza energetica, per esempio in questo
caso, degli edifici di abitazione. Il problema che noi abbiamo è che questa norma è
talmente generica e rimanda talmente tutte le questioni essenziali a decisioni del lunedì
della Giunta provinciale, che dentro questa norma ci può stare tutto e il contrario di
tutto. Ci può stare una pratica virtuosa, come la speculazione, la forzatura o la rovina
del nostro paesaggio e degli assetti urbanistici. E soprattutto ci possono stare ancora
norme ad personam, adattamenti. Noi quindi non siamo contro il principio di premiare
anche con premi di cubatura chi si impegna per lavori di ristrutturazione della propria
abitazione in modo da migliorarne l’efficienza energetica, anzi riteniamo che questo
sia in linea con quello che in America è stato chiamato il “new deal” Verde, una serie
di incentivi all’economia che siano legati però alla riconversione dell’economia nel
senso della sostenibilità, ma abbiamo forti dubbi sulla formulazione di questa norma.
Vogliamo acconsentire l’innalzamento di 60 cm. un tetto di una casa che viene resa ef-
ficiente energeticamente con criteri molto precisi? Bene, questo va scritto nella norma.
Invece questa norma dà una delega in bianco alla Giunta provinciale e non ha niente di
definito, per cui può essere utilizzata in un senso o nell’altro, e questo è il nostro pro-
blema.
A noi non pare che questa norma sia adatta, tra l’altro, alla finanziaria. La
nostra legge dice che la legge finanziaria non può contenere nuove norme o modifiche
di leggi provinciali non espressamente attinenti al bilancio collegato. Ebbene, questa
norma non è espressamente attinente al bilancio collegato. Non voglio dire che questa
norma non abbia conseguenze finanziarie, perché ad esempio riduce le entrate dei co-- 12 -
muni per quanto riguarda i costi di costruzione ecc., ma non ha niente di riferimento al
bilancio collegato a questa norma. Si tratta di quel genere di norme di cui abbiamo
chiesto l’eliminazione dalla finanziaria, con un certo successo tanto è vero che la
Giunta provinciale ha deciso di togliere da questa finanziaria la parte che riguarda
l’edilizia e l’urbanistica per trasformarla al più presto possibile in una legge omnibus.
Penso che il martedì dopo Pasqua sarete in grado di varare questa legge chiamiamola
“omnibus edilizia e urbanistica”. Credo che quella legge sia il contenitore adeguato nel
quale può essere inserita questa norma che può avere il proprio iter regolare, può pas-
sare dalle Commissioni legislative, può essere arricchita, se già non lo farà la Giunta
provinciale, di specificazioni su chi può fare questo risanamento energetico, su cosa
vuol dire, quanto è esteso, qual è il premio di cubatura. Guardate, in questa norma al-
meno il presidente Berlusconi in quel decreto che tutti noi abbiamo criticato ha messo
una quantità, il 20%, come tetto massimo. Nella norma che ha presentato l’assessore
Laimer non c’è scritto niente. Si può fare tutto e il contrario di tutto, tutto viene de-
mandato alla Giunta provinciale. Quindi, visto che fin dalla settimana prossima la
Giunta provinciale è in grado di far partire questa legge credo chiamata “omnibus edi-
lizia e urbanistica” che contiene le norme che abbiamo tolto dalla finanziaria, un arti-
colo sul risanamento energetico potrà trovare lì il proprio spazio adeguato, essere di-
scusso nella commissione legislativa. Per esempio questo vuol dire dare ai Comuni,
non so se arriverà nel corso della mattinata o di oggi pomeriggio il parere del consor-
zio dei comuni, ma rispetto ad una norma che dice quasi niente di preciso se non che
chi fa l’operazione di risanamento energetico è esente dal contributo sul costo di co-
struzione e paga metà di oneri di urbanizzazione, su questa cosa vorrei dare la possibi-
lità ai Comuni di esprimersi. Chiedo al collega Schuler se sa se arriverà un parere oggi,
no, perché non c’è stata la possibilità. Allora perché questa norma non la trasferiamo
nella “legge omnibus urbanistica ed edilizia”, la facciamo passare dalla Commissione
la quale ha tutto il tempo per chiedere il parere del Consorzio dei comuni, che ha la
possibilità di discuterla e, potrebbe anche chiedere alla Provincia di compensare i
mancati introiti per esempio. Dopo la trattazione in Commissione abbiamo tutto il
tempo di approvare questa norma riscritta, con tutte le parti in causa che hanno avuto
la possibilità di esprimersi, in una legge di riforma della legge urbanistica che parte,
arriva a destinazione e che può essere valutata da questo Consiglio.
A noi questo sembra l’iter corretto, e anche il solo possibile e obbligatorio.
Possibile perché non ci corre dietro nessuno, non abbiamo nessuna scadenza. Ho chie-
sto espressamente ieri all’assessore Laimer in collegio dei capigruppo se per noi vale il
termine di 90 giorni che il decreto Berlusconi prevede, anzi devo dire prevederà, per-
ché noi stiamo riadattando una parte del decreto Berlusconi quando non è ancora
uscito. Dovrà essere varato, se va bene, la prossima settimana. Quindi pur avendo un
governo orientato a centrosinistra, siamo la prima regione italiana che recepisce in an-
ticipo, legge nella testa di Berlusconi e cerca di precederlo con una norma. Fra Berlu-
sconi e le regioni c’è stata solo una decisione che è un protocollo di intesa firmato ieri.- 13 -
Io ho il testo, era pessimo. Con la pressione delle Regioni soprattutto di centrosinistra,
e con le Province autonome tutte, compresa la Sicilia, per cui anche una regione di
centrodestra, è stata aggiunta una frase finale che dice: “Viene fatta salva ogni prero-
gativa costituzionale delle Regioni a statuto speciale e delle Province autonome”.
Questo vuol dire che per noi le due pagine non contano, che dovremo vedere se in que-
sto decreto ci sono riforme fondamentali economico-sociali, perché solo nel caso in cui
questa norma è definita “riforma economico-sociale” siamo costretti a recepirne qual-
cosa, ma visto che abbiamo la competenza primaria, siamo costretti a recepirla come
vogliamo, altrimenti potremo anche non recepirla. Comunque per recepirla, norma
d’attuazione del 1992, n. 266, abbiamo sei mesi di tempo, quindi è possibile togliere
questo articolo dalla finanziaria, inserirlo nella legge di riforma urbanistica e
dell’edilizia che sarà varata al massimo tra dieci giorni dalla Giunta provinciale, e ab-
biamo sei mesi per discuterne. Sono convinto che noi potremmo anche non far niente,
perché un decreto del Governo non è una riforma fondamentale economico-sociale a
livello dei trattati internazionali, per cui è più forte la nostra competenza primaria, però
anche se fosse così, avremmo sei mesi per discuterne.
Vengo all’ultimo punto. Credo che avremmo il dovere di adottare questo
iter, perché questo articolo non lo possiamo approvare in questa forma, in forma di
delega, di cambiale in bianco alla Giunta provinciale che può decidere le deroghe alla
legge urbanistica. Questo passaggio, dal punto di vista democratico e anche delle com-
petenze autonomistiche e di questo Consiglio, è fondamentale. A mio parere questo
articolo è in contrasto con l’articolo 46 dello Statuto di autonomia che dice che il Con-
siglio può delegare alla Giunta una serie di materie, ma non provvedimenti legislativi.
Che cos’è una deroga ad una legge? È una cosa diversa dall’attuazione della legge. La
deroga alla legge non può essere delegata alla Giunta provinciale con regolamento
d’attuazione. L’attuazione di una legge può essere delegata ad un regolamento di at-
tuazione. Si dice che in urbanistica si fanno determinate cose, si definiscono le norme
precise della legge, e poi per l’attuazione della parte amministrativa si dà la delega alla
Giunta provinciale di emanare un apposito regolamento d’attuazione. Questo lo dice la
giurisprudenza. Se io faccio una legge e a questa prevedo eccezioni, queste devono es-
sere fissate per legge. Ci deve essere un articolo della legge, dopo gli articoli che fis-
sano le norme in positivo, che dice: “Sono esclusi dall’applicazione dell’art. 1, 2 o 3 i
seguenti casi”, e li fissa. Cioè la competenza di fissare le deroghe ad una legge è una
competenza legislativa non amministrativa, altrimenti noi daremo alla Giunta provin-
ciale la possibilità di non applicare articoli di legge attraverso un regolamento
d’attuazione. Il regolamento d’attuazione può attuare la legge, ma non può essere de-
legata alla Giunta la funzione di stabilire quando la legge non può essere applicata, al-
trimenti equivale dare la possibilità alla Giunta di sospendere l’attuazione della legge
in una serie di casi che la Giunta decide. Allora la deroga deve essere precisata per
legge, altrimenti è la scrittura nero su bianco della legislazione ad hoc. Se io do questa
possibilità alla Giunta di stabilire per regolamento d’attuazione che può essere variato- 14 -
con delibera di Giunta provinciale ogni lunedì, esproprio il Consiglio di una funzione
legislativa che è quella di stabilire la legge e le deroghe alla legge, che devono stare
nella legge, non possono stare in un regolamento d’attuazione. Pensate cosa può suc-
cedere se venerdì notte approviamo questa norma. L’assessore Laimer nelle sue inten-
zioni ci ha anche presentato positivamente le sue idee: solo 60 cm, solo i tetti, solo se
uno fa Casa Clima B o C. Benissimo scriviamole queste cose, perché se questi paletti
non sono fissati, cosa succede da sabato in poi? Conosco per motivi familiari una per-
sona che ha una piccola azienda di piastrelle, il quale mi ha detto che da quando gira
questa voce questo tipo di aziende non lavora più da due settimane. Prima hanno sa-
puto che Berlusconi voleva fare questa specie di condono, poi hanno saputo che la
Giunta provinciale l’avrebbe recepita, sono tutti lì con il fiato sospeso, e sabato pros-
simo leggeranno quello che abbiamo approvato, una norma totalmente generica che fa-
ranno la carica dei 101 sulla Giunta provinciale, perché il regolamento d’attuazione
che la Giunta provinciale approverà dia la possibilità a questo caso, a questo e a
quest’altro caso. Noi abbiamo una norma dove non c’è neanche scritto cosa vuol dire
“risanamento energetico”. Vuol dire cambiare la caldaia di casa o vuol dire coibentare
tutta la casa? Le cose che ci ha detto l’assessore ieri sera erano positive, ma io dico di
scriverle nella legge, e diamo a questa norma un iter decente e non un iter totalmente
delegato alla Giunta provinciale! Va precisato come, dove, quando si possono fare
queste cose, entro quanto tempo, va data la possibilità ai Comuni di dire cosa ne pen-
sano di questi premi, anche dal punto di vista fiscale, che la Giunta dà, ma poi la pa-
gano i Comuni. Il tempo lo abbiamo, secondo me è doveroso, non dobbiamo creare un
precedente per cui deleghiamo alla Giunta provinciale decisioni fondamentali
sull’urbanistica, non l’applicazione della legge. Noi deleghiamo alla Giunta provin-
ciale la non applicazione della legge, e questo magari è partito da una buona intenzione
ma è un mostro giuridico quello che ci è stato presentato e che andrebbe ad aumentare
quella amministrazione ad personam, quella democrazia delle 5 di mattina contro cui
noi ci battiamo. Noi vogliamo trasparenza, vogliamo stato di diritto, non regali!
A proposito di diritti vorrei tornare su una cosa su cui i colleghi dei
Freiheitlichen erano intervenuti ieri…C’è qua l’assessore Laimer, ripeto in sintesi. Su
quello che Lei ha detto ieri, piccolo premio di cubatura in cambio di risanamento ener-
getico ecc. sono d’accordo, però va scritto nella norma, non può essere delegato alla
Giunta provinciale. Questa è la nostra posizione e noi chiediamo che questa norma
venga tolta da questo disegno di legge, venga messa nella “legge omnibus urbanistica
ed edilizia” che farete fra tre giorni, che sia data la possibilità ai Comuni di dirci quello
che pensano, perché qui ci sono conseguenze abbastanza dirette sui Comuni, e ab-
biamo tutta la possibilità perché questa norma sia fatta come si deve e non si apra la
carica alla Giunta provinciale di tutti gli interessi che con questa norma scritta così ge-
nericamente potrebbero sperare di avere delle soddisfazioni dalla prossima settimana
in poi.- 15 -
Parliamo di trasparenza, e vorrei che l’assessore Repetto mi ascoltasse. C’è
questo articolo 5 che per noi è indigeribile e che prevede da un lato la possibilità della
Giunta di aumentare le partecipazioni delle società controllate a proprio piacimento e
prevede la possibilità di coprire i deficit. Ci siamo sempre impegnati per l’opposto,
cioè perché la Giunta provinciale si ritirasse da un ruolo eccessivo di imprenditrice che
ha avuto, pensiamo ad esempio alle Terme di Merano. Le Terme hanno un senso,
l’Hotel no, e adesso ve lo ritrovate fra capo e collo con il problema di venderlo, e forse
il ripianamento del deficit è puntato lì, sul fatto che con i soldi dei contribuenti an-
diamo a coprire un buco fatto da una scelta errata della Provincia. Noi ci siamo battuti
per questa trasparenza, per questa divisione tra sfera politica e sfera economica, così
tanto che la scorsa legislatura è stato trovato un accordo tra tutti i gruppi consiliari e la
Giunta provinciale, e questo accordo è stato ribadito all’inizio di questa legislatura,
sull’informazione, sul diritto che ha ogni consigliere di ricevere informazioni chiare e
precise dalla Giunta provinciale per quanto riguarda la situazione delle società con-
trollate. C’erano due punti. Il primo riguardava il fatto che la Giunta provinciale si im-
pegnava, e so che il presidente Durnwalder è un uomo di parola, a dare precise risposte
a domande attraverso le interrogazioni, poste dai consiglieri provinciali, che riguar-
dano società a partecipazione pubblica. Ebbene, noi abbiamo ricevuto dagli assessori
Widmann e Repetto – so, assessore Repetto, che avrà tantissime risposte da dare ad
interrogazioni, non so se ricorda questa che ha firmato, ma vorrei trattarla perché spero
non firmi più una risposta di questo tipo…. La richiesta era di conoscere la situazione
di una società partecipata attraverso la S.T.A.., a capitale pubblico, che è la compagnia
aerea Air Alps, e Lei ci ha risposto: “Le questioni poste dall’interrogazione sono di
pertinenza all’assessorato all’artigianato, industria e commercio, mobilità personale.
La Provincia non detiene una partecipazione diretta in Air Alps, - la Sta è al 100%
provinciale – e quindi non ricapitalizza. Pertanto non può conoscere le ragioni delle
perdite finanziarie!” Noi siamo presente in Air Alps attraverso la S.T.A. e non cono-
sciamo le ragioni per cui questa compagnia perde finanziariamente. Ma Lei diceva che
è anche competenza dell’assessore Widmann, il quale ci risponde: “… teilen wir Ihnen
mit, dass uns die angefragten Daten zur Bilanz der Air Alps nicht vorliegen”. Loro
non ce l’hanno, stanno su tutti i giornali, ma non li hanno. “Die S.T.A. ist Min-
derheitsgeesellschaft und nicht dazu befugt, sensible Daten von Privatgesellschaften
an die Öffentlichkeit zu tragen“. Questi dati sensibili sono su tutti i giornali. Noi natu-
ralmente non volevamo sapere solo i numeri, volevamo sapere che cosa ne pensava la
Giunta provinciale, che tipo di scelta politica ha nello stare attraverso la S.T.A. in que-
sta società ecc. Spero, assessore Repetto e assessore Widmann che non c’è essendo as-
sessore alla mobilità non può stare sempre seduto qui tra noi che queste risposte Lei
non le firmi più. Credo che questo sia diritto all’informazione. In fondo voi investite
nella S.T.A., e attraverso la S.T.A. in Air Alps, e nelle Terme, e in altre società capi-
tale pubblico, soldi dei cittadini, e la responsabilità del denaro dei cittadini ce
l’abbiamo tutti noi. Voi più di noi perché fate le scelte, ma noi abbiamo il diritto del- 16 -
controllo e su questi dati non ci sono gli obblighi della privacy. Invito ad un rispetto
dei diritti di ogni consigliere alla trasparenza, anche perché in questo Consiglio non ci
sono più le maggioranze di una volta. Da quando è cominciata la legislatura su deci-
sioni importanti non ho mai visto quei famosi 18 voti del partito di maggioranza asso-
luta esprimersi contemporaneamente. Non vorrei che la tentazione della maggioranza e
della Giunta provinciale sia, rispetto ad un’aula che certo è difficile, in cui non c’è la
maggioranza di una volta, la tentazione di spostare il più possibile le informazioni, i
flussi delle decisioni da quest’aula in altri luoghi, per esempio al chiuso della Giunta
provinciale.
Per questo sono scettico sulla norma che riguarda le cubature. Le questioni
relative all’ampliamento di cubatura, su cosa vuol dire risanamento energetico, su
quando si può fare, dove e per quali edifici, queste sono tutte materie che devono es-
sere discusse in aula e si delegano ad una delibera della Giunta provinciale che, come
sappiamo, al contrario che a Trento, non viene neanche pubblicata in internet. Vedo in
questa situazione la tentazione, di fronte ad un Consiglio dove non c’è più un “voto
bulgaro” come era una volta, di spostare sempre di più decisioni sull’esecutivo o addi-
rittura sulla società di cui poi non si riesce a leggere l’esito che hanno investimenti
pubblici e decisioni sul nostro territorio. Questo volevo dire sulle questioni più di me-
rito della legge finanziaria.
Lasciatemi adesso toccare alcuni temi più generali su cui serve una precisa-
zione. L’assessore Repetto in un momento che ho apprezzato moltissimo di sincerità e
di trasparenza, di fronte all’incalzare delle domande dei giornalisti dopo un incontro
con i sindacati in cui i sindacati dicevano che la Giunta provinciale faceva troppo poco
e, come ha fatto ieri il collega Heiss, indicavano il modello trentino come modello di
reazione alla crisi molto più rapido ed adeguato - ricordiamoci gli oltre 800 milioni
messi a disposizione per misure anticrisi mentre qui sono meno della metà - ricono-
sciuto che a Trento hanno colto prima la portata della crisi. Lo abbiamo discusso
quando ci sono state le dichairazioni programmatiche del presidente Durnwalder, non
ci dobbiamo illudere che questa sia una crisi di breve periodo, anche se più grave di
altre, non ci dobbiamo illudere che questa è una crisi congiunturale, che ci devono es-
sere cioè solo delle correzioni di efficienza e poi il sistema riprende. Io sono convinto
che questa sia una crisi di struttura del sistema industriale e di mercato così come lo
abbiamo conosciuto e che è vissuto per troppi anni consumando più di quanto non
producesse e scaricando più di quanto consumava sulle future generazioni, sugli altri
popoli del mondo, sulle parti deboli della società. In più negli ultimi 15 anni è un si-
stema che è vissuto a credito, è vissuto di mutui, e poi i mutui hanno prodotto altri
mutui, altri titoli monetari che non erano coperti, perché erano coperti da debiti e si
vendevano i debiti. Questo sistema è andato in crisi e tutti gli osservatori più seri di-
cono che qui si va incontro ad una ristrutturazione profonda del sistema. Ho sotto
mano l’intervista di Ralf Dahrendorf che è uscita su “Corriere” l’altro giorno. Lui dice
che ci aspetta una riduzione degli standard di vita del 20%. Praticamente il nostro be-- 17 -
nessere dovrà decrescere di un quinto, e lo dice Dahrendorf che è un economista, un
sociologo, un baronetto del parlamento di Londra, quindi insignito dalla Regina. Ha
fatto tutti i calcoli sulla crisi e ha provato a dire di quanto verremo ridimensionati: del
20%. Pensate cosa significa un ridimensionamento del 20% del livello di benessere del
pianeta a livello di sommovimenti sociali, di conseguenze sulle classi sociali, a livello
di aumento della conflittualità sociale. Siamo solo agli inizi di una fase molto difficile.
E questo obbligo di ridimensionamento non riguarda solo fuori, “Die Leuten draußen”
come si dice spesso in questo Consiglio, intendendo oltre il Brennero e sotto Salorno.
Non è questo mondo “fuori” che verrà ridimensionato del 20%, è anche il mondo
“dentro”. Di fronte a questo obbligatorio ridimensionamento, perché probabilmente
questo 20% corrispondeva nell‘economia globale a questa economia virtuale che si ba-
sava sulla scommessa che domani il bluff non venisse scoperto. Ma adesso ormai il
bluff è scoperto, ed è scoperto che le banche non hanno un poker in cassa, ma hanno al
massimo un tris. Quindi tutte le aspettative vengono ridimensionate ad effetto domino.
Questo interesserà anche il nostro mondo, la nostra autonomia. Il rischio è che la com-
binazione tra situazione economica, ridimensionamento economico dei mercati, dei
flussi ecc. e federalismo fiscale, richiesta delle altre regioni di avere le stesse regole e
gli stessi rapporti finanziari con lo Stato che abbiamo noi, questo per noi comporti ad
un certo punto una rottura del sistema come ci siamo abituati a vederlo negli ultimi 20
anni, cioè sostanzialmente nella fortunata era che ha contrassegnato la presidenza del
presidente Durnwalder. Le strade sono due, o noi questo ridimensionamento del 20%
da un lato lo distribuiamo in maniera eguale e chiediamo sacrifici proporzionali alla
ricchezza e alla forza delle persone, delle famiglie, dei pezzi delle classi sociali, op-
pure c’è la guerra di tutti contro tutti. Poi, o questo ridimensionamento, chiusura di
aziende ecc., lo utilizziamo per una svolta che io spero ecologica nel senso della soste-
nibilità del nostro tessuto economico, oppure se continuiamo a sostenere le aziende
così come sono pensando che basti dare un po’ di finanziamento e le aiutiamo a pas-
sare il prossimo mese e che poi si riprenderanno, ci ritroveremo con un tessuto econo-
mico a pezzi, non in grado di ripartire, perché si riparte solo cambiando strada, non si
riparte su quella stessa strada.
Spero che l’assessore Repetto riesca a fare quanto ci ha promesso, per i pros-
simi anni ha promesso una ristrutturazione della struttura del bilancio, ma ho
l’impressione che per quest’anno sia rimasto il bilancio che io ho visto nella scorsa le-
gislatura, cioè un bilancio che parte dalla Provincia di Bolzano, la sua struttura econo-
mica-sociale così come è, con tutte le sue forze ma anche con tutte le sue debolezze, e
poi l’orto viene annaffiato. Invece il cambio climatico ci imporrebbe di cambiare
l’orto, questo è il problema! Tra l’altro con una difficoltà in più perché abbiamo un
bilancio rigido. Cinquant’anni fa il rapporto fra spese di investimento e spese fisse era
del 30% al 70%, 30% spese fisse e 70% investimento. Lo dichiarò anche l’assessore
Frick nella scorsa legislatura. Oggi il rapporto si è rovesciato, oggi abbiamo il 70% di
spese fisse e il 30% di possibilità di manovra. Vuol dire che abbiamo una rigidità diSie können auch lesen
