ENTWICKLUNG DES EHEMALIGEN BRANNTWEINAREALS NÜRNBERG
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
ENTWICKLUNG DES EHEMALIGEN BRANNTWEINAREALS NÜRNBERG Dokumentation des städtebaulichen Planungs- und Beteiligungsprozesses
I N H A LT VORWORT KAPITEL 01 AUSGANGSLAGE 06 NÜRNBERG WÄCHST 08 NEUES STADTQUARTIER 09 PERSPEKTIVEN GEMEINSAM ENTWICKELN 10 DER PROZESS 11 KAPITEL 02 IDEENENTWICKLUNG 12 STARTWORKSHOP 13 BÜRGERWERKSTATT 18 EVALUATIONSWORKSHOP 28 PLANUNGSWORKSHOP 32 BÜRGERFORUM 36 RAHMENPLANUNG 46
S PA N N E N D E G E S C H I C H T E — VO M B R A N N T WE I N A R E A L Z U M N E U E N Q UA RT I E R Hier soll in den kommenden Jahren ein urbanes, gut erreichbares Stadtquartier mit lebendigen öffentlichen Räumen und neuen Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse entstehen.
5 VO R WO R T Nürnberg ist eine wachsende Stadt – sie wächst schneller als erwartet und geplant. Deshalb war es für die Stadt Nürnberg ein Glücksfall, dass nach intensiven Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilien- aufgaben (BImA) und einem Beschluss des Nürnberger Stadtrates die WBG Urbanes Wohnen St. Jobst GmbH – ein 100%iges Tochterunterneh- men der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen – die Flächen der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein an der Äußeren Sulzbacher Straße erwerben konnte. Aufgrund der Größe und Komplexität sowie des Anspruches eines nachhaltigen Projektes haben wir in einem moderierten Werkstattver- fahren unter Beteiligung von Fachplanern, den Vertretern der Politik, der zuständigen Fachbereiche der Verwaltung und selbstverständlich des Vorstandes des Bürgervereins sowie der Nachbarn die Grundlagen ermittelt, die dann in die Erarbeitung einer städtebaulichen Rahmenpla- nung eingeflossen sind. Dieser bisher einmalige Prozess, die beachtenswerten Erkenntnisse und die sich daraus ergebenden Ergebnisse sind in der vorliegenden Bro- schüre umfassend und eindrucksvoll dokumentiert. Wir danken allen Beteiligten für die intensiven Stunden der Anhörung, der Diskussion und der Ergebnisfindung. Mit großem Engagement werden wir nun an dem Projekt arbeiten und ein zukunftsorientiertes Quartier für Nürnberg gestalten. Nürnberg, am 11.11.2019 Ralf Schekira Frank Thyroff Geschäftsführung der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen
6 AU S G A N G S L AG E Anfang 2019 wurde das 25.000 Quadratmeter große Gelände der ehemaligen Bundesmonopolver- waltung für Branntwein von der WBG Urbanes Wohnen St. Jobst GmbH erworben. Aufgrund der Größe, der Komplexität der Aufgabe und dem formulierten Anspruch der Nachhaltigkeit in diesem Projekt, entschied sich die wbg-Unternehmensgruppe für ein moderiertes Werkstattverfahren. Unter der Beteiligung von Fachplaner*innen, den zuständigen Fachbereichen der Verwaltung, Vertreter*in- nen des Stadtrates und Bürgervereins, sowie der Nachbarschaft wurden die Grundlagen zur Erarbei- tung einer städtebaulichen Rahmenplanung geschaffen. Kapitel
Ore pre exerum Accate molupta necepedit quas a conseque et lis etus. Quianis dolorio restrum quid est aut aute ped eum ad quaspient. Esedictem eum repere apissimus andam nihicias ma quas doluptas aliat.
8 N Ü R N B E R G WÄC H ST Nürnberg wächst dynamisch. Seit der Jahrtausendwende verzeichnet die Stadt ein stetiges Plus an Bewohner*innen: Ende 2014 hatten insgesamt 516.770 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Nürnberg. Das waren 36.000 mehr als noch im Jahr 2000. Auch 2015 setzte sich dieser Trend weiter fort. Aufgrund dieser aktuellen Zahlen erwartet das Amt für Statistik, dass 2020 etwa 530.000 Menschen in Nürnberg leben werden.1 Im Zuge einer zukunftsgerichteten Planung nehmen neben dem Bevölkerungswachstum weitere vielfältige Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, Mobilität und sich verändernde Lebensstile einen wichtigen Platz ein. Es stellt sich also die Frage, wo und vor allen Dingen wie Nürnberg in Zu- kunft wachsen möchte? 2020 werden etwa 530.000 Menschen in Nürnberg leben ERLENSTEGEN 344 ha, 4.038 EW ST. JOBST 183 ha, 9.573 EW MÖGELDORF 171 ha, 5.629 EW NÜRNBERG HBF Amt für Stadtforschung und Statistik, Nürnberg // Karte: „© OpenStreetMap-Mitwirkende“ 1
9 N E U E S STA DT Q UA RT I E R Nur etwa 5 Kilometer nord-östlich vom Stadtzentrum befindet sich ein, ehemals gewerblich ge- nutztes, ca. 25.000 m2 großes Grundstück. Das Gebiet ist über den Ostbahnhof hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Straßenbahn- sowie Bushaltestellen befinden sich in direk- ter Nähe. Auf dem Areal des ehemaligen Branntweinmonopols bietet sich die Möglichkeit, Nürnberg zentrumsnah zu erweitern. Ziel ist es, hier in den kommenden Jahren ein urbanes, gut erreichbares Stadtquartier mit lebendi- gen öffentlichen Räumen und neuen Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse zu schaffen. OPT. ERWEITERUNG Grundstücksgröße: Ca. 2.500 m² EHEM. BRANNTWEINAREAL Grundstücksgröße: Ca. 25.000 m² OPT. ERWEITERUNG Grundstücksgröße: Ca. 3.000 m² Karte: „© OpenStreetMap-Mitwirkende“
10 P E R S PE KT I VE N G E M E I N S A M E N TWI C K E L N Ziel des moderierten Werkstattverfahrens war es, gemeinsam mit der Nachbarschaft, Politik und Verwaltung die Entwicklungsperspektiven des Gebiets auszuloten und in einem offenen Prozess die Grundlage für eine weitere Planung zu schaffen. Gearbeitet wurde dazu auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Die Konzepterarbeitung und Begleitung des städtebaulichen Entwurfsprozesses erfolgte in einem Fachgremium. Die Öffentlichkeit wurde im Rahmen einer Bürgerwerkstatt und einer öffentli- chen Abschlusspräsentation beteiligt. Zusätzlich kümmerte sich eine interne Projektgruppe um die Vor- und Nachbereitung der Ergebnisse, um einen möglichst konstruktiven und fokussierten Prozess zu gewährleisten. FACHGREMIUM Das Fachgremium bestand aus ca. 15-20 Personen, ihm gehörten neben der wbg-Unternehmens- gruppe als Eigentümerin auch Vertreter*innen der Verwaltung, des Bürgervereins sowie weitere Fachexpert*innen an. ZUSAMMENSETZUNG DES FACHGREMIUMS WBG UNTERNEHMENSGRUPPE Eigentümerin MORPHO-LOGIC Architektur und Stadtplanung URBAN CATALYST Fachliche Unterstützung Prozessdesign/ Moderation TRANSSOLAR ENERGIETECHNIK BÜRGERVEREIN ST. JOBST Schwerpunkt Klima & Energie Fachliche Unterstützung POLITISCHE VERTRETER*INNEN (wechselnd) INSTITUT FÜR ENERGIETECHNIK Schwerpunkt Klima & Energie Fachliche Unterstützung STADTPLANUNGSAMT LEX-KERFERS ALDI Roth GmbH & Co. KG Landschaftsarchitektur Anlieger, planungsbeteiligt Fachliche Unterstützung im Planungsworkshop MS INGENIEURSGESELLSCHAFT Schwerpunkt Verkehrsplanung Fachliche Unterstützung im Planungsworkshop ÖFFENTLICHE BETEILIGUNG Bürgerwerkstatt und Abschlusspräsentation waren öffentlich. Wichtige Akteur*innen im Rahmen des Prozesses waren der Bürgerverein St. Jobst und die direkte Nachbarschaft, welche den Prozess mit viel Engagement und Ideen bereicherten.
11 PR O Z E S S Den Startschuss zu dem moderierten Werkstattverfahren bildete ein Workshop Anfang März 2019. Im Verlaufe des Jahres wurden Konzept und städtebaulicher Entwurf stetig weiterentwickelt, rückge- koppelt und im Bürgerforum im Juli 2019 öffentlich vorgestellt. 12. März 2019, 10:00 – 17:00 Uhr STARTWORKSHOP Ziele: • Konstituierung Begleitgruppe • Besichtigung Gelände und Umge- bung • Rahmenbedingungen identifizieren • Entwicklung von 3 Zukunftsszenarien als Grundlage für die Ausarbeitung städtebaulicher Varianten 09. April 2019, 16:00 – 21:00 Uhr BÜRGERWERKSTATT Ziele: • Vorstellen Akteur*innen • Informieren über Rahmenbedin- gungen, Planungs- und Beteili- gungsprozess • Präsentation der Analyse und Zu- 06. Mai 2019, 13:00 – 16:00 Uhr kunftsszenarien • Rückkopplung der Varianten EVALUATIONSWORKSHOP • Einholen eines Meinungsbildes Ziele: • Ergebnisse Bürgerwerkstatt sichten • Kommentierung der 3 Varianten unter Berücksichtigung Erkenntnisse • Entwicklung von Leitlinien für weitere Entwurfsausgestaltung • Prüfung Optionen und Entscheidung über weitere Vorgehensweisen 26. Juni 2019, 14:00 – 17:00 Uhr PLANUNGSWORKSHOP Ziele: • Vorstellung und Diskussion der Syn- thesefassung des Entwurfs • Vorbereitung des Bürgerforums 09. Juli 2019, 18:00 – 19:30 Uhr BÜRGERFORUM Ziele: • Präsentation finaler Entwurf • Rückkopplung • Informieren über weiteres Vorgehen
12 I D E E N E N TWI C K L U N G Das ehemalige Branntweinareal ist keine Insel. Im Rahmen des Dialogprozesses wurden Vorschläge zur Gestaltung des Areals immer in Bezug zu den umliegenden Stadträumen entwickelt und mit der Nachbarschaft und der Politik abgestimmt. In verschiedenen Formaten loteten die Beteiligten Ideen und Entwicklungsperspektiven aus. Im Folgenden sind die Bausteine des Prozesses und die jeweili- gen Zwischenergebnisse dokumentiert, welche letztlich die Grundlage der Rahmenplanung darstel- len. Kapitel
13 1 2 . M Ä R Z 2 0 1 9, 1 0 : 0 0 – 1 7: 0 0 U H R S TA RTWO R KS H O P Der Startworkshop diente einer ersten Standortbestimmung. Es galt Rahmenbedingungen zu iden- tifizieren und Ziele zu formulieren. Das Fachgremium entwickelte, als Grundlage für den folgenden Prozess drei Zukunftsszenarien für die Ausarbeitung städtebaulicher Varianten. ZIELE Konstitution der Begleitgruppe Besichtigung des Geländes und der Umgebung Rahmenbedingungen und Ziele identifizieren Relevante Zukunftsthemen erkennen und in den Planungsprozess integrieren Entwicklung von 3 Zukunftsszenarien ZUSAMMESETZUNG wbg-Unternehmensgruppe (Eigentümerin) morpho-logic (Architektur/ Stadtplanung) Urban Catalyst (Prozess/ Moderation) Transsolar (Fachplaner*innen, Energie) Bürgerverein St. Jobst Stadtplanungsamt SPD-Fraktion ALDI Roth GmbH & Co. KG (Anlieger) Institut für Energietechnik (Fachplaner*innen) VORGEHENSWEISE Das Workshopprogramm gliederte sich in vier thematische Stationen: • Station 1: Rahmenbedingungen und Ziele • • Station 2: Zukunftstrends • • Station 3: Menschen und Nutzungen • • Station 4: Synthese Menschen-Nutzungen-Trends/ Szenarien Die Teilnehmenden hielten die Kernergebnisse der Stationen stichpunktartig fest. Diese wurden nachfolgend zusammengefasst.
14 STATION 1 RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELE Vorgehensweise: Sammeln von unterschiedlichen Stakeholderperspektiven, Einordnung der einge- brachten Vorschläge in Rahmenbedingungen und Ziele BEDINGUNGEN DES ORTES ZIELE (ERSTE SAMMLUNG) Südausrichtung Geschichte weiterschreiben Gute ÖPNV-Anbindung Urbanes Wohnen Hohe Lärmbelastung des Geländes Grünräume schaffen Erschütterung durch Bahn berücksichtigen Flexible und lebendige Erdgeschosszonen Nachbarbebauung im Süden sehr Senioren*innen berücksichtigen geschlossen Jugendliche nicht vergessen Schaffung eines Quartierszentrums NUTZUNGSPROGRAMM Keine zusätzliche Verkehrsbelastung der 180 EOF Wohneinheiten (Wohnungsbau umliegenden Quartiere mit einkommensorientierter Förderung) Das neue Areal durchlässig mit dem müssen bis 2025 realisiert werden umliegenden Quartier vernetzen Ca. 180 frei finanzierte Wohneinheiten werden angestrebt EOF/ FF gemischte Verteilung auf Gelände DAS QUARTIER WIRD … ALDI fester Bestandteil der Planung effizient Städtebaulich integrierter Einzelhandel innovativ bezahlbar gut gemischt SOZIALE INFRASTRUKTUR nachhaltig Bedarf an KITA-Plätzen im umgebenden Quartier ist gedeckt wirtschaftlich Der Bedarf durch die neu entstehenden mobilitätsstark Wohnungen muss gedeckt werden MOBILITÄT Ausreichend Stellplätze für Einkaufende Stellplatzschlüssel nach Vorgabe Anlieferverkehr vom Wohnen trennen
15 STATION 2 ZUKUNFTSTRENDS Vorgehensweise: Vorstellen und Diskussion von Zukunftstrends. Generelle Zukunftstrends wurden vorgestellt, in der Runde diskutiert und anhand von Oberkategorien geclustert. Im Anschluss ergänz- te das Fachgremium die bereits erarbeiteten Ziele mit relevanten Zukunftstrends und Stimmungs- bildern. Folgende Themen erachteten sie als relevant für die zukünftige Entwicklung des ehem. Branntweinareals: WAS WIRD WICHTIG? MOBILITÄT NACHHALTIGKEIT LEBENSSTILE Stadt zu Fuß | E-Mobilität Energieproduktion | Diversität | Do-it-Yourself | | Fokus Fahrrad | Carsha- Postfossile Gesellschaft Gemeinsam Wohnen ring | Nahtlose Mobilität | Energie- /Wasserma- nagement URBANISIERUNG GESUNDHEIT TEILHABE Micro Housing | Quartiers- Lebensqualität | Regene- Stadtentwicklung | Sozia- entwicklung | Verdichtete ration | Balance le Gerechtigkeit Räume | Ländliche Städte 7 ÜBERGEORDNETE ZIELE In der Synthese aus Zielsammlung (Station 1) und Zukunftstrends (Station 2) ergaben sich folgende, übergeordnete Zielstellungen für die Entwicklung des neuen Quartiers: 01 CLEVERE WOHNKONZEPTE 05 NACHBARSCHAFT KOOPERATIV Das Wohnen sollte intelligent, flexibel, effizient ENTWICKELN und bezahlbar sein. Eine lebendige Mischung Das Gebiet könnte ein wichtiges Verbindungs- in den EG-Zonen ist essenziell für ein urbanes stück zwischen St. Jobst und Erlenstegen wer- Quartier. den und sowohl neue Wegeverbindungen als auch Vernetzungen zwischen Vereinen und 02 ZUKUNFTSORIENTIERT UND Nachbarschaftsinitiativen schaffen. NACHHALTIG Von einem Quartierszentrum können sowohl Der Begriff der Nachhaltigkeit sollte ernsthaft die neuen als auch bestehenden Nachbarschaf- verwendet werden (ökologisch, ökonomisch ten profitieren. und sozial). Im Sinne der Nachhaltigkeit könnten bestehende Infrastrukturen und 06 BÜRGER*INNEN MITNEHMEN Ressourcen in eine zukünftige Planung Partizipative Stadtentwicklung ist bereits Teil integriert werden (Tiefenbrunnen, vorhandene dieses Entwicklungsprozesses. Der erste Schritt Leitungsschächte). ist gemacht, die Ideen von Vielen sollen zum Treibstoff dieser Entwicklung werden. Eine 03 KLIMASCHUTZ intelligente Mischung an Partner*innen und Die Energieeffizienz der geplanten Akteur*innen bereichert den Prozess und trägt Gebäude soll einen elementaren Beitrag zu einer starken Identifikation mit dem neuen zum Klimaschutz leisten. Entsprechende Quartier von Anfang an bei. Fachplaner*innen werden frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden. Dem 07 GESCHICHTE WEITERSCHREIBEN Klimawandel soll in einer klimagerechten Teile des Bestandes bieten große Qualitäten Gestaltung der Freiräume begegnet werden. und die Möglichkeit sich zu identitätsstiftenden Kristallisationskernen zu entwickeln. 04 MOBILITÄTSSTARKES QUARTIER Gute Erreichbarkeit als primäres Ziel. Postfossile Mobilitätskonzepte bei der Entwicklung konse- quent umsetzen. Die gute ÖPNV-Anbindung nutzen, um neue Themen wie nahtlose Mobili- tät, Carsharing etc. intelligent zu verknüpfen.
16 …der qualitativ hochwertige Grünraum auf dem Areal und der öffentliche Raum sollten hier Ort der Begegnung und der vielseitigen Nutzung werden. Der Übergang zwischen privat und öffentlichen Flächen bietet dabei besonders interessante Gestaltungsmöglichkeiten. STATION 3 MENSCHEN UND NUTZUNGEN Vorgehensweise: Gemeinsames Brainstorming mit Hilfe von Akteurskarten. Wer lebt und arbeitet in Zukunft auf dem Areal? Nach einem ersten Sammeln wurden die Akteur*innen und Nutzungen in thematische Gruppen sortiert. JUNGE FAMILIEN WOHNEN IM ALTER GEFÖRDERTER Kinder | Krippe | Kindergarten | Senior*innen | Wohngemein- WOHNUNGSBAU Hort | Spielplätze | Jugendliche schaften | Betreutes Wohnen | EOF Bewohner*innen | Sport und Freizeit Freizeitaktivitäten INKLUSIVES QUARTIER NAHVERSORGUNG NEUE Menschen mit Beeinträchti- Einzelhandel | ALDI ARBEITSMODELLE gungen | Rollstuhlfahrer*innen Homeoffice | Kreativökonomie
17 STATION 4 SYNTHESE Vorgehensweise: Bildung von 3 alternativen Szenarien auf Grundlage der Ergebnisse aus den Sta- tionen 1-3. Die so entstandenen Szenarien dienten als Basis zur Ausarbeitung erster städtebaulicher Varianten. SZENARIO 1 SZENARIO 2 SZENARIO 3 SZENARIO 1 HIER BEGINNT DIE STADT! Das urbane Quartier „Branntweinareal“ bildet das Tor zur Innenstadt. Die Themen Wohnen, Arbeiten und Freizeit werden in diesem Modell integriert gedacht. Es entsteht ein spannendes, lebendiges und sozial stabiles Quartier, welches zu einem Stück Stadt wird. (Vgl. Leipzig-Charta) SZENARIO 2 GESCHICHTE BLEIBT! Lasst uns die Geschichte weiterschreiben. Einige Bestandsgebäude bieten große Qualitäten und entwickeln sich in diesem Szenario zu starken, identitätsstiftenden Orten. Das Quartierszentrum wird zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, auch für die umliegenden Stadtteile. Qualitativ hochwertige, lebendige Grünräume siedeln sich um die „neue / alte Mitte“ an. Der zukunftsorientierte Umgang mit Energiethemen könnte hier aus dem Bestand heraus entwickelt werden. Um trotzdem das Ziel der 360 Wohneinheiten zu erreichen, wird sich die Dichte entsprechend unterschiedlich auf dem Areal verteilen. SZENARIO 3 BAHN FREI FÜR NEUES! Keines der Bestandsgebäude bleibt erhalten, die Fläche wird als „weißes Papier“ betrachtet, welches offen für die Entwicklung eines neuen städtebaulichen Ansatzes ist. Dieses Szenario ermöglicht es eine Vielzahl typologischer und funktionaler Ansätze durchzuspielen. Neue Wegebeziehungen zwischen Infrastrukturen, wie dem Ostbahnhof, den Quartieren St. Jobst und Erlenstegen, können in diesem Szenario auf ganz neue Art und Weise gelöst werden. ANMERKUNG Das Arbeiten in Szenarien bot, besonders in Hinblick auf den anstehen- den Bürgerworkshop, die Möglichkeit sehr bildhaft und kontrastreich die Entwicklungsmöglichkeiten des Areals zu beleuchten. Dabei ging es zu diesem Zeitpunkt nicht um das Finden eines „finalen Szenarios“, sondern darum, in einem offenen Prozess alle drei Szenarien auf ihre Talente und Schwächen hin zu prüfen und mit den Bürgern zu diskutieren.
18 0 9. A PR I L 2 0 1 9, 1 6 : 0 0 – 2 1 : 0 0 U H R B Ü R G E R WE R KSTAT T ZIELE Vorstellung der Akteur*innen Über Rahmenbedingungen, Planungs- und Beteiligungsprozess informieren Präsentation der Analyse und der 3 Zukunftsszenarien Rückkopplung der Varianten mit Öffentlichkeit Einholen eines öffentlichen Meinungsbildes ZUSAMMENSETZUNG ca. 50 Bürger*innen Transsolar (Fachplaner*innen) wbg-Unternehmensgruppe (Eigentümerin) Bürgerverein St. Jobst morpho-logic (Architektur/ Stadtplanung) Stadtplanungsamt Urban Catalyst (Prozess/ Moderation) ABLAUF Zu Beginn der Bürgerwerkstatt gab es die Möglichkeit das Gelände des ehemaligen Branntwein- areals zu begehen. Nach einer Begrüßung und Einführung wurden die Rahmenbedingungen vor- gestellt. Im Anschluss gab es eine Einschätzung zu dem Thema Klima und Energie. Das Büro mor- pho-logic erläuterte die vorangegangene Analyse, die Erkenntnisse aus dem Startworkshop und die Überführung in drei städtebauliche Varianten. Der zweite Teil der Bürgerwerkstatt stand im Zeichen der Interaktion. An drei Tischen hatten die Bürger*innen die Möglichkeit sich die drei Szenarien genauer anzusehen und zu kommentieren. Abschließend wurden die Erkenntnisse in einer Diskus- sionsrunde zusammengeführt und die nächsten Schritte erläutert.
19 EXPERTENEINSCHÄTZUNG ZU KLIMA UND ENERGIE Die Firma Transsolar, vertreten durch Herrn Kiehlmann, stellte im Rahmen der Bürgerwerkstatt erste Ideen zu Klima- und Energiekonzepten für das Areal vor. Die Aspekte Kaltluft, Wind und Besonnung wurden auf das ehem. Branntweinareal übertragen, um die Ausgangslage für eine mögliche Pla- nung einschätzen zu können. Außerdem wurden mögliche Strategien auf dem Weg zu einem Co2 neutralen Quartier erläutert. STADTKLIMA KALTLUFT Kaltluftschneise der Pegnitzauen aus östlicher Richtung bietet großes Potenzial Branntweinareal liegt direkt an Pegnitzkaltluftschneise Das Areal könnte eine wichtige Funktion übernehmen um so zu einem verbesserten Stadtklima beizutragen WIND UND KALTLUFT BESONNUNG STRATEGIEN ZUM CO2 NEUTRALEN QUARTIER 01 02 03 04 Optimierung des Quar- Minimierung des Effizienzmaximierung Maximierung der tierslayouts hinsichtlich Energiebedarfs der Energieproduktion Energieproduktion solarer Erträge und der einzelnen durch erneuerbare Tageslichtautonomie Gebäude Energien
20 STÄDTEBAULICHE ANALYSE UND HERLEITUNG Vorgestellt durch Prof. Burgstaller, Architektin (MORPHO-LOGIC) 53 b 31 40 80 23 15 20 51 a 31 b 33 21 13 78 a a 31 81 33 11 40 6 49 33 ANALYSE GRÜN 72 13 76 3b 16 47 63 19 b Sib 3a 74 29 eliu 3 ss 5 17 a tr 65 29 79 . 75 1 Gri . 29 30 4 -Str 11 aß 45 mm 69 67 be a e 70 aa 5 str. 77 Th 9 -R 61 um elm en 17 ilh 7 46 be 7 11 rger 68 W 43 30 ße W 6 ra eg 71 59 st 44 75 w lo 28 Bü 41 57 2 3 25 9 66 23 8 15 73 42 26 21 28 17 19 53 6 13 64 15 26 51 41 5 69 49 62 40 7 39 str. 11 24 3 35 47 lohe 4 40 en eg Sc Hoh 67 w hlie 13 en 37 a ffe 38 26 latt 60 nst p 22 ein ra ße 39 St 65 24 9 41 35 3 a 9a 58 36 43 2 a 38 24 36 63 45 20 56 34 36 33 78 22 54 61 ße ra 25 Thu 59 7 st 32 w 76 m lo Bü en 23 74 be rg a 16 50 er 28 57 72 59 21 W 31 5 eg 18 a 55 20 26 70 30 ße 16 Stra 51 53 68 29 a 49 a n- 29 49 man nd 57 a La d- 47 24 3 Kre 47 wal er ittm a 48 Steu 28 45 55 19 ey g 45 16 rw eg 66 f 16 e 16 22 60 10 14 11 58 51 26 c 16 56 6 b 53 20 16 25 PEGNITZ 43 e 17 aß 4 9 tr c 41 hes AUEN 18 lo b 2 hen 18 39 171 o a 5 H 18 169 24 18 b 37 52 16 22 167 Weg 35 20 50 a 165 rger 18 16 be 155 en um 16 16 Th b 31 37 14 14 161 a 46 182 Schl 14 29 44 ieffe 14 nstr 157 49 aße 27 42 ra ße er St 12 25 a 40 155 h 23 bac Sulz 38 40 ere 4 21 Äuß 19 36 38 34 17 17 151 3 15 raße 32 10 St 13 ann- dm 149 -Lan ald erw 15 Garten 11 Steu 2 36 steig 28 26 9 145 24 30 11 13 143 1 8 9 7 141 32 weg 156 34 139 28 5 Kre iesen 1 ittm 20 152 M Seew ar ayrw tin 3 18 -A 137 eg lber Weg 1 a 16 t-St rger 148 r. 16 enbe a 133 14 um 2 14 Th 12 4 146 10 6 8 26 1 13 9 138 144 12 7 27 12 26 140 169 3 12 r. rt-St 171 lbe tin-A 12 1 4b Mar 173 2 14 13 Jobster Str. 2 25 175 0 13 FRIEDHOF 4c 119 14 24 4 8 ST. JOBST 12 30 33 6 12 26 6 27 37 35 22 3 31 23 Am 18 29 28 Ostba 21 hnho 5 f f ho bahn 21 Ost 25 6 Am 20 a 23 19 2 8 19 12 17 22 9 24 5 7 17 12 15 0 12 15 13 3 8 11 11 eg er W 18 11 9 Weiß 20 20 13 Am Gol 4 7 11 eg dhamm W 5 er 15 er rg be en 3 um 1 9 Th 2 7 4 10 6 91 6 6 11 5 9 11 99 13 15 3 ÖFFENTLICHE GRÜNFLÄCHE 85 2 17 PRIVATE GRÜNFLÄCHE 25 95 4 6 10 0b mid-Str . 208 Flußstr. GEWÄSSER 210 224 Sch 95 Dr. -Carlo- 8 93a 206 PLANUNGSBEREICH 93 222 190 188 204 214 186 216 220 NÜRNBERG - URBANES WOHNEN ST. JOBST MORPHO-LOGIC I ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG a 186 202 218 ANALYSE GRÜN 160 184 162 182 164 158 192 Direkte Nähe zu Pegnitzauen Westlich Friedhof St. Jobst Grünachse (Schlieffenstraße) aufnehmen 53 40 80 31b 23 15 51 31a 53 33b 21 31b 13a 40 78 80 23 81 31 33a 11 40 15 51 31a 33 49 ANALYSE ZIELBEZIEHUNGEN 33b 72 13 21 76 13a 78 3b 16 63 81 31 33a 47 19 Sib 3a 11 40 29b 74 eliu 3 33 sst 49 5 ANALYSE WEGEBEZIEHUNGEN / ÖPNV 17 72 65 13 29a r. 79 76 75 3b 1 16 63 U 47 19 . Gr 29 Sib 30 3a 74 29b Str imm eliu 11a 45 69 67 3 70 be- sst 5 5 str 65 17 29a 77 Thu 9 Raa r. 79 61 . 75 men lm- lhe 17 7 1 . ber Gr 29 46 7 11 30 Wi Str ger 68 imm 11a 45 69 67 We 6 70 be- 43 30 aße 71 5 59 g str. 61 77 Thu 9 Raa str 44 75 men lm- low lhe 17 7 28 57 46 ber 7 Bü 11 ger 68 Wi 3 25 We 6 9 43 30 aße 71 59 g 66 str 23 8 44 75 15 28 57 low 73 Bü 42 3 25 26 21 28 9 17 66 23 8 19 15 73 M 42 53 6 26 21 28 64 13 17 15 26 19 Ö 51 53 5 6 41 64 13 69 49 62 15 40 7 26 39 . G 11 51 24 3 35 47 estr EN loh 4 41 5 40 hen Sch 67 Ho EL 69 49 62 40 lief 39 . 7 37 13 11 24 38 26a 3 fen estr 60 35 47 G str loh 4 40 22 aße hen 39 Sch 67 Ho 65 TE 9 lief D 37 13 41 38 26a 35 fen 60 3 9a str 58 22 36a 43 aße 2 38 24a 39 H W S 65 O 9 41 35 36 63 3 45 9a 20 58 36a EN 43 2 38 24a 56 RF 36 O 63 34 45 20 L 36 33 78 56 ER 34 54 61 H 36 33 78 aße 25 Th 59 7 str 32 76 um low 54 enb Bü 61 23 74 N aße erg 25 Th 59 7 str 16a 50 er 32 28 76 um 57 72 59 low 21 We 31 5 enb EN Bü 23 18 g 74 55 erg 26 70 Q 16a 30 50 ße er 28 57 72 51 16 59 21 We - Stra 31 5 53 68 18 29 49a g 26 55 70 29a 49 ann dm U 30 ße 57 51 16 Lan d- U 47a - Stra 53 68 24 3 29 49a 47 ann wal A 29a uer 48 49 dm 45a 28 55 Ste 57 Lan 19 d- 16g 47a 45 24 3 A 47 wal 66 16f Z uer 48 28 45a 55 Ste 16e 16g 45 60 22 10 RT IT 66 14 16f 58 16e 60 51 22 10 26 14 16c N 58 56 6 16b 53 20 51 IE 26 25 16c 43 e G 56 6 17 raß 4 16b 41 53 20 25 est 18c PE e 43 loh 171 2 18b 39 R hen 17 raß 41 4 est 18c Ho 18a loh 171 2 18 169 18b 39 hen 37 52 Ho 16b T 18a 167 169 18 35 37 50 Weg 16b 52 165 er 167 16a berg 35 155 men 50 Weg 16 Thu 165 er 31 37 16a berg 14b 161 155 men 46 182 Sch 16 Thu 14a 31 29 37 lieff 14 44 14b 161 46 182 ens Sch 14a 29 157 49 traß lieff 14 44 27 e enst 157 42 aße r Str 49 raße 12 25 40 155a 27 aße 23 che 42 r Str 38 zba e Sul 12 25 40 40 155a che Äußer 23 38 zba 21 e Sul 40 Äußer 19 36 38 21 34 17 17 151 19 36 e 32 38 traß 10 34 17 17 151 nn-S e 32 dma 149 traß Lan 10 nn-S 15 ald- dma 149 erw Lan Steu ald- 36 15 erw Steu 28 36 26 28 145 24 26 145 30 24 11 13 143 9 30 11 13 143 7 32 9 141 weg 7 156 32 34 141 28 5 139 Kre iesen weg 156 34 ittm 28 5 139 20 Ma Seew Kre iesen 152 ayrw rtin 18 ittm 20 -Al Ma Seew 152 eg 137 Weg 1 ayrw ber rtin 18 16a t-S -Al eg er 137 DT tr tr. Weg 1 ber 16a 148 berg 16 t-S er tr. 133 men 148 14a berg 16 14 TA Thu 133 men 14a 12 14 Thu 146 S 12 H 146 26 EN ST 26 131 N 131 138 144 129 138 144 IN 129 . JO 27 127 27 127 26 T 26 140 140 123 . t-Str BS 123 . lber t-Str tin-A lber b Mar 121 tin-A 144 121 Mar 132 144b 132 Str.. 2 Jobster Str T 25 130 Str.. 2 Jobster Str 25 144c 24 130 144c 24 4 128 SÜ 4 128 30 33 33 30 126 26 126 F 26 D 6 O 27 37 6 37 35 27 22 35 22 3 H 31 23 Am 18 3 31 29 28 23 Ostba 21 Am 18 Ostba 21 29 28 hnhof 5 f nho N hnhof 5 f 21 nho bah Ost 21 bah 25 Ost 25 6 Am 20a 23 H 6 Am 20a 23 19 8 19 19 122 8 F 19 17 A 122 17 22 22 9 B U 24 5 7 9 17 12 15 24 5 7 15 17 12 15 15 3 ST A 13 13 3 11 Weg 11 O NK 18 11 ßer Weg Wei 18 11 ßer 9 9 Wei 20 RB 20 20 20 13 Am Goldha 4 11 13 7 g Am Goldha r We EI 4 7 11 mmer g 5 We mmer 15 5 rge 15 er be erg en enb 3 um 3 9 um 1 Th 1 9 Th 2 2 7 4 7 10 4 6 10 91 6 91 6 6 5 9 5 DB REGIONALVERKEHR 9 11 11 13 99 13 15 3 TRAM LINIE 8 85 99 15 3 85 17 17 2 BUS LINIE 45 2 25 95 4 25 95 4 6 6 . 208 Flußstr. FUSSWEGBEZIEHUNGEN r. 208 Flußstr. ZIELBEZIEHUNGEN 210 mid-St 210 mid-Str 224 224 rlo-Sch 95 rlo-Sch 95 Dr.-Ca 8 Dr.-Ca 8 93a 206 PLANUNGSBEREICH 93a 206 PLANUNGSBEREICH 93 S 93 222 222 190 190 188 188 204 214 204 214 186 186 216 216 220 NÜRNBERG - URBANES WOHNEN ST. JOBST MORPHO-LOGIC I ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG 220 NÜRNBERG - URBANES WOHNEN ST. JOBST MORPHO-LOGIC I ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG 186a 186a 202 202 218 218 160 160 184 184 162 162 WEGEBEZIEHUNGEN / ÖPNV ZIELBEZIEHUNGEN 182 182 158 164 158 164 192 192 Gute ÖPNV-Anbindung Anbindung an die umliegenden Quartiere Direkte Nähe zu Ostbahnhof Achse Pegnitzauen – Ostbahnhof ausbauen
21 53 b 31 40 80 23 15 20 51 a 31 b 33 21 13 78 a a 31 81 33 11 40 6 49 33 ZIELDEFINITION - STÄDTEBAU 72 13 76 3b 16 47 63 19 b Sib 3a 74 29 ad eliu 3 Ber ss 5 17 a tr nec 65 29 79 . 75 ke 1 r St Gri . 29 30 ra 4 -Str 11 45 m 69 ße 67 be a 70 mst 77 Th 9 aa 5 -R r. 61 um elm en 17 ilh 7 46 be 7 11 rger 68 W 43 30 ße W 6 ra eg 71 59 st 44 75 w lo 28 Bü 41 57 2 3 25 9 66 23 8 15 73 42 26 21 28 17 19 53 6 13 64 15 26 51 41 5 69 49 62 40 7 39 str. 11 24 3 35 47 lohe 4 40 en eg Sc Hoh 67 w hlie 13 tten 37 a ffen 38 26 60 pla st 22 ein ra ße 39 St 65 24 9 41 35 3 a 9a 58 36 43 2 a 38 24 36 63 45 20 56 34 36 33 78 22 E ELL 54 61 ße ST ILE ra 25 Thu 59 7 st 32 ITT DTTE w 76 m lo Bü en 23 74 HN be rg a SC R STA 16 50 er 28 57 72 59 21 W 31 5 eg 18 a DE 20 55 70 26 30 ße 16 Stra 51 53 68 20 29 a 49 a n- 29 49 man nd 57 a La d- 47 24 3 Kre 47 wal er ittm a 48 Steu 28 45 55 19 ey g 45 16 rw eg 66 f 16 e UR 16 22 60 10 14 11 58 KT 51 ITE EN 26 NGEN c 16 56 6 EN b CH D INDU 53 20 16 ERT 25 43 AR NBIN PEGNITZ VERB e 17 aß 4 9 tr c 41 FW hes GRÜN ELLEN 18 oh en lo 18 b 39 U 171 E D + EI 2 OR AUEN MA a RRID H EN 5 18 T HERS LUFTKO 169 24 18 U ÄG EN b 37 RA 16 52 22 PR ALT 167 EN Weg H FRISC 35 20 50 rger ASS 165 H a be 18 16 en ER 155 um STR 16 16 Th b 31 37 12 14 14 161 a 46 182 Schl 14 29 44 ieffe 14 nstr 157 49 aße 27 ße Stra 42 12 25 a 40 155 er 23 b ach Sulz 38 40 ere E 4 Äuß ÜN N 21 GR AFFE 19 36 38 34 17 17 151 NE 3 15 ße 32 Stra ER SCH N 10 BAHN ann- GE 13 andm 149 -L T IERE UN ald erw IN ELN 15 Garten EN BARR INDEN 11 Steu 2 RT INS IND 36 R steig W WE DO 28 R B ÜBER 26 VE EN RRI 145 F 9 AU 24 ÜN M KO 30 11 13 143 UM GR FNEH UFT 1 8 9 RA 7 141 32 EN AU SCH L weg 156 34 139 ASS 28 5 Kre iesen 1 I ittm 20 STR FR M Seew 152 ar ayrw tin- 3 18 Alb eg 137 Weg 1 a 16 er t-St rger 148 r. 1 16 enbe a 133 14 um 2 14 Th 12 4 146 10 6 8 26 raße 1 13 hest E 144 enlo 9 138 12 NG Hoh 7 27 12 RÄ ST 26 EIS 140 L 169 3 12 rr. RG rt-St 171 lbe tin-A 1 E Mar RD 12 4b 173 2 14 13 SPU Str.. 2 Jobster Str 25 175 0 13 FRIEDHOF 4c 119 14 24 4 8 ST. JOBST 12 33 30 6 12 26 6 27 37 35 22 3 31 23 7 Am 18 11 29 28 Ostba 21 hnh 5 f of ho N TE bahn 21 Ost 25 ER a 6 Am 20 23 19 FW 2 8 19 12 U 17 NA 22 9 5 GE 24 7 17 12 15 0 12 15 3 UN 13 8 11 11 eg IND er W 18 11 9 Weiß B 20 20 ER 13 Am Gol 4 7 11 eg V dhamm W GE 5 er 15 er rg be WE en 3 um 1 9 Th 2 7 4 10 6 91 6 6 11 ÖFFENTLICHE GRÜNFLÄCHE 5 9 11 ZIELE GRÜN 13 99 3 15 85 17 2 ZIELE ARCHITEKTUR 25 95 4 6 208 10 0b mid-Str . Flußstr. SCHNITTSTELLE STADTTEILE 210 224 rlo-Sch Dr.-Ca 95 8 206 93 93a PLANUNGSBEREICH 222 190 188 204 214 186 216 220 NÜRNBERG - URBANES WOHNEN ST. JOBST MORPHO-LOGIC I ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG a 186 202 218 STÄDTEBAULICHE ZIELDEFINITION 160 184 162 182 164 158 192 Straßenraum Äußere Sulzbacher Straße aufwerten Grünverbindungen aufnehmen und Frischluftkorridor schaffen 53 40 Prägende Bestandsgebäude aufnehmen und in zukünftige Planung integrieren 80 31b 23 53 15 31b 51 40 31a 80 23 33b 21 15 13a 78 51 31a 81 31 33a 33b 11 40 21 13a 78 33 81 49 31 33a ANALYSE SICHTBEZIEHUNGEN 40 72 13 11 76 3b 49 33 16 63 ANALYSE WOHNFLÄCHE 47 19 Sib 72 3a 13 74 29b 76 eliu 3 3b 16 63 sst 5 47 19 Sib 3a 65 17 29a 29b r. 74 79 eliu 75 3 sst 1 5 17 . Gr 29 30 65 29a r. 79 Str imm 75 11a 45 69 67 be- 1 70 Gr 5 29 30 str 77 Thu 9 Raa Str. Str imm 11a 61 45 . 69 men lm- 67 70 be- lhe 17 7 5 ber str. 46 7 77 Thu 9 Raa 11 ger Wi 61 lm- 68 6 men We lhe 17 7 43 30 aße ber 71 59 g 46 7 11 str 44 75 ger 68 Wi We 6 low 43 30 aße 71 28 57 59 g Bü str 44 75 3 25 9 28 57 low Bü 66 23 8 3 25 15 73 9 66 23 8 42 15 26 21 73 28 17 42 26 21 19 28 17 53 19 6 64 13 15 53 6 26 64 13 51 15 26 41 5 51 69 49 62 40 7 41 5 39 . 11 24 3 estr 69 49 62 35 47 40 39 . 7 loh 4 11 24 3 40 hen 35 47 estr Sch 67 Ho loh 4 lief 37 13 40 hen Sch 67 38 26a fen Ho 60 lief 37 13 str 22 38 26a fen aße 60 39 str 65 9 22 aße 41 39 35 65 3 9 9a 41 58 36a 35 43 3 2 38 24a 9a 58 36a 43 2 38 24a RT 36 63 45 20 36 63 ZIE 45 20 56 AN 56 34 36 33 34 FIN 78 36 33 78 FREI 54 61 54 aße 61 25 Th 59 7 str 32 76 aße um 25 Th 59 EN low str 7 32 enb 76 um Bü NG 23 74 low enb erg Bü 23 16a 74 50 er erg U 28 57 72 59 21 16a 50 We 31 er 5 HN 28 57 72 59 18 21 We g 55 31 5 26 70 18 g 30 55 WO 51 ße 16 30 26 70 - Stra ße 53 68 16 51 29 - Stra 49a 53 68 IET 29a 49 ann 29 49a dm 29a ann 57 Lan 49 dm d- 47a -M 57 24 3 Lan d- 47 47a wal 24 3 uer 47 48 28 45a wal 55 Ste uer 48 19 GEN 45a 16g 45 28 55 19 Ste 16g 45 66 16f UN 66 16f 16e 22 60 10 HN 16e 14 22 60 10 58 14 58 WO 51 26 51 16c 26 6 16c 56 56 6 16b 53 20 16b 53 25 20 43 25 e 43 17 raß 4 e 17 41 raß 4 est 18c 41 T loh 2 est 18c hen 18b 39 171 loh 171 2 18b 39 Ho 18a hen Ho 18a CH 169 18 169 18 16b 37 52 16b 37 52 167 167 NG 35 50 Weg 35 SI er 50 Weg 165 165 er berg ERU 16a 16a berg 155 men 155 men 16 Thu 16 Thu 31 37 RD 31 37 14b 161 14b 46 182 161 46 182 Sch N 14a Sch 29 14a E FÖ 29 lieff 44 lieff 14 14 44 ens enst RT TA 157 49 157 traß 49 raße RIE 27 e 42 aße 27 aße r Str 42 12 25 40 155a 12 25 r Str SO 40 155a 23 che che zba 23 zba AD 38 EN 38 e Sul e Sul 40 40 Äußer M Äußer OM 21 21 NK 19 36 19 36 K 38 38 ST 34 17 34 17 17 151 17 151 - EI ÜC e 32 e 32 traß traß 10 10 nn-S nn-S GEN T dma 149 dma 149 DS Lan Lan ald- ald- UN 15 15 erw erw Steu Steu HN UN 36 36 26 28 T 26 28 WO GR CH 145 145 24 24 30 30 11 13 11 13 143 143 SI 9 9 7 32 7 32 141 141 weg 156 weg 156 34 28 34 5 139 N 28 139 Kre 5 iesen Kre iesen ittm 20 ittm Ma 20 Seew 152 Ma Seew 152 NA ayrw rtin ayrw rtin 18 18 -Al -Al eg 137 Weg 1 ber eg 137 16a Weg 1 ber 16a t-S t-S er tr. er 148 tr. berg 148 16 berg 16 133 H men 133 14a men 14a 14 Thu 14 Thu BA 12 12 146 146 26 26 131 131 138 144 144 129 129 138 27 127 27 127 26 26 140 140 123 . 123 . t-Str t-Str lber lber tin-A tin-A 121 Mar b Mar 144b 121 132 144 132 Str.. 2 Jobster Str 25 Str.. 2 Jobster Str 25 130 130 144c 24 144c 24 4 128 4 128 30 33 30 33 126 26 126 26 6 27 37 6 37 35 27 22 35 22 3 31 23 Am 18 3 29 28 31 Ostba 23 21 Am hnhof 5 f 18 29 28 Ostba 21 nho 21 hnhof 5 f bah nho Ost 25 21 bah Am 20a Ost 6 23 25 Am 20a 19 6 23 8 122 19 19 8 17 122 19 17 22 9 22 24 5 7 17 12 15 9 5 15 24 7 17 12 15 13 3 15 13 3 11 Weg 18 11 ßer 11 Weg 9 Wei 18 11 ßer 20 20 9 Wei 13 20 Am Goldha 20 4 7 11 g We mmer 13 5 Am Goldha 15 er 4 7 11 g r We erg 5 mmer 15 enb rge 3 um be 1 9 Th en 3 um 2 1 9 Th 2 7 4 10 6 91 7 4 10 6 91 6 5 9 5 6 MARKANZSTELLE 9 11 13 11 99 3 99 13 3 STADTANSICHT 85 2 15 17 EINKOMMENSORIENTIERTE WHG 15 85 BAHNANSICHT 25 17 95 4 2 6 208 FREIFINANZIERTE MIET-WHG 25 95 4 . Flußstr. 210 6 mid-Str 224 r. 208 BLICKRICHTUNG 95 Dr.-Ca rlo-Sch 8 Flußstr. PLANUNGSBEREICH 210 mid-St 206 224 95 rlo-Sch Dr.-Ca 8 PLANUNGSBEREICH 93a 206 93 222 93a 93 190 222 188 204 214 190 186 216 188 220 NÜRNBERG - URBANES WOHNEN ST. JOBST MORPHO-LOGIC I ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG 186a 204 214 186 202 216 220 218 NÜRNBERG - URBANES WOHNEN ST. JOBST MORPHO-LOGIC I ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG 186a 202 160 218 184 160 162 184 SICHTBEZIEHUNGEN UNTERZUBRINGENDE WOHNFLÄCHE 162 182 158 164 182 192 158 164 192 2 Ansichten (Bahn- und Stadtansicht) (blau) Freifinanzierte Wohnungen (rosa) Einkommensorientierte Wohnungen
22 3 SZENARIEN - WAS SAGEN DIE BÜRGER*INNEN? Vorgehensweise: Im Anschluss an die Vorstellung der Herleitung und der Entwicklung der Varianten hatten die Bürger*innen die Möglichkeit, sich jedes Szenario anzusehen. Grundlage der Szenario- Stationen bot immer ein Luftbild und ein Modell. Zusätzlich gab es eine Wand mit Referenzbildern zu Nutzungen und Raumqualitäten. Die Diskussion der Varianten erfolgte anhand folgender Fragen: Passt dieses Szenario zu St. Jobst? Was sind positive und was negative Aspekte dieses Szenarios? Was nehmen wir mit für die weitere Planung? SZENARIO 1 HIER BEGINNT DIE STADT! Das urbane Quartier „Branntweinareal“ bildet das Tor zur Innenstadt. Die Themen Wohnen, Arbeiten und Freizeit werden in diesem Modell integriert gedacht. Es entsteht ein spannendes, lebendiges und sozial stabiles Quartier, welches zu einem Stück Stadt wird.
23 WIE PASST DIESES SZENARIO ZU ST. JOBST? Nürnberg ist gekennzeichnet durch seine Kleinteiligkeit. Dementsprechend hat ein Großteil der Teil- nehmer*innen den Entwurf als zu “klobig” oder als “Fremdkörper in der Umgebung” beschrieben. Nur vereinzelte Stimmen konnten der Kompaktheit des Entwurfes etwas Positives abgewinnen. WAS SIND DIE POSITIVEN UND NEGATIVEN ASPEKTE DIESES SZENARIOS? Stärken Schwächen • Entwurf wirkt wie ein Fremdkörper in der Umgebung • Gebäude sind zu massiv und zu kompakt Städtebauliche Struktur • Kompaktheit des Entwurfs kann • Lebensqualität bei so engen und dunklen auch interessant sein Innenhöfen ist zu hinterfragen • Öffentliche Nutzung ist bei diesem Entwurf hinter den Gebäuden konzentriert, statt Richtung Straßenraum • Notwendigkeit des Grünstreifens und tatsächliche Nutzungsfrequenz sollten über- dacht werden • Grün in der Stadt wird zunächst • Tageszeitenabhängig die Möglichkeit eines Freiräume immer als positiv empfunden Angstraums • Grünraum dient als Abgrenzung • Bei der Lage ist die Nutzung vorrangig für zur Bahnlinie die neuen Bewohner*innen • Schwächen überwiegen die Vorteile des Grünstreifens? Sonstiges --- --- WAS NEHMEN WIR MIT FÜR DIE WEITERE PLANUNG? • Deutlich äußerten die Bürger*innen die Sorge, die umliegenden Straßen würden durch den Neubau noch weiter be-/überlastet werden. Sie sprachen sich für clevere Mobilitätskonzepte aus (Rad, ÖPNV, Car-Sharing) und dafür, die Anzahl der Wohnungen zu überdenken mit Rücksicht auf den umliegenden Verkehr. • Begegnungsräume und Gemeinschaftsräume sollten die Nachbarschaft einladen (bspw. entlang des Platzes und des Grünstreifens) und für diese zugänglich sein, so wurde auch der Wunsch nach einem Gemeinschaftssaal zum Mieten für die gesamte Nachbarschaft geäußert. • Grünraum sollte sich mehr zur Nachbarschaft öffnen • Begrünung, Gestaltung des Straßenraums sollte auch hier mitgedacht werden • Gestaltung und Nutzung des Grünstreifens wichtig, um die Attraktivität für die Nachbarschaft zu erhöhen (Trimm-Dich-Pfad, Erdgeschossnutzungen etc.) Sonstiges: • “Ist eine Kombination aus allen Entwürfen möglich?” • “Fassadengestaltung nutzen um monotonem Erscheinungsbild entgegen zu wirken”
24 SZENARIO 2 GESCHICHTE BLEIBT! Lasst uns die Geschichte weiterschreiben. Einige Bestandsgebäude bieten große Qualitäten und entwickeln sich in diesem Szenario zu starken, identitätsstiftenden Orten. Das Quartierszentrum wird zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens, auch für die umliegenden Stadtteile. Qualitativ hochwertige, lebendige Grünräume siedeln sich um die „neue/alte Mitte“ an. Der zukunftsorientierte Umgang mit Energiethemen könnte hier aus dem Bestand heraus entwickelt werden. Um trotzdem das Ziel der 360 Wohneinheiten zu erreichen, wird sich die Dichte entsprechend unterschiedlich auf dem Areal verteilen. WAS SIND DIE POSITIVEN UND NEGATIVEN ASPEKTE DIESES SZENARIOS? Stärken Schwächen • Erhalt von Bestandsgebäuden ermöglicht Quar- tierszentrum mit unterschiedlichen Nutzungen, wie multifunktional nutzbarer Saal (hoher Bedarf in St. Jobst), Markt, Theater, Ateliers, Werkstätten, Gemeinschaftsräume für das Quartier und die umliegenden Nachbarschaften • Stiften Identität, die sich nicht nachbauen lässt • Bestandsgebäude können auch Stadteingang formulieren und Charakter von St. Jobst zeigen, muss nicht immer ein „Hochpunkt“ sein Erhalt Bestandsgebäude • Verwaltungsgebäude an Sulzbacher Straße sofort für kulturelle und kreative Nutzungen aktivierbar, baulich attraktiv / nicht attraktiv (unterschiedliche Meinungen) • Bestandsensemble gibt Quartier Seele, gute Schnittstelle auch zur umliegenden Nachbar- schaft durch gemeinsame Nutzungen und öffent- liche Wegeverbindungen • Bestandsgebäude können Impuls geben für Entwicklung eines großen Quartiershofes aus bestehendem Pflaster und architektonischen Solitären, die den Hof fassen • Bestand für Pioniernutzungen (Kultur) geeignet • Angemessene Höhe, Dichte und Maßstäblichkeit Städtebauliche Struktur • Spannung zwischen unterschiedlichen Höhen gut • Hochpunkt gut positioniert, wie auch Brücke nach Süden • Könnte Teil der Architektur werden • Große Vielfalt und Nutzungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen • Zahlreiche Begegnungsmöglichkeiten im öffentli- chen Raum • Aufnahme der Gleisstrukturen und Auflockerung • Übergang zwischen privaten, lineare Bebauung Bahn gut, Räume für Jugend- öffentlichen und halböffentli- liche an Bahn gut chen Freiflächen nicht immer Freiräume • Konzept der parallelen Freiraumbänder kam gut deutlich (z.B. im Quartiershof an: aufgeweiteter, grüner Boulevard Äußere Sulz- oder zwischen Grünzug und bacher Straße// Quartiershof// Grünzug mit An- Wohnhöfen) schluss übergeordnete Verbindungen Richtung Ostbahnhof und Pegnitzer Aue • Unterschiedliche Freiraumquerungen in Nord- Süd werden positiv bewertet Klima • Positionierung westliche Gebäude auf Brochier-Areal möglicherweise für Kaltluft- Sonstiges ströme hinderlich Erschließung & Anlieferung • Erschließung südliche Be- bauung nicht geklärt • Anlieferung Aldi nicht geklärt
25 WIE PASST DIESES SZENARIO ZU ST. JOBST? Alle Beteiligten an der Station waren der Meinung, dieses Szenario passe sehr gut zu St. Jobst. WAS NEHMEN WIR MIT FÜR DIE WEITERE PLANUNG? • Bestand als Ressource nutzen, sowohl räumlich als auch programmatisch • Szenario regt an, übergeordnete Freiraumverbindungen, Blickbezüge und Gesamtentwicklung Äußere Sulzbacher Straße einzubeziehen • Spannung zwischen alten und neuen Gebäuden, unterschiedliche Gebäudehöhen und Niveaus tun dem Quartier gut. • Großzügiger Quartiershof kann Bestand und Neubau integrieren und schafft Bezüge zur Nachbarschaft • Unterschiedlich nutzbare und gestaltete Freiräume schaffen vielseitige Treffpunkte für das Quartier und den Stadtteil
26 SZENARIO 3 BAHN FREI FÜR NEUES! Keines der Bestandsgebäude bleibt erhalten, die Fläche wird als „weißes Papier“ betrachtet, welches offen für die Entwicklung eines neuen städtebaulichen Ansatzes ist. Dieses Szenario ermöglicht es eine Vielzahl typologischer und funktionaler Ansätze durchzuspielen. Neue Wegebeziehungen zwischen Infrastrukturen, wie dem Ostbahnhof, den Quartieren St. Jobst und Erlenstegen, können in diesem Szenario auf ganz neue Art und Weise gelöst werden. WIE PASST DIESES SZENARIO ZU ST. JOBST? Die Frage konnte nicht eindeutig beantwortet werden. St. Jobst definiert sich durch eine kleinteilige Bebauungsstruktur, vornehmlich Giebeldächer und Villen. Die Teilnehmenden konnten das Szenario daher nicht als passend zu St. Jobst beschreiben. Trotzdem gab es den Konsens, dass das Szenario grundsätzlich gut in die Abfolge der bahnseitigen Bebauung passt. Proportion und Hoffolge wurden außerdem als ein gelungenes „Gegenüber“ der Bebauung an der Äußeren Sulzbacher Straße empfunden. WAS SIND DIE POSITIVEN UND NEGATIVEN ASPEKTE DIESES SZENARIOS? Stärken Schwächen • Angst vor architektonischem „Ein- • Angemessene Höhe, Dichte und Maßstäb- heitsbrei“ lichkeit • Bahnansicht, wirkte im Modell Städtebauliche Struktur • Die Bebauung wurde als locker und ange- eher geschlossen und abweisend nehm beschrieben • Starke Zweiteilung des Gesamt- • Gut proportionierte Baufelder areals • Grüne Achse, (Ostbahnhof - Pegnitzauen) mit viel Nutzungspotenzial • Gute Verhältnismäßigkeit zwischen Freiraum und bebauter Fläche • Begrünung der Äußeren Sulz- • Grünstreifen an der äußeren Sulzbacher Freiräume bacher Straße nur auf eigenem Straße kann Vorreiterrolle im Umgang mit Gelände möglich der Straßengestaltung übernehmen • Aufwertung der Ansicht Äußere Sulzbacher Straße durch Begrünung und ausgeweite- tem Vorplatz Klima • Der Umgang mit dem Klima scheint gut gelöst Sonstiges Stimmung Architektur: • Der historische Bezug zum Ge- • „Neue“, gut gestaltete Architektur täte dem lände, die Seele, fehlt ganzen Quartier gut • „Kirche am Weg -Prinzip“ wird baulich auf- genommen WAS NEHMEN WIR MIT FÜR DIE WEITERE PLANUNG? • Ein Quartierszentrum wird dringend benötigt und könnte eine gute Verbindung in die umliegenden Quartiere schaffen • Übergeordnete Freiraumverbindungen, Blickbezüge und Gesamtentwicklung Äußere Sulzbacher Straße sollten einbezogen werden • Anbindung Ostbahnhof wäre erstrebenswert • Die architektonische Ausgestaltung sollte vielseitig, lebendig und hochwertig sein. • Unterschiedlich nutzbare und gestaltete Freiräume schaffen vielseitige Treffpunkte für das Quartier und den Stadtteil • Zusätzliche Belastung der umliegenden Quartiere durch ruhenden Verkehr muss vermieden werden • Es wurde nochmal ausdrücklich auf den Bedarf der Senior*innen für selbstständiges Wohnen im höheren Alter mit Betreuungsoption verwiesen
27 AUSBLICK Aus dem intensiven Austausch zwischen Planer*innen und Bürger*innen haben sich neben den gesammelten Kommentaren zu den drei Szenarien noch folgende Prüfaufträge an die Planung er- geben: PRÜFAUFTRÄGE Welche Bestandsgebäude und –materialien (z.B. Pflaster) eignen sich für den Erhalt Erschließung Bebauung Süd und Anlieferung Aldi klären Schnittstelle Aldi / Quartiershof prüfen Ist eine Brücke nach Süden realisierbar? Position östliche Bebauung mit Blick auf Stadtklima prüfen Integration Sporthalle in städtebauliches Konzept prüfen Durchlüftung prüfen, besonders an Übergang Pegnitzauen Bei höherer Verdichtung Optionen für Freiräume auf Dächern prüfen
28 0 6 . M A I 2 0 1 9, 1 3 : 0 0 – 1 6 : 0 0 U H R E VA LUAT I O N S WO R KS H O P ZIELE Ergebnisse Bürgerwerkstatt sichten Kommentierung 3 Varianten unter Berücksichtigung Erkenntnisse Entwicklung von Leitlinien für weitere Entwurfsausgestaltung Prüfung Optionen und Entscheidung weitere Vorgehensweisen ZUSAMMENSETZUNG wbg-Unternehmensgruppe (Eigentümerin) SPD-Stadtfraktion Urban Catalyst (Prozess/ Moderation) Bürgerverein St. Jobst morpho-logic (Architektur/ Stadtplanung) Stadtplanungsamt Transsolar (Fachplaner*innen) Planungs- und Baureferent Institut für Energietechnik (Fachplaner*in- REF VII nen) ABLAUF Alle Teilnehmenden wurden über den aktuellen Stand des Prozesses informiert, sowohl die Ergebnis- se aus dem Startworkshop, als auch die Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt wurden vorgestellt. Das Architekturbüro morpho-logic stellte die aus der Bürgerwerkstatt abgeleiteten Erkenntnisse und die daraus entwickelten städtebaulichen Varianten vor. In der anschließenden Diskussion der Varianten legte das Fachgremium die entscheidenden Leitlinien für die weitere Entwurfsgestaltung fest und stellte die Weichen für die Zusammenfassung zu einem städtebaulichen Entwurf. Das Szenario 01 „Hier beginnt die Stadt!“ wurde aufgrund des Feedbacks aus der Bürgerwerkstatt und der Fachplanerischen Einschätzung nicht weiterverfolgt. Szenario 02 und 03 wurden in verschie- denen Varianten und Weiterentwicklungen durch Frau Prof. Burgstaller (morpho-logic) vorgestellt. In der folgenden Tabelle sind sowohl die Kernpunkte der Erläuterung als auch die jeweiligen Kommen- tare aus der Runde der Teilnehmenden festgehalten.
29 Szenario 02 Geschichte bleibt! Variante 1 - Stand Bürgerwerkstatt Erläuterung: • Variante aus der Bürgerwerkstatt, zeigt den Erhalt des historischen Kernensembles (rot) Kommentare: • Es entstehen gut proportionierte Baufelder • Der Bestand bietet Anknüpfungspunkte für quartiersbezogene Nutzungen • Es entsteht ein attraktiver Quartiershof • Grundsätzlich entstehen Höfe, Plätze, Freiräu- me mit unterschiedlichen Qualitäten Szenario 02 Geschichte bleibt! Variante 2 - 3-Fach-Sporthalle über Aldi Erläuterung: • Variante zeigt die Kombination von Tiefgara- ge, ALDI und Montessori Turnhalle Kommentare: • Grundsätzlich löste die Kombination von ALDI und Montessori Turnhalle Bedenken aus, so- wohl funktional als auch in der Abstimmung zwischen den Parteien Szenario 02 Geschichte bleibt! Variante 3 - Erhalt Speicher Erläuterung: • Ausgangsszenario ergänzt durch den Erhalt des Bestandsgebäudes, (Geb16) als saisona- ler Energiespeicher. Aldi in Kombination mit Wohnbebauung Kommentare: • Bestandsgebäude (Geb16) nicht besonders attraktiv und müsste, wenn überhaupt, wegen seiner energetischen Funktionalität bewahrt werden • Der Nutzen als saisonaler Energiespeicher müsste geprüft werden, nach Einschätzung durch Prof. Brautsch (IfE) wenig sinnvoll • Kein besonderes Entree aus Sicht der Bahn • Die Kombination aus Aldi und Wohnbebau- ung bedarf einer weiteren Klärung in Bezug auf Lärmbelastung, Anlieferung und der Zu- fahrt zur Tiefgarage Grundsätzliches: • Alle dargestellten Varianten enthalten aus Sicht der wbg zu viele Bestandsgebäude, dies ist in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und das Schaffen von Wohnraum für die wbg nicht realisierbar. Der Zustand der Bestandsge- bäude erfordert zu jeder Nutzung hohe Investitionen. • Alle Varianten sind mit 3, 2 oder einem Bestandsgebäude denkbar und bleiben, durch die flexible Höhenanpas- sung der Wohngebäude, trotzdem in der Lage die notwendigen Wohnflächen zu realisieren • Eine Tiefgarage ließe sich auch in Kombination mit Bestandsgebäuden realisieren • Der Tiefenbrunnen lässt sich in allen Varianten mitdenken • Frau Gröschner (Bürgerverein St. Jobst) hat nochmals herausgestellt, dass das Werksgelände fest in der Wahrneh- mung der Anwohner*innen verankert ist • Trotz der damaligen Mauer sieht sie großes Potenzial in dem Erhalt identitätsstiftender Bestandsgebäude • Nach Einschätzung von Herrn Ulrich (Planungs- und Baureferent) könnte durchaus auch der Erhalt eines einzigen Bestandsgebäudes ausreichen, wenn dieses über die entsprechende Strahlkraft verfügt und mit inhaltlich rele- vanten Nutzungen gefüllt wird • Der Verkehr, Straßenbahnhaltestellen unf die Verbindung zum Ostbahnhof sind noch nicht ausreichend geklärt und sollten durch Verkehrsplaner*innen kurzfristig ausgearbeitet werden
Sie können auch lesen