GEMEINSAM GEGEN AUSGRENZUNG UND VERGESSEN - Dokumentation des Jugendforums denk!mal '20
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Dokumentation des Jugendforums denk!mal ’20 vom 22. bis 28. Januar 2020 anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Inhalt Vorwort 4 Das Jugendforum denk!mal 5 mach!mal 8 sing!mal 22 schreib!mal 24 mal!mal 27 Dialogveranstaltung denkt!mal miteinander 31 Zeitzeuginnengespräch mit Margot Friedländer 33 Unsere Kooperationspartner 34 Arbeitsgruppe 27. Januar 37 Das Projektteam 38 Kontakte mach!mal 39 sing!mal 41 schreib!mal 41 mal!mal 41 Sponsoren 42 Das nächste Jugendforum 43 Impressum 44
4 Vorwort »Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit m ahnen.« Mit diesen Worten erklärte 1996 der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar mit Zustimmung aller im Bundestag vertretenen Parteien zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Der Name dieses Ortes wurde zum Symbol für den millionen fachen Mord an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, geistig und/oder körperlich Beeinträch- tigten, politisch Andersdenkenden, Vertreterinnen und Vertretern der Kirche, Homosexuellen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen. 2020 jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 75. Mal, ebenso wie die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Letzterem gedenkt das Land Berlin am 8. Mai mit einem Feiertag und erinnert an die zwölf Jahre wäh- rende nationalsozialistische Gewaltherrschaft, an Ausgrenzung, Verfolgung und Mord. Gemäß den Worten Herzogs richtete das Abgeordnetenhaus von Berlin nun bereits zum 18. Mal das Jugendforum denk!mal aus. Dieses ruft Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dazu auf, auf vielfältige kreative Art der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und sich gegen heutige Formen von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung zu engagieren. Die Projekte der jungen Menschen sind Teil einer lebendigen Erinnerungskultur und tragen dazu bei, dass die Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten. Ich freue mich, dieses besondere Engagement im Rahmen des Jugendforums denk!mal würdigen zu können. Mein besonderer Dank gilt allen jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den vielen engagier- ten Projektleiterinnen und Projektleitern, unseren Sponsoren, Unterstützern und Kooperations- partnern, der Moderatorin der Abendveranstaltung Dalia Grinfeld und nicht zuletzt dem Projektteam, bestehend aus Gina Enslin und Robert Hoffmann, sowie allen anderen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern unseres Hauses, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung zum Gelingen des Jugendforums denk!mal ’20 beigetragen haben. Ralf Wieland Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin
5 Das Jugendforum denk!mal Jährlich erinnert das Abgeordnetenhaus von Berlin anlässlich des Gedenktages am 27. Januar mit dem Jugendforum denk!mal an die Opfer des Nationalsozialismus. Das diesjährige Motto »Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Vergessen« macht deutlich, dass die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und der Einsatz für unsere Demokratie und gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart untrennbar miteinander verbunden sind. Mehr als 600 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beteiligten sich in diesem Jahr mit 39 Ausstellungsbeiträgen und fünf Bühnenprojekten unter den Schlagworten »mach!mal«, »sing!mal«, »schreib!mal« und »mal!mal«. Im Abgeordnetenhaus von Berlin stellten sie ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vor. So leisteten sie einen Beitrag zur Erinnerung an die Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus und setzten sich zugleich eindrucksvoll für eine vielfältige Gesellschaft ein. Ob Theaterstück, Hörspiel, Skulptur oder Kurzfilm: Die gestalterische Verwirklichung kann jede Form annehmen. Alle musikalischen Genres von Oper bis Rap sind willkommen. Singt, was euch bewegt! Wir freuen uns über Gedichte, Essays oder Slams von jungen Autorinnen und Autoren zum Thema des Jugendforums. Von Aquarell bis Graffiti: Das Casino des Abgeordnetenhauses wird zur Galerie für eure Kunstwerke.
7 »Gegen das Vergessen der Opfer des Holocausts hilft nur, den Zahlen Namen und Gesichter zu geben sowie Lehren für das Jetzt und Hier zu ziehen. Besonders als junge Jüdin und Deutsche schätze ich die Kinder und Jugendlichen, die stets Verantwortung für die Erinnerung an die Opfer zeigen. Mit ihrem Engagement sagen sie Antisemitismus und allen Formen von Hass den Kampf an!« Dalia Grinfeld, Moderatorin der Abendveranstaltung Dalia Grinfeld ist seit Juni 2019 Assistant Director of European Affairs bei der Anti-Defamation League. Zuvor war sie als Policy Beraterin für die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union tätig. Darüber hinaus amtierte Dalia Grinfeld zwei Jahre lang als erste gewählte Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, deren Gründungsmitglied sie ist.
… ein Theaterstück … eine Ausstellung … eine Dokumentation … ein Interview … einen Film … eine Performance
9 #MeTwo 2084 – Big Nazi is Als die Gestapo an der watching you Haustür klingelte In diesem Jahr zeigte die Max-Bill-Schule mit ihrem Projektbeitrag einen dystopischen Gesellschaftsentwurf der Zukunft, geprägt durch Überwachungsmechanismen eines autoritären Staates in Anlehnung an George Orwells berühmten Roman »1984«. Die Schülerinnen und Schüler stellten ein natio- nales Geschichtsmuseum aus der Perspektive Im Rahmen des Politikunterrichts befassten des Jahres 2084 nach. In diesem wurden sich Schüler/-innen des Oberstufenzen verschiedene fiktive Exponate ab dem Jahr trums für Kommunikations-, Informa 2020 präsentiert. Die dargestellte Zukunfts- Schüler/-innen der Grund- und Sekundarstufe tions- und Medientechnik (OSZ KIM) mit vision soll vor sich aktuell vollziehenden Ent- der Friedenauer Gemeinschaftsschule der Debatte um den Hashtag #MeTwo, der wicklungen warnen und Handlungsoptionen befassten sich in dem Projekt mit der Familien- in sozialen Medien Alltagsrassismus sichtbar dagegen aufzeigen. geschichte des Holocaust-Überlebenden machte. Dazu suchten die Projektteilnehmer/ Franz Michalski, der im Alter von zehn Jahren -innen Hashtags aus, mit denen sie selbst vor der geplanten Deportation durch die oder andere im Alltag konfrontiert wurden Gestapo fliehen konnte. Hierbei erhielten und setzten diese künstlerisch in einem die Projektteilnehmer/-innen Einblicke in die Kurzfilm um, der ein filmisches Statement Erlebnisse der Familie Michalski, lernten rele- gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ist. vante Orte kennen und erfuhren mehr über die Rolle der für die Überlebensgeschichte bedeutsamen »Stillen Helden«. Im Rahmen des Jugendforums denk!mal ’20 präsentierten sie deren Porträts, vertiefende Informationen zu den Familienmitgliedern sowie Auszüge eines Dokumentarfilms.
10 Anne Frank 90 Antisemitismus in Deutschland – Auch du kannst ein Held sein! wir haben gefragt 2019 wäre Anne Frank 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass beschäftigte sich der Leistungskurs Kunst des Anne-Frank-Gym nasiums in seinem Projekt »Anne Frank 90« mit den Spuren jüdischen Lebens im unmittel- baren Umfeld der Schule in Altglienicke. Über eigene Recherchen fanden die Schüler/- innen die Adressen ehemaliger jüdischer Wohnhäuser und erkundeten diese Orte der Verfolgung jüdischer Bürger/-innen, foto grafierten Hausfassaden und die davor befind- lichen Bürgersteige – mit oder ohne Stolper- steine. Diese fotografische Dokumentation zeigten sie, kombiniert mit Konterfeis der be- teiligten Schüler/-innen, im Rahmen der Aus- In Interviews haben Schüler/-innen des Im Kunstunterricht an der Cecilien-Grund stellung des Jugendforums denk!mal ’20. Otto-Nagel-Gymnasiums in Marzahn schule in Wilmersdorf befassten sich Schüler/- Menschen verschiedener Glaubensrichtungen innen der 5. und 6. Klasse mit Held/-innen sowie Atheistinnen und Atheisten zum Thema der Zeitgeschichte, beispielsweise Rosa Parks, Antisemitismus in Deutschland befragt. Sie Muhammad Ali und Walentina Tereschkowa. fingen Erfahrungen, Eindrücke und Meinun- In einer kreativen Auseinandersetzung erar- gen zu dieser bedauerlicherweise sehr aktu- beiteten sie 20 Porträts solcher Held/-innen, ellen Thematik ein und sprachen mit unter- schlüpften in deren Rolle und dokumentier- schiedlich davon Betroffenen. Die Interview- ten dies. Die dabei entstandenen Porträts ergebnisse wurden von den Schüler/-innen wurden beim Jugendforum denk!mal ’20 neu vertont und waren in der Ausstellung präsentiert. In ihren Texten stellten die von denk!mal ’20 zu hören. Schüler/-innen dar, warum sie die jeweilige Person als ihre persönliche Held/-innen aus- gewählt haben. Ziel des Projekts ist es, den Schüler/-innen erfahrbar zu machen, dass auch sie Held/-innen sein und zu einem friedlichen Miteinander beitragen können.
11 Audioguide durch das Bobruisk ’41 Bayerische Viertel In knapp 30 Stationen führt ein neuer Audio- guide, entwickelt von Schüler/-innen der Georg-von-Giesche-Schule, durch das Baye- rische Viertel in Schöneberg. Hier lebten vor der Zeit des Nationalsozialismus viele jüdische Familien. Unter Anleitung des Teams vom Jugend Museum recherchierten die Zehnt- klässler selbstständig zu den Themen Juden- verfolgung und Erinnerung an die NS-Verbre- chen, machten Tonaufnahmen und führten Interviews mit Expert/-innen. Der Audioguide und die ergänzende Broschüre sollen nun weiteren Schüler/-innen die Geschichte des Bayerischen Viertels und seiner Bewohner/- innen vermitteln. Der Audioguide war in der Ausstellung von denk!mal ’20 zu sehen und zu hören. Das Projekt »Bobruisk ’41« dokumentierte das beim vergangenen Jugendforum denk!mal aufgeführte gleichnamige Theaterstück rund um die Geschichte von Dina Levina (geb. Kaznelson) der Evangelischen Jugend Charlottenburg-Wilmersdorf unter Leitung von Ilja Gorodezki und Ralf Kegel. Es ergänzte die letztjährige Bühneninszenierung mit Texten und künstlerischen Darstellungen, in deren Mittelpunkt das Schicksal Jakob Kaznelsons steht. Seine sechs Brüder und er waren als Juden im weißrussischen Bobruisk der Verfolgung durch den Nationalsozialismus ausgesetzt. Kaznelson entschied sich, gegen die nationalsozialistischen Truppen zu kämp- fen. Er verlor während des Zweiten Weltkrieges seine Familie und fast auch sein Leben. An- hand von Text und Bild wird vermittelt, wie Jakob Kaznelson überlebt hat.
12 Das muss erzählt werden! Der mutige Widerstand der Die Weltreligionen Weißen Rose 15 Schüler/-innen der Friedenauer Im Zuge der Beschäftigung mit den Weltreli- Gemeinschaftsschule präsentierten bei gionen besuchten Schüler/-innen der Friede denk!mal ’20 auf der Bühne zunächst eine nauer Gemeinschaftsschule in Berlin Gottes- Collage von Gedichten, Pantomime und häuser der großen monotheistischen Religio- Musik. So wurden verschiedene kreative nen. Auf Grundlage des dort e rworbenen Zugänge zur Auseinandersetzung mit den Wissens entstand eine Ausstellung, für welche Verbrechen des Nationalsozialismus und mit die Teilnehmenden des P rojektes Informatio- der Geschichte von Zeitzeugen gezeigt. nen zu den einzelnen Religionen, ihren Sym- Darauf folgten von den Schüler/-innen vor- bolen, den heiligen Schriften, Feiertagen, bereitete Vorträge, welche die Aufführung Ritualen und Traditionen sammelten. Diese inhaltlich abrundeten. Zum Gegenstand hatten setzten sie für die Ausstellung in Form eines diese Vorträge die Entwicklung von der selbst gebastelten Hauses der Religionen um, Machtübertragung an die Nationalsozialisten das symbolisch für eine friedliche Koexistenz bis zum Holocaust sowie die »Stillen Helden«, steht und mit dem sich die Teilnehmerinnen welche mit der heimlichen Unterbringung und Teilnehmer für ein gutes Zusammenleben von Verfolgten Widerstand gegen das in der Gesellschaft engagieren. Regime leisteten, und die Bedeutung der Gemeinsam erschlossen sich Schüler/-innen Menschen- und Kinderrechte. der 3. und 4. Klasse der Klecks Grundschule in Kooperation mit Kulturbus.net e. V. im Rahmen der AG Geschichtswerkstatt die Biografien der Geschwister Scholl und ihrer Freundinnen und Freunde in der Widerstands- gruppe »Weiße Rose«. In ihrem Ausstellungs- beitrag lieferten sie viele geschichtliche Hin- tergrundinformationen. In den Mittelpunkt ihres Beitrags stellten sie den Mut, welcher notwendig gewesen sein muss, um Wider- stand gegen die nationalsozialistische Herr- schaft zu leisten, und f ragten danach, wo es heutzutage wichtig sei, Mut zu zeigen.
14 Die Würde des Menschen – Die zwei Schwestern Laserstein Ein Mensch ist erst vergessen, Zukunft durch Erinnerung wenn sein Name vergessen ist. Für »Die zwei Schwestern Laserstein« recher- chierte der Kunstkurs der 9. Klassen der Gail S. Halvorsen Schule gemeinsam mit dem Vajswerk e. V. die Biographien und Werke der berühmten Malerin Lotte Laserstein und ihrer Schwester Käte, die Lehrerin an der Halvorsen Schule war. Daraus entwickelten sie ein Theaterstück, das im Dezember 2019 aufgeführt wurde. Einen thematischen Schwer- punkt stellt dabei die Ausgrenzung und Ver- folgung der beiden Frauen dar, die als soge- nannte »Dreivierteljuden« aus dem Kunst Mit dem Leben und dem Schicksal von Max betrieb verbannt beziehungsweise aus dem Katz, der 1941 im Alter von 20 Jahren von Schüler/-innen der Sekundarstufe I der Freien Schuldienst entlassen wurden. Während Lotte den Nationalsozialisten in den Selbstmord Naturschule Barnim beschäftigten sich im Laserstein eine Ausstellung in Stockholm zur getrieben wurde, beschäftigten sich Schüler/ Zuge ihres Projekts intensiv und auf vielfältige Emigration nutzte, tauchte ihre Schwester -innen des Robert-Koch-Gymnasiums in Weise mit dem Thema Zwangsarbeit im in Berlin u nter. Ihre Mutter starb im Kreuzberg. Ihre Schule befindet sich in der Nationalsozialismus. Ausgehend von der Konzentrationslager Ravensbrück. Die in der Straße, in welcher auch der letzte Wohnort Regionalgeschichte Biesenthals thematisier Vorbereitung auf das Theaterstück entstan- von Katz war und wo heute ein Stolperstein ten die Schüler/-innen Menschenwürde und denen Rechercheergebnisse präsentierten die an ihn erinnert. Sie setzten sich zudem für Toleranz an einem k onkreten Beispiel und Jugendlichen beim Jugendforum denk!mal. die Finanzierung eines Grabsteins für Max rückten das Thema damit verstärkt in den Katz ein und organisierten eine Steinweihe Fokus der Erinnerungskultur. Im Zuge des mit dem Rabbiner Andreas Nachama. Ihr En- Projekts sind gemeinsam mit zwei Bildhauer/ gagement dokumentierten die Jugendlichen -innen Erinnerungsstelen entstanden, die in mit Roll-Ups und einem Film. Sie weisen damit Kooperation mit der Stadt Biesenthal an den auf die Geschichte von Max Katz hin, regen historischen Orten der Zwangsarbeit aufge- zum interreligiösen D ialog an und setzen ein stellt werden. Das Projekt wurde filmisch Zeichen für ein s olidarisches Miteinander dokumentiert. gegen Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung.
15 Erinnern an das Vergessen Gegen das Vergessen Gemeinsam für den Frieden Für das Projekt »Gegen das Vergessen« haben sich Schüler/-innen des Paulsen Gymnasiums anlässlich des Jahrestages der Reichspogrom- nacht mit Stolpersteinen befasst und diese auf den Berliner Straßen gesucht. Sie haben sich dabei sowohl den Geschichten der dort genannten Personen gewidmet als auch die Steine geputzt und künstlerisch bespielt. Das Projekt, mit welchem die Schüler/-innen den S tolpersteinen eine neue Wertschätzung Im Rahmen des Geschichtsunterrichts haben entgegenbringen, wurde von ihnen dokumen- sich Schülerinnen des Gymnasiums Steglitz tiert. Sie erinnern damit an die Opfer des mit dem Thema Oral History und mit Zeit- Nationalsozialismus, thematisieren aber zu- zeugeninterviews beschäftigt. Die Auseinan- gleich auch gegenwärtigen, »neuen« Anti dersetzung mit den Berichten von Überleben- semitismus in Berlin. Das Ergebnis dieser Im Jugendarbeitskreis des Landesver den ermöglichte ihnen einen persönlichen Auseinandersetzung war in Form eines Kurz- bandes Berlin des Volksbunds Deutsche Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus films in der Ausstellung des Jugendforums zu Kriegsgräberfürsorge engagieren sich und das Einnehmen verschiedener Perspekti- sehen. Jugendliche ehrenamtlich für den Erhalt und ven. Diese unterschiedlichen Perspektiven die Restaurierung der Gräber von Opfern von wurden zum Mittelpunkt ihres Projekts Gewaltherrschaft und Krieg. Sie organisieren »Erinnern an das Vergessen«. Das vielfältige zudem Trauerveranstaltungen, um ein mah- Projekt, bestehend aus Poetry-Slam-Texten nendes Erinnern zu fördern. Für das Jugend und selbstkomponierter Musik, aus einer von forum denk!mal ’20 dokumentierte der den Schülerinnen gestalteten Gedenktafel Landesverband Berlin seine Arbeit erstmals und mehreren Lernplakaten, soll einen diffe- auch in Form eines Filmbeitrags, in welchem renzierten Blick auf das Thema Verfolgung junge Menschen bei der Grabpflege begleitet bieten und zugleich die Wichtigkeit persön wurden. Zur genaueren Information wurden licher Erinnerungen betonen. zudem Plakate über die Arbeit des Landes- verbandes gezeigt. Beides wurde im Rahmen Während der Abendveranstaltung von der Ausstellung präsentiert. denk!mal ’20 standen die acht Schülerinnen vom Gymnasium Steglitz im Plenarsaal auf der Bühne.
16 Gemeinsame Vergangenheit – »George, wir, hier!« »Lasst euch euren freien Willen gemeinsame Zukunft (…) nicht nehmen.« Helmuth Hübener und sein Widerstand gegen den Nationalsozialismus Im Vorfeld der Umbenennung ihrer Schule in der Jugendstrafanstalt in Plötzensee in Helmuth-Hübener-Schule setzten sich Schüler mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus auseinander. In Zusammen- arbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Wider- stand recherchierten sie vertiefend zum neuen Namensgeber ihrer Schule: Helmuth Hübener entwickelte als Jugendlicher eine kritische Haltung gegenüber dem NS-Regime und Über eine Jugendbegegnung zwischen verteilte heimlich Flugblätter, die zu Wider- Schüler/-innen der Wilma-Rudolph-Ober stand und selbstständigem Denken aufriefen. schule und polnischen Jugendlichen im Er wurde verraten und 1942 im Alter von Herbst 2019 in Krzyżowa entstand ein Film, 17 Jahren im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee welcher die Auseinandersetzung der Teilneh- Jugendliche des Georg-Mendheim-Ober hingerichtet. Auf Grundlage dieser Geschichte menden mit der Geschichte der nationalsozi- stufenzentrums Oranienburg begegneten gingen die Schüler der Frage nach, welche alistischen Verbrechen, insbesondere des dem Zeitzeugen George Shefi und gestalteten Handlungsspielräume es im Nationalsozialismus Konzentrationslagers Groß-Rosen und des auf Grundlage dieser Begegnung das inter für Widerstand gab, und entwickelten zudem »Projekts Riese«, sowie den Widerstand gegen disziplinäre Erinnerungsstück »George, wir, Perspektiven auf die Gegenwart. Die Ergeb- das Regime thematisiert. Zugleich steht die hier!«. In der Vorbereitung des Stücks setzten nisse wurden in Form einer Ausstellung in Begegnung der jungen Menschen als eigent- sie sich mit Antisemitismus damals und heute der JSA gezeigt und waren auch bei licher Schwerpunkt im Vordergrund. Der Film auseinander, reflektierten die Geschichte denk!mal ’20 zu sehen. wurde, kombiniert mit einer aus Bauzäunen von George Shefi und versuchten, diese mit bestehenden Installation, in der andere ihren eigenen Leben zu verbinden. Die Ergeb- dokumentarische Ausstellungsstücke gezeigt nisse dieser Recherchen und Diskussionen wurden, beim Jugendforum denk!mal ’20 wurden als interaktives Klassenzimmer auf- präsentiert. geführt. Bei denk!mal ’20 standen die Schüler/-innen mit einem Ausschnitt ihrer Performance auf der Bühne. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Institut Neue Impulse e. V. und den Künstlerinnen Jana Kühn und Insa Langhorst.
17 Lost/Found/Art Mauthausen 2019 Maya – Eine andere Geschichte. Ein Schattenspiel Bereits seit 39 Jahren fahren Auszubildende der Knobelsdorff-Schule jährlich nach Mauthausen in Oberösterreich. Dort tragen die angehenden Tischlerinnen und Tischler zum Erhalt der KZ-Gedenkstätte Mauthausen bei. Drei Wochen verbrachten die 21 Auszu- bildenden 2019 dort und übten verschie- denste T ätigkeiten aus. Neben der hand- werklichen Arbeit in der Gedenkstätte fand eine intensive Auseinandersetzung mit der »Lost/Found/Art« ist ein partizipatives, Geschichte des Ortes und des Nationalsozia- Auf Grundlage des gleichnamigen Buches kunstpädagogisches Ausstellungsprojekt der lismus insgesamt statt. Zudem dokumentier- inszenierten die 3. und 4. Klassen der Jüdi Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen. ten sie ihren Aufenthalt mit Video- und Fo- schen Traditionsschule das Schattenspiel In Kooperation mit dem Künstler Hans Molz- toaufnahmen. Daraus entstand ein Film über »Maya – Eine andere Geschichte«. Es erzählt berger fanden im Sommer 2019 insgesamt das Projekt »Mauthausen 2019«, welcher zu- die Geschichte eines achtjährigen jüdischen vier Kunst-Workshops mit Jugendlichen und sammen mit der Fotodokumentation in der Mädchens im von Deutschland besetzten Erwachsenen statt. Die Teilnehmer/-innen Ausstellung des Jugendforums denk!mal Dänemark. Das Stück wurde als Kurzfilm auf- erkundeten dabei, was Fundstücke über die ’20 gezeigt wurde. gezeichnet. Dafür wählten die Schüler/-innen Geschichte des Konzentrationslagers Sachsen- die Szenen aus, spielten sie in Form eines hausen erzählen. Die Auseinandersetzung Schattenspiels, filmten und führten Regie. mit der Geschichte des Ortes und seinen Ob- In der Ausstellung des Jugendforums wurden jekten wurde zum kreativen Prozess. Mit Hilfe ergänzend zu dem Film auch Bilder vom von 3D-Scannern konnten die Teilnehmenden Projekt sowie Informationsmaterial gezeigt. Fundstücke, Exponate und Geländetopografien digitalisieren und später am Computer ver- fremden. In wenigen Stunden fertigten 3D- Drucker daraus neue Objekte, die weiter be- arbeitet und arrangiert werden konnten und schließlich in einer Ausstellung präsentiert wurden.
18 Nach wie vor – Widerstand Sounding Diary Anschließend an die Lektüre des Graphic Diarys »Das Tagebuch der Anne Frank«, einer Ausarbeitung des berühmten Tagebuchs im Comic-Stil, entwickelte die Klasse 6 b der Fichtelgebirge Grundschule die Idee, Anne Franks Tagebuch klanglich umzusetzen. In Kooperation mit dem Klangkünstler Georg Werner entstand das Sounding Diary. Durch Aufschlagen der verschiedenen Seiten des Buches erklangen akustische Miniaturen zu »Nach wie vor – Widerstand« ist ein Theater- Gegensatzpaaren wie Angst/Mut, Enge/ stück, welches mit Schüler/-innen der Fritz- Weite und Innen/Außen. In der Ausstellung Karsen-Schule in Neukölln-Britz entwickelt des Jugendforums denk!mal ’20 wurde das wurde. Bei denk!mal ’20 wurde ein Ausschnitt Sounding Diary nun ausgestellt. gezeigt, der heutige Formen des Widerstands im Kontext der aktuellen rechtsextremen Anschläge in Neukölln zeigt. Wie geht die Bevölkerung mit der Bedrohung um, und wie reagiert die Politik? Die Stimmen der Betroffe- nen wurden auf der Bühne hörbar, außerdem wurden selbst geschriebene Texte zum Thema Widerstand vorgetragen. Das Projekt des Little Black Fish Collective in Kooperation mit der Fritz-Karsen-Schule, dem Museum Neukölln, Heimathafen Neukölln und Kostümkollektiv e. V. wurde gefördert durch den Projektfonds Kulturelle Bildung und die Amadeu Antonio Stiftung. rechts: Impressionen von der Ausstellung
20 Spurensuche: Was passierte mit Stolpersteine – Charlottenburg Stolpersteine – Moabit der jüdischen Familie Stein aus Siemensstadt? Die Konfirmand/-innen der Evangelischen Im Rahmen des jährlich stattfindenden Was sind Stolpersteine? Wo kann man sie Kirchengemeinde Siemensstadt erforschten »GeDenktages« der Anna-Freud-Schule haben finden? Warum werden sie verlegt? Schüler/ gemeinsam mit der Jugendgeschichtswerk 2019 Schüler/-innen zweier Klassen sehr unter- -innen der Moabiter Grundschule sind diesen statt Spandau das Schicksal der jüdischen schiedlicher Bildungsgänge ein Projekt zu Fragen nachgegangen. Sie suchten aktiv in Familie Stein. Die Familie besaß in der Siemens- den Berliner Stolpersteinen durchgeführt. ihrem Bezirk nach Stolpersteinen – und stadt ein großes Kaufhaus. In der Pogrom- Entsprechend der Idee des Künstlers Gunter waren überrascht, wie viele sie fanden: Allein nacht wurden der Vater Adolf Stein und sein Demnig sollten die Schüler/-innen erfahren, in der Thomasiusstraße im Bezirk Moabit Sohn Erwin schwer misshandelt und das wie Vertreibung und Vernichtung vonstatten waren es fast 100 Stück. Den Schüler/-innen Kaufhaus geplündert. Adolf starb kurz darauf, gingen – nämlich mitten unter uns. Davon wurde durch diese Recherche bewusst, wie Erwin konnte nach Ecuador fliehen. Seine ausgehend begaben sich die Schüler/-innen viele Jüdinnen und Juden auch aus ihrem Mutter Rosalie und seine Schwester Luise direkt vor ihrer eigenen Haustür, in ihren Bezirk von den Nationalsozialisten verfolgt wurden zunächst nach Theresienstadt depor- Kiezen auf die Suche nach Stolpersteinen und und deportiert wurden. Ihre Ergebnisse haben tiert. Luise wurde später in Auschwitz er- setzten ihre Ergebnisse künstlerisch um, sie in einer Plakatausstellung festgehalten. mordet, ihre Mutter überlebte. An mehreren indem sie aus Schuhkartons Stolpersteine Wochenenden sichteten die Jugendlichen bastelten und diese mit Informationstexten Archivmaterialien über die Familie und berei- und Fotos versahen. teten für den Gedenkgottesdienst, der wenige Tage nach der Stolpersteinverlegung im Frühjahr 2019 stattfand, eine Szenische Lesung über die Familie vor. Im Oktober 2019 fuhr die Gruppe in die Gedenkstätte Theresien- stadt, um vor Ort nach den Spuren von Rosalie und Luise Stein zu forschen. Die Rechercheergebnisse wurden bei denk!mal ’20 präsentiert.
21 Unsere Schule im Vorbilder – Idole – Helden Widerstand zwecklos … Nationalsozialismus auch heute nicht! Schüler/-innen der Klasse 6 a der Lietzensee- »Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand Schule erfuhren im Rahmen der Unterrichts- zur Pflicht.« (Bertolt Brecht) einheit »Vielfalt« von einer 95-jährigen in England lebenden Dame, die einen Vortrag Der Grundkurs Geschichte der 13. Klasse der über ihre Kindheit als jüdisches Mädchen in Otto-Hahn-Schule hat sich mit dem Begriff Berlin halten sollte. Sie fanden heraus, dass Widerstand und seiner Bedeutung in der diese Frau, Marianne Philipps, als junges deutschen Geschichte auseinandergesetzt. Mädchen Schülerin an ihrer Schule gewesen Dabei wurden verschiedenste Facetten des war. Dies nahmen die Schüler/-innen zum Begriffs thematisiert: der Aufstand des Ge- Anlass für ein Interview und befassten sich so wissens, Opferbereitschaft und Menschen mit der Geschichte ihrer Schule zur Zeit des liebe, aber auch das Scheitern, Verrat und Nationalsozialismus. Das Ergebnis, welches Angst. Es entstanden Reden und Plakate, bei denk!mal ’20 ausgestellt wurde, war das die versuchen, der Hoffnungslosigkeit der von ihnen vertonte Interview mit Marianne 39 deutsch-tamilische Jugendliche der Geschichte etwas entgegenzusetzen und Philipps zum Nachhören und ein Plakat, das Deutsch-Tamilischen Gesellschaft e. V. Widerstand als Pflicht benennen. In der den Briefwechsel dokumentierte. besuchten im April 2019 einen Schreib- und Ausstellung zu denk!mal ’20 wurden die Foto- sowie einen Videoworkshop. In diesen erarbeiteten Elemente zusammengeführt. setzten sie sich inhaltlich mit dem Thema »Vorbilder – Idole – Helden« auseinander. Ziel war es, durch eine intensive Beschäftigung mit Personen, die sich die Jugendlichen als Vorbilder ausgesucht hatten, die persönliche Entwicklung zu stärken und sich der eigenen Werte bewusst zu werden. Die Ergebnisse, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen dieser medienpädagogischen Work- shops erarbeiteten, hielten sie in eigens dafür entworfenen Ausstellungstafeln und einem Filmbeitrag fest.
22 … Rock … Pop … Hip-Hop … Klassik … Musical
23 music united 31 junge Menschen aus Deutschland, Israel und Portugal nahmen an einer von Roter Baum Berlin e. V., dem Israel Goldstein Youth Village und Farra Fanfarra organi- sierten Jugendbegegnung teil. Sie setzten sich intensiv mit dem Holocaust und ver- schiedenen Opferbiographien auseinander. Aus den Ergebnissen komponierten und texteten sie gemeinsam das Lied »Rivers«, in welchem sie sich eindrucksvoll gegen Aus- grenzung und für ein solidarisches Miteinan- der stark machen. Mit diesem bewegenden Stück nahmen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Abendveranstaltung des Jugendforums denk!mal ’20 teil.
24 … eine Geschichte … ein Gedicht … einen Bericht … eine Reportage … einen Essay
25 Gedenken an den Widerstand Spurensuche The Smartis von Sinti und Roma gegen den Nationalsozialismus 18 Jugendliche aus der Gretel-Bergmann- Schüler der Jüdischen Traditionsschule er- Gemeinschaftsschule bereiteten im Früh- arbeiteten ein informatives Heft, von dem jahr 2019 eine Gedenkveranstaltung zum bisher zwei Ausgaben mit je unterschiedlichen Widerstand von Sinti und Roma gegen ihre Themenschwerpunkten erschienen sind: In Verfolgung im Nationalsozialismus vor. In der ersten Ausgabe widmeten sie sich dem der Nähe der Schule liegt die Gedenkstätte zunehmenden Antisemitismus, zum einem Zwangslager Marzahn, wo sich von 1936 bis mit einer Erklärung und Einordnung und zum 1945 ein nationalsozialistisches Zwangslager anderen mit konkreten Handlungsoptionen für Sinti und Roma befand. Zusammen mit In einem Gemeinschaftsprojekt der Sport dagegen. Die zweite Ausgabe behandelte die Petra Rosenberg vom Landesverband Deut- schule im Olympiapark und der Nachwuchs deutsch-israelischen Beziehungen. Das von scher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg akademie von Hertha BSC unternahmen der Bundeszentrale für politische Bildung besuchten die Schüler/-innen den Ort. Die Spieler der U15-Junioren eine Bildungsfahrt ausgezeichnete Projekt wurde beim Jugend Gedenkveranstaltung fand am 16. Mai 2019 in die Gedenkstätte Auschwitz. Dort erfuhren forum denk!mal ’20 ausgestellt. statt, dem 75. Jahrestag einer Widerstands- die Spieler von den Schrecken und dem aktion von Sinti und Roma im Konzentrations- millionenfachen Morden während der NS- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Diktatur. Neben dem Besuch des Konzen Unterstützung bei der Erarbeitung von Rede- trationslagers absolvierte die U15 im Rahmen beiträgen und einer Wandzeitung erhielten eines Freundschaftsturniers Spiele gegen die die Schüler/-innen von der Gedenkstätte U15-Junioren von Chelsea London, Barnik Deutscher Widerstand. Bei denk!mal ’20 Ostrau sowie Legia Warschau. Zudem kam wurde die von den Jugendlichen erarbeitete es zu einem interkulturellen Austausch der Wandzeitung nun erneut präsentiert. Mannschaften, bei dem die Spieler Erfahrungen und Erlebnisse aus vorab durchgeführten Zeitzeugengesprächen präsentierten. Die Spieler der U15 referierten über das Leben von Walter Frankenstein, der den Zweiten Weltkrieg im Berliner Untergrund mit seiner Frau und seinen zwei Kindern überlebte. In Vorbereitung auf die Bildungsfahrt bekamen die U15-Junioren die Möglichkeit, sich mit Walter Frankenstein über sein Leben und insbesondere über die Zeit während des Zweiten Weltkriegs zu unterhalten. Für das Jugendforum denk!mal erstellten die Spieler ein digitales Reisetagebuch, in dem ihre Erlebnisse, Eindrücke und Gefühle während der Reise wiedergegeben wurden.
26 Unwertes Leben Wunder mit Stern In einer circa 30 Seiten umfassenden Kurzge- schichte beschäftigte sich die 13-jährige Vilma Schulz mit den nationalsozialistischen Ver- brechen im Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt ihrer Geschichte stehen vier jugendliche Häftlinge eines Konzentrationslagers und ihre Flucht aus dem Lager. Illustriert wurde die Geschichte von ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Ida, die Zeichnungen zum Text anfertigte. In der Ausstellung des Jugend forums denk!mal ’20 präsentierten sie die Jugendliche der Schreibwerkstatt Marzahn Geschichte und boten die Möglichkeit, sich in der Bezirkszentralbibliothek »Mark näher mit dem entstandenen Werk zu Twain« beschäftigten sich intensiv mit der befassen. Geschichte der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus. Dazu nahmen sie teil an der Aktion »Mein liebes Kind« des Gedenkortes und Geschichtslabors am Eichborndamm 238 und setzten sich zudem auf historischer Ebene mit ihrem eigenen Bezirk auseinander, insbe- sondere mit der Geschichte der ehemaligen »Anstalt für Epileptische Wuhlgarten bei Biesdorf«. Die gesammelten Informationen und gewonnenen Eindrücke wurden schrei- bend in frei wählbarer Form zu Texten und Geschichten verarbeitet, die im Rahmen des Jugendforums denk!mal ’20 gemeinsam mit einem selbst produzierten Film gezeigt wurden.
27 … eine Collage … ein Plakat … einen Comic … ein Graffiti … eine Zeichnung
28 7. Ravensdruck: »Gegenüber« Birds with broken wings Ehuds Kindheit Das von Amaro Foro e. V. durchgeführte Rund um das Buch »Im Versteck: Die Ge- Jugendprojekt »ROMAktiv – Junge Rom*nja schichte einer Rettung«, in dem Ehud Loeb und Sinti*zze engagiert in Berlin«, gefördert sich autobiografisch mit der Geschichte durch das Bundesministerium für Familie, seiner Verfolgung als jüdisches Kind im Senioren, Frauen und Jugend, hat sich zum nationalsozialistischen Deutschland und der Ziel gesetzt, Jugendliche für Themen der ge- Flucht durch die Hilfe couragierter Retter sellschaftlichen und politischen Teilhabe zu befasst, verarbeiteten Schüler/-innen der begeistern und sie in ihren Interessen dies- Klassen 5 und 6 der Jüdischen Traditions bezüglich zu bestärken. Dabei werden Kritik- schule ihre Eindrücke auf schriftliche und fähigkeit und Selbstständigkeit sowie Selbst- zeichnerische Art und Weise. So entstanden Zum siebten Mal verlegten Schüler/-innen bewusstsein und Gruppenfähigkeit gestärkt. individuelle Text- und Bilderbücher. Präsen- der Ernst-Litfaß-Schule ihre Druckwerkstatt Im Rahmen des Jugendprojekts ist der Comic tiert wurden die Ergebnisse in Form einer für das Projekt Ravensdruck eine Woche lang »Birds with broken wings« entstanden, welcher Filmrolle, zusammengesetzt aus künstlerisch in die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. sich mit dem Genozid an Sinti und Roma im ausgearbeiteten Szenen aus Ehuds Kindheit, Im ehemaligen Torhaus des Lagers setzte sich Nationalsozialismus auseinandersetzt. Der die den Teilnehmenden besonders in Erinne- die Gruppe künstlerisch mit der Geschichte Inhalt des Comics ist fiktiv und verbindet rung geblieben waren. des Ortes auseinander. Aus ihren Eindrücken geschichtliche Recherche mit Fantasie. während des Aufenthaltes und nach einem Gespräch mit der Historikerin Dr. Annette Leo über das Verhältnis der Stadt Fürstenberg zum Lager entwickelten sie Bilder, fertigten Druckformen an und druckten Grafiken. Im Rahmen des Jugendforums denk!mal ’20 boten sie einen Einblick in die Projektergeb- nisse, die auch in der Mahn- und Gedenk- stätte Ravensbrück unter dem Titel »Gegen- über« ausgestellt wurden.
29 Für dich, Tana Geschichte(n) zeichnen Zeichnen gegen das Vergessen Tana Ross überlebte als Kind das Lager Anlässlich der Sonderausstellung »Philibert Die Ausstellung »Zeichnen gegen das Verges- Theresienstadt, verbrachte nach Kriegsende und Fifi«, in welcher Karikaturen und Zeich- sen« von Schüler/-innen der Jahrgangsstufen ihre Kindheit und Jugend in Schweden und nungen des französischen Zwangsarbeiters 9 und 10 der Sophie-Scholl-Schule ist eine ging dann als junge Frau nach Amerika. Jahr- Philibert Charrin gezeigt wurden, organisierte Zusammenstellung verschiedener künstleri- zehntelang konnte sie über ihre Vergangen- das Dokumentationszentrums NS-Zwangs scher Ausdrucksformen. Das Kernstück der heit nicht sprechen. Schüler/-innen der arbeit einen Comic-Workshop, dessen Ziel Ausstellung bilden großformatige Kohle- Charlotte-Salomon-Grundschule haben es war, über das Betrachten von Zeichnungen zeichnungen, die auf Grundlage historischer sich in der Charlotte AG über Monate mit von Zwangsarbeiter/-innen während des Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg Tana Ross’ Lebensgeschichte auseinander Zweiten Weltkriegs Erkenntnisse über deren entstanden, sowie Porträtzeichnungen und gesetzt und sich in wöchentlichen Treffen auf Lebensumstände und -bedingungen zu erlan- Silhouetten, die Gegner/-innen des National- den Besuch der Zeitzeugin in ihrer Schule gen. In der Ausstellung des Jugendforums sozialismus zeigen. Gemeinsam mit dem vorbereitet. Im Gespräch konnten sie Tana denk!mal ’20 wurden die im Rahmen des Musikleistungskurs der Jahrgangsstufe 12 schließlich ihre Fragen stellen, zudem prä- Workshops entstandenen Ergebnisse der entstand eine Performance im »Ort der sentierte die AG ihre Ergebnisse in einem Teilnehmerin Eva Lietzmann präsentiert. Erinnerung« am Bunker an der Pallasstraße, festlichen Rahmen. In der kreativen Ausein- die filmisch festgehalten wurde. Sowohl der andersetzung mit Tanas Geschichte entstan- Film als auch Exponate der Ausstellung waren den vielfältige Zeichnungen und Gemälde. im Rahmen des Jugendforums denk!mal zu Tanas Besuch in der Moabiter Grundschule sehen. wurde außerdem in einem Film festgehalten.
30
31 Dialogveranstaltung denkt!mal miteinander Bereits zum dritten Mal fand in diesem Jahr Reflexion der persönlichen Erfahrungen und Im Anschluss wurden die Eindrücke aus der im Vorfeld der Abendveranstaltung des der Themen des Jugendforums anzuregen. Dialogveranstaltung von Herrn Hausknecht Jugendforums denk!mal die Dialogveran Unterstützt durch Moderator Joachim und einer Teilnehmerin im Bühnenprogramm staltung denkt!mal miteinander statt. Hausknecht lernen die Teilnehmer/-innen der Abendveranstaltung vorgestellt. Kurze neue Geschichten und Perspektiven kennen, Statements der Teilnehmer/-innen wurden Die Veranstaltung, an der in diesem Jahr rund können sich kreativ inspirieren lassen und außerdem auf Polaroids festgehalten und 25 Kinder und Jugendliche teilnahmen, hat haben die Möglichkeit, auch über ihre eigene fanden so auch einen Platz in der Ausstellung. das Ziel, einen Austausch zwischen den Teil künstlerische Auseinandersetzung nachzu nehmenden der unterschiedlichen Projekte denken und zu sprechen. zu fördern sowie zu einer gemeinsamen
32 Um denk!mal als Ort des Austauschs über Erinnerung und Gedenken weiter zu stärken, gab es in der Ausstellung des Jugendforums auf unserer sag!mal-Wand für alle Besuche- rinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre Eindrücke von denk!mal festzuhalten und zu den folgenden Fragen ihre Meinung zu äußern. ▸ Hat dich etwas besonders berührt oder überrascht? ▸ Hast du in eurem Projekt etwas Neues (kennen-)gelernt? ▸ Ist es immer noch wichtig, sich an den Nationalsozialismus zu erinnern? Wenn ja, warum? ▸ Was müssten wir tun, um etwas Ähnliches wie den Nationalsozialismus zu verhindern? ▸ Hast du Ideen oder Anregungen für das nächste Jugendforum denk!mal? Falls auch du noch Antworten, Ideen oder Anregungen hast, schreib uns gern auf unserer Facebook-Seite! Du findest uns unter www.facebook.com/jugendforum.denkmal
33 Zeitzeuginnengespräch mit Margot Friedländer In diesem Jahr fand im Rahmen des Jugend wanderte sie zusammen mit ihrem Mann forums denk!mal zusätzlich ein Zeitzeugin Adolf Friedländer, der ebenfalls in Theresien- nengespräch statt. Am 28. Januar besuchte die stadt inhaftiert war, in die USA aus. Im Jahr Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, 2003, fast 60 Jahre später, kehrte sie zum Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und ersten Mal nach Deutschland zurück. Seit Ehrenbürgerin der Stadt Berlin, das Abgeord- 2010 lebt Margot Friedländer wieder in Berlin, netenhaus von Berlin. Den teilnehmenden engagiert sich in besonderem Maße in der Schülerinnen und Schülern des Otto-Nagel- Jugendbildung und besucht regelmäßig Gymnasiums und der Gail S. Halvorsen Schule Schulen, um dort ihre Geschichte zu erzählen berichtete sie davon, wie sie Ausgrenzung, und zu Menschlichkeit aufzurufen. Stigmatisierung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten erlebte. Im Anschluss an eine aufgezeichnete Lesung aus ihrer Autobiografie »Versuche, dein Leben Margot Friedländer wurde 1921 als Margot zu machen. Als Jüdin versteckt in Berlin« bot Bendheim in Berlin geboren. Als Jüdin musste sich den Jugendlichen die Möglichkeit, mit sie dort ab 1940 Zwangsarbeit leisten. Im Margot Friedländer ins Gespräch zu kommen. Jahr 1943, an dem Tag, an welchem die ge- Frau Friedländer erzählte auf bewegende und meinsame Flucht aus Deutschland mit ihrer eindrucksvolle Weise von ihrem Schicksal, Mutter und ihrem Bruder geplant war, wurde ihrem Umgang mit ihrer Geschichte und dieser von der Gestapo verhaftet. Ihre Mutter warum sie sich entschied, junge Menschen stellte sich daraufhin freiwillig. Beide wurden daran teilhaben zu lassen. in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Es war uns eine große Ehre und Freude, dass Margot Friedländer im Rahmen des Jugend Es gelang Margot Friedländer 15 Monate lang forums denk!mal ’20 im Abgeordnetenhaus in zahlreichen Verstecken in Berlin unterzu- von Berlin zu Gast war. Wir danken ihr für tauchen, bis sie 1944 festgenommen und ihr unermüdliches Engagement wider das nach Theresienstadt gebracht wurde. Nach Vergessen! der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee
34 Unsere Kooperationspartner Im Bereich der Veranstaltungstechnik unter- Auch in diesem Jahr begleitete der Sender stützten die Auszubildenden der Pfeffer ALEX Berlin das Jugendforum denk!mal werk gGmbH in Zusammenarbeit mit dem und übernahm die Live-Übertragung der Oberstufenzentrum Kommunikations-, Infor- OSZ KIM Berlin Abendveranstaltung. Außerdem entstanden mations- und Medientechnik (OSZ KIM) das Osloer Straße 23–26 | 13359 Berlin im Rahmen des Medienkompetenzprojekts Jugendforum denk!mal ’20. Sie stellten das Tel.: (030) 493 07 0 DIGGA zwei Reportagen mit Einblicken in technische Equipment zur Verfügung und verwaltung@oszkim.de die Ausstellungsprojekte und in das Bühnen- sorgten für die praktische Gestaltung und www.oszkim.de programm. Diese können auf Umsetzung der Licht- und Tontechnik während dem YouTube-Kanal des Ab- der Abschlussveranstaltung im Plenarsaal geordnetenhauses abgerufen und in der Wandelhalle. werden. Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH Christinenstraße 18/19 | 10119 Berlin Tel.: (030) 443 83 0 ALEX Offener Kanal Berlin info@pfefferwerk.de Rudolfstraße 1–8 | 10245 Berlin www.pfefferwerk.de Tel.: (030) 464 005 0 info@alex-berlin.de www.alex-berlin.de
35 Unsere Kooperationspartner Das Deutsche Historische Museum gab in Das Oberstufenzentrum Gastgewerbe Für die Dokumentation des diesjährigen Ju- diesem Jahr erneut teilnehmenden Projekt- Brillat-Savarin-Schule übernahm als gendforums standen uns drei Schüler/-innen gruppen des Jugendforums denk!mal die Kooperationspartner beim Jugendforum des Lette Verein Berlin als Fotograf/-innen Möglichkeit, fachliche Einblicke in die kreative denk!mal ’20 die Betreuung des Caterings. zur Seite. Laurenz Bostedt, Anne Göbel und und inhaltliche Gestaltung und Umsetzung Die Schülerinnen und Schüler bereiteten das Katrin Theissen haben die Abendveranstaltung von Ausstellungsbeiträgen zu erhalten und Büfett vor, sorgten im Anschluss an die und die Ausstellung in Fotos festgehalten. bot interessierten Gruppen zudem an, Veranstaltung im Plenarsaal für das leibliche Dank ihnen ist es allen Interessierten möglich, gemeinsam die Ausstellungen des Museums Wohl der Gäste und trugen damit zum Erfolg sich auch nach Beendigung des Jugend zu besuchen. der Abendveranstaltung bei. forums denk!mal ’20 über die vielfältigen Projekte zu informieren. Stiftung Deutsches Historisches Museum OSZ Gastgewerbe Lette Verein Berlin Unter den Linden 2 | 10117 Berlin Brillat-Savarin-Schule Viktoria-Luise-Platz 6 | 10777 Berlin Tel.: (030) 203040 Buschallee 23 a | 13088 Berlin Tel.: (030) 219 94 0 info@dhm.de Tel.: (030) 9142660 post@lette-verein.de www.dhm.de sekretariat@osz-gastgewerbe.de www.letteverein.berlin www.osz-gastgewerbe.de
36
37 Arbeitsgruppe 27. Januar Die Aufgabe der vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses einberufenen Arbeitsgruppe liegt in der Beratung und Begleitung der Ausgestaltung des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus. Ihr gehören an: Ralf Wieland Dr. Maren Jasper-Winter Prof. Dr. Stefanie Endlich Präsident des Abgeordnetenhauses Mitglied des Abgeordnetenhauses Kunstpublizistin FDP-Fraktion Cornelia Seibeld Dr. Nikoline Hansen Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses Dr. Susanne Kitschun Literatur- und Kommunikations Mitglied des Abgeordnetenhauses wissenschaftlerin Dr. Manuela Schmidt SPD-Fraktion Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses Dr. Siegfried Heimann Regina Kittler Historiker und Politikwissenschaftler Sabine Bangert Mitglied des Abgeordnetenhauses Mitglied des Abgeordnetenhauses Fraktion Die Linke Prof. Dr. Günter Morsch Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Ehem. Direktor der Stiftung Martin Trefzer Brandenburgische Gedenkstätten Danny Freymark Mitglied des Abgeordnetenhauses Mitglied des Abgeordnetenhauses AfD-Fraktion Dr. Hans-Rainer Sandvoß CDU-Fraktion Ehem. stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
38 Das Projektteam Gina Enslin Robert Hoffmann hat Literatur- und Medienwissenschaften an hat Moderne Europäische Geschichte an der der Universität Hamburg und der Humboldt- Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität zu Berlin studiert. Parallel dazu Universidad Complutense de Madrid studiert. sammelte sie Erfahrungen in den Bereichen Er ist zudem in der Museums- und politischen Dramaturgie, Pressearbeit und Ausstellungs- Bildungsarbeit tätig. planung.
39 KONTAKT | #MeTwo Auch du kannst ein Held sein! Die Würde des Menschen – OSZ Kommunikations, Informations- Cecilien-Grundschule Zukunft durch Erinnerung und Medientechnik Alev Sönmez Freie Naturschule Barnim Selman Erkovan Nikolsburger Platz 5 | 10717 Berlin Jana Rieger Osloer Straße 23–26 | 13359 Berlin www.cecilien-schule.de Grünstraße 11 | 16359 Biesenthal www.oszkim.de www.naturschule-barnim.de Audioguide durch das Bayerische Viertel 2084 – Big Nazi is watching You Museum Tempelhof-Schöneberg/ Die zwei Schwestern Laserstein Max-Bill-Schule – OSZ Planen, Bauen, Georg-von-Giesche-Schule Vajswerk e. V./Gail S. Halvorsen Schule Gestalten Philipp Holt Christian Tietz Ulrich Emmert Hauptstraße 40/42 | 10827 Berlin Im Gehege 6–8 | 14195 Berlin Gustav-Adolf-Straße 66 | 13086 Berlin www.museen-tempelhof-schoeneberg.de www.vajswerk.de www.max-bill-schule.net Bobruisk ’41 Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Als die Gestapo an der Haustür klingelte – Ilja Gorodezki Name vergessen ist. Die Familie Michalski und ihre Stillen Müllerstraße 86 | 13349 Berlin Robert-Koch-Gymnasium Helden Lea Hagen Friedenauer Gemeinschaftsschule Das muss erzählt werden! Dieffenbachstraße 60 | 10967 Berlin Dr. Christian Discher Friedenauer Gemeinschaftsschule www.robert-koch-gymnasium.berlin Grazer Platz 1–3 | 12157 Berlin Dr. Christian Discher www.friedenauer-gemeinschaftsschule.de Grazer Platz 1–3 | 12157 Berlin Erinnern an das Vergessen www.friedenauer-gemeinschaftsschule.de Gymnasium Steglitz Anne Frank 90 Athanasios Vassiliou Anne-Frank-Gymnasium Der mutige Widerstand der Weißen Rose Heesestraße 1 | 12169 Berlin Matthias König Kulturbus.net e. V./Klecks Grundschule www.gymnasiumsteglitz.de Uranusstraße 15–17 | 12524 Berlin Barbara Schwarz www.anne-frank-schule-berlin.de Dunckerstraße 90 a | 10437 Berlin Gegen das Vergessen www.kulturbus.net Paulsen-Gymnasium Antisemitismus in Deutschland – Nico Hartung wir haben gefragt Die Weltreligionen Gritznerstraße 57 | 12163 Berlin Otto-Nagel-Gymnasium Friedenauer Gemeinschaftsschule www.paulsengymnasium.de Johanna Hachtmann Dr. Christian Discher Schulstraße 11 | 12683 Berlin Grazer Platz 1–3 | 12157 Berlin Gemeinsam für den Frieden www.ong.berlin www.friedenauer-gemeinschaftsschule.de Jugendarbeitskreis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Anton Tartz Kurfürstenstraße 131 | 10785 Berlin www.volksbund.de
40 Gemeinsame Vergangenheit – Mauthausen 2019 Stolpersteine gemeinsame Zukunft Knobelsdorff-Schule – Moabiter Grundschule Wilma-Rudolph-Oberschule Oberstufenzentrum Bautechnik Ulrike Levihn Heike Ostrowski Martin Pott Paulstraße 28 | 10557 Berlin Am Hegewinkel 2 a | 14169 Berlin Nonnendammallee 140–143 | 13599 Berlin www.moabiter-grundschule.de www.wilma-rudolph.de www.knobelsdorff-schule.de Stolpersteine George, wir, hier! Ein interdisziplinäres Maya – Eine andere Geschichte. Anna-Freud-Schule Erinnerungsstück Ein Schattenspiel Désirée Lehmann Institut Neue Impulse e. V./OSZ Oranienburg Jüdische Traditionsschule Halemweg 33 | 13627 Berlin Jana Kühn, Insa Langhorst Petra Weber www.anna-freud-osz.de Friedensstraße 52 | 10249 Berlin Spandauer Damm 220 | 14052 Berlin www.institut-neue-impulse.de Unsere Schule im Nationalsozialismus Nach wie vor – Widerstand Lietzensee-Grundschule »Lasst euch euren freien Willen (…) Little Black Fish Collective e. V./ Annika Beilfuß nicht nehmen.« Helmuth Hübener und Fritz-Karsen-Schule Neukölln Witzlebenstraße 34 | 14057 Berlin sein Widerstand gegen den National Anja Hitze und Mehdi Moinzadeh www.lietzensee-grundschule.de sozialismus Manteuffelstraße 40 | 10997 Berlin Gedenkstätte Deutscher Widerstand/ www.littleblackfish.de Vorbilder – Idole – Helden Helmuth-Hübener-Schule in der Deutsch-Tamilische Gesellschaft e. V. JSA Plötzensee Sounding Diary Balachantiran Balasubramaniam Sabine Sieg Fichtelgebirge-Grundschule Prühßstraße 47 | 12015 Berlin Galenstraße 40–44 | 13597 Berlin Bojka Bogdanovic www.detagegermany.de www.gdw-berlin.de Görlitzer Ufer 2 | 10997 Berlin www.fichtelgebirge-grundschule-berlin.de Widerstand zwecklos… auch heute Kunstprojekt »Lost/Found/Art« nicht! Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Spurensuche: Was passierte mit der jüdi Otto-Hahn-Schule Suela Beck schen Familie Stein aus Siemensstadt? Tonia Beltz Straße der Nationen 22 | 16515 Oranienburg Jugendgeschichtswerkstatt Spandau/Evan- Buschkrugallee 63 | 12359 Berlin www.sachenhausen-sbg.de gelische Kirchengemeinde Siemensstadt www.ohs.berlin Uwe Hofschläger Galenstraße 14 | 13597 Berlin www.jgwspandau.de
41 KONTAKT | KONTAKT | KONTAKT | Music united Gedenken an den Widerstand von Sinti 7. Ravensdruck: »Gegenüber« Roter Baum Berlin e. V./Israel Goldstein und Roma gegen den Nationalsozialismus Ernst-Litfaß-Schule, OSZ Medientechnik und Youth Village/ Farra Fanfarra Gedenkstätte Deutscher Widerstand/Gretel- Medientechnologie Martin Kleinfelder Bergmann-Gemeinschaftsschule Ingo Grollmus Stendaler Straße 43 | 12627 Berlin Katharina Klasen, Dr. Christine Müller-Bortsch Cyclopstraße 1–5 | 13437 Berlin www.roter-baum-berlin.de Stauffenbergstraße 13–14 | 10785 Berlin www.ernst-litfass-schule.de www.gdw-berlin.de Birds with broken wings Spurensuche Amaro Foro e. V. Sportschule im Olympiapark – Taina Engineer Poelchau-Schule/Hertha BSC Weichselplatz 8 | 12049 Berlin Matthias Rösner www.amaroforo.de Prinz-Friedrich-Karl-Weg 1 | 14053 Berlin www.sportschule-olympiapark.de Ehuds Kindheit Jüdische Traditionsschule The Smartis Isabell Kmen Jüdische Traditionsschule Spandauer Damm 220 | 14052 Berlin Ido Porat Spandauer Damm 220 | 14052 Berlin Für dich, Tana Charlotte-Salomon-Grundschule Unwertes Leben Birgit Schlesinger Schreibwerkstatt der Bezirkszentral Großbeerenstraße 40 | 10965 Berlin bibliothek »Mark Twain« www.charlotte-salomon-grundschule.de Renate Zimmermann Marzahner Promenade 54 | 12679 Berlin Geschichte(n) zeichnen Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Wunder mit Stern Christian Weber Jens Neumann Britzerstraße 5 | 12439 Berlin www.ns-zwangsarbeit.de Zeichnen gegen das Vergessen Sophie-Scholl-Schule Anja Lutscher, Andrea Busse-Hurt Elßholzstraße 34–37 | 10781 Berlin www.sophie-scholl-schule.eu
Sie können auch lesen