EPDM-Systeme und Zubehör - VERLEGEANLEITUNG - www.hertalan.com - CCM Europe
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Vorwort Die nachfolgende Verlegeanleitung bietet eine Grundlage an materialtechnischen Infor- mationen und soll im Zusammenwirken mit der HERTALAN® Planungsrichtlinie als Basis für die planerische Vorbereitung sowie die Verar- beitung von HERTALAN® Abdichtungsbahnen dienen. Sie unterstützt den Verarbeiter in Verbindung mit einer Schulung in unserer CARLISLE® ACADEMY in Hamburg oder Waltershausen sowie direkt vor Ort auf der Baustelle. Wesentliche Verarbeitungsschritte werden in Textform beschrieben sowie durch Grafiken, Bilder und Zeichnungen anschaulich ergänzt. Andere, nicht beschriebene örtliche Gegebenheiten oder Materialkombinationen können unter Umständen die Funk- tionalität beeinflussen. Für spezifische und detaillierte Un- tergrundanforderungen sowie individuelle Verarbeitungs- hinweise wenden Sie sich bitte an die Anwendungstechnik. Die Angaben und Produktbeschreibungen in dieser Publi- kation wurden nach besten Wissen und Gewissen auf der Grundlage unserer Erfahrungen und Prüfungen erstellt. Sie bilden die Basis für alle beschriebenen Lösungen. Ersatzan- sprüche können daraus nicht abgeleitet werden. Technisch sinnvolle, unserem hohen Anspruch an Qualität und Fort- schritt dienende Konstruktions- und Programmänderungen behalten wir uns vor. Mit Erscheinen dieser Verlegeanleitung verlieren alle vorherigen Angaben ihre Gültigkeit. September 2021 Ausgewählte Filme zu Produkten und zur Ver- legung finden Sie auf unserem YouTube-Kanal: http://bit.ly/hertalan-verlegevideos-va 2 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 3
Inhalt Vorwort 3 3.3 Nahtverschweißung mit dem Schweißautomaten 36 Allgemeine Anforderungen 7 3.4 T-Stoß-Ausbildung 38 Grundregeln 7 3.5 Nahtverklebung 39 Wichtige Verlegehinweise 8 4. Gesamtübersicht der Verlegevarianten in der Fläche 40 Transport und Lagerung 11 4.1 Allgemeine Verlegehinweise 41 HERTALAN® Abdichtungsbahnen 12 4.2 Untergrundanforderungen 41 Farbabweichungen 12 4.3 Mechanische Befestigung 42 Erfahrung 13 4.3.1 Mechanische Befestigung von HERTALAN® EASY COVER im Induktionsverfahren RhinoBond® Befestigungssystem 42 Gewährleistung 13 4.3.1.1 Grundlagen 42 1. P rodukt- und Materialbeschreibung 14 4.3.1.2 Ausführung 46 1.1 EPDM-Planensystem 15 4.3.1.3 Allgemeine Verlegehinweise 54 1.2 E PDM-Abdichtungsbahnen 16 4.3.2 Mechanische Befestigung von HERTALAN® EASY WELD GS MF 1.3 E PDM-Streifen 17 Saumbefestigung 56 1.4 S ystemzubehör 18 4.4 Verklebte Systeme 58 1.4.1 PU-Flächenklebstoff HERTALAN® KS 143 18 4.4.1 Verbrauchsmengen für die Flächenverklebung 58 1.4.2 Der wasserbasierte Flächenklebstoff KS 217 19 4.4.2 Vollflächige Verklebung von HERTALAN® EASY COVER mit KS 143 58 1.4.3 PU-Flächenklebstoff PU-LMF-02 20 4.4.3 Vollflächige Verklebung von HERTALAN® EASY COVER mit KS 217 59 1.4.4 KontaktKlebstoff HERTALAN® KS 137 21 4.4.4 Streifenweise Verklebung von HERTALAN® EASY WELD GS 1.4.5 Kontaktklebstoff HERTALAN® KS 205, sprühbar 22 BASIC mit PU-LMF-02 60 1.4.6 Hertalan® KS 205 Druckbehälter 23 4.4.5 Lose Verlegung mit Auflast von HERTALAN® EASY COVER 1.4.7 H ERTALAN® KS 96 – 1-komponentiger Kleb- oder HERTALAN® EASY WELD GS BASIC 61 und Dichtstoff auf Basis von MS-Polymer 27 4.5 Detailausbildung 62 1.4.8 Verbrauch 28 4.5.1 Ausbildung von An- und Abschlüssen 62 1.5 HERTALAN® Systemzubehör für Detailausbildungen 30 4.5.2 Eckausbildung 62 1.5.1 EPDM-Innen- und -Außenecken 30 4.5.2.1 Gesamtübersicht zu möglichen Eckausbildungen 62 1.5.2 HERTALAN® Manschette 30 4.5.2.2 Ausbildung einer Innenecke bei Planenverlegung – Falttechnik 64 1.5.3 HERTALAN® Rohrmanschetten 31 4.5.2.3 Exemplarische Ausbildung einer Ecke mit Formteil 66 1.5.4 HERTALAN® Flashweld 31 5. Technische Zeichnungen, Standarddetails 68 1.5.5 HERTALAN® Flashing 32 5.1 Dachrandabschlüsse 68 1.5.6 HERTALAN® Fertigteile Flashweld 32 5.1.1 Randbefestigung im RhinoBond® System 68 1.5.7 HERTALAN® Nahtband 33 5.1.2 Randbefestigung mittels Winkelprofil 69 1.5.8 HERTALAN® EASY WELD Schweißschnur 33 5.2 Randabschlüsse 70 2. Werkzeuge 34 5.2.1 Randabschluss Ortgang 70 2.1 G esamtübersicht 34 5.2.2 Randabschluss Traufe 71 2.2 Silikon-Andrückrolle 34 5.3 Detailanschlüsse 72 2.3 M essing-Andrückrolle 34 5.3.1 Anschluss Oberlichtelement 72 2.4 S chere 34 5.3.2 Wandanschluss 73 3. Nahtfügung 35 5.4 Sanierungsvorschläge 74 3.1 A llgemeine Hinweise 35 5.4.1 Sanierung Bitumen-Altdächer 74 3.2 Nahtverschweißung mit dem Handschweißgerät 35 5.4.2 Sanierung PVC-Altdächer 75 4 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 5
Allgemeine Anforderungen Grundregeln Es sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beachten. Hinsichtlich der Normen, Vorschriften und Richt- linien gelten die jeweils neuesten Fassungen. Alle HERTALAN® Abdichtungsbahnen erfüllen die stofflichen Anforderungen für hochwertige Abdichtungen nach DIN 18531 (Eigen- schaftsklasse E1 und Anwendungsklasse K2), nach DIN 18532, DIN 18533, DIN 18534, DIN 18535 sowie der Flachdachrichtlinie. Vorleistungen durch andere Gewerke müssen für den jeweiligen Gesamtaufbau der Abdichtung geeignet sein. In der vorliegen- den Verlegeanleitung können nicht alle konstruktiven Teil- und Sonderlösungen berücksichtigt werden. Es müssen die betreffenden nationalen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs- vorschriften eingehalten werden. Bitte fordern Sie die EG-Sicherheitsdatenblätter bzw. nationalen Sicherheitsdatenblätter für die einzelnen Werkstoffe an. Die Angaben und Produktbeschreibungen in dieser Publikation wurden nach bestem Wissen und Gewissen auf der Grund- lage unserer Erfahrungen und Prüfungen erstellt. Diese Grund- lagen sind die allgemeinen, anerkannten Regeln der Technik. Außerhalb dieser Regeln vereinbarte Lösungen sind möglich, bedürfen jedoch einer außervertraglichen Vereinbarung. Sie bilden die Basis für alle beschriebenen Lösungen. Ersatzansprü- che können daraus nicht abgeleitet werden. Technisch sinnvolle, unserem hohen Anspruch an Qualität und Fortschritt dienende Konstruktions- und Programmänderungen, behalten wir uns vor. Mit Erscheinen dieser Verlegeanleitung verlieren alle vorherigen Ausgaben ihre Gültigkeit. Außerdem beachten Sie bitte die Hinweise auf den Gebinden des HERTALAN® Systemzubehörs! 6 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 7
Wichtige Verlegehinweise Bei der Planung und der Verlegung des Regelschichtenauf- Bei der Direktsanierung von schrumpfanfälligen Abdichtungen baus sowie der Detaillösungen sind u.a. folgende Einzelhin- (z.B. PVC Abdichtungen) empfehlen wir ausschließlich den weise zu beachten: Einsatz von HERTALAN® EASY COVER in Verbindung mit dem RhinoBond Befestigungssystem. E ntsprechend des technischen Regelwerkes (DIN 18531 sowie der Flachdachrichtlinie) sollte bzw. soll die Unterlage A ls Dampfsperrbahn auf Stahltrapezprofilen und auf Holz/ der Dachabdichtung mit einem Mindestgefälle von 2 % ge- Holzwerkstoffen empfehlen wir die Verlegung der selbstkleben- plant werden. Begründete Ausnahmen sind möglich und den Aluminium-Dampfsperrbahnen ALUTRIX® FR bzw. ALUTRIX® werden beschrieben. Nach DIN 18531-1 können Dächer der 600. Die reißfesten und durchtrittssicheren Bahnen besitzen Anwendungsklasse K1 auch ohne Gefälle geplant werden, eine äquivalente Luftschichtdicke (sd-Wert) von > 1.500 m. wenn die Auswahl der Abdichtung die Anforderungen ALUTRIX® FR besitzt zudem einen Heizwert von unter 10.500 der Anwendungsklasse für K2-Dächer mit HERTALAN® kJ/m2 bzw. einem Brennwert von unter 11.600 kJ/m2 und erfüllt Abdichtungsbahnen erfüllt. Nach dieser Regelung beträgt damit die Brandschutzanforderungen nach DIN 18234 bzw. der die Mindestdicke für HERTALAN® Abdichtungsbahnen Industriebaurichtlinie (IndBauRL). ALUTRIX® FR erfüllt den FM 1,3 mm. Alle verklebten HERTALAN® Abdichtungsbahnen Standard Class No. 4470 (FM Approval). Weitere Informationen können ab +5°C verarbeitet werden. Die entsprechende zu den ALUTRIX® Dampfsperrbahnen entnehmen Sie bitte dem Untergrundtemperatur für die Verarbeitung der jeweiligen entsprechenden Datenblatt und der ALUTRIX® Verlegeanleitung. Klebstoffe sind hierbei bitte zusätzlich zu beachten. N ach DIN 18531-1 kann es bei Dämmstoffen aus EPS bei sehr hoher E s sind die allgemeinen Untergrundanforderungen für die Temperatureinwirkung, z.B. bei der Verwendung im Bereich vor jeweilige Verlegevariante zu berücksichtigen. Insbesondere aufgehenden windgeschützten reflektierenden Fassaden, zu ist der jeweilige Untergrund hinsichtlich der stofflichen Verformungen des Dämmstoffs kommen. Beachten Sie ggf. die Verträglichkeit und der mechanischen Beanspruchung zu Angaben des jeweiligen Dämmstoffherstellers! Wir empfehlen prüfen. Ggf. sind geeignete Schutzlagen bzw. Trennlagen hier die zusätzliche Anordnung einer Auflast oder die Verwen- aus Rohglas- oder Kunststoffvlies bzw. aus Bitumenbah- dung von alternativen Wärmedämmstoffen. nen zu verlegen. Dachabdichtungen sind einer Vielzahl von inneren und äußeren Im Bereich von Dachabläufen soll der Untergrund auf einer Einflüssen ausgesetzt, insbesondere mechanischer und thermi- Fläche von mindestens 0,5 m2 (0,7 x 0,7 m) zur schnelleren scher Art. Die hohe Flexibilität von HERTALAN® Abdichtungen Ableitung von Niederschlagswasser um mindestens verhindert im Gegensatz zu vielen anderen, schrumpfanfälligen 1 cm vertieft werden. Dachabläufe sollen möglichst mittig Werkstoffen den Aufbau von Materialspannungen und damit innerhalb eines nahtfreien Bereichs der HERTALAN® eine vorzeitige Alterung der Abdichtung. Allerdings können Abdichtungsbahnen angeordnet werden. während des Nutzungszustandes nicht immer optische Verän- derungen in Form von gewissen Unebenheiten oder Welligkeiten B ei anfallenden Metallarbeiten empfehlen wir bei der Aus- ausgeschlossen werden. bildung von Entwässerungselementen den Einsatz von Edel- stahl (Typ nach Rücksprache mit dem jeweiligen Hersteller), Aluminium oder den Einsatz von geeignetem Kunststoff. 8 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 9
Das betrifft vornehmlich verklebte HERTALAN® Abdichtun- Transport und Lagerung gen auf Altdächern mit eingeschlossener Restfeuchte, auf Holz/Holzwerkstoffen, auf schwingungsanfälligen Gebäu- den, sowie die Verlegung auf bewegungs- und schrumpf- Die Rollen sind liegend und kühl (zwischen +5 °C und +25 °C), anfälligen Wärmedämmstoffen. trocken zu lagern. Die einzelnen Paletten dürfen nicht überei- nander gestapelt werden. Die Rollen sind gegen unmittelbare Die Funktionssicherheit der Gesamtabdichtung wird durch Sonneneinstrahlung und Witterung mit der vorhandenen das veränderte Verlegebild jedoch nicht beeinträchtigt. Zur Schutzfolie bzw. mit einer hellen Abdeckplane zu schützen. Erzielung der optimalen Nutzungsdauer für die Gesamtab- dichtung sind regelmäßige Maßnahmen der Pflege, Inspek- Für alle in dieser Verlegeanleitung aufgeführten Klebstoffe tion und Wartung entsprechend der nationalen Vorgaben gelten folgende Regelungen zur Haltbarkeit: 12 Monate bei durchzuführen. Es wird empfohlen, dazu einen entsprechen- kühler und trockener Lagerung zwischen +5 °C und 25 °C und den Inspektions- und/oder Wartungsvertrag abzuschließen. in ungeöffneter Originalverpackung. Bei der Direktsanierung auf schrumpfanfälligen Abdich- tungen ist eine vorherige Rücksprache mit der CARLISLE® Anwendungstechnik notwendig. Dächer in Holzbauweise mit Vollsparrendämmung ohne Hinterlüftung der Abdichtungsunterlage (sog. Holz-Kom- paktdächer) haben sich in der Praxis als sehr schadensträch- tig gezeigt. Hierfür sind nach dem Regelwerk gesonderte bauphysikalische, (hygrothermische) Nachweise erforderlich. Die zusätzliche Randfixierung erfolgt nach den Vorgaben der HERTALAN® Planungsrichtlinie sowie den Detailzeichnungen (Abschnitt 4.1). 10 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 11
HERTALAN® Abdichtungsbahnen Die HERTALAN® Produktfamilie bietet seit mehr ERFAHRUNG als 50 Jahren dauerhaft zuverlässige Systeme für Durch den Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukin- die Abdichtung von Dächern, befahrbaren Flächen, dustrie e.V. (wdk) wurde eine Langzeitstudie zur Abschätzung erdberührten Bauteilen, Innenräumen, Behältern der Gebrauchsdauer von EPDM-Abdichtungsbahnen in Auftrag und Fassadenbereichen, sowohl für den Neubau gegeben. Nach den Resultaten dieser Studie lässt sich die Gebrauchsdauer von sachgerecht gefertigten EPDM-Bahnen als auch für die Sanierung. Auch für Gründächer unter mitteleuropäischen Klimabedingungen auf deutlich mehr jeglicher Art haben wir das richtige Produkt. Um als 50 Jahre beziffern. für jedes Projekt die optimale Lösung sicherzustel- len, bieten wir HERTALAN® Abdichtungsbahnen GEWÄHRLEISTUNG passend für jeden individuellen Schichtenaufbau in Unsere einlagigen HERTALAN® EPDM-Ab- verschiedenen Verlegevarianten an. dichtungssysteme überzeugen durch ihre herausragenden Materialeigenschaften und einer hohen Nutzungsdauer. Zudem haben FARBABWEICHUNGEN wir beim ZVDH eine Materialgarantie hin- terlegt, die den Innungsbetrieben des Dachdeckerhandwerks im Bei HERTALAN® EPDM-Planen und -Bahnen sind produktionsbe- Falle von Materialreklamationen Ersatz im Schadensfall bietet, dingte Farbabweichungen nicht immer auszuschließen, jedoch nicht nur Material sondern auch die Absicherung der Aus- und ändern sich dadurch nicht die Eigenschaften unserer Produkte Einbaukosten und – bei Bedarf auch die Gerüstkosten. aus EPDM. Bei Fragen hinsichtlich der Verarbeitung steht Ihnen unsere Anwendungstechnik zur Verfügung. 12 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 13
1. Produkt- und Materialbeschreibung 1.1 EPDM-Planensystem Mit unseren HERTALAN® Für HERTALAN® EASY COVER werden EPDM-Bahnen im Hot- Bonding-Verfahren werkseitig miteinander vulkanisiert. EPDM-Systemen bieten Diese Verbindung gilt als sicherste Nahtfügung im Flachdach- wir dauerhaft zuverlässige bereich. Aufgrund der hohen Qualität der Verbindung fordert Abdichtungslösungen für die die Flachdachrichtlinie eine Nahtbreite von nur 20 mm. besonderen Herausforderungen Da die EPDM-Planen vorkonfektioniert zur Baustelle geliefert werden, können sie vor Ort nahezu in einem einzigen Arbeits- in den Bereichen Flachdach- gang verarbeitet werden. Mit der Zahl der manuell zu erstellen- und Bauwerksabdichtung, bei den Nähte sinkt sowohl die Gefahr undichter Stellen als auch der Arbeitsaufwand auf der Baustelle. Neubau und Sanierung. HERTALAN® EASY COVER wird ohne offene Flamme verarbeitet, ist wurzelfest, FLL-geprüft und gegen UV und Ozon beständig. Das System eignet sich für jede Abdichtung, ob lose verlegt mit Auflast, mechanisch befestigt oder verklebt. 14 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 15
1.2 EPDM-Abdichtungsbahnen 1.3 EPDM-Streifen HERTALAN® EASY WELD GS ist ein EPDM-System mit untersei- Mit den HERTALAN® EPDM-Streifen haben wir ein System ent- tiger Kaschierung aus Glasgelege, das sich besonders für die wickelt, mit dem jedes Bauwerk abgedichtet werden kann. mechanisch befestigte Dachabdichtung eignet. Im Randbereich Mit diesem System werden Wandkonstruktionen, Türen und verfügen die Dachbahnen über UV-beständige Schweißstreifen Fensterrahmen schnell und effizient vor Eindringen von Feuch- aus einem thermoplastischen Elastomer, die beim Verlegen mit tigkeit geschützt. Dank der speziellen Klebstoffsysteme und Heißluft untereinander verschweißt werden. der rauen Oberflächen der EPDM-Folie kann auf nahezu jedem Untergrund geklebt und jede Verbindung hergestellt werden. So entsteht eine dauerhafte, homogene und wasserdichte Ver- Diese Eigenschaften machen HERTALAN® EPDM-Streifen zur bindung zwischen den Dachbahnen. HERTALAN® EASY WELD GS optimalen Lösung für Anwendungen an Wänden, rund um ist wurzelfest* und gegen UV und Ozon beständig. Fensterrahmen und an vorgehängten Fassaden. 1 2 1 EPDM mit dessinierter Oberfläche – dadurch rutschfest 2 Die Bahnen werden mittels Heißluft miteinander verschweißt * Wurzelfestigkeit in Prüfung 16 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 17
1.4 S ystemzubehör 1.4.2 DER WASSERBASIERTE FLÄCHENKLEBSTOFF KS 217 HERTALAN® KS217 ist ein gebrauchsfertiger wasserbasierter 1.4.1 PU-FLÄCHENKLEBSTOFF HERTALAN® KS 143 Klebstoff, speziell entwickelt zur Verklebung der HERTALAN® EASY COVER Planen auf Holz, Holzwerkstoffen (außer Sieb- HERTALAN® KS 143 ist ein gebrauchsfertiger 1-Komponenten druckplatten) und Beton. PU-Klebstoff mit organischem Lösungsmittel, der speziell für die Untergrundverklebung von HERTALAN® EASY COVER Planen im Verarbeitung Flächenbereich entwickelt wurde. Als Untergründe eignen sich HERTALAN® KS217 ist gebrauchsfertig. Nicht verdünnen oder mit Schwer-/ Leichtbeton, nicht besplittete Bitumendachbahnen, Fremdmaterialien mischen. HERTALAN® KS 217 muss vollflächig bituminös kaschierte Dämmstoffe, Holz u.s.w. Die Untergründe aufgetragen werden. Die Verarbeitung erfolgt bei trockener Wit- müssen eben, sauber, trocken und öl-/fettfrei sein. terung und ab +5 °C. Der Untergrund muss eben, trocken, fettfrei, Verarbeitung sauber und frostfrei sein. Die Verlegung der HERTALAN® EPDM- Planen erfolgt unmittelbar nach dem Auftrag des Klebstoffs. HERTALAN® KS 143 ist gebrauchsfertig. Nicht verdünnen oder mit Fremdmaterialien mischen. HERTALAN® KS 143 muss vollflächig aufgetragen werden. Die Verarbeitung erfolgt ab + 5 °C. Der Untergrund muss eben, trocken, fettfrei, sauber und frostfrei sein. Für die weitere Verarbeitung muss der Klebstoff ablüften, um eine spätere Blasenbildung auszuschließen. 18 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 19
1.4.3 PU-FLÄCHENKLEBSTOFF PU-LMF-02 1.4.4 KONTAKTKLEBSTOFF HERTALAN® KS 137 Der PU-Klebstoff ist ein lösungsmittelfreier und weichma- HERTALAN® KS 137 ist ein gebrauchsfertiger Kontaktklebstoff cherfreier, fließfähiger 1-Komponenten-Polyurethan-Klebstoff für Nahtverbindungen von HERTALAN® EPDM-Planen, sowie speziell für die Flächenverklebung der Abdichtungsbahn zur Flächenverklebung auf trockenen, fettfrei, ebenen und HERTALAN® EASY WELD GS. sauberen Untergründen (Holz (ohne Siebdruckplatten), Beton, Metalle wie Aluminium, Stahl, Zinkblech u.s.w.) im Bereich Untergründe von An- und Abschlüssen. bituminöse Werkstoffe (außer APP-Bitumen), Eigenschaften EPS-Hartschaumplatten, Typ DAA-dm oder DAA-dh, HERTALAN® KS 137 zeigt eine sehr starke Haftung, sowohl Holz- und Holzwerkstoffe außer Siebdruckplatten, zwischen HERTALAN® EPDM untereinander, wie auch bei der Beton und andere massive Werkstoffe. Verklebung auf verschiedenen Untergründen. Die Klebever- bindungen sind elastisch und wasserfest. HERTALAN® KS 137 Nicht für die Verklebung auf PVC- weich. immer beidseitig auftragen. Nach vollständiger Aushärtung Bei nicht genannten Untergründen, spezifischen und wird eine Wärmebeständigkeit von ca. -40 °C bis +80 °C erreicht. detaillierten Untergrundanforderungen sowie individuellen Verarbeitungshinweisen wenden Sie sich bitte an unsere Verarbeitung TIPP Anwendungstechnik. Allgemein: HERTALAN® KS 137 ist ge- Wenn bei der Berührung mit dem Finger kein brauchsfertig und darf nicht verdünnt Klebstoff mehr hän- oder mit Fremdmaterialien gemischt genbleibt, der Klebstoff werden. Die Verarbeitung muss bei sich aber noch klebrig anfühlt, ist der richtige trockener Witterung ab + 5 °C erfolgen. Zeitpunkt für die Ver- Der Untergrund muss trocken, fettfrei, klebung erreicht. Diese Methode ist sicherer als und sauber sein. jede Zeitangabe, da die Trockenzeit von Tempera- tur und Luftfeuchtigkeit abhängt. 20 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 21
Nicht für den Einsatz von kaltverklebten Nähten geeignet! 1.4.6 HERTALAN® KS 205 DRUCKBEHÄLTER Das HERTALAN® KS 205 Einweg-Druckbehälter-Spritzsystem 1.4.5 KONTAKTKLEBSTOFF HERTALAN® KS 205, SPRÜHBAR für die Verklebung unserer HERTALAN® Flachdachabdichtungen ganz ohne den Einsatz eines Kompressors oder eines Stroman- Sprühdose für den Einsatz bei kleinen und schwer zugänglichen schlusses. Flächen. HERTALAN® KS 205 ist ein lösemittelhaltiger, sprühfä- higer Kontaktklebstoff auf Basis von Synthesekautschuk und Zum Grundieren mit dem Spritzgerät (maschineller Auftrag) Kunstharzen. Der Klebstoff wird beidseitig aufgetragen und wird benötigt: findet Anwendung auf horizontalen und vertikalen Unter- 1 Druckbehälter KS 205 (Einweg) gründen im Bereich von An- und Abschlüssen. 2 Verbindungsschlauch Verarbeitung 3 Spritzpistole aus Edelstahl inklusive Nach Auftragen des Klebstoffes erfolgt die Weiterverarbei- Verlängerungsstück (Spritzlanze) tung nach dem Fingertest. Die HERTALAN® Plane oder Bahn faltenfrei und ohne Luftblasen bei min. + 5 °C in die Klebezone Optional ist ein CARLISLE®-Rucksack einlegen, danach fest anrollen. für den Druckbehälter erhältlich. Untergründe Holz- und Holzwerkstoffe, Beton, Metalle wie Aluminium, Stahl, Zinkblech, bituminöse Untergründe, kaschierte Dämm- stoffe, u.s.w.1 Untergründe müssen eben, sauber, trocken und öl-/fettfrei sein. 3 1 Eine Verklebung direkt auf Polystyrolschaum oder PVC (weich) ist nicht möglich, ggf. sind Eigenversuche durchzuführen. 1) Weitere Untergründe sind mit der AWT abzustimmen. 2 22 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 23
1 Vor dem Gebrauch Einsatz/Handhabung: 1 Stellen Sie sicher, dass alle Teile des Druckbehälter-Sprüh- Vor dem Erstgebrauch des systems (Einwegbehälter, Verbindungsschlauch, Spritzpistole Spritzgerätes ist das Ventil und -lanze) unbeschädigt sind und keine Mängel aufweisen. am Druckbehälter vollstän- dig zu öffnen. Das System 5 Bitte den Druckbehälter vor Gebrauch mindestens ist auf Undichtigkeiten zu 30 Sekunden lang schütteln. prüfen. 2 3 Aufbau und Montage Über die Stellmutter an der 4 Spritzpistole den Zufluss Die verschraubbaren Einzelkomponenten sind miteinander zu der Grundierung regulieren, verbinden. Dabei ist auf einen festen Sitz der Überwurfmuttern so dass ein gleichmäßiges zu achten. Die Stellmutter an der Spritzpistole ist zu schließen. Spritzbild erreicht wird. Nach dem Beenden des Spritzvorganges ist die Stell- 4 6 Bitte lesen Sie vor Gebrauch unbedingt mutter an der Spritzpistole die Anleitung für die Inbetriebnahme! und am Druckbehälter zu schließen. 1 Anschließen der Spritzpistole an den Schlauch, Die Stellmutter der Spritzpis- mit Überwurfmutter fest anschrauben. tole bitte nicht vollständig aufdrehen, da diese über 2 Spritzpistole keine Endsicherung verfügt. 3 Stellmutter Die Grundierung würde sonst unkontrolliert heraussprühen. 7 4 Düse 8 5 Anschlussschlauch 6 Stellmutter ohne Endsicherung! Transport: 7 Anschlussschlauch am Ventil des Behälters Bei dem Transport eines vollen oder teilweise entleerten Druck- 8 Sollbruchstelle. Einzuschlagen zur Aushärtung behälters muss der Schlauch und die Pistole abmontiert werden. der Produktreste •S perrriegel an Sprüh- behälter verschließen •R estgrundierung aus Schlauch entfernen •S tellmutter an Pistole schließen •S chlauch vom Sprühbehälter demontieren • Verschlussschraube auf Schlauch aufdrehen 24 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 25
Nicht für den Einsatz von Nahtverbindungen bei Gründächern geeignet! Behälter wechseln Der Behälter ist erst nach dessen vollständiger Entleerung zu wechseln. Nach dem Schließen des Behälterventils wird der 1.4.7 H ERTALAN® KS 96 – 1-KOMPONENTIGER KLEB- Verbindungsschlauch vom Behälter abgeschraubt und gleich- UND DICHTSTOFF AUF BASIS VON MS-POLYMER zeitig die Sprühpistole zur Druckentlastung geöffnet. Nach dem HERTALAN® KS 96 wird für den Abschluss der ver- Schließen der Stellmutter an der Sprühpistole kann das Zubehör klebten Naht am äußeren Bahnenrand benutzt. wieder an einem neuen Behälter angeschlossen werden. Eigenschaften Entsorgung: HERTALAN® KS 96 zeigt eine sehr starke Haftung, zwischen Das Ventil des leeren Druckbehälters wird geöffnet, so dass der EPDM-Material untereinander. Die Haftung ist elastisch und verbliebene Restdruck abgebaut werden kann. Dieser Vorgang wasserfest. HERTALAN® KS 96 wird einseitig aufgetragen. sollte im Freien stattfinden, da hierbei noch Reste an Klebstoff Nach vollständiger Aushärtung wird eine Temperatur- entweichen können. Der Restdruck ist nach mindestens 24 resistenz von -40 °C bis +100 °C erreicht. Stunden vollständig abgebaut. Nach Öffnen einer Sollbruch- Verarbeitung stelle neben dem Ventil können Produktreste aushärten. HERTALAN® KS 96 ist gebrauchsfertig und darf nicht verdünnt oder mit Fremdmaterialien gemischt werden. Die Verarbei- tung muss bei trockener Wetterlage und einer Temperatur Deutschland ist die Entsorgung In von mindestens + 5 °C erfolgen. Die zu verklebenden Flächen durch die Firma Interseroh möglich. müssen trocken, frostfrei und sauber sein. Bei geklebten Nähten (HERTALAN® KS 137) wird am Rand eine 20 mm breite Zone mit HERTALAN® KS 96 (Kartusche oder Schlauchbeutel) abgedichtet. Dazu wird der Klebstoff aufgebracht und danach wird die Naht mit einer Silikon-Andrückrolle angerollt. Hierbei ist auf eine austretende, ca. 1 mm breite Klebstoffraupe zu achten. Der überschüssige Klebstoff kann danach zum Beispiel mit der Rückseite einer leeren Kartusche abgetragen werden. 26 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 27
1.4.8 VERBRAUCH PRODUKT ART DER VERBRAUCH EINHEIT VERKLEBUNG KS 96 einseitig ca. 7 m 290 ml Schlauchbeutel 600 ml ca. 15 m KS 143 vollflächig min. 250 g/m2 6 kg KS 217 vollflächig min.250 g/m 2 5 kg 18 kg KS 137 vollflächig/ min. 500 g/m2 0,9 kg beidseitig 5,3 kg KS 205 vollflächig / min. 250 g/m2 14,2 kg DRUCKBEHÄLTER beidseitig KS 205 vollflächig / min. 250 g/m2 750 ml SPRÜHDOSE beidseitig PU-LMF-02 streifenweise min. 200 g/m2 6 kg 28 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 29
1.5 H ERTALAN® Systemzubehör 1.5.3 HERTALAN® ROHRMANSCHETTEN für Detailausbildungen 0 - 50 mm, 150 mm hoch 300 x 300 mm 1.5.1 EPDM-INNEN- UND -AUSSENECKEN 20 - 75 mm, 300 mm hoch 300 x 300 mm Vulkanisierte EPDM-Innen- und -Außenecken. 70 - 125 mm, 300 mm hoch 300 x 300 mm 120 - 180 mm, 300 mm hoch 400 x 400 mm INNENECKE (90°) 100 x 100 x 100 mm 200 x 200 x 300 mm AUSSENECKE (90°) 200 x 200 x 100 mm 300 x 300 x 150 mm LICHTKUPPELECKE (45°) 180 x 150 x 150 mm 1.5.4 HERTALAN® FLASHWELD POLYMER EPDM / TPE DICKE 1,6 mm FARBE Schwarz/Grün BREITE 180 mm 1.5.2 HERTALAN® MANSCHETTE LÄNGE 5m MANSCHETTE RUND 300 mm MANSCHETTE MIT EW-FÜGERAND 450 x 450 mm MANSCHETTE MIT EW-FÜGERAND 700 x 700 mm LICHTKUPPELMANSCHETTE auf Anfrage NACH MASS MIT EW-FÜGERAND 30 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 31
1.5.5 HERTALAN® FLASHING 1.5.7 HERTALAN® NAHTBAND POLYMER CR DICKE 1,6 mm DICKE 1,7 mm LÄNGE 20 m FARBE Schwarz Grün BREITE 300 mm DICKE DER EW- 0,5 mm BREITE 12, 18 und 36 cm BESCHICHTUNG LÄNGE 5m 1.5.6 HERTALAN® FERTIGTEILE FLASHWELD 1.5.8 HERTALAN® EASY WELD SCHWEISSSCHNUR ZUNGE, OVAL 350 x 170 mm DURCHMESSER 3 mm LÄNGE 10 m KREIS MIT EINKERBUNG § 170 mm 32 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 33
2. Werkzeuge 3. Nahtfügung 2.1 Gesamtübersicht 3.1 Allgemeine Hinweise Für die Verlegung von HERTALAN® Abdichtungsbahnen D ie optimale Einstellung ist abhängig von der Umgebungs- werden folgende Werkzeuge benötigt: temperatur, den Windverhältnissen und der Untergrund- beschaffenheit. H andschweißgerät (z.B. Leister mit Düsenbreite von 4 cm) S ilikon-Andrückrolle (Breite: 4 cm) E ine vorherige Probeschweißung muss in jedem Fall D rahtbürste durchgeführt werden. M essing-Andrückrolle (Breite: 6 mm) B ei nachträglicher oder weiterer Bearbeitung unserer Produk- S chere te, wie z.B. das Herstellen von Nahtverbindungen bei unseren G liedermaßstab oder Maßband HERTALAN® Systemen (Grün-auf-Schwarz Verbindung), ist nach C utter ca. 24 Std. freier Bewitterung (abhängig von den Witterungs- K reidestift verhältnissen) ein Anschleifen erforderlich. S chlagschnur e vtl. Kehl-Fix V or der Verschweißung ist der Schleifstaub zu entfernen und e vtl. Andrückwalze anschließend die Bahn mit Spiritus zu reinigen. Bei einer Ver- e vtl. Besen (harte Borsten) bindung Grün auf Grün ist diese Maßnahme nicht erforderlich! 2.2 Silikon-Andrückrolle 3.2 Nahtverschweißung mit dem Handschweißgerät Die Silikon-Andrückrolle erlaubt ein fachge- rechtes und komfortables Verarbeiten von S chweißtemperatur: zwischen ca. 500ºC - 580 ºC. Abdichtungsbahnen und ist insbesondere für Eine Schweißbreite von min. 30 mm ist nach den die professionelle Anwendung gefertigt: technischen Regelwerken sicherzustellen. ausbalanciert, stabil und dauerhaft robust. W ährend der Verschweißung mit einem Handschweißgerät den EASYWELD-Fügerand mit ausreichendem Andruck mit 2.3 Messing-Andrückrolle einer Silikon-Andrückrolle anrollen. Zweiseitig gelagerter Messing-Handroller mit kugelgelagertem Ganzmetallrad. 2.4 Schere 45° Die Schere ermöglicht insbesondere aufgrund ihrer Schärfe optimale Flexibilität sowie eine saubere und präzise Verarbeitung von HERTALAN® Abdichtungsbahnen. 34 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 35
3.3 Nahtverschweißung mit Automatentypen: dem Schweißautomaten Schweißautomat z.B. Leister (Typ: Varimat). Schweißtemperatur: Zubehör: Grün auf Grün: ca. 500 - 580°C R eserve-Heizpatrone Grün auf schwarz: ca. 500 - 580°C S ilikon-Andrückrolle (4 cm breit) Die Andrückrolle des Schweißautomaten wird genau entlang M essing-Drahtbürste des oberen Bahnenrandes geführt. An der Bahnenkante tritt V erlängerungskabel (Mindestquerschnitt 4 mm) sehr gut sichtbar eine Schweißraupe aus. S chmiermittel Beim Einsatz eines Automaten ist ein Auflageband zu verwen- den, um einen gleichmäßigen Andruck sicherzustellen (nur bei S chraubendreher HERTALAN® EASY COVER). Inbussschlüssel Nach einer Unterbrechung des Schweißvorganges muss immer R einiger, Spiritus und Lappen unmittelbar am vorherigen Schweißende angesetzt und an dieser Stelle der Vorgang fortgesetzt werden. Hinweis: ANDRÜCKROLLE HEISSLUFTDÜSE ABDICHTUNGSBAHNEN Die Breite der Andrückrolle und der Düse beträgt 4 cm. ARBEITSRICHTUNG 36 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 37
Die kaltverklebte Nahtverbindung ist nicht wurzelfest und somit nicht für den Einsatz bei Gründächern zulässig! 3.4 T-Stoß-Ausbildung 3.5 Nahtverklebung An den Kopfseiten der HERTALAN® ESAY WELD GS Abdichtungs- 1. Die Nahtüberdeckung bahnen ist werksseitig kein vorkonfektionierter EASY WELD- beträgt mind. 100 mm. Fügerand angebracht. Im Überlappungsbereich 80 mm mit einem Pinsel T-Stöße und Nahtversätze werden mit der HERTALAN® EW- beidseitig den Kontakt- Schweißschnur angeglichen, um Kapillaren auszuschließen. klebstoff KS 137 auftragen. Die Verbindung an Kopfstößen wird mit HERTALAN® Nahtband ausgeführt. Das Nahtband wird an den Außenkanten abgerun- Die restlichen 20 mm det und aufgeschweißt. nicht mit Kontaktklebstoff versehen! 1. Schweißschnur ca. 50 mm bis 60 mm im Bereich des 50 - 60 mm Nahtversatzes einlegen. 2. Nach dem Ablüften wird die Naht unter Druck fest mit einer Silikonrolle angerollt. Anschließend wird im Rand- 2. Anheften der Schweißschnur bereich (20 mm) der Klebstoff KS 96 eingebracht und in Längsrichtung mittels einer Silikon-Andrückrolle angerollt. Hierbei ist eine austretende Klebstoffraupe von min. 1 mm sicher zu stellen. 3. eim Verschweißen kurzzei- B tig mit dem Schweißgerät verharren, um ein optimales 3. Der überschüssige Klebstoff Erwärmen der Schweiß- wird zum Beispiel mit der schnur zu gewährleisten. Rückseite einer leeren Kartusche abgetragen. Die Naht muss nach Fertig- 4. Schweißschnur ca. 10 mm aus stellung vor mechanischen der Überdeckung herausragen Einfluss geschützt werden, bis lassen. die endgültige Aushärtung 10 mm stattgefunden hat (ca. 24 Std.). Die Naht darf bis zur völligen Aushärtung nicht betreten werden! 38 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 39
4. Gesamtübersicht der Verlegevarianten in der Fläche 4.1 Allgemeine Verlegehinweise Unsere Anwendungstechnik steht Ihnen jederzeit bei Fragen zu spezifischen und detaillierten Untergrundanforderungen, bau- VOLLFLÄCHIGE VERKLEBUNG MIT KS 217 VOLLFLÄCHIGE VERKLEBUNG MIT KS 143 physikalischen Berechnungen, CAD-Zeichnungen oder weiteren MECHANISCH BEFESTIGT IM INDUK- TIONS-VERFAHREN RHINOBOND® Testdurchführungen, wie z.B. Windsogprüfungen im hauseige- nen Prüflabor, zur Seite. Auch für individuelle Verarbeitungshin- STREIFENWEISE VERKLEBUNG LOSE VERLEGT MIT AUFLAST 2) weise wenden Sie sich bitte an die Anwendungstechnik. SAUMBEFESTIGUNG 4.2 Untergrundanforderungen DACHNEIGUNG MIT PU-LMF-02 Der Untergrund muss eben, frei von Spannungen, Blasen, Falten, scharfen Kanten, Graten und Rauigkeiten, schädlichen Fugen VERLEGUNG 1) usw. sein. Bei verklebten Verlegevarianten muss der Untergrund ABDICHTUNGS- bis zusätzlich trocken und frostfrei sein. x – x x – x PLANE EASY COVER 20° ABDICHTUNGSBAHN belie- EASY WELD GS – x – – x x big 1) IE SPEZIFISCHEN ANFORDERUNGEN AN DIE UNTERLAGE BZW. DEN SCHICHTENAUFBAU D SIND DER HERTALAN PLANUNGSRICHTLINIE ZU ENTNEHMEN. 2) DIE DACHNEIGUNG IST BEGRENZT UND VOM VERLEGESYSTEM ABHÄNGIG. 40 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 41
4.3 Mechanische Befestigung 4.3.1 M ECHANISCHE BEFESTIGUNG VON HERTALAN® EASY COVER IM INDUKTIONSVERFAHREN Bitte lesen Sie vor der Benutzung erst die Gebrauchs- RHINOBOND® BEFESTIGUNGSSYSTEM anweisung des RhinoBond® Induktionsgerätes. 4.3.1.1 G RUNDLAGEN Erleben Sie die neue Dimension der Befestigung mit dem Das RhinoBond® Befestigungssystem umfasst perfekt aufein- RhinoBond® Befestigungssystem und unseren HERTALAN® ander abgestimmte Komponenten: Induktionsschweißgerät, EASY COVER Planen. Dieses Komplettsystem benutzt speziell beschichtete Halteteller für HERTALAN® EPDM-Planen induktionsfähige Teller zur Befestigung der HERTALAN® und magnetische Kühlkörper. EPDM-Plane und der Dämmung an der Dachkonstruktion, ohne dass die Dachabdichtung durchdrungen werden muss. RHINOBOND® RHINOBOND® SCHUTZPLATTE ZUR HALTETELLER HALTETELLER VERWENDUNG AUF INKL. SCHRAUBE MIT TÜLLE SCHMELZBAREN (TREADSAFE) UNTERGRÜNDEN RHINOBOND® MAGNETISCHE KÜHLSTANGEN INDUKTIONSGERÄT 6ER SET 42 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 43
Das RhinoBond® Induktionssystem wird in Kombination mit Falls Dämmplatten (Neubau oder nachträgliche Dämmung) HERTALAN® EASY COVER EPDM-Planen verwendet. Mittels verlegt werden, sind die Vorschriften des Herstellers bezüglich Induktion wird die Beschichtung auf den Haltetellern auf ca. der Befestiger zu beachten. Die Dämmung wird über die ge- 280 °C erhitzt und dadurch verflüssigt. Durch festen Druck auf samte Dachfläche mit der Kombination aus Haltetellern und die Beschichtung mit Hilfe der magnetischen Kühlstangen wird Spezialschrauben befestigt. So werden insgesamt weniger eine dauerhafte Verbindung mit der HERTALAN® EASY COVER Befestigungselemente benötigt als bei separater Befestigung EPDM-Plane erwirkt. von Dämmung und Plane. Anders als bei der Nahtbefestigung (z.B. bei EASY WELD GS) gibt Bei Befestigung auf alukaschierten Dämmstoffplatten ist das es keine Durchdringungen der EPDM EASY COVER Planen durch RhinoBond Gerät BowTie zu verwenden. Zusätzlich müssen die Befestiger. Durch die Feldbefestigung der Halteteller wird die unter den Haltetellern die Schutzplatten (Seite 43) eingesetzt Windlast gleichmäßig auf die Plane verteilt, im Gegensatz zur werden. Eine direkte Befestigung auf anderen metallischen traditionellen Saumbefestigung. Dies verhindert eine asymme- Untergründen ist nicht möglich. trische Krafteinwirkung auf Halteteller und Nähte. Die Position Bei der Verwendung des RhinoBond® Systems auf einem der Halteteller wird anhand der Windlastberechnung für das schmelzbaren Untergrund, wie EPS-Dämmung, muss zwischen Objekt festgelegt und im Dachsystem verteilt. So können trotz dem Halteteller und dem Untergrund auch eine Schutzplatte mechanischer Befestigung größere Planen eingesetzt werden eingesetzt werden. Dadurch wird verhindert, dass beim und eine deutliche Reduzierung der Nahtanteile und -überdeck- Erhitzen des Tellers der Dämmstoff schmilzt. ungen gegenüber herkömmlichen mechanisch befestigten Systemen erreicht werden. F ür individuelle Anforderungen vor Ort wenden Sie sich bitte an unsere Anwendungstechnik. ECKE RAND AUSSEN RAND INNEN INNENBEREICH 44 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 45
4.3.1.2 A USFÜHRUNG 4.3.1.2.1 POSITIONIERUNG DER BEFESTIGUNGSPUNKTE 4.3.1.2.2 VERLEGEN DER HERTALAN EPDM-PLANE Anhand der Windlastberechnung und der Herstellervorschriften Nach dem Setzen der Halteteller wird die HERTALAN® EPDM- für den Dämmstoff wird ein Verlegemuster für die Anordnung Plane positioniert und ausgerollt. Hierbei muss die Plane der Halteteller festgelegt. fachgerecht ausgelegt werden. Setztiefe beachten! Das Verlegemuster z.B. mit Hilfe DIE HALTETELLER ENTSPRECHEND AUSPACKEN DER PLANE. POSITIONIERUNG UND AUSROLLEN einer Schlagschnur auf dem Dach DES VERLEGEMUSTERS ANBRINGEN. DER PLANE. auftragen. SETZTIEFE BEACHTEN! TELLER MÜSSEN BÜNDIG MIT DER DÄMMUNG LIEGEN. ie Oberseite der D Halteteller muss sauber und trocken sein. AUF SCHMELZBAREN UNTERGRÜNDEN PLANE SPANNUNGS- UND FALTENFREI SCHUTZPLATTE ZUSAMMEN MIT DEM AUSBREITEN (GGF. RUHEN LASSEN). HALTETELLER ANBRINGEN. 46 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 47
4.3.1.2.3 VORBEREITUNG DER VERSCHWEISSUNG 4.3.1.2.4 VERSCHWEISSUNG DER HERTALAN® EPDM-PLANE Bevor die HERTALAN® EPDM-Plane mittels Induktion mit den Das RhinoBond® Induktions- Das Induktionsgerät auf den Haltetellern verschweißt wird, müssen die Geräteeinstellungen gerät genau über einem Hal- nächsten Halteteller setzen (Kalibrierung) auf die Witterungs- und Umgebungsbedingungen teteller auf der HERTALAN® und unmittelbar danach abgestimmt werden. EPDM-Plane positionieren. die Kühlstange auf die HERTALAN® EPDM-Plane über Dazu ist auf einem separaten Stück HERTALAN® EPDM-Plane Das RhinoBond® Induktions- den zuvor verschweißten eine Reihe von Probeverschweißungen mit unterschiedlichen gerät einschalten. Durch Halteteller stellen, sodass Energiestärken vorzunehmen. Ihre Beurteilung erfolgt manuell die Induktion erhitzt sich der die HERTALAN® EPDM-Plane und per einfacher Sichtkontrolle. Halteteller auf ca. 280 °C. fest auf die geschmolzene Nach 5 Sekunden erzeugt Beschichtung gedrückt wird. das Gerät ein akkustisches Durch die Abkühlung und den Signal und der Schweiß- Druck des Magneten verfes- vorgang ist abgeschlossen. tigt sich die Verbindung. Die magnetischen Kühlstangen sollten mindestens 45 Sekun- den auf den Haltetellern ver- bleiben. E ine erneute Kalibrierung ist bei einer Temperatur- veränderung von + / – 5 °C durchzuführen. DOKUMENTATION Nur bei Dokumentation der verwendeten Geräteeinstel- lung kann nachgewiesen werden, dass die Verschweißung WIEDERHOLUNG DES VORGANGS, entsprechend der Verlegeanleitung erfolgte. Es müssen BIS ALLE RHINOBOND® HALTETELLER Tag, Uhrzeit und Geräteeinstellung dokumentiert sowie MIT DER HERTALAN® EPDM-PLANE VERBUNDEN SIND. DAS GESAMTE 6ER ein Bild der Versuche beigelegt werden. SET DER MAGNETISCHEN KÜHLSTAN- GEN EINSETZEN. EINE SCHEMATISCHE DARSTELLUNG ZUR IDEALEN ROTATION DER KÜHLSTANGEN IST AUF DER FOL- GENDEN SEITE ABGEBILDET. 48 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 49
4.3.1.2.5 BEISPIEL EINER ROTATION DER MAGNETE 4.3.1.2.6 BEISPIELE EINBAUTIEFEN / SCHRAUBENLÄNGEN Die Befestigung der einzelnen Schichtaufbauten sind mit der Anwendungs- technik abzustimmen. Hierbei sind die Einflussfaktoren, wie die Art des Untergrundes, die Art und Dicke der Dämmung sowie die Ausführungsart (Neubau oder Sanierung) zu berücksichtigen. 1 2 3 4 5 6 12 11 10 9 8 7 13 14 15 16 17 18 BEWEGUNGSABLAUF FÜR BEDIENER ROTATION DER MAGNETE 50 HERTALAN® Verlegeanleitung RhinoBond® Verlegeanleitung RhinoBond® HERTALAN® Verlegeanleitung 51
4.3.1.2.7 ANWENDUNGEN Geprüfte und freigegebene Dachaufbauten gemäß harter Bedachung nach DIN V ENV 1187 mit EASY COVER für RhinoBond®: DACHHAUT / PRODUKT DAMPFSPERRE DÄMMUNG / OBERFLÄCHE TRENNLAGE EASY COVER - 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E EPS/B1 Glasvlies A2 plus Schutzplatte EASY COVER - 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E Mineralfaser A1 Glasvlies A2 EASY COVER - 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E PUR/PIR mit Glasvlieskaschierung EASY COVER - 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E PUR/PIR mit Aluminiumkaschierung EASY COVER - 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E Holz Glasvlies A2 EASY COVER 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E Bituminöses Altdach EASY COVER 1,3/1,5 mm* keine oder mind. B2/E Kunststoff Altdach * Außerhalb Deutschlands können auch andere Dicken eingesetzt werden. 4.3.1.2.8 WAHL DER TELLER DÄMMUNG TELLER Wärmedämmplatten mit Normale Teller Druckspannung ≥ 100 kPa Wärmedämmplatten mit TreadSafe Teller Druckspannung < 100 kPa 52 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 53
4.3.1.3 A LLGEMEINE VERLEGEHINWEISE VERARBEITUNG UND DETAILS Die RhinoBond® Induktionsverschweißung ist bis -10°C möglich. Die Nahtverbindungen zwischen den Planen können mit HERTALAN® KS 137 und HERTALAN® KS 96 oder dem Die Befestigungsteller müssen beim Ausrollen der HERTALAN® EASY WELD Nahtband hergestellt werden. HERTALAN® EASY COVER EPDM-Plane trocken sein. Die Befestigung im Attikabereich erfolgt mit HERTALAN® Die korrekte Setztiefe der Teller ist für eine fachgerechte KS 205 oder HERTALAN® KS 137. Verschweißung dringend notwendig. Die Teller dürfen Für die Ausbildung von Details sind entsprechende Formteile weder zu hoch noch zu tief liegen. Sie sollten bündig mit zu verwenden. dem Untergrund abschließen. Die Schrauben sind entsprechend der Herstellerangaben mit den vorgegebenen Einbautiefen zu setzen. Die Prüfung der Auszugswerte der Schrauben sind vor Ort durch den Dachdecker zu dokumentieren. Bei Sanierungen und kritischen Untergründen müssen die Auszugswerte vor der Erstellung der Windsogberechnung erfolgen. Planenstöße über den Befestigungstellern sind zu vermeiden. Die dauerhafte Verbindung von HERTALAN® EPDM-Planen und Haltetellern kann im Bedarfsfall auch wieder gelöst werden, ohne dass die Plane hierbei beschädigt wird. Durch erneutes Aktivieren des Induktionsgerätes über den Haltetellern verflüs- sigt sich die Beschichtung der Teller wieder und die HERTALAN® EPDM-Plane kann leicht abgelöst werden. Die Plane kann in Kombination mit neuen Haltetellern einfach für eine weitere Induktionsverschweißung wiederverwendet werden, beispiels- weise bei einer nachträglich geplanten Flachdachaufstockung. 54 HERTALAN® Verlegeanleitung RhinoBond® Verlegeanleitung RhinoBond® HERTALAN® Verlegeanleitung 55
4.3.2 M ECHANISCHE BEFESTIGUNG VON HERTALAN® EASY WELD GS MF SAUMBEFESTIGUNG Die Lagesicherung erfolgt durch eine mechanische Befestigung des Schichtenpaketes mittels Schrauben und Haltetellern in die Tragschale. Es gibt hierfür unterschiedliche Systeme: Die Berech- nung der erforderlichen Befestigungselemente für Flachdächer erfolgt nach der Berechnung der Windsogsicherung. HERTALAN® EASY WELD GS Bahnen werden im Überlappungs- bereich mechanisch fixiert. Die wechselseitig (oben und unten) vorkonfektionierten EASY WELD-Fügeränder werden mind. 110 mm breit überlappt und nach der Befestigung mittels Heißluft verschweißt. 56 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 57
4.4 Verklebte Systeme 4.4.3 VOLLFLÄCHIGE VERKLEBUNG VON HERTALAN® EASY COVER MIT KS 217 4.4.1 VERBRAUCHSMENGEN FÜR DIE Der Untergrund wird für die Verklebung vorbereitet. FLÄCHENVERKLEBUNG 1. Den Klebstoff mit einer Lammfellrolle gleichmäßig verteilen. VERLEGESYSTEM KLEBSTOFFVERBRAUCH 2. Die offene Zeit ist von der Außentemperatur abhängig VOLLFL. VERKL. MIT KS 143 min. 250 g/m2 und liegt zwischen 30 Minuten bei ca. 5 °C Außentem- peratur bis 10 Minuten bei ca. 30 °C Außentemperatur. VOLLFL. VERKL. MIT KS 217 min. 250 g/m2 Je nach Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung kann STREIFENWEISE VERKLEBUNG MIT PU-LMF-02 min. 200 g/m2 die offene Zeit entsprechend variieren. 3. Die HERTALAN® EPDM-Planen werden in die vorbereitete Klebefläche eingerollt. 4.4.2 VOLLFLÄCHIGE VERKLEBUNG VON HERTALAN® EASY COVER MIT KS 143 4. Um Lufteinschlüsse zu vermeiden, wird die Plane anschließend mit einem Besen oder einer Andrückwalze Der Untergrund wird für die Verklebung vorbereitet. gleichmäßig angedrückt. 1. Den aufgebrachten Klebstoff mit einer Lammfellrolle gleichmäßig verteilen. 2. Unter Beachtung bestimmter Randbedingungen wie Wind, Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen die Klebeflächen mind. 5 bis max. 20 Minuten ablüften. Vollflächig Verklebt 3. Die HERTALAN® EPDM-Planen werden in die vorbereitete Vollflächig Verklebt Klebefläche eingerollt. 4. Um Lufteinschlüsse zu vermeiden, wird die Fläche anschließend gleichmäßig mit einem Besen oder einer Andrückwalze angedrückt. 58 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 59
4.4.4 S TREIFENWEISE VERKLEBUNG VON 4.4.5 LOSE VERLEGUNG MIT AUFLAST VON HERTALAN® HERTALAN® EASY WELD GS BASIC EASY COVER ODER HERTALAN® EASY WELD GS BASIC MIT PU-LMF-02 Die Lagesicherung der lose liegenden Schichten erfolgt durch Der Untergrund wird für die Verklebung vorbereitet. eine entsprechende Auflast, wie z.B. Kies der Körnung 16/32. Die Auflast für Flachdächer wird nach DIN EN 1991-1-4 ermittelt. 1. Die Abdichtungsbahnen mit angegebener Überdeckung kantengerade ausrollen und ausrichten. Die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ist hinsichtlich der abzutragenden Lasten zu prüfen. 2. Dann die Abdichtungsbahnen in Längsrichtung umklappen. 3. Aufbohren des Kanisterbodens an zwei Stellen im Abstand von 120 mm (Durchmesser 10 mm). Bei Lufteinschlüssen Verschlusskappe kurzzeitig öffnen. 4. Aufbringen des PU-Klebstoffes 5. Zurückklappen der Bahn 6. Freihalten der Überlappungen von PU-Klebstoff 7. Gleichmäßiges Andrücken der Bahn mit einem Besen oder einer Andrückwalze 8. Anschließend Verschweißung der Überlappungen in Partiell Verklebt Mit loser Auflast der Breite von 30 mm (Verwendung einer Düsenbreite des Schweißautomaten von 40 mm) 60 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 61
4.5 Detailausbildung 4.5.1 AUSBILDUNG VON AN- UND ABSCHLÜSSEN ZUSÄTZLICHE AUFNAHME FLÄCHENABDICHTUNG AN- BZW. ABSCHLUSSMATERIAL UNTERGRUNDVERKLEBUNG HORIZONTALER KRÄFTE (RANDFIXIERUNG) HERTALAN® Hoch- bzw. Weiterführen vollflächig mit Kontaktkleber Einzelbefestiger im Induktions- EASY COVER der Flächenplane KS 137 oder KS 205, verfahren (RhinoBond®), mind. 3 St./m Auftrag beidseitig separater Streifen aus STRIPS oder EASY WELD GS BASIC, hinter Klebstoffverbrauch Schiene bzw. Winkelprofil ge- für KS 137: min. 500 g/m2 klemmt, verklebt mit Unterseite der Flächenabdichtung Separater An- bzw. Abschlussstreifen Klebstoffverbrauch Einzelbefestiger in Unterkonst- aus HERTALAN® EPDM STRIPS oder für KS 205: min. 250 g/m2 ruktion, in der Überdeckung HERTALAN EASY WELD GS BASIC angeordnet, mind. 3 St./m HERTALAN® Separater An- bzw. Abschlussstreifen Einzelbefestiger in Unterkonst- EASY WELD GS BASIC aus HERTALAN® EPDM STRIPS oder ruktion, in der Überdeckung HERTALAN® EASY WELD GS BASIC angeordnet, mind. 3 St./m 4.5.2 E CKAUSBILDUNG 4.5.2.1 G ESAMTÜBERSICHT ZU MÖGLICHEN ECKAUSBILDUNGEN EINBAUVARIANTE HERTALAN® EASY COVER HERTALAN® EASY WELD GS FALTTECHNIK, VERKLEBT X - NAHTBAND, AUFGESCHWEISST X X FLASHWELD, AUFGESCHWEISST X X FORMTEIL, AUFGESCHWEISST X X FORMTEIL, AUFGEKLEBT X - Im nachfolgenden Kapitel werden zwei Varianten beispielhaft beschrieben. 62 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 63
4.5.2.2 AUSBILDUNG EINER INNENECKE BEI PLANENVERLEGUNG – FALTTECHNIK 1. EPDM-Plane anlegen, 4. Faltung von außen an der kantengerade ausrichten Oberkante markieren. und einseitig längs zurück- klappen. 2. arkierung am bzw. bis zum M 5. Markierung bis zum Scheitelpunkt einschneiden. Scheitelpunkt einschneiden. Materialzuschnitt zurück- I nnenecke kantengerade klappen. falten und dem Verlauf entsprechend anpassen. Überschüssiges Material abschneiden. 3. Gegenüberliegende 6. Innenecke zurückklappen Seite hochstellen, und mittels Kontaktklebung nach innen falten. horizontal und vertikal verkleben, einschließlich der Überlappungszonen. 64 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 65
4.5.2.3 E XEMPLARISCHE AUSBILDUNG EINER ECKE MIT FORMTEIL 1. ie HERTALAN® EASY COVER D 3. In die äußere, 20 mm breite, EPDM-Plane wird spannungs- klebefreie Überlappungszone frei an die örtlichen Gege- wird KS 96 eingebracht. benheiten angepasst bzw. zugeschnitten. Das Formteil (hier Außenecke) spannungsfrei anlegen und an den Außenkanten anzeichnen. Formteil mittels Kontktkleb- stoff KS 137 bis 20 mm vor 4. Danach wird die Naht mit der äußeren Markierung auf einer Silikon-Andrückrolle in die HERTALAN® EASY COVER Längs- und Breitenrichtung EPDM-Plane aufkleben. angerollt. Hierbei ist auf eine 20 mm austretende Klebstoffraupe zu achten. 2. ach Einhaltung der N 5. er überschüssige Klebstoff D Ablüftzeiten mittels einer KS 96 kann danach z.B. mit Andrückrolle fest aufrollen. der Rückseite einer leeren Kartusche sauber abgetragen werden. Hinweise: Nicht vor der vollständigen Aushärtung (24 Std.) die 6. Klebezone betreten! Formteile mit EW Fügerand (grüner EW Schweißrand) dürfen nicht verklebt werden! 66 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 67
5. Technische Zeichnungen, Standarddetails Nachfolgende Grafiken dienen dazu, die in den vorherigen Abschnit- luss Attika ten beschriebenen Dachaufbauten darzustellen. Wir können Ihnen 5.1 Dachrandabschlüsse an dieser Stelle allerdings nur eine Auswahl aller möglichen Kombi- nationen bzw. Verlegevarianten geben. Für spezifische und detaillier- 5.1.1 R Randabschluss ANDBEFESTIGUNG IM RHINOBOND® SYSTEM Attika te Anforderungen kontaktieren Sie bitte die Anwendungstechnik. HERTALAN ® EASY COVER 5.1.2 R ANDBEFESTIGUNG MITTELS WINKELPROFIL nd ® -System nsbeständig 1 Massivkonstruktion min. 2 ° ASY COVER 2 Bitumenvoranstrich und bituminöse Dampfsperre 3 Flachdachdämmung PUR/PIR PUR/PIR 4 Flächenabdichtung HERTALAN ® EASY COVER 5 Nahtfügung verklebt b ≥100 mm mit g/m²) HERTALAN ® KS 137 und KS 96 oder Fügerand b ≥ 30 mm homogen verschweißt mit latte auf EW-Nahtfügetechnik igt 6 Linienbefestigung mit biegesteifem Winkelprofil 50 / 50 mm 7 Detailanschluss HERTALAN ® EASY COVER verklebt mit HERTALAN ® KS 205 8 Vertikaldämmung PUR/PIR 9 Mehrschicht-, OSB- oder Werkstoffplatte auf druckfester Wärmedämmung 10 Attikaabdeckung mechanisch befestigt Maßstab 1:5 (Abdichtungsbahnen sind überhöht dargestellt) 1. Massivkonstruktion 7. Kiesschicht 2. Bitumenvoranstrich und 8. Wärmedämmstoff Maßstab 1:5 (Abdichtungsbahnen sind überhöht dargestellt) bituminöse Dampfsperre Vertikaldämmung PUR/PIR 1. Massivkonstruktion 6. Linienbefestigung mit 3. Flachdachdämmung 9. Detailanschluss verklebt biegesteifem Winkelprofil PUR / PIR KS 205 (250 g/m2) oder 2. Bitumenvoranstrich und 50 / 50 mm KS 137 (500 g/m2) bituminöse Dampfsperre 4. Linerare Randbefestigung 7. Detailanschluss HER- RhinoBond®-System 10. Mehrschicht-, OSB- oder 3. Flachdachdämmung TALAN® EASY COVER * für Anwendungsklasse K2 Werkstoffplatte auf druck- PUR / PIR verklebt mit HERTALAN® korrosionsbeständig fester Wärmedämmung 4. Flächenabdichtung KS 205 5. Flächenabdichtung 11. Attikaabdeckung HERTALAN® EASY COVER 8. Vertikaldämmung PUR / PIR HERTALAN® EASY COVER mechanisch befestigt 5. Nahtfügung verklebt 9. Mehrschicht-, OSB- oder 6. Schutzlage b ≥ 100 mm mit Werkstoffplatte auf druck- HERTALAN® KS 137 und fester Wärmedämmung HERTALAN® KS 96 oder Fügerand b ≥ 30 mm 10. Attikaabdeckung homogen verschweißt mechanisch befestigt mit EW-Nahtfügetechnik 68 HERTALAN® Verlegeanleitung HERTALAN® Verlegeanleitung 69
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