Erfolgsfaktor MIT TELSTAND - Altenheim

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Erfolgsfaktor MIT TELSTAND - Altenheim
Erfolgsfaktor
       M IT TEL STAND

Eine Initiative von
Erfolgsfaktor MIT TELSTAND - Altenheim
Erfolgsfaktor MIT TELSTAND - Altenheim
ERFOLG S FA K TO R M I T T EL STAN D

                                       Steve Schrader,                        Thomas Knieling,
                                       Chefredakteur                          Bundesgeschäfts-
                                       Altenheim                              führer VDAB

             Das Rückgrat der Pflege
             Die Pflegelandschaft ist vielfältig: Neben den freigemeinnützigen und kommuna­
             len Trägern kamen mit Einführung der Pflegeversicherung 1995 auch die privaten
             Anbieter auf den Markt. In ganz Deutschland sind viele mittelständisch geprägte
             und inhabergeführte Einrichtungen entstanden, ohne die die pflegerische Ver­
             sorgung heute nicht mehr vorstellbar wäre.
             Diese Vielfalt gerät zunehmend in Gefahr. Mit jeder Reform auf Bundes­ und Lan­
             desebene sind die Anforderungen an die Betreiber gestiegen und bringen klei­
             nere Einrichtungen an den Rand ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Viele
             Unternehmen, die in den vergangenen 25 Jahren so manchen Sturm überstanden
             haben, denken intensiv über den Verkauf ihrer Einrichtungen nach – oder haben
             dies bereits getan. Denn Großinvestoren aus dem In­ und Ausland suchen derzeit
             ihr Heil im Pflegemarkt und locken mit attraktiven Angeboten.
             Doch wie nachhaltig sind diese Strukturen, die gerade entstehen? Wir, die Re­
             daktion von Altenheim sowie der Verband VDAB, meinen: Nur ein starker Mittel­
             stand sichert die pflegerische Versorgung der nächsten Jahrzehnte. Mit unserer
             Aktion „Erfolgsfaktor Mittelstand“ wollen wir darauf aufmerksam machen. Wir
             haben Kernforderungen für einen politischen Kurswechsel aufgestellt, die wir Ih­
             nen hier in dieser Broschüre präsentieren. Denn die Pflege braucht einen starken
             Mittelstand!

                                                                                                 3
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

GRUSS
                                                                            Andreas
                                                                            Westerfellhaus,
                                                                            Pflegebevollmäch-

WORT
                                                                            tigter der Bundes-
                                                                            regierung

           Vielfalt zeichnet den Markt aus
           Der deutsche Pflegemarkt ist bunt und vielfältig – und das ist gut so. Private An­
           bieter stellen einen bedeutenden Anteil der Träger, zwei von drei ambulanten
           Pflegediensten und jedes zweite Pflegeheim sind Privatunternehmen. Als Pfle­
           gebevollmächtigter weiß ich, dass mittelständische und inhabergeführte Betrei­
           ber ein Rückgrat für die Versorgungssicherheit in der Langzeitpflege sind. Damit
           die Pflegebranche im Wettbewerb um Personal gerüstet ist, hat die Bundesre­
           gierung aktuell viel auf den Weg gebracht: zusätzliche Stellen, bedarfsgerechtes
           Personalbemessungsverfahren, Refinanzierung attraktiver Gehälter, moderne
           Berufsausbildung, Entbürokratisierung, Digitalisierung in der Telematik­Infra­
           struktur und vieles mehr. Die Politik kann aber nur den Rahmen setzen, ausfüllen
           können ihn nur die Arbeitgeber. Der Mittelstand trägt Verantwortung in der Pfle­
           ge – für die Versorgung genauso wie für seine Beschäftigten. In der Konzertierten
           Aktion Pflege haben sich alle Partner das Versprechen gegeben: Wir werben um
           Nachwuchs und tun alles dafür, um Pflegekräfte im Beruf zu halten. Mein Appell
           an alle Partner der Konzertierten Aktion ist daher: Bitte setzt Euer Versprechen
           jetzt gemeinsam um. Ich werde weiter an der Seite aller an der Pflege Beteiligten
           stehen und ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben.

           Ihr

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DIE   10 KERNFORDERUNGEN
                     IM ÜBERBLICK

1.       Risiko und Gewinn im Rahmen von Vergütungs­
         verhandlungen berücksichtigen

           2.       Bürokratiecheck von Prüfrichtlinien und
                    ordnungsrechtlichen Vorschriften

3.   .
         Mehr unternehmerische Freiheit bei
         Konzeption und Bau der Einrichtung

           4.   .
                    Verlässliche Rahmenbedingungen in
                    ­langfristigen Finanzierungsfragen

5.       Leistungserbringung und Leistungsbezug
         flexibilisieren

           6.  .
                    Sektorenübergreifendes digitales
                    ­Gemeinschaftsprojekt aller Akteure

7.       System der Refinanzierung neu aufstellen

           8.   .
                    Statische Strukturen der Personal­be-
                    messung im stationären Bereich aufbrechen

9.       Mittelstand beim Ausbau von Ausbildungs-
         ­kapazitäten stärken

         10.    .
                    Auflösung der Sektorengrenzen und
                    ­Neustrukturierung des Leistungsrechts

                                                                5
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

Der Markt im Wandel –
Zukunftsperspektiven
W
            irft man einen Blick in die aktuelle Pflegesta-    menbedingungen und zum anderen die intensiven Inves-
            tistik aus dem Jahr 2017, kann der Eindruck        titionsaktivitäten von Großträgern und Investoren.
            entstehen, alles sei in Ordnung. Die Zahl am-          Was die gesetzlichen und vertraglichen Rahmen anbe-
bulanter, teilstationärer und vollstationärer Einrichtungen    langt, so ist zu konstatieren, dass mit jeder Reform der
ist angestiegen und vor allem die Investitionen privater       Pflegeversicherung und von Heimgesetzen auf Länder-
Pflegeunternehmen hat dabei offensichtlich zugenommen.         ebene die Anforderungen an Einrichtungen gestiegen
Was die Pflegestatistik nicht ausweist, ist der Konzentrati-   sind. Insbesondere bauliche Vorgaben im Zuge der Um-
onsprozess innerhalb der unterschiedlichen Trägergruppen.      setzung von festen Einzelzimmerquoten bringen klei-
Entgegen der öffentlichen und politischen Wahrnehmung          nere Einrichtungen an den Rand ihrer wirtschaftlichen
prägen vor allem die kleinen inhabergeführten Träger die       Leitungsfähigkeit und nicht selten darüber hinaus. Dazu
Pflegelandschaft. Sie übernehmen lokal Verantwortung für       kommt, dass der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb vor al-
Mitarbeiter und Pflegebedürftige und sind damit das Rück-      lem durch die Regelungen im Pflegestärkungsgesetz III
grat der flächendeckenden professionellen pflegerischen        nachhaltig in Frage gestellt ist. Danach werden die Per-
Versorgung.                                                    sonalkosten im Rahmen der Pflegesatzverhandlung dem
                                                               Selbstkostendeckungsprinzip unterworfen, ohne gleich-
ANFORDERUNGEN AN DIE EINRICHTUNGEN                             zeitig einen klaren Anspruch auf Finanzierung von Ge-
STEIGEN KONTINUIERLICH                                         winn und zusätzlicher Berücksichtigung von unterneh-
                                                               merischen Risiken zu formulieren.
Viele Unternehmer stellen sich die Frage, wie sich der             Hier schließt sich der Kreis zu den Investitionsaktivi-
Pflegemarkt entwickeln wird und ob dort weiterhin auch         täten von Großträgern und Investoren. Denn in der Regel
Platz für kleine Pflegeeinrichtungen mit überschaubaren        wird kein Inhaber den Verkauf des eigenen Unterneh-
Strukturen sein wird. Zweifellos ist in den letzten Jahren     mens in Erwägung ziehen, wenn die Möglichkeit besteht,
festzustellen, dass sowohl die Größe neuer Einrichtun-         auch in Zukunft durch eigenes unternehmerisches Han-
gen, als auch die Größe der dahinterstehenden Träger-          deln erfolgreich sein zu können. Angesichts der Regulie-
strukturen zunimmt. Nach unserer Beobachtung kommen            rung von allen Seiten denken viele Entscheider, die bes-
Einrichtungen mit weniger als 60 Plätzen immer mehr in         seren Karten im System großer Organisationseinheiten
Bedrängnis. Auf der Suche nach dem Grund für diesen            zu haben. Dies zeigt sich besonders deutlich an immer
Trend kristallisieren sich zwei wesentliche Faktoren he-       mehr Beispielen, in denen der Verkauf des Unternehmens
raus: zum einen die gesetzlichen und vertraglichen Rah-        sogar der Nachfolgeregelung innerhalb der Familie vor-
                                                               gezogen wird.
                                                                   Noch stehen wir am Anfang einer bedrohlichen Entwick-
                                                               lung für die Pflege in Deutschland und haben die Chance,
                                                               ihr konsequent entgegenzutreten. Wenn es die Politik mit
Kernforderungen                                                der Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung mit
                                                               professioneller, wohnortnaher und bedarfsgerechter Pfle-
|| Verlässliche Rahmen­                                        ge ernst meint, muss dringend ein Umdenken stattfinden.
   bedingungen                                                 Statt sich mit Fragen der Regulierung von Großträgern und
|| Realistische und umsetzbare                                 Investoren aufzuhalten, müssen die mittelständischen Un-
   Anforderungen an mittel­                                    ternehmen am Markt gestärkt werden. Sie sind auch weiter
   ständische Pflegeunternehmen                                bereit zu investieren, wenn es dafür verlässliche Rahmen-
|| Bewältigung der demografi­                                  bedingungen und unternehmerischen Handlungsspielraum
   schen Herausforderungen durch                               gibt. Die Stärkung des Mittelstandes ist deshalb die Ant-
   Stärkung des Mittelstands                                   wort auf die demografischen Herausforderungen.          

6
Investitionsbereitschaft
der Anbieter sichern
D
         ie demografische Entwicklung stellt die profes-           Die Grundvoraussetzung für die Investitionsbereitschaft
         sionelle Pflege nicht nur vor große qualitative,       mittelständischer Pflegeunternehmen ist, ihnen Redlichkeit
         sondern vor allem auch vor umfangreiche quan-          zu unterstellen. Denn Freiheit und Vertrauen beginnen da, wo
titative Herausforderungen. Aktuell zeigen sich in allen        Kontrolle endet. Unternehmen müssen die Hoheit über ihre
Versorgungsbereichen bereits erste Versorgungsengpässe.         unternehmerischen Entscheidungen zurückerhalten. Darüber
Die Ablehnungsquote bei Anfragen in der stationären Pfle-       hinaus braucht die Branche insgesamt dringend eine Reform-
ge steigt, da die Kapazitäten vielerorts stagnieren oder gar    pause, um die aktuellen großen Herausforderungen auch be-
rückläufig sind. Nach einer aktuellen Umfrage des VDAB          wältigen zu können. Zur Sicherung und Stärkung von inha-
bei seinen Mitgliedern müssen die Einrichtungen teils           bergeführten mittelständischen Einrichtungen sind dringend
mehrfach täglich Anfragen von Pflegebedürftigen ableh-          folgende Weichen zu stellen:
nen. Dazu passen auch die Erhebungen des DAK-Pflege-            ||Unternehmerische Gestaltungsfreiheit überall dort, wo die
reports 2018, wonach Investitionen in Höhe von 3,5 Mil-           Pflegeversicherung keine Finanzierungsverantwortung
liarden Euro nötig sind, damit auch in Zukunft jeder die          trägt. Dies setzt gesetzgeberische Zurückhaltung und eine
professionelle Pflege bekommen kann, die er braucht.              klare Definition voraus, wofür die Pflegeversicherung mit
                                                                  ihrer Pauschale einsteht.
UMDENKEN IN DER SOZIALPOLITIK                                   ||Mehr unternehmerische Freiheit in Fragen der konzeptio-
                                                                  nellen und baulichen Gestaltung ihrer Einrichtung
Um die flächendeckende Versorgung sicherzustellen, wird         ||Verlässliche Rahmenbedingungen in langfristigen Finan-
also entscheidend sein, dass sich insbesondere private Pfle-      zierungsfragen
geunternehmen weiter engagieren. Bei den Trägern der            ||Anerkennung des Anspruchs auf Gewinnerzielung, Risiko-
freien Wohlfahrtspflege und den kommunalen Trägern ist            absicherung und Investitionsrücklagen ohne Eingriffe der
keine ausgeprägte Investitionsbereitschaft zu erkennen. Es        Kassen in Betriebsgeheimnisse
ist deshalb höchste Zeit für ein Umdenken in der Sozial-
politik. Die Zukunftsfrage ist nicht, wie Versicherte immer     Fazit: Das Engagement von inhabergeführten mittelstän-
mehr und immer bessere Leistungen erhalten können, son-         dischen Pflegeunternehmen ist Voraussetzung, um eine flä-
dern wie wir die flächendeckende Versorgung auf dem der-        chendeckenden Versorgung mit professioneller Pflege zu
zeitigen Niveau für alle mittel- und langfristig sichern kön-   sichern. Dafür braucht es mehr Wertschätzung und Vertrau-
nen. Die Zeiten von schneller, höher, weiter sind vorbei!       en von Politik und Kassen, die vor allem in mehr Gestal-
    Mit jeder Reform der Pflegeversicherung im Bund, mit        tungsspielräumen und Zurückhaltung bei der Regulierung
jeder Reform des Ordnungsrechts in den Ländern und mit          zum Ausdruck kommen sollten.                          
jeder Richtlinie der Kassen ist in den letzten zehn Jahren
der unternehmerische Spielraum kleiner geworden. Inzwi-
schen kann ein Pflegeunternehmer den Eindruck gewinnen,
er sei gerade noch gut genug, um das Kapital zu stellen
und das Risiko zu tragen, während alles andere Dritte be-                                Die Basis
stimmen. Dies wurde politisch auch bewusst in Kauf ge-
nommen und immer wieder damit begründet, dass es um                                      Grundvoraussetzung für eine
Versichertengelder und um besonders schutzwürdige Men-                                   Investitionsbereitschaft
schen gehe. Beides lässt sich nicht bestreiten, rechtfertigt                             mittelständischer Pflegeunter­
aber nicht alles. Viele Regelungen werden eher mit einem                                 nehmen ist, ihnen Redlichkeit
moralischen Impetus verfolgt, als sachlich begründet. Das                                zu unterstellen. Denn Freiheit
ist auch nicht verwunderlich, solange das Misstrauen ge-                                 und Vertrauen beginnen da, wo
genüber Pflegeunternehmern allgegenwärtig ist.                                           Kontrolle endet.

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ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

Gewinne als Basis für
Stabilität und Innovation
D
          as Institut für Arbeit und Technik (IAT) hat einen    ein differenzierter Blick gefragt. Die inhabergeführten mittel-
          Zwischenbericht zu seiner Langzeitstudie „Über-       ständischen Pflegeunternehmen prägen den privaten Pflege-
          nahmen durch Private Equity im deutschen Ge-          markt – zumindest noch. Sie übernehmen seit vielen Jahren
sundheitssektor“ veröffentlicht, in der die Pflegebranche       Verantwortung vor Ort und sind das Rückgrat der flächen-
eine zentrale Rolle spielt. Die Untersuchungsergebnisse zei-    deckenden pflegerischen Versorgung. Diese Unternehmen
gen in alarmierender Weise, wie sich der Pflegemarkt nach       finanzieren sich in der Regel klassisch über Banken und für
industriellem Vorbild zu wandeln beginnt. Institutionelle In-   Kredite wird noch persönlich gehaftet. Ihre Inhaber investie-
vestoren sind auf dem deutschen Pflegemarkt angekommen          ren darüber hinaus regelmäßig in den Erhalt, die Moderni-
und treiben einen dynamischen Marktkonzentrationsprozess        sierung und die Erweiterung ihrer Immobilien sowie in Per-
aktiv voran. Vor allem Private-Equity-Gesellschaften sind       sonal, weil es ihnen um eine qualitative Versorgung und die
nicht auf ein langfristiges Engagement mit Verantwortung        Schaffung bleibender Werte als Familienunternehmen geht.
für die Versorgung ausgerichtet, sondern verfolgen kurz- und    Betrachtet man die Herausforderungen, vor denen die Ein-
mittelfristig das Prinzip der Gewinnmaximierung. So drohen      richtungen derzeit stehen, erscheint die Diskussion um Ge-
Pflegeeinrichtungen samt ihrer Mitarbeiter und Bewohner         winne fast aus der Zeit gefallen. In rund 14 500 stationären
zum Spekulationsobjekt zu werden. Diese Entwicklung wird        Einrichtungen müssen 765 000 Mitarbeiter für das neue Qua-
zu Recht kritisch betrachtet: Pflege ist keine Branche und      litätsverfahren geschult werden. Die Einrichtungen müssen
Dienstleistung wie jede andere.                                 sich als Ausbildungsbetriebe auf die neue Fachkraftausbil-
                                                                dung einstellen. Dazu kommen in vielen Ländern staatlich
SCHWARZ-WEISS-DISKUSSION ÜBER RENDITEN UND                      verordnete bauliche Anpassungen, die Weiterentwicklung
GEWINNE FÜHRT IN DIE SACKGASSE                                  der Löhne auf Tarifniveau usw. Für die erfolgreiche Bewäl-
                                                                tigung all dieser Anforderungen braucht es ein gesundes Un-
Die Frage, ob mit Pflege Gewinn gemacht werden darf, be-        ternehmen, das wirtschaftlich leistungsfähig ist
darf mehr als der Antworten, die sich oft aus der moralischen       Unternehmer möchten auch persönlich einen Anspruch
Perspektive ergeben. Eine schwarz-weiß gefärbte Diskussion      auf wirtschaftlichen Erfolg haben. Ihre Unternehmen sind
führt am Ende in die Sackgasse. Für eine kritische Ausein-      nicht nur das Objekt der Refinanzierung von Kostenträgern.
andersetzung mit der Entwicklung auf dem Pflegemarkt im         Wer das in Frage stellt, negiert die Grundlagen unserer Wirt-
Allgemeinen und mit dem Thema Gewinn im Besonderen ist          schaftsordnung und legt die Axt an die Sicherstellung der
                                                                flächendeckenden pflegerischen Versorgung. Wenn den mit-
                                                                telständischen Pflegeunternehmen wirtschaftlicher Anreiz
                                                                und unternehmerische Perspektive genommen werden, blei-
                                                                ben letztlich die notwendigen Investitionen zur Bewältigung
Kernforderungen                                                 der demografischen Herausforderungen im Pflegemarkt aus.
                                                                    Der Anspruch auf wirtschaftlichen Erfolg darf nicht da-
|| Qualitative Versorgung in der Fläche braucht                 durch unterlaufen werden, dass das Konzept der mittelstän-
   Investitionen                                                dischen inhabergeführten Unternehmen mit Gewinnmaxi-
|| Für Investitionen ist eine angemessene Rendi­                mierungsmodellen von Hedgefonds, Venture Capital oder
   te des eingesetzten Kapitals notwendig                       Private Equity in einen Topf geworfen wird und ihnen als
|| Risiko, Gewinn und Wagnis sind von den                       Folge daraus unredliches Gewinnstreben auf Kosten von
   Pflegekassen im Rahmen von Vergütungsver­                    Pflegebedürftigen und Pflegekräften unterstellt wird. Hier
   handlungen zu berücksichtigen                                gilt es, genau hinzusehen und jede pauschale Verurteilung
|| Jeder mittelständische Unter­nehmer in der                   zu vermeiden. Verbände, Kassen und Politik sind aufgeru-
   Pflege verdient das Vertrauen, dass er redlich               fen, in dieser Diskussion Flagge zu zeigen und sich klar für
   handelt                                                      den pflegerischen Mittelstand zu positionieren.            

8
Wirksame Maßnahmen
gegen Fachkräftemangel
D
         as Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) sieht bis     weit über die bisherigen Reformen der Pflegeversicherung
         zum Jahr 2035 einen Personalbedarf von einer hal-       hinausreichen. Bleibt es bei dem fest gefügten System von
         ben Million Fachkräfte in der Altenpflege, soweit       fixen Personalschlüsseln, Fachkraftquoten und regulier-
der Anteil der Pflegebedürftigen stabil bleibt. Dem gegen-       tem Leistungsangebot, so wird sich die Versorgungslücke
über steht eine umgekehrt proportionale Entwicklung im           weiter vergrößern und professionelle Pflege ein knappes
Bereich der Erwerbstätigen, die unweigerlich zu einem            Gut, das nicht mehr für jeden verfügbar sein wird. Wenn
verschärften Wettbewerb zwischen allen Wirtschaftsberei-         sich das Leistungsversprechen des Sozialstaats weiterhin
chen um geeignete Fachkräfte führen wird. Das Gesund-            erfüllen soll, dass jeder Versicherte an jedem Ort Zugang
heitswesen und die Altenpflege im Besonderen stehen da-          zu professionellen Pflegeleistungen hat, reicht mehr Geld
bei vor großen Herausforderungen, weil Preise nicht frei         für Versicherte und mehr Geld für Pflegeeinrichtungen
kalkulierbar sind und somit auch Lohnentwicklungen nicht         nicht aus. Diese Maßnahmen wirken allenfalls stabilisie-
so dynamisch vollzogen werden können wie in der frei-            rend. Der pflegerische Mittelstand ist in diesem Prozess
en Wirtschaft. Hier wird es vor allem die Bereitschaft von       der ideale Partner, denn er ist innovationsfähig, flexibel
Kostenträgern, Politik und Gesellschaft geben müssen, für        und übernimmt langfristig Verantwortung vor Ort. In der
professionelle Pflege immer mehr Geld auszugeben, um             öffentlichen Debatte sollte nicht der Eindruck erweckt
die Versorgung in Zeiten des Wettbewerbs um Mitarbeiter          werden, dass die aktuellen Projekte, wie ein allgemein-
weitestgehend sicherzustellen.                                   verbindlicher Tarif, die Reform der Pflegeberufe oder
                                                                 Förderprogramme, an den demografischen Herausforde-
PROFESSIONELLE PFLEGE WIRD KÜNFTIG EIN                           rungen substanziell etwas ändern werden. Alle, die für die
KNAPPES GUT                                                      professionelle Pflege Verantwortung tragen, sind deshalb
                                                                 aufgerufen, gemeinsam an Strategien zu arbeiten, wie mit
Selbst bei entsprechender Finanzierung wird der zusätzli-        der immer größer werdenden Pflegelücke umzugehen ist.
che Personalbedarf im Inland nicht zu decken sein. Deshalb       Die Mechanismen der letzten 20 Jahre nach dem Motto
verwundert es nicht, dass die Anwerbung internationaler          „schneller-höher-weiter“ werden in der Altenpflege nicht
Fachkräfte bei den Einrichtungen ein brandaktuelles Thema        mehr realisierbar sein. Die Sicherung des Status quo ist
ist. Politisch wird daneben zurzeit das Einwanderungsgesetz      das Gebot der Stunde.                                  
kontrovers diskutiert. Unabhängig davon darf allerdings das
Potenzial von Zuwanderung nicht überschätzt werden. Nach
den letzten statistischen Angaben der Bundesagentur für Ar-
beit waren im Juni 2017 bundesweit 128 000 internationale
Pflegekräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Unter
der Voraussetzung, dass im Inland keine deutlichen Steigerun-             Kernforderungen
gen der Pflegekräfte zu erwarten sind, sondern bestenfalls die
                                                                          Es bedarf einer Diskussion um:
Stabilisierung des Status Quo, müsste das gesamte zusätzlich
notwendige Personal international akquiriert werden. Konkret              || eine Neustrukturierung von professioneller
würde das bedeuten, dass die Zahl der in Deutschland sozial-                 Pflege im Lichte des Fachkräftemangels
versicherungspflichtig tätigen internationalen Pflegefachkräf-            || eine Neustrukturierung des Leistungsrechts

te von 2018 bis zum Jahr 2035 um mehr als 290 Prozent (!)                 || eine Flexibilisierung der Leistungserbrin­

gesteigert werden müsste, damit die vom IW prognostizierten                  gung
500 000 Kräfte auch tatsächlich in der Praxis ankommen.                   || eine klare Zuweisung von Verantwortung im

    Betrachtet man diese Realität nüchtern, so stellen sich                  Sinne des Sicherstellungsauftrags zwischen
grundsätzliche Fragen an die langfristige Sicherung von                      Kostenträger und Leistungs­erbringern
professioneller pflegerischer Versorgung, die inhaltlich                  || eine Auflösung der Sektoren­grenzen

                                                                                                                          9
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

Bessere Bedingungen
für Ausbildungsbetriebe
D
          ie „Konzertierte Aktion Pflege“ der Bundesregie-    gung stehen werden. Als echtes Nadelöhr kann sich der
          rung geht aktuell in die Umsetzung und hat sich     Praxiseinsatz in der Pädiatrie erweisen. Darauf wurde bei
          u.a. die Steigerung der Auszubildenden und der      der Konzeption der Ausbildung seitens der Verbände im-
Ausbildungsstellen um zehn Prozent bis zum Jahr 2023          mer wieder hingewiesen. Bleibt es bei der strikten Vorgabe
auf die Fahnen geschrieben. Dieses Ziel ist ambitionierter,   eines Einsatzes in der Pädiatrie, so werden insbesondere
als es auf den ersten Blick wirkt. Denn parallel steht auch   viele Altenpflegeeinrichtungen allein deshalb nicht aus-
die neue Pflegeausbildung für das Jahr 2020 in den Start-     bilden können, weil ihnen diese Kooperationsmöglichkeit
löchern und es ist nicht abzusehen, welche Auswirkungen       fehlt. Sollte dies eintreten, gilt es rechtlich schnell gegen-
vor allem die neue Konzeption der praktischen Ausbildung      zusteuern und die Anforderungen kritisch zu hinterfragen.
auf die Entwicklung der Ausbildungszahlen haben wird.         Voraussetzung dafür ist, dass auf Landesebene fehlende
Klar ist dagegen, dass die mittelständischen inhabergeführ-   Praxisplätze zentral erhoben werden.
ten Pflegeunternehmen der entscheidende Faktor für eine
weiterhin positive Entwicklung im Bereich der Ausbildung      AUSKÖMMLICHE FINANZIERUNG DER
sein werden. Denn sie sind es, die die Mehrzahl aller Aus-    PRAXISANLEITER IST DREH- UND ANGELPUNKT
bildungsplätze stellen und dies nicht nur bezogen auf den
Altenpflegebereich, sondern auch im Verhältnis zu den         Ein weiterer wichtiger Faktor für die positive Entwicklung
Ausbildungsplätzen in der Krankenpflege.                      der Ausbildungszahlen ist die auskömmliche Finanzierung.
   Mit Blick auf die neue Ausbildung ist allerdings keines-   Derzeit werden in allen Bundesländern die Pauschalvergü-
falls gesichert, dass sich die dynamische Entwicklung der     tungen verhandelt. Vor allem die Finanzierung der Praxisan-
letzten Jahre nahtlos fortsetzen wird. Dies liegt vor allem   leiter ist auf Seiten der Ausbildungsbetriebe der Dreh- und
an den komplexen Kooperationsanforderungen, die die           Angelpunkt. Daneben muss die Schulfinanzierung so ge-
neue Ausbildung an die Ausbildungsbetriebe stellt, z. B.      staltet werden, dass die vielen kleineren Altenpflegeschu-
was Pflichteinsätze im Rahmen der praktischen Ausbildung      len erhalten bleiben können. Denn Unternehmen können
angeht. Aufgrund des Ungleichgewichtes zwischen der           nur dann Azubis gewinnen, wenn es in der Nähe auch eine
Anzahl der Ausbildungsplätze in der Alten- und Kranken-       Schule gibt. Es bleibt abzuwarten, ob alle Schulen den neu-
pflege zeichnet sich ab, dass für Ausbildungsbetriebe nicht   en Anforderungen gewachsen sein werden. Es zeichnet sich
unbeschränkt Praxisplätze in Krankenhäusern zur Verfü-        allerdings jetzt schon ab, dass viele Schulen nur den Ausbil-
                                                              dungsgang zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann anbieten
                                                              werden können. Dies wird zu Lasten der Wahlfreiheit von
                                                              Azubis gehen und oft verhindern, dass sie sich für die Qua-
                                                              lifizierung zur Altenpflegerin/zum Altenpfleger entscheiden.
                                                                  Sich in der Ausbildung zu engagieren, macht nur dann
Kernforderungen
                                                              Sinn, wenn eine realistische Chance besteht, die Auszubil-
|| Mittelstand beim Ausbau von Aus­                           denden auch im Betrieb zu halten. Hier schließt sich der
   bildungskapazitäten stärken                                Kreis zur aktuellen Lohndebatte. Die Unternehmen in der
|| Schnelle rechtliche Reaktion bei Man­                      Altenpflege müssen in die Lage versetzt werden, konkur-
   gel an Kooperationsmöglichkeiten                           renzfähige Löhne zu bezahlen. Dies gilt nicht nur innerhalb
|| Auskömmliche Finanzierung in den                           der Altenpflege, sondern insbesondere im Verhältnis zur
   Betrieben und der Schulen sicher­                          Krankenpflege. Denn mit der neuen Ausbildung entsteht
   stellen                                                    ein gemeinsamer Arbeitsmarkt, auf dem die mittelständi-
|| Sicherung der Wettbewerbs­fähigkeit                        schen inhabergeführten Unternehmen auf Augenhöhe agie-
   durch Refinanzierung konkurrenz­                           ren können. Dann wird ihr Engagement als Ausbildungsbe-
   fähiger Löhne                                              trieb auch in Zukunft erhalten bleiben.                  

10
Dem Mittelstand
                                 in der Pflege
                              eine Stimme geben
                              „Die demografischen und strukturellen Herausforderungen
                              in der Pflege sind nur zu bewältigen, wenn die Gesetzgeber
                              in Bund und Land in eine Vertrauenskultur für die professi­
                               onelle Pflege investieren und auf Regelungen verzichten,
                               die Pflegekapazitäten beschränken, anstatt sie auszuwei­
                              ten. Das Strukturmodell in der Pflegedokumentation ist ein
                               erster Schritt. Ich wünsche mir mehr Initiativen der Entbü­
                               rokratisierung, damit ich die alltäglichen und zukünftigen
                              Aufgaben im Sinne einer sehr guten professionellen Pflege
                                 für meine Bewohnerinnen und Bewohner lösen kann. “

  „Innovative Versor­                    Philipp Unger, Einrichtungsleiter Deutsches Haus
                                             in Weisenheim am Sand (Rheinland-Pfalz)
gungskonzepte sollten
   vom Staat und den
 Kostenträgern geför­
  dert und unterstützt
                                                                   „Professionelle Pflege können nur starke Unternehmen
 werden. Wenn wir für
                                                                    für die Zukunft sichern. Als Unternehmer brauche ich
   die Menschen, die
                                                                   dafür die Anerkennung der unternehmerischen Freiheit
 professionelle Pflege
                                                                  und die Sicherung der wirtschaftlichen Grundlage. Damit
 leisten, gute Rahmen­
                                                                 ich auch weiterhin langfristig investieren kann, ist eine an­
bedingungen schaffen,
                                                                  gemessene Rendite des eingesetzten Kapitals notwendig.
wird dieser Beruf auch
                                                                   Dazu gehört, dass Risiko, Wagnis und ein angemessener
wieder an Attraktivität
                                                                 Gewinn von den Pflegekassen im Rahmen von Vergütungs­
 gewinnen. Möchte die
                                                                       verhandlungen berücksichtigt werden müssen.“
 Politik weiterhin eine
  soziale Pflegeversi­                                                      Stephan Baumann, Gesellschafter und Geschäftsführer
  cherung, muss mehr                                                           in der GESBE Unternehmensgruppe, Essen (NRW)
Geld in diese Säule der
 Sozialversicherung in­
vestiert werden. Mehr
                                      „Die Vereinzelung und Überalterung unserer
  Flexibilität und Ver­
                                   Gesellschaft stellt die private professionelle Pflege
trauen wünsche ich mir
                                jetzt und in Zukunft vor große Herausforderungen. Zur
 für unsere Arbeit und
                                 Bewältigung aller damit verbundenen Probleme kann
 für den Mittelstand in
                                unser Team keine Vorgaben gebrauchen, die die Arbeit
  der professionellen
                                in der Einrichtung einschränken und erschweren. Insbe­
        Pflege.“
                                  sondere bei der Personalbemessung und beim Perso­
                                naleinsatz brauche ich mehr Flexibilität statt statischer
    Andrea Geiselhart
Geschäftsführung Ambulante       Strukturen. Es müssen einrichtungsindividuelle Perso­
 und Stationäre Pflege Gei­      nalmengen möglich sein, die prospektiv am Pflegebe­
selhart, Wendlingen (Baden-                      darf ermittelt werden.“
       Württemberg)

                                       Kerstin Giese-Barth, Einrichtungsleiterin Haus Albanus
                                                      in Schkeuditz (Sachsen)

                                                                                                                                  11
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

Flexiblere Leistungen für
stabile Versorgung
D
         er Befund aus der demografischen Entwicklung         DEN FLUCH DER FACHKRAFTQUOTE BRECHEN
         ist klar: Die flächendeckende Versorgung mit pro-
         fessioneller Pflege ist gefährdet, wenn sich nicht   Eine besonders wichtige Ebene ist dabei die Personalbe-
grundlegend etwas ändert. Denn die Entwicklung der Er-        messung und der Personaleinsatz. Es ist überfällig, die sehr
werbsfähigen verläuft diametral zur Entwicklung der Pfle-     statischen Strukturen der Personalbemessung im statio-
gebedürftigen. Schon jetzt zeigen sich fast flächendeckend    nären Bereich aufzubrechen und einrichtungsindividuelle
Versorgungsengpässe in der stationären und ambulanten         Personalmengen zu ermöglichen, deren Zulässigkeit pros-
professionellen Pflege – und das ist erst der Anfang.         pektiv am Pflegebedarf zu ermittelt ist. Retrospektiv wäre
   Trotz dieser eigentlich unbestreitbaren Realität gehen     dann anhand der Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität
alle gesetzlichen Regelungen und alle in der Konzertier-      festzustellen, ob die Personalausstattung angemessen war.
ten Aktion Pflege verabschiedeten Maßnahmen von der           Dies würde den Fluch der fixen Fachkraftquote brechen,
Grundannahme aus, dass durch bessere Finanzierung und         die den Personalmangel auf dem Papier verschlimmert und
intensivere Anstrengungen aller Akteure die Pflegelücke       aufsichtliches Handeln auslöst, das mögliche Kompensa-
geschlossen werden könne. Nimmt man allerdings die be-        tionsmaßnahmen oder Auswirkungen auf die tatsächliche
kannten Projektionen ernst, so muss festgestellt werden,      Versorgungsqualität unberücksichtigt lässt. Eng damit ver-
dass sich die Versorgungslücke vergrößern wird. Denn es       bunden ist auch das Thema Personaleinsatz. In Zukunft
zeichnet sich abseits des Prinzips Hoffnung kein Szenario     muss alles daran gesetzt werden, dass Fachkräfte nur die
ab, in dem auch nur annähernd genug Menschen für die Er-      Tätigkeiten ausführen, für die ihre Qualifikation auch er-
bringung aller notwendigen professionellen Pflegeleistun-     forderlich ist. Nur so können alle Effizienzreserven geho-
gen zur Verfügung stehen werden. Bleibt das System der        ben werden.
Pflegeversicherung unverändert, wird professionelle Pflege       Eine weitere Ebene ist die Flexibilisierung der Leis-
nicht nur ein teureres, sondern vor allem auch ein knappe-    tungserbringung und des Leistungsbezugs. Abgesehen
res Gut werden, das nicht mehr für jeden auf dem bestehen-    davon, dass eine verpflichtende vollstationäre Rundumver-
den Niveau verfügbar sein wird. Dies rüttelt an den Grund-    sorgung auf Pflegebedürftige und Angehörige wie aus der
festen der sozialen Pflegeversicherung. Es ist also höchste   Zeit gefallen wirkt, könnten flexible vollstationäre Leistun-
Zeit, die zugegeben schmerzhafte Diskussion darüber zu        gen auch einen Beitrag zur Entspannung der Personalkrise
beginnen, wie die professionelle pflegerische Versorgung      leisten. Denn der zwingende Personalvorhalt wäre geringer
bei bestenfalls stagnierenden Personalressourcen aussehen     und gleichzeitig würde das Wahlrecht und die Eigenverant-
und das Leistungsversprechen der Pflegeversicherung auf-      wortung von Pflegebedürftigen und Angehörigen gestärkt.
rechterhalten werden kann. Ein zentraler Ansatzpunkt ist         Logische Folge wäre schließlich auch, die Refinanzie-
die konsequente Flexibilisierung in allen Bereichen.          rung zu flexibilisieren. Es ist kritisch zu überprüfen, ob das
                                                              System vorgeschriebener und finanzierter Pflegeleistung
                                                              weiter Bestand haben kann.
                                                                 Die größte Herausforderung liegt darin, überhaupt erst
                                                              einmal in die Diskussion über die Zukunft der professio-
Kernforderungen                                               nellen pflegerischen Versorgung einzusteigen und das Leis-
                                                              tungsversprechen der Pflegeversicherung an die Realität
|| Statische Strukturen der Personalbemes­                    anzupassen. Denn wenn alles beim Alten bleibt, werden im-
   sung im stationären Bereich aufbrechen                     mer mehr Pflegebedürftige auf eine professionelle Versor-
|| Flexibilisierung der Leistungs­erbringung                  gung verzichten müssen, obwohl sie einen Anspruch darauf
   und des Leistungs­bezugs                                   haben. Deshalb sind vor allem diejenigen gefordert, die den
|| System der Refinanzierung neu                              Sicherstellungsauftrag haben: Politik und Kassen.          
   aufstellen

12
Die Digitalisierung in
der Pflege vorantreiben
D
         ie Debatte um die Digitalisierung in der Pflege ist         Fachliche Hemmnisse werden am Beispiel der sekto-
         emotional besetzt und wenig konkret. Ein Grund           renübergreifenden Überleitung deutlich. Soll ein Pflege-
         dafür ist, dass es für diesen aktuell häufig verwende-   bedürftiger vom Krankenhaus in eine Pflegeeinrichtung
ten Begriff keine allgemeingültige Definition gibt. Als Folge     verlegt werden oder umgekehrt, so scheitert eine digitale
wird die Digitalisierung zum Projektionsfeld für die unter-       Überleitung nicht nur an technischen Schnittstellen, son-
schiedlichen Interessen einzelner Akteure im Pflegebereich.       dern vor allem inhaltlich an einer gemeinsamen Fachspra-
    Bereits jetzt sind technische Lösungen in vielen Berei-       che. Hier wären auf Bundesebene die Grundlagen für eine
chen der professionellen Pflege im Einsatz und verbessern         sektorenübergreifende Kommunikation zu schaffen.
den Pflegealltag für alle Beteiligten. Man denke beispiels-
weise an die technischen Lösungen zur Minimierung von             HEMMNISSE ABBAUEN, DAMIT DIE
freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Versorgung von             ­DIGITA­­L­ISIERUNG WIRKEN KANN
Pflegebedürftigen mit Demenz oder an die digitale Bewoh-
nerverwaltung und Pflegedokumentation.                            In der Zusammenarbeit mit den Kassen ist das größte
    Versteht man Digitalisierung in der Pflege als Sammel-        Hemmnis, dass es keine kassenübergreifend einheitliche
begriff für alle technischen Entwicklungen, die auf digita-       Basis gibt und nicht alle Prozesse zum Nachweis und zur
len Systemen basieren, so tut sich ein Markt der Möglich-         Abrechnung digital möglich sind – teils aus rechtlichen
keiten auf. Insbesondere für den pflegerischen Mittelstand        und teils aus technischen Gründen. Auch hier besteht drin-
sind damit viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten            gender Handlungsbedarf auf Bundesebene, wenn es mit der
im Unternehmen verbunden. Gerade in Zeiten schwin-                Digitalisierung vorangehen soll.
dender personeller Ressourcen und steigender Quali-                  Fehlende Technik-Affinität und eine weit verbreitete
tätsanforderungen können technische Systeme helfen, die           Technik-Skepsis bei Pflegekräften sind weitere Hemm-
menschliche Arbeitskraft effektiv dort einzusetzen, wo sie        nisse, die es abzubauen gilt. Die Industrie muss nutzer-
unersetzlich ist: in der Pflege am Bett. Darüber hinaus kann      freundliche Produkte anbieten, die echte Vorteile im Alltag
damit die Qualität gesichert werden. Die Zeit ist also reif,      bieten. Vor allem die Pflegeunternehmen müssen Geduld
die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen.                  aufbringen, möglichst alle Mitarbeiter auf dem Weg der Di-
    Der Umgang mit Digitalisierung ist derzeit so zersplit-       gitalisierung mitzunehmen. Besonders die Führungskräfte
tert, wie das Gesundheitswesen selbst. Erfolgreiche inter-        sind gefordert, Mitarbeiter zu motivieren und bei der An-
sektorale Initiativen gibt es (noch) nicht, so ging z. B. die     eignung neuer digitaler Techniken zu begleiten. Dann wird
E-Health-Initiative der Bundesregierung von vornherein an         die Digitalisierung eine wichtige Rolle in der Sicherung
der Pflegebranche vorbei. Es ist höchste Zeit, dass Poli-         der flächendeckenden Versorgung mit professioneller Pfle-
tik und Kassen die Digitalisierung anders denken, denn sie        ge spielen können.                                      
ist kein isoliertes Projekt innerhalb der eigenen Sektoren-
und Zuständigkeitsgrenzen. Soll der technische Fortschritt
seine volle Wirkung zugunsten von Pflegebedürftigen und
Pflegenden entfalten, so muss die Digitalisierung ein Ge-
meinschaftsprojekt aller Akteure im Gesundheitswesen                           Kernforderungen
werden. Dabei sind die vielen kleinen und mittelständi-
schen Unternehmen mit einzubeziehen. Das Pflegeperso-                          || Sektorenübergreifendes digitales
nal-Stärkungsgesetz mit der enthaltenen Förderung der                             Gemeinschaftsprojekt aller Akteure
Digitalisierung und die Konzertierte Aktion Pflege haben                       || Abbau von Hemmnissen technischer

zuletzt gezeigt, dass dieses umfassende Verständnis noch                          und fachlicher Art
nicht gereift ist. Als einzelne Initiative ist das zu begrüßen,                || bei Pflegekräften Vorbehalte gegenüber

bleibt aber weit hinter den Möglichkeiten zurück.                                 Digitalisierung abbauen

                                                                                                                          13
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

                                                                          ZAHLEN, DAT
     Wie entwickelt sich der Pflegemarkt zu­
     künftig? Und wie viele Fachkräfte werden
     wir brauchen, um die weiter steigende Zahl
     pflegebedürftiger Menschen versorgen zu
     können? Ein Überblick über die wichtigs­
     ten Daten und Fakten.

                                                      46
                                                   PRIVAT
  Pflegebdürftige pro ­Einrichtung

                                                      84                                                           58
  ambulante ­versorgte ­

                                               WOHLFAHRT
                                                                            Pflegebdürftige pro ­Einrichtung

                                                                                                                 PRIVAT
                                                                                  stationär ­versorgte ­

                                                      75                                                           67
                                               ÖFFENTLICH

                                                                                                               WOHLFAHRT

                                     Durchschnittliche Einrichtungsgrö-
                                                                                                                   80
                                     ßen nach Trägerschaft im Vergleich

                                                                                                               ÖFFENTLICH

HEUTE WERDEN 24% VOLLSTATIONÄR
UND 76% ZU HAUSE GEPFLEGT.
     14
EN, FAKTEN
  Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt
               2019

                                                                    2030                                                2050

                                                         4 Mio.                                               5,1 Mio.
       3,4 Mio.                                           Pflegebedürftige                                         Pflegebedürftige

   Pflegebedürftige insgesamt             Quellen: Pflegestatistik 2017 und AOK Pflege-Report 2019

                      Pflege zu Hause

                                   32%                                                           Der Bedarf an
                                   mit oder
                                   durch ambu­                                                   Pflegekräften
                      68%          lante Hilfe                                                  steigt bis 2050

                                                                                                       1 Mio.
                      durch
                      Angehörige                                                                             auf

  Die privaten Anbieter haben ihren Marktanteil Jahr für Jahr ausgebaut
  %
  70

  60

  50

  40

  30
                                                                                                                                       Quelle: VDAB 2019, Destatis

  20
                   Marktanteile in der ambulanten und stationären Pflege nach Trägerschaft
  10

   0
       2007      2009     2011     2013    2015          2017          2007          2009            2011   2013      2015     2017

              ambulante Pflegeeinrichtungen                                    stationäre Pflegeeinrichtungen

              PRIVAT       WOHLFAHRT          ÖFFENTLICH

                                                                                                                                      15
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

Konsequent deregulieren
und entbürokratisieren
D
         ie Diskussion um Deregulierung und Entbüro-            gramm Pflege steigt aktuell auch die politische Erwartungs-
         kratisierung ist so alt wie die Pflegeversicherung     haltung an die Einrichtungen, die Politik hätte ihre Haus-
         selbst. Jedes neue Gesetz, jede neue Verordnung        aufgaben gemacht und jetzt seien die Träger am Zug. Dies
und jede neue Richtlinie enthalten das Mantra Bürokratie-       birgt die Gefahr eines Schwarzen-Peter-Spiels zu Lasten
abbau. Das Ergebnis ist in der Regel das glatte Gegenteil       der Einrichtungen. Sie dürfen letztlich nicht die Schuldigen
und die Begründung dafür ist im Kern immer gleich: Enge-        sein, wenn die Sicherung der Versorgung mit professioneller
re Vorgaben, Nachweise und Prüfungen seien für die pro-         Pflege nicht flächendeckend erreicht wird. Der Sicherstel-
fessionelle Altenpflege unerlässlich, um der Schutzbedürf-      lungsauftrag liegt bei Politik und Kassen, die sich aus ihrer
tigkeit der Pflegeversicherten und dem Kontrollanspruch         Verantwortung nicht einfach freikaufen können.
von Kassen und Aufsichtsbehörden zu entsprechen. Dazu
kommen gerichtliche Urteile, die ihren bürokratischen Nie-      DIE PFLEGEUNTERNEHMEN BRAUCHEN JETZT EINE
derschlag in der Praxis finden.                                 REFORMPAUSE
   Die personellen Ressourcen im Management- und Ver-
waltungsbereich sind dagegen teils seit Jahrzehnten unver-      Mit der Umsetzung des Strukturmodells in der Pflege-
ändert geblieben, weil sich Kostenträger nicht gesprächs-       dokumentation ist fraglos ein großer Schritt in Richtung
bereit zeigen. Dies führt zu der fatalen Entwicklung, dass      Entbürokratisierung gelungen. Damit ist das Thema Ent-
in Pflegeeinrichtungen keine Ressourcen für die unterneh-       bürokratisierung und Deregulierung aber insgesamt nicht
mensinterne Entwicklung bleiben. Ganz im Gegenteil: Vie-        abgeschlossen. Die professionelle Pflege braucht dringend
le Verantwortliche stellen fest, dass sie sich seit Jahren in   weitere Initiativen, um den Herausforderungen der Zukunft
einem Wettlauf um die Umsetzung externer Anforderungen          gerecht zu werden. Als erste Maßnahme ist eine Reform-
befinden, den sie nicht gewinnen können. Lässt man nur          pause geboten, die es den Beteiligten ermöglicht, die Viel-
die letzten sieben Jahre Revue passieren, so waren vier         zahl der Anforderungen umzusetzen.
Pflegeversicherungsreformen mit tiefgreifenden System-             Darüber hinaus müssen die Qualitäts-Prüfrichtlinien
änderungen umzusetzen. Dazu kamen diverse Novellie-             des Medizinischen Dienstes und die ordnungsrechtlichen
rungen von Landesheimgesetzen und weitere Großprojekte          Vorschriften auf Landesebene einem Bürokratiecheck un-
wie die neue Pflegeausbildung oder die Umsetzung der            terzogen werden. Dabei müssen Respekt und Vertrauen der
EU-Datenschutzgrundverordnung.                                  Maßstab sein. Alle Regelungen, die nur der jeweiligen Prüf-
   Daneben muss das Management natürlich weiterhin pro-         organisation selbst dienen und nicht den Pflegenden und
fessionelle Mitarbeiterführung und -bindung praktizieren und    Pflegebedürftigen, müssen unterlassen werden. Ein beson-
immer mehr Aufwand in der Akquise von Personal betreiben.       ders absurdes Beispiel kommt aktuell aus Thüringen, wo
Mit der „Konzertierten Aktion Pflege“ und dem Sofortpro-        das Ordnungsrecht seit Neuestem für Wohngemeinschaften
                                                                mit mehr als 12 Plätzen und für alle vollstationären Pfle-
                                                                geeinrichtungen zwingend eine Frauenbeauftragte nur für
                                                                Bewohnerinnen vorsieht. Für Einrichtungen bedeutet dies
                                                                wieder einen bürokratischen Mehraufwand, ohne dass eine
Kernforderungen                                                 positive Wirkung auf die pflegerische Versorgung zu erwar-
                                                                ten ist.
|| Reformpause für Unternehmen, damit                              Jeder, der professionelle Pflege braucht, wird sie in Zu-
   diese Anforderungen umsetzen können                          kunft nur bekommen können, wenn sich Einrichtungen und
|| Bürokratiecheck von Prüfricht­linien und                     deren Mitarbeitende auf das Wesentliche konzentrieren
   ­ordnungsrechtlichen Vorschriften                            können und dürfen: die Pflege am Menschen! Das muss das
|| Vertrauen in Unternehmen für eigen­                          oberste Ziel und der wichtigste Zweck von Deregulierung
    verantwortliches und redliches Handeln                      und Entbürokratisierung sein.                            

16
Der Mittelstand kann die
Versorgung gestalten
D
          ie fast täglichen Berichte über Ablehnung von Ver-     nur als Spekulationsobjekt. Wenn den mittelständischen
          sorgungsanfragen und fehlendes Fachpersonal zei-       Unternehmen der wirtschaftliche Anreiz und die unterneh-
          gen, dass die sichere Versorgung mit professioneller   merische Perspektive genommen werden, bleiben letztlich
Pflege in Deutschland für die Zukunft nicht mehr als selbst-     die notwendigen Investitionen zur Bewältigung der demo-
verständlich genommen werden kann. Die Gründe dafür              grafischen Herausforderungen im Pflegemarkt aus.
sind vielfältig. Sicher ist: Die inhabergeführten, mittelstän-      Das drängendste Problem für den Mittelstand ist der
dischen Unternehmen sind das Rückgrat der flächendecken-         Fachkräftemangel. Ohne ausreichendes und qualifiziertes
den Versorgung in Deutschland. Sie übernehmen lokal Ver-         Personal kann die Versorgung in der Fläche nicht sicher-
antwortung und verdienen dafür Respekt und Anerkennung.          gestellt werden. Dem steigenden Personalbedarf steht
   Die Anforderungen an die Pflege steigen. Mehr Pflege-         eine proportional sinkende Zahl von Erwerbstätigen ge-
bedürftige und höhere Qualitätsanforderungen stellen alle        genüber, was zu einem verschärften Wettbewerb zwischen
Beteiligten vor immer neue Herausforderungen. Um die-            allen Wirtschaftsbranchen führt. Der Altenpflegebereich
sen erfolgreich zu begegnen, ist das Engagement privater         steht dabei im Besonderen vor großen Herausforderungen,
Pflegeunternehmen notwendig. Eine qualitative und in der         weil Preise nicht frei kalkulierbar sind und somit auch die
Zukunft sichere Versorgung bedarf Investitionen in Erhalt,       Entwicklung der Löhne und Gehälter nicht so dynamisch
Modernisierung, Erweiterung einer Pflegeimmobilie, in            vollzogen werden kann wie in der freien Wirtschaft. Bleibt
Personal oder gar in die Neugründung. Der Mittelstand hat        es bei dem starren System von fixen Personalschlüsseln,
gezeigt, dass er dazu bereit ist. Er investiert sein Kapital     Fachkraftquoten und reguliertem Leistungsangebot, wird
und trägt das Risiko. Trotzdem wird die unternehmerische         sich die Versorgungslücke vergrößern und professionelle
Gestaltungsfreiheit, die dringend benötigt wird, um den          Pflege ein knappes und teures Gut. Für die notwendige Sys-
vielfältigen Anforderungen auf dem Feld der Pflege zu be-        temänderung mit einem neu strukturierten Leistungsrecht,
gegnen, zusammengestutzt und überreguliert. Es braucht           einer flexibilisierten Leistungserbringung und Auflösung
also eine Kehrtwende in der Pflegepolitik hin zu mehr            der Sektorengrenzen ist der Mittelstand der ideale Partner,
Markt statt mehr Staat.                                          denn er ist innovationsfähig, flexibel und übernimmt Ver-
                                                                 antwortung vor Ort.
FEHLT DER WIRTSCHAFTLICHE ANREIZ,                                   Den unternehmerischen Mittelstand in der Pflege zu
BLEIBT AUCH DIE INVESTITION IN DIE PFLEGE AUS                    stützen und auszubauen ist die beste Strategie für die Zu-
                                                                 kunft, damit die Versorgung mit professioneller Pflege
Das Damoklesschwert, das vor allem über der privaten pro-        auch in Zukunft aufrechterhalten werden kann. Dafür sind
fessionellen Pflege schwebt, ist ein grundlegendes Miss-         neben einem klaren Bekenntnis auch konkrete Maßnahmen
trauen gegenüber Pflegeunternehmen. Die Grundvoraus-             seitens Politik und Kostenträgern notwendig – damit jeder,
setzung für die Investitionsbereitschaft des pflegerischen       der in Zukunft professionelle Pflege braucht, diese auch be-
Mittelstands ist, ihm Redlichkeit zu unterstellen. Denn          kommen kann.                                             
Freiheit und Vertrauen beginnen da, wo Kontrolle aufhört.
Darüber hinaus darf das Streben nach Wirtschaftlichkeit
nicht verteufelt werden, sondern ist als notwendig anzuer-
kennen. Dazu gehört auch der Anspruch des Unternehmers
auf wirtschaftlichen Erfolg in Form eines angemessenen                            Der Mittelstand
Gewinns. Die Jagd nach kurz- und mittelfristiger Gewinn-
maximierung von Hedgefonds und Private-Equity-Gesell-                             || Der Mittelstand investiert
schaften ist hier ausdrücklich nicht gemeint. Sie schließt                        || Der Mittelstand verdient Vertrauen

per se ein langfristiges Engagement mit Verantwortung aus                         || Der Mittelstand ist Partner für einen

und betrachtet Pflegeeinrichtungen und ihre Mitarbeiter                              Systemwechsel

                                                                                                                          17
ER FO LG S FA K TOR M I T T EL STAN D

                                   Impressum
                                   Sonderpublikation der Zeitschrift
                                   Altenheim und des VDAB
                                   Redaktion:
                                   Steve Schrader (V.i.S.d.P.), Jens Ofiera
                                   Redaktionsassistenz:
                                   Martina Hardeck
                                   Medienproduktion:
                                   Maik Dopheide (Leitung),
                                   Birgit Seesing (Artdirection und Layout)
                                   Verlagsleitung: Miriam von Bardeleben
                                   Anzeigen: Ralf Tilleke
                                   Gerichtsstand und Erfüllungsort:
                                   Hannover
                                   Verlag: Vincentz Network,
                                   Plathnerstraße 4c, 30175 Hannover,
                                   T +49 511 9910-000,
                                   F +49 511 9910-089,
                                   USt-Id.-Nr. DE 115699823
                                   Druck: Gutenberg Beuys
                                   Feindruckerei GmbH, Langenhagen

                                   © Vincentz Network GmbH & Co. KG

                                   Kontakt zur Redaktion Altenheim
                                   T+49 511 9910-135 · martina.hardeck@
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                                   Kontakt zum VDAB
                                   T+49 030 2005 9079-17 · jens.ofiera@vdab.de ·
                                   www.vdab.de

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