Ernährung & Bewegung: Strategien für eine erfolgreiche Gesundheitsförderung - Dr. Andrea Lambeck Plattform Ernährung und Bewegung e.V. bis 3/2018 ...

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Ernährung & Bewegung: Strategien für eine erfolgreiche Gesundheitsförderung - Dr. Andrea Lambeck Plattform Ernährung und Bewegung e.V. bis 3/2018 ...
Ernährung & Bewegung:
Strategien für eine erfolgreiche
Gesundheitsförderung
Dr. Andrea Lambeck
Plattform Ernährung und Bewegung e.V. bis 3/2018
BerufsVerband Oecotrophologie e.V. seit 4/2018
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Quelle: Schneider K, Wittig F, Mertens E, Hoffmann I (2009) http://www.uni-giessen.de/fbr09/nutr-ecol/_down_pdf/Adipositasmodell_Endversion_deutsch.pdf
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Fakten zu Übergewicht
bei Kindern und Jugendlichen

    Seit den 80er Jahren steigt die Zahl
     der übergewichtigen Schulanfänger
     in Deutschland kontinuierlich an.

    KiGGS-Studie (2006): 15% der Kinder
     und Jugendlichen in Deutschland sind
     übergewichtig oder adipös,
     6,3% sind adipös

    Anstieg der Häufigkeit von Übergewicht
     um 50% und bei Adipositas um 100%

    KiGGS 2018: Stabilisierung auf
     hohem Niveau
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Fakten
KiGGS-Motorikmodul (MoMo): schwere Defizite bei Kraft und Motorik

Viele 15jährige können nicht
 zwei oder mehr Schritte rückwärts balancieren: 22%
 1 min. auf einem Bein stehen: 86%
 mit Händen bei Rumpfbeuge das Fußsohlenniveau erreichen: 43%
 Erreichte Weite im Standweitsprung: - 16 cm
   (in den vergangenen 30 Jahren)
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Risiken & Ursachen
 Bewegungsmangel

   23 Stunden des Tages verbringen Kinder liegend,
    sitzend oder stehend.
   Nur 1 Stunde wird mit leichter oder intensiver
    Bewegung verbracht.
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Fakten zum Übergewicht
Stärkster Anstieg beim Übergang von der KiTa in die Grundschule
Jungen und Mädchen in etwa gleich betroffen
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Fakten zum Übergewicht
Soziale Schichtzugehörigkeit / Migrationshintergrund
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Risiken & Ursachen
Das Verhältnis von Energieaufnahme und -verbrauch ist nicht mehr im Gleichgewicht.

    Weniger Bewegung: Kinder bewegen sich durchschnittlich nur noch ca. 1 h täglich,
     davon max. 30 Minuten intensiv.

    Medienkonsum: Über 20 % der 5- bis 6-Jährigen konsumieren täglich mehr als 2
     Stunden elektronische Medien, Tendenz steigend!

    Soziale Risiken: niedriger Sozialstatus, Migrationshintergrund, Übergewicht der Eltern

    Ernährung: veränderte Verzehrs-gewohnheiten

    Biologische Faktoren: Etwa 30-70 % des Gewichts sind genetisch bedingt.
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Seit 2017: Nationale Empfehlungen für
Bewegung und Bewegungsförderung
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Seit 2008: Nationaler Aktionsplan IN FORM
Seit 2004: Plattform Ernährung und Bewegung
 peb setzt in der Gesundheitsförderung bei den Ressourcen aller
  Beteiligten (und nicht bei den Defiziten) an. Es gilt, Kinder und Jugendliche
  zu stärken.

 Wann immer möglich arbeitet peb nicht für, sondern mit den Zielgruppen.

 peb setzt sowohl beim Verhalten, als auch
  bei den Verhältnissen an.

 peb denkt Ernährung u n d Bewegung
  grundsätzlich zusammen.
Ziel

   Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen

                          durch die

  Förderung eines gesunden Lebensstils mit ausgewogener
Ernährung und regelmäßiger ausreichender Bewegung bei allen
                  Kindern und Jugendlichen
„Philosophie“: Edukativer Ansatz

   Verbote und Verzichtsappelle sind bei Kindern, Eltern und Erziehenden
    erwiesenermaßen nicht erfolgreich
   Nur positive Botschaften helfen, Lebensstile nachhaltig zu verändern
   Übergewicht ist multikausal bedingt – daher muss nachhaltige Prävention
    alle Akteure einbinden, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen
    prägen.
„Ein gesundes Gewicht für die nächste Generation“
 Kooperation peb &Stiftung für das behinderte Kind
  (Prof. Dudenhausen)
 Grundlagenpapier ‚Ein gesundes Gewicht für die nächste Generation‘
  Präkonzeptionelle Prävention als zukunftsweisender Ansatz für die
  Übergewichtsprävention
 Ideenskizze für eine Kampagne zur präkonzeptionellen
  Prävention (Check: „Fit für die Schwangerschaft?“)
Präkonzeptionelle und perinatale Prävention

 Gesundheitsförderung und Prävention sollten bereits vor/in der
  Schwangerschaft ansetzen
 Potenziell beeinflussbare Faktoren sind
   − Übergewicht zum Zeitpunkt der Konzeption
   − Übermäßige Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
   − Gestationsdiabetes
   − Genussmittelkonsum (Alkohol/Tabak)
   − Still- und Bewegungsverhalten
 Junge Eltern vulnerabel für Verhaltens-
  änderungen
 Insbesondere Hebammen sowie Kinder-
  und Jugendärzte wird vertraut
9+12 Gemeinsam gesund in Schwangerschaft und
erstem Lebensjahr  GeMuKi
 9+12 erprobte erfolgreich Vermittlung einheitlicher
  Präventionsbotschaften im Rahmen gesetzlicher Vorsorgeuntersuchen
  bei Frauenärzten, Hebammen sowie Kinder- und Jugendärzten in einer
  Pilotregion
 Nachfolgeprojekt „GeMuKi“ in Baden Württemberg seit 2017 für 4 Jahre
  aus Innovationsfond gefördert
 peb hat die Führung eines Konsortiums übernommen aus
   − Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische
     Epidemiologie (IGKE) an der Universitätsklinik
     Köln
   − Fraunhofer Institut für offene
     Kommunikation FOKUS
   − Kassenärztliche Vereinigung Baden-
     Württemberg
   − BARMER
Gesundheitsförderung im Setting Kita
  − ermöglicht frühzeitige Weichenstellung für einen gesunden Lebensstil
  − erreicht fast alle Kinder (95 % der 3-6Jährigen in D besuchen eine Kita)
  − 94 % der Kinder und Jugendlichen haben einen sehr guten bis guten
    Gesundheitszustand, aber 6 % einen mittelmäßigen, schlechten bis sehr
    schlechten Gesundheitszustand, besonders Kinder mit niedrigem sozio-
    ökonomischen Status
  − ist (neben dem Elternhaus) die prägende Sozialisationsinstanz
  − Präventionsgesetz stärkt Setting-Ansatz
  − für Kinder und MitarbeiterInnen!
  − Prägung eines gesunden Lebensstils mit lebenslangen Folgen
  − Kita = idealer Ort für Gesundheitsförderung
Gesundheitsförderung im Setting Kita | KiCo
 KiCo – Kita-Coaches IN FORM
 Gefördert im Rahmen von IN FORM durch das Bundesministerium für
  Ernährung und Landwirtschaft
 Qualifiziert Multiplikatoren zu Kita-Coaches
 Themen: Ernährung, Bewegung, Entspannung,
  Mitarbeitergesundheit, Elterndialog
 Qualifizierung von Kita-Coaches
  von verschiedenen Trägern mit
  Förderung durch verschiedene
  Krankenkassen
KiCo-Philosophie: Der Coachingprozess
Sitzender Lebensstil
 Bereits Kinder und Jugendliche verbringen einen
  größer werdenden Teil des Tages im Sitzen
 Technische Veränderungen, motorisierter Transport,
  Ganztagsschule und insbesondere Mediennutzung sind Ursachen
 Negative Folgen für die gesundheitliche Entwicklung,
  u.a. steigendes Risiko für
   • Herz-Kreislauferkrankungen
   • Typ 2 Diabetes
   • Übergewicht
Sitzender Lebensstil | Familienaufstand!
 Kooperationsprojekt von peb und Universität Bielefeld
  finanziert durch Bundesministerium für Gesundheit
 Spiel „Familienaufstand! Alles zählt, nur Sitzen nicht“
  entwickelt und in 20 Familien erprobt (qualitative Studie)
 Animationsfilm zur Einführung
 www.familienaufstand.de
Kommunale Gesundheitsförderung
 Gesundheitsförderung muss dort ansetzen, wo Menschen leben
  aufwachsen, spielen, lernen und arbeiten: in ihrer Region
Ziele:
 Förderung von interdisziplinärem, fachübergreifenden
  Arbeiten auf kommunaler Ebene
 Unterstützung und Qualifizierung kommunaler
  Akteure aus den Bereichen Ernährung,
  Bewegung und Kindergesundheit
  bei ihrer Vernetzung
Kommunale Gesundheitsförderung | KGM
 Konzeption der Weiterbildung Kommunale Gesundheitsmoderation
  im Vorgängerprojekt „Regionen mit peb IN FORM“
   − Weiterbildung bundesweit an verschiedene
     Bildungsträger übergeben und damit im Bildungssektor verankert
   − Insgesamt über 150 Kommunale GesundheitsmoderatorInnen (KGMs)
     weitergebildet
   − Über 30 TrainerInnen ausgebildet
   − Gespräche mit Hochschulen zur
     Übernahme der Inhalte in bestehende
     oder neu entwickelte Studiengänge
Migranten und sozial Benachteiligte
 Kinder und Jugendliche mit niedrigem Sozialstatus
  häufiger übergewichtig als mit hohem
 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund
  haben z.T. mehrfach erhöhtes Übergewichtsrisiko
 Armutsrisiko für Menschen mit Migrationshintergrund
  3 x höher
 Ernährungs- und Bewegungsverhalten
  häufig nachteilig
 peb-Kooperationsprojekte
   − Lale – iss gesund & sei aktiv
   − ekip – Werkstatt Gesundheitsförderung
   − Lecker tafeln! Von der Tafel auf den
     Familientisch
VDOE-Mitgliederversammlung 2018
Lebendige Netzwerk-Vielfalt
■   Umgang mit kritischen Themen in der
    Lebensmittelindustrie: Schwerpunkt Nachhaltigkeit
■   Mangelernährung bei Senioren
■   Was können wir von anderen (Berufsgruppen,
    Ländern, Kulturen usw.) lernen?
■   Extremes Körpergewicht aus psychologischer
    und medizinischer Perspektive. Schnittstellen-
    management: Medizin & Ernährung
    - stationär und ambulant
■   Oecotrophologie meets Bildung:
    vielfältig - offen - barrierefrei

     Kräfte bündeln: z. T. gemeinsame Veranstaltungen
     Zusammenarbeit mit korporativen Mitgliedern & VDOE-Partnern
     Öffentliche Wahrnehmung durch PR & Social Media

                                                             VDOE-Mitgliederversammlung 2018
Buchprojekt: Gute Praxis

■ 11 Fallbeispiele von erfolgreichen
  Ernährungsberatern und -therapeuten
■ Erfolgsfaktoren & Qualifikationen
■ Checklisten
■ Tipps, Linklisten

Zielgruppen:
 Ein- und Umsteiger Ernährungsberatung
 Ärzte und Mitarbeiter von Krankenkassen

In Zusammenarbeit mit dem Umschau-Verlag
                                            VDOE-Mitgliederversammlung 2018
Herzlichen Dank!

Dr. Andrea Lambeck
BerufsVerband Oecotrophologie e.V.
www.vdoe.de

                                     VDOE-Mitgliederversammlung 2018
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