EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs - VDV / BÖB, Berlin 14. März 2018

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EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs
               VDV / BÖB, Berlin 14. März 2018
1892 Gründung als privates unabhängiges
Eisenbahnverkehrsunternehmen

1994 Neuaufstellung im liberalisierten Bahnmarkt

2008 Kauf des Rangierbahnhof Wustermark (RLCW)

2009 Einstieg in internationale Verkehre

2014 Sicherheitsmanagementsystem, ECM Zertifizierung

230 Mitarbeiter (HVLE-Gruppe) im Jahr 2017
2014    2015    2016     2017

       Umsatz                  38,5    40,1    41,1     45,2
         in Mio. €

    Mitarbeiter                121     132     157      193

Verkehrsleistung               1.123   1.225   1.114   > 1.400
in Mio. Nettotonnenkilometer

   Lokomotiven                  31      34      35       38

        Wagen                  471     603     603      613
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs

Prognose für den Schienengüterverkehr in den kommenden Jahren*

                                                      Rahmenbedingungen

                                                         Güterverkehr teilt sich die Trasse mit Regionalverkehren und Hoch-
                                                         geschwindigkeitsverkehren
                                                         Ist-Zustand Infrastruktur: Instandhaltungsstau und Sanierungsmaß-
                                                         nahmen werden zu Streckensperrungen und längeren Fahrzeiten führen
                                                         Knappe Haushaltsmittel

                                                         Öffentliche Akzeptanz fraglich – Neubauvorhaben schwer umsetzbar

                                                         Umwelt und Energie stärker im Focus

                                                          Verknappung von Fachpersonal

 SGV - Verkehrsleistung (Mio. t/km)
 Quelle : VDV
                                                         Steigende Verkehrsleistung auf bestehenden
 *Bundesverkehrswegeplanung
                                                         Schienenwegen unter ungünstigen Bedingungen
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs

Kapazitätserweiterung durch die intensivere Nutzung des
Bestandsnetzes. Das heißt:
        Einsatz moderner Steuerungsmethoden (z.B. ETCS, Steuerungsmanagement
        in den Netzknoten)
        Zuglängen und
        Zuglasten müssen steigen

     Dies geht nur mit stärkeren Lokomotiven
         Modernen vierachsigen E-Loks fehlt es nicht an Kraft, sondern an
         Übertragungspunkten (Kontaktpunkt Rad/Schiene). Die Physik kann nicht
         überlistet werden.

     Der Markt benötigt moderne, sechsachsige Loks
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Übersicht – Infrastruktur der DB Netz AG

 Der Elektrifizierungsgrad in Deutschland beträgt nur 60%.
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs
Produktion eines schweren Güterzuges in Deutschland

       Nebenstrecke                    Hauptstrecke        Nebenstrecke
          DIESEL                  ELEKTRISCH oder DIESEL      DIESEL
        2 – 50 Km                      150 – 800 Km         2 – 50 Km

Denkbare Produktionskonzepte:
   Option 1: Einsatz von drei Lokomotiven
   An Lade- und Entladestelle jeweils Diesel
   und für die Hauptstrecke eine E-Lokomotive

   Option 2: Einsatz nur einer Lokomotive
   Diese muss dann aber über einen von der
   Oberleitung unabhängigen Antrieb verfügen
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               Aktuell bei der HVLE: Einsatz moderner Dieselloks

Gründe für den Einsatz dieser Dieselloks:
      Hohe Zuglasten bis zu 5.000 Bruttotonnen ohne Doppeltraktion möglich
      „letzte Meile“ ohne Fahrdraht ist einfach zu organisieren
      Aber: beide Lokbaureihen werden nicht mehr gebaut !
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 Ist ein Schwerlastkonzept mit neuen Diesellokomotiven zukunftsfähig?

Auf 90% der Strecke kann vorhandene E- Energie nicht genutzt werden (Kostennachteil)

kleine Baureihenstückzahlen: Gefahr der Abkündigung von Ersatzteilen (Obsoleszenz)

Hohe Wartungsaufwendungen, insbesondere wegen des Dieselmotors

Schwerlastdieselverkehr unter Fahrdraht dauerhaft politisch vertretbar (CO2, Lärm, Feinstaub)?

Dieselpreis tendenziell steigend (z.B. auch Zukunft des Dieselprivilegs?)?

       HVLE benötigt eine neue sechsachsige Hybrid-Lokomotive
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs

Der lange Weg bis zur konkreten Bestellung der neuen Hybridlokomotiven

  Intensive Sondierungen mit mehreren Herstellern
  Kontakte zu weiteren Interessenten, um geforderte Mindestbestellvolumen zu erreichen.

  Erweiterung des internen Projektteams der HVLE um zwei externe Experten
       Für den Bereich Technik: Sven Flore (Flore Consult)
       Für den Bereich Legal & Finance: Dr. Stefan Buske

  Erarbeitung Anforderungsprofil und Leistungsbeschreibung
  Intensive Verhandlungen mit dem Hersteller und mehreren Finanzierungskonsortien

            Gesamter Vorlauf bis zur Bestellung 5 Jahre
               finale Verhandlungsdauer 15 Monate
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13.03.2017   HVLE bestellt bei Stadler Rail Valencia als Erstkunde
             zehn EURO DUAL Hybridloks
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Die EURO DUAL Hybrid – Konfiguration und Leistung
                                        Loktyp         EURO DUAL
                                        Anzahl         10 (+10)
                                        Vmax           120 km/h
                                        Emissionen     TSI Lärm - RL
                                                       97/68/EC Stufe III B
                                        Eigengewicht   124 t
                                        Leistung       5.200 kW (el. Dauer) /
                                                       2.800 kW
                                        Tank           3.500l + 400l Ad-blue
                                        LüP            23.02 m
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09.03.2018   Drei EURO DUAL Hybridloks bei Stadler Valencia im Bau
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs

Vorteile einer Schwerlast-Hybridlok

  Deutliche Senkung des Energieverbrauchs durch Nutzung des hohen
  Wirkungsgrades von 92% des Elektroantriebs
  Senkung der hohen Wartungskosten für den Dieselmotor durch
  verringerte Motorlaufstunden
  Erhöhte Akzeptanz in Bezug auf CO2, Feinstaub und Lärm
  Hohe Flexibilität durch vollwertige Dieseltraktion (Vor- und
  Nachlauf sowie Umleitungsverkehr bei Netzbaustellen)
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs

                  „Der Umweltnutzen dieser Technologie ist
                  signifikant.
                  Beim heutigen Energiemix der Bahnstrom-
                  versorgung kann der Sekundärenergie-
                  bedarf (Strom aus der Oberleitung\Diesel
                  aus dem Tank) um 50 % reduziert werden.
                  Der CO2-Ausstoß verringert sich um 38 %.
                  Bahnstrom aus regenerativen Energien
                  reduziert den CO2-Ausstoß um 97%.
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs

Die Hybridlok ermöglicht der HVLE:

   Weiteres Wachstum - nicht nur, aber auch - im Schwerlastbereich

   Verteidigung der Technologieführerschaft im Schwerlastsegment

   Generierung von Kostenvorteilen gegenüber dem Wettbewerb

   Ersatz der alternden sechsachsigen Diesellokomotiven
EURO DUAL, die Zukunft des schweren Güterverkehrs
Zusammenfassung

  Technisch und betrieblich ist der Einsatz einer Sechsachslok für bestimmte
  Verkehre schon heute zwingend.
  Zusätzlich müssen Züge länger und schwerer werden, damit die Schiene die
  Mehrverkehre bewältigen und im Wettbewerb zu Straße bestehen kann.

       Der Markt benötigt moderne, sechsachsige Lokomotiven

  Zur Generierung von Kosten- und Umweltvorteilen ist ein E-Antrieb
  erforderlich.
  Zum Erhalt der Flexibilität (Vor- und Nachlauf, Umleitungen) ist (Stand heute)
  ein Dieselantrieb erforderlich.
       Der Markt benötigt moderne, sechsachsige Hybridlokomotiven
Martin Wischner
Vorstand

Schönwalder Allee 51
13587 Berlin
Tel. +49 (0)30 - 375 981 - 0
Fax +49 (0)30 - 375 60 35
www.hvle.de martin.wischner@hvle.de

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