Europa für Berlin-Brandenburg - Transnationale Interreg Projekte - Aktivitäten und Potenziale für die Hauptstadtregion
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Europa für Berlin-Brandenburg Transnationale Interreg Projekte – Aktivitäten und Potenziale für die Hauptstadtregion HAUPTSTADTREGION BERLIN-BRANDENBURG Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg
Impressum Herausgeber: Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg Hennig-von-Tresckow-Straße 2-8 14467 Potsdam www.gl.berlin-brandenburg.de Redaktion und Gestaltung: Agentur für Kommunikation, Organisation und Management – atene KOM GmbH Invalidenstraße 91 10115 Berlin info@atenekom.eu www.atenekom.eu Umsetzung Design: Designstudio Sultan Berlin contact@sultanberlin.com www.sultanberlin.com Bildnachweise Titel: (von l. o. nach r. u.) © elxeneize/istockphoto © ipopba/istockphoto © Oktay Ortakcioglu/istockphoto © Guy Shapira/shutterstock Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg und der Senatsver- waltung für Stadtentwicklung und Wohnen des Landes Berlin von der Gemein- samen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg herausgegeben. Sie darf nicht während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen sowie auch für die Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments. Unabhängig davon, wann, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Schrift der Empfängerin bzw. dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu ei- ner bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Partei- nahme der Landesregierungen zugunsten einzelner politischer Gruppen ver- standen werden könnte.
Vorwort Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ist auf vielfältige Die Fördersumme ist sicher nicht mit denen großer Investi- Weise in Europa und der Welt vernetzt. Die europäische tionsprogramme vergleichbar, aber durch die Anwendung territoriale Zusammenarbeit (ETZ) leistet hierzu einen Bei- der Projektergebnisse in der Praxis können Investitionen trag. Im Rahmen ihrer verschiedenen Programme – auch initiiert, konkrete Vorhaben befördert und insgesamt bekannt als Interreg – kooperieren unterschiedlichste Ber- die Hauptstadtregion als Standort gestärkt werden. liner und Brandenburger Akteur*innen zu verschiedenen Brandenburg und Berlin unterstützen deshalb die Teil- Themen mit Partnern aus anderen Ländern und Regionen. nahme regionaler Akteur*innen in den transnationalen Diese Kooperation über Grenzen hinweg stärkt gerade Kooperationsprogrammen, zum Teil auch mit eigenen auch in der aktuellen teils schwierigen Situation der Fördermitteln. Europäischen Union das gegenseitige Vertrauen und Verständnis füreinander. Die Interreg-Projekte fördern Die ersten Projekte sind bereits abgeschlossen, viele das Zusammengehörigkeitsgefühl, den Wissens- und Vorhaben befinden sich aktuell in der Umsetzung. Ich Erfahrungsaustausch sowie die interkulturelle Kompetenz wünsche allen Akteur*innen viel Erfolg und gute Ergeb- der beteiligten Akteur*innen. Dieser europäische Mehrwert nisse, die ihre Wirkung auch in der Hauptstadtregion von Interreg unterstützt die Positionierung und Internatio- entfalten werden. nalisierung der Hauptstadtregion in Europa. Auch für diese aktualisierte Ausgabe wünsche ich allen Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Bran- eine interessante und im Sinne der europäischen Zusam- denburg stellt in der vorliegenden Broschüre die 43 trans- menarbeit anregende Lektüre. nationalen Projekte vor, an denen Partner aus der Haupt- stadtregion beteiligt sind. Es handelt sich um einen Zwischenstand nach den ersten drei Projektaufrufen in den Kooperationsräumen Ostseeraum und Mitteleuropa. Für die Aufgaben, die die regionalen Partner in den Projek- ten wahrnehmen, erhalten sie von der Europäischen Union gut 12 Mio. Euro Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Jan Drews Leiter der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg
Inhaltsverzeichnis Europa für Berlin-Brandenburg 6 Transnationale Interreg-Projekte – Aktivitäten und Potenziale für die Hauptstadtregion 11 INTERREG V B – GENEHMIGTE PROJEKTE INNOVATION KLIMA UND ENERGIE Baltic Game Industry 13 Act Now 24 BSUIN 14 Baltic ForBio 25 CROWD-FUND-PORT 15 Baltic InteGrid 26 EcoDesign Circle 16 Dynamic Light 27 I-CARE-SMART 17 GeoPLASMA-CE 28 MaC Village 18 LowTEMP 29 SENTINEL 19 REEF 2W 30 SIforREF 20 Smart-up BSR 21 Social(i)Makers 22 StratKIT 23 UMWELT UND NATUR VERKEHR 3Lynx 31 BSR Access 43 ALLIANCE 32 Cities.multimodal 44 Baltic Blue Growth 33 COMBINE 45 BalticRIM 34 CONNECT2CE 46 Beech Power 35 EMMA 47 Blue Platform 36 InterGreen-Nodes 48 BSR Water 37 MAMBA 49 CWPharma 38 NSB CoRe 50 GRASS 39 Peripheral Access 51 IWAMA 40 R-Mode Baltic 52 MARELITT Baltic 41 RTF 53 SUSTREE 42 Scandria®2Act 54 Sohjoa Baltic 55 Fazit 60 Ausblick 64 Kontakte 66
6 Interreg V B – Einleitung Europa für Berlin-Brandenburg Transnationale Zusammenarbeit in Europa – Interreg B – Transnationale Kooperation die Idee von Interreg Transnationale Interreg B-Projekte basieren auf gemeinsa- men Herausforderungen oder Problemlagen, für die gemeinschaftlich übertragbare Lösungsansätze entwickelt Bedeutung und Ausrichtungen von Interreg werden. Im Rahmen der Projekte tauschen Partner Infor- mationen und Wissen aus, erweitern ihre Fachkenntnisse Eine der wesentlichen Ideen der Europäischen Union ist, und erarbeiten Impulse für neue Handlungsmöglichkeiten. über Ländergrenzen hinweg Kooperation und Austausch Die neu gewonnenen Kompetenzen werden in konkreten zu ermöglichen, um in allen Regionen Wachstums- und Maßnahmen angewendet und so greifbare Veränderungen Entwicklungschancen zu schaffen. Mit Interreg wird dieser erreicht. Dies ist eine Möglichkeit, politische Entschei- Gedanke im Rahmen von transnationalen, grenzüber- dungsträger*innen für das Projektthema zu sensibilisieren schreitenden und interregionalen Projektpartnerschaften und ihr Engagement zu aktivieren. bereits seit dem Jahr 1990 in die Tat umgesetzt. Seit 2007 werden diese Vorhaben unter dem Titel „Europäische terri- Deutschland ist im Rahmen der transnationalen Koopera- toriale Zusammenarbeit“ (ETZ) geführt – die Kurzform tion – Interreg V B – an sechs Programmräumen beteiligt. Interreg hat sich jedoch bis heute etabliert. Finanziert wird Europaweit gibt es insgesamt 15 transnationale Koopera- Interreg im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale tionsräume. Die Hauptstadtregion ist Teil der Programm- Entwicklung (EFRE), der zu den Struktur- und Investitions- räume Ostseeraum (Baltic Sea Region) und Mitteleuropa fonds der Europäischen Union gehört. Ziel der aktuell fünf- (Central Europe). ten Förderperiode (2014–2020) ist, die Wettbewerbsfähig- keit der Regionen Europas zu stärken und Reformen zu unterstützen. Die Prioritäten der Zusammenarbeit im Rah- 500 km Reykjavik men von Interreg sind auf die Ziele der Strategie der EU IS „Europa 2020“ ausgerichtet, mit der ein intelligentes, nach- SE haltiges und integratives Wachstum angestrebt wird. FI Die europäische territoriale Zusammenarbeit bietet NO Helsinki Oslo Stockholm Tallinn Akteur*innen in den drei Ausrichtungen grenzüberschrei- EE tend (Interreg A), transnational (Interreg B) und inter RigaLV Mosk regional (Interreg Europe) vielfältige Möglichkeiten zu Kopenhagen DK LT Wilna Minsk zahlr eichen Themen zu kooperieren. Sie können in Dublin BY Interreg-Projekten im Rahmen der jeweiligen Kooperati- IE UK NL Berlin Warschau Amsterdam onsprogramme gemeinsam thematische Zielsetzungen London PL Kiew UA Brüssel bearbeiten und so im europäischen Kontext zur BE Luxemburg DE Prag CZ regionalen Entwicklung beitragen. Unterstützt werden LU SK Kischina Paris Bratislava Wien Gebietskörperschaften wie Gemeinden, Landkreise und AT Budapest HU MD CH RO Bern Regionen, Institutionen des öffentlichen Sektors, For FR SI Ljubljana Zagreb Bukarest schungseinrichtungen, Vereine und Nichtregierungsorga- HR Sarajevo Belgrad BA RS Pristina Sofia nisationen. Auch Unternehmen können sich an Projekten IT ME KS BG Rom Podgorica Skopje beteiligen und so ihr Wissen aus der Praxis einbringen. PT Lissabon Madrid Tirana MK T AL ES EL Athen Valletta MT Alpenraum Mitteleuropa © BBSR Bonn 2014 Donauraum Nordseeraum Ostseeraum Nordwesteuropa Abbildung 1: Transnationale Kooperationsräume 2014–2020 mit deutscher Beteiligung Quelle: BBSR Bonn 2014 (geändert)
Interreg V B – Einleitung 7 Die von den jeweiligen Kooperationsprogrammen festge- Das Interreg V B-Kooperationsprogramm Ostseeraum unter legten Prioritäten geben den thematischen Rahmen für die stützt Partner aus insgesamt elf Ländern dabei, gemein- Arbeit in den Projekten vor. Jedes Projektkonsortium muss sam Projekte zu initiieren und umzusetzen. In Deutschland aus mindestens drei Partnern bestehen, davon wenigstens können sich Akteur*innen aus den Bundesländern Berlin, zwei mit Sitz im jeweiligen Programmraum. Für die Umset- Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpom- zung stehen den Projekten im Durchschnitt insgesamt 2 mern, Schleswig-Holstein und aus einigen Regionen von bis 3 Mio. Euro und maximal drei Jahre Zeit zur Verfügung. Niedersachsen beteiligen. Aus dem EFRE werden 75% ihrer Gesamtkosten erstattet. Das Kooperationsprogramm verfügt insgesamt über ein Budget von 324 Mio. Euro, Ostseeprogramm davon sind etwa 264 Mio. Euro EFRE-Mittel. Der Ostseeraum umfasst eine Fläche von ca. 3,8 Millionen Hauptziel des Kooperationsprogramms ist es, eine inno- km² und erstreckt sich von Mitteleuropa bis zu den nörd- vative, besser zugängliche und nachhaltige Region zu lichsten Bereichen des Kontinents. Mehr als 100 Millionen schaffen. Dafür wurden vier programmspezifische Prioritä- Menschen leben hier. Neben Metropolregionen wie Berlin, ten definiert. Während sich die Prioritäten „Innovationsfä- Kopenhagen, Helsinki, Oslo, Stockholm, Warschau und higkeit“, „Effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen“ St. Petersburg ist die Region vor allem von großen ländli- und „Nachhaltiger Verkehr“ auf spezifische inhaltliche chen Gebieten geprägt. Besonders in den nördlichen, aber Aktionsbereiche beziehen, wird mit der vierten Priorität auch in den östlichen Bereichen, ist die Bevölkerungsdichte die Umsetzung der EU-Ostseestrategie unterstützt. zum Teil sehr gering. Gemeinsames Charakteristikum aller Regionen des Kooperationsprogramms ist die Ostsee. Sie hat großen Einfluss auf das Leben in den Anrainerstaaten, 1. Innovationsfähigkeit auf Natur und Umwelt, die wirtschaftlichen Entwicklungen, Budget: 84,4 Mio. Euro die Besiedlung und stiftet eine gemeinsame Identität. 1.1 Infrastrukturen für Forschung und Innovation 1.2 Intelligente Spezialisierung 1.3 Nicht-technologische Innovation 2. Effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen 500 km Budget: 84,4 Mio. Euro 2.1 Gewässerreinhaltung 2.2 Erneuerbare Energien 2.3 Energieeffizienz 2.4 Ressourceneffizientes „Blaues Wachstum“ 3. Nachhaltiger Verkehr Budget: 66 Mio. Euro 3.1 Interoperabilität im Güter- und Personenverkehr Schweden 3.2 Erreichbarkeit peripherer und vom demographischen Wandel Finnland Russische Föderation betroffener Regionen 3.3 Maritime Sicherheit Norwegen Norwegen Helsinki 3.4 Umweltfreundlicher Seeverkehr 3.5 Umweltfreundlicher Stadtverkehr Oslo Tallinn Stock- Estland 4. Unterstützung der EU-Ostseestrategie Budget: 13,2 Mio. Euro Riga Lettland 4.1 Vorbereitung von Schlüssel-Projekten Moskau 4.2 Koordination der makroregionalen Zusammenarbeit Litauen Dänemark Ostsee Wilna Kopenhagen Minsk Abbildung 3: Prioritäten und spezifische Ziele Weißrussland des Kooperationsprogramms Ostseeraum 2014–2020 Quelle: www.interreg.de Warschau Berlin Deutschland Polen Abbildung 2: Karte des Kooperationsraums Ostseeraum / Baltic Sea Region (BSR) 2014–2020 Quelle: BBSR Bonn 2014 (geändert)
8 Interreg V B – Einleitung Mitteleuropaprogramm seren Lebens- und Arbeitsort zu machen. Im Fokus des Programms stehen Innovation, die Reduzierung des Der Programmraum Mitteleuropa umfasst mit ca. 1 Million km² CO2-Ausstoßes, der Umgang mit natürlichen und kulturel- nur etwas mehr als ein Viertel der Fläche des Ostseeraums, len Ressourcen und der Verkehr. ist aber mit 146 Millionen Einwohnern Heimat für mehr Menschen und damit im Durchschnitt sehr viel dichter 1. Innovation für ein wettbewerbsfähigeres Mitteleuropa besiedelt. Der Kooperationsraum ist sehr heterogen, Budget: 69 Mio. Euro umfasst Küstengebiete genauso wie Bergregionen, peri- 1.1 Akteure dauerhaft vernetzen 1.2 Soziale und wirtschaftliche Innovation phere ländliche und zentrale urbane Siedlungsformen, 2. Strategien zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes Gebiete mit hoher Wirtschaftskraft und solche mit Schwie- Budget: 44,4 Mio. Euro rigkeiten bei der Anpassung an den Strukturwandel. 2.1 Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien Besondere Aufmerksamkeit erfordert das hier noch recht 2.2 Regionale Strategien zu Energie und Klimawandel ausgeprägte West-Ost-Gefälle. 2.3 CO2-armer Verkehr 3. Natürliche und kulturelle Ressourcen für nachhaltiges Wachstum Budget: 88,8 Mio. Euro 3.1 Schutz natürlicher Ressourcen 3.2 Schutz des Kulturerbes 3.3 Umweltmanagement in städtischen Räumen 4. Verkehr für eine bessere Erreichbarkeit Warschau Budget: 29,5 Mio. Euro Polen 4.1 Bessere Anbindung des Nah- und Regionalverkehrs Berlin 4.2 Multimodaler, umweltfreundlicher Güterverkehr Prag Tschechische Abbildung 5: Prioritäten und spezifische Ziele des Kooperations Republik Slowakei Bratislava programms Mitteleuropa 2014–2020 Deutschland Wien Budapest Quelle: www.interreg.de Österreich Ungarn Ljubljana Zagreb Zusätzliche Unterstützung durch den Bund Italien Kroatien und das Land Brandenburg Slowenien Ein großer Teil der Projektkosten in den Kooperationspro- grammen wird durch Mittel aus dem EFRE finanziert. Zusätzlich müssen die Projektpartner einen Anteil selbst beitragen. Dies gilt zum einen für Kosten, die bei der Vorbe- 500 km reitung von Projekten entstehen, zum anderen für den Eigenanteil der Projektpartner. Dieser beträgt im Ost- Abbildung 4: Karte des Kooperationsraums Mitteleuropa / Central Europe seeraum 25% und in Mitteleuropa 20% des jeweiligen (CE) 2014–2020 Partnerbudgets. Die Akteur*innen haben die Möglichkeit, Quelle: BBSR Bonn 2014 (geändert) weitere finanzielle Unterstützung durch den Bund oder (für Brandenburger Partner) durch das Land Brandenburg Im Interreg V B-Kooperationsprogramm Mitteleuropa sind zu erhalten. insgesamt neun europäische Mitgliedstaaten vertreten. In Deutschland können sich Akteur*innen aus den Bundes- Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Branden- Das „Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit“ burg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-An- fördert Interreg B-Projekte, die einen Beitrag zur Umsetzung halt und Thüringen beteiligen. Aus dem EFRE werden 80% der nationalen Entwicklungsstrategien leisten. Das Pro- ihrer Gesamtkosten erstattet, hierfür stehen im Kooperati- gramm wurde 2006 vom Bundesministerium für Verkehr onsprogramm 247 Mio. Euro zur Verfügung. Insgesamt und digitale Infrastruktur (BMVI) initiiert und wird aktuell umfasst das Programmbudget knapp 300 Mio. Euro. durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Hei- Hauptziel ist, über die Grenzen hinweg zu kooperieren, um mat (BMI) mit Unterstützung des Bundesinstituts für Bau-, die Städte und Regionen im Programmraum zu einem bes- Stadt- und Raumforschung (BBSR) durchgeführt. Ziel ist,
Interreg V B – Einleitung 9 die nachhaltige grenzüberschreitende Raumentwicklung voranzubringen und dabei speziell für die deutsche Rau- mentwicklung wichtige Aspekte zu unterstützen. Themati- sche Schwerpunkte, die dieser Anforderung gerecht wer- den, liegen in den Bereichen Energieeffizienz in Städtebau und Wohnungswesen, Strategien zur Anpassung an den Klimawandel, Regionalentwicklung durch innovative Ver- kehrsprojekte und innovative Instrumente der Stadt- und Regionalentwicklung. In der aktuellen Förderperiode 2014- 2020 stellt der Bund dafür jährlich 500.000 Euro für deut- sche Projektpartner aus allen sechs Programmräumen mit deutscher Beteiligung zur Verfügung. Hinweise zur Antrag- stellung sind auf der Website www.interreg.de unter dem Stichwort „Bundesförderung“ zu finden. Förderung des Landes Brandenburg Das Land Brandenburg hat für die laufende Förderperiode ein eigenes Förderprogramm aufgelegt, um die Beteiligung Brandenburger Projektpartner an den Interreg V B-Koope- rationsprogrammen Ostseeregion und Mitteleuropa sowie im Rahmen von Interreg Europe zu unterstützen. Grund- lage hierfür ist die „Richtlinie des Ministeriums der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Bran- denburg zur Förderung der entstehenden Vorbereitungs- kosten bei der EU-Antragserstellung und zur Förderung der nationalen Kofinanzierung von Projekten im Rahmen der EU-Programme Interreg V B 2014-2020 und Interreg EUROPE 2014-2020“ vom 22. Februar 2016. Mit dieser Richtlinie leistet das Land Brandenburg einen Beitrag zur Umsetzung der Internationalisierungsstrategie, mit der sich das Land als starker Partner im internationalen Wett- bewerb etablieren möchte. Über das Programm kann zum einen ein Zuschuss zum Eigenanteil beantragt werden – im Kooperationsraum Ostseeregion bis zu 20% des Eigenan- teils des Partners, in Mitteleuropa bis zu 15% des jeweili- gen Eigenanteils. Zum anderen unterstützt das Programm die Entwicklung von Projekten mit einer Bezuschussung der Vorbereitungskosten bis zu einem Höchstbetrag von 9.000 Euro bzw. 30% der Gesamtkosten. Hinweise zur Antragsstellung sind auf der Website der Bewilligungsbe- hörde, der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) www.ilb.de unter dem Stichwort „Landeskofinanzierung INTERREG VB und EUROPE“ zu finden. © jan kranendonk/shutterstock
10 Interreg V B – Einleitung Besonderheiten des Ostseeprogramms: Die makroregionale Strategie des Ostseeraumes Projektplattformen, Seed Money und Flagship-Projekte Die Ostseestrategie – Gemeinsame Ziele für die Makroregion Als erste makroregionale Strategie der Europäischen Projektplattformen im Interreg V B-Ostseeprogramm Union wurde 2009 die Ostseestrategie (European Union Strategy for the Baltic Sea Region – EUSBSR) veröffent- Um die nachhaltige Nutzung von Projektergebnissen zu licht. Sie definiert für eine größere zusammenhängende sichern und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen sowie die Koope- Region – den Ostseeraum – gemeinsame Bedarfe und ration mit anderen Akteuren und Entscheidern aus dem Ziele. Aktuell gibt es drei Hauptziele für die Weiterentwick- Ostseeraum zu unterstützen, wurde im Interreg V B-Ost- lung des Ostseeraums: Bewahrung der Ostsee, Anbin- seeprogramm das Instrument der Projektplattformen ein- dung der Region und Förderung des Wohlstands. Für die geführt. Die Plattformen bieten einen Rahmen für die Umsetzung der Ostseestrategie stehen keine eigenen Mit- Zusammenarbeit von mindestens drei Partnern verschie- tel zur Verfügung. Die Finanzierung von Vorhaben erfolgt dener Projekte zu einem gemeinsamen Themenbereich in daher insbesondere aus dem Interregprogramm. Das einer der drei Prioritäten des Kooperationsprogramms. aktuelle Ostseeprogramm trägt mit 13,2 Mio. Euro in der Mindestens zwei der Partner müssen in einem Interreg Priorität 4 zur Unterstützung der Strategie bei. V B-Projekt aktiv sein. Die Projektplattformen sollen gemeinsame Aktivitäten der Projektpartner unterstützen, Seed Money einen fundierten Wissenstransfer ermöglichen und eine Das Interreg V B-Ostseeprogramm unterstützt mit der Pri- bessere Übertragbarkeit der Projektergebnisse gewähr- orität 4.1 „Vorbereitung von Schlüsselprojekten“ die Umset- leisten und so Synergien für die gesamte Ostseeregion zung der Ostseestrategie. Das sogenannte Seed Money generieren. Dafür sind verschiedene Aktivitäten vorgese- kann für die Vorbereitung von Projekten jedes Förderpro- hen, die im Rahmen der Plattformen in bis zu 36 Monaten gramms in der Ostseeregion genutzt werden, nicht nur für umgesetzt werden müssen und z. B. in Strategiepapieren, Interreg V B. Anträge können von Behörden und öffentli- Studien, Vereinbarungen oder Modellen münden. Für jede chen Einrichtungen gestellt werden. Das maximale Budget Projektplattform stehen bis zu 1 Mio. Euro zur Verfügung, liegt bei 50.000 Euro, wovon bis zu 85% kofinanziert wer- je nach Förderprogramm des jeweiligen Projektes werden den. Aktuell erhalten 25 Vorhaben im Ostseeraum eine zwischen 50 und 85% dieser Summe aus dem Programm Seed Money-Unterstützung, davon drei mit Partnern aus kofinanziert. In den bisher zwei Aufrufen wurden insge- der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Ein zweiter Call samt neun Projektplattformen genehmigt, drei davon mit ist für Ende 2019 geplant. Beteiligung aus der Hauptstadtregion. Flagship-Projekte Interreg-Projekte, die in besonderem Maße dazu geeignet sind, die Entwicklungen und Fortschritte bei der Umsetzung der Ostseestrategie voranzubringen, können zudem von den Koordinatoren der Ostseestrategie bereits vor Abgabe des Projektantrages den Status eines Flagship-Projektes erhalten. Dieser begünstigt unter anderem die Genehmi- gung des Projektantrages, wenn die eigentlichen Bewer- tungskriterien des Programms ebenfalls erfüllt sind. Aktuell verfügen 56 Interreg V B-Projekte im Ostseeprogramm über den Flagship-Status der Ostseestrategie, darunter 14 Pro- jekte, an denen Partner aus der Hauptstadtregion Ber- lin-Brandenburg beteiligt sind.
Interreg V B – Projekte in der Hauptstadtregion 11 Transnationale Interreg-Projekte – Aktivitäten und Potenziale für die Hauptstadtregion In den Interreg V B Kooperationsprogrammen Mitteleuropa und Ostseeraum werden inklusive der Erweiterungsprojekte in der aktuellen Förderperiode bisher 45 Projekte mit Partnern aus Berlin und Brandenburg umgesetzt, 43 von ihnen werden auf den folgenden Seiten vorgestellt (ausgenommen sind die zwei im April 2019 genehmigten Erweiterungs- projekte). Die Projekte decken alle Prioritäten der beiden Programmräume ab, mit einem Fokus auf die Bereiche Umwelt und Energie, alternative und saubere Energiequellen, Energieeffizienz und Schutz der Ostsee. Für die vor- liegende Broschüre werden die regionalen Projekte in vier Hauptkategorien dargestellt: Innovation, Klima und Energie, Umwelt und Natur sowie Verkehr. Innovation Das Thema Innovation ist in beiden Kooperationsprogrammen eine eigenständige Priorität, in der neben technischen Innovationen, ebenfalls soziale und nicht-tech- nische Innovationen eine große Rolle spielen. Insgesamt zwölf Projekte mit Akteuren aus der Hauptstadtregion befassen sich mit Fragestellungen aus dem Bereich Innovation, im Kooperationsprogramm Mitteleuropa insbesondere zu sozialen und wirtschaftlichen Themen. Klima und Energie Die sieben Projekte dieser Kategorie decken Themenbereiche der Prioritäten „Redu- zierung des CO2-Außstoßes“ im Mitteleuropaprogramm und „Effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen“ im Ostseeraum ab. Thematisch leisten die Projekte aus der Hauptstadtregion einen Beitrag zu den Herausforderungen des Klimawan- dels und erarbeiten Lösungen für mehr Energieeffizienz und die Nutzung alternati- ver Energiequellen. Umwelt und Natur Insgesamt 13 Projekte in der Hauptstadtregion beschäftigen sich mit Themenstellun- gen aus der Priorität „Natürliche und kulturelle Ressourcen“ des Mitteleuropapro- gramms und der Ostseeraum-Priorität „Effizienter Umgang mit natürlichen Ressour- cen“. Im Mittelpunkt der Projekte stehen der Artenschutz von Tieren und Pflanzen, die Bewahrung des kulturellen Erbes, die Entwicklung und Nutzung sogenannter blauer Technologien sowie der Schutz der Ostsee vor Überdüngung und Verschmutzung. Verkehr Beide Kooperationsprogramme haben für das Themenfeld Verkehr je eine eigene Priorität definiert, die in dieser Kategorie zusammengefast werden. Die 13 Projekte in Berlin und Brandenburg decken fast vollständig das thematische Spektrum der Prioritäten ab. Die Schwerpunkte der Projekte in der Hauptstadtregion liegen in den Themen nachhaltiger multimodaler Verkehr, bessere Erreichbarkeit zwischen städ- tischen Knotenpunkten und ländlichen Gebieten zur Stärkung der Regionalent- wicklung sowie Daten- und Informationsmanagement.
12 Interreg V B – genehmigte Projekte © fotolia
Interreg V B – genehmigte Projekte 13 Baltic Game Industry Computer- und Videospielbranche als Treiber an Pilotvorhaben zum Aufbau von Inkubationsstrukturen zur für die Regionalentwicklung im Ostseeraum nachhaltigen Unterstützung der Spieleindustrie und zur Pro- fessionalisierung des Unternehmertums. Programmraum: Ostseeraum Aufgaben der regionalen Partner Programmpriorität: 1. Innovationsfähigkeit 1.3 Nicht-technologische Innovationen Die BGZ managt das Projektmanagement und koordiniert die Partnerschaft. Sie ist federführend in der Stärkung Laufzeit: 01.10.2017 - 30.09.2020 des Profils der Spieleindustrie. Gemeinsam mit der Senats- kanzlei und der lokalen Games-Branche erarbeitet sie Leadpartner: konkrete Aktionspläne zur Verbesserung der Rahmenbe- BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mbH dingungen im Land Berlin sowie zur Stärkung der interna- Partner aus der Hauptstadtregion: tionalen Kooperation auf Verwaltungsebene der Sichtbar- BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammen- keit des Ostseeraums als Game-Business-Hotspot. Mit arbeit mbH / Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin / einem Pilotvorhaben zur Entwicklung und zum Einsatz Land Berlin, Senatskanzlei von Virtual-Reality-Anwendungen im therapeutischen Weitere Partner aus: Bereich, untersucht die HTW Berlin das Marktpotenzial Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, für Spieleanwendungen in anderen Branchen. Litauen, Polen, Schweden Gesamtbudget: Wirkung, Impulse, Ergebnisse 3.496.874 € für die Hauptstadtregion BGI fördert den direkten Austausch zwischen Politik und Wirtschaft. Aus einer ambitionierten Entwicklerszene ent- steht so ein wettbewerbsfähiger Geschäftsbereich mit soli- der Innovationskraft, der zu einem dauerhaften Wirtschafts- wachstum beiträgt. Die Hauptstadtregion profitiert von einer Attraktivitätssteigerung des Standortes und verbesserten Bedingungen zur Ansiedlung von Unternehmen der Spielein- dustrie sowie von einer engeren internationalen Vernetzung im gemeinsamen Branding als Hotspot. Im ersten Projektjahr erfolgte die Analyse der Rahmenbedingungen für die Spie- leindustrie im Ostseeraum sowie der Potenziale von VR für den Non-Game-Bereich. Mit Beteiligung des Landes Berlin © iStock.com-bedya wurden in Arbeitsgruppentreffen Vorschläge für die Anpas- sung von Förderinstrumenten und ein Konzept für ein Games Hub in Berlin erarbeitet. In Helsinki und Krakau starteten die Projektbeschreibung ersten Einrichtungen zur Förderung von Spieleunternehmen. Computerspiele als Teil der Kreativindustrie sind mit einer exponentiellen Wachstumsrate weltweit auf dem Vormarsch. Obwohl die Spieleindustrie bereits einige erfolgreiche Hot- spots im Ostseeraum hat, steht die Branche weiterhin vor großen Herausforderungen. Das Projekt untersucht das Potenzial zur Stärkung dieses jungen Wirtschaftszweiges und dient der Unterstützung der Ansiedlung von Unterneh- men im Ostseeraum. 22 Partner aus Behörden, Wissen- www.baltic-games.eu schafts- und Technologieparks, Universitäten, Verbänden und Kammern sowie Krankenhäusern arbeiten gemeinsam
14 Interreg V B – genehmigte Projekte BSUIN Untergrund Innovationsnetzwerk aus wird ein Netzwerk der UL in der Ostseeregion etabliert, für den Ostseeraum um allen Nutzer*innen einen einfachen Zugang und ein Umfeld für innovative Geschäftsentwicklungen zu bieten. Programmraum: Ostseeraum Aufgaben des regionalen Partners Programmpriorität: 1. Innovationsfähigkeit 1.1 Infrastrukturen für Forschung und Innovation Das GFZ entwickelt ein Konzept für eine Innovationsplatt- form zur Unterstützung von Innovationsmanagement und Laufzeit: 01.10.2017 - 30.09.2020 -prozessen. Ebenfalls ist das GFZ für die Qualitätsprüfung innovativer unterirdischer Labore verantwortlich und erar- Leadpartner: beitet eine Darstellung aller ULs im Netzwerk, um den Universität Oulu (Finnland) Zugang zu deren wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Partner aus der Hauptstadtregion: Nutzung zu vereinfachen. Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ Weitere Partner aus: Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Wirkung, Impulse, Ergebnisse Polen, Russland, Schweden für die Hauptstadtregion Gesamtbudget: 3.405.609 € Gemeinsam mit Industriepartnern nutzt das GFZ ein UL im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ in Freiberg (Sachsen) als Basis für die geophysikalische Geräteent- wicklung. In diesem Bergwerk arbeiten viele wissenschaftli- che Einrichtungen aus der Region Berlin-Brandenburg. In BSUIN entwickelt das GFZ Methoden und neue Geschäfts- ideen, wie UL im Ostseeraum einen besseren Service für Industrie und kleine und mittlere Unternehmen anbieten können. Von diesen Ansätzen können andere wissen- schaftliche Einrichtungen in der Hauptstadtregion profitie- ren. Bisher wurden die zum Netzwerk gehörenden UL cha- rakterisiert. Wichtig sind vor allem der Organisationsaufbau, eine Strukturbeschreibung, die Erfassung der Hintergrund- strahlung und die geophysikalischen Merkmale der UL. Im © Andreas Jurczyk Laufe des Projekts werden für alle sechs UL des Netzwerks Businessanalysen durchgeführt. Die Potenziale der UL sol- len benannt und durch Konzepte für Service und Innovati- Projektbeschreibung onsmanagement gezielt verbesser t werden. Alle Infor- mationen fließen in die BSUIN-Datenbank ein und Unterirdische Labore (UL) können einzigartige Umgebungen werden durch ein gemeinsames Marketing für das Innovati- für Unternehmen bieten, z. B. für die Entwicklung von Techno- onsnetzwerk bekannt gemacht. logien für Bergbau- und Tunnelbaugeräte oder Strahlen- schutzsysteme. Sie sind durch konstante Umgebungsbedin- gungen auch als Produktions- und Lagerungsstätten geeignet. Derzeit arbeiten die UL im Ostseeraum voneinander losgelöst. Sie bieten ihre Dienstleistungen zumeist nur nationalen und regionalen Unternehmen an und fokussieren sich auf den wis- senschaftlichen Bereich. Projektziel ist, ein Dienstleistungsan- gebot zu entwickeln und bestehende Angebote zu verbessern, www.bsuin.eu um die Innovationsfähigkeit der unterirdischen Labore und ihren Nutzen für andere Akteur*innen zu stärken. Darüber hin-
Interreg V B – genehmigte Projekte 15 CROWD-FUND-PORT PROJEKT ABGESCHLOSSEN Unterstützung von Crowdfunding in Mitteleuropa Aufgaben des regionalen Partners Im Projekt CROWD-FUND-PORT konzentriert sich ikosom Programmraum: Mitteleuropa u. a. auf die Kompetenzentwicklung von Bürger*innen und Investor*innen zur Teilnahme an Crowdfunding-Projekten. Programmpriorität: 1. Innovation Workshops und Trainings, Anleitungen für Investor*innen, 1.2 Soziale und wirtschaftliche Innovation Handbücher und Trainingsmaterialien für Crowdfun- Laufzeit: ding-Kampagnen sowie die Unterstützung von Pilotprojek- 01.06.2016 - 31.05.2019 ten sind hierfür die wesentlichen Instrumente. Leadpartner: E-Institut – Institut für umfassende Entwicklungslösungen Wirkung, Impulse, Ergebnisse (Slowenien) für die Hauptstadtregion Partner aus der Hauptstadtregion: ikosom – Institut für Kommunikation in sozialen Medien ikosom ist eng vernetzt mit den Crowdfunding-Plattformen (Berlin) in der Hauptstadtregion und hat gemeinsam mit Universi- Weitere Partner aus: täten und privaten Bildungsträgern Crowdfunding-Ausbil- Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Slowakei, dungen konzeptioniert und durchgeführt. Im Rahmen des Tschechien, Ungarn Projekts wurden in Berlin bereits Veranstaltungen zum Gesamtbudget: Thema Crowdfunding organisiert. Das Projekt wird sich in 2.416.460 € verbesserten finanziellen Bedingungen für innovative Start-ups, in verbesserten Optionen auf dem Arbeitsmarkt und in einer wachsenden sozialen Stabilität auf die Region Projektbeschreibung auswirken. Crowdfunding ist eine innovative Finanzierungsform für kleine und mittlere Unternehmen. Es hilft den Unterneh- men neue Märkte zu erschließen und ihre Kundschaft in die Produkt- und Dienstleistungsinnovation einzubeziehen. CROWD-FUND-PORT fördert das hohe Crowdfun- ding-Potenzial in Europa, indem es Unternehmen, Unter- stützer und Plattformen bei der Nutzung von Crowdfun- ding-Mechanismen Hilfe und Anleitung bietet. Zielgruppe des Projektes sind Unternehmen mit begrenzten finanziel- len Möglichkeiten, die nicht auf Bankdarlehen zurückgrei- fen können, aber mit Hilfe von Crowdfunding Geschäfts- ideen umsetzen könnten. Die Crowdfunding-Kampagne setzt sich aus unterschiedlichen Phasen zusammen und beinhaltet sieben Module. Die Teilnehmer*innen können © Atstock Productions/shutterstock das Material online bearbeiten oder Trainings besuchen, die eine wichtige Grundlage zur Durchführung besserer Crowdfunding-Kampagnen legen. Das Projekt fördert: • Crowdfunding-Plattformen durch die Bereitstellung von Standards und Erfahrungsaustausch • KMU durch Trainings, Handbücher, Beratung, etc. • die Sicherheit von Crowdfunding-Investor*innen durch www.interreg-central.eu/ ein besseres Verständnis für Vorteile und Risiken Content.Node/CROWD-FUND-PORT.html www.crowdfundport.eu • politische Akteur*innen durch mehr Entscheidungs- www.crowdcreator.eu befugnisse
16 Interreg V B – genehmigte Projekte EcoDesign Circle PROJEKT ABGESCHLOSSEN Ecodesign als Innovationstreiber im Ostseeraum Aufgaben des regionalen Partners Im Rahmen des dreijährigen Projekts kuratierte das IDZ Programmraum: Berlin eine Wanderausstellung: „Reconsider Design“ zeigt Ostseeraum 30 gelungene Beispiele für ökologisches Design aus dem Programmpriorität: Ostseeraum – von Aufklärungs- und Forschungsprojekten 1. Innovationsfähigkeit bis hin zu Materialstudien und Produkten aus den Berei- 1.3 Nicht-technologische Innovationen chen Mobilität und Mode. Ausstellungsbegleitend fanden Laufzeit: an den jeweiligen Stationen Workshops oder Vorträge 01.03.2016 - 31.05.2019 statt. Am 14. Juni 2018 veranstaltete das IDZ zudem die Leadpartner: internationale Fachkonferenz „Circular Design Forum“. Umweltbundesamt Darüber hinaus beteiligte sich das IDZ am „Sustainability Partner aus der Hauptstadtregion: Guide“, einer Wissensplattform rund um das Thema Internationales Design Zentrum Berlin e.V. (IDZ) Ecodesign. Der Guide ist eine Internetseite, die über nach- haltige Gestaltungsprinzipien informiert, Best-Practice- Weitere Partner aus: Estland, Finnland, Litauen, Polen, Schweden Beispiele vorstellt und Nachhaltigkeitsexpert*innen aus dem Ostseeraum nennt. Im Sommer 2018 ging die Web- Gesamtbudget: site online. 2.011.946 € Wirkung, Impulse, Ergebnisse Projektbeschreibung für die Hauptstadtregion Wie sich Produkte und Dienstleistungen auf die Umwelt Das IDZ Berlin macht Unternehmen und Designer*innen auswirken, wird maßgeblich durch ihr Design bestimmt. aus Berlin und Brandenburg Wissen und Ecodesign-Tools Das Projekt EcoDesign Circle rückt das Potenzial nachhal- aller Projektpartner*innen zugänglich. Innovative Metho- tiger Gestaltung in den öffentlichen Fokus und stärkt die den und Leuchtturmprojekte aus dem Ostseeraum wurden Kompetenzen von Designzentren, kleinen und mittleren beim Circular Design Forum präsentiert. Mehr als 200 Unternehmen und Lehrenden in diesem Bereich. Ziel ist Besucher*innen nahmen an der Konferenz teil und disku- es, den Wandel von einem linearen Wirtschaftsmodell hin tierten mit lokalen Initiativen und Netzwerkpartner*innen in zu einer regenerativen Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Workshops und öffentlichen Panels auf dem EUREF-Cam- pus. Die rege Teilnahme zeigt das große Interesse in der Hauptstadtregion für die Themen Kreislaufwirtschaft und Ecodesign. © IDZ | Kühnapfel Fotografie www.ecodesigncircle.eu www.idz.de/de/projects/ecodesigncircle.html www.sustainabilityguide.eu
Interreg V B – genehmigte Projekte 17 I-CARE-SMART Innovationsumgebung für die smarte Aufgaben des regionalen Partners Altenpflege Die hwtk koordiniert die Projektaktivitäten für die Entwick- lung des ganzheitlichen Toolsets für nutzerfokussierte Programmraum: Innovationen im Pflegebereich. Sie leitet die Arbeitsgruppe Mitteleuropa für Co-Creation und Open Innovation und entwickelt die Programmpriorität: Schulungsmaterialien für ein dreitägiges Trainingsseminar 1. Innovation in Berlin. Des Weiteren unterstützt die hwtk die Umsetzung 1.1 Akteure dauerhaft vernetzen und das Monitoring regionaler Pilotaktionen. Mit seiner Laufzeit: wissenschaftlichen Kompetenz wird es die Entwicklung 01.05.2019 - 30.04.2022 der SilverStar-Plattform begleiten. Leadpartner: Gemeinde Újbuda (Budapest, 11. Distrikt) Partner aus der Hauptstadtregion: hwtk – Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (Berlin) Weitere Partner aus: Italien, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechische Republik Gesamtbudget: 2.593.039 € Projektbeschreibung Die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden älterer © shutterstock.com Menschen ist das gemeinsame Anliegen der I-CARE- SMART-Partner in Mitteleuropa. Sie sehen es nicht nur Wirkung, Impulse, Ergebnisse als gesellschaftliche Herausforderung, sondern auch als für die Hauptstadtregion Chance, Wachstum zu fördern in einem Bereich, der häufig als „Silver Economy“ bezeichnet wird. Dazu sol- Die hwtk wird im Rahmen des Projektes innovative len innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt Ansätze zur Stärkung der Pflegewirtschaft in einer euro- werden, die den besonderen Bedürfnissen älterer Men- päischen Partnerschaft identifizieren und entwickeln. schen entsprechen. I-CARE-SMART zielt darauf ab, Hier wird eine enge Zusammenarbeit sowohl mit den Senior*innen Innovationen näher zu bringen und einen Unternehmen als auch den Senioren angestrebt. Die Pro- strukturierten Rahmen für die Zusammenarbeit zu jektergebnisse können für die Hauptstadtregion genutzt schaffen. Im Projekt wird ein Toolset entwickelt, welches werden, indem Best-Practice-Lösungen transferiert wer- einen praktischen Leitfaden für die Einbindung von den. Durch die Anwendung der Projektergebnisse in der Senior*innen und Unternehmen in einen nutzerorientier- Praxis können Investitionen initiiert, konkrete Vorhaben ten gemeinsamen Gestaltungs- und Innovationsprozess befördert und insgesamt die Hauptstadtregion als innova- bietet. Dieser soll auch über eine transnationale Platt- tiver Standort in Europa gestärkt werden. form („SilverStar“) gestaltet werden, über die regionale Pilotprojekte angestoßen werden können. www.interreg-central.eu/ Content.Node/I-CARE-SMART.html
18 Interreg V B – genehmigte Projekte MaC Village Kreative Dörfer schaffen – Initiierung der Zu- der aufbauender Workshops, die das Matching kreativer sammenarbeit zwischen Kultur- und Kreativwirt- (Gründungs-)Ideen, ländlicher Akteur*innen sowie regio- schaft und authentischen Orten naler Unterstützernetzwerke methodisch begleiten, sol- len gewinnbringende Partnerschaften initiiert werden. Lokale Akteur*innen werden so in die Lage versetzt, Vor- Programmraum: teile aus der Zusammenarbeit mit der Kultur- und Kreativ- Mitteleuropa wirtschaft für eine nachhaltige Nutzung lokaler kultureller Programmpriorität: Ressourcen zu ziehen. 3. Natürliche und kulturelle Ressourcen 3.2 Schutz des Kulturerbes Laufzeit: Aufgaben des regionalen Partners 01.04.2019 - 30.09.2021 Leadpartner: Als Gesellschaft des Landkreises Potsdam-Mittelmark ist TGZ PM – Technologie- und Gründerzentrum Pots- das TGZ PM in die strategischen und operativen Struktu- dam-Mittelmark (Bad Belzig) ren der Wirtschafts- und Arbeitsmarktförderung der Partner aus der Hauptstadtregion: Kreisverwaltung eingebunden. Das TGZ PM übernimmt TGZ PM – Technologie- und Gründerzentrum Potsdam- als Leadpartner das gesamte Projektmanagement und Mittelmark (Bad Belzig) / SRH Hochschule Berlin stellt sowohl auf transnationaler als auch lokaler Ebene Weitere Partner aus: die erfolgreiche Umsetzung sicher. Österreich, Italien, Ungarn, Slowenien Gesamtbudget: 1.427.083 € Wirkung, Impulse, Ergebnisse für die Hauptstadtregion Über MaC Village soll die öffentliche Hand gemeinsam mit dem Privatsektor Kapazitäten zur nachhaltigen Entwicklung lokaler und regionaler kultureller Ressourcen ausbauen. Einerseits erhalten lokale und regionale Akteur*innen auch in der Hauptstadtregion ein besseres Verständnis für regionale Potenziale und Anforderungen kreativer Unter- nehmen, anderseits profitieren kreative Unternehmen von den kulturellen Ressourcen der Dörfer und der ländlichen Städte, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwi- ckeln. Das Projekt soll Arbeitsplätze im ländlichen Raum schaffen und dabei helfen, entgegen der demografischen Entwicklung, die Attraktivität ländlicher Strukturen zu erhöhen. Das Projekt leistet damit auch einen Beitrag im © Kunstland Hoher Fläming Sinne übergeordneter Strategien für den ländlichen Raum, z. B. der Kreisentwicklungsstrategie, dem LEADER-Programm oder Land.Digital. Projektbeschreibung Im ländlichen Raum bietet die Kreativindustrie ein häufig ungenutztes Potenzial für die Schaffung diversifizierter Entwicklungsmöglichkeiten durch Ansiedlung hochwerti- ger Unternehmen. Die Projektpartner erarbeiten innova- tive Strategien zur Stärkung der Methodenkompetenzen der regionalen und lokalen Akteur*innen der Kultur- www.interreg-central.eu/ Content.Node/MaC-Village.html und Kreativindustrie. Durch Regionalanalysen in allen beteiligten Regionen sowie ein Paket mehrerer, aufeinan-
Interreg V B – genehmigte Projekte 19 SENTINEL Förderung sozialer Unternehmen zur Aufgaben des regionalen Partners Maximierung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Wirkung in Mitteleuropa Die Social Impact gGmbH fungiert als Wissensanbieterin, die ihre Erfahrungen weitergibt und eine kontinuierliche Qualitätssicherung der Leistungen und Ergebnisse Programmraum: gewährleistet. Sie beteiligt sich an verschiedenen thema- Mitteleuropa tischen Aktivitäten des Projekts, um Kenntnisse über Ini- Programmpriorität: tiativen und Modelle zur Unterstützung Sozialer Unter- 1. Innovation nehmen in Mitteleuropa zu gewinnen, z. B. durch den 1.2 Soziale und wirtschaftliche Innovation Aufbau von Förder- und Netzwerkinitiativen sowie die Laufzeit: Analyse des Förderbedarfs der Sozialen Unternehmen in 01.07.2017 - 30.06.2020 Deutschland. Leadpartner: Ungarischer Wohltätigkeitsdienst des Malteserordens Partner aus der Hauptstadtregion: Social Impact gGmbH (Berlin) Weitere Partner aus: Italien, Polen, Slowenien, Tschechien, Ungarn Gesamtbudget: 1.952.166 € Projektbeschreibung Soziale Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag für © Ivelin Radkov/shutterstock die Förderung von sozialer Integration und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den beteiligten Regionen, aber sie stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen bei Wirkung, Impulse, Ergebnisse Gründung, Betrieb und Skalierung. Häufige Barrieren sind für die Hauptstadtregion der Fachkräftemangel und die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels, mangelnde Führungsquali- Das SENTINEL-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag täten und fehlende Kooperationen zwischen Unternehmen. zur Professionalisierung von bestehenden Fördermaß- SENTINEL-Partner initiieren gemeinsame Maßnahmen nahmen für sozialunternehmerische Gründungen und zur Entwicklung und Validierung neuer, breitenwirksamer befördert so die Innovationskraft und wirtschaftliche Lösungen für die Stärkung von unternehmerischen Schlüs- Dynamik der Hauptstadtregion. Durch das Projekt wer- selkompetenzen, Wirkungsmessung und Networking, den Soziale Unternehmen der Region in die Lage ver- damit Soziale Unternehmen ihre wichtige Rolle bei sozia- setzt, innovative Ideen in tragfähige und nachhaltige len Innovationen und inklusivem Wachstum besser ausfül- Geschäftsmodelle umzuwandeln. len können. Eine starke Sozialwirtschaft ist bedeutend für das Erreichen des Konvergenzziels der EU in benachteilig- ten Regionen in Mitteleuropa und darüber hinaus. www.interreg-central.eu/ Content.Node/SENTINEL.html
20 Interreg V B – genehmigte Projekte SIforREF Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft dass Geflüchtete an der Entwicklung innovativer Maßnah- und den Arbeitsmarkt durch soziale Innovationen men für den Weg in die Arbeit oder Selbstständigkeit beteiligt werden. Zugleich möchte das Projekt erfolgreiche Beispiele für die schnelle Integration über den Arbeits- markt und die Selbstständigkeit regional und (inter)natio- Programmraum: Mitteleuropa nal bekannt machen. Darüber hinaus unterstützen die Partner politische Entscheidungsträger*innen und weitere Programmpriorität: 1. Innovation Stakeholder dabei, vorbildliche Pilotprojekte zu initiieren, 1.1 Akteure dauerhaft vernetzen zu unterstützen und weiter bekannt zu machen. Laufzeit: 01.04.2019 - 31.03.2022 Aufgaben der regionalen Partner Leadpartner: Universität Venedig (Italien) Aufgabe der regionalen Partner ist es, innovative Projekte Partner aus der Hauptstadtregion: Technische Universität Berlin / ISI – Initiative selbständiger aufzuspüren, Salons mit Entscheidungsträgern zur Inte- Immigrantinnen e.V. (Berlin) / Beauftragter des Berliner gration über den Arbeitsmarkt sowie Workshops mit Senats für Integration und Migration Selbstständigen zu organisieren und innovative Formate Weitere Partner aus: für die Verbreitung guter Praktiken (z. B. über die Projekt- Italien, Slowenien, Österreich webseite) zu entwickeln. Gesamtbudget: 2.213.209 € Wirkung, Impulse, Ergebnisse für die Hauptstadtregion Die Hauptstadtregion verzeichnet einen starken Zustrom von Geflüchteten. Viele Migrant*innen haben hier bereits erfolgreich den Weg in die Arbeit oder die Selbstständig- keit geschafft. Diese Erfolge sollen mit dem Projekt sicht- bar werden und gleichermaßen die Initiierung innovativer Pilotprojekte unterstützen. © shutterstock.com Projektbeschreibung Ziel von SIforREF ist es, die Integrationspolitik für Flücht- linge auf regionaler und lokaler Ebene in vier betroffenen Regionen erheblich zu verbessern oder – sofern nicht vor- handen – zu initiieren, um Geflüchteten den Weg in den Arbeitsmarkt bzw. den Schritt zur Selbstständigkeit zu ermöglichen. Dem Risiko der Marginalisierung von Flücht- lingen nach dem Aufnahmeprozess, welcher in den mittel- www.interreg-central.eu/ Content.Node/SIforREF.html europäischen Ländern unterschiedlich organisiert ist, soll damit entgegengewirkt werden. SIforREF will erreichen,
Interreg V B – genehmigte Projekte 21 Smart-up BSR Verbesserung der intelligenten Spezialisierung (u. a. Ausschuss der Regionen und EU Joint Research der Ostseeregion durch koordiniertes Center) sollen zu einer besseren Umsetzung der Strate- Zusammenwirken von Innovationsstandorten gien und Roadmaps beitragen, das Know-how in den Regi- onen erhöhen und die Akteur*innen besser miteinander vernetzen. Das Projekt setzt thematische Schwerpunkte Programmraum: (Active Healthy Ageing, Smart City, Climate Change, Cir- Ostseeraum cular Economy) und wird neue Instrumente sowohl entwi- Programmpriorität: ckeln als auch erproben. 1. Innovationsfähigkeit 1.2 Intelligente Spezialisierung Laufzeit: Aufgaben des regionalen Partners 01.10.2017 - 30.09.2020 Gemeinsam mit dem Helsinki-Uusimaa Regional Council Leadpartner: Aalto Universität Finnland (Finnland) analysiert das Land Brandenburg die RIS3-Strategien bzw. -Roadmaps der Partnerregionen. Das MdJEV des Partner aus der Hauptstadtregion: Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucher- Landes Brandenburg bringt dabei seine Erfahrungen aus schutz des Landes Brandenburg (MdJEV, Potsdam) der Entwicklung des Innovationsstandortes Potsdam-Golm Weitere Partner aus: in das Projekt ein. Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Russland Gesamtbudget: Wirkung, Impulse, Ergebnisse 2.402.319 € für die Hauptstadtregion Im November 2018 hat das Land Brandenburg ein Innova- tion Camp ausgerichtet. Über 50 Vertreter aus Städten, Universitäten, Wirtschaftsfördereinrichtungen und Wissen- schaftsparks entwickelten gemeinsam Strategien, wie es im Innovationsstandort Potsdam-Golm gelingen kann, Wissenschaft, Unternehmen und die Bürgergesellschaft noch besser miteinander zu vernetzen und wie der Stand- ort auch international attraktiv werden kann. Brandenburg profitiert dabei von der Expertise aus den Partnerregionen. Die internationale Vernetzung des Innovationsstandortes Potsdam-Golm wird mit dem Projekt weiter gefördert. Das erworbene Know-how kann aber auch für weitere Stand- orte in Brandenburg genutzt werden. Darüber hinaus leis- © Andreas Franke - panabild.de tet Smart-up BSR einen Beitrag im Sinne der Branden- burgischen Internationalisierungsstrategie, die das Land handlungsfähiger, attraktiver und wettbewerbsfähiger Projektbeschreibung machen soll. Jede Region in der EU ist verpflichtet, eine „Regionale Strategie zur Intelligenten Spezialisierung“ (RIS3) zu ent- wickeln. Deren Umsetzung bringt jedoch Herausforderun- gen mit sich. Smart-up BSR entwickelt Lösungsansätze für Regionen im Ostseeraum, um die RIS3 in der Praxis effizi- enter umzusetzen, Schwierigkeiten auszuräumen und eine effektive transnationale Zusammenarbeit zu ermöglichen. www.smartup-bsr.eu Die gemeinsame Erarbeitung von Konzepten und die syste- matische Nutzung des Know-hows von RIS3-Fachleuten
22 Interreg V B – genehmigte Projekte Social(i)Makers Aufbau einer transnationalen Smart Community Realisierung der Bildungsangebote, die Umsetzung eines sozialer Innovatoren für die Entwicklung lokalen Pilotprojekts sowie eines Finanzierungspro- Mitteleuropas gramms für lokale Initiativen. Programmraum: Wirkung, Impulse, Ergebnisse Mitteleuropa für die Hauptstadtregion Programmpriorität: 1. Innovation Das Programm bildet auch in Berlin und Brandenburg 1.2 Soziale und wirtschaftliche Innovation lokale und regionale Akteur*innen darin aus, gemeinsam Laufzeit: wirksame und nachhaltige SI-Initiativen zu konzipieren und 01.08.2017 - 31.07.2020 auf den Weg zu bringen. Im Rahmen der „Social Innovation Leadpartner: Academy“ werden regionale Akteur*innen zu relevanten Democenter Sipe Stiftung Modena (Italien) Themen wie Social Business Development oder Impact Partner aus der Hauptstadtregion: Finance geschult. Sie sollen außerdem ein besseres Ver- Social Impact gGmbH (Potsdam) ständnis dafür entwickeln, wie Stakeholder eingebunden werden können. In lokalen und transnationalen Pilot-Initiati- Weitere Partner aus: Italien, Österreich, Polen, Slowakei, ven, die die Entwicklung einer transnationalen Social(i) Slowenien, Ungarn Makers-Community in Mitteleuropa fördert, werden die Methoden modellhaft eingesetzt und überprüft. Social(i) Gesamtbudget: 3.653.658 € Makers trägt dazu bei, vorhandene Methoden und Instru- mente zur Unterstützung von Sozialunternehmen weiterzu- entwickeln, Veränderungen und Innovationen in Prozessen Projektbeschreibung zu testen sowie Best-Practices und den Austausch mit Expert*innen aus anderen Regionen zu stärken. Insbeson- Soziale Innovationen (SIs) sind neue gesellschaftliche dere wird das Projekt dabei helfen, sozialen Start-ups den Praktiken in unterschiedlichen sozialen Bereichen, häufig Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten zu erleichtern. geprägt von unternehmerischem Problemlösungs- und Wirtschaftsgeist. Diese von unten (Bottom-up) initiierten Praktiken reagieren auf gesellschaftliche Herausforde- rungen und können zu einem positiven Wandel beitragen. Dafür entwickeln sie z. B. soziale Produkte, Dienstleistun- gen und Methoden zur Lösung aktueller sozialer Fragen. Um die Herausbildung und Verstetigung solcher SIs zu fördern, entwickelt das Projekt ein länderübergreifendes Zwei-Phasen-Bildungsprogramm. Darin werden zunächst on- und offline Bildungsinhalte (Social Innovation Aca- demy) für Sozialunternehmer*innen bereitgestellt, um ihnen bei der Bewältigung einiger ihrer zentralen Frage- stellungen zu helfen. Danach entwickelt und fördert Soci- al(i)Makers ausgewählte lokale Pilotprojekte in den Pro- © Social(i)Makers jektländern Österreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen, der Slowakei und Slowenien. Aufgaben des regionalen Partners Die Social Impact gGmbH ist in alle Projektaktivitäten www.interreg-central.eu/ Content.Node/Social(i)Makers.html eingebunden und setzt die Projektmaßnahmen für Deutschland um. Dazu gehört u. a. die Konzeption und
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