Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern

Die Seite wird erstellt Manuel Zimmermann
 
WEITER LESEN
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
Stadt Bern

                                                 Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse

                                                 Evaluation Linienführung

Tiefbauamt             Office des ponts et
des Kantons Bern       chaussées
                       du canton de Berne
Bau-, Verkehrs-
und Energiedirektion
                       Direction des travaux
                       publics, des transports
                                                 Projektausschuss
                       et de l'énergie           19.06.2009
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
Impressum

Auftraggeber                                                                                     Verfasserin
Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieurkreis II                                               Planum Biel AG, Raum- und Verkehrsplanung
                                                                                                 Rechbergerstr. 1
Projektleitung Evaluation Linienführung                                                          Postfach 1262
Christof Bähler, Fachstelle Fussgänger- und Veloverkehr                                          2501 Biel/Bienne

Co-Projektleitung, Projektleitung ab Evaluation Linienführung                                    032 365 64 64
Peter Baumann, Oberingenieurkreis II                                                             contact@planum.ch

Kontakt                                                                                          Daniel Sigrist, dipl. Ing. in Raumplanung FH/FSU
Tiefbauamt des Kantons Bern, Fachstelle Fussgänger- und Veloverkehr                              Thomas Zahnd, dipl. Ing. in Raumplanung FH/FSU
Reiterstr. 11
3011 Bern                                                                                        Fachberatung
                                                                                                 Hans Jörg Rieger, Dr. phil. Kunsthistoriker, Ortsbildinventarisator
031 633 35 90                                                                                    Peter Wullschleger, Landschaftsarchitekt FH / BSLA
christof.baehler@bve.be.ch

Grundlage Titelbild: 3D Stadtmodell © Vermessungsamt Stadt Bern                                  Biel/Bienne, 19.06.2009

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
Inhaltsverzeichnis

1.      Kurzfassung                                                                    4         8.4    Potenzial und Nutzen der Brücke               22
                                                                                                 8.5    Kurze Wege, wenig Höhe                        23
2.      Idee                                                                           7         8.6    Sieben Gründe für den Bau der Brücke          24

3.      Wozu dient dieser Bericht?                                                     8         9.     Linienführung                                 25
3.1     Ausgangslage                                                                   8         9.1    Varianten zur Linienführung                   25
3.2     Zielsetzungen                                                                  8         9.2    Lage im Fussverkehrsnetz                      27
3.3     Stellenwert                                                                    8         9.3    Lage im Veloverkehrsnetz                      28
3.4     Auftrag                                                                        8         9.4    Lage im Stadt- und Landschaftsraum            30
                                                                                                 9.5    Technische Eigenschaften                      31
4.      Verfahren                                                                     9
4.1     Projektorganisation                                                           9          10.    Zwischenbeurteilung und 1. Auswahl            32
4.2     Vorgehen                                                                     10          10.1   Ausgeschlossene Varianten                     32
                                                                                                 10.2   Variantenzusammenlegung                       32
5.      Die heutige Route ist gefährlich                                             11          10.3   Weiter verfolgte Varianten                    32

6.      Randbedingungen                                                              13          11.    Detaillierter Variantenbeschrieb              33
6.1     Richtpläne Veloverkehr                                                       13          11.1   Übersicht                                     33
6.2     Planungszone Lorrainestrasse                                                 13          11.2   Variante 1 “Haldenstrasse”                    34
6.3     Agglomerationsprogramm Verkehr+Siedlung Region Bern                          13          11.3   Variante 3 “Polygonstrasse - Enge”            36
6.4     Kosten und Finanzierung                                                      14          11.4   Variante 7b “GIBB - Bierhübeli”               38
6.5     Planungen der Stadt Bern                                                     14          11.5   Variante 8 “Randstrasse - Tiefenaustrasse”    40
6.6     Tiefbahnhof SBB                                                              15
                                                                                                 12.    Beurteilung                                   42
7.      Bisherige Arbeiten                                                           16          12.1   Vorgehen                                      42
7.1     Machbarkeitsstudie 2003                                                      16          12.2   Lage im Netz                                  43
7.2     Bericht Projektstand 2007                                                    16          12.3   Stadt- und landschaftsräumliche Integration   44
7.3     Interdisziplinäre Semesterarbeiten 2007                                      16          12.4   Technische Eigenschaften                      45
7.4     Nachfragebeurteilung 2007                                                    18          12.5   Konflikte (Risiken)                           46
7.5     Varianten zur Linienführung 2008 (Situationsplan, Schnitte)                  18          12.6   Gesamtbeurteilung                             47
7.6     Technische Machbarkeit der Varianten 2008                                    18
                                                                                                 13.    Fazit und Empfehlung                          48
8.      Potenzial und Nutzen der Brücke                                              19
8.1     Wunschlinien in der Agglomeration                                            19
8.2     Verbindung auf Stadtteilhöhe                                                 20
8.3     Zielorte im engeren Perimeter                                                21

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                         3
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
1. Kurzfassung

                        Idee: Neue Brücke über die Aare                                                                           Wozu dient dieser Bericht?
                        Die Siedlungsräume westlich der Aare sind für den Fuss- und Veloverkehr                                   Die Idee einer neuen Brücke wurde in mehreren Studien und Berichten
                        ungenügend mit der östlichen Seite verbunden. Auf beiden Seiten der Aare                                  konkretisiert. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse der bestehenden
                        befinden sich dichte Stadtteile mit hohem Wohnanteil, wichtige Aussbildungs-                              Dokumente zusammen, beschreibt neue Varianten zur Linienführung und
                        stätten, Spitäler und wirtschaftliche Zielorte. Die heute zur Verfügung stehenden                         bewertet alle zur Auswahl stehenden Varianten.
                        Verbindungen sind lang und weisen eine ungenügende Verkehrssicherheit bei
                        grossen Höhendifferenzen auf. Es ist deshalb naheliegend, die beiden Stadtteile                           Mit der Variantenbeurteilung soll die Linienführung der Brücke gefunden werden,
                        mit einer neuen Brücke für den Fuss- und Veloverkehr auf Quartierebene mit-                               die den besten Nutzen für den Fuss- und Veloverkehr bei den geringsten Risiken
                        einander zu verbinden.                                                                                    für die Realisierung aufweist. Die ausgewählte Linienführung soll als Grundlage
                                                                                                                                  für den weiteren Meinungsbildungsprozess dienen und - falls das Projekt
                                                                                                                                  weiterverfolgt wird - auch als Grundlage für einen Projektwettbewerb. Erst im
                                                                                                                                  Projektwettbewerb werden Lösungen für die Konstruktion und Gestaltung der
                                                                                        Zollikofen
                                                                                                                                  Brücke, der Brückenköpfe und der Zugänge gesucht. Konstruktion und Gestaltung
                                                                                                                                  der Brücke sind deshalb nicht Bestandteil dieser Beurteilung.
                                                                                                                Bolligen

                                                                                                 ESP Wankdorf
                                                                                                                                  Der Bericht ist ein verwaltungsinternes Grundlagendokument. Er dient der
                                                                                                                                  Entscheidfindung des Kantons und der Stadt Bern. An seiner Erarbeitung waren
                                                         Länggasse                                          Ostermundigen
                                                                                                                                  städtische und kantonale Stellen beteiligt. Der Bericht wurde im Auftrag des
                                                                                   Breitenrain
                                                                                                                                  Tiefbauamtes des Kantons Bern erstellt.
Abb.                                Betlehem
                                                                         ESP Bahnhof
Die neue Brücke
verbindet die                       Bümpliz                   ESP Ausserholligen                                                  Randbedingungen und Finanzierung
Agglomeration,                                                                                                                    Die neue Brücke für den Fuss- und Veloverkehr über die Aar e ist in Richtplänen
kantonale
Entwicklungs-                                                                                                                     des Kantons und der Stadt Bern verankert und in das Agglomerationsprogramm
schwerpunkte und
                                    ESP Brünnen
dichte Stadtteile                                                                                                                 Verkehr+Siedlung der Region Ber n aufgenommen worden. Die Brücke wird als
                                                                                                                                  kantonale Verbindung vom Kanton Bern finanziert und mit Unterstützung des
                                                                                                                                  Bundes realisiert. Weitere wichtige Randbedingungen sind die Planungen der
                                                                                                                                  Stadt Bern und die Absicht der SBB, den geplantenTiefbahnhof Bern mit einem
                                                                                                                                  parallel zum bestehend geführten Viadukt zu erschliessen.

                                                                                                                                  Die Erstellungskosten der Brücke wurden - je nach Konstruktionsart - auf 10
                                                                                                                                  - 14 Mio. Fr. (+/- 25%) veranschlagt. Weil erst ein Wettbewerb die für diesen
Abb.
Die Terrassen der                                                                                                                 Ort adäquate Gestaltung und Brückenkonstruktion zeigen kann, können die
westlichen und
östlichen Agglome-                                                                                                                effektiven Kosten jedoch erheblich höher sein. Im Prinzip trägt der Kanton Bern
ration liegen auf der
gleichen Höhe.                                                  Grundlage Titelbild: 3D Stadtmodell © Vermessungsamt Stadt Bern
                                                                                                                                  als Eigentümer des kantonalen Radweges die Kosten. Gemäss neuem

                        planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                          4
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
Strassengesetz des Kantons Bern bezahlen Gemeinden die wegen höherem                                         Die Brücke wirkt sich in verschiedener Hinsicht positiv aus. Sie:
Ausbaustandard anfallenden Mehrkosten. Noch offen ist, ob die hohen                                          - verbindet die nördliche Agglomeration verkürzt die Wege für den
Anforderungen an die Gestaltung der Brücke als höherer Standard gewertet                                        Fuss- und Veloverkehr
werden und wie weit diese Mehrkosten von der Stadt Bern getragen werden.                                     - bietet eine sichere und attraktive Umfahrungsmöglichkeit zu den hoch
Der Bund würde sich über das Agglomerationsprogramm mit Fr. 2.1 Mio Fr. an                                      belasteten und unfallträchtigen Verkehrsknoten an der Lorrainebrücke und
der Kosten beteiligen.                                                                                          am Henkerbrünnli
                                                                                                             - nutzt die Potenziale des Fuss- und Veloverkehrs dank optimaler Einbindung
Potenzial und Nutzen der Brücke                                                                                 der Brücke in das bestehende Wegnetz und die bestehende Quartierstruktur
Die neue Verbindung schliesst die Lücke im städtischen und regionalen                                        - entlastet die Kapazitätsengpässe des motorisierten Privatverkehrs und des
Veloverkehrsnetz und ermöglicht eine tangentiale Verknüpfung der                                                öffentlichen Verkehrs im Zentrum. Sie erspart damit kostspielige Kapazitäts-
Agglomerationskorridore im Nordwesten und Nordosten der Stadt Bern. Die                                         erweiterungen für den Privatverkehr und zusätzliche Fahrzeuge für den
Brücke verbindet Agglomerationsgemeinden und zwei Stadtteile mit grossen                                        öffentlichen Verkehr und schafft Spielraum für die Bewältigung künftiger
Quell- und Zielpotenzialen, die bereits heute hohe Anteile an Fuss- und Velo-                                   Mobilitätsbedürfnisse
verkehr aufweisen. Das Potenzial beträgt im Umkreis von zwei Kilometern:                                     - birgt Potenzial für Tourismus und Naherholung dank dem überraschenden
- 24’000 Einwohner und 30'000 Arbeitspläze auf der Ostseite                                                     Blick auf die Altstadt und Alpen
- 34'000 Einwohner und 33'000 Arbeitspläze auf der Westseite                                                 - erzeugt grosse Signalwirkung für die Umsetzung der im Agglomerations-
                                                                                                                programm Verkehr+Siedlung Region Bern stipulierten Förderung des Fuss-
                                                                                                                und Veloverkehrs
                                                                                   ESP Ittigen Papiermühle   - setzt ein Zeichen für den Kanton und die Stadt Bern und ihre nachhaltige
                                                                                                                Verkehrspolitik

                                      Fahrten / Wege                                                         Stadträumliche und landschaftliche Integration
                                      2008: 3300                                   ESP Wankdorf
     2 km                             2020: 7400                                                             Insgesamt wurden acht Varianten untersucht und dargestellt. Die Untersuchung
                                                            Breitenrain:                                     zur Lage der Brücke aus stadt- und landschaftsräumlicher Sicht zeigt, dass
                                                            34’000 Einwohner
                                                            33’000 Arbeitsplätze                             Bern als Brückenstadt viele hochstehende Brücken aus verschiedenen Epochen
                                              neue Brücke
                                                                                                             besitzt. Eine neue Brücke tangiert den Aareraum, kann ihn aber in diesem eher
    Länggasse:                                                                                               kargen und von Infrastrukturen geprägten Abschnitt sogar aufwerten.
    24’000 Einwohner
    30’000 Arbeitsplätze                                                                                     Voraussetzung ist der einfühlsame Umgang mit der Landschaft, eine ästhetisch
                                                Problemstrecke                                               durchdachte Konstruktion und dass die Brückenköpfe ihrer Bedeutung
                                                                                                             entsprechend ausgestaltet werden.

                  ESP Masterplan Bahnhof
                                                                                                             Zwischenbeurteilung und erste Auswahl
                                                                           0                  1km            Varianten, die aus planungsrechtlichen, bautechnischen oder stadt- und
Abb. Potenziale der Brücke                                                                                   landschaftsräumlichen Gründen nicht realisiert werden können, wurden aussortiert.

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                              5
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
Beurteilung
Die Potenziale der verbliebenen Varianten wurden anhand der wichtigsten
Kriterien bewertet. Entscheidene Kriterien wurden stärker gewichtet. Die
                                                                                                                      Neufeldzubringer
Hauptkriterien für die Bewertung der Potenziale sind:                                                                           Neufeldzubringer
- Lage im Netz (Anbindung an Fuss- und Veloverkehrsnetz)
- Stadt- und landschaftsräumliche Integration
                                                                                                                                                                Polygonstrasse
- Technische Eigenschaften inkl. Kosten                                                                                       Innere Enge
- Konflikte (Risiken)                                                                                                 Innere Enge                                     Polygonbrücke

Fazit
Die Variante 3 “Polygonstrasse - Innere Enge” weist sowohl vom Nutzen, der
Anbindung an die Fuss- und Veloverkehrsnetze wie der stadt- und landschafts-
                                                                                                                                                                                   Breitenrain
räumlichen Integration klare Vorteile auf. Sie verbindet die Agglomerationen
ohne Höhendifferenzen und schliesst direkt an die Stadtteile an. Das Potenzial,
                                                                                                   Länggasse
die Brückenköpfe entsprechend der Bedeutung der Brücke auszugestalten, ist
vorhanden. Auf der Seite Länggasse lässt sich der Brückenkopf in eine neue,
landschaftlich äusserst attraktive Anlage integrieren. Im Breitenrain schliesst                                                             Geplante
die Brücke an die Polygonbrücke an. Die Bauabeiten lassen sich dort mit dem                                                                 Ausbauten SBB

bereits geplanten Neubau der Polygonbrücke kombinieren. Unschöne Treppen-                                        Bierhübeli

und Rampenanlagen im Aarehang und - für die Sicherheit besonders wichtig
- in unbewohntem Gebiet entfallen. Die Bewertung der Variante 3 ist auch
bezüglich der technischen Eigenschaften und der Konflikte gut. Die Variante 3
“Polygonstrasse - Innere Enge” soll als Bestvariante weiterverfolgt werden.

Empfehlung
Aufgrund der Linienführung der Variante 3 ist ein qualitätssicherndes Verfahren
                                                                                                                                                                  Lorrainebrücke
durchzuführen - beispielsweise ein Projektwettbewerb - um offene Fragen wie
                                                                                                                                                             Lorrainebrücke
Gestaltung, Konstruktion und Kosten der Brücke zu klären.

                                                                                                  0m   100m    200m      300m

                                                                                                 Abb. Situation der Bestvariante “Variante 3 Polygonstrasse - Innere Enge”

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                                   6
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
2. Idee

Neue Brücke über die Aare                                                                           Es ist deshalb naheliegend, die Stadtteile und Entwicklungsschwerpunkte mit
                                                                                                    einer neuen Brücke für den Fuss- und Veloverkehr miteinander zu verbinden.
Auf beiden Seiten der Aar e befinden sich kantonale Entwicklungsschwerpunkte                        Dank der Brücke werden mehr Wege zu Fuss und mit dem Velo zurückgelegt
und dichte Stadtteile mit hohem Wohnanteil, vielen Arbeitsplätzen und wichtigen                     und der öffentliche Verkehr im Zentrum entlastet. Die Brücke hilft wesentlich
schulischen und wirtschaftlichen Zielorten wie Universität, Spitäler und Firmen.                    mit, dass beim ESP Wankdorf der vorgeschriebene Modalsplit von 70% öV und
Die Orte liegen in Fuss- und Velodistanz zueinenander, doch zwingt die Aare                         Langsamverkehr erreicht werden kann. Die Brücke ist nicht für den motorisierten
zu Umwegen und zum Überwinden von Höhendifferenzen. Die heute zur                                   Verkehr geplant, damit kein zusätzlicher Durchgangsverkehr durch die Stadtteile
Verfügung stehenden Verbindungen sind lang, mit grossen Steigungen belastet                         entsteht.
und führen über Unfallschwerpunkte.

                                                                                                                                    Zollikofen

                                                                                                                                                             Bolligen

                                                                                                                                             ESP Wankdorf

                                                                                                 Länggasse                                                Ostermundigen
                                                                                                                               Breitenrain

                                                                Betlehem
                                                                                                                   ESP Bahnhof
                                                                                                      ESP Ausserholligen
                                                                Bümpliz                                                           Bern

        Abb.
        Die neue Brücke verbindet
        die nördliche Agglomeration,                            ESP Brünnen
        kantonale Entwicklungs-
        schwerpunkte und dichte                                                                                                                              0       500m   1km
        Stadtteile

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                    7
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
3. Wozu dient dieser Bericht?

3.1     Ausgangslage                                                                             Konstruktion und Gestaltung der Brücke sind deshalb nicht Bestandteil dieser
                                                                                                 Beurteilung.
Die neue Brücke für den Fuss- und Veloverkehr über die Aar e ist in Richtplänen
des Kantons und der Stadt Bern verankert und in das Agglomerationsprogramm
Verkehr+Siedlung der Region Bern aufgenommen worden. Die Idee einer neuen                        3.3    Stellenwert
Brücke wurde in mehreren Studien und Berichten konkretisiert. Weil während
dieser Arbeiten neue Varianten zur Linienführung entwickelt wurden, beschloss                    Der Bericht ist ein verwaltungsinternes Grundlagendokument. Er dient der
das Tiefbauamt des Kantons Bern, den vorliegenden Bericht zu erstellen, der                      Entscheidfindung des Kantons und der Stadt Bern.
a) die Resultate der bestehenden Studien zusammenfasst,
b) die Varianten der Linienführung vegleichend darstellt und bewertet.
                                                                                                 3.4    Auftrag

3.2     Zielsetzungen                                                                            Der Oberingenieurkreis II des Kantonalen Tiefbaumtes beauftragte die Planum
                                                                                                 Biel AG mit der Erarbeitung dieses Berichtes. Kantonale und städtische Stellen
Der vorliegende Bericht soll die Ergebnisse der bestehenden Dokumente                            wurden bei der Erarbeitung beigezogen (vgl. Projektorganisation s. 9).
zusammenfassen, die neue Varianten zur Linienführung beschreiben und alle
zur Auswahl stehenden Varianten bewerten.

Mit der Variantenbeurteilung soll die Linienführung der Brücke gefunden
werden, die den besten Nutzen für den Fuss- und Veloverkehr bei den
geringsten Risiken für die Realisierung aufweist.

Die Variantenbeurteilung zeigt Chancen und Risiken der verschiedenen
Linienführungen bezüglich der wichtigsten Kriterien:
- Lage im Netz
- Stadträumliche und landschaftliche Integration
- Technische Eigenschaften
- Konflikte (Risiken)

Die Linienführungen werden bewertet und untereinander verglichen mit dem
Ziel, eine Bestvariante herauszufinden. Die ausgewählte Linienführung soll als
Grundlage für einen Projektwettbewerb und den weiteren Meinungsbildungspro-
zess dienen. Erst im Projektwettbewerb werden Lösungen für die Konstruktion
und Gestaltung der Brücke, der Brückenköpfe und der Zugänge gesucht.

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                               8
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
4. Verfahren

4.1      Projektorganisation                                                                      Projektausschuss
                                                                                                  Fritz Kobi           ehem. Oberingenieurkreis II, TBA Kanton Bern
Die Projektleitung liegt beim Tiefbauamt des Kantons Bern. Bis zum Abschluss                                           (bis 01.05.2009)
der Variantenbeurteilung wird sie von der Fachstelle Fussgänger- und Veloverkehr                  Ueli Weber           designierter Oberingenieurkreis II, TBA Kanton
wahrgenommen. Für die nachfolgenden Schritte trägt der Oberingenieurkreis                                              Bern (einbezogen ab 01.05.09)
II die Verantwortung.                                                                             Oskar Balsiger       Fachstelle Verkehrsplanung, TBA Kanton Bern
                                                                                                  Christian Wiesmann   Stadtplaner Bern
Im Projektausschuss sind Kanton Bern und Stadt Bern gleichwertig vertreten.                       Hanspeter Wyss       Stadtingenieur Bern

                                                                                                  Projektleitung
                         Bauherr                                                                  Christof Bähler      TBA Kanton Bern, Fachstelle Fussgänger- und
                  Tiefbauamt Kanton Bern:                                                                              Veloverkehr, Federführung bis Entscheid
                    Oberingenieurkreis II
                                                                                                                       Linienführung / Vorgehen
                                                                                   Auftraggeber   Peter Baumann        TBA Kanton Bern, Projektleiter OIK II,
                                                                                                                       Federführung ab Entscheid Linienführung / Vorgehen
                  Projektausschuss                           Exekutive
                        Kanton Bern                          Kanton Bern
                         Stadt Bern                           Stadt Bern                          Projektteam
                                                                                                  Christof Bähler      TBA Kanton Bern,
                                                                               Steuerungsebene                         Fachstelle Fussgänger- und Veloverkehr
                                                                                                  Peter Baumann        TBA Kanton Bern,
                     Projektleitung                                                                                    Projektleiter Oberingenieurkreis II
                      TBA Kanton Bern:                                                            Marilen Schlegel     Stadtplanungsamt Bern,
                    Oberingenieurkreis II
               Fachstelle Fuss- und Veloverkehr                                                                        Quartierplanerin Stadtteil V
                                                                                                  Roland Pfeiffer      Stadt Bern, Fachstelle Fuss- und Veloverkehr
                                                            Projektteam
                                                             Kanton Bern
                                                                                                  Luc Schiffmann       Stadt Bern, Verkehrsplanung, bis 18.11.09
                                                              Stadt Bern                          Peter Schmied        Hartenbach und Wenger AG, Ingenieurbüro
                                                                                                  Daniel Sigrist       Planum Biel AG, Raum- und Verkehrsplanung
                    Auftragnehmer                                                                 Thomas Zahnd         Planum Biel AG, Raum- und Verkehrsplanung
             Variantenbeurteilung: Planum Biel AG
              Brückenbau: Hartenbach&Wenger

                                                                                     Sollebene

      Abb.       Projektorganisation Variantenbeurteilung

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                          9
Evaluation Linienführung - Pro Velo Bern
4.2     Vorgehen

Die Projektleitung arbeitete gemeinsam mit dem beauftragten Büro den
vorliegenden Vorschlag zur Variantenbeurteilung zuhanden des Projektteams
und des Projektausschusses aus. Der Projektausschuss führt mit der bereinigten
Variantenbeurteilung ein Vernehmlassungsverfahren bei weiteren städtischen
und kantonalen Stellen durch. Aufgrund der Rückmeldungen stellt der
Projektausschuss Antrag bei der Exekutive um Weiterführung des Projektes.

  Erarbeitung Bericht Evaluation Linienführung                         Frühjahr 2009

  Verabschiedung Bericht durch
  Projektausschuss zuhanden Direktion BVE                              Juli 2009

  Verabschiedung Bericht durch Direktion BVE
  zuhanden einer Vernehmlassung
  (Kantonale Verwaltung, Stadt Bern,
  tangierte Unternehmen)                                               August 2009

  Festlegung weiteres Vorgehen durch
  die Direktion BVE auf Grund des
  Vernehmlassungsberichts                                              Ende 2009

Abb.    Vorgehen und Termine

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung   10
5. Die heutige Route ist gefährlich

Für den Fuss- und Veloverkehr stehen heute zwei Brücken zur Verfügung:                           (Rechtsabbiegen in Tiefenaustrasse) und des Veloverkehrs (Geradeausfahrt in
-      Lorrainebrücke                                                                            Neubrückstrasse) überschneiden.
-      Wehrbrücke Felsenau (nur Fussverkehr)

Route “Lorrainebrücke” (Fuss- und Veloverkehr)
Nordring - Lorrainebrücke - Schützenmatt - Henkerbrünnli - Bierhübeli

Die Strassenabschnitte zählen zum städtischen Basisnetz und weisen eine hohe
Verkehrsbelastung und viele Unfälle auf. Insbesondere die Knoten Schützenmatt
und Henkerbrünnli sind schwierig zu befahren. Massnahmen zugunsten des
Fussgänger- und Veloverkehrs sind aus Gründen der räumlichen Bedingungen
(Knotengeometrie, Platzmangel) oder resultierender Kapazitätseinbussen an
den Knoten (LSA) beschränkt.

Nach der Fertigstellung des Neufeldzubringers wird die Hauptverkehrsbeziehung
des motorisierten Verkehrs am Knoten Henkerbrünnli von der Neubrückstrasse
auf die Tiefenaustrasse verlagert. Das Gefahrenpotenzial für den Veloverkehr
nimmt deutlich zu, weil sich die Hauptbeziehungen des motorisierten Verkehrs
                                                                                                                     Abb. Unfallschwerpunkt Henkerbrünnli (Velounfälle 2004 - 2009,
                                                                                                                          TBA Kanton Bern)

                                        Wehrbrücke Felsenau

      2 km

                                                          Breitenrain
                                                                                ESP Wankdorf

                    Länggasse

                                                 Lorrainebrücke

                          ESP Bahnhof                                       0      500m   1km

Abb. Die bestehenden Verbindungen für den Fuss- und Veloverkehr                                                      Abb. Henkerbrünnli, Überschneidung von Hauptbeziehungen

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                        11
Route “Wehrbrücke Felsenau” (nur Fussverkehr)
Uferweg /Haldenstrasse - Wehrbrücke Felsenau - Engehaldenstrasse -
Henkerbrünnli - Bierhübeli

Dies Verbindung weist grosse Höhendifferenzen auf und ist nur für den Fussverkehr
zugänglich. Im Breitenrain führt die Verbindung auf schmalen, steilen und
teilweise mit Fahrverbot belegten Wegen an die Aare. Über die Wehrbrücke
Felsenau muss das Velo geschoben werden. Auf der Seite Länggasse führt die
Verbindung steil zur Tiefenaustrasse und weiter auf einem Fussweg hinauf zur
Reichenbachstrasse.

Die Verbindung ist für den Veloverkehr ungeeignet. Wegen der Lage abseits der
täglichen Wege dient sie dem Fussverkehr ausschliesslich der Naherholung.

Abb. Wehrbrücke Felsenau

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung   12
6. Randbedingungen

6.1     Richtpläne Veloverkehr                                                                   6.3     Agglomerationsprogramm Verkehr+Siedlung Region Bern

Kantonaler Richtplan Veloverkehr                                                                 Im Synthesebericht 2007 des Kantons zu den bernischen Agglomerationspro-
Der Kantonale Richtplan Veloverkehr (2004) schliesst mit der Brücke eine                         grammen wird die Brücke als prioritäre Massnahme bezeichnet. Im Zusatzbericht
Netzlücke der regionalen Verbindung Ittigen/Bolligen - Bern West. Die Verbindung                 2007 zum AP V+S der Region Bern wird dem Bund beantragt, die Brücke in
ist als wichtige Veloroute mit kantonalem Radweg abseits der Kantonsstrasse                      der ersten Finanzierungsetappe zu unterstützen. Voraussetzung ist, im Zeitraum
definiert. Die Festlegung als Netzlücke erfolgte, nachdem in einer gemeinsam                     2011 - 2014 ein baureifes Projekt zu erarbeiten und die Finanzierung
mit der Stadt Bern erarbeiteten Studie die Machbarkeit einer Brückenverbindung                   sicherzustellen.
nachgewiesen worden war. Die Stadt Bern stimmte dem Eintrag in den Richtplan
mit den Vorbehalten zu, dass der Kanton für die Umsetzung die Federführung                       Das Agglomerationsprogramm stärkt die Stellung des Fuss -und Veloverkehrs
übernimmt, sich der Bund an der Finanzierung beteiligt und dass die Stadt ihren                  als eigenständige Verkehrsarten. Der Modalsplit soll zugunsten des Fuss- und
Kostenanteil finanzieren kann.                                                                   Veloverkehrs verbessert werden und die Anzahl Wege, die zu Fuss und mit dem
                                                                                                 Velo zurückgelegt werden, soll bis 2020 deutlich erhöht werden.
Kommunaler Richtplan Veloverkehr
Im aktuellen Entwurf des Richtplans Veloverkehr der Stadt Bern (Mitwirkung                       Gespräche mit Verantwortlichen des Bundes stimmen zuversichtlich, dass die
2007, derzeit in der kantonalen Vorprüfung) ist die Brückenverbindung Breitenrain                im AP V+S vorgeschlagenen Langsamverkehrsmassnahmen positiv bewertet
- Länggasse als wichtige Netzergänzung enthalten.                                                werden. Ein wichtiger Grund dafür ist das Potenzial zur Modalsplit-Veränderung.
                                                                                                 Die Brücke Breitenrain - Länggasse wird deshalb voraussichtlich dem
                                                                                                 eidgenössischen Parlament als Teil der A-Massnahmen (2011-2014) zur
6.2     Planungszone Lorrainestrasse                                                             Mitfinanzierung beantragt. Mit dem Parlamemtsbeschluss wird auch der Beitrags-
                                                                                                 satz des Bundes an die mitfinanzierten Agglomerationsprogramme festgelegt.
Ein möglicher und gemäss Machbarkeitsstudie 2003 erfolgsversprechender                           Für das AP Bern liegt der Beitragssatz auf Grund der Programmwirkung (Kos-
Anschlusspunkt der Brücke kam in den Bereich der Liegenschaften                                  ten/Nutzen) voraussichtlich bei 35%.
Lorrainestrasse 41 - 49 zu liegen. Weil die Abteilung Stadtbauten dort ein Projekt
realisieren will, erliess der Gemeinderat der Stadt Bern im April 2007 eine
Planungszone. Der Anschlusspunkt der Brücke geriet zusätzlich in Konflikt mit
den neuen Gleisanlagen der SBB, die wegen des Tiefbahnhofs Bern nötig
werden. Im August 2008 wurde deshalb die Planungszone aufgehoben. Der
                                                                                                    Ziele (Anteil Wege bis 5km)                      2000              2014    2020
Standort Lorrainestrasse 41 - 49 steht als Brückenkopf nicht mehr zur Verfügung.
                                                                                                    Fussverkehr                                      45%              + 10%   + 20%

                                                                                                    Veloverkehr                                      12%              + 20%   + 50%

                                                                                                 Abb. Quantitative Ziele für den Fuss- und Veloverkehr
                                                                                                      AP V+S, Region Bern, Zusatzbericht Fuss- und Veloverkehr 2007

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                    13
6.4     Kosten und Finanzierung                                                                  Agglomerationsprogramme beteiligen. Der Beitrag des Bundes beträgt deshalb
                                                                                                 voraussichtlich 2.1 Mio. Franken (35% von 6.0 Mio. Fr.). Für den Kanton
Die Planungs- und Erstellungskosten der Brücke wurden in der Machbar-                            verbleiben nach Abzug des Bundesbeitrages Kosten von ca. Fr.12.0 Mio. Fr.
keitsstudie 2003 (vgl. Kapitel 7.1 s.16) mit rund 6 Mio. Franken geschätzt (± 30                 Die Brücke soll im Eigentum des Kantons bleiben, der Betrieb und Unterhalt
%, ohne Zugänge und flankierende Massnahmen). Diese Kostenschätzung                              sind mit der Stadt Bern vertraglich zu regeln.
basiert auf der Linienführung “Lorrainestrasse” (vgl. Kapitel 9.1 s. 22). Bei der
Erarbeitung der Langsamverkehrsmassnahmen im Agglomerationsprogramm
Bern wurden diese Kosten durch den Verfasser der Machbarkeitsstudie bestätigt.                   6.5     Planungen der Stadt Bern
Die Linienführung “Lorrainestrasse” stellt die kürzest mögliche Verbindung dar.
Alle weiteren Varianten erfordern eine teilweise deutliche längere Brücke. Aus                   Aareraum Planung, Bericht Juli 2008
dem Verzicht auf die Weiterbearbeitung der Linienführung “Lorrainestrasse”                       Die Zielsetzungen des Berichts sind (Zitat): “Mit der vorliegenden Aareraum-
(vgl. Kapitel 10.1 s. 32) entstehen markant höher e Realisierungskosten.                         planung wurde ein Leitbild zu den Themen Stadt- und Landschaftsbild sowie
                                                                                                 zur Nutzung des Aareraums entworfen. Es ist eine wichtige Grundlage für die
Eine längere Brücke kostet je nach Konstruktionsart ca. 10 - 14 Mio. Fr. (+/-                    Weiterentwicklung, Verbesserung und Beurteilung von Planungen im Aareraum.
25%). Die Kosten wurden aufgrund der Konstruktionsarten “Schrägseilbrücke”                       Darüber hinaus dient das Leitbild auch der Koordination von Planungen an der
und “Durchlaufbalkenbrücke” ermittelt (Ing. Büro Hartenbach & Wenger im                          Aare ausserhalb des Stadtgebietes von Bern”.
Auftrag des OIK II im Mai 2009). Für die weitere Bearbeitung wird mit Erstellungs-
kosten von Fr. 14 Mio. (+/- 25%) gerechnet. Weil erst ein Wettbewerb die für                     Im Bericht Aareraum ist die Fuss- und Veloverkehrsbrücke Breitenrain - Länggasse
diesen Ort adäquate Gestaltung und Brückenkonstruktion zeigen kann, können                       als Massnahme enthalten. Zudem soll auf der Seite Breitenrain das Quartier
die effektiven Kosten jedoch erheblich höher sein.

Seit dem 1.1.2009 gilt im Kanton Bern ein neues Strassengesetz. Neu liegen
Projektierung, Erstellung, Unterhalt und Finanzierung der Strassen ausschliesslich
beim Strasseneigentümer. Der Kanton ist Eigentümer der kantonalen Radwege
abseits der Kantonsstrassen. Er trägt deshalb die verbleibenden Kosten nach
Abzug des Bundesbeitrages gemäss Agglomerationsprogramm. Gemäss
Strassengesetz bestimmt der Kanton den Standard für den Bau der Kantons-
strassen. Die Gemeinden können gegen Bezahlung der Mehrkosten einen
höheren Standard bestellen. Noch offen ist, ob die hohen Anforderungen an
die Gestaltung der Brücke als höherer Standard gewertet werden und wie weit
diese Mehrkosten von der Stadt Bern getragen werden.

Im Agglomerationsprogramm Bern sind die Erstellungskosten mit 6.0 Mio. Fr.
ausgewiesen. Der Bund wird sich nicht an möglichen Mehrkosten der                                Abb. Landschaftsansicht mit erster Eisenbahnbrücke (aus “Gesamtplanung Lorraine”, Bericht,
                                                                                                      2007)

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                          14
besser mit dem Aareufer verbunden werden. Der Bericht enthält allgemeine
Grundsätze zu baulichen Eingriffen im Aareraum.

Gesamtplanung Lorraine (Stand September 2007)
Der Bericht analysiert die Raum- und Nutzungsstruktur der Lorraine. In
Planungsgrundsätzen wird die gewünschte Entwicklung beschrieben. Unter
dem Aspekt einer neuen Brückenverbindung über die Aare sind folgende
Verbesserungen besonders zu erwähnen:
- Fusswegnetz und Auffindbarkeit der Zugänge zur Aare
- Verbindungen innerhalb des Quartiers und zu Nachbarquartieren

Stadtteilplanung Länggasse
Mit der Stadtteilplanung Länggasse wird der östliche Quartierrand (Korridor
Neubrückstrasse) für den Fuss- und Veloverkehr wesentlich verbessert. Auch
das Subzentrum Länggasse - Mittelstrasse wird städtebaulich und gestalterisch
aufgewertet. Die neue Fuss- und Veloverkehrsbrücke würde dieses Gebiet
attraktiv mit dem Quartier Breitenrain verbinden.

6.6     Tiefbahnhof SBB

Der Bahnhof Bern soll mit dem Projekt "Zukunft Bahnhof Bern" an den
wachsenden Verkehr angepasst werden. In einer ersten Etappe soll der Bau
eines Tiefbahnhofs für den Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS und der Ausbau
der Publikumsanlagen erfolgen. Das Projekt ist Bestandteil des
Agglomerationsprogramms Bern und soll in den Jahren 2011 bis 2014 baureif
sein. Die Planung muss die Lage, die Dimension und die Zufahrten eines späteren
SBB-Tiefbahnhofs berücksichtigen. Die Erschliessung des SBB-Tiefbahnhofs
Bern wird zur Zeit diskutiert. Die im Vordergrund stehende Lösung sieht die
Erstellung eines zweiten Eisenbahnviaduktes parallel zum bestehenden vor. Die
Fussgänger- und Velobrücke muss diesen Viadukt berücksichtigen. Konkret
bedeutet dies, dass sowohl der bestehende als auch der allfällige zweite Viadukt
ohne Einschränkungen für den Bahnbetrieb unter- oder überquert werden muss.                      Abb.
                                                                                                 Geplante Gleisanlagen
Die Koordination des Projekts mit den SBB ist sichergestellt.                                    SBB (Stand Okt. 2008)   0m   100m   200m

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                        15
7. Bisherige Arbeiten

7.1     Machbarkeitsstudie 2003

Die Studie untersucht Standorte, die technische Machbarkeit sowie die
Anschlüsse der Brücke an die Fuss- und Veloverkehrsnetze. Die Varianten mit
den Brückenköpfen “Lorrainestrasse 41 - 49” und Haldenstrasse schnitten bei
der Beurteilung am besten ab (vgl. Kapitel 9 s. 25). Verfasser: Ingenieurbüro
Hartenbach & Wenger AG.

7.2     Bericht Projektstand 2007

Der Bericht zeigt den Projektstand und die eingeleiteten weiteren Schritte.
Interner Bericht (Entwurf). Verfasser: TBA Kanton Bern, Stadtplanung Bern,
Verkehrsplanung Bern.

7.3     Interdisziplinäre Semesterarbeiten 2007

Studierende der Fachhochschule Freiburg haben in 10 interdisziplinär
zusammengesetzten Teams (Architekten, Bauingenieure, Bauleiter) weitere
Lösungsvorschläge erarbeitet. Vorgegeben waren die Anschlusspunkte
Haldenstrasse und die vordere Engehalde bei einer konstruktiven Breite der
Brücke von 6.0m. Einige Teams haben die gestellten Rahmenbedingungen
bewusst erweitert und Projekte erarbeitet, die eine andere Lage der Brückenköpfe
zeigen oder alternative Linienführungen vorschlagen. Die folgenden Seiten
zeigen Ausschnitte aus den Semesterarbeiten.

                                                                                                 Abb.
                                                                                                 Semesterarbeit FH
                                                                                                 Freiburg, Gruppe 4

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                        16
Abb.
Semesterarbeit FH
Freiburg, Gruppe 7

                                                                        Abb.
                                                                        Semesterarbeit FH
                                                                        Freiburg, Gruppe 9

                                                                                                 Abb.
                                                                                                 Semesterarbeit FH
                                                                                                 Freiburg, Gruppe 8

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                        17
7.4     Nachfragebeurteilung 2007

Auf der Basis einer Detailauswertung des Mikrozensus 2000, Befragungen an
der Universität Bern sowie einer Abschätzung des nutzbaren Potenzials grösserer
Freizeitzentren und Vorhaben (z.B. Stade de Suisse, ESP Wankdorf, Uni Von
Roll, Freizeitverkehr) werden 2020 über 7000 tägliche Benützungen erwartet.
Verfasser: Berz, Hafner + Partner AG.

7.5     Varianten zur Linienführung 2008 (Situation 1:5000, Schnitte)

Ausgelöst durch die kreativen Semsterarbeiten der FH Freiburg, die Konflikte
mit der Planungszone Lorrainestrasse und den Gleisanlagen SBB wurden weitere
Linienführungen entwickelt, in die Situation 1:5000 eingezeichnet und mit
Längsschnitten dargestellt. Verfasserin: Planum Biel AG.

7.6     Technische Machbarkeit der Varianten 2008

Die neuen Varianten (vgl. Kapitel 7.5) wurden auf ihre Machbarkeit überprüft.
Technisch sind alle machbar, doch weist das Verfasserbüro auf mögliche
Schwierigkeiten bezüglich Platzverhältnissen, Erwerb von Privateigentum und
Linienführung hin. Besonders problematisch ist die Linienführung entlang des
bestehenden SBB-Lehnenviadukts. Verfasser: Ingenieurbüro Hartenbach &
Wenger AG.

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung   18
8. Potenzial und Nutzen der Brücke

8.1     Wunschlinien in der Agglomeration                                                                   des Fuss- und Veloverkehrs. Mit Hilfe wichtiger Zielorte und der Studie
                                                                                                            “Nachfragebeurteilung” lässt sich die ungefähre Lage der Wunschlinien erurieren.
Die Brücke schliesst die offensichtliche Lücke im städtischen und regionalen                                Aufgrund statistischer Kennzahlen zur Weglänge von Fuss- und Veloverkehr
Veloverkehrsnetz nördlich der Innenstadt und ermöglicht eine tangentiale                                    werden die Wunschlinien mit einer geschätzten Nutzungsintensität überlagert,
Verknüpfung der Agglomerationskorridore im Nordwesten und Nordosten der                                     vgl. folgende Abbildung.
Stadt. Sie verbindet direkt zwei Stadtteile mit grossen Quell- und Zielpotenzialen

                                                                                                                        Zollikofen
                                                                                                                        9’500   Einwohner
                                                                                                                        4’500   Arbeitsplätze

                                                                                                                                                                 Ittigen
                                                                                                                                                                 11’000 Einwohner
                                                                                                                                                                 9’000 Arbeitsplätze

                                                                                                                                                                                  Bolligen
                                                                                                                                                                                  6’000   Einwohner
                                                                                                                                                                                  1’400   Arbeitsplätze

                                                                                                 Länggasse
                                                                                                 24’000 Einwohner
                                                                                                 30’000 Arbeitsplätze
                                                                                                                                                                                Ostermundigen
                                                                                                                                                        ESP Wankdorf            15’000 Einwohner
                                                                           ESP Ausserholligen                                                                                   6’000 Arbeitsplätze
                                                                                                                                                Breitenrain
                                                                                                                                                34’000 Einwohner
                                                           Betlehem/Bümpliz                                                                     33’000 Arbeitsplätze
                                                           32’000 Einwohner                                       ESP Bahnhof
                                                           16’000 Arbeitsplätze

                                                           ESP Brünnen
                                                                                                                   Köniz
        Abb.                                                                                                       38’000 Einwohner
        Übergeordnete Wunschlinien. Die                                                                            15’000 Arbeitsplätze                                     0          500m   1km
        Nutzungsintensität (Strichdicke)
        bezieht sich auf die Brücke.

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                                            19
8.2     Verbindung auf Stadtteilhöhe

                        Die Brücke verbindet die östliche mit der westlichen Agglomeration ohne
                        Höhendifferenzen.

Abb.
Die Terrassen der
westlichen und
östlichen Agglome-
ration liegen auf der
gleichen Höhe.
                                                                                                                         Bildgrundlage: 3D Stadtmodell © Vermessungsamt Stadt Bern

                        planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                         20
8.3     Zielorte im engeren Perimeter                                                                       Brücke liegen viele Zielorte mit kantonaler, regionaler und städtischer Bedeutung:
                                                                                                            Universität, Fachhochschulen, Spitäler , Entwicklungsschwerpunkte. Bei günstigen
Zwei Drittel der Velofahrten sind kürzer als 2 km, 95 % kürzer als 5 km. 80%                                Verhältnissen und attraktiver Umgebung werden zu Fuss oder mit dem Velo
der Fusswege sind kürzer als 1 km. Jede dritte Fahrt mit dem PW ist kürzer als                              längere Strecken zurückgelegt und der Einzugsbereich der Brücke vergrössert.
3km (alle Zahlen aus Mikrozensus 2005, ganze CH). In diesen Distanzen zur

                                                                                                                   Tiefenau-Spital
                                                                                  2 km
                                                                                                                   Neubauprojekt
                                                                                                                   Tiefenau-/Zieglerspital

                                                                                                                                                                                   ESP Ittigen Papiermühle

                                                                                                        1 km

                                                                                                                                                                         Mittelschule
                                                                                                                                                      Fachhochschule
                                                                                                 Länggasse:                    Breitenrain:                                        ESP Wankdorf
                                                                                                 24’000 Einwohner              34’000 Einwohner                                    Stadien, Hotels
                                                                                                 30’000 Arbeitsplätze          33’000 Arbeitsplätze                                Fachhochschule Bern
                                                                                      Uni-Bern                                                                                     Privatschulen
                                                                                                                                                            Stadion Wankdorf       24’000 Einwohner
                                                                                                                                                                                   20’000 Arbeitsplätze
                                                                          Stadion Neufeld
                                                                                                                                                                                   Anteil öV/Fuss/Velo = 65%
                                                                                                                        neue Brücke
                                                                                                                                                                         Eisstadion
                                                                           Uni-Bern

                                                                                                                            GIBB / Lehrwerkstätten
                                                                                                  Fachhochschule
                                                                   Uni-Bern      Uni Bern
                                                                                                                             Problemstrecke

                                                                                                 Uni Bern

                                                                                                               ESP Masterplan Bahnhof

                                                                  Insel-Spital

        Abb.
        Auswahl wichtiger Zielorte
        in einer Distanz von 2km
        zur Brücke (Quelle:
        Nachfragebeurteilung                                                                                                                                                   0             500             1km
        2008)

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                                                     21
8.4     Potenzial und Nutzen der Brücke

Das Nachfragepotenzial wurde in der Studie “Nachfrageburteilung” (vgl. s. 18)                                                Fuss- und Veloverkehr                       Veloverkehr vergrössert
                                                                                                                             reduzieren                                  den Einzugsbereich der
hergeleitet. Deren Resultate werden hier verwendet und neu dargestellt.                                                      Spitzenauslastung im                        Haltestelllen an der
                                                                                                                             Zentrum                                     Peripherie und verbessert
Prognosen im Fuss- und Veloverkehr sind wegen fehlender Basisdaten mit                                                                                                   die Auslastung des öV
Unsicherheiten behaftet.

Die Brücke nützt nicht nur dem Fuss- und Veloverkehr sondern entlastet die
                                                                                                                     hoch
Kapazitätsengpässe des motorisierten Verkehrs auf der viel belasteteten Achse
Laupenstrasse - Bahnhofplatz - Bollwerk - Lorrainebrücke. Zu Fuss oder mit                              Auslastung öV
dem Velo zurückgelegte Wege entlasten auch den öffentlichen Verkehr im
Zentrum. Im Zentrum sind die Fahrzeuge meist gut belegt oder gar überbelegt.                                         tief

Dank der Brücke können also Strassenausbauten und zusätzliche Fahrzeuge                                                      Zentrum                                                  Peripherie

für den öV eingespart werden.

                                                                                                      Abb. Dank Fuss- und Veloverkehr wird der öV im Zentrum entlastet
                                                                                                           und an der Peripherie besser ausgelastet

                                                                               Umlagerungs- und Nachfragepotenzial (täglich)                         Wege / Fahrten          Wege / Fahrten
                                                                                                                                                              2008                    2020

                                                                               Arbeits- und Ausbildungswege (Fussverkehr)                                      250                        1000

                                                                               Arbeits- und Ausbildungswege (Veloverkehr)                                     1600                        3200

                                                                               Einkaufs- und Freizeitverkehr (Veloverkehr)                                    1000                        2000

                                                  Abb.                         Freizeit- und Erholungsbedürfnisse (Fussverkehr)                                300                         600
                                                  Potenziale der Brücke
                                                  Grundlage: Fussgänger-       verbesserte Pendlerbeziehungen zwischen                                         150                         600
                                                  und Velobrücke               der Stadt und den Agglomerationskorridoren
                                                  Breitenrain - Länggasse,
                                                  Nachfragebeurteilung,
                                                  Feb. 2008, s. 12             Total                                                                          3300                        7400

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                                       22
8.5     Kurze Wege, wenig Höhe
                                                                                                                                                                                                                     ESP Ittigen Papiermühle

Folgend wird der Nutzen für den Veloverkehr an zwei Beispielen gezeigt. Bei
beiden Beispielen braucht man mit der neuen Brücke vom Breitenrain in die
Länggasse ein Drittel bis die Hälfte weniger Zeit als heute.
                                                                                                                                                                                                          Wankdorf
                                                                                                             2 km
Den Schätzungen wurden folgende Annahmen zugrundegelegt:
- 40 m Höhenunterschied entsprechen dem Energieaufwand von
   1 km ebener Strecke (Planung von Velorouten, ASTRA 2008).                                                                                                                                                             ESP Wankdorf

- Durchschnittsgeschwindigkeit 15 km/h                                                                                                                                             Breitenrainplatz

- ca. 15 Minuten Fahrzeit mit schlanker Durchfahrt bei den Ampeln                                                                                         Bierhübeli

- ca. 20 Minuten Fahrzeit mit Wartezeiten an den Ampeln (Lorraine,
                                                                                                                          Uni Tobler
   Bollwerk, Bahnhofplatz, Bubenbergplatz, Schanzenstrasse,
   Länggasstrasse)

                                                                                                                                       ESP Masterplan Bahnhof

                                                                                                                                                                                                      0                500m        1km

                                                                                                           Route Wankdorf - Bierhübeli                          Route Breitenrainplatz - Uni -Tobler
                                                                                                                  mit neuer Brücke                                     mit neuer Brücke
                                                                                                                  heute                                                heute

                                                                                                         Abb. Distanzvergleich Breitenrain - Länggasse anhand zweier Routen

                                                     Route                                              Distanz              Höhendifferenz                              Distanz mit                        Fahrzeit
                                                                                                           m                      m                                      bereinigtem                      in Minuten
                                                                                                                                                                       Energieaufwand
                                                                                                                                                                              m
                                                                                                 heute     mit Brücke     heute           mit Brücke               heute     mit Brücke         heute           mit Brücke
                   Abb.
                   Vergleich der Strecken            Wankdorf - Bierhübeli                       3300         2700          23                     4               3800        2700            15 - 20’                ca. 10’
                   und Höhen
                   (Veloverkehr aufgrund
                   Variante 3 Polygonstr.            Breitenrainplatz - Uni -Tobler              3200         2500          24                     5               3700        2500            15 - 20’                ca. 10’
                   gem. Kapitel 9 s.25)

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                                                                           23
8.6     Sieben Gründe für den Bau der Brücke                                                         öffentlichen Verkehrs im Zentrum. Sie erspart damit
                                                                                                     kostspielige Kapazitätserweiterungen für den Privatverkehr und zusätzliche
Die Brücke wirkt sich in verschiedener Hinsicht positiv aus. Sie:                                    Fahrzeuge für den öffentlichen Verkehr und schafft Spielraum für die
- verbindet die Agglomerationskorridore im Norden von Bern und verkürzt                              Bewältigung künftiger Mobilitätsbedürfnisse
   die Wege für den Fuss- und Veloverkehr beträchlich                                            -   birgt Potenzial für Tourismus und Naherholung dank dem überraschenden
- verbindet die westliche Agglomeration mit dem kantonalen                                           Blick auf die Altstadt und Alpen
   Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf. Nur mit Netzergänzungen kann der                            -   erzeugt grosse Signalwirkung für die Umsetzung der im Agglomerations-
   im Richtplan ESP Wankdorf festegesetzte Modalsplit von 70% zugunsten                              programm Verkehr+Siedlung Region Bern stipulierten Förderung des Fuss-
   des öV und Fuss- und Veloverkehrs erreicht werden                                                 und Veloverkehrs
- nutzt die Potenziale des Fuss- und Veloverkehrs dank optimaler Einbindung                      -   setzt ein Zeichen für den Kanton und die Stadt Bern und ihre nachhaltige
   der Brücke in das bestehende Wegnetz und die bestehende Quartierstruktur                          Verkehrspolitik
- entlastet die Kapazitätsengpässe des motorisierten Privatverkehrs und des

                                        Abb.
                                        Sicht von der neuen
                                        Brücke

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                               24
9. Linienführung

In diesem Kapitel werden alle irgendwie möglichen Varianten soweit beschrieben,
dass in Kapitel 10 eine erste Vorauswahl getroffen werden kann. In dieser
Auswahl nicht berücksichtigt wurde die Variante “Felsenau”, die einen Steg für
den Fuss- und Veloverkehr entlang der Autobahnbrücke vorsieht. Diese Variante
wurde wegen Sicherheitsmängeln und der unvorteilhaften Lage im Netz bereits
früher verworfen.

9.1     Varianten zur Linienführung

Dargestellt und untersucht werden die Varianten 2003 (erste Machbarkeitsstudie)
und 2008 (Überprüfung der Linienführung).
Man kann grundsätzlich unterscheiden in:
- nördliche Verbindungen (Varianten 1- 4)
- südliche Verbindungen (Varianten 5 - 8)

                              Legende

                              Linienführung Fussgänger- und Velobrücke

                                          Varianten 2003

                                 1        Haldenstrasse
                                 2        Lorrainestrasse
                                          Varianten 2008

                                 3        Polygonstrasse - Enge

                                 4        Polygonstrasse - Tiefenaustrasse

                                 5        GIBB - Tiefenaustrasse
                                 6        GIBB - Bierhübeli Nord (Anschluss Wildparkstrasse)
                                 7        GIBB - Bierhübeli
                                 8        Randweg - Tiefenaustrasse

                                          Brückenkopf

                                          Rampe
                                          Verbindung heute
Abb.
Varianten zur                             Infrastruktur Neufeldzubringer im Bau / SBB geplant    0m   100m          300m
                                                                                                             200m
Linienführung

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                         25
Nördliche Varianten (Varianten 1 - 4)                                                            Südliche Varianten (Varianten 5 - 8)
                      Aufgrund der Topografie verbinden diese Varianten die Stadtteile auf der oberen                  Diese Varianten verbinden die Stadtteile auf der unteren Quartierstufe auf einer
                      Quartierstufe auf einer Höhe von ca. 550 müM. Dank der Höhe und Ausrichtung                      Höhe von ca. 535 müM. Dank der Höhenlage und Ausrichtung der Brücke
                      der Brücke dienen diese Verbindungen besonders den Fahrten und Wegen vom                         dienen diese Verbindungen besonders den Fahrten und Wegen vom Südosten
                      Nordosten (Wankdorf, Breitenrain, Ostermundigen) in den Südwesten (Länggasse)                    (Lorraine) in den Nordwesten (Länggasse) der Stadt. Die Anschlusspunkte sind
                      der Stadt. Die Variante 4 wird wegen der Höhe und Lage des Anschlusses auf                       näher am Stadtzentrum als bei den nördlichen Varianten.
                      der Seite Breitenrain als nördliche Variante bezeichnet.

                          2 km                                                                                            2 km

                                                                                                    ESP Wankdorf                                                                          ESP Wankdorf

                                                                            Geländesprung                                                                             Geländesprung

                                                                Problemstrecke                                                                            Problemstrecke

> Abb.                                            ESP Bahnhof                                                                               ESP Bahnhof
Lage im Netz für
nördliche Varianten
>> Abb.
Lage im Netz für                                                                               0       500m   1km                                                                     0     500m   1km
südliche Varianten

                      planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                     26
9.2     Lage im Fussverkehrsnetz                                                                 Nördliche Varianten (1 - 4)
                                                                                                                             Auf der Seite Breitenrain schliessen die Varianten 1, 3 und 4 auf der Poly-
                            Im seit 1999 rechtskräftigen kommunalen Richtplan Fuss- und Wanderwege                           gonbrücke direkt an das im Richtplan als wichtig bezeichnete Fusswegnetz
                            FWW ist das Netz wichtiger Fusswegverbindungen definiert. Die neue Brücke                        an. Auf der Länggassseite führt die Variante 3 auf der Höhe der Inneren Enge
                            ist im Richtplan noch nicht enthalten. Der Richtplan ist zur Zeit in Überarbeitung.              direkt in den Stadtteil. Die anderen Varianten schliessen an die Tiefenaustrasse
                            Der folgende Plan zeigt die Varianten der Linienführung auf der Grundlage des                    an, die im Richtplan nicht als Fusswegverbindung vorgesehen ist. Es sind
                            aktuellen Richtplans FWW. Die nördlichen Varianten verbinden die Stadtteile                      Anpassungen mit Rampen im Aarehang nötig.
                            Breitenrain und Länggasse in deutlicher Distanz zur Lorrainebrücke, die südlichen
                            liegen näher am Stadtzentrum. Für den Fussverkehr eher ungünstig sind die                        Südliche Varianten (5 - 8)
                            Anschlüsse auf der Höhe der Tiefenaustrasse. Die Höhendifferenz zum Stadtteil                    Auf der Seite Breitenrain befindet sich der Anschlusspunkt für alle Varianten in
                            Länggasse muss mit zusätzlichen Rampen und Treppen oberhalb der                                  der Nähe des GIBB. Er ist nicht am Fusswegnetz gemäss Richtplan
                            vielbefahrenen Tiefenaustrasse (Neufeldzubringer) überwunden werden.                             angeschlossen, für den Fussverkehr aber gut erreichbar. Die Anschlüsse an der
                                                                                                                             Länggasse sind von unterschiedlicher Qualität. Variante 7 schliesst im Gegensatz
                                                                                                                             zu den Varianten 5, 6, und 8 direkt am Bierhübeli an.

                                                                                      3
                                                                                  1
                                                                                  2

                                                                                          4

                                                                          5   8
                                                                    7     6

Abb.
Stadt Bern, Richtplan                                                                                                        Ergänzender Inhalt (nicht im Richtplan enthalten)
Fuss- und Wanderweg
Netzplan (Ausschnitt)                                                                                                                   Brückenstandort Nord
Ergänzt mit den Bücken-
standorten (nicht Be-                                                                                                                   Brückenstandort Süd
standteil des Richtplans)

                            planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                27
9.3     Lage im Veloverkehrsnetz                                                                 Tiefenaustrasse (Kantonsstrasse), auf der Seite Breitenrain an die Haldenstrasse
                                                                                                                        (Gemeindestrasse) anzuschliessen. Die Verbindung gehört zu den nördlichen
                       Kantonaler Richtplan Veloverkehr (KRP Velo)                                                      Varianten (vgl. Darstellungen s. 25/26).
                       Der kantonale Richtplan Veloverkehr 2004 bezeichnet die kantonal bedeutenden
                       Routen des Alltagsverkehrs auf Kantonsstrassen und definiert auch das                            Das Agglomerationsprogramm Verkehr + Siedlung der Region Bern ergänzt
                       Engemenent des Kantons auf Gemeindestrassen.                                                     den KRP Velo in wesentlichen Teilen. Zitat aus dem Richtplan: “Soweit dort
                                                                                                                        Aussagen über den Bereich Velo enthalten sind, welche im KRP Velo noch nicht
                       Im KRP Velo ist die neue Brücke als Netzlücke enthalten. Mit der Schliessung                     berücksichtigt werden konnten oder anders beurteilt werden, gehen diese
                       der Netzlücke sollen grossräumig folgende Verbindungen sicher gestellt werden:                   Agglomerationsprogramme vor.”
                       - Bolligen, Ittigen, Wankdorf  Bern West, Stadtteil Länggasse
                       - Zollikofen, Bremgarten  Bern Nord, Stadtteil Breitenrain
                       Der KRP Velo sieht vor, die neue Verbindung auf der Seite Länggasse an die

                                                                                                                        Legende (Auszug)

                                                                                                                                  Netzlücke (Wichtige Veloroute mit kantonalen Radwegen
                                                                                                                                  abseits der Kantonsstrassen)

                                                                                                                                  Realisierte velospezifische Massnahmen
                                                                                                                                  ausreichend/zufriedenstellend

                                                                                                                                  Ergänzungsroute mit velospezifischem
                                                                                                                                  Massnahmenbedarf (Wichtige Veloroute mit Radwegen
                                                                                                                                  nach Art. 39 SBG auf Gemeinde- oder Privatstrassen/-
                                                                                                                                  wegen)
                                                                                                                                  Ergänzungsroute Agglomeration
Abb.
Kantonaler Richtplan
Veloverkehr 2004                                                                                                                  Agglomerationsprogramm in Erarbeitung
(Ausschnitt)

                       planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                28
Richtplan Veloverkehr Stadt Bern                                                                 Bei letzteren müssen die Höhendifferenzen zum Quartier mit Rampen überwunden
                           Im Mitwirkungsexemplar des Richtplanes Veloverkehr der Stadt Bern ist die                        werden.
                           neue Brücke und deren Anschlüsse (Variante 2) als Hauptroute enthalten. Die
                           nördlichen Varianten verbinden die Stadtteile Breitenrain und Länggasse in                       Im Stadtteil Breitenrain stehen zwei Anschlussbereiche zur Diskussion. Die
                           deutlicher Distanz zur Lorrainebrücke, die südlichen liegen näher am Stadtzentrum.               nördlichen liegen auf der oberen Quartierebene und sind gut ins Veloroutennetz
                                                                                                                            eingebunden. Die südlichen befinden sich in der Nähe der GIBB auf der unteren
                           Die Varianten 3 und 7 schliessen auf der Seite Länggasse auf Quartierhöhe,                       Ebene und können nur über Netzergänzungen erschlossen werden.
                           Variante 6 an die Wildparkstrasse und die übrigen Varianten im Aarehang an.

                                                                                   1
                                                                               3       2
                                                                                           4
                                                                           5
                                                                       6                       8
                                                                   7

                                                                                                                                                        Ergänzender Inhalt (nicht im Richtplan enthalten)
Abb.
Stadt Bern
Richtplan Veloverkehr                                                                                                                                      2       Brückenstandort Richtplan
Netzplan (Ausschnitt)
Mitwirkungsexemplar                                                                                                                                                Brückenstandort Nord
Ergänzt mit den Bücken-                                                                                                                                            Brückenstandort Süd
standorten und Ergän-
zungen des Netzes (nicht                                                                                                                                           Netzergänzung (Variantenabhängig )
Bestandteil des
Richtplans)

                           planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                   29
9.4     Lage im Stadt- und Landschaftsraum

Bern ist eine Brückenstadt
Bern besitzt, von der spätmittelalterlichen Untertorbrücke bis zur modernen
Monbijoubrücke, ein wahres Kompendium qualitativ hochstehender Brücken.
Die sieben Hochbrücken sind nicht nur wichtige Verbindungen zwischen der
Stadtmitte und den Aussenquartieren, sondern auch bedeutende Elemente des
einzigartigen Aareraums und hochrangige Werke der Ingenieurbaukunst. Jeder
weitere Brückenbau ist somit nichts Revolutionäres/Radikales, sondern steht
in der Tradition der bernischen Brückenkultur. Er kann sich am Bisherigen
orientieren, an dessen Umgang mit den topographischen Verhältnissen und an
der Zweckmässigkeit der Konstruktionsformen.

Die neue Brücke käme in einen Abschnitt des Aareraums zu liegen, der im
Vergleich zur eigentlichen Flussschlaufe von sekundärer Bedeutung und bisher
nur von wenigen Brücken überquert ist. Der Bau eines neuen Übergangs
zwischen dem SBB-Viadukt und der Autobahnbrücke, beides Meisterwerke
des Brückenbaus des 20. Jahrhunderts, könnte diesen eher kargen Abschnitt
des Flusstals aufwerten – unter der Voraussetzung eines einfühlsamen Umgangs
mit der Landschaft und einer ästhetisch durchdachten Konstruktion.

Der Bau einer Brücke des 21. Jahrhunderts an dieser Stelle kann daher begrüsst
werden. Wichtig ist dabei der selbstbewusste Auftritt des neuen Bauwerks.
Nicht eine übertriebene Selbstinszenierung, sondern eine kompromisslose,
ästhetisch überzeugende Lösung der äusserst anspruchsvollen Aufgabe ist
anzustreben. Dazu gehört, dass die Brückenköpfe, ihrer Bedeutung entsprechend
gestaltet werden und den nutzungsspezifischen Platzbedürfnissen genügen.
Unter diesen Gesichtspunkten sind die nördlichen Varianten vorzuziehen. Nur
bei ihnen wären klare Lösungen möglich, während die südlichen zu Komplikationen
mit dem SBB-Viadukt führen würden, die räumlich kaum befriedigend zu lösen
sind.

                                                                                                 Abb.
                                                                                                 Die Brücken
                                                                                                 von Bern      0m   200m

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                        30
9.5     Technische Eigenschaften

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Eigenschaften der Varianten.
Die südlichen Varianten 5 - 7 mit Widerlager GIBB weisen erhebliche
Höhendifferenzen auf. Für diese Varianten wurden 2 Möglichkeiten in die Tabelle
aufgenommen:
a) Die neue Brücke überquert beide SBB-Viadukte
b) Die neue Brücke unterquert den bestehenden, überquert den
   geplanten SBB-Viadukt

                                                                                                      Abb. Varianten 5 - 7, Querschnitts-Typen a und b im Bereich GIBB

                            Nr.   Bezeichnung                                                      Länge                            Steigung Breitenrain - Länggasse               Höhe

                                                                                    Brücke        Rampen         Rampen           Brücke          Rampe            Rampe         über Aare
                                                                                                 Breitenrain    Länggasse                       Breitenrain      Länggasse

                                                                                       m             m               m               %               %                   %          m

                             1     Haldenstrasse - Tiefenaustrasse                      280               -           450              2.1                 -      6.0 / 7.0             44

                             2     Lorrainestrasse - Tiefenaustrasse                    235              50           450              3.4                 -                 -          45

                             3     Polygonstrasse - Enge                                440               -           120                0                 -              2.5           55

                             4     Polygonstrasse - Tiefenaustrasse                     670               -           100             - 1.2                -             12.0           47

                            5a     GIBB - Tiefenaustrasse                               350           170             100             - 1.7              6.0             12.0           50

                            5b                                                          350              60           100              2.3            - 4.0              12.0           45

                            6a     GIBB - Wildparkstrasse                               375           170                -            - 0.8              6.0                 -          52

                            6b                                                          375              60              -             3.0            - 4.0                  -          45

                            7a     GIBB - Bierhübeli                                    385           170                -             1.6               6.0                 -          56
Abb.                        7b                                                          385              60              -             5.2            - 4.0                  -          49
Technische
Eigenschaften aller
Varianten                    8     Randweg - Tiefenaustrasse                            310              55           100              2.6            - 4.0              12.0           45

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                               31
10. Zwischenbeurteilung und 1. Auswahl

In diesem Kapitel werden Varianten verworfen, die aus planungsrechtlichen,                       -    Stadt- und landschaftsräumliche Integration
bautechnischen oder stadt- und landschaftsräumlichen Gründen nicht realisiert                         Die Brücke und die dazugehörenden Rampenbauwerke beeinträchtigen mit
werden können oder geringe Realisierungschancen haben.                                                ihrer Höhe über dem bestehenden Lehnenviadukt das Bild des Quartiers
                                                                                                      Lorraine.
                                                                                                 -    Technische Eigenschaften
10.1    Ausgeschlossene Varianten                                                                     Es sind 170m lange Rampen mit einer Steigung von 6% nötig. Die
                                                                                                      Rampen schmälern den Gebrauchswert der Brücke und lassen sich
Die folgenden Varianten werden aufgrund der untenstehenden Begründungen                               schlecht ins Quartier integrieren.
nicht mehr weiterverfolgt:                                                                       -    Private Liegenschaften
2 ‘Lorrainenstrasse’                                                                                  Die Rampen führen auf der Höhe der oberern Stockwerke von Gebäuden
4 ‘Polygonstrasse - Tiefenaustrasse’                                                                  durch und beeinträchtigen die Wohnqualität.
5a ‘GIBB - Tiefenaustrasse’
6a ‘GIBB - Bierhübeli Nord’ (Anschluss Wildparkstrasse)
7a ‘GIBB - Bierhübeli’                                                                           10.2     Variantenzusammenlegung

Variante 2 ‘Lorrainestrasse’                                                                     Aufgrund der räumlichen Nähe und der Ähnlichkeit der Anschlusspunkte wurde
Aufgrund der neuen Gleisführung SBB wegen des Tiefbahnhofs Bern und der                          an der Sitzung des Projektteams vom 03.10.08 beschlossen, statt der Varianten
Projektabsichten der Stadtbauten hat der Gemeinderat die Planungszone in                         5a und 6a eine neue Variante 8 in die Beurteilung aufzunehmen. Die Variante
Absprache mit dem TBA des Kantons Bern nicht verlängert. Der Standort für                        8 führt vom Randweg (Breitenrain) zur Tiefenau- und Wildparkstrasse (Länggasse).
die Liegenschaften Lorrainestrasse 41 - 49 steht planungsrechtlich für den Bau
eines Widerlagers und die Durchquerung des Areals nicht mehr zur Verfügung.
                                                                                                 10.3     Weiter verfolgte Varianten
Variante 4 ‘ Polygonstrasse - Tiefenaustrasse’
Bei dieser Variante wird die Brücke an den bestehenden Lehnenviadukt der                         Die folgenden Varianten werden weiterverfolgt (vgl. Plan s. 33):
SBB angehängt. Die Parallelführung mit der Bahn und anschliessender
Aarequerung führt zu einem langen Bauwerk, ohne wesentliche Vorteile bezüglich                   1      Haldenstrasse
Anschlüssen und Gestaltung. Die Parallelführung zur SBB führt zu einem Konflikt                  3      Polygonstrasse - Enge
beim Bau der neuen Gleisen für den Tiefbahnhof. Die Fuss- und                                    7b     GIBB - Bierhübeli
Veloverkehrsbrücke müsste in wesentlichen Teilen geändert bzw. neu gebaut                        8      Randweg - Tiefenau- / Wildparkstrasse
werden.

Variante 5a, 6a, 7a ‘jeweils Anschluss GIBB’
Bei diesen Varianten wird der bestehende Lehenenviadukt der SBB überquert
(vgl. Schnitt s. 31). Dies führt auf der Seite Lorraine zu Problemen bezüglich:

planum biel ag I Fussgänger- und Velobrücke Breitenrain - Länggasse I Evaluation Linienführung                                                                                32
Sie können auch lesen