Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil Schuljahr 2019/2020 - Schule Richterswil
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Kanton Zürich Bildungsdirektion Fachstelle für Schulbeurteilung Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil Schuljahr 2019/2020
Fachstelle für Schulbeurteilung 2 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Inhalt Zweck der Evaluation 3 Qualitätsansprüche 3 Vorwort 4 Die Qualität Ihrer Schule im Überblick 5 Kurzporträt der Schule Dorf 6 Vorgehen 7 Qualitätsprofil Schulgemeinschaft 8 Unterrichtsgestaltung 10 Individuelle Lernbegleitung 12 Sonderpädagogische Angebote 14 Beurteilung der Schülerinnen und Schüler 16 Schulführung 18 Qualitätssicherung und -entwicklung 20 Zusammenarbeit mit den Eltern 22 Anhang Methoden und Instrumente 24 Datenschutz und Information 25 Beteiligte 26 Ergebnisse der schriftlichen Befragung 27 Elemente des Berichts Kernaussage Erläuterung der Kernaussage Schulspezifisches Profil Ausgewählte Ergebnisse der schriftlichen Befragung
Fachstelle für Schulbeurteilung 3 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Zweck der Evaluation Die externe Evaluation » bietet der Schule eine unabhängige fachliche Aussensicht auf die Qualität ihrer Bildungsarbeit; » liefert der Schule systematisch erhobene und breit abgestützte Fakten über die Wirkungen ihrer Schul- und Unterrichtspraxis; » dient der Schulpflege und der Schulleitung als Steuerungswissen und Grundlage für strategische und operative Führungsentscheide; » erleichtert der Schule die Rechenschaftslegung gegenüber den politischen Behörden und der Öffentlichkeit; » gibt der Schule Impulse für gezielte Massnahmen zur Weiterentwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität. Qualitätsansprüche Die Schule Dorf wird anhand folgender Qualitätsansprüche beurteilt: Schulgemeinschaft Beurteilung der Schülerinnen und Schüler Die Schule pflegt eine lebendige und wertschät- Das Schulteam sorgt für eine gemeinsame Beurtei- zende Schulgemeinschaft. lungspraxis und eine vergleichbare Bewertung der Schülerleistungen. Unterrichtsgestaltung Schulführung Der Unterricht ist klar strukturiert, anregend und er- Eine wirkungsvolle Führung der Schule im perso- folgt in einem lernförderlichen Klima. nellen, pädagogischen und organisatorischen Be- reich ist gewährleistet. Individuelle Lernbegleitung Qualitätssicherung und -entwicklung Die Lehrpersonen fördern und begleiten das Ler- Die Schule arbeitet gezielt und nachhaltig an der nen der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Weiterentwicklung ihrer Schul- und Unterrichts- qualität. Sonderpädagogische Angebote Zusammenarbeit mit den Eltern Die Förderangebote sind zielgerichtet und mit dem Die Schule informiert die Eltern ausreichend und Regelunterricht abgestimmt. stellt angemessene Kontakt- und Mitwirkungs- möglichkeiten sicher.
Fachstelle für Schulbeurteilung 4 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Vorwort Wir freuen uns, Ihnen den Evaluationsbericht für die Schule Dorf vorzulegen. Der Bericht bietet Ihnen eine fachliche Aussensicht, welche für die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der Schule nützlich ist. Die Fachstelle für Schulbeurteilung evaluiert im Auftrag des Gesetzgebers und des Bildungsrats wichtige schulische Prozesse. Sie orientiert sich dabei an den Qualitätsansprü- chen, wie sie im Zürcher Handbuch Schulqualität beschrieben sind. Der vorliegende Bericht gliedert sich in mehrere Teile. Zu Beginn geben wir Ihnen einen Überblick über die Qualität Ihrer Schule auf der Grundlage der evaluierten Qualitätsansprüche. Nach einem kurzen Porträt Ihrer Schule und Hinweisen zum methodischen Vorgehen werden die Ergebnisse zu den einzelnen Qualitätsansprüchen ausgeführt. Eine Kernaussage fasst die Beurteilung jeweils zusammen und wird in der Folge erläutert. Das schulspezifische Profil stellt die Besonderheiten und Merkmale der Schule in diesem Bereich dar. Mit ausgewählten Ergebnissen der schriftlichen Befragung werden die Ausführungen illustriert. Im Anhang finden Sie Angaben zu Methoden und Instrumenten der Evaluation, zu Datenschutz und Information sowie zu den Beteiligten. Abschliessend sind die vollständigen Resultate der schriftlichen Befragung dargestellt, welche im Hinblick auf den Besuch der Schule durchgeführt worden ist. Laut Volksschulgesetz sind die Schulen beziehungsweise die Schulbehörden für die Qualitätssi- cherung verantwortlich. Im Kanton Zürich liegt deshalb auch der Umgang mit den Evaluationser- gebnissen in der Verantwortung von Schulbehörde und Schule. Diese legen auf der Grundlage der Beurteilungsergebnisse gemeinsam Massnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Schule fest und lassen sie ins Schulprogramm einfliessen. Das Evaluationsteam bedankt sich bei allen Personen der Schule Dorf und der Schulbehörde Richterswil für die Offenheit, die konstruktive Mitarbeit und das Interesse am Evaluationsverfah- ren. In der Hoffnung, dass die Rückmeldungen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung Ihrer Schule beitragen, wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Für das Evaluationsteam der Fachstelle für Schulbeurteilung Jasmin Wenzinger, Teamleitung Zürich, 30. Oktober 2019
Fachstelle für Schulbeurteilung 5 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Die Qualität Ihrer Schule im Überblick Das Evaluationsteam beurteilt den Erfüllungsgrad der evaluierten Qualitätsansprüche an der Schule Dorf wie folgt: Beurteilung der Schülerinnen und Schulgemeinschaft Schüler Das Schulteam sorgt mit verschiedenen Massnah- Die Lehrpersonen beurteilen kriterienorientiert und men für ein friedliches Miteinander. Die institutionali- nutzen regelmässig förderorientierte Elemente. Sie sierte Schülerpartizipation ermöglicht den Schulkin- halten sich verbindlich an Standards. Durch regel- dern, punktuell Verantwortung für die Gemeinschaft mässigen Austausch ist die Vergleichbarkeit ansatz- zu übernehmen. weise gegeben. Unterrichtsgestaltung Schulführung Die Lehrpersonen strukturieren den Unterricht meist Die personelle Führung erfolgt vertrauensvoll und sinnvoll und sorgen für einen angemessenen An- unterstützend, die Organisation der Schule funktio- regungsgehalt sowie ein lernförderliches Klima. Der niert gut. Die Schulleitung initiiert die Auseinander- Umgang in den Klassen ist freundlich und in der Re- setzung mit pädagogischen Themen geschickt. gel respektvoll. Individuelle Lernbegleitung Qualitätssicherung und -entwicklung Die Lehrpersonen differenzieren oft nach Umfang, Die Schule setzt sich regelmässig mit wichtigen jedoch nur teilweise nach Lernvoraussetzungen. Sie Entwicklungsschwerpunkten auseinander und nutzt begleiten die Schulkinder situativ und unterstützen geeignete Planungsinstrumente. Das Schulteam ar- selbstständiges Arbeiten. beitet engagiert und gewinnbringend zusammen. Sonderpädagogische Angebote Zusammenarbeit mit den Eltern Die Fach- und Klassenlehrpersonen arbeiten eng Die Schule informiert zuverlässig über schul- und zusammen. Sie richten die Förderangebote gut auf unterrichtsbezogene Belange. Den Eltern stehen die Bedürfnisse der Schulkinder sowie die Inhalte passende Kontakt- und vielseitige Mitwirkungsmög- der Regelklasse aus und berücksichtigen dabei die lichkeiten offen. Elemente eines Planungszyklus.
Fachstelle für Schulbeurteilung 6 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Kurzporträt der Schule Dorf Stufen Anzahl Klassen Anzahl Schüler/-innen Kindergartenstufe 7 137 Unterstufe 6 125 Mittelstufe 8 171 Der Schulleitung unterstellte Mitarbeitende Anzahl Personen Lehrpersonen (Klassen- und Fachlehrpersonen) 34 Fachpersonen (Schulische Heilpädagoginnen/-pädagogen, 13 DaZ-Lehrpersonen, Therapeuten und Therapeutinnen, Lehrpersonen für Begabungs- und Begabtenförderung) Betreuungspersonen 1 Klassenassistenzen 11 Die Schule Dorf ist die grösste der fünf Schulen der Gemein- tere auch noch an den Schulen Feld 1 und Boden tätig ist. de Richterswil. Sie ist an verschiedenen Standorten unter- Die Leitung Schulverwaltung und die Leitung Schulleitungs- gebracht. Die Unterstufe befindet sich in den Schulhäusern konferenz koordinieren alle Schulen der Einheitsgemeinde altes und neues Töss. Im Schulhaus Breiten ist die Mittel- im Auftrag der Schulpflege und initiieren die übergeordne- stufe zu finden, wobei zwei Klassen aus Platzgründen ak- ten Entwicklungsprojekte. Die Leitung Fachstelle Sonder- tuell im Sekundarschulhaus Boden untergebracht sind. Die pädagogik vereint die einzelnen Fachschaften schulüber- sieben Kindergartenklassen verteilen sich auf sechs Stand- greifend in den Disziplinären Fachteams (DFT) zum spezi- orte (Breiten, Rosengarten, Etzelstrasse, Mettlen, Wisli und fischen Gespräch, zur Intervision oder zu Weiterbildungen. Grenzbach). Aufgrund der steigenden Schülerzahlen wur- den bereits vor mehreren Jahren Pavillons an den Stand- Die Schülerinnen und Schüler der Schule Dorf haben die orten Mettlen und Breiten bereitgestellt. Auf dem Schularael Möglichkeit, ein Betreuungsangebot zu nutzen. Des Weite- Töss entsteht aktuell eine Schulraumerweiterung. ren wird das Schulteam von einer Fachperson für Schulso- zialarbeit unterstützt. Im Unterricht sind neben den Lehrper- Die Schule wird von einer Co-Schulleitung geführt. Eine der sonen auch Assistenzen und Seniorinnen bzw. Senioren im beiden Leitungspersonen ist mit einem Vollzeitpensum an- Einsatz. gestellt, die andere mit einem Pensum von 20%, wobei letz-
Fachstelle für Schulbeurteilung 7 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Vorgehen Die Evaluationsergebnisse gehen im Wesentlichen aus der Dokumentenanalyse Analyse von Dokumenten (insbesondere dem Portfolio), - Analyse Portfolio schriftlichen Befragungen, Beobachtungen und Interviews - Analyse Selbstbeurteilung der Schule (Einzel- und/oder Gruppeninterviews) hervor. - Analyse weiterer Unterlagen Ablauf Beobachtungen Nachfolgend ist der Ablauf der Evaluation der Schule Dorf dargestellt. Detaillierte Angaben zum Vorgehen und zu den 19 Unterrichtsbesuche Erhebungsinstrumenten finden sich im Anhang. 2 Pausenbeobachtungen Vorbereitungssitzung 12.03.2019 Abgabe des Portfolios und 25.06.2019 Interviews Fragebogen durch die Schule Evaluationsbesuch 23.09.2019 bis 5 Interviews mit 26 Schülerinnen und 25.09.2019 insgesamt Schülern Mündliche Rückmeldung der 23.10.2019 6 Interviews mit 29 Lehrpersonen Evaluationsergebnisse an die insgesamt Schule und die Schulbehörde 2 Interviews mit 2 Schulleiterinnen und insgesamt Schulleiter 2 Interviews mit 3 Mitgliedern der Schriftliche Befragung insgesamt Schulbehörde Die schriftliche Befragung fand zwischen 10.05.2019 und 3 Interviews mit 15 Eltern 25.06.2019 statt. insgesamt Rücklauf Klassenlehrpersonen Kindergarten 90% 3 Interviews mit 4 Schulmitarbeitenden und Primarstufe insgesamt Rücklauf weitere Lehrpersonen 75% 1 Interview mit 1 Fachstellenleitung Rücklauf Eltern Kindergarten und Primarstufe 82% Sonderpädagogik Rücklauf Schülerinnen und Schüler 94% 1 Interview mit 3 Personen der Operativen Mittelstufe Leitung und der Gemeinde Die vollständigen Ergebnisse der schriftlichen Befra- gung finden sich im Anhang dieses Berichtes. Werden Wird im Bericht der Begriff Fachpersonen verwendet, Befragungsitems zitiert, bezeichnet die Abkürzung die Be- sind damit Fachpersonen im sonderpädagogischen Kontext fragtengruppe und die Nummer das jeweilige Item (Beispiel: gemeint. Dazu zählen Schulische Heilpädagoginnen und ELT P 40 = Eltern Primarstufe, Item-Nummer 40). Heilpädagogen, DaZ-Lehrpersonen, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Lehrpersonen für Begabungs- und Be- Abweichungen von Mittelwerten gegenüber dem kantona- gabtenförderung u. a. len Mittelwert oder der letzten externen Evaluation werden im Bericht nur dann beschrieben, wenn sie signifikant sind. Auf Wunsch der Schule wurden im Rahmen der Fragebo- generhebung zusätzliche schuleigene Fragen und Fragen zur Förderung der überfachlichen Kompetenzen gestellt. Die Ergebnisse dieser Zusatzbefragungen wurden als Ar- beitspapier der Schulführung abgegeben.
Fachstelle für Schulbeurteilung 8 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Schulgemeinschaft Das Schulteam sorgt mit verschiedenen Massnahmen für ein friedliches Miteinander. Die institutionalisierte Schülerpartizipation ermöglicht den Schulkindern, punktuell Verantwortung für die Gemeinschaft zu über- nehmen. » An den verschiedenen Standorten der Schule ist die Stimmung friedlich. Den Schulkindern stehen bei Unstimmigkeiten mehrere Ansprechpersonen zur Seite. Eine besondere Bedeutung hat das Patensystem. » Die Schule stärkt die Schulgemeinschaft vor allem in den Stufen durch verschiedene Anlässe. Damit sich die Klassen auch schulhausübergreifend kennenlernen, findet jährlich ein stufenübergreifender Event statt. » Mit quintalsweisen Verhaltenszielen und klaren Regeln bzw. «Wertehaltungen» sorgt die Schule für gemeinsame Grundsät- ze an den verschiedenen Standorten. Bei Verstössen sucht das Schulteam in erster Linie das Gespräch, die Reaktionen auf Regelverletzungen sind allerdings uneinheitlich. » Die Schülerpartizipation ist in der Unter- und Mittelstufe institutionalisiert; verschiedene übersichtliche Dokumente regeln das Vorgehen im Schüler- und dem damit verbundenen Klassenrat. Die Schulkinder fühlen sich mit ihren Anliegen ernst genommen und können Verantwortung für die Schulgemeinschaft übernehmen. Die Schulkinder fühlen sich an der Schule wohl. Sie wissen, Für jedes Quintal gibt die Schulleitung zwei Ziele vor, um an wen sie sich bei Problemen wenden können. Oft versu- die Sozialkompetenzen zu fördern. Die Zielerreichung wird chen sie Konflikte zuerst selber zu klären, bevor sie die Pau- durch Pingpong-Bälle in einer Glassäule sichtbar gemacht. senaufsicht oder andere Lehrpersonen beiziehen. Auch die In letzter Zeit wurde dieser «Sozialbarometer» jedoch nicht Fachperson für Schulsozialarbeit (SSA) ist den Schulkindern mehr in allen Klassen konsequent eingesetzt. Für die unter- gut bekannt. Eine weitere Sicherheit gibt ihnen ein zugeteil- schiedlichen Standorte sind überschaubare und positiv for- tes Gotti bzw. ein Götti, was als sehr positiv und gut funktio- mulierte Kurzregeln bzw. «Wertehaltungen» formuliert. Die nierend empfunden wird. Dies ist insbesondere für die vier- wichtigsten Regeln sind den Schulkindern bekannt und sie ten Klassen im Sekundarschulhaus Boden geschickt gelöst. werden grundsätzlich gut eingehalten, Verstösse sind kein Grundsätzlich erkennt das Team Konflikte gut und reagiert grosses Thema. Normalerweise suchen die Lehrpersonen zeitnah; einzelne Eltern wünschen sich in gewissen Situatio- bei Vorfällen das Gespräch mit den Betroffenen, wenn nötig nen ein schnelleres Handeln. Die schriftlich befragten Eltern wird auch die SSA oder die Schulleitung beigezogen. Auf beurteilen mehrere Items zum Klima mit einem Mittelwert der Mittelstufe werden bei mehrmaligen Regelverletzungen über dem kantonalen Durchschnitt (z. B. LP P 900). Einträge gemacht. Es gibt im Team jedoch keinen einheitli- chen Umgang mit Verstössen. Innerhalb der Stufen finden mehrere Aktivitäten statt. Dabei achten auch die auf die sechs Standorte verteilten Kinder- Das Schulhaus Töss und Breiten führt je einen eigenen gärten darauf, regelmässig mit den anderen Kindergarten- Schülerrat, der sich den standortspezifischen Angelegen- klassen zusammenzufinden, beispielsweise bei den Jahres- heiten annimmt und von der Schulleitung und der SSA be- zeitenevents. Die Klassen der Unterstufe treffen sich z. B. gleitet wird. Die Vernetzung mit dem Klassenrat ermöglicht bei der Sternwanderung und dem Adventssingen, die Mit- einen reibungslosen Informationsfluss. Oft werden auftre- telstufenkinder beim Schulsilvester oder beim Sporttag. Ge- tende Pausenplatzthemen diskutiert. Im Töss wurde bei- samtschulische Anlässe finden aufgrund der zahlreichen spielsweise eine neue Regelung im Umgang mit der Schau- Standorte zwar nur vereinzelt statt, die Schule legt dafür kel eingeführt, nachdem es wiederholt zu Konflikten kam. aber besonders viel Wert auf den jährlich stattfindenden Im Breiten darf der Schülerrat eine Veranstaltung fürs gan- stufenübergreifenden Event. Dabei werden einander jeweils ze Schulhaus organisieren. Die Schulkinder schätzen diese zwei bis drei Klassen zugelost, um das gegenseitige Ken- Mitwirkung und fühlen sich ernst genommen. In den Kinder- nenlernen bei einem gemeinsamen Erlebnis zu fördern. gärten gehen die Lehrpersonen situativ auf die Anliegen der Kinder ein (z. B. «Zeigetag»).
Fachstelle für Schulbeurteilung 9 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Klima unter den Schülerinnen und Schülern [ELT/LP P 4] Integrationsleistung der Schule [ELT/LP P 9] Umgang der Schule mit Problemen in der Schülerschaft [ELT/LP P 3] Respektvoller und freundlicher Umgang der Schulbeteiligten [ELT/LP P 6] Sinnhaftigkeit der Regeln [ELT/LP/SCH P 15] Einheitliche Durchsetzung der Regeln [ELT/LP/SCH P 16] Schülerinnen und Schüler Eltern Lehrpersonen 100% Mit dem Klima an dieser Schule bin ich. . . [ELT P 900] MW: 193 50% 4.23 107 8 27 + 0% 0 0 → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Es gibt an unserer Schule oft Anlässe, an welchen ich die Schülerinnen MW: und Schüler anderer Klassen kennen lerne. [SCH P 10] 50% 51 54 3.60 12 18 11 – 0% 3 → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Bei Entscheidungen, die uns Schülerinnen und Schüler betreffen (z.B. MW: Gestaltung von Projektwochen, Festen, Pausenplatz), können wir mit- 50% 54 60 4.22 reden. [SCH P 12] 3 5 25 2 n. s. 0% 1 2 3 4 5 k. A. % Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 10 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Unterrichtsgestaltung Die Lehrpersonen strukturieren den Unterricht meist sinnvoll und sor- gen für einen angemessenen Anregungsgehalt sowie ein lernförderli- ches Klima. Der Umgang in den Klassen ist freundlich und in der Regel respektvoll. » Die Lehrpersonen bieten den Schulkindern einen meist stimmig strukturierten Unterricht. Sie gestalten die Lektionen oft abwechslungsreich, aktivierend und lebensweltbezogen. Lernziele sind handlungsleitend für den Unterricht, in den einzelnen Lektionen wird unterschiedlich explizit Bezug darauf genommen. » Lehrpersonen und Schulkinder pflegen einen wertschätzenden und meist respektvollen Umgang. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich in den Klassen grundsätzlich wohl. Den Lehrpersonen gelingt es gut, die Leistungen der Schulkinder anzuerkennen, eine positive Fehlerkultur zu etablieren und ausgrenzendes Verhalten zu unterbinden. » Mit geeigneten Massnahmen der Klassenführung schaffen die Lehrpersonen ein in der Regel friedliches und oft störungs- armes Klima. Der Klassenrat wird regelmässig durchgeführt und dient u. a. zur Klärung von Fragen des Zusammenlebens. Die meisten Lehrpersonen strukturieren den Unterricht ten Schülerinnen und Schüler fühlen sich wohl in den Klas- sorgfältig. Im Unterrichtsteam (UT) planen sie längere sen, ausgrenzendes Verhalten wird nicht geduldet und von Zeiträume detailliert. In den Lektionen präsentieren sie den den Lehrpersonen rasch unterbunden. Die Integration aller Ablauf mündlich und oft schriftlich. In vielen Klassen wird in den Klassenverbund gelingt dem Schulteam oft gut. Die das Vorwissen abgeholt und während des Unterrichts an- Lehrpersonen gehen meist aufmerksam auf die Schulkinder schaulich auf die Lebenswelt der Schulkinder Bezug ge- ein und diese fühlen sich in ihren Anliegen ernst genommen nommen. Eine Zielorientierung ist meistens gut zu erkennen. und können ihre Meinung angstfrei äussern. In den Klas- Die fachlichen Lernziele sind häufig auf den Unterrichtsma- sen wird eine positive Fehlerkultur gelebt, die Lehrpersonen terialien präsent, sie werden während der Lektionen nur achten darauf, niemanden vor der Klasse blosszustellen. teilweise ausdrücklich genannt. Wo sie transparent sind, Die Mittelstufenkinder schätzen jedoch das Item der schrift- wird am Ende der Unterrichtssequenz geklärt, inwieweit die lichen Befragung zum Lob durch die Klassenlehrperson im Lernziele erreicht sind. Vereinzelt sind es neben fachlichen kantonalen Vergleich kritisch ein (SCH P 26). auch überfachliche Ziele, die durch ein bestimmtes Lernset- ting gezielt gefördert werden und deren Erreichungsgrad re- Der Unterricht verläuft in den meisten Klassen störungs- flektiert wird. Die meisten Schulkinder wissen, was sie beim arm. In allen Klassen sind Hilfsmittel wie Gehörschützer vor- Abschluss eines Themas können müssen. Die Rhythmisie- handen, welche die Schulkinder vor zu viel Lärm schüt- rung ist in der Regel angemessen, teilweise sind die fron- zen (aktuell v. a. im Schulhaus Töss wegen der Baustelle). talen gemeinsamen Einstiegssequenzen eher lang und da- In unruhigen Klassen werden gezielt Interventionen vorge- durch je nach Stufe nicht altersgemäss, was vereinzelt zu nommen, um das Lernklima zu verbessern. Dies teilweise Unruhe führt. In verschiedenen Klassen setzen die Lehrper- in Zusammenarbeit mit der SSA. Das Zusammenleben in sonen bedacht Bewegungsspiele und Lieder zur Abwechs- den Klassen wird in der Regel durch gemeinsam diskutier- lung ein. Insgesamt vermögen die Lehrpersonen das Inter- te Klassenregeln geordnet, weitere Methoden der Klassen- esse und die Neugier der Schulkinder gut zu wecken und führung werden von vielen Lehrpersonen präventiv genutzt. einen abwechslungsreichen Unterricht zu gestalten. Der Klassenrat ist in den Klassen etabliert. Die Schulkinder schätzen es, in einem geschützten Rahmen über ihr Befin- Der Umgang in den Klassenzimmern ist freundlich und wert- den und spezielle Vorkommnisse zu diskutieren. Je nach Al- schätzend, sowohl unter den Schülerinnen und Schülern als tersstufe übernehmen sie die Verantwortung für verschiede- auch zwischen Lehrpersonen und Schulkindern. Die meis- ne Rollen.
Fachstelle für Schulbeurteilung 11 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Wecken von Interesse und Neugier [ELT/SCH P 23] Wohlbefinden in der Klasse [ELT/SCH P 25] Lob bei guter Arbeitsleistung [ELT/SCH P 26] Keine abschätzigen Bemerkungen der Klassenlehrperson [ELT/SCH P 27] Hilfe zu fairer Lösungsfindung bei Streit [ELT/SCH P 35] Schülerinnen und Schüler Eltern 100% Ich finde den Unterricht bei meiner Klassenlehrperson meistens ab- MW: wechslungsreich. [SCH P 22] 50% 55 59 4.27 23 n. s. 0 7 5 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Meine Klassenlehrperson sagt mir im Voraus, was ich können muss, MW: wenn wir mit einem Thema fertig sind. [SCH P 20] 75 4.45 50% 53 13 4 n. s. 0% 1 3 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Die Klassenlehrperson setzt sich dafür ein, dass alle Kinder in der Klas- MW: sengemeinschaft integriert sind. [ELT P 31] 50% 150 132 4.36 27 21 n. s. 0% 1 4 1 2 3 4 5 k. A. k. V. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 12 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Individuelle Lernbegleitung Die Lehrpersonen differenzieren oft nach Umfang, jedoch nur teilweise nach Lernvoraussetzungen. Sie begleiten die Schulkinder situativ und unterstützen selbstständiges Arbeiten. » Die Lehrpersonen bieten den Schulkindern wiederkehrend differenzierte Lernangebote. Teilweise wählen die Schülerinnen und Schüler das Anspruchsniveau anhand einer Selbsteinschätzung oder werden durch die Lehrpersonen aufgrund ihrer individuellen Leistungen zugeteilt. Interessengeleitetes Arbeiten ist in gewissen Settings möglich. » Die Lehrpersonen planen ihren Unterricht oft so, dass sie die Schulkinder einzeln oder in Gruppen bedarfsgerecht unter- stützen und begleiten können, teilweise kommt es dabei allerdings zu Wartezeiten. In den Klassen sind verschiedentlich weitere Helfersysteme eingerichtet. » Das selbstständige Lernen wird mittels methodischer Ansätze ermöglicht, u. a. durch Arbeitspläne, persönliche Ziele und dazugehöriger Reflexion. Absprachen zu stufenübergreifender Vermittlung von Lernstrategien sind vereinzelt vorhanden. » Die Stufenübertritte sind gemeindeweit formalisiert. Die Schulkinder werden angemessen darauf vorbereitet und die Lehr- personen sprechen sich darüber in Schnittstellengesprächen gut ab. Die Lehrpersonen erarbeiten in den UT gemeinsam nach person für die Korrektur und die Beantwortung von Fragen Umfang und teilweise nach Anforderungsstufe differenzier- zuständig, was in mehreren Klassenzimmern zu Wartezei- te Unterrichtsmaterialien, wie aus den eingesehenen Unter- ten führt. Die Lernbegleitung erfolgt hauptsächlich situativ. lagen hervorgeht. Im Unterricht ist die Umsetzung jedoch In einigen Klassen sind verschiedene Helfersysteme einge- in den Klasse unterschiedlich konsequent. Verbreitet sind richtet. Die Schulkinder unterstützen sich gegenseitig, ge- Hausaufgabenpläne, die Aufgabenstellungen verschiedener ben z. B. in einzelnen Klassen an, ob sie sattelfest in einem Fächer beinhalten. Einzelne UT bieten z. B. für Mathematik Gebiet sind und Fragen der anderen Schulkinder beantwor- und Sprache Pläne sowie Arbeitsmaterialien auf drei Stu- ten können. fen an. Auch Prüfungen werden teilweise auf das unter- schiedliche Leistungsvermögen ausgerichtet. Der Schwie- Die Schulkinder werden durch die Lehrpersonen verschie- rigkeitsgrad wird gelegentlich von den Schulkindern selber dentlich an selbstständiges Denken und Arbeiten herange- gewählt oder die Zuteilung erfolgt durch die Lehrpersonen führt, z. B. durch das Einteilen der Aufgaben der Wochen- aufgrund der Ergebnisse von Lernstandserfassungen bzw. pläne, durch Selbstkontrolle, während der «Freien Tätigkeit» abgestimmt auf die individuellen Leistungen. In den meisten resp. im Freispiel oder im Werkstattunterricht. In fast allen Klassen erhalten stärkere Schulkinder häufig Zusatzaufga- Klassen setzen sich die Schulkinder persönliche Ziele, die ben, vereinzelt ist es ihnen auch möglich, den Basisstoff ab- über unterschiedliche Zeiträume verfolgt werden. Selbstbe- zukürzen und direkt anspruchsvollere Aufgaben zu lösen. In urteilungen werden auf allen Stufen regelmässig eingesetzt. Phasen von «Freier Arbeit» arbeiten die Schulkinder interes- Ein systematischer Aufbau von Lern- und Arbeitstechniken sengeleitet, auch während der in der Mittelstufe angebote- ist hingegen nicht vorhanden. nen Begabungsförderung steht ein projektartiges Vorgehen im Vordergrund. Der kindbezogene Austausch bezüglich Stufenübertritt ist in Schnittstellengesprächen institutionalisiert. Die Schulkin- Die meisten Lehrpersonen investieren viel in das Erklä- der werden angemessen auf den Übertritt vorbereitet. Durch ren des Lernstoffs. Sie bieten denjenigen Schulkindern, die Besuche in den aufnehmenden Stufen lernen die Schülerin- noch unsicher sind, gezielt zusätzliche Unterstützung und nen und Schüler Kindergarten resp. Schulhaus und Lehr- ergänzende Informationen. Während der Übungsphasen person kennen. Die Schule führt regelmässig Informations- begleiten sie die Schulkinder aufmerksam. Sie gehen auf abende für die Eltern zu den Übertritten durch. Die meisten Fragen ein, geben Denkanstösse und ermöglichen Erfolgs- Eltern sind zufrieden mit der Vorbereitung auf die nächste erlebnisse. Oftmals ist allerdings ausschliesslich die Lehr- Stufe.
Fachstelle für Schulbeurteilung 13 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Schwierigere Aufgabenstellungen für Leistungsstarke [ELT/LP/SCH P 40] Zeit für Unterstützung von Leistungsschwächeren [ELT/LP/SCH P 45] Dem Lernstand entsprechende Aufgabenstellungen [ELT/LP/SCH P 41] Persönliches Feedback zu Lernstand [ELT/LP/SCH P 74] Offene Aufgabenstellungen [LP P 44] Schülerinnen und Schüler Eltern Lehrpersonen 100% Meine Klassenlehrperson gibt den Schülerinnen und Schülern unserer MW: Klasse oft unterschiedliche Aufgaben, je nach ihrem Können. [SCH P 50% 49 66 4.27 41] 5 3 21 5 + 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Ich lerne in der Schule, meine Arbeit gut zu planen. [SCH P 47] MW: 50% 64 4.30 50 23 n. s. 3 6 3 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Die Schule bereitet mein Kind gut auf die nächste Klasse oder Stufe MW: (bzw. auf weiterführende Schulen oder den Beruf) vor. [ELT P 52] 50% 149 4.22 104 34 36 n. s. 0% 4 6 1 2 3 4 5 k. A. % Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 14 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Sonderpädagogische Angebote Die Fach- und Klassenlehrpersonen arbeiten eng zusammen. Sie rich- ten die Förderangebote gut auf die Bedürfnisse der Schulkinder sowie die Inhalte der Regelklasse aus und berücksichtigen dabei die Elemente eines Planungszyklus. » Abläufe, Zuweisungsverfahren und Verantwortlichkeiten der besonderen Förderung sind an der Schule Richterswil- Samstagern auf übergeordneter Ebene klar geregelt. Die Elemente eines Förderplanungszyklus werden an der Schule zweckmässig umgesetzt. Aspekte der Umsetzung von Integrierter Förderung (IF) an der Schwelle von «IF gering» zu «IF mittel» zeigen sich gelegentlich unscharf. » Die besonderen Förderangebote sind meist auf die Inhalte des Regelklassenunterrichts ausgerichtet, finden allerdings häufig räumlich separiert statt. DaZ wird oft in Kleingruppen und räumlich separierten Settings durchgeführt und ist nur teilweise mit dem Klassenunterricht koordiniert. Die Schule stellt die Begabtenförderung in Form eines Pull-out-Angebots sicher. » Die Lehr- und Fachpersonen arbeiten intensiv zusammen. In meist wöchentlich terminierten Austauschgefässen wird der Unterricht vorbesprochen. Fachlicher Austausch findet in verschiedenen teils koordinierten, teils niederschwelligeren Gefässen regelmässig statt. Der Förderplanungszyklus ist mit Zuständigkeiten und Ab- schlussfähigkeit gewährleistet ist. Oft stellen die Fachper- läufen detailliert in einem gemeindeweiten sonderpädago- sonen für Schulkinder mit besonderem Förderbedarf Un- gischen Konzept geregelt. Es beschreibt die Funktionsebe- terlagen für den Regelklassenunterricht zusammen. Verein- nen und Strukturen der Zusammenarbeit, die Zuweisungs- zelt werden im Teamteaching die Ressourcen der Fachper- verfahren, sowie die verschiedenen Arten von besonderer sonen nicht optimal ausgeschöpft, z. B. während längeren Förderung. Die Fachpersonen planen die Angebote entlang Unterrichtssequenzen. Wiederkehrend findet die besondere eines Förderplanungszyklus. Die einzelnen Elemente wer- Förderung räumlich separiert statt, was nicht immer schlüs- den in der Praxis gut umgesetzt. In den schulischen Stand- sig begründet ist; DaZ wird häufig räumlich separiert und ortgesprächen (SSG) werden in der Regel Massnahmen inhaltlich wenig abgestimmt durchgeführt. Die Begabtenför- und Grobziele festgelegt. Abgeleitet daraus werden bei er- derung ist stufenweise unterschiedlich ausgestaltet. Im Kin- höhtem Förderbedarf meist Förderpläne erstellt. Unschär- dergarten nehmen alle Schulkinder gruppenweise teil, z. B. fen entstehen teilweise im Übergang von «IF gering» zu «IF werden «Robobots» programmiert. Auf der Unterstufe exis- mittel», da Förderpläne nicht mit der gleichen Konsequenz tiert ein Pull-out-Angebot. Auf der Mittelstufe findet interes- erstellt werden wie bei hohem Förderbedarf, auch im Unter- sengeleitete Begabungsförderung in den Klassen statt. Zu- richt sind die Zielsetzungen der besonderen Förderung teil- dem führt die Schule in allen vierten Klassen einen Robotik- weise wenig präsent. Die Dokumentation geschieht sorg- Tag durch, darauf aufbauend können Vertiefungskurse be- fältig, auf einer elektronischen Plattform sind die Unterla- sucht oder die individuellen Projekte durchgeführt werden. gen allen Beteiligten zugänglich. Die Fachpersonen setzen verschiedene förderdiagnostische Instrumente ein, teilweise Die Zusammenarbeit zwischen Lehr- und Fachpersonen ist fallbezogen, teilweise im Rahmen von Lernstandserfassun- intensiv und bei fast allen Klassen fest institutionalisiert, gen aller Schulkinder. Einmal jährlich werden die Settings ab vereinzelt allerdings personenabhängig. In meist wöchent- «IF mittel» anlässlich eines SSG überprüft und gegebenen- lich stattfindenden Austauschgefässen diskutieren die Lehr- falls abgeschlossen oder angepasst. und Fachpersonen kindbezogene Themen und planen den Unterricht gemeinsam. Ein professioneller fachlicher Aus- Das Lernen in der besonderen Förderung findet in der Regel tausch findet regelmässig statt, in der Schuleinheit im in- am selben Gegenstand und ausgerichtet auf die Bedürfnis- terdisziplinären Team (IDT) oder in der niederschwelligeren se der Schulkinder statt. Die Angebote sind inhaltlich gut auf «Intervision» und gemeindeweit im Disziplinären Fachteam den Regelklassenunterricht ausgerichtet, so dass die An- (DFT) unter der Leitung der Fachstelle Sonderpädagogik.
Fachstelle für Schulbeurteilung 15 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 100% Die Förderplanung unterstützt die zielorientierte Förderung von Schü- MW: lerinnen und Schülern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in 50% 14 4.05 allen Fachbereichen. [LP P 60] 4 7 6 1 1 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Es gelingt mir, Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogi- MW: 18 schen Bedürfnissen im Unterricht angemessen zu fördern. [LP P 61] 50% 3.89 9 6 0% 0 0 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Es gelingt mir, Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogi- MW: 20 schen Bedürfnissen gut in die Klassengemeinschaft zu integrieren. [LP 50% 4.28 9 P 62] 1 3 0% 0 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Die zuständigen Lehr- und Fachpersonen sprechen die Ziele und Inhalte MW: von Klassen- und separativem Förderunterricht miteinander ab. [LP P 50% 11 13 4.25 63] 2 5 2 0% 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Die Aufgaben im Förderplanungsprozess sind für die Beteiligten (Lehr- MW: personen, Heilpädagogen, Therapeuten, Eltern usw.) klar geregelt. [LP 50% 12 4.00 6 8 P 64] 2 5 0% 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% An unserer Schule pflegen wir einen regelmässigen kindbezogenen in- MW: terdisziplinären Austausch. [LP P 65] 17 3.92 50% 8 7 0 1 0 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 16 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Beurteilung der Schülerinnen und Schüler Die Lehrpersonen beurteilen kriterienorientiert und nutzen regelmäs- sig förderorientierte Elemente. Sie halten sich verbindlich an Standards. Durch regelmässigen Austausch ist die Vergleichbarkeit ansatzweise gegeben. » Das gemeindeweite Beurteilungskonzept gibt einen Orientierungsrahmen, welcher vom Schulteam mit weiteren Abspra- chen für die Praxis konkretisiert und regelmässig reflektiert wird. Die Bewertung basiert auf inhaltlichen Kriterien, die überfachlichen Kompetenzen werden anhand von Beobachtungsbogen beurteilt. » Die Lehrpersonen setzen regelmässig förderorientierte Elemente ein. Die Lernziele sind den Schulkindern in der Regel bekannt. Neben vereinzelt durchgeführten Vortests können ungenügende Lernzielkontrollen in einigen Fächern wiederholt werden. In allen Stufen sind altersgerechte Selbstbeurteilungen im Einsatz, die mit den Schulkindern unterschiedlich gezielt reflektiert werden. » Die konsequente Lernzielorientierung, die verschiedenen Kriterienraster sowie der regelmässige Austausch zur eigenen Beurteilungspraxis zeigen die Bestrebungen des Schulteams, die Beurteilung vergleichbarer zu gestalten. Die Erhöhung der Vergleichbarkeit wird allerdings kaum systematisch gefördert. In einem schulübergreifenden Konzept sind Grundsätze der viduelle Förderung nutzen. In einigen Klassen setzen die Beurteilung festgehalten, u. a. enthält es von der Schulein- Lehrpersonen nicht benotete Vortests ein, um den Schul- heit Dorf zusammengestellte Raster für die Bewertung von kindern den eigenen Wissensstand aufzuzeigen. Die Schu- Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten (ALS). Die Lehrpersonen le Dorf ermöglicht es auch, ungenügende Lernzielkontrollen tauschen sich in den UT regelmässig über ihre Beurteilungs- zu wiederholen, damit steht das Ziel – nämlich das Lern- praxis aus. Sie erarbeiten in den Jahrgängen gemeinsame ziel zu erreichen – und weniger die notenbezogene Leistung Lernzielkontrollen sowie Beurteilungsraster und stellen die- im Vordergrund. Die Lernziele erhalten die Schulkinder in se anderen UT zur Verfügung. Sie orientieren sich dabei an der Regel vor den Prüfungen, damit sie sich gezielt vorbe- schulinternen Verbindlichkeiten, z. B. erhalten die Schulkin- reiten können. In fast allen Klassen kommen altersgerecht der anstelle von Noten eine Einschätzung, inwieweit sie die ausgestaltete Selbsteinschätzungsbogen zum Einsatz, die Lernziele erfüllt haben, die Lehrpersonen legen bereits vor unterschiedlich gezielt für die förderorientierte Beurteilung der Prüfung fest, wie viele Punkte für eine ungenügende, ei- genutzt werden. Von den Mittelstufenkindern im kantonalen ne genügende, eine gute bzw. eine sehr gute Leistung nötig Vergleich kritisch beurteilt wird das Aufzeigen der Fortschrit- sind und sie machen dies auf den Prüfungen transparent. te durch die Lehrperson (SCH P 75). Die Beurteilung wird Zudem können die Schulkinder oft den Schwierigkeitsgrad jedoch von den Schülerinnen und Schülern wie auch von der Prüfung sowie eine Selbsteinschätzung abgeben. Für den Eltern grundsätzlich als fair und nachvollziehbar wahr- Lernzielkontrollen in Sprache existieren teilweise detaillier- genommen. te kriterienbasierte Beurteilungsraster. Seit diesem Schuljahr setzen die Lehrpersonen der Mittelstufe ein «Kontrollheft» Eine gewisse Vergleichbarkeit der Beurteilung ist durch die ein, mit dem sie den Schulkindern und deren Eltern auf- Orientierung an Lernzielen und Kriterienrastern für Sach- zeigen, wo das Schulkind in verschiedenen Aspekten des kompetenz und ALS sowie durch den Austausch in den UT, Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltens steht. z. B. über die Reflexion der Bewertung identischer Prüfun- gen in den Parallelklassen, gegeben. Systematische Bestre- Mit verschiedenen Elementen begleiten die Lehrpersonen bungen zur Erhöhung der Vergleichbarkeit (z. B. durch Kor- den Lernprozess der Schulkinder förderorientiert. Die Fach- rektur im Vieraugen-Prinzip oder Vergleichsprüfungen) ste- personen führen in allen Klassen Lernstandserfassungen hen bisher wenig im Fokus des Schulteams. durch, die die Lehrpersonen als Ansatzpunkt für die indi-
Fachstelle für Schulbeurteilung 17 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Faire Beurteilung durch Klassenlehrperson [ELT/SCH P 78] Befähigung zur Selbsteinschätzung [ELT/LP/SCH P 80] Einsatz formativer Beurteilungsinstrumente (unbenotete Tests) [LP/SCH P 81] Einbezug aller Beteiligten in die Beurteilung überfachlicher Leistungen [LP P 73] Unterscheidung verschiedener Beurteilungszwecke [LP P 82] Überprüfung der Vergleichbarkeit von Beurteilungsergebnissen [LP P 83] Schülerinnen und Schüler Eltern Lehrpersonen 100% Die Klassenlehrperson sagt uns im Voraus, wie sie eine Prüfung / Lern- MW: kontrolle bewertet. [SCH P 71] 50% 65 4.27 45 8 21 n. s. 3 7 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Meine Klassenlehrperson zeigt mir, wo ich Fortschritte gemacht habe. MW: [SCH P 75] 50% 51 54 4.17 32 – 1 11 0 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Ich verstehe, wie die Zeugnisnoten meines Kindes zustande kommen. MW: [ELT P 77] 135 4.13 50% 67 6 7 27 15 n. s. 0% → 1 2 3 4 5 k. A. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 18 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Schulführung Die personelle Führung erfolgt vertrauensvoll und unterstützend, die Or- ganisation der Schule funktioniert gut. Die Schulleitung initiiert die Aus- einandersetzung mit pädagogischen Themen geschickt. » Die Schulleitung legt bei der Personalführung Wert auf Unterstützung und bringt den Mitarbeitenden grosses Vertrauen entgegen. Sie nimmt Anliegen ernst und reagiert in herausfordernden Situationen zeitnah. Ein besonderes Augenmerk richtet sie auf die sorgfältige Einführung neuer Lehrpersonen. » Die Schulleitung stellt sicher, dass sich das Team laufend mit wichtigen pädagogischen Themen auseinandersetzt. Sie nutzt für die Steuerung verschiedene Vorgehensweisen gezielt und misst dem Ausprobieren und Diskutieren von päda- gogischen Fragen einen wichtigen Stellenwert bei. Sie sorgt ansatzweise dafür, dass das Schulteam gemeinsame Ver- einbarungen trifft. » Die Schule hat ihre Sitzungsstruktur in den vergangenen Jahren angepasst und für das Schulteam eine zweckmässige Aufteilung gefunden. Die Lehrpersonen nehmen die Kooperationsgefässe allerdings als unterschiedlich effizient wahr. » Zahlreiche Dokumente regeln Verantwortlichkeiten und Abläufe klar. Die Zuständigkeiten innerhalb der Co-Schulleitung sind geklärt. Der Schulalltag ist gut organisiert. Die Schulleitung bringt den Lehrpersonen ein grosses Ver- probieren und Diskutieren bei der Umsetzung teilweise ein trauen entgegen, was äusserst geschätzt wird. Sie ist of- grosser Spielraum gelassen, z. B. im Bereich der koopera- fen für Anliegen aus dem Team und reagiert bei Pro- tiven Lernformen. Dies erschwert eine gemeinsame päda- blemen schnell und unterstützend. Bei Diskussionen wird gogische Ausrichtung. möglichst eine für alle passende Lösung angestrebt; das Team wünscht sich diesbezüglich manchmal einen klareren Mit der Schulkonferenz, den organisatorischen und päda- Standpunkt der Leitung. Neue Mitarbeitende werden von gogischen Teamsitzungen sowie den UT-Sitzungen sind die der Schulleitung eng betreut und erfahren zudem vom gan- Kooperationsgefässe sinnvoll aufgestellt. Das Zusammen- zen Team grosse Unterstützung. Für Mitarbeitendengesprä- kommen aller Stufen bei der viermal jährlich stattfindenden che (MAG) stehen hilfreiche Instrumente zur Verfügung. In Schulkonferenz wird vom Team als wichtig erachtet, es ist der Regel gibt die Schulleitung dabei ein Ziel vor und lässt jedoch fraglich, ob dies für die Vernetzung ausreichend ist. die Lehrpersonen zudem selber eines einbringen. Verschie- Als besonders gewinnbringend heben die Lehrpersonen die dene Interviewgruppen betonen allerdings, dass die MAG UT hervor, da dieses Gefäss direkt ihrem Unterricht dient. aufgrund des hohen Arbeitspensums der Schulleitung un- Die Teamsitzungen stufen sie wegen einer teilweise zu we- regelmässig stattfinden. nig gezielten Leitung oder kurzfristig erteilten Vorbereitungs- aufträgen als weniger effizient ein. Die Schule beschäftigt sich stetig mit pädagogischen The- men (z. B. kooperative Lernformen, draussen unterrichten, Umfangreiche Dokumente auf Gemeinde- und Schulebe- «Ich schaff’s»). Weiterbildungen werden gezielt und mit Ab- ne klären verschiedene Zuständigkeiten und Abläufe (z. B. stimmung auf das Schulprogramm gewählt und mit weiter- Führungshandbuch, Organisationshandbuch, Checklisten). führenden Aufträgen vertieft. Die Steuerung der pädagogi- Auf einer digitalen Plattform sind sämtliche Unterlagen der schen Arbeit wird durch die Schulleitung sorgfältig wahr- Schule zu finden. Mittels Infobrief verschickt die Schullei- genommen. Einerseits bringt sie neue Themen subtil ins tung in regelmässigen Abständen relevante Informationen Schulteam ein, andererseits gibt sie Schwerpunkte für ei- ans Team. Die frühe Bekanntgabe der Jahresplanung schät- ne Auseinandersetzung in den UT vor oder ist in Arbeits- zen die Mitarbeitenden besonders. Als Kritik im organisa- gruppen selber dabei. Der Einbezug der Steuergruppe in die torischen Bereich wird die teilweise schwierige Erreichbar- Planung und Implementierung ist optimierbar, beispielswei- keit der Schulleitung an den verschiedenen Standorten ge- se durch vermehrte Übernahme von Verantwortung in Ent- nannt. wicklungsprojekten. Dem Schulteam wird nach dem Aus-
Fachstelle für Schulbeurteilung 19 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 100% Die Mitarbeitergespräche sind zielorientiert. [LP P 91] MW: 17 4.08 50% 9 3 4 0% 0 0 → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Für meine schulische Arbeit erhalte ich von der Schule Anerkennung. MW: [LP P 93] 50% 14 4.17 6 9 4 0% 0 0 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Unsere Schule setzt klare Schwerpunkte im pädagogischen Bereich. MW: 18 [LP P 96] 50% 3.78 9 1 4 1 0% 0 → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Die Zusammenarbeit ist an unserer Schule sinnvoll geregelt. [LP P 98] MW: 21 50% 4.00 4 5 2 0 1 0% → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Ich werde an dieser Schule rechtzeitig informiert. [LP P 102] MW: 18 4.04 50% 7 8 0% 0 0 0 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Aufgaben und Kompetenzen der verschiedenen Schulangehörigen sind MW: 19 an unserer Schule klar geregelt. [LP P 105] 50% 3.92 6 6 0 2 0 0% → 1 2 3 4 5 k. A. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 20 Evaluationsbericht Schule Dorf, Richterswil | Schuljahr 2019/2020 52 Qualitätssicherung und -entwicklung Die Schule setzt sich regelmässig mit wichtigen Entwicklungsschwer- punkten auseinander und nutzt geeignete Planungsinstrumente. Das Schulteam arbeitet engagiert und gewinnbringend zusammen. » Sowohl auf Gemeinde- als auch auf Schulebene sind wichtige Entwicklungsschwerpunkte definiert. Diese sind dem Schulteam bekannt. Einige Ziele der Vorhaben sind konkret und überprüfbar formuliert. » Die Schule verfügt mit dem Schulprogramm und der Roadmap über hilfreiche Planungsinstrumente, welche eine gute Übersicht über die Entwicklungsvorhaben geben und aufeinander abgestimmt sind. Die Projektaufträge liegen in diffe- renzierter Qualität vor. » Das Schulteam arbeitet insbesondere in den Unterrichtsteams engagiert und eng zusammen. Ergebnisse einer gemein- samen Auseinandersetzung mit pädagogischen Themen sind im Unterricht verschiedentlich vorhanden. » Die Schule überprüft ihre Entwicklungsvorhaben auf unterschiedliche Weise. Ein an Zielen orientiertes Vorgehen mit Ein- bezug mehrerer Beteiligter ist ausbaufähig. Im Schulprogramm der Schule Richterswil-Samstagern sind Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist besonders in den relevante übergeordnete Entwicklungsschwerpunkte über- Unterrichtsteams äusserst gross. Viele Lehrpersonen pla- sichtlich dargestellt (z. B. ICT- und Medienkonzept, Lehr- nen ihren Unterricht gemeinsam und tauschen Material mit- plan 21 Einführung). Die Schule Dorf verfügt zudem über ein einander aus, was als gewinnbringend und hilfreich erach- mit eigenen Projekten ergänztes Schulprogramm (z. B. Ge- tet wird. Besonders den jüngeren Lehrpersonen gibt dies sundheitserhaltung der Lehrpersonen, kooperative Lernfor- viel Sicherheit und es stärkt das Team gegen aussen (z. B. men). Viele Entwicklungsthemen sind auf Gemeindeebene Beurteilungspraxis). Die gezielte Bearbeitung von gemein- oder von der Schulleitung vorgegeben. Diese nimmt bei Be- samen pädagogischen Themen ist über die UT und Stufen darf auch Ideen aus dem Team auf, wie dies am Beispiel des hinweg allerdings optimierbar. Themas «draussen unterrichten» sichtbar ist. Den Teammit- gliedern sind die Entwicklungsschwerpunkte der Schule be- Bei vergangenen Projekten wurden ausführliche Evaluati- kannt. Die Ziele sind allerdings unterschiedlich konkret for- onsberichte erstellt oder mittels Umfragen bei Lehrpersonen muliert und nicht immer handlungsleitend und überprüfbar. und Schulkindern ein gezieltes Feedback eingeholt (z. B. Li- teralität). Bei laufenden Entwicklungsprojekten erhalten die Die einzelnen Projektphasen sind im Schulprogramm über Arbeitsgruppen Gelegenheit, über den aktuellen Stand in fünf Jahre hinweg übersichtlich dargestellt. Die Roadmap den Teamsitzungen oder im Gesamtteam zu berichten. In- gibt einen groben Überblick über geltende Standards so- wiefern diese Entwicklungsvorhaben auf die gesetzten Zie- wie laufende und geplante Projekte. Für grössere Themen le hin überprüft und Massnahmen abgeleitet werden, bleibt existieren sowohl auf Gemeinde- als auch auf Schulebene allerdings unklar. Die kollegiale Hospitation ist fester Be- aussagekräftige Projektaufträge mit den wichtigsten Eckda- standteil im Schuljahr, wobei Beobachtungsschwerpunkte ten. Je nach Projekt erfolgt die Bearbeitung in Arbeitsgrup- festgelegt werden und Erkenntnisse daraus v. a. der indivi- pen, in den UT oder den Stufen. Teilweise sind Anfang und duellen Unterrichtspraxis dienen. Punktuell holen die Lehr- Ende der Vorhaben für das Team allerdings zu wenig ein- personen auch bei Eltern und Schulkindern ein Feedback deutig. So erwähnen einige Lehrpersonen z. B., dass sich zum Unterricht ein, dies ist allerdings noch nicht flächende- die Auseinandersetzung mit den kooperativen Lernformen ckend verbreitet. Um Erreichtes zu sichern, werden entwe- in die Länge zieht oder der Start zum Thema «Ich schaff’s» der sogenannte Themenhütende verantwortlich gemacht nur langsam vorankommt. (z. B. AG Literalität light) oder Abmachungen verschriftlicht. Diese sind jedoch teilweise nur grob formuliert und daher schwierig zu überprüfen (z. B. in der Roadmap).
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