Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz Kloten Schuljahr 2019/2020 - Schule Kloten
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Kanton Zürich Bildungsdirektion Fachstelle für Schulbeurteilung Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz Kloten Schuljahr 2019/2020
Fachstelle für Schulbeurteilung 2 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Inhalt Zweck der Evaluation 3 Qualitätsansprüche 3 Vorwort 4 Die Qualität Ihrer Schule im Überblick 5 Kurzporträt der Sekundarschule Spitz 6 Vorgehen 7 Qualitätsprofil Schulgemeinschaft 8 Unterrichtsgestaltung 10 Individuelle Lernbegleitung 12 Sonderpädagogische Angebote 14 Beurteilung der Schülerinnen und Schüler 16 Berufswahlvorbereitung 18 Schulführung 20 Qualitätssicherung und -entwicklung 22 Zusammenarbeit mit den Eltern 24 Anhang Methoden und Instrumente 26 Datenschutz und Information 27 Beteiligte 28 Ergebnisse der schriftlichen Befragung 29 Elemente des Berichts Kernaussage Erläuterung der Kernaussage Schulspezifisches Profil Ausgewählte Ergebnisse der schriftlichen Befragung
Fachstelle für Schulbeurteilung 3 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Zweck der Evaluation Die externe Evaluation » bietet der Schule eine unabhängige fachliche Aussensicht auf die Qualität ihrer Bildungsarbeit; » liefert der Schule systematisch erhobene und breit abgestützte Fakten über die Wirkungen ihrer Schul- und Unterrichtspraxis; » dient der Schulpflege und der Schulleitung als Steuerungswissen und Grundlage für strategische und operative Führungsentscheide; » erleichtert der Schule die Rechenschaftslegung gegenüber den politischen Behörden und der Öffentlichkeit; » gibt der Schule Impulse für gezielte Massnahmen zur Weiterentwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität. Qualitätsansprüche Die Sekundarschule Spitz wird anhand folgender Qualitätsansprüche beurteilt: Schulgemeinschaft Berufswahlvorbereitung Die Schule pflegt eine lebendige und wertschät- Die Schule bereitet die Schülerinnen und Schüler zende Schulgemeinschaft. gezielt auf den Übertritt in die berufliche Grundbil- dung und in weiterführende Schulen vor. Unterrichtsgestaltung Schulführung Der Unterricht ist klar strukturiert, anregend und er- Eine wirkungsvolle Führung der Schule im perso- folgt in einem lernförderlichen Klima. nellen, pädagogischen und organisatorischen Be- reich ist gewährleistet. Individuelle Lernbegleitung Qualitätssicherung und -entwicklung Die Lehrpersonen fördern und begleiten das Ler- Die Schule arbeitet gezielt und nachhaltig an der nen der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Weiterentwicklung ihrer Schul- und Unterrichts- qualität. Sonderpädagogische Angebote Zusammenarbeit mit den Eltern Die Förderangebote sind zielgerichtet und mit dem Die Schule informiert die Eltern ausreichend und Regelunterricht abgestimmt. stellt angemessene Kontakt- und Mitwirkungs- möglichkeiten sicher. Beurteilung der Schülerinnen und Schüler Das Schulteam sorgt für eine gemeinsame Beurtei- lungspraxis und eine vergleichbare Bewertung der Schülerleistungen.
Fachstelle für Schulbeurteilung 4 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Vorwort Wir freuen uns, Ihnen den Evaluationsbericht für die Sekundarschule Spitz vorzulegen. Der Be- richt bietet Ihnen eine fachliche Aussensicht, welche für die Qualitätssicherung und Qualitäts- entwicklung der Schule nützlich ist. Die Fachstelle für Schulbeurteilung evaluiert im Auftrag des Gesetzgebers und des Bildungsrats wichtige schulische Prozesse. Sie orientiert sich dabei an den Qualitätsansprüchen, wie sie im Zürcher Handbuch Schulqualität beschrieben sind. Der vorliegende Bericht gliedert sich in mehrere Teile. Zu Beginn geben wir Ihnen einen Überblick über die Qualität Ihrer Schule auf der Grundlage der evaluierten Qualitätsansprüche. Nach einem kurzen Porträt Ihrer Schule und Hinweisen zum methodischen Vorgehen werden die Ergebnisse zu den einzelnen Qualitätsansprüchen ausgeführt. Eine Kernaussage fasst die Beurteilung jeweils zusammen und wird in der Folge erläutert. Das schulspezifische Profil stellt die Besonderheiten und Merkmale der Schule in diesem Bereich dar. Mit ausgewählten Ergebnissen der schriftlichen Befragung werden die Ausführungen illustriert. Im Anhang finden Sie Angaben zu Methoden und Instrumenten der Evaluation, zu Datenschutz und Information sowie zu den Beteiligten. Abschliessend sind die vollständigen Resultate der schriftlichen Befragung dargestellt, welche im Hinblick auf den Besuch der Schule durchgeführt worden ist. Laut Volksschulgesetz sind die Schulen beziehungsweise die Schulbehörden für die Qualitätssi- cherung verantwortlich. Im Kanton Zürich liegt deshalb auch der Umgang mit den Evaluationser- gebnissen in der Verantwortung von Schulbehörde und Schule. Diese legen auf der Grundlage der Beurteilungsergebnisse gemeinsam Massnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Schule fest und lassen sie ins Schulprogramm einfliessen. Das Evaluationsteam bedankt sich bei allen Personen der Sekundarschule Spitz und der Schul- behörde Kloten für die Offenheit, die konstruktive Mitarbeit und das Interesse am Evaluations- verfahren. In der Hoffnung, dass die Rückmeldungen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung Ihrer Schule beitragen, wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Für das Evaluationsteam der Fachstelle für Schulbeurteilung Thomas Lang, Teamleitung Zürich, 29. Januar 2020
Fachstelle für Schulbeurteilung 5 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Die Qualität Ihrer Schule im Überblick Das Evaluationsteam beurteilt den Erfüllungsgrad der evaluierten Qualitätsansprüche an der Sekundarschule Spitz wie folgt: Schulgemeinschaft Berufswahlvorbereitung Die Jugendlichen fühlen sich insgesamt wohl an der Die Lehrpersonen unterstützen die Schülerinnen Schule, wobei der Umgang untereinander teilweise und Schüler im Berufswahlprozess situativ enga- unfreundlich ist. Die Schulregeln sind gut bekannt, giert. Für dessen systematische und ressourcenop- Übertretungen werden vom Schulteam unterschied- timierte Durchführung fehlen klare Absprachen. lich sanktioniert. Unterrichtsgestaltung Schulführung Der Unterricht an der Schule weist bezüglich Struk- Die personelle und pädagogische Führung erfolgt tur, Vielfalt der Lernformen und Anregungsgehalt sehr wertschätzend, partizipativ und ausgespro- deutliche Unterschiede auf. Die Schülerinnen und chen zielfokussiert. Aufbau- und Ablauforganisation Schüler fühlen sich mehrheitlich wohl in ihren Klas- sind klar organisiert und funktionieren gut. sen. Individuelle Lernbegleitung Qualitätssicherung und -entwicklung Die Lehrpersonen begleiten und unterstützen die Das Schulteam arbeitet engagiert an wichtigen Ent- Jugendlichen situationsbezogen zweckmässig. Un- wicklungsvorhaben. In der Schul- und Unterrichts- terschiedliche Lernwege und Anspruchsniveaus entwicklung greifen verschiedene Steuerungsme- werden in den Klassen wenig berücksichtigt. chanismen, eine systematische Qualitätssicherung fehlt jedoch weitgehend. Sonderpädagogische Angebote Zusammenarbeit mit den Eltern Die sonderpädagogische Förderung wird entlang Die Schulleitung und die Lehrpersonen informieren eines Planungszyklus angemessen umgesetzt. Die die Eltern über grundlegende Aspekte des Schulall- Förderangebote sowie die Kooperation sind in der tags wiederkehrend. Bestehende Mitwirkungs- und Praxis nicht ausreichend geregelt. Informationsmöglichkeiten sind wenig bekannt und werden kaum genutzt. Beurteilung der Schülerinnen und Schüler Das Schulteam sorgt für transparente und nachvoll- ziehbare Bewertungen von Schülerleistungen. De- ren Vergleichbarkeit ist kaum gegeben, auch wenn es vereinzelte Absprachen zur fachlichen oder über- fachlichen Beurteilung gibt.
Fachstelle für Schulbeurteilung 6 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Kurzporträt der Sekundarschule Spitz Stufen Anzahl Klassen Anzahl Schüler/-innen Sekundarstufe 12 240 Der Schulleitung unterstellte Mitarbeitende Anzahl Personen Lehrpersonen (Klassen- und Fachlehrpersonen) 23 Fachpersonen (Schulische Heilpädagoginnen/-pädagogen, 5 DaZ-Lehrpersonen, Therapeuten und Therapeutinnen, Lehrpersonen für Begabungs- und Begabtenförderung) Schulsozialarbeiter/-innen 1 Weitere: Vikarin 1 Die Sekundarschule Spitz ist eine von zwei Sekundarschu- schäftsleitung gemeinsam mit den Schulleitungen konkre- len in Kloten. Ihre 240 Schülerinnen und Schüler kom- te Entwicklungsthemen und bereitet entsprechende Wei- men aus verschiedenen Primarschuleinheiten der Gemein- terbildungen vor. Beispiele dafür sind einheitliche Grund- de. Das Schulhaus befindet sich einige Gehminuten vom lagen zur Sonderpädagogik, zur Schülerpartizipation, zur Bahnhof Kloten an erhöhter Lage und angrenzend an ein ICT-Strategie oder die klare Fokussierung auf die Umset- Waldgebiet. Ganz in der Nähe befinden sich die Primarschu- zung des Lehrplans 21 im Bereich der Unterrichtsentwick- le Spitz sowie das Pflegezentrum «Im Spitz». In Kloten wird lung. die Sekundarstufe in Form einer dreiteiligen Sekundarschule mit den Abteilungen A, B und C geführt. Die Sekundarschu- Die aktuelle Schulleitung ist seit viereinhalb Jahren im Amt. le Spitz verfügt über eine grosszügige Schulanlage mit vier Es ist ihr gelungen, das bei ihrem Amtsantritt massiv be- Trakten sowie eine gute Infrastruktur bezüglich der Schul- lastete Verhältnis zwischen Behörden, Schulteam und El- räume und der ICT. ternschaft zu entspannen, die Schule neu zu strukturieren und die Unterrichtsentwicklung vor Ort zielgerichtet aufzu- Die Schulentwicklung wird in der Gemeinde zentral gesteu- gleisen. Gleichzeitig wurde begonnen, enger mit der zweiten ert. Für die strategische Leitung der Schule Kloten ist das Klotener Sekundarschule, dem «Nägelimoos», zusammen- zuständige Stadtratsmitglied verantwortlich. Die operative zuarbeiten. Alle Schulen der Gemeinde partizipieren auf- Leitung obliegt, zusammen mit den einzelnen Schulleitun- grund ihrer hohen Sozialquote am Projekt «Qualität in multi- gen, der Geschäftsleitung. Innerhalb der Schulpflege sind kulturellen Schulen (QUIMS)» und erhalten vom Kanton zu- zwei Personen für die Sekundarschule Spitz zuständig. Im sätzliche Ressourcen. Rahmen der Mehrjahresstrategie fixiert die operative Ge-
Fachstelle für Schulbeurteilung 7 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Vorgehen Die Evaluationsergebnisse gehen im Wesentlichen aus der Dokumentenanalyse Analyse von Dokumenten (insbesondere dem Portfolio), - Analyse Portfolio schriftlichen Befragungen, Beobachtungen und Interviews - Analyse Selbstbeurteilung der Schule (Einzel- und/oder Gruppeninterviews) hervor. - Analyse weiterer Unterlagen Ablauf Beobachtungen Nachfolgend ist der Ablauf der Evaluation der Sekundar- schule Spitz dargestellt. Detaillierte Angaben zum Vorgehen 13 Unterrichtsbesuche und zu den Erhebungsinstrumenten finden sich im Anhang. 1 Pausenbeobachtung Vorbereitungssitzung 04.06.2019 Einreichen des Portfolios durch die 24.10.2019 Interviews Schule Evaluationsbesuch 16.12.2019 3 Interviews mit 15 Schülerinnen und insgesamt Schülern Mündliche Rückmeldung der 22.01.2020 Evaluationsergebnisse an die 6 Interviews mit 20 Lehrpersonen Schule und die Schulbehörde insgesamt 1 Interview mit 1 Schulleiter 3 Interviews mit 4 Mitgliedern der Schriftliche Befragung insgesamt Schulbehörde Die schriftliche Befragung fand zwischen 05.09.2019 und 2 Interviews mit 9 Eltern 11.11.2019 statt. insgesamt Rücklauf Klassenlehrpersonen 92% 2 Interviews mit 2 Schulmitarbeitenden Sekundarstufe insgesamt Rücklauf weitere Lehrpersonen 63% Wird im Bericht der Begriff Fachpersonen verwendet, Rücklauf Eltern Sekundarstufe 55% sind damit Fachpersonen im sonderpädagogischen Kontext Rücklauf Schülerschaft Sekundarstufe 89% gemeint. Dazu zählen Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, DaZ-Lehrpersonen, Therapeutinnen und Die vollständigen Ergebnisse der schriftlichen Befra- Therapeuten sowie Lehrpersonen für Begabungs- und Be- gung finden sich im Anhang dieses Berichtes. Werden gabtenförderung u. a. Befragungsitems zitiert, bezeichnet die Abkürzung die Be- fragtengruppe und die Nummer das jeweilige Item (Beispiel: ELT P 40 = Eltern Primarstufe, Item-Nummer 40). Abweichungen von Mittelwerten gegenüber dem kantona- len Mittelwert oder der letzten externen Evaluation werden im Bericht nur dann beschrieben, wenn sie signifikant sind.
Fachstelle für Schulbeurteilung 8 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Schulgemeinschaft Die Jugendlichen fühlen sich insgesamt wohl an der Schule, wobei der Umgang untereinander teilweise unfreundlich ist. Die Schulregeln sind gut bekannt, Übertretungen werden vom Schulteam unterschied- lich sanktioniert. » Das Schulteam führt eine angemessene Anzahl von klassenübergreifenden Anlässen durch, welche in ihrer Gesamtheit eine bunte Angebotspalette bilden. » Die meisten Schülerinnen und Schüler fühlen sich an der Schule wohl. Ein kontinuierlich gutes Verhältnis untereinander wird immer wieder durch dominantes Verhalten einzelner getrübt. » Ein Schulparlament ist eingerichtet. Das Schulteam lässt die Schülerinnen und Schüler Ideen einbringen und bezieht sie bei einzelnen Entscheidungen, die sie betreffen, mit ein. » Die Schulregeln werden über das Kontaktheft kommuniziert und sind den Jugendlichen bekannt. Die Mitglieder des Schulteams reagieren auf Regelübertretungen sehr unterschiedlich, die einen suchen das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern, andere sprechen traditionelle Strafen aus, dritte schauen weg. Die Schule fördert die Gemeinschaft durch zahlreiche Aktivi- gramme, der Handlungsbedarf ist jedoch im Schulteam er- täten. Sie organisiert wiederkehrend geschätzte alters- und kannt. abteilungsgemischte Projekttage und Sportanlässe. Im Rahmen der QUIMS-Aktivitäten finden Autorenlesungen Die beiden Klotener Sekundarschulen haben kürzlich das statt. Parallelklassen machen gemeinsame Schulreisen Konzept «Schulparlament» überarbeitet. Die Klassenvertre- oder besuchen ausserschulische Lernorte. Die Drittkläss- tungen treffen sich monatlich und werden bei ihren Sitzun- ler organisieren ihr eigenes Abschlussfest. Neue Schülerin- gen von der Jugendarbeit unterstützt. Im «Spitz» sind be- nen und Schüler werden von bisherigen im Schulhaus ein- reits eine Reihe von Projekten aufgegleist: Jugendliche sol- geführt. Im letzten Schuljahr besuchte die gesamte Schu- len einen Skitag realisieren, betreffend «Casual Friday» ist le den Film «Zwingli». Der von Jugendlichen geführte wö- eine Vertretung an die Schulkonferenz eingeladen. Das Kon- chentliche Pausenkiosk ist beliebt. Besondere Schülerak- taktheft erfuhr auf Anstoss des Schulparlaments Verbesse- tionen (Schulband, Punschabgabe u. a.) lockern punktuell rungen. Die Verknüpfung mit den Klassenräten ist sicher- Pausen auf. Ein jugendliches Redaktionsteam gestaltet ei- gestellt. Dieser wird in den meisten Klassen regelmässig ne attraktive und stets aktuelle Website. durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich von den Lehrpersonen ernst genommen. Im Allgemeinen ist die Stimmung an der Sekundarschule Spitz angenehm und das Wohlbefinden der Schülerinnen Die Schulregeln werden regelmässig besprochen. Sie sind und Schüler ist heute höher als bei der letzten Befragung im Schulhaus sichtbar und im Kontaktheft abgedruckt. (SCH/ELT S 1). Allerdings schätzen Eltern und ihre Kinder Grundsätzlich werden sie als sinnvoll erachtet und meist zeitweise den Umgang unter den Jugendlichen kritisch ein. eingehalten. Brennpunkte bilden Rangeleien im engen Trep- In Interviews wird von verschiedenen Pausenvorfällen be- penhaus, der Umgang mit dem Handy sowie die Kleiderre- richtet, wie geraubte Znünis, Vertreibung vom Pingpong- geln. Unterschiedliche Haltungen von Klassen- und Fach- tisch/Töggelikasten, verletzender Umgangston. Auch wird lehrpersonen, die an derselben Klasse wirken, erschweren Streit aus sozialen Medien in die Schule (und umgekehrt) ge- eine einheitliche Regeldurchsetzung. Vielerorts dominieren tragen. Bei systematischen Ausgrenzungen wird die Fach- klassische Strafen wie Einträge, Abschreiben oder Nachsit- person für Schulsozialarbeit für Kriseninterventionen hinzu- zen. Von 21 schriftlich befragten Lehrpersonen sind nur acht gezogen. Aktuell laufen keine koordinierten Präventionspro- der Ansicht, die geltenden Regeln werden einheitlich durch- gesetzt (LP S 16).
Fachstelle für Schulbeurteilung 9 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Klima unter den Schülerinnen und Schülern [ELT/LP S 4] Integrationsleistung der Schule [ELT/LP S 9] Umgang der Schule mit Problemen in der Schülerschaft [ELT/LP S 3] Respektvoller und freundlicher Umgang der Schulbeteiligten [ELT/LP S 6] Sinnhaftigkeit der Regeln [ELT/LP/SCH S 15] Einheitliche Durchsetzung der Regeln [ELT/LP/SCH S 16] Schülerinnen und Schüler Eltern Lehrpersonen 100% Ich fühle mich wohl an dieser Schule. [SCH S 1] MW: 50% 109 4.08 58 15 33 – 0% 2 1 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule gehen freundlich mitein- MW: ander um. [SCH S 5] 50% 83 86 3.49 9 17 18 – 0% 5 1 2 3 4 5 k. A. & 100% Die Regeln, die an unserer Schule gelten, werden von allen Lehrperso- MW: nen einheitlich durchgesetzt. [LP S 16] 11 3.33 50% 7 0 2 1 0 0% 1 2 3 4 5 k. A. % Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 10 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Unterrichtsgestaltung Der Unterricht an der Schule weist bezüglich Struktur, Vielfalt der Lern- formen und Anregungsgehalt deutliche Unterschiede auf. Die Schüle- rinnen und Schüler fühlen sich mehrheitlich wohl in ihren Klassen. » Die Lehrpersonen orientieren meist angemessen über den Unterrichtsverlauf, wobei die Arbeit mit Lektionszielen wenig etabliert ist. Es bestehen grosse Unterschiede im Anregungsgehalt der Lektionen, welche von offenen, schüleraktivieren- den bis zu lehrpersonenzentrierten, kleinschrittigen Lernformen reichen. » Grundsätzlich ist das Wohlbefinden in den Klassen gut, allerdings fühlt sich ein kleiner, aber relevanter Teil der Schülerinnen und Schüler unbehaglich. Viele Lehrpersonen greifen Probleme empathisch auf, einzelne wenige machen gelegentlich abschätzige Bemerkungen im Klassenzimmer. » Der Klassenrat wird in unterschiedlicher Kadenz und Struktur regelmässig durchgeführt. In einigen Klassen fördern die Klassenlehrpersonen das Lernklima mit geeigneten Instrumenten wie Klassen- oder Wochenlernzielen. Die Lernenden sind adäquat über den Lektionsverlauf und freundlich sowie unterstützend miteinander um. In vielen darüber unterrichtet, was von ihnen verlangt wird. Im be- Klassen herrscht ein konstruktiver Umgang mit Fehlern und suchten Unterricht zeigt sich wenig Orientierung an konkre- eine entspannte Lernatmosphäre. Interviewte Jugendliche ten Zielen; gesichtete Unterlagen belegen aber, dass diese erzählen davon, dass sie sich von ihrer Klassenlehrperson häufig über längere Sequenzen bekanntgegeben und trans- grundsätzlich fair behandelt fühlen und diese positive Ansät- parent gemacht werden. Viele Lehrpersonen stellen münd- ze würdigt. Trotzdem wird das Wohlbefinden in der Klasse lich und schriftlich passende Strukturierungshilfen zur Ver- teilweise kritisch eingeschätzt. Die Interaktion mit Lehrper- fügung, welche die Bearbeitung des Lernstoffs erleichtern. sonen im Fachunterricht wird insgesamt als weniger wert- Einigen Lehrpersonen gelingt es überdies gut, digitale Me- schätzend empfunden. Jugendliche und Eltern erzählen von dien gezielt im Unterricht einzusetzen, z. B. als Lernhilfe im gelegentlich verletzenden Kommentaren. In der schriftlichen Klassenunterricht oder um den Stoff spielerisch einzuüben. Befragung schätzt die Schülerschaft die entsprechenden Interviewte Jugendliche und Eltern erzählen davon, dass im Items zu den übrigen Lehrpersonen kritischer und teilwei- Klassenunterricht häufig mit Humor unterrichtet wird, was se im kantonalen Vergleich unterdurchschnittlich ein (z. B. sie schätzen und als motivationssteigernd erleben. Bezüg- SCH S 28). lich des Anregungsgehalts des Unterrichts gibt es gros- se Unterschiede und eine sehr individuelle Praxis. Einzelne Der Klassenrat wird von den Lehrpersonen regelmässig, je- Lehrpersonen setzen regelmässig offene sowie schülerak- doch in unterschiedlicher Art und Weise durchgeführt. Oft tivierende Lernformen ein. Viele führen attraktive Anlässe übernehmen die Jugendlichen die Verantwortung für die ausserhalb des Klassenzimmers, wie ein UNO-Besuch in Leitung und Protokollierung der Klassenratsitzungen. Die Genf oder eine Schnitzeljagd mit öffentlichen Verkehrsmit- Anliegen der Schülerinnen und Schüler werden grösstenteils teln, durch. In einigen Klassen wird stark lehrpersonenzen- gut und zu ihrer Zufriedenheit abgeholt. Die meisten Lehr- triert und wenig handlungsorientiert unterrichtet. Im besuch- personen setzen verschiedene Instrumente – wie gezielte ten Unterricht zeigte sich insgesamt eher eine geringe Me- Reflexionen und Feedbacks, Plus-/Minusrunden, Wochen- thodenvielfalt. rückblicke auf gemeinsam festgelegte Wochenziele – ein, um das Lernklima zu fördern. Im Unterricht sind nur weni- Der Umgang zwischen den Lehrpersonen und den Ler- ge Störungen sichtbar, welchen häufig niederschwellig und nenden ist meist wertschätzend und respektvoll. Gemäss kompetent begegnet wird. Unterrichtsbesuchen gehen die Schülerinnen und Schüler
Fachstelle für Schulbeurteilung 11 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Wecken von Interesse und Neugier [ELT/SCH S 23] Wohlbefinden in der Klasse [ELT/SCH S 25] Lob bei guter Arbeitsleistung [ELT/SCH S 26] Keine abschätzigen Bemerkungen der Klassenlehrperson [ELT/SCH S 27] Hilfe zu fairer Lösungsfindung bei Streit [ELT/SCH S 35] Schülerinnen und Schüler Eltern 100% Meine Klassenlehrperson sagt mir im Voraus, was ich können muss, MW: wenn wir mit einem Thema fertig sind. [SCH S 20] 50% 92 4.21 65 37 n. s. 6 15 3 0% → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Meine übrigen Lehrpersonen an dieser Schule verstehen es gut, bei MW: mir Interesse und Neugier zu wecken. [SCH S 24] 50% 72 85 3.56 6 13 20 22 n. s. 0% → 1 2 3 4 5 k. A. 100% Meine übrigen Lehrpersonen an dieser Schule machen keine abschät- MW: zigen Bemerkungen über einzelne Schülerinnen und Schüler. [SCH S 50% 74 3.55 50 28] 19 16 26 32 – 0% → 1 2 3 4 5 k. A. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 12 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Individuelle Lernbegleitung Die Lehrpersonen begleiten und unterstützen die Jugendlichen situati- onsbezogen zweckmässig. Unterschiedliche Lernwege und Anspruchs- niveaus werden in den Klassen wenig berücksichtigt. » Die situative Lernunterstützung wird gut wahrgenommen. Insbesondere nehmen sich die LP regelmässig Zeit, um mit leistungsschwächeren Lernenden zu arbeiten. Allerdings ist die gezielte individuelle Begleitung nicht überall klar strukturiert und verankert, so dass den einzelnen Bedürfnissen nur unterschiedlich Rechnung getragen wird. » Innerhalb der Abteilungen A, B und C ist das Lernangebot wenig differenziert. In einigen Klassen wird der persönli- chen Leistungsfähigkeit ausschliesslich mit variierender Auftragsmenge begegnet. Teilweise wird gänzlich mit identischen Aufgabenstellungen gearbeitet. Es ist ebenfalls lehrpersonenabhängig, inwieweit verschiedene Lernwege berücksichtigt werden. » Die Lehrpersonen gestalten den Unterricht mehrheitlich so, dass eigenverantwortliches Lernen in unterschiedlicher Aus- prägung ermöglicht wird. Bezüglich der Anleitung und Reflexion bestehen jedoch deutliche qualitative Unterschiede. Die Lehrpersonen zirkulieren während Phasen der Einzelar- chen einige Lehrpersonen ihren Schülerinnen und Schülern beit im Klassenzimmer und leisten bei Bedarf situative und ein individuelles Vorgehen bei der Erarbeitung des Lernstoffs punktuell wichtige Hilfe. Dabei steht die Unterstützung von sowie deren selbständige Überprüfung. Andere Lehrperso- leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern im Zen- nen lassen nur wenig Freiraum für das Erkunden eigener trum der Aufmerksamkeit. Teilweise wird eine regelmässi- Lernwege zu. ge Lernbegleitung durch das gewählte frontale Setting stark eingeschränkt. Insbesondere werden leistungsstarke Schü- Die Mehrheit der Lehrpersonen gestaltet den Unterricht so, lerinnen und Schüler kaum durch vertiefende Anregungen dass gute Ansätze für eigenständiges Lernen erkennbar kognitiv aktiviert. In der schriftlichen Befragung schätzen sind. In einzelnen Klassen steht das selbständige Lernen die Jugendlichen die Begleitung von leistungsschwächeren und Arbeiten im Zentrum und es wird ein breites Reper- Schülerinnen und Schülern besser ein als das Lernangebot toire an entsprechenden Techniken und Strategien vermit- für schnelle Lernende (SCH S 40/45). telt. Manche Lehrpersonen benutzen digitale Plattformen um individuelles Übungsmaterial zur eigenständigen Bear- Die Differenzierung der Lerninhalte geschieht weitgehend beitung zur Verfügung zu stellen. In anderen Klassen wer- ausschliesslich über die Zuteilung der Schülerinnen und den lediglich grundlegende Kompetenzen vermittelt. Dabei Schüler in die Abteilungen A, B und C. Darüber hinaus gibt wird das eigenständige Arbeiten kaum priorisiert und wenig es nur eine punktuelle Binnendifferenzierung in den Klas- systematisch angeleitet. Im dritten Sekundarschuljahr findet sen, was sich unter anderem in Wochen- und Arbeitsplänen im Rahmen der Abschlussarbeit in allen Klassen Projektun- zeigt. Der Unterricht findet mehrheitlich am gleichen Lern- terricht statt, in welchem die Jugendlichen selbständig ein stoff und in ähnlichem Umfang statt. Dabei differenzieren Projekt aufgleisen und am Ende des Schuljahres im Rah- die Lehrpersonen häufig mithilfe der Anpassung von Men- men einer Ausstellung als Arbeitsprodukt präsentieren. Die ge und Arbeitstempo. Die Berücksichtigung verschiedener Form und Rahmenbedingungen der Projektarbeit sind über Lernwege ist in den einzelnen Klassen sehr unterschiedlich die Stufen hinweg nicht abgesprochen. ausgeprägt. Anhand elektronischer Lerneinheiten ermögli-
Fachstelle für Schulbeurteilung 13 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Schwierigere Aufgabenstellungen für Leistungsstarke [ELT/LP/SCH S 40] Zeit für Unterstützung von Leistungsschwächeren [ELT/LP/SCH S 45] Dem Lernstand entsprechende Aufgabenstellungen [ELT/LP/SCH S 41] Persönliches Feedback zu Lernstand [ELT/LP/SCH S 74] Offene Aufgabenstellungen [LP S 44] Schülerinnen und Schüler Eltern Lehrpersonen 100% Ich lerne in der Schule, meine Arbeit gut zu planen. [SCH S 47] MW: 50% 86 3.91 47 55 7 13 8 k. V. 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Ich lerne in der Schule Techniken, die mir helfen, selbstständig zu ler- MW: nen. [SCH S 48] 50% 78 3.94 43 61 15 10 9 k. V. 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Die Klassenlehrperson lässt sich von mir immer mal wieder beschrei- MW: ben, wie ich beim Lösen einer Aufgabe vorgegangen bin. [SCH S 49] 50% 81 3.65 45 33 25 14 18 k. V. 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 14 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Sonderpädagogische Angebote Die sonderpädagogische Förderung wird entlang eines Planungszyklus angemessen umgesetzt. Die Förderangebote sowie die Kooperation sind in der Praxis nicht ausreichend geregelt. » Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischen Bedürfnissen ist an der Schule konzeptionell klar geregelt und wird entlang eines Förderplanungszyklus umgesetzt. Prozessabläufe für die Integrative Förderung (IF) und für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) klären das Vorgehen gut. Hingegen werden nicht alle Angebote gemäss bestehendem Konzept der Stadt Kloten umgesetzt und bedürfen einer Überarbeitung. Diagnostische Instrumente werden punktuell bei Bedarf, aber nicht systematisch genutzt. » Besondere Fördermassnahmen sind häufig mit dem Regelunterricht gut koordiniert, separative Angebote wie z. B. im DaZ grösstenteils begründet. Die Schule schenkt der Begabungs- und Begabtenförderung wenig Beachtung. » Die Lehr- und Fachpersonen pflegen vorwiegend eine engagierte Zusammenarbeit. Diese ist nicht in allen Klassen aus- reichend geklärt und personenabhängig. Die Beratung durch die Fachpersonen erfolgt nach Bedarf auf informeller und individueller Ebene. Das Sonderpädagogische Konzept der Schule Kloten (2014 Die besonderen Fördermassnahmen erfolgen an der Schu- überarbeitet) regelt die besonderen Förderangebote auf le meist mit dem Regelunterricht koordiniert; dazu begeben übergeordneter Ebene ausführlich. Die verschiedenen För- sich die Fachpersonen nach Bedarf in die Klasse oder unter- derbereiche und deren Zuweisungsverfahren sowie Verant- richten räumlich separiert. Den Lehr- und Fachpersonen ge- wortlichkeiten sind anhand von Prozessabläufen festgehal- lingt im Allgemeinen eine gute Integrationsleistung von Ju- ten. Teilbereiche des Sonderpädagogischen Konzepts sind gendlichen mit besonderen Bedürfnissen. Eine Ausnahme in der Praxis zu wenig oder mittlerweile anders geklärt. Da- stellt die Praxis dar, teilweise alle Schülerinnen und Schü- zu gehören unter anderem das Förderzentrum sowie die ler der Abteilung C in einem Fach separativ zu unterrichten. Begabungs- und Begabtenförderung. Die Dringlichkeit der Um den Anforderungen des Anfangsunterrichts kontinuier- Überarbeitung ist an der Schule erkannt und erste Schritte lich gerecht werden zu können, wird der DaZ-Unterricht sind angedacht. ebenfalls separativ geführt. Die Begabungs- und Begabten- förderung findet gegenwärtig im Klassenverband statt und Für die Schulischen Standortgespräche (SSG) und Förder- ist zu wenig strukturiert geregelt und umgesetzt. pläne nutzen die Fachpersonen einheitliche Formulare und Raster. Unter Einbezug aller Beteiligten sind in den SSG Die Lehr- und Fachpersonen arbeiten meist engagiert und mehrheitlich konkrete und verifizierbare Förderziele festge- situationsbezogen gut zusammen. In der Praxis gibt es al- halten. Die Förderpläne nehmen die Ziele der SSG schlüssig lerdings wenig verbindliche Absprachen. Dies führt zu Un- auf. Unterschiede gibt es im Grad der Ausformulierung be- sicherheiten in der kindbezogenen Zusammenarbeit und züglich der Einschätzung des Lernfortschritts und der Ziel- macht diese stark personenabhängig. Der Austausch der überprüfung. Die Lernfortschritte werden generell semes- gemeinsamen Dokumentation wird im Schulteam unter- terweise überprüft. Die individuelle Beobachtung der ein- schiedlich gehandhabt: Einige Klassenteams nutzen dafür zelnen Lernenden in Absprache mit der Klassenlehrper- digitale Plattformen, in anderen Teams hingegen fehlt ei- son steht dabei im Vordergrund. Förderdiagnostische In- ne geteilte Dokumentation. In letzteren wird primär informell strumente sind vorhanden, werden allerdings eher zurück- und vor einem SSG ausgetauscht. haltend eingesetzt. Aktuell gibt es an der Schule keine ver- bindlichen Absprachen bezüglich des Einsatzes von förder- diagnostischen Instrumenten.
Fachstelle für Schulbeurteilung 15 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 100% Die Förderplanung unterstützt die zielorientierte Förderung von Schü- MW: lerinnen und Schülern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in 50% 9 4.14 5 4 allen Fachbereichen. [LP S 60] 3 0% 0 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Es gelingt mir, Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogi- MW: schen Bedürfnissen im Unterricht angemessen zu fördern. [LP S 61] 11 3.94 50% 5 4 0 0 1 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Es gelingt mir, Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogi- 15 MW: schen Bedürfnissen gut in die Klassengemeinschaft zu integrieren. [LP 50% 4.25 5 S 62] 1 0% 0 0 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Die zuständigen Lehr- und Fachpersonen sprechen die Ziele und Inhal- MW: 13 te von Klassen- und separativem Förderunterricht miteinander ab. [LP 50% 4.06 S 63] 3 4 0 0 1 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Die Aufgaben im Förderplanungsprozess sind für die Beteiligten (Lehr- MW: personen, Heilpädagogen, Therapeuten, Eltern usw.) klar geregelt. [LP 50% 9 3.92 4 5 S 64] 3 0% 0 0 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% An unserer Schule pflegen wir einen regelmässigen kindbezogenen in- MW: terdisziplinären Austausch. [LP S 65] 50% 9 3.73 6 3 2 0 1 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 16 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Beurteilung der Schülerinnen und Schüler Das Schulteam sorgt für transparente und nachvollziehbare Bewer- tungen von Schülerleistungen. Deren Vergleichbarkeit ist kaum gege- ben, auch wenn es vereinzelte Absprachen zur fachlichen oder über- fachlichen Beurteilung gibt. » Die Lehrpersonen stellen mehrheitlich eine transparente und lernzielorientierte Beurteilung der Schülerleistungen sicher und orientieren sich dabei an inhaltlichen Kriterien. Im Schulteam tauschen sie sich vorwiegend informell und bei Bedarf über ihre Bewertungspraxis aus. Ansätze einer Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Beurteilung sind in Form von Abmachungen in einer Abteilung erkennbar. Die Beurteilung von überfachlichen Leistungen wird im Schulteam strukturiert abgesprochen. » Die Lehrpersonen trennen Übungs- und Beurteilungsphasen deutlich voneinander. Für die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern ist die Bewertung der fachlichen und überfachlichen Leistungen nachvollziehbar. Beim gezielten Einsatz von förderorientierten Tests und Selbstbeurteilungen gibt es im Schulteam klare Unterschiede. » Die Schule sorgt kaum für eine vergleichbare Bewertung der Schülerleistungen. Die Beurteilung ist weitgehend Sache der einzelnen Lehrperson. Das Schulteam sorgt für eine transparente und lernzielori- Die Lehrpersonen trennen Übungs- und Beurteilungspha- entierte Bewertung der Schülerleistungen, welche sich an sen klar voneinander. Es gelingt ihnen, den Schülerin- inhaltlichen Kriterien orientiert. Dies zeigt sich deutlich in nen und Schüler und deren Eltern die Beurteilungsfunk- der schriftlichen Befragung der Jugendlichen, welche die tionen deutlich zu machen und eine Nachvollziehbarkeit Aussage «Die Klassenlehrperson sagt uns im Voraus, wie der Bewertung sicherzustellen. In wenigen Klassen ist ein sie eine Prüfung bewertet» mit einem kantonal überdurch- systematischer Einsatz von formativen Lernkontrollen wie schnittlichen Mittelwert einschätzen (SCH S 71). Lernziele Lernstanderhebungen, Standortbestimmungen oder unbe- werden vorgängig abgegeben, z. B. auf dem Arbeits- oder notete Prüfungsvorbereitungen sichtbar. Auch strukturier- Wochenplan, im Kontaktheft oder auf einem Lernzielblatt te Selbst- und Fremdeinschätzungen werden hierbei gezielt sowie mit alternativen Methoden wie dem Memoflip bear- eingesetzt. In vielen Klassen besteht dennoch ein eher im- beitet. Über die eigene Beurteilungspraxis tauschen sich die pliziter und spontaner Umgang mit förderorientierter Beur- Lehrpersonen situationsgebunden, aber nicht systematisch teilung oder es wird weitgehend summativ beurteilt. aus. In Parallelklassen oder im Fachunterricht werden teil- weise gleiche Massstäbe oder Kriterien zur Einschätzung Der Austausch über die Vergleichbarkeit der Bewertung von von Schülerleistungen verwendet. Für die Schülerinnen und gleichen Leistungen ist nur minimal gegeben und erfolgt Schüler der Abteilung C wurden beispielsweise im Fach Ma- höchstens informell. Die Bewertung von Schülerleistungen thematik Grundanforderungen formuliert. Die überfachliche ist an der Schule weitgehend lehrpersonenabhängig. Ver- Bewertung erfolgt gut abgesprochen. In vielen Klassen wird einzelt werden in den Parallelklassen oder Jahrgängen Prü- diese im Kontaktheft transparent festgehalten. Pro Semes- fungen ausgetauscht. Formale Abmachungen zur verglei- ter gibt es eine Notenkonferenz, an der auch die überfach- chenden Beurteilung bestehen kaum; es ist angedacht, in liche Beurteilung besprochen wird. So stellt das Team si- der Beurteilung zukünftig mehr Verbindlichkeiten zu schaf- cher, dass alle beteiligten Lehrpersonen systematisch in die- fen. Vergleichsarbeiten werden auf individueller Basis durch- se eingebunden sind. An einer Weiterbildung hat sich das geführt, jedoch selten dazu genutzt, um die Beurteilungs- Team in einem ersten Schritt mit einer gemeinsamen Beur- praxis gemeinsam zu reflektieren oder Konsequenzen für teilungspraxis auseinandergesetzt. Nun erprobt das Schul- den Unterricht abzuleiten. Dies kommt auch in Form von team gegenwärtig verschiedene Formen von Kompetenz- sehr tiefen Werten in der schriftlichen Lehrpersonenbefra- rastern, welche jedoch noch nicht in allen Klassen umge- gung deutlich zum Ausdruck (z. B. LP S 84). setzt werden.
Fachstelle für Schulbeurteilung 17 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 1 2 3 4 5 sehr sehr schlecht schlecht genügend gut gut Faire Beurteilung durch Klassenlehrperson [ELT/SCH S 78] Befähigung zur Selbsteinschätzung [ELT/LP/SCH S 80] Einsatz formativer Beurteilungsinstrumente (unbenotete Tests) [LP/SCH S 81] Einbezug aller Beteiligten in die Beurteilung überfachlicher Leistungen [LP S 73] Unterscheidung verschiedener Beurteilungszwecke [LP S 82] Überprüfung der Vergleichbarkeit von Beurteilungsergebnissen [LP S 83] Schülerinnen und Schüler Eltern Lehrpersonen 100% Die Klassenlehrperson sagt uns im Voraus, wie sie eine Prüfung / Lern- MW: kontrolle bewertet. [SCH S 71] 50% 76 3.92 43 62 10 11 14 + 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Ich verstehe, wie die Zeugnisnoten meines Kindes zustande kommen. MW: 75 [ELT S 77] 50% 4.03 19 25 n. s. 0 4 9 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Ich führe mit meiner Klasse vergleichende Leistungstests durch. [LP S MW: 84] 50% 9 3.62 4 5 0 2 1 0% → 1 2 3 4 5 k. A. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 18 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Berufswahlvorbereitung Die Lehrpersonen unterstützen die Schülerinnen und Schüler im Berufs- wahlprozess situativ engagiert. Für dessen systematische und ressour- cenoptimierte Durchführung fehlen klare Absprachen. » Der Berufswahlprozess (BWP) orientiert sich in allen Klassen am kantonalen Fahrplan. Ein abgestütztes Berufswahlkon- zept, eine verbindliche Zusammenarbeit und ein systematischer Austausch von Unterlagen fehlen an der Schule weitge- hend. » Das Schulteam arbeitet erfolgreich und gerne mit dem Berufsinformationszentrum (BiZ) zusammen. Gewinnbringend ist auch die Kooperation mit dem lokalen Gewerbe. Der Einbezug der Eltern stellt teilweise eine Herausforderung dar. » Die Klassenlehrpersonen und Fachpersonen betreuen die Schülerinnen und Schüler im BWP zielführend. Das Projekt «NON-STOP» wird geschätzt. Die Jugendlichen fühlen sich gut unterstützt. Zum Start des BWP treffen sich jeweils die Involvierten von QUIMS und Schulsozialarbeit wichtige Beiträge. Nach Mei- Schule und BiZ. Teilweise bestimmt das Jahrgangsteam ei- nung verschiedener Anspruchsgruppen bildet der Teil der ne verantwortliche Person, teilweise vereinbaren die Klas- Elternschaft, der wenig Interesse für den BWP ihrer Kinder senlehrpersonen bilateral mit der Berufsberatung die Termi- zeigt, eine grosse Herausforderung. ne für Orientierungen, Messebesuch, Standortbestimmun- gen und Sprechstunden. Die Arbeitsteilung ist geklärt: Im Praktisch alle Lehrpersonen setzen sich mit grossem En- Unterricht setzen sich die Jugendlichen mit ihrem Persön- gagement dafür ein, dass ihre Schülerinnen und Schü- lichkeitsprofil, den Berufsfeldern, der Arbeitswelt und der ler einen adäquaten Ausbildungsplatz oder die passende persönlichen Planung auseinander. Seitens der Schule sind weiterführende Schullösung finden. Viele bieten auch in die Klassenlehrpersonen für den BWP verantwortlich, das der unterrichtsfreien Zeit Unterstützung an, z. B. bei Be- BiZ übernimmt die Beratung. Punktuell findet eine Koordi- werbungen oder vor Vorstellungsgesprächen. Schule und nation in den Stufen oder zwischen Parallelklassen statt. Ein BiZ achten besonders gut auch auf leistungsschwäche- etabliertes Berufswahlkonzept oder eine fundierte Auswer- re Jugendliche. Sie ermuntern diese rechtzeitig, die beste- tung bisheriger Erfahrungen liegen nicht vor. Das Problem ist henden Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Das erkannt und soll angegangen werden. Die Kooperation zwi- «Spitz» beteiligt sich am nächstens auslaufenden Pilotpro- schen Schule und BiZ wird von beiden Seiten als angenehm jekt «NON-STOP» von Bund und Kanton. Dieses richtet und erfolgreich bezeichnet. Die grosse örtliche Nähe zum sich einerseits an Jugendliche mit schulischen, sprachli- BiZ innerhalb der Gemeinde ist von Vorteil. Die Zusammen- chen oder sozialen Defiziten, andererseits an solche, die arbeit der Schule mit dem Gewerbeverein Kloten funktio- von ihrem Familienumfeld ungenügend unterstützt werden. niert gut, was sich am jährlichen attraktiven Berufswahlpar- Grundsätzlich beurteilen die Schülerinnen und Schüler den cours für die zweiten Klassen zeigt. Dieser findet auf vier An- Berufswahlunterricht und die Unterstützung an der Schule spruchsniveaus statt, was sowohl den Bedürfnissen der Ju- positiv. Eine Herausforderung bilden einzelne wenig moti- gendlichen wie auch denen der Lehrstellenanbieter entge- vierte Jugendliche sowie solche mit übersteigerten Berufs- genkommt. Mit Unterstützung des lokalen Gewerbes wer- wünschen im Vergleich zu ihrem Leistungsvermögen. Um den zudem fiktive Vorstellungsgespräche durchgeführt und noch besser auf Schülerbedürfnisse eingehen zu können, Bewerbungen begutachtet. Bei der Unterstützung einzelner absolviert ein Mitglied des Schulteams die Ausbildung zum Jugendlicher leisten die Fachpersonen für Heilpädagogik, Berufswahlcoach.
Fachstelle für Schulbeurteilung 19 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 100% Die Schule bereitet mein Kind gut auf die nächste Klasse oder Stufe MW: (bzw. auf weiterführende Schulen oder den Beruf) vor. [ELT S 52] 67 4.02 50% 13 23 18 n. s. 2 4 0% 1 2 3 4 5 k. A. % 100% Wir bereiten die Schülerinnen und Schüler gut auf die nächste Klasse 16 MW: oder Stufe (bzw. auf weiterführende Schulen oder den Beruf) vor. [LP S 50% 4.15 52] 4 0 0 1 0 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Ich lerne in der Schule, wie ich in der Bibliothek oder im Internet nütz- MW: liche Informationen finde. [SCH S 51] 50% 84 3.64 50 33 18 13 18 k. V. 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Mein Kind lernt in der Schule, wie es in der Bibliothek oder im Internet MW: nützliche Informationen findet. [ELT S 51] 50% 59 4.03 24 33 2 4 9 k. V. 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. 100% Ich leite die Schülerinnen und Schüler an, wie sie in der Bibliothek oder MW: 12 im Internet nützliche Informationen finden. [LP S 51] 50% 3.88 5 3 0 0 1 0% 1 2 3 4 5 k. A. k. V. Antwortmöglichkeiten Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung 1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden MW Mittelwert des Items an dieser Schule 2 = schlecht/unzufrieden n. s. nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 3 = genügend/teilweise zufrieden + signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 4 = gut/zufrieden - signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt 5 = sehr gut/sehr zufrieden k. V. keine Vergleichsdaten k. A. keine Antwort → keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule % signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule & signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung 20 Evaluationsbericht Sekundarschule Spitz, Kloten | Schuljahr 2019/2020 54 Schulführung Die personelle und pädagogische Führung erfolgt sehr wertschätzend, partizipativ und ausgesprochen zielfokussiert. Aufbau- und Ablauforga- nisation sind klar organisiert und funktionieren gut. » Eine wertschätzende Personalführung geniesst einen sehr hohen Stellenwert. Zielvereinbarungen von Mitarbeitergesprä- chen (MAG) unterstützen sowohl die individuelle Entwicklung von Lehrpersonen als auch die Erreichung von strategischen und operativen Zielen der Schule. Neue Mitarbeitende werden strukturiert eingeführt. » An der Schule sind im Rahmen einer Matrix-Struktur zweckmässige Kooperationsgefässe eingerichtet. Die Schulleitung erteilt verbindliche Aufträge; eine Steuergruppe stellt die Koordination sicher. » In Teamsitzungen werden pädagogische Themen systematisch und vertieft besprochen. Den Lehrpersonen wird Freiraum gewährt, um neue Erkenntnisse im Unterricht auszuprobieren. Vereinbarungen in wichtigen Bereichen wurden bisher kaum angestrebt. » Der Schulalltag ist klar organisiert. Die Mitarbeitenden erhalten alle wichtigen Informationen. Gewisse Hinweise treffen gelegentlich verspätet ein. Die Schulführung nutzt die gut strukturierten Instrumente In der Unterrichtsentwicklung fokussiert die Schule vorzüg- der Gemeinde für MAG sehr zielorientiert und berücksich- lich auf die Ansprüche des neuen Lehrplans. Entsprechen- tigt die Bedürfnisse von Schule, Unterricht und Lehrper- de Weiterbildungen finden im Rahmen der Gemeinde statt. son gleichermassen sorgfältig. Abgestimmt auf Entwick- Die Schulleitung weist den Subteams konkrete Arbeitsauf- lungsschwerpunkte werden einzelne Personen in individu- träge zu. Aktuell arbeiten die PT fachweise an den von den elle Weiterbildungen geschickt (u.a. Berufswahl, QUIMS). Lernenden anzustrebenden Grundkompetenzen. Es wer- Die Schulführung besucht alle Mitarbeitenden mehrmals pro den Lehrmittel geprüft, didaktische Materialien wie Lernjour- Jahr im Unterricht. Die Lehrpersonen schätzen die hilfrei- nale, Klassenlektüren und Materialkisten besprochen sowie chen Rückmeldungen zu ihrem Unterricht und bezeichnen Erfahrungen aus der Praxis – z. B. bezüglich Leserollen oder die MAG als gut vorbereitet und strukturiert sowie sehr wert- Memoflip – ausgetauscht. Verbindliche Abmachungen zur schätzend und wohlwollend. Innert vier Jahren ist es gelun- Schul- und Unterrichtsentwicklung wurden hingegen vom gen, nach einer einschneidenden Umbruchphase mit vielen Schulteam und von den Jahrgängen bisher kaum eingefor- Neuzugängen Stabilität und Sicherheit im Schulteam wieder dert. sicherzustellen. Die Geschäftsordnung der Schule Kloten sowie der Or- Klassenlehrpersonen und Fachlehrpersonen mit hohen ganisationsbeschrieb der Sekundarschule Spitz regeln die Pensen sind sowohl einem der drei Jahrgangsteams (JGT) Aufbau- und Ablauforganisation klar. Die Schulführung ach- wie auch einem von drei Pädagogischen Teams (PT: tet im Schulalltag auf eine zweckmässige Umsetzung ent- MINT, Sprachen, Musisch) zugeteilt. Zudem sind eine lang dieser Leitplanken. Den Mitarbeitenden sind die Ent- QUIMS-Gruppe an der Schule und ein Sonderpädagogi- scheidungswege und die internen Prozesse klar, ebenso ih- sches Team in der Gemeinde eingerichtet. Seit einem Jahr re Aufgaben und Kompetenzen. In der schriftlichen Befra- diskutiert und koordiniert die siebenköpfige Steuergruppe gung weisen die entsprechenden Aussagen im Vergleich die Aktivitäten in den Subteams der Sekundarschule Spitz. zur letzten Befragung relevant höhere Werte auf (z. B. LP Dabei wird ein ausgesprochen partizipativer Führungsstil S 103). Das Gleiche trifft auch auf die Informationspolitik zu gepflegt. Die Mitglieder des Schulteams bezeichnen die ein- (LP S 101/102). Die Lehrpersonen erhalten via Wochenmail, gerichteten Sitzungsgefässe als effizient. Dies belegen auch Schulkonferenz, Bildschirm im Treppenhaus, elektronischen eingesehene Protokolle der Subteams, die jeweils an die Kalender und elektronische Datenablage alle wichtigen In- Schulleitung weitergeleitet werden. formationen. Allerdings treffen nicht alle davon immer recht- zeitig ein, gelegentlich gehen Anliegen einzelner Schulbetei- ligten vergessen.
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