Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma Schuljahr 2019/2020 - Sekundarschule Bauma Schuljahr 2019 ...

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Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma Schuljahr 2019/2020 - Sekundarschule Bauma Schuljahr 2019 ...
Kanton Zürich
Bildungsdirektion
Fachstelle für Schulbeurteilung

Evaluationsbericht
Sekundarschule
Bauma
Schuljahr 2019/2020
Fachstelle für Schulbeurteilung                                       2
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020        57

Inhalt

Zweck der Evaluation                                             3
Qualitätsansprüche                                               3
Vorwort                                                          4
Die Qualität Ihrer Schule im Überblick                           5
Kurzporträt der Sekundarschule Bauma                             6
Vorgehen                                                         7

Qualitätsprofil
Schulgemeinschaft                                                8
Unterrichtsgestaltung                                           10
Individuelle Lernbegleitung                                     12
Sonderpädagogische Angebote                                     14
Beurteilung der Schülerinnen und Schüler                        16
Berufswahlvorbereitung                                          18
Schulführung                                                    20
Qualitätssicherung und -entwicklung                             22
Zusammenarbeit mit den Eltern                                   24

Anhang
Methoden und Instrumente                                        26
Datenschutz und Information                                     27
Beteiligte                                                      28
Ergebnisse der schriftlichen Befragung                          29

Elemente des Berichts

           Kernaussage

           Erläuterung der Kernaussage

           Schulspezifisches Profil

           Ausgewählte Ergebnisse der schriftlichen Befragung
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                           3
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Zweck der Evaluation
Die externe Evaluation
 » bietet der Schule eine unabhängige fachliche Aussensicht auf die Qualität ihrer Bildungsarbeit;
 » liefert der Schule systematisch erhobene und breit abgestützte Fakten über die Wirkungen ihrer Schul- und
   Unterrichtspraxis;
 » dient der Schulpflege und der Schulleitung als Steuerungswissen und Grundlage für strategische und operative
   Führungsentscheide;
 » erleichtert der Schule die Rechenschaftslegung gegenüber den politischen Behörden und der Öffentlichkeit;
 » gibt der Schule Impulse für gezielte Massnahmen zur Weiterentwicklung der Schul- und Unterrichtsqualität.

Qualitätsansprüche
Die Sekundarschule Bauma wird anhand folgender Qualitätsansprüche
beurteilt:

       Schulgemeinschaft                                         Berufswahlvorbereitung
       Die Schule pflegt eine lebendige und wertschät-           Die Schule bereitet die Schülerinnen und Schüler
       zende Schulgemeinschaft.                                  gezielt auf den Übertritt in die berufliche Grundbil-
                                                                 dung und in weiterführende Schulen vor.

       Unterrichtsgestaltung                                     Schulführung
       Der Unterricht ist klar strukturiert, anregend und er-    Eine wirkungsvolle Führung der Schule im perso-
       folgt in einem lernförderlichen Klima.                    nellen, pädagogischen und organisatorischen Be-
                                                                 reich ist gewährleistet.

       Individuelle Lernbegleitung                               Qualitätssicherung und -entwicklung
       Die Lehrpersonen fördern und begleiten das Ler-           Die Schule arbeitet gezielt und nachhaltig an der
       nen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.               Weiterentwicklung ihrer Schul- und Unterrichts-
                                                                 qualität.

       Sonderpädagogische Angebote                               Zusammenarbeit mit den Eltern
       Die Förderangebote sind zielgerichtet und mit dem         Die Schule informiert die Eltern ausreichend und
       Regelunterricht abgestimmt.                               stellt angemessene Kontakt- und Mitwirkungs-
                                                                 möglichkeiten sicher.

       Beurteilung der Schülerinnen und Schüler
       Das Schulteam sorgt für eine gemeinsame Beurtei-
       lungspraxis und eine vergleichbare Bewertung der
       Schülerleistungen.
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                      4
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Vorwort

Wir freuen uns, Ihnen den Evaluationsbericht für die Sekundarschule Bauma vorzulegen. Der
Bericht bietet Ihnen eine fachliche Aussensicht, welche für die Qualitätssicherung und Qualitäts-
entwicklung der Schule nützlich ist. Die Fachstelle für Schulbeurteilung evaluiert im Auftrag des
Gesetzgebers und des Bildungsrats wichtige schulische Prozesse. Sie orientiert sich dabei an
den Qualitätsansprüchen, wie sie im Zürcher Handbuch Schulqualität beschrieben sind.

Der vorliegende Bericht gliedert sich in mehrere Teile. Zu Beginn geben wir Ihnen einen Überblick
über die Qualität Ihrer Schule auf der Grundlage der evaluierten Qualitätsansprüche. Nach einem
kurzen Porträt Ihrer Schule und Hinweisen zum methodischen Vorgehen werden die Ergebnisse
zu den einzelnen Qualitätsansprüchen ausgeführt. Eine Kernaussage fasst die Beurteilung jeweils
zusammen und wird in der Folge erläutert. Das schulspezifische Profil stellt die Besonderheiten
und Merkmale der Schule in diesem Bereich dar. Mit ausgewählten Ergebnissen der schriftlichen
Befragung werden die Ausführungen illustriert.

Im Anhang finden Sie Angaben zu Methoden und Instrumenten der Evaluation, zu Datenschutz
und Information sowie zu den Beteiligten. Abschliessend sind die vollständigen Resultate der
schriftlichen Befragung dargestellt, welche im Hinblick auf den Besuch der Schule durchgeführt
worden ist.

Laut Volksschulgesetz sind die Schulen beziehungsweise die Schulbehörden für die Qualitätssi-
cherung verantwortlich. Im Kanton Zürich liegt deshalb auch der Umgang mit den Evaluationser-
gebnissen in der Verantwortung von Schulbehörde und Schule. Diese legen auf der Grundlage
der Beurteilungsergebnisse gemeinsam Massnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Schule fest
und lassen sie ins Schulprogramm einfliessen.

Das Evaluationsteam bedankt sich bei allen Personen der Sekundarschule Bauma und der Schul-
behörde Bauma für die Offenheit, die konstruktive Mitarbeit und das Interesse am Evaluations-
verfahren. In der Hoffnung, dass die Rückmeldungen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung
Ihrer Schule beitragen, wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

Für das Evaluationsteam der Fachstelle für Schulbeurteilung

Anna Tremp, Teamleitung
Zürich, 3. Februar 2020
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                      5
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Die Qualität Ihrer Schule im
Überblick
Das Evaluationsteam beurteilt den Erfüllungsgrad der evaluierten
Qualitätsansprüche an der Sekundarschule Bauma wie folgt:

           Schulgemeinschaft                                        Berufswahlvorbereitung

   Die Schule sorgt mit zahlreichen Anlässen und prä-       Die Schule gestaltet die Berufswahlvorbereitung gut
   ventiven Massnahmen für eine wertschätzende und          strukturiert und sorgfältig. Die Jugendlichen werden
   starke Schulgemeinschaft. Die Jugendlichen ha-           in ihrem Berufsfindungsprozess zielführend und in-
   ben geeignete Partizipationsmöglichkeiten und füh-       dividuell beraten.
   len sich wohl.

           Unterrichtsgestaltung                                    Schulführung

   Der Unterricht ist äusserst zielorientiert, kooperativ   Die personelle Führung erfolgt zielgerichtet und un-
   sowie anregend gestaltet. Die Lehrpersonen sorgen        terstützend. Die Schulführung steuert die pädagogi-
   für eine lernförderliche Arbeitsatmosphäre und för-      sche Arbeit zweckmässig und bedarfsorientiert. Die
   dern eine offene Gesprächskultur.                        Schule ist äusserst effektiv organisiert.

           Individuelle Lernbegleitung                              Qualitätssicherung und -entwicklung

   Die Lehrpersonen gestalten die Lernbegleitung um-        Die Schule verfolgt wesentliche Schwerpunkte
   sichtig. Sie übertragen den Jugendlichen regelmäs-       der Schul- und Unterrichtsentwicklung systema-
   sig Verantwortung für ihr Lernen. Der Unterricht wird    tisch und überprüft ihre Entwicklungsarbeit regel-
   mehrheitlich nach Leistungsstärke differenziert.         mässig. Das Schulteam pflegt eine verlässliche Zu-
                                                            sammenarbeit.

           Sonderpädagogische Angebote                              Zusammenarbeit mit den Eltern

   Der Förderunterricht wird unterstützend umgesetzt.       Die Schule engagiert sich erfolgreich für die Öffent-
   Die Lerninhalte sind nur punktuell auf den Regel-        lichkeitsarbeit. Die Eltern werden zuverlässig und
   unterricht abgestimmt. Die Ressourcen der sonder-        umfassend über zentrale Belange informiert. Das El-
   pädagogischen Angebote werden kaum flexibel ge-          ternteam leistet einen wichtigen Beitrag zur Schul-
   nutzt.                                                   gemeinschaft.

           Beurteilung der Schülerinnen und
           Schüler

   Die Lehrpersonen gestalten die Beurteilung trans-
   parent und nachvollziehbar. Sie nutzen vielfältige
   förder- und kriterienorientierte Bewertungsformen.
   Die Arbeit an einer gemeinsamen Beurteilungspra-
   xis ist im Aufbau begriffen.
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Kurzporträt der Sekundarschule
Bauma

  Stufen                                                              Anzahl Klassen       Anzahl Schüler/-innen

  Sekundarstufe                                                                        8                          123

  Der Schulleitung unterstellte Mitarbeitende                                                     Anzahl Personen

  Lehrpersonen (Klassen- und Fachlehrpersonen)                                                                     14

  Fachpersonen (Schulische Heilpädagoginnen/-pädagogen,                                                             1
  DaZ-Lehrpersonen, Therapeuten und Therapeutinnen,
  Lehrpersonen für Begabungs- und Begabtenförderung)

  Schulsozialarbeiter/-innen                                                                                        1

  Klassenassistenzen                                                                                                1

  Weitere: Kursleitung Freifach Italienisch                                                                         1

Die Sekundarschule Bauma befindet sich an zentraler Lage     zwei B/C-Klassen, der zweite Jahrgang aus einer A- und
in der Gemeinde Bauma.                                       einer B/C-Klasse.

Das Schulhaus, welches bereits 1909 nach einem für die       Seit 2012 werden Schülerinnen und Schüler mit besonde-
Region typischen Heimatstil (Schablonenmalereien, gros-      ren pädagogischen Bedürfnissen im Rahmen der Integrier-
se Fenster, Fusswalmdach) erbaut wurde, hat im Laufe der     ten Sonderschulung in der Verantwortung der Regelschule
letzten hundert Jahre einige Veränderungen erfahren. 1948    (ISR) in den C-Klassen integriert. Zudem werden seit eini-
wurde beispielsweise die Turnhalle angebaut und 1963 kam     gen Jahren Flüchtlingskinder in der Schule Bauma beschult.
der Erweiterungsbau nach Nordosten hinzu. Im Jahre 2010      Hierfür hat die Schulpflege ein entsprechendes Konzept er-
wurde das Schulhaus einer Komplettsanierung unterzogen.      stellt.
Es entstanden neue Gruppenräume, neue Werkstätte und
die IT Infrastruktur wurde aktualisiert.                     Die Klassen erhalten neben den Lehr- und Fachpersonen
                                                             zusätzlich Unterstützung von der Klassenassistenz. Die
Im Frühling 2013, unter der Mitwirkung der Schülerschaft,    Schule beteiligt sich am Projekt LIFT (Leistungsfähig durch
wurde im Rahmen einer Projektwoche das Pausenplatzare-       individuelle Förderung und praktische Tätigkeit), das mass-
al durch diverse Massnahmen aufgewertet (z. B Spielplät-     geblich von der Fachperson für Schulsozialarbeit begleitet
ze, Rundumweg um das Schulhaus, Feuerstelle, Pausenki-       wird.
oskhütte).
                                                             Das Schulteam von rund 20 Mitarbeitenden wird von einer
In der dreiteiligen Sekundarschule werden Schülerinnen und   Schulleitung geführt, welche das Amt seit dem Schuljahr
Schüler aus Bauma, Saland und Sternenberg unterrichtet.      2011/2012 innehat. Die strategische Führung obliegt der
Der erste und dritte Jahrgang bestehen aus einer A- und      siebenköpfigen Schulpflege.
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                     7
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Vorgehen

Die Evaluationsergebnisse gehen im Wesentlichen aus der       Dokumentenanalyse
Analyse von Dokumenten (insbesondere dem Portfolio),          - Analyse Portfolio
schriftlichen Befragungen, Beobachtungen und Interviews       - Analyse Selbstbeurteilung der Schule
(Einzel- und/oder Gruppeninterviews) hervor.                  - Analyse weiterer Unterlagen

Ablauf                                                        Beobachtungen
Nachfolgend ist der Ablauf der Evaluation der Sekun-
darschule Bauma dargestellt. Detaillierte Angaben zum         11    Unterrichtsbesuche
Vorgehen und zu den Erhebungsinstrumenten finden sich          1    Pausenbeobachtung
im Anhang.

 Vorbereitungssitzung                         05.06.2019
                                                              Interviews
 Abgabe des Portfolios und                    28.10.2019
 Fragebogen durch die Schule                                   3    Interviews mit    12     Schülerinnen und
 Evaluationsbesuch                            16.12.2019            insgesamt                Schülern
                                        bis   18.12.2019       4    Interviews mit    15     Lehrpersonen
 Mündliche Rückmeldung der                    22.01.2020            insgesamt
 Evaluationsergebnisse an die                                  1    Interview mit        1   Schulleitung
 Schule und die Schulbehörde
                                                               1    Interview mit        3   Mitgliedern der
                                                                                             Schulbehörde
                                                               2    Interviews mit       4   Eltern
Schriftliche Befragung
                                                                    insgesamt
Die schriftliche Befragung fand zwischen 19.08.2019 und
29.10.2019 statt.                                              2    Interviews mit       2   Schulmitarbeitenden
                                                                    insgesamt
 Rücklauf Klassenlehrpersonen                     100%
 Sekundarstufe                                                Wird im Bericht der Begriff Fachpersonen verwendet,
 Rücklauf weitere Lehrpersonen                     88%        sind damit Fachpersonen im sonderpädagogischen Kontext
                                                              gemeint. Dazu zählen Schulische Heilpädagoginnen und
 Rücklauf Eltern Sekundarstufe                     85%
                                                              Heilpädagogen, DaZ-Lehrpersonen, Therapeutinnen und
 Rücklauf Schülerschaft Sekundarstufe              96%        Therapeuten sowie Lehrpersonen für Begabungs- und Be-
                                                              gabtenförderung u. a.
Die vollständigen Ergebnisse der schriftlichen Befra-
gung finden sich im Anhang dieses Berichtes. Werden
Befragungsitems zitiert, bezeichnet die Abkürzung die Be-
fragtengruppe und die Nummer das jeweilige Item (Beispiel:
ELT P 40 = Eltern Primarstufe, Item-Nummer 40).

Abweichungen von Mittelwerten gegenüber dem kantona-
len Mittelwert oder der letzten externen Evaluation werden
im Bericht nur dann beschrieben, wenn sie signifikant sind.
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                          8
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Schulgemeinschaft

    Die Schule sorgt mit zahlreichen Anlässen und präventiven Massnah-
    men für eine wertschätzende und starke Schulgemeinschaft. Die Ju-
    gendlichen haben geeignete Partizipationsmöglichkeiten und fühlen
    sich wohl.

» Die Lehrpersonen und die Jugendlichen pflegen einen freundlichen und respektvollen Umgang miteinander. Gezielte
  präventive Massnahmen unterstützen die positive Schulatmosphäre. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich sehr wohl
  und sicher.
» Mit einer vielfältigen Anzahl an Anlässen über das Jahr verteilt, stärkt das Schulteam das Zusammengehörigkeitsgefühl
  jahrgangsübergreifend.
» Die Schülerpartizipation ist mit dem Schülerparlament etabliert und erreicht in einzelnen Bereichen erkennbare Ände-
  rungen. Die Jugendlichen gestalten verschiedene Anlässe mit und nehmen ihre Verantwortung wahr. Sie fühlen sich
  grundsätzlich ernst genommen, wünschen sich bei Entscheidungen jedoch mehr Mitspracherecht.
» Wichtige Verhaltensgrundsätze sind definiert und den Schülerinnen und Schülern bekannt. Im Umgang mit der Regel-
  einhaltung handeln die Lehrpersonen unterschiedlich konsequent. Die Eltern sind gegenüber den Schulregeln und deren
  Durchsetzung teilweise kritisch eingestellt.

Viele Jugendliche fühlen sich an der Sekundarschule Bau-      weitere klassenübergreifende Anlässe und Aktionen (z. B.
ma sehr wohl. Die Stimmung im Schulhaus und während           Klassenlager).
den Pausen ist freundlich und ruhig. Die persönliche Be-
ziehungspflege zu den Schülerinnen und Schülern sowie         Im Schülerparlament setzen sich die Jugendlichen aktiv mit
die institutionalisierte Grüss-Kultur tragen massgeblich zu   demokratischen Strukturen und Prinzipien auseinander und
einem angenehmen Klima bei. Treten dennoch Konflikten         machen attraktive Ausflüge wie beispielsweise zum Bun-
oder Streitereien auf, reagiert das Schulteam umgehend.       deshaus in Bern. Sie zeigen sich engagiert bei der Mitge-
Ein wichtiger Beitrag für ein erfolgreiches Zusammenleben     staltung von Anlässen und initiieren Aktionen während der
leisten die präventiven Massnahmen, organisiert durch die     Adventszeit oder an Ostern. Zudem konnte sich das Gre-
Fachperson für Schulsozialarbeit (SSA). Jährlich finden Ak-   mium für eine Erweiterung des Fahrradunterstandes durch-
tionen zu aktuellen Themen wie Gewalt, Sucht, Schulden        setzen. Die Klassendelegierten bilden eine wichtige Ver-
oder digitale Medien statt. Mit diversen Angeboten und An-    bindung zwischen den Klassen und der Schule, was eine
lässen wie z. B. «Faires Kämpfen» oder dem Gewaltprä-         konsequente Durchführung eines Klassenrates voraussetzt.
ventionstag, fördert das Schulteam einen respektvollen Um-    Dieses Gefäss ist jedoch nicht in allen Klassen etabliert.
gang unter den Jugendlichen.                                  Das Schülerparlament bringt seine Anliegen schriftlich an
                                                              die Schulkonferenz - die Entscheide fallen vorwiegend oh-
Die Schule hat sich während der letzten Schulprogramm-        ne Einbezug der Schülerschaft. Bisher konnten erst wenige
arbeit intensiv mit dem Thema Gesunde Schule auseinan-        von den Jugendlichen angestossene Vorschläge und Anträ-
dergesetzt und sich dem entsprechenden Netzwerk ange-         ge umgesetzt werden. Es besteht der Wunsch nach mehr
schlossen. Wiederkehrende Aktivitäten sind nun wesentli-      Mitspracherecht.
che Standards der Sekundarschule. Dazu gehört insbeson-
dere der Begegnungsmorgen, an welchem sich die Jugend-        Diverse Regeln halten das erwünschte Verhalten fest und
lichen als Gemeinschaft erleben können. Weitere zahlreiche    sind im Kontaktheft und in Schulräumen visualisiert. Die Re-
jahrgangsübergreifende Anlässe wie die Begrüssung am          geln sind mehrheitlich bekannt und werden weitgehend ak-
ersten Schultag, die Herbstwanderung oder diverse sportli-    zeptiert. Deren Durchsetzung bewerten die Lernenden als
che Anlässe, werden von den Jugendlichen besonders ge-        stark lehrpersonenabhängig. Die Eltern schätzen den Sinn
schätzt. Hinzu kommen traditionelle Feste und Projektprä-     der Regeln eher kritisch ein. Bei Sanktionen von Regelver-
sentationen. Alle drei Jahre führt die Schule eine Projekt-   letzungen kommen individuelle und situationsbezogene In-
woche durch wie beispielsweise in diesem Schuljahr zum        terventionen zum Einsatz.
Thema Wasser. Ergänzend organisieren die Lehrpersonen
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                                                              9
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                                               57

                                                                                         1            2            3               4             5
                                                                                        sehr                                                  sehr
                                                                                      schlecht     schlecht    genügend           gut          gut

 Klima unter den Schülerinnen und Schülern [ELT/LP S 4]

 Integrationsleistung der Schule [ELT/LP S 9]

 Umgang der Schule mit Problemen in der Schülerschaft [ELT/LP S 3]

 Respektvoller und freundlicher Umgang der Schulbeteiligten [ELT/LP S 6]

 Sinnhaftigkeit der Regeln [ELT/LP/SCH S 15]

 Einheitliche Durchsetzung der Regeln [ELT/LP/SCH S 16]

                                                                                    Schülerinnen und Schüler                   Eltern        Lehrpersonen

                                                                                  100%
Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule gehen freundlich mitein-                                                                                 MW:
                                                                                                                          65
ander um. [SCH S 5]                                                                50%                                                               3.79
                                                                                                              24                    19                +
                                                                                             1       9                                       1
                                                                                    0%
                                                                                             1        2        3          4             5   k. A.
                                                                                                                                                      %

                                                                                  100%
Bei Entscheidungen, die uns Schülerinnen und Schüler betreffen (z.B.                                                                                 MW:
Gestaltung von Projektwochen, Festen, Pausenplatz), können wir mit-                50%
                                                                                                                          59                         3.71
                                                                                                              31
reden. [SCH S 12]                                                                            6       7                              14
                                                                                                                                             2
                                                                                                                                                      –
                                                                                    0%
                                                                                                                                                      →
                                                                                             1        2        3          4             5   k. A.

                                                                                  100%
Die Schulregeln sind sinnvoll. [ELT S 15]                                                                                                            MW:
                                                                                                                          62
                                                                                   50%                                                               3.96
                                                                                                              21                    16                –
                                                                                             0       1                                       4
                                                                                    0%
                                                                                                                                                      →
                                                                                             1        2        3          4             5   k. A.

Antwortmöglichkeiten                        Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung
1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden          MW      Mittelwert des Items an dieser Schule
2 = schlecht/unzufrieden                    n. s.   nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
3 = genügend/teilweise zufrieden            +       signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
4 = gut/zufrieden                           -       signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
5 = sehr gut/sehr zufrieden                 k. V.   keine Vergleichsdaten
k. A. keine Antwort                         →       keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                            %       signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                            &       signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                            10
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                              57

Unterrichtsgestaltung

    Der Unterricht ist äusserst zielorientiert, kooperativ sowie anregend ge-
    staltet. Die Lehrpersonen sorgen für eine lernförderliche Arbeitsatmo-
    sphäre und fördern eine offene Gesprächskultur.

» Die Lehrpersonen gestalten den Unterricht klar strukturiert und sehr zielorientiert. Sie machen den Schülerinnen und
  Schülern die Lernerwartung in den entsprechenden Settings transparent. Mit kooperativen Lernformen, interessant auf-
  bereiteten Inputsequenzen oder alltagsnahen Themenbezügen gelingt es ihnen, die Jugendlichen fürs Lernen zu motivie-
  ren.
» Die Lehrpersonen fördern das Lernklima in den Klassen gezielt mit einer offenen Gesprächskultur, gemeinschaftsfördern-
  den Aktivitäten und jahrgangsspezifischen Präventionssequenzen. Sie reagieren auf Konfliktsituationen unmittelbar und
  klärend.
» Der Umgang in den Klassen ist respektvoll und freundlich. Die Lehrpersonen bauen zu den Schülerinnen und Schülern
  tragfähige Beziehungen auf. Sie zeigen Interesse und Verständnis für die Lebenswelt der Jugendlichen und nehmen diese
  ernst.

Die Lektionen sind durch die regelmässigen Wechsel von          die Klassengemeinschaft positiv zu erleben und pflegen ei-
Input- und Austauschsequenzen sowie Einzel- und Grup-           ne ausgesprochen offene Grüss- und Diskussionskultur. Sie
penarbeiten zweckmässig rhythmisiert. Die kooperative           leiten die Jugendlichen an, Gesprächsregeln einzuhalten,
Lernform DAV-R (Denken, Austauschen, Vortragen, Reflek-         bestimmte Rollen wahrzunehmen (Moderation, Zeitmana-
tieren) ist an der Schule gut verankert, die entsprechende      gement etc.), einander aktiv zuzuhören, andere Meinungen
Teamabsprache kommt im Unterricht klar zum Ausdruck.            zu akzeptieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Der re-
Die Schülerinnen und Schüler sind es sich gewohnt, ihre         gelmässige Einsatz kooperativer Lernformen wirkt sich da-
Gedanken und Erkenntnisse auszutauschen und diese vor           bei besonders günstig auf eine wertschätzende und kon-
der Klasse zu präsentieren. Es gelingt den Lehrpersonen         struktive Kommunikation aus. In Konfliktsituationen suchen
auf diese Weise sowohl die Beteiligung am Unterricht als        die Lehrpersonen schnell das individuelle Gespräch, bei Be-
auch die Aufmerksamkeit der Jugendlichen hoch zu hal-           darf wird ein Lern- bzw. Arbeitsvertrag ausgehandelt oder
ten. Viele Lehrpersonen bieten ihnen einen nachvollziehba-      ein Besinnungsbogen zur Reflexion des Fehlverhaltens aus-
ren Orientierungsrahmen, indem sie die Lernziele anhand         gefüllt. Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich von vie-
der zu erreichenden Kompetenzen schriftlich transparent         len Lehrpersonen gut verstanden. In anspruchsvollen Situa-
machen und während oder am Ende der Lektion explizit dar-       tionen können die Lehrpersonen die Schulleitung oder die
auf Bezug nehmen. Zudem bauen sie die Lernaufgaben fol-         SSA einbeziehen sowie Coachingstunden beanspruchen.
gerichtig auf, erklären die Aufträge mündlich wie schriftlich   Ein Grossteil der Eltern ist der Meinung, dass bei auftreten-
verständlich und nutzen geeignete Instrumente und Lern-         den Konflikten in den Klassen faire Lösungen gesucht wer-
materialien. Den meisten Lehrpersonen gelingt es Lernin-        den (ELT S 35). Die SSA trägt mit den verbindlichen Prä-
halte altersentsprechend mit neuen Medien, aktuellen The-       ventionslektionen wesentlich dazu bei, dass die Jugendli-
men der Tagespresse, Forscheraufgaben oder in Form von          chen einen reflektierten Umgang mit Themen wie Sexuali-
Quiz-Sequenzen anregend zu vermitteln.                          tät, Sucht oder Gewalt lernen. Den Klassenrat nutzen einige
                                                                Lehrpersonen explizit zur Thematisierung oder Pflege des
Die Lehrpersonen legen mit einer engagierten Beziehungs-        Zusammenlebens. Allerdings sind, ausser im Zusammen-
arbeit eine verlässliche Basis für das Wohlbefinden der         hang mit dem Schülerparlament, keine Minimalstandards
Schülerinnen und Schüler und fördern damit ihre Lernbe-         dazu abgesprochen. In mehreren Klassen spielt er eine un-
reitschaft. Sie schaffen im Alltag immer wieder Gelegenheit,    tergeordnete Rolle.
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                                                           11
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                                             57

                                                                                       1            2            3           4               5
                                                                                      sehr                                                sehr
                                                                                    schlecht     schlecht    genügend        gut           gut

 Wecken von Interesse und Neugier [ELT/SCH S 23]

 Wohlbefinden in der Klasse [ELT/SCH S 25]

 Lob bei guter Arbeitsleistung [ELT/SCH S 26]

 Keine abschätzigen Bemerkungen der Klassenlehrperson [ELT/SCH S 27]

 Hilfe zu fairer Lösungsfindung bei Streit [ELT/SCH S 35]

                                                                                                            Schülerinnen und Schüler              Eltern

                                                                                100%
Ich finde den Unterricht bei meiner Klassenlehrperson meistens ab-                                                                                MW:
wechslungsreich. [SCH S 22]                                                      50%                                    53                        4.02
                                                                                                                               34
                                                                                                            21                                    n. s.
                                                                                           4       5                                     2
                                                                                  0%
                                                                                           1        2        3          4          5    k. A.
                                                                                                                                                   %

                                                                                100%
Wir können unsere Meinung auch dann sagen, wenn eine unserer üb-                                                                                  MW:
rigen Lehrpersonen eine andere Meinung hat. [SCH S 30]                           50%                                    54                        3.88
                                                                                                            20                 26
                                                                                           6       8                                     5        n. s.
                                                                                  0%
                                                                                                                                                   →
                                                                                           1        2        3          4          5    k. A.

                                                                                100%
Wenn die Schülerinnen und Schüler Streit haben, hilft ihnen die Klas-                                                                             MW:
senlehrperson, faire Lösungen zu suchen. [ELT S 35]                                                                     54                        4.00
                                                                                 50%
                                                                                                            13                 18       18        n. s.
                                                                                  0%
                                                                                           2       2
                                                                                           1        2        3          4          5    k. A.
                                                                                                                                                   %

Antwortmöglichkeiten                      Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung
1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden        MW      Mittelwert des Items an dieser Schule
2 = schlecht/unzufrieden                  n. s.   nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
3 = genügend/teilweise zufrieden          +       signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
4 = gut/zufrieden                         -       signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
5 = sehr gut/sehr zufrieden               k. V.   keine Vergleichsdaten
k. A. keine Antwort                       →       keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                          %       signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                          &       signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                           12
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                             57

Individuelle Lernbegleitung

    Die Lehrpersonen gestalten die Lernbegleitung umsichtig. Sie übertra-
    gen den Jugendlichen regelmässig Verantwortung für ihr Lernen. Der
    Unterricht wird mehrheitlich nach Leistungsstärke differenziert.

» Viele Lehrpersonen unterstützen die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess bewusst und sorgfältig. Sie erkennen
  Schwierigkeiten schnell und gehen je nach Setting einzeln oder in kleinen Gruppen darauf ein.
» Die verschiedenen Aspekte des eigenverantwortlichen Lernens fördern die Lehrpersonen in den meisten Klassen ge-
  zielt. Sie leiten die Schülerinnen und Schüler an, miteinander und voneinander zu lernen, geeignete Arbeitstechniken
  anzuwenden und insbesondere das eigene Lernen zu reflektieren.
» Die Lehrpersonen gestalten oft differenzierte Unterrichtssequenzen. In einzelnen Klassen werden die Aufgabenstellungen
  teilweise wenig auf die unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen ausgerichtet.

Es gelingt vielen Lehrpersonen gut, die Jugendlichen in ih-      ren Lernprozess zu reflektieren; beispielsweise anhand ei-
rem Lernen zu begleiten. Sie fragen oftmals nach deren           nes Lernjournals, eines Feedback-Heftes oder entlang von
Überlegungen, anerkennen individuelle Lösungsvorschläge          Lernfragen zu fachlichen und überfachlichen Kompetenzen.
und regen mit gezielten Fragen zum Denken an. Sie ach-           Im 3. Sekundarschuljahr wird der Atelier- und Projektunter-
ten auf kurze Inputsequenzen und nehmen sich anschlies-          richt gut genutzt, um das selbständige Arbeiten der Jugend-
send Zeit für Erklärungen in kleineren Gruppen. In mehreren      lichen zu festigen. Jedes Jahr geben externe Projektmana-
Klassen erhalten die Schülerinnen und Schüler für weiter-        ger ihre Erfahrungen für eine erfolgreiche Durchführung von
führende Aufgaben persönliche Feedbacks von den Lehr-            Projekten weiter. Mit einer Ausstellung werden die Schüler-
personen, in mündlicher und/oder schriftlicher Form. Zu-         projekte gewürdigt.
sätzlich bietet die Schule dreimal pro Woche eine betreu-
te Aufgabenstunde und täglich eine Morgenbetreuung an.           Die Lehrpersonen differenzieren den Unterricht oftmals an-
Dort können sich die Jugendlichen Lerninhalte von der Lehr-      hand kooperativer Lernformen und eigenverantwortlichen
person nochmals erklären lassen, Hausaufgaben erledigen          Lernsequenzen. Z. B. können die Schülerinnen und Schü-
oder sich auf Prüfungen vorbereiten.                             ler Aufgaben selbst entwerfen oder bei Präsentationen ei-
                                                                 gene Themen wählen. Mehrere Lehrpersonen stellen in Ar-
Die meisten Lehrpersonen nutzen eine breite Vielfalt an          beitsplänen Basis- und Zusatzaufgaben bereit. Zudem er-
Lernformen, um den Jugendlichen geeignete Verantwor-             halten die Jugendlichen regelmässig Gelegenheit an indivi-
tung für ihr Lernen zu übertragen. Die dafür notwendigen         duellen Lernprogrammen auf ihren Tablets zu arbeiten. Ei-
Arbeits- oder Lerntechniken vermitteln sie explizit. Weit ver-   nigen Lehrpersonen gelingt es mit offenen Aufgabenstellun-
breitet ist die Bearbeitung von Gruppenaufträgen entlang         gen, Gruppenarbeiten in verschiedenen Niveaus oder abge-
der kooperativen Lernform DAV-R. So bilden die Jugend-           stimmten Lernzielen sehr gut, dem unterschiedlichen Leis-
lichen z. B. Literaturclubs, eignen sich in Expertengruppen      tungsvermögen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu
Wissen an, bearbeiten ein Projekt mit Forscherfragen oder        werden. Insgesamt zeigen sich diesbezüglich jedoch qua-
lernen in einer Schreibkonferenz mit- und voneinander. Die       litativ grosse Unterschiede sowohl in der Praxis, als auch
Jugendlichen sind es sich gewohnt ihre Lernerfahrungen           die entsprechenden Items in der schriftlichen Schülerbefra-
und Ergebnisse als Präsentationen weiterzugeben, auf Pla-        gung (SCH S 40, SCH S 41).Die Förderung von besonders
katen darzustellen oder in Portfolios zu sammeln. Die Lehr-      begabten Jugendliche ist zudem stark lehrpersonenabhän-
personen leiten die Jugendlichen auf vielfältige Weise an ih-    gig. Um- oder Aufstufungen finden selten statt.
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                                                            13
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                                              57

                                                                                       1            2            3               4             5
                                                                                      sehr                                                  sehr
                                                                                    schlecht     schlecht    genügend           gut          gut

 Schwierigere Aufgabenstellungen für Leistungsstarke [ELT/LP/SCH S 40]

 Zeit für Unterstützung von Leistungsschwächeren [ELT/LP/SCH S 45]

 Dem Lernstand entsprechende Aufgabenstellungen [ELT/LP/SCH S 41]

 Persönliches Feedback zu Lernstand [ELT/LP/SCH S 74]

 Offene Aufgabenstellungen [LP S 44]

                                                                                  Schülerinnen und Schüler                   Eltern        Lehrpersonen

                                                                                100%
Ich lerne in der Schule, meine Arbeit gut zu planen. [SCH S 47]                                                                                    MW:
                                                                                 50%                                                               3.79
                                                                                                                        44
                                                                                                            29                    28
                                                                                           7       7                                       4       k. V.
                                                                                  0%
                                                                                           1        2        3          4             5   k. A.    k. V.

                                                                                100%
Meine Klassenlehrperson gibt den schnellen Schülerinnen und Schü-                                                                                  MW:
lern oft schwierigere Aufgaben. [SCH S 40]                                       50%                                    43
                                                                                                                                                   3.54
                                                                                                            38
                                                                                           8       7                              14       9       n. s.
                                                                                  0%
                                                                                                                                                    →
                                                                                           1        2        3          4             5   k. A.

                                                                                100%
Meine Klassenlehrperson gibt den Schülerinnen und Schülern unserer                                                                                 MW:
Klasse oft unterschiedliche Aufgaben, je nach ihrem Können. [SCH S               50%                                                               3.34
                                                                                                            36          29
41]                                                                                        10      17                             18       9       n. s.
                                                                                  0%
                                                                                           1        2        3          4             5   k. A.
                                                                                                                                                    %

Antwortmöglichkeiten                      Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung
1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden        MW      Mittelwert des Items an dieser Schule
2 = schlecht/unzufrieden                  n. s.   nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
3 = genügend/teilweise zufrieden          +       signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
4 = gut/zufrieden                         -       signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
5 = sehr gut/sehr zufrieden               k. V.   keine Vergleichsdaten
k. A. keine Antwort                       →       keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                          %       signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                          &       signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                            14
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                              57

Sonderpädagogische
Angebote
    Der Förderunterricht wird unterstützend umgesetzt. Die Lerninhalte
    sind nur punktuell auf den Regelunterricht abgestimmt. Die Ressourcen
    der sonderpädagogischen Angebote werden kaum flexibel genutzt.

» Der IF- und DaZ-Unterricht erfolgt vorausschauend, sorgfältig und leistet mit lebenspraktischen Themen einen erfolgrei-
  chen Beitrag für die Berufsvorbereitung. Die Förderangebote werden vielfach separativ erteilt, was dem sonderpädagogi-
  schen Konzept der Gesamtschule Bauma nicht entspricht. Die Ziele und Inhalte von Klassen- und Förderunterricht sind
  vereinzelt abgesprochen.
» Die sonderpädagogische Förderung ist an der Schule formal geregelt. Die Verteilung der Förderressourcen orientiert sich
  allerdings zu stark an der Schulstruktur als am besonderen pädagogischen Förderbedarf der einzelnen Schülerinnen und
  Schüler.
» Lehr- und Fachpersonen tauschen sich bilateral über organisatorische Belange und zu einzelnen Schülerinnen und Schü-
  lern regelmässig aus. Die ISR-Settings werden an internen Integrationssitzungen und an Schulischen Standortgesprächen
  mit den Eltern besprochen und überprüft. Das Fachteam unterstützt bei spezifischen Fragestellungen sporadisch.

Die besondere Förderung in den separativen IF- und              tung. Das Teamteaching oder die Zusammensetzung ge-
DaZ-Settings erfolgt gut geplant und umsichtig. Für Ju-         zielter Fördergruppen finden nur punktuell statt. Die aktuel-
gendliche mit ISR sind ausführliche Lektionspläne verfasst,     le Organisationsform wird dem angestrebten Ziel, möglichst
die Orientierung und Anreiz zur Selbstorganisation vermit-      innerhalb der Regelklasse zu fördern, nicht gerecht. Zudem
teln. Die Lerninhalte sind angepasst und beziehen auch die      liegt die Verantwortung der sonderpädagogischen Förde-
Förderung von überfachlichen, lebenspraktischen Kompe-          rung auf einem sehr kleinen Teil des Schulteams. Gemein-
tenzen gezielt mit ein. Die Fachpersonen richten die be-        same Vorstellungen, wie eine integrierte Förderung entlang
sondere Förderung bewusst auf mögliche Anschlusslösun-          eines Förderplanungszyklus gelingen kann, sind im Schul-
gen und Berufschancen für die Jugendlichen aus. Für die         team wenig etabliert. Aus der schriftlichen Befragung geht
ISR-Schülerinnen und -Schüler erstellen sie auf einer elek-     hervor, dass sich ein beachtlicher Teil der Lehrpersonen für
tronischen Plattform ausführliche Förderpläne. Wie syste-       gewisse Aspekte der besonderen Förderung kaum betei-
matisch der Förderbedarf diagnostisch erfasst und die wei-      ligt sieht. Sie wählen jeweils die Kategorie «keine Antwort»,
tere Förderung daraus abgeleitet wird, ist wenig ersichtlich.   wenn es z. B. um die gezielte Förderung im Regelunterricht
                                                                oder um eine klare Regelung der Aufgaben im Förderpro-
Die Umsetzung der sonderpädagogischen Förderung ist an          zess geht (LP S 60-64).
der Schule stark durch die gewählte Verteilung der För-
derressourcen geprägt. Dabei werden die Jugendlichen der        Für die Integration der zahlreichen Flüchtlingskinder hat
C-Klassen in bestimmten Fächern ausserhalb der Regel-           die Gemeinde Bauma ein detailliertes Konzept verfasst.
klassen, entlang eines separaten Programms, unterrichtet.       Darin sind insbesondere der DaZ- und Nachhilfeunterricht,
Ein flexibler Umgang mit den Förderressourcen ist dement-       die Massnahmen zum Nachteilsausgleich, die Unterstüt-
sprechend nur eingeschränkt möglich. Schülerinnen und           zung bei aussergewöhnlichen Belastungen sowie mögli-
Schüler aus A- und B-Klassen können kaum davon pro-             che Anschlusslösungen in die Berufswelt geregelt. Wichti-
fitieren. Jugendliche mit ISR müssen den C-Klassen zu-          ge Schnittstellen zu Gemeindediensten, zur SSA sowie zum
geteilt werden, um ein Förderprogramm beanspruchen zu           Schulpsychologischen Dienst sind geklärt. Diese Jugend-
können. Durch den dezentral geführten DaZ-Unterricht und        lichen sind einer Sekundarklasse zugeteilt und werden im
den nicht vorgesehenen IF-Unterricht im Fach Deutsch,           DaZ gut unterstützt.
fehlt den Regelklassen eine unterstützende Förderbeglei-
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                                                          15
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                                            57

                                                                               100%
Die Förderplanung unterstützt die zielorientierte Förderung von Schü-                                                                            MW:
lerinnen und Schülern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in              50%
                                                                                                                                        8        3.57
                                                                                                            4        3
allen Fachbereichen. [LP S 60]                                                                                                 1
                                                                                 0%      0        0
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Es gelingt mir, Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogi-                                                                                MW:
schen Bedürfnissen im Unterricht angemessen zu fördern. [LP S 61]               50%                                                     6
                                                                                                                                                 3.56
                                                                                                            5        4
                                                                                         0        0                            1
                                                                                 0%
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Es gelingt mir, Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogi-                                                                                MW:
schen Bedürfnissen gut in die Klassengemeinschaft zu integrieren. [LP           50%                                                     6
                                                                                                                                                 3.88
                                                                                                                     5
S 62]                                                                                                       3                  2
                                                                                 0%      0        0
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Die zuständigen Lehr- und Fachpersonen sprechen die Ziele und Inhal-                                                                             MW:
te von Klassen- und separativem Förderunterricht miteinander ab. [LP            50%                                                              3.88
                                                                                                                     5                  4
S 63]                                                                                                       3                  3
                                                                                         0        1
                                                                                 0%
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Die Aufgaben im Förderplanungsprozess sind für die Beteiligten (Lehr-                                                                            MW:
personen, Heilpädagogen, Therapeuten, Eltern usw.) klar geregelt. [LP           50%                                                     6
                                                                                                                                                 4.33
                                                                                                                     5         4
S 64]                                                                                                       1
                                                                                 0%      0        0
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
An unserer Schule pflegen wir einen regelmässigen kindbezogenen in-                                                                              MW:
                                                                                                                     10
terdisziplinären Austausch. [LP S 65]                                           50%                                                              3.69
                                                                                                            3                           2
                                                                                         0        1                            0
                                                                                 0%
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

Antwortmöglichkeiten                     Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung
1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden       MW      Mittelwert des Items an dieser Schule
2 = schlecht/unzufrieden                 n. s.   nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
3 = genügend/teilweise zufrieden         +       signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
4 = gut/zufrieden                        -       signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
5 = sehr gut/sehr zufrieden              k. V.   keine Vergleichsdaten
k. A. keine Antwort                      →       keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                         %       signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                         &       signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                              16
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                57

Beurteilung der
Schülerinnen und Schüler
    Die Lehrpersonen gestalten die Beurteilung transparent und nachvoll-
    ziehbar. Sie nutzen vielfältige förder- und kriterienorientierte Bewer-
    tungsformen. Die Arbeit an einer gemeinsamen Beurteilungspraxis ist
    im Aufbau begriffen.

» Die meisten Lehrpersonen setzen förderorientierte und bilanzierende Beurteilungsformen ausgewogen ein. Sie machen
  mit aussagekräftigen Bewertungs- oder Kompetenzrastern sowie umfassenden Informationen zu den Lernzielen die Be-
  urteilung transparent und nachvollziehbar. Mit Selbsteinschätzungen und Portfolioarbeit wird das Lernen reflektiert und
  sichtbar gemacht.
» Die Schule steht bezüglich einer gemeinsamen Beurteilungspraxis in einem intensiven Entwicklungsprozess. Nach ver-
  schiedenen Weiterbildungen zum entsprechenden Thema ist aktuell eine Steuergruppe mit einem konkreten Projektauf-
  trag unterwegs. Momentan werden die Ergebnisse einer Lehrpersonenumfrage verarbeitet mit dem Ziel, an der Schul-
  konferenz verbindliche Standards festzulegen.
» Bis anhin steht im Schulteam die Vergleichbarkeit von Schülerleistungen nicht im Fokus.

Die meisten Lehrpersonen wenden zusätzlich zu den Leis-          mal jedoch Absprachen unter den Lehrpersonen bezüglich
tungstests diverse formative Beurteilungsformen an. Sie          Zeitpunkt der Tests, welche sich gelegentlich häufen. An-
bieten den Schülerinnen und Schülern beispielsweise Vor-         lässlich einer Weiterbildung der gesamten Schule Bauma
prüfungen oder Lernstandserfassungen ohne Noten an,              befasste sich das Schulteam mit der Portfolioarbeit, um Ler-
nutzen Lernstandsanalysen für individuelle Prüfungen oder        nen sichtbar zu machen. Für die Umsetzung einigte sich je-
führen Lerngespräche durch. Mit attraktiven Prüfungsan-          des Jahrgangsteam auf einen gemeinsamen Schwerpunkt.
lagen wie beispielsweise ein Video zu Geometrieaufgaben          An einer Ausstellung bewundert anschliessend die ganze
herstellen, ein Plakat gestalten und präsentieren, eine Team-    Lehrer- und Schülerschaft die kreativen Produkte; so z. B.
aufgabe lösen oder nach einem Test mündlich Erklärungen          Stärkenportfolios mit Freizeitaktivitäten und hervorragenden
liefern, gelingt es den Lehrpersonen eine vielfältige Beurtei-   Prüfungsergebnissen oder Berufsportfolios mit Protokollen
lungspraxis zu gestalten. Für die Jugendlichen und Eltern        zu Schnupperlehren.
ist die Beurteilung fair und sie verstehen wie die Zeugnis-
noten zustande kommen. Viele Lehrpersonen legen Wert             Das Schulteam zeigt eine grosse Bereitschaft, über eine
auf die Nachvollziehbarkeit der Beurteilung. Oftmals wird        gemeinsame Beurteilungspraxis eine Werte-Diskussion zu
bereits im Unterricht der Lernzielbezug zu einer bevorste-       führen und verbindliche Absprachen zu treffen. Zum Beispiel
henden Prüfung hergestellt. Kriterienraster mit Indikatoren      soll der Austausch innerhalb der Fachteams, zu Zeugnis-
und mehrstufigen Bewertungsskalen sind den Lernenden             sen, zu Umstufungen und zu standardisierten Tests syste-
bekannt. Auf Prüfungen sind erreichte und mögliche Punk-         matischer und einheitlicher gestaltet werden. Die bereits gu-
tezahlen vorhanden. Alle Lernkontrollen werden von den           te Praxis einzelner Lehrpersonen soll damit dem ganzen
Eltern unterschrieben. Zusätzlich erhalten diese vierteljähr-    Schulteam zugänglich gemacht und entsprechende Syn-
lich einen Auszug der Einträge zu den personalen, sozialen       ergien genutzt werden. Bereits heute führen einzelne Lehr-
sowie methodischen Kompetenzen. Ein Zeugnisgespräch              personen mit Parallelklassen gleiche Prüfungen durch, bei-
mit den Jugendlichen, teils auch zusammen mit den El-            spielsweise wenn ein NaTech-Thema gemeinsam vorberei-
tern, ist in den meisten Klassen üblich. Zudem sind diverse      tet wird. Bezüglich förder- und kriterienorientierter Beurtei-
Formen der Selbsteinschätzung bei vielen Lehrpersonen im         lung ist viel Know-how verfügbar.
Gebrauch. Die Schülerinnen und Schüler vermissen manch-
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                                                             17
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                                               57

                                                                                        1            2            3               4             5
                                                                                       sehr                                                  sehr
                                                                                     schlecht     schlecht    genügend           gut          gut

 Faire Beurteilung durch Klassenlehrperson [ELT/SCH S 78]

 Befähigung zur Selbsteinschätzung [ELT/LP/SCH S 80]

 Einsatz formativer Beurteilungsinstrumente (unbenotete Tests) [LP/SCH S 81]

 Einbezug aller Beteiligten in die Beurteilung überfachlicher Leistungen [LP S 73]

 Unterscheidung verschiedener Beurteilungszwecke [LP S 82]

 Überprüfung der Vergleichbarkeit von Beurteilungsergebnissen [LP S 83]

                                                                                   Schülerinnen und Schüler                   Eltern        Lehrpersonen

                                                                                 100%
Die Klassenlehrperson sagt uns im Voraus, wie sie eine Prüfung / Lern-                                                                              MW:
kontrolle bewertet. [SCH S 71]                                                    50%                                    55                         4.06
                                                                                                                                   37
                                                                                                             18                                      +
                                                                                            4       3                                       2
                                                                                   0%
                                                                                            1        2        3          4             5   k. A.
                                                                                                                                                     %

                                                                                 100%
Ich verstehe, wie meine Zeugnisnoten zustande kommen. [SCH S 76]                                                                                    MW:
                                                                                  50%                                    52                         4.21
                                                                                                                                   39
                                                                                                             15                             9       n. s.
                                                                                   0%
                                                                                            2       2
                                                                                                                                                     →
                                                                                            1        2        3          4             5   k. A.

                                                                                 100%
Ich verstehe, wie die Zeugnisnoten meines Kindes zustande kommen.                                                                                   MW:
                                                                                                                         66
[ELT S 77]                                                                        50%                                                               4.01
                                                                                                             15                    16       8       n. s.
                                                                                   0%       0       1
                                                                                                                                                     →
                                                                                            1        2        3          4             5   k. A.

Antwortmöglichkeiten                       Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung
1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden         MW      Mittelwert des Items an dieser Schule
2 = schlecht/unzufrieden                   n. s.   nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
3 = genügend/teilweise zufrieden           +       signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
4 = gut/zufrieden                          -       signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
5 = sehr gut/sehr zufrieden                k. V.   keine Vergleichsdaten
k. A. keine Antwort                        →       keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                           %       signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                           &       signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                            18
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                              57

Berufswahlvorbereitung

    Die Schule gestaltet die Berufswahlvorbereitung gut strukturiert und
    sorgfältig. Die Jugendlichen werden in ihrem Berufsfindungsprozess
    zielführend und individuell beraten.

» Die Schule verfügt über ein ausgezeichnetes Berufswahlkonzept, welches die Schritte im Berufswahlprozess ausführlich
  umschreibt und systematisch aufbaut. Schule und Berufsberatung gestalten die Berufswahlvorbereitung gemeinsam auf
  die Bedürfnisse der Jugendlichen ausgerichtet.
» Die Lehr- und Fachpersonen begleiten und beraten die Schülerinnen und Schüler zuverlässig, engagiert und individuell.
  Mit einem vielfältigen Angebot und in enger Zusammenarbeit mit externen Partnern gelingt es, die Schülerinnen und
  Schüler umsichtig an die Berufswahl heranzuführen sowie geeignete Anschlusslösungen zu finden. Die Jugendlichen
  fühlen sich mehrheitlich gut unterstützt.

Das seit diesem Schuljahr gültige Berufswahlkonzept der         denstellend. Viermal Jährlich treffen sie sich für einen Aus-
Sekundarschule Bauma ist aussagkräftig und legt die kon-        tausch, zwischendurch bei Bedarf. In den Zwischenstand-
krete Planung und Umsetzung der Berufswahlvorberei-             gesprächen wird die aktuelle Situation der Jugendlichen
tung fest. Das Konzept integriert die kantonalen Vorgaben       besprochen, um allfällige Unterstützungsmassnahmen ein-
und Zielsetzungen des Schulprogrammes 2018-2021 ge-             zuleiten. Dabei wirken auch die SSA oder die Fachperso-
schickt. Die Klassenlehrpersonen richten den Berufswahl-        nen unterstützend und entlastend. Die Schulhaussprech-
prozess ihrer Klassen nach dem schulinternen Berufsfahr-        stunde der Berufsberatung findet monatlich statt, welche
plan, welcher die zentralen Meilensteine im Jahresverlauf für   von den Jugendlichen und Eltern gleichermassen geschätzt
die zweite und dritte Sekundarklasse festhält.                  und regelmässig genutzt wird. Die Zusammenarbeit zwi-
                                                                schen der Berufsberatung und den Erziehungsberechtig-
Die Schule organisiert eine Vielfalt von Angeboten, welche      ten wird mit der Elternorientierung im Berufsinformations-
die Berufsfindung der Jugendlichen unterstützt und beglei-      zentrum (BiZ) aufgegleist. Am Elternabend in der 2. Klas-
tet sie dabei individuell. Mit dem Baumer Gewerbe-OL er-        se informiert die Schule über den Stellwerktest, das ansch-
halten die Jugendlichen z. B. die Möglichkeit, in zwei Be-      liessende Standortgespräch sowie die Ausgestaltung des 3.
triebe der Umgebung einen Einblick zu gewinnen. Für den         Sekundarschuljahres. Die Resultate des Stellwerktestes, die
simulierten Bewerbungsmorgen mit Experten erstellen die         gewünschten Anschlusslösungen und die möglichen Wahl-
Jugendlichen Scheinbewerbungen, führen fiktive Vorstel-         fächer werden an diesen Standortgesprächen sorgfältig be-
lungsgespräche und erhalten im Anschluss hilfreiche Rück-       sprochen sowie die Ziele für das dritte Schuljahr vereinbart.
meldungen. Weiter Angebote sind der Besuch an der Be-
rufsmesse Zürich sowie die «Berufsbesichtigung Züri Ober-       Einzelne Jugendliche nehmen am Projekt LIFT teil, das
land». Eine Informationswand in den Klassenzimmern infor-       von der SSA betreut wird. Sie unterstützt diese Jugendli-
miert jeweils über den individuellen Stand im Berufswahl-       chen zudem engagiert beim Üben von Telefongesprächen
prozess der Jugendlichen.                                       oder beim Schreiben von Bewerbungen. Leistungsstarke
                                                                Jugendliche können den Vorbereitungskurs für die Gymna-
Die am Berufswahlprozess Beteiligten kooperieren eng mit-       sialprüfung besuchen oder sich im Rahmen des Lernate-
einander. Die Hauptverantwortung liegt bei der Klassenlehr-     lierunterrichts für weiterführende Schulen (BMS, IMS, FMS)
person. Die Zusammenarbeit zwischen ihrund der Fach-            vorbereiten.
person für Berufsberatung verläuft beidseitig höchst zufrie-
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                                                          19
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                                                            57

                                                                               100%
Ich bin mit der Berufswahlvorbereitung an unserer Schule zufrieden.                                                                              MW:
                                                                                                                               7
[LP S 1204]                                                                     50%                                                              4.70
                                                                                                                     3
                                                                                         0        0         0                           1
                                                                                 0%
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Ich bin mit der Berufswahlvorbereitung an meiner Schule zufrieden.                                                                               MW:
[SCH S 1204]                                                                    50%                        27
                                                                                                                                                 3.63
                                                                                                                     21       18
                                                                                         6        3                                     1        k. V.
                                                                                 0%
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Ich weiss, welche weiteren Schritte ich im Berufswahlprozess machen                                                                              MW:
muss. [SCH S 1206]                                                              50%                                  35                          4.02
                                                                                                                              21
                                                                                         5        5        10                                    k. V.
                                                                                 0%                                                     0
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Ich werde von der Schule im Berufswahlprozess unterstützt. [SCH S                                                                                MW:
1207]                                                                           50%                                  30                          3.93
                                                                                                           16                 21
                                                                                         6        2                                     1        k. V.
                                                                                 0%
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Es gelingt, in einem Zwischenstandsgespräch mit der Berufsberatungs-                                                                             MW:
                                                                                                                               6
person eine Standortbestimmung für jede einzelne Schülerin / jeden              50%                                                              4.67
                                                                                                                     3
einzelnen Schüler vorzunehmen. [LP S 1210]                                                                                              2
                                                                                 0%      0        0         0
                                                                                         1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

                                                                               100%
Es gelingt, zusammen mit der Berufsberatungsperson frühzeitig zu                                                               9
                                                                                                                                                 MW:
klären, bei welchen Schülerinnen und Schülern besondere Unter-                  50%                                                              4.90
stützungsmassnahmen hinsichtlich einer Anschlusslösung (berufliche                                                   1                  1
                                                                                 0%      0        0         0
Grundbildung oder weiterführende Schule) notwendig sind. [LP S 1211]                     1         2        3        4         5       k. A.     k. V.

Antwortmöglichkeiten                     Zeichenerklärung für weitere Angaben in der Auswertung
1 = sehr schlecht/sehr unzufrieden       MW      Mittelwert des Items an dieser Schule
2 = schlecht/unzufrieden                 n. s.   nicht signifikant, d. h. keine signifikante Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
3 = genügend/teilweise zufrieden         +       signifikant positive Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
4 = gut/zufrieden                        -       signifikant negative Abweichung vom kantonalen Durchschnitt
5 = sehr gut/sehr zufrieden              k. V.   keine Vergleichsdaten
k. A. keine Antwort                      →       keine signifikante Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                         %       signifikant positive Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
                                         &       signifikant negative Abweichung von der Einschätzung bei der letzten Evaluation dieser Schule
Fachstelle für Schulbeurteilung                                                                                         20
Evaluationsbericht Sekundarschule Bauma | Schuljahr 2019/2020                                                           57

Schulführung

    Die personelle Führung erfolgt zielgerichtet und unterstützend. Die
    Schulführung steuert die pädagogische Arbeit zweckmässig und be-
    darfsorientiert. Die Schule ist äusserst effektiv organisiert.

» Die Personalführung geschieht vorausschauend und verlässlich. Gut angelegte Dokumente und zielführende Instrumente
  legen eine systematische und transparente Vorgehensweise dar. Bei schwierigen Situationen handelt die Schulführung
  lösungsorientiert und wirkt unterstützend.
» Die pädagogischen Schwerpunkte werden sorgfältig unter Einbezug aller Beteiligten eruiert. Die Schulführung steuert die
  Arbeit an ausgewählten Themen gezielt über Umsetzungsaufträge und Weiterbildungen.
» Verschiedene Kooperationsgefässe sind für die schulinterne Zusammenarbeit zweckmässig eingerichtet. Ein Austausch
  über die Jahrgangsteams hinweg findet aktuell zurückhaltend statt.
» Der Schulalltag ist durch klare Strukturen und Abläufe ausgezeichnet organisiert, was einen reibungslosen Schulalltag
  ermöglicht. Die Aufgaben und Kompetenzen sind transparent geregelt. Schulinterne Informationen erfolgen wöchentlich.
  Administrative Aufgaben werden frühzeitig und zuverlässig erledigt.

Die personelle Führung wird umsichtig und klar struktu-       legt. Diese sind auch im Lehrerzimmer präsent visualisiert.
riert gestaltet. Die Führungsgrundsätze sind für das Schul-   Über Weiterbildungen, abgestimmt auf die Ziele des Schul-
team eindeutig ersichtlich. Für die Vorbereitung und Durch-   programms, werden entsprechende Themen vertieft. Die-
führung der Mitarbeitergespräche (MAG) sowie für die Un-      se finden teilweise gemeinsam mit der Primarschule Bau-
terrichtsbesuche stehen detaillierte Unterlagen zur Verfü-    ma statt wie z. B.: Individualisieren, kooperative Lernfor-
gung. Bei der Zielvereinbarung fliessen gemeinsame so-        men oder Portfolioarbeit. Mit Umsetzungsaufträgen, welche
wie individuelle Schwerpunkte ein. Dabei liegt der Fokus      von der Schulleitung in die Jahrgangsteams fliessen, wer-
auf der Stärkung der einzelnen Mitarbeitenden und darauf,     den die entsprechenden Inhalte bearbeitet und zur Siche-
sie in ihren Vorhaben zu unterstützen. Entsprechende Wei-     rung beispielsweise im Methoden-Curriculum festgehalten.
terbildungen werden in die Wege geleitet. Für die persön-     Diese Standards gelten dann an der Schule als verbind-
liche Weiterentwicklung stehen den Lehrpersonen zudem         lich. Einzelnen Lehrpersonen sind die Schwerpunkte, wel-
vier Coachings pro Jahr zur Verfügung. Die Mitarbeitenden     che die Schule im pädagogischen Bereich verfolgt, jedoch
schätzen die hohe Professionalität der Schulführung - sie     nicht ganz klar.
fühlen sich bei schwierigen Situationen kompetent beraten
und ausreichend unterstützt. Neue Lehrpersonen erhalten       Die Schule verfügt über einen regelmässigen Sitzungsrhyth-
eine umfassende Einführung, in welcher auch schulische        mus, in welchem sich das Schulteam wöchentlich über Mit-
Besonderheiten sowie Erwartungen transparent kommuni-         tag trifft. Dabei tauscht es sich vorwiegend in Schul- (SK)
ziert werden. Fast alle Lehrpersonen sind mit der Führung     und Jahrgangsteamkonferenzen aus. Vier Mal jährlich fin-
der Schule zufrieden bis sehr zufrieden.                      den die Pädagogischen Konferenzen statt. Die Strukturie-
                                                              rung der Gefässe wurde erst kürzlich den Bedürfnissen des
Die pädagogische Arbeit wird gewissenhaft geplant, ent-       Schulteams angepasst. Die Inhalte sind nun gestrafft; alle
sprechende Themen frühzeitig gesammelt. Dabei werden          wesentlichen Informationen erhalten die Lehrpersonen be-
die kantonalen Vorgaben sowie die Legislaturziele der         reits vorgängig schriftlich. Im Anschluss an die Sitzungen
Schulpflege berücksichtigt. In den MAG versucht die Schul-    werden die Protokolle dem ganzen Team zugänglich ge-
leitung im Gespräch zu eruieren, welche Themenschwer-         macht. Das Schulteam ist noch im Findungsprozess, die
punkte vom Team in die Programmarbeit einfliessen sol-        Zusammenarbeit sinnvoller und effizienter zu gestalten. Ins-
len. In einem sorgfältigen Prozess werden wenige aber we-     besondere soll die Vernetzung zwischen den Jahrgängen
sentliche Schwerpunkte für das Schulprogramm festge-          und innerhalb der Fachschaften gestärkt werden.
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