Konzept 2019 Medien&Informatik - Volksschule Baden April 2019 - Stadt Baden
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Einleitung Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 5 1.1 Wie bereitet man Kinder auf eine Zukunft vor, in der fast nichts mehr so sein wird, wie es war? 5 1.2 Was ist ICT und Medien&Informatik in Schulen? 5 1.3 In welchem Spannungsfeld bewegen sich Digitalisierung und Schule? 5 1.4 Trends der Digitalisierung 6 1.5 Zweck des neuen Konzepts 2019 6 2 Ausgangslage für das neue Konzept 2019 7 2.1 Nationale Digitalisierungsstrategie 7 2.2 Gesetzliche Grundlagen und Zuständigkeiten 7 2.3 Professionalisierung der Digitalisierung in Schulen 7 2.4 Aargauer Lehrplan Volksschule 8 2.5 Handreichung des Departements BKS 9 2.6 Mehrjahresplanung der Volksschule Baden (VSB) 2018 bis 2022 9 2.7 Aktuelle Struktur der VSB und ICT Ausrüstung 10 2.8 Aktuelle Steuerung und Support an der VSB 11 2.9 Aktuelle ICT-Ausrüstung der VSB 12 2.10 Aktuelle Umsetzung im Unterricht 12 2.10.1 ICT-Pass Schülerinnen und Schüler 12 2.10.2 ICT-Pass und Kompetenzen Lehrpersonen 13 2.11 Schulinterne Zusammenarbeit 13 3 Konzept 2019 Medien&Informatik 14 3.1 Strukturierung des Konzepts 2019 14 3.2 Bereich Unterricht 15 3.2.1 Vorgaben durch den neuen Aargauer Lehrplan Volksschule (ALVS) 15 3.2.2 Leitlinien für Medien&Informatik an der VSB 16 3.2.3 Wie werden Medien&Informatik an der VSB in den Unterricht integriert? 16 3.2.4 ICT-Pässe Schülerinnen und Schüler 17 3.2.5 Lehrmittel 17 3.3 Bereich Beteiligte 18 3.3.1 Schülerinnen und Schüler 18 3.3.2 Lehrpersonen 18 3.3.3 Mitarbeitende des technischen und des pädagogischen Supports 19 3.3.4 Schulleitungen 19 3.4 Bereich Infrastruktur 20 3.4.1 Ausrüstung der Schülerinnen und Schüler ab Schuljahr 2019/20 20 3.4.2 Geräte der Lehrpersonen 22 Konzept 2019 Medien&Informatik 3
Einleitung 3.4.3 Geräte Schulleitungen und Schulverwaltung 22 3.4.4 Software 22 3.5 Bereich Strukturen und Prozesse 23 3.5.1 Steuerung und Support 23 3.5.2 Betriebssysteme 26 3.5.3 Einsatz der Cloudlösung von Office 365 und Datenmanagement 26 3.5.4 Umgang mit Apps, Software und Fachanwendungen 26 3.5.5 Internet/Netzwerk 26 3.5.6 Verwendung privater Geräte 27 3.5.7 Backup 27 3.5.8 Datensicherheit und Datenschutz 28 4 Aktuelle Projekte der VSB im Bereich Medien&Informatik 29 4.1 Learning Management System (LMS) 29 4.2 iPad Projekt Sekundarstufe I 29 4.3 Klapp 30 5 Umsetzung und Finanzen 31 5.1 Finanzbedarf 31 5.1.1 Infrastruktur 31 5.1.2 Personelle Ressourcen Support 32 5.1.3 Gesamter Finanzbedarf 32 5.2 Weiterbildung Lehrpersonen 33 4 Konzept 2019 Medien&Informatik
Einleitung 1 Einleitung 1.1 Wie bereitet man Kinder auf eine Zukunft vor, in der fast nichts mehr so sein wird, wie es war? Diese Frage stellt die Sendung Eco auf SRF in ihrem Beitrag vom 21. Januar 2019. Der Historiker Yuval Harari sagt, dass wir heute im Vergleich zu früheren Jahrhunderten keine Ahnung hätten, wie der Arbeitsmarkt oder sogar der menschliche Körper in 30 oder 50 Jah- ren funktionieren würde (SRF «Sternstunde Philosophie» 2017). «Das hat viele praktische Folgen. Es ist nicht nur eine philosophische Diskussion. Wir haben zum Beispiel keine Vor- stellung davon, was wir den Kindern diesbezüglich in der Schule beibringen sollen, denn wir wissen schlichtweg nicht, in was für einer Welt sie in 30 Jahren leben werden.» 1.2 Was ist ICT und Medien&Informatik in Schulen? ICT steht für Informations- und Kommunikationstechnologien. Lange Zeit standen an den Schulen die technische Ausstattung, ein Computerraum und Standortserver und die Nut- zung digitaler Medien im engeren Sinn im Zentrum. Heute geht es um mehr. In den letzten Jahren hat der Einfluss des Internets unsere Gesellschaftssysteme nachhaltig geprägt. Es gibt neue Möglichkeiten der Informationsbeschaffung, Wissensaneignung und digitaler Kommunikation. Diese haben direkte Auswirkungen auf die Schul- und Unterrichtsorganisa- tion sowie die kollegiale Kooperation. Die Bedeutung des Internets nimmt stetig zu, der An- teil an mobilen Geräten wächst laufend. Ziel ist es, den ganzen Bereich ICT bewusst und zielgerichtet in das tägliche Handeln in der Schule zu integrieren. «Medien&Informatik» ver- eint die verschiedenen Aspekte von ICT, Informatik und digitalen Medien und soll ein ganz- heitliches Denken abbilden. 1.3 In welchem Spannungsfeld bewegen sich Digitalisierung und Schule? Das veränderte Lernen, Leben und Arbeiten in der neuen digitalen Welt erfordert einen Per- spektivenwechsel für die Gestaltung der Lernprozesse in der Schule. Es muss der Schule gelingen, die rasanten Entwicklungen aufzunehmen und eine zielführende Medienpartizipa- tion zu schaffen. Das bedeutet, dass die Schule die Kinder und Jugendlichen darin unter- stützt, sich ihrem Alter entsprechend kreativ, zielgerichtet und verantwortungsvoll in der di- gitalen Welt bewegen zu können. Es bestehen aber erst ansatzweise Ideen und Einigkeit, wie dieser Wandel das Lehren so- wie das Lernen von Schülerinnen und Schülern verändern wird. Das Bedürfnis der Gesell- schaft besteht heute darin, von überall möglichst alles sofort zu haben. Wir erleben schon heute, dass durch den schnellen Wandel im digitalen Bereich vieles abstrakt wird. Ist eine künstliche Intelligenz am Supporttelefon? Redet man mit einer Virtualisierung? Ebenso ver- lagern sich der Umgang mit Dokumentenablagen und Bildergalerien; Networking-Tools wer- den immer zentraler. In der Schule brauchen strukturelle Anpassungen und Schulentwicklungsprojekte Zeit, und vieles muss kontinuierlich wachsen. Im Vordergrund stehen die pädagogischen Überlegun- gen, welche die Beschaffungsplanung und die technischen Umsetzungen steuern. Die tech- nischen Aspekte sollen die Umsetzung der pädagogischen Überlegungen ermöglichen und unterstützen und dürfen nicht im Zentrum stehen. Es sollen digital unterstützte kooperative Konzept 2019 Medien&Informatik 5
Einleitung Formen der Wissenskonstruktion, des Wissenstransfers und der Medienproduktion ermög- licht werden. 1.4 Trends der Digitalisierung «Seit 2010 bilden die James-Studien den Medienumgang von Jugendlichen in der Schweiz ab. JAMES steht für Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz und wird alle zwei Jahre repräsentativ durchgeführt. Es werden jeweils über 1'000 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren aus den drei grossen Sprachregionen der Schweiz befragt.» (https://www.zhaw.ch/de/psychologie/forschung/medienpsychologie/mediennutzung/james/) Schon die Studie 2014 zeigte eindrücklich auf, dass fast alle Jugendlichen ein eigenes Handy oder Tablet besitzen und mit diesen Geräten arbeiten und Tasks ausführen, welche früher an einem herkömmlichen Computer gemacht wurden. Solche Geräte bieten schnelle Leistungen, wenig Komplikationen, und man kann sie personalisieren. Der «Personal Com- puter, PC», eingeführt in den 70er Jahren, wurde eigentlich erst mit der Einführung von Smartphones und Tablets persönlich. Für die Schule bedeuten solche mobilen Geräte, dass persönliche digitale Lern- und Arbeitsumgebungen entstehen können, mit denen individuel- les Lehren und Lernen unterstützt und gefördert werden kann. 1.5 Zweck des neuen Konzepts 2019 Das vorliegende neue Konzept 2019 Medien&Informatik − beschreibt die Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen im Bereich Medien&In- formatik an der Volksschule Baden (VSB), − hält die Investitionen der nächsten Jahre für die schulische IT-Infrastruktur und den Sup- port fest, − leitet die verantwortlichen Stellen und Gremien in ihren zukünftigen Entscheiden, − verpflichtet die Mitarbeitenden zur Einhaltung der vereinbarten und festgelegten Inhalte und Ziele, − tritt auf Anfang Schuljahr 2019/20 in Kraft. Ein altes Informatikkonzept Volksschule Baden wurde 2005 erarbeitet. Dieses stammt noch aus einer völlig anderen Zeit im Umgang mit Medien&Informatik. Damals ging es sehr stark um den Aufbau der grundsätzlichen Systeme und die Einführung der Informatik. Heute geht es um eine stetige Weiterentwicklung in dem dynamischen Bereich Medien&Informatik. Ergebnisse des Workshops mit den Lehrpersonen des 3. Zyklus zur Erarbeitung der pädagogi- schen Leitlinien 6 Konzept 2019 Medien&Informatik
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 2 Ausgangslage für das neue Konzept 2019 Die nachfolgende Schilderung der Ausgangslage betrifft zwei Ebenen. In den Kapiteln 2.1 bis 2.4 werden die strategischen Grundlagen auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene dargestellt. In den Kapiteln 2.5 bis 2.9 wird auf die Ausgangslage an der Volksschule Baden fokussiert. 2.1 Nationale Digitalisierungsstrategie Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) hat am 21. Juni 2018 sieben strategische Ziele für den Umgang mit Wandel durch Digitalisierung im Bil- dungswesen verabschiedet. Die EDK setzt Schwerpunkte in der pädagogisch-didaktischen Nutzung digitaler Technologien und deren Potenzial für Lehr- und Lernprozesse, die zu er- werbenden ICT-Kompetenzen und die Frage des Umgangs mit den durch Digitalisierung generierten Daten sowie Sicherheitsfragen. Digitalisierungsstrategie der EDK vom 21. Juni 2018 Auch der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) unterstreicht die Bedeu- tung von Medien&Informatik für die Bildung mit einem Positionspapier vom 16. Juni 2018. «Die Schule hat die Aufgabe, die Lernenden auf aktuelle und zukünftige Lebens- und Ar- beitswelten mit digitalen Technologien vorzubereiten. Lehrpersonen benötigen dazu ausrei- chende Aus- und fortlaufende Weiterbildung, zeitgemässe Infrastrukturen, Lehr- und Lern- materialien sowie Support, um digitale Technologien pädagogisch vorteilhaft in die Unter- richtsgestaltung einzubinden.» Positionspapier des LCH vom 16. Juni 2018 2.2 Gesetzliche Grundlagen und Zuständigkeiten Für die Infrastruktur der Schule sind die Gemeinden zuständig. In §53 des Schulgesetzes ist geregelt, dass die Gemeinden das Mobiliar, die Schuleinrichtungen und die Lehrmittel beschaffen. Zur Schuleinrichtung gehören auch die technische bzw. digitale Ausstattung und die damit verbundenen Supportleistungen innerhalb der Schule. Die Gemeinden stellen den Schülerinnen und Schülern die Lehrmittel und das Schulmaterial unentgeltlich zur Verfügung (§16 Abs. 1 des Schulgesetzes). In den kantonalen Grundlagen sind auf der Basis von §13 des Schulgesetzes ebenfalls die Unterrichtsfächer, die Unterrichtslektionen sowie die Lern- ziele verbindlich festgehalten. Konkret beschrieben werden diese Vorgaben im kantonalen Lehrplan. 2.3 Professionalisierung der Digitalisierung in Schulen Die bisherige statische IT-Infrastruktur konnte von einer Person vor Ort betreut werden. Die technische Entwicklung mit Mischformen von 1:1 Geräten, der Basisinfrastruktur der Schule und die Verlagerungen ins Netz verlangen nach verstärkter Koordination. Zudem werden Fachanwendungen oder Software nicht mehr eingekauft, sondern lizenziert. Apps auf Tablets sollen und müssen heute über die ganze Schule in einem MDM (Mobile Device Management) administriert und aufgesetzt werden. «MDM ist ein Begriff aus der In- Konzept 2019 Medien&Informatik 7
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 formationstechnik und steht für die zentralisierte Verwaltung von Mobilgeräten wie Smart- phones, Sub-Notebooks oder Tablet-Computer durch einen oder mehrere Administrato- ren mit Hilfe von Software und Hardware.» (https://de.wikipedia.org/wiki/Mobile-Device-Ma- nagement). Schulen sind durch diese Entwicklungen stark gefordert, den pädagogischen und den tech- nischen Support weiterzuentwickeln. Grosse Schulen müssen dazu ihre technischen Dienst- leistungen zentralisieren, um die verschiedenen Ebenen effizient und funktionsfähig zu ver- binden. (https://blog.edu-ict.ch/ict-an-zuercher-volksschulen-2022/) Umgang mit mobilen Lösungen bedeutet, einfache Zugänge für Lehrpersonen sowie Schü- lerinnen und Schüler zu schaffen und ein schnelles und unkompliziertes Angebot zu ermög- lichen. Somit ist eine Professionalisierung im Bereich Medien&Informatik an Schulen unab- dingbar, damit die Technik dem Lehren und Lernen dienen kann. 2.4 Aargauer Lehrplan Volksschule Auf das Schuljahr 2020/21 tritt der neue Aargauer Lehrplan in Kraft. Medien&Informatik er- scheint hier erstmals als eigenes Modul mit einer separaten Stundendotation. In der 5. und 6. Klasse der Primarschule sowie in der 1. und 3. Klasse der Sekundarstufe I steht das Fach mit jeweils einer Wochenlektion in der Stundentafel. Der Modullehrplan Medien&Informatik unterscheidet die Kompetenzbereiche Medien und Informatik sowie die Anwendungskompetenzen. Der Erwerb der Anwendungskompetenzen gehört grösstenteils zum Auftrag der Fachbereiche (Sprachen, Mathematik etc.). Das heisst, die Schülerinnen und Schüler erwerben die grundlegenden Kompetenzen im Rahmen der einen Wochenlektion, die hier erworbenen Kompetenzen werden in den übrigen Unterrichts- fächern angewendet und vertieft. Dementsprechend sind die Kompetenzbeschreibungen in allen Fächern zu finden und deren Vermittlung ist Aufgabe aller Lehrpersonen. Medien Informatik Anwendungskompetenzen Mathematik Gestalten Sprachen Musik NMG Quelle: Aargauer Lehrplan Volksschule, Modullehrplan Medien und Informatik Der Kompetenzaufbau erfolgt über die ganze Volksschule hinweg und beginnt im ersten Zyklus (Kindergarten bis 2. Klasse der Primarschule), erstreckt sich über den zweiten Zyklus (3. bis 6. Klasse der Primarschule) und endet mit dem dritten Zyklus (1. bis 3. Klasse der Sekundarstufe I). 8 Konzept 2019 Medien&Informatik
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 Nachfolgend wird aus dem Bereich Medien eine ausgewählte Kompetenz exemplarisch ab- gebildet, um den im Lehrplan dargestellten Kompetenzaufbau über alle drei Zyklen hinweg zu illustrieren: orange = Zyklus 1 / blau = Zyklus 2 / grün = Zyklus 3 2.5 Handreichung des Departements BKS Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) stellt seit 19. Februar 2019 die Handrei- chung «Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) an der Volksschule» zur Ver- fügung. Diese dient der Einführung des neuen Lehrplans «Medien und Informatik» sowie der Umsetzung neuer Lehrmittel, neuer Lern- und Testsysteme (Checks). Handreichung des Departements BKS vom 19. Februar 2019 In der Handreichung gibt das Departement Empfehlungen zu Handen der Gemeinden ab zur Ausgestaltung des pädagogischen und technischen Supports, zur Ressourcenplanung sowie zur schulischen Infrastruktur, zu Datensicherheit und Datenschutz sowie zu Weiterbil- dung und Beratung. 2.6 Mehrjahresplanung der Volksschule Baden (VSB) 2018 bis 2022 Die Entwicklungsplanung der Volksschule Baden erfolgt über strategische Ziele, welche die Schulpflege beschliesst (zur Kenntnisnahme im Stadtrat am 19.11.2018). Eines von fünf Zielen ist in der Mehrjahresplanung 2018/19 bis 2021/22 wie folgt festgelegt: Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen nutzen die digitalen Medien innovativ, verantwortungsvoll und kompetent. Konzept 2019 Medien&Informatik 9
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 Die Teilziele umfassen − das Erarbeiten eines Konzepts «Medien&Informatik», − das Beschaffen der für dessen Umsetzung benötigten Ressourcen, − das Überprüfen der Support-Struktur, − sowie die Vorbereitung der Lehrpersonen für die Anwendung der konzeptionellen Vor- stellungen im Unterricht und in der Zusammenarbeit. 2.7 Aktuelle Struktur der VSB und ICT Ausrüstung Bild: Schulraum Baden 2028; Bericht zur Raumplanung für Schule und Betreuung der Stadt Baden, Stand August 2018 (Kindergarten St. Ursus ist aktuell fremdvermietet) Die Schule Baden gehört zu den grössten Schulgemeinden im Aargau und besteht aus 13 Kindergärten, 6 Primarschulhäusern und derzeit 2 Oberstufenzentren. Die beiden Oberstu- fenzentren werden per 2021 im Sekundarstufenzentrum (SSZ) vereint. Vom eher ländlich geprägten Rütihof sind es 8 Kilometer bis zur Schule Kappelerhof. Die Schulhäuser Tannegg und Ländli sind netzwerktechnisch miteinander verbunden. Die restlichen Schulhäuser ha- ben keine Glasfaser- oder Netzwerkverbindungen untereinander. So entstand ab ca. 2009 der eigene technische Aus- und Aufbau der Schulhäuser, und man findet heute in jedem Schulhaus einen eigenen Standortserver, ein eigenes WLAN und eigene Geräte. Die Lehr- personen sind allein durch die Plattform «Office 365» miteinander verbunden. 10 Konzept 2019 Medien&Informatik
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 Anzahl Schülerinnen und Schüler / Lehrpersonen im Schuljahr 2018/2019 Schülerinnen und Schüler Lehrpersonen Kindergarten 346 38 Primarschule 1055 136 Oberstufe/Sonderformen 420 73 Bezirksschule 468 56 TOTAL Volksschule 2'289 303 Quelle: Schulraum Baden 2028; Bericht zur Raumplanung für Schule und Betreuung der Stadt Baden, August 2018 In den kommenden Jahren wird für die Volksschule Baden ein fortlaufendes Wachstum der Schülerzahlen prognostiziert und damit verbunden die Erweiterung von Schulraum, Klas- sengrössen und Anzahl Lehrpersonen. In der Zukunft rechnet man an der Sekundarstufe I (Zyklus 3) bis ins Jahr 2032 mit einem Anstieg der Schülerzahl auf 1213 Schülerinnen und Schüler. An der Kindergarten- und Primarstufe (Zyklus 1 und 2) rechnet man mit einem An- stieg auf 2270 Schülerinnen und Schüler, was an dieser Stufe einen Anstieg der Schüler- zahlen gegenüber dem Schuljahr 2018/2019 um 50% bedeutet. (Abteilung Planung und Bau, 2018, Schulraumplanung Baden 2028) 2.8 Aktuelle Steuerung und Support an der VSB Die ICT-Steuergruppe, zusammengesetzt aus der Geschäftsleiterin/dem Geschäftsleiter, Schulleitungspersonen der verschiedenen Stufen sowie den ICT-Hauptverantwortlichen, plant die Weiterentwicklung des Bereichs Medien&Informatik und die Ersatzbeschaffungen zu Handen der Geschäftsleitung VSB. Beim ICT-Support an Schulen wird zwischen pädagogischem und technischem Support un- terschieden. Für den technischen Support werden aktuell «ICT-Hauptverantwortliche» und «ICT-Verantwortliche vor Ort» eingesetzt. Es gibt keinen institutionalisierten pädagogischen Support. Eine Supportfirma (Letec IT) betreut die ICT-Verantwortlichen und setzt die Infra- struktur auf. Zwei ICT-Hauptverantwortliche betreuen je das Provisorium Ländli und 3 Standorte Kinder- garten/Primar sowie die Schulanlage Pfaffechappe mit 3 weiteren Standorten Kindergar- ten/Primar und die Regionale Spezialklasse Baden (RSB). Sie rapportieren an die Steuer- gruppe ICT. An jedem Standort gibt es ICT-Verantwortliche direkt im Schulhaus, welche sich um die Infrastruktur im Schulhaus kümmern. Technische Probleme im Schulhaus werden durch Schulleitung oder Lehrpersonen an die ICT-Verantwortlichen vor Ort gemeldet, welche versuchen, die Probleme zu lösen. Falls sie dies nicht können, werden die ICT-Hauptverantwortlichen angefragt oder ein Ticket bei der Supportfirma Letec IT gelöst. Die Letec IT kommt jeden Dienstag in die Schulhäuser und löst die technischen Aufträge. Bei einem Notfall nehmen sich die ICT-Hauptverantwortlichen des Problems an. 2017 wurde durch die IT der Stadt Baden geprüft, ob der externe Support durch die Stadt IT übernommen werden soll. Aufgrund einer detaillierten Bestandesaufnahme wurde die Idee jedoch Ende 2017 verworfen, da der Support nicht vergleichbar kostengünstig zu leisten war. Konzept 2019 Medien&Informatik 11
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 Die aktuelle Struktur des Supports zeigt verschiedene Schwächen, so dass hier Optimierun- gen vorgenommen werden müssen. (Anhang: Übersicht Stärken und Schwächen Support) 2.9 Aktuelle ICT-Ausrüstung der VSB Da der Bereich Medien&Informatik an den einzelnen Standorten eher autonom gewachsen ist, ist in jedem Schulhaus eine etwas andere Infrastruktur anzutreffen. Je nach Entwick- lungsprojekten an den Schulstandorten wurden verschiedene Gerätetypen und Anzahl Ge- räte angeschafft. Den aktuellen Stand der Ausrüstung zeigt die Inventarliste aller Geräte (Anhang: Inventar- liste ICT Stand März 2019). Die Ersatzbeschaffung dieser Geräte ist im Sechs-Jahres-Zyklus geregelt und in der Liste «Planung Ersatzbeschaffung» ersichtlich (Anhang: Planung Ersatzbeschaffung bis 2019). Software Die Lizenzierung der Software ist heute anspruchsvoll, da die Beschaffung bisher standort- bezogen und wenig koordiniert über die ganze VSB erfolgte. Aktuell wird jährlich rund CHF 130'000 für Software an der ganzen VSB investiert. Internet/Netzwerk Aktuell funktioniert das Internet in den Schulhäusern über das Abonnement «Schulen ans Netz» von Swisscom. In jedem Schulhaus besteht ein eigenes Schulnetz (LAN und WLAN). Zudem wird ebenfalls das Stadtnetz wegen der Telefonie in die Schulhäuser geführt. 2.10 Aktuelle Umsetzung im Unterricht Über die ganze VSB hinweg wurden Absprachen zur Umsetzung im Unterricht getroffen. Diese wurden in den sogenannten «ICT-Pässen» verschriftlicht. Darüber hinaus war es bis- her jeder einzelnen Lehrperson überlassen, inwiefern Medien&Informatik in ihrem Unterricht eine Rolle spielt. 2.10.1 ICT-Pass Schülerinnen und Schüler Ziel und Zweck des ICT-Passes sind, schriftlich festzuhalten, welche Fähigkeiten die Ler- nenden wann beherrschen sollen und transparent auszuweisen, über welche Fähigkeiten sie wann auch tatsächlich verfügen. So ist für sie selbst, für Eltern und für nachfolgende Lehrpersonen ersichtlich, worauf aufgebaut werden kann und was noch erarbeitet werden kann/muss. Der ICT-Pass für die Primarschule wird auf Papier geführt. Er definiert für jede Klasse die jeweiligen Kompetenzen, die von der Lehrperson mit „erreicht“ oder „nicht erreicht“ ausge- füllt werden. (Anhang: ICT Pass Kindergarten/Primar). Der ICT-Pass für die Sekundarstufe I wird elektronisch geführt und liegt nach einer Einfüh- rung in der Verantwortung der Lernenden. Hier werden die Kompetenzen nicht mehr nach Schuljahren gegliedert, sondern werden unterteilt in einzelne Bereiche, die im Laufe der 3 12 Konzept 2019 Medien&Informatik
Ausgangslage für das neue Konzept 2019 Schuljahre der Sekundarstufe I erarbeitet werden können (Anhang: ICT Pass Sekundarstufe I). Dieser ICT-Pass kann auch ausgedruckt und beispielsweise einer Lehrstellenbewerbung beigelegt werden. Der ICT-Pass hat sich an der VSB grundsätzlich bewährt. Schwierigkeiten ergaben sich in der Umsetzung im Alltag, da der ICT-Pass nicht an allen Klassen vergleichbar zuverlässig eingesetzt wurde. 2.10.2 ICT-Pass und Kompetenzen Lehrpersonen Nach Einführung des ICT-Passes für Schülerinnen und Schüler wurde auch für Lehrperso- nen ein ICT-Pass erarbeitet, der minimale Kompetenzen der Lehrpersonen beschreibt (An- hang: ICT Pass Lehrpersonen). In den darauffolgenden Jahren wurde die Fortbildung der Lehrpersonen im Bereich ICT vorangetrieben. Seit dem Jahr 2013 findet an der ganzen Schule Baden jedes Jahr der «ICT-Day» statt. Mittels Referaten und Workshops werden Entwicklungen diskutiert, Trends aufgezeigt und Anwendungen bekannt gemacht. Eine Stärke dieses Weiterbildungstags ist, dass Lehrper- sonen für Lehrpersonen Weiterbildungen anbieten. Interne Ressourcen werden so zielge- richtet genutzt. Der ICT-Day ist etabliert. Für Lehrpersonen, welche ab Schuljahr 2020/21 Medien&Informatik unterrichten werden, wird durch die Pädagogische Hochschule FHNW im Kalenderjahr 2019 ein schulinterner Weiterbildungskurs durchgeführt. Der Besuch dieses Grundlagenkurses ist verbindlich. 2.11 Schulinterne Zusammenarbeit Das Office 365 ist die Arbeits- und Kommunikationsplattform der Schule Baden. Das Office 365 ist eine Gesamtlösung mit E-Mail, Office und App Applikationen, SharePoint sowie der Cloudlösung OneDrive. Office 365 ist seit 2014 an der Schule Baden implementiert. An der Sekundarstufe I erfolgt die interne Zusammenarbeit ausschliesslich über Office 365, an der Stufe Kindergarten/Primarschule ist die Umsetzung noch nicht an allen Standorten flächen- deckend umgesetzt, die Funktionen des Office 365 werden jedoch immer breiter angewen- det und eingesetzt. Auf der Sekundarstufe I haben alle Schülerinnen und Schüler einen Office 365 Account inkl. E-Mail-Adresse und haben damit Zugang zu allen wichtigen Office Applikationen auf ver- schiedenen Geräten. Konzept 2019 Medien&Informatik 13
Konzept 2019 Medien&Informatik 3 Konzept 2019 Medien&Informatik 3.1 Strukturierung des Konzepts 2019 Über viele Jahre hinweg und ausgehend von unterschiedlichen Fragestellungen zeigt sich immer wieder dasselbe: «Ob die Integration digitaler Medien in den Unterricht gelingt, ist keine Frage der Infrastruktur, sondern hängt davon ab, ob die Schule als gesamtes System erfasst werden kann und die verschiedenen Elemente, die den Schulalltag bestimmen, auf- einander abgestimmt betrachtet werden können.» (PH FHNW, CAS PICTS 2018, Monika Schraner Küttel und Stanley Schwab) Das Modell «Vierklang der Integration digitaler Medien in den Unterricht» hat zum Ziel, Schu- len bei der Entwicklung und Ausarbeitung schulhausspezifischer Strategien und Konzepte zu unterstützen und als Leitfaden zu dienen. «Die Vierklang-Metapher dient als Grundlage für die Planung von ICT-Projekten an Schulen. Sie hilft, die verschiedenen Aspekte im Auge zu behalten und so sicherzustellen, dass sich die angestrebte Veränderung tatsächlich in der Praxis bewährt.» (PH FHNW, CAS PICTS 2018, Monika Schraner Küttel und Stanley Schwab) Die Bereiche Unterricht und Beteiligte bilden die Soft-Facts, welche eher die pädagogischen Aspekte abbilden. Die Bereiche Infrastruktur und Prozesse repräsentieren die Hard-Facts, welche die Aspekte der Ressourcen beinhalten. Unterricht Infrastruktur Soft-Facts Hard-Facts Beteiligte Strukturen/ Prozesse An erster Stelle soll immer der Bereich «Unterricht» stehen. Veränderungen, Innovationen und Fortschritt in Schulen lassen sich nur rechtfertigen, wenn dadurch die Verbesserung der Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern angestrebt wird. Der gezielte Einsatz von digitalen Medien im Unterricht hat ein hohes Potenzial zur Verbesserung solcher Lernprozesse. Gerade an das mobile Lernen werden hohe Erwartun- gen geknüpft. «Schülerinnen und Schüler sollen damit kollaborativ lernen und sich so in gemeinsamer Interaktion Wissen vertiefter aneignen können, als wenn ihnen Inhalte in klas- sischer Manier zur Reproduktion präsentiert werden» (PH FHNW, CAS PICTS 2018, Monika Schraner Küttel und Stanley Schwab). Es wird immer wichtiger, individuelle Lernwege zu unterstützen und Lernprozesse sollen räumlich unabhängiger stattfinden können. Die Bereiche Infrastruktur, Beteiligte und Strukturen/Prozesse müssen den Grundgedanken aus dem Bereich «Unterricht»“ dienen. Bei der Infrastruktur muss daher grundsätzlich immer über schnelle Verfügbarkeit von digitalen Medien, mobile Einsatzmöglichkeiten, einfache Handhabung und lokal unabhängige Systeme nachgedacht werden. Wenn man im Feld «Beteiligte» Lehrpersonen in den Fokus nimmt, so können digitale Medien erst als Werk- zeug gebraucht werden, wenn die Lehrpersonen gute Anwendungs- und Medienkompeten- zen mit ihren fachdidaktischen Kompetenzen koppeln können. Strukturen und Prozesse sol- len ganzheitlich über die ganze Schule geplant werden, so dass relevante Schnittstellen zum Unterricht geklärt werden können. 14 Konzept 2019 Medien&Informatik
Konzept 2019 Medien&Informatik 3.2 Bereich Unterricht Unterricht Infrastruktur Soft-Facts Hard-Facts Beteiligte Strukturen/ Prozesse 3.2.1 Vorgaben durch den neuen Aargauer Lehrplan Volksschule (ALVS) Was und wie die Schülerinnen und Schüler im Bereich Medien&Informatik lernen sollen, ist mit dem neuen Modullehrplan Medien und Informatik des neuen Aargauer Lehrplans so ge- nau umrissen wie bisher noch nie. Damit erhalten die Schulen einen klaren Orientierungs- rahmen für die Gestaltung des Unterrichts. Folgende Zielsetzungen beschreiben, was die Schülerinnen und Schüler lernen sollen: − Medien verstehen und verantwortungsvoll nutzen Schülerinnen und Schüler erwerben ein Verständnis für die Aufgabe und Bedeutung von Medien für Individuen sowie für die Gesellschaft, für Wirtschaft, Politik und Kultur. Sie können sich in einer rasch ändernden, durch Medien und Informatiktechnologien ge- prägten Welt orientieren, traditionelle und neue Medien und Werkzeuge eigenständig, kritisch und kompetent nutzen und die damit verbundenen Chancen und Risiken ein- schätzen. Sie kennen Verhaltensregeln und Rechtsgrundlagen für sicheres und sozial verantwortliches Verhalten in und mit Medien. − Grundkonzepte der Informatik verstehen und zur Problemlösung einsetzen Schülerinnen und Schüler verstehen Grundkonzepte der automatisierten Verarbeitung, Speicherung und Übermittlung von Information; darunter Methoden, Daten zu organisie- ren und zu strukturieren, auszuwerten und darzustellen. Sie erwerben ein Grundver- ständnis, wie Abläufe alltagssprachlich, grafisch und darauf aufbauend auch in einer formalisierten Sprache beschrieben werden können, und sie lernen, einfache, auf Infor- matik bezogene Lösungsstrategien in verschiedenen Lebensbereichen zu nutzen. Dies trägt zum Verständnis der Informationsgesellschaft bei und befähigt, sich an ihr aktiv zu beteiligen. − Erwerb von Anwendungskompetenzen Schülerinnen und Schüler erwerben grundlegendes Wissen zu Hard- und Software so- wie zu digitalen Netzen, das nötig ist, um digitale Geräte kompetent zu nutzen. Sie er- werben Kompetenzen in der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnolo- gien für effektives Lernen und Handeln in verschiedenen Fach- und Lebensbereichen, sowohl im Blick auf die Schule als auch auf den Alltag und die spätere Berufsarbeit. Grundlage zur Frage, wie gelehrt und gelernt werden soll, ist der kompetenzorientierte Un- terricht (vgl. Schulblatt der Volksschule Baden, November 2018, www.schule.baden.ch). Auch zur didaktischen Umsetzung gibt der Lehrplan Hinweise: Medien, Computer, Internet und mobile multimediale Kleingeräte wie Digitalkamera und Mobiltelefon bieten vielfältige Potenziale für Lehr- und Lernprozesse. Die Anforderungen an die allgemeinen Bildungsziele bedingen entsprechende Unterrichtsmethoden. Dazu gehört auch die didaktische Integra- tion der neuen Medien in Schule und Unterricht. Eine Schule im Kontext der Informations- gesellschaft soll die Potenziale der neuen Medien auch selber situations- und stufengerecht Konzept 2019 Medien&Informatik 15
Konzept 2019 Medien&Informatik als Lern- und Lehrwerkzeuge nutzen: für neue Formen des Lesens und Schreibens, zur multimedialen Veranschaulichung von Sachverhalten, zur Aktivierung von Schülerinnen und Schülern beim Üben und Experimentieren, zur mediengestützten Kommunikation und Ko- operation, zum Rechnen und Programmieren und zum Prüfen und zur Dokumentation des Gelernten. Bereits zu Beginn des 1. Zyklus eröffnen analoge und digitale Medien vielfältige kreative Möglichkeiten. Spielerisches Experimentieren mit Bild und Ton und das Erkunden kreativer Ausdrucksmöglichkeiten haben eine hohe Bedeutung. Die Mediennutzung steht dabei nicht in Konkurrenz zu realen Erfahrungen in der eigenen Umwelt, sondern ergänzt diese. 3.2.2 Leitlinien für Medien&Informatik an der VSB Vor dem Hintergrund des pädagogischen Rahmens des Lehrplans und unter Einbezug der geplanten Infrastruktur werden für die VSB folgende Leitlinien zum Einsatz und Stellenwert von Medien&Informatik an der Schule formuliert: − Die zielgerichtete Nutzung von Medien&Informatik an der VSB ist Bestandteil einer guten Schule. − An der VSB werden Schülerinnen und Schüler auf das Leben und Arbeiten in der Me- diengesellschaft vorbereitet. Dazu gehört ein kompetenter und verantwortungsvoller Umgang mit Medien&Informatik. − Informatik- und Medienbildung gilt als Teil einer ganzheitlichen Bildung. − Medien&Informatik werden im Unterricht situations- und altersgerecht als didaktische Mittel eingesetzt. − ICT-Mittel werden als Informations- und Kommunikationskanäle proaktiv genutzt und gefördert. − Schülerinnen und Schüler sowie die Mitarbeitenden achten auf einen ressourcenscho- nenden Einsatz der Informatikmittel. 3.2.3 Wie werden Medien&Informatik an der VSB in den Unterricht integriert? Lehren und Lernen an der VSB findet in allen 3 Zyklen statt und soll in der Unterrichtsge- staltung wie folgt integriert werden: Zyklus 1 und Zyklus 2 (bis 4. Klasse) Digitale Medien sind primär Hilfsmittel und werden als Lernhilfen, Werkzeuge (kreatives Ge- stalten, Schreibanlässe, Publizieren) sowie zur Informationsbeschaffung und Kommunika- tion neben anderen Medien eingesetzt. 16 Konzept 2019 Medien&Informatik
Konzept 2019 Medien&Informatik Der Zugang erfolgt altersspezifisch und nicht systematisch, sondern zeitlich begrenzt im Rahmen des Einsatzes einfacher Standardprogramme (Textverarbeitung, Grafik), von Lern- programmen (Apps) und Internet. Im Vordergrund steht der spielerische, handlungsorien- tierte und entdeckende Einsatz. Zyklus 2 (5./6. Klasse) und Zyklus 3 Die Schülerinnen und Schüler erwerben mit dem selbstverständlichen und exemplarischen Einsatz von Computern, Peripheriegeräten, Standardsoftware und weiteren Technologien als Werkzeuge zum Lernen und Lösen von Problemen die nötigen Grundkenntnisse und Fertigkeiten. Erfahrungen in verschiedenen Anwendungsbereichen, der zielgerichtete Einsatz der Infor- matikmittel und die kritische Auseinandersetzung mit dessen Auswirkungen, Chancen und Risiken sollen ihnen helfen, sich in der Informationsflut zu orientieren. Der bewusste Einsatz neuer Technologien unterstützt u.a. auch die Orientierung bei der Berufswahl. 3.2.4 ICT-Pässe Schülerinnen und Schüler An der VSB wird zur Dokumentation der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler der ICT-Pass eingesetzt. Dieser weist transparent aus, über welche Kompetenzen die Schüle- rinnen und Schüler wann verfügen. Für die Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrperso- nen, welche eine Klasse von anderen Lehrpersonen übernehmen, ist ersichtlich, welches der nächste Entwicklungsschritt sein kann/soll. Die ICT-Pässe werden als schulinterne Vereinbarung verstanden. Sie bilden eine aktuali- sierte Umsetzung der Lehrplanvorgaben für die VSB und konkretisieren die Kompetenzen. Damit sind grundsätzliche Minimalziele festgelegt, welche die Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Stufen im Bereich Medien&Informatik erreichen müssen. Die Kompetenzen werden von allen Lehrpersonen in der Datenbank LehrerOffice erfasst und bilden den neuen ICT-Pass für Schülerinnen und Schüler. Dieser wird verbindlich dem Zwischenbericht und dem Jahreszeugnis beigelegt. 3.2.5 Lehrmittel Es gilt grundsätzlich das kantonale Lehrmittelverzeichnis. Mit der Einführung des neuen Lehrplans werden neue Lehrmittel für den Unterricht im Fach Medien&Informatik entwickelt. Durch den pädagogischen Support erhalten die Lehrpersonen Unterstützungsangebote für einen aufbauenden Unterricht über alle Zyklen hinweg (insbesondere Anwendungskompe- tenzen). Der pädagogische Support sammelt ausgewählte Unterrichtsbeispiele für den Ein- satz an den einzelnen Stufen. Diese werden in der Dokumentenverwaltung von Office 365 zur Verfügung gestellt. Konzept 2019 Medien&Informatik 17
Konzept 2019 Medien&Informatik 3.3 Bereich Beteiligte Unterricht Infrastruktur Soft-Facts Hard-Facts Beteiligte Strukturen/ Prozesse 3.3.1 Schülerinnen und Schüler Die VSB hat sich für die Umsetzung der strategischen Ziele 2018/19 bis 2021/22 folgenden Grundsatz gegeben: «Wir lernen von und miteinander für die Zukunft. Dabei achten wir auf Vielfalt, Entwicklung und Gesundheit.» Wenn die Schülerinnen und Schüler erfolgreich auf ihre (berufliche) Zukunft vorbereitet wer- den sollen, ist die zielgerichtete Integration von Medien&Informatik in einer zeitgemässen Schule zwingend. 3.3.2 Lehrpersonen Die Lehrpersonen sind die zentralen Akteure, wenn es um die Frage geht, wie wirksam der Unterricht in Medien&Informatik sein wird. Wie in der ganzen Arbeitswelt werden auch in der Schule für die Mitarbeitenden die digitalen Medien und Arbeitsgeräte immer selbstverständ- licher. An der VSB ist die Digitalisierung im Gange (vgl. auch Kapitel 5). Gemäss strategischem Ziel 2018 bis 2022 sollen Lehrpersonen die digitalen Medien inno- vativ, verantwortungsvoll und kompetent nutzen. Von den Lehrpersonen an der VSB werden die notwendigen Kompetenzen erwartet, um Medien&Informatik erfolgreich im Unterricht zu integrieren. Um dies breit zu erreichen, sind Weiterbildungsangebote und -aktivitäten not- wendig. Individuelle Weiterbildung Individuelle Weiterbildung wird wie in allen anderen Bereichen gefördert. Den Lehrpersonen wird im Rahmen des Budgets ermöglicht, digitale Events (Tablet Days, usw.), Weiterbildun- gen oder Schulungen im Bereich Medien&Informatik zu besuchen. Schulinterne Weiterbildung Jährlich findet unverändert der ICT-Day am Freitag nach Fronleichnam für alle Lehrperso- nen als verbindliche schulinterne Weiterbildung statt. Ziel ist, mittels Referaten und Work- shops Entwicklungen zu diskutieren, Trends aufzuzeigen und Anwendungen bekannt zu ma- chen. Interne Ressourcen sollen gezielt genutzt werden. Schulinterne Zusammenarbeit Die schulinterne Zusammenarbeit erfolgt über den SharePoint von Office 365. Weiterbildung und Beratung durch den internen technischen (TICTS) und pädagogischen (PICTS) Support: − Sprechstunden TICTS: während festgelegten Zeitfenstern können Lehrpersonen mit ih- ren Geräten beim TICTS vorbeikommen, und ihre konkreten Fragen zeitnah klären. 18 Konzept 2019 Medien&Informatik
Konzept 2019 Medien&Informatik − Sprechstunden PICTS: Die PICTS vor Ort definieren verschiedene Zeitgefässe für Sprechstunden. − An den Schulhaus- oder Stufenkonferenzen werden regelmässig Themen im Bereich Medien&Informatik besprochen und neueste Trends und Möglichkeiten vorgestellt. − Pro Quartal soll ein Forum Medien&Informatik an der ganzen Schule durchgeführt wer- den (freiwillige Teilnahme), wobei die in den Sprechstunden, Konferenzen oder Unter- richt besprochenen pädagogischen Anwendungen und Möglichkeiten vorgestellt werden. Einführung neuer Lehrpersonen Die Einführung neuer Lehrpersonen in die technischen sowie pädagogischen Aspekte von Medien&Informatik hat einen sehr grossen Stellenwert für das Gelingen einer langfristigen Umsetzung des Konzepts. − Der technische Support bietet in der letzten Schulferienwoche der Sommerferien Zeit- fenster für neue Lehrpersonen an. Für neue Lehrpersonen ist es verbindlich, eines die- ser Zeitfenster zu nutzen. Hier werden die Geräte abgegeben und die Logins für die verschiedenen IT-Anwendungen der Schule eingerichtet. − Der pädagogische Support bietet während der ersten vier Schulwochen des neuen Schuljahres Zeitfenster für neue Lehrpersonen des Schulstandorts an. Für neue Lehr- personen ist es verbindlich, eines dieser Zeitfenster zu nutzen. Hier werden die Lehr- personen in die Absprachen im Team eingeführt und erhalten Hinweise für die Umset- zung von Medien&Informatik im Unterricht. 3.3.3 Mitarbeitende des technischen und des pädagogischen Supports Für die Umsetzung eines Konzepts Medien&Informatik ist eine niederschwellige, dienstleis- tungsorientierte und kompetente fachliche Unterstützung der Lehrpersonen entscheidend. Hier spielten die Mitarbeitenden des technischen (TICTS) und des pädagogischen (PICTS) Supports die entscheidende Rolle (vgl. 3.5.1). 3.3.4 Schulleitungen Nebst den Lehrpersonen sind die Schulleitungen Schlüsselpersonen bei der Frage, ob eine angestrebte Veränderung an einer Schule umgesetzt werden kann oder ob sie im Sand ver- läuft. Im Bereich Medien&Informatik haben sie insbesondere folgende Aufgaben: − Sie rekrutieren Lehrpersonen und thematisieren dabei die Kompetenzen im Bereich Medien&Informatik (ICT-Pass Lehrpersonen). − Sie informieren die neuen Lehrpersonen über die Angebote des Supports. − Sie setzen sich für eine wirkungsvolle Personalentwicklung ein. − Sie sorgen für effiziente und zielführende Prozesse. − Sie gewährleisten die Verbindlichkeit der schulinternen Absprachen o Anwendung ICT-Pass o Umsetzung SharePoint. − Sie bringen Entwicklungen an ihren Schulstandorten, Impulse und Anregungen aus den Kollegien in die Geschäftsleitung VSB, Stufensitzungen oder/und die ICT-Steu- ergruppe. − Sie stellen den ressourcenschonenden Umgang mit den IT-Mitteln an ihrem Stand- ort sicher. Konzept 2019 Medien&Informatik 19
Konzept 2019 Medien&Informatik 3.4 Bereich Infrastruktur Unterricht Infrastruktur Soft-Facts Hard-Facts Beteiligte Strukturen/ Prozesse 3.4.1 Ausrüstung der Schülerinnen und Schüler ab Schuljahr 2019/20 Mit der Handreichung Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) an der Volks- schule definiert das BKS Empfehlungen zum Ausbaustandard der ICT-Infrastruktur. Es wer- den dabei für die Klassen drei Ausbaustandards unterschieden: einfacher, mittlerer und ho- her Standard. Stufe Einfacher Standard Mittlerer Standard Hoher Standard 1–2 Geräte pro 4 Lernende pro 2 Lernende Kindergarten pro Klasse – 1 mobiles Gerät – 1 mobiles Gerät pro 4 Lernende pro 3 Lernende pro 2 Lernende Primarschule – 1 mobiles Gerät* – 1 mobiles Gerät* – 1 mobiles Gerät* pro 3 Lernende pro 2 Lernende pro 1 Lernende Oberstufe – 1 mobiles Gerät* – 1 mobiles Gerät* – 1 mobiles Gerät* *für die Lektionen «Medien und Informatik» steht für alle Lernenden ein Gerät zur Verfügung. Die lektionenbezogene Ausstattung lässt sich organisatorisch zum Beispiel über einen Pool mit mobilen Geräten realisieren. Insbesondere für das Tastaturschreiben ist der Wechsel auf Tastaturgeräte sinnvoll. Diese können jedoch auch als Pool zur Verfügung gestellt werden. Digitale Visualisierungsmög- lichkeiten in den Unterrichtszimmern werden vom Departement BKS empfohlen, damit In- halte von mobilen Geräten angezeigt und projiziert werden können. Ausrüstung an der VSB Die Klassen der VSB werden mindestens mit dem mittleren Standard ausgerüstet. Mittel- fristig wird der hohe Standard an allen Stufen angestrebt. Konkret bedeutet dies für die VSB: Zyklus 1 (Kindergarten, 1. und 2. Klassen) Pro 4 Schülerinnen und Schüler 1 Tablet Pro 6 Klassen einen Klassensatz Notebooks (25 Stück) Pro Standort 20 Robotikgeräte (z.B. Ozobots, Bluebots usw.) Pro Unterrichtsraum ein Visualizer Pro Unterrichtsraum ein Beamer oder Screen 20 Konzept 2019 Medien&Informatik
Konzept 2019 Medien&Informatik Zyklus 2 (3. bis 6. Klassen) Pro 2 Schülerinnen und Schüler 1 Tablet Pro 4 Klassen einen Klassensatz Notebooks (25 Stück) Pro Unterrichtsraum ein Visualizer Pro Unterrichtsraum ein Beamer oder Screen Zyklus 3 (Sekundarstufe I) Pro Schülerin/Schüler ein Tablet (1:1) mit Stift* Pro Gebäude SSZ 2 Klassensätze Notebooks** 2 Computerräume im SSZ Pro Unterrichtsraum ein Visualizer Pro Unterrichtsraum ein Beamer oder Screen *Einführung ab Schuljahr 2021/22, startend mit allen 1. Klassen der Sekundarstufe I bis Schuljahr 2023/24 (flächendeckend) **bei Bezug SSZ Dieser Ausrüstungsstandard wird in tabellarischer Form mit den konkreten Schülerzahlen der VSB angewendet, um den Ausrüstungsbedarf zu bestimmen (Anhang: Berechnungen Standardausrüstung). Dieser wiederum ist Grundlage zur neuen Liste «Ersatzbeschaffung ab 2019», welche den Investitionsbedarf zeigt. Mit dem oben genannten Ausbaustandard wird an der VSB im Zyklus 1 der mittlere, in den Zyklen 2 und 3 der hohe Standard gemäss Empfehlungen des Departements BKS erreicht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die 1:1 Ausrüstung mit Tablets (3. Zyklus hoher Standard) kostengünstiger ist als die 2:1 Ausrüstung mit Notebooks (3. Zyklus mittlerer Standard). Der Ersatzbeschaffungsstandard liegt weiterhin bei den branchenüblichen sechs Jahren (bei Kauf). Für Tablets, welche jeden Tag durch Schülerinnen und Schüler gebraucht werden, macht ein Ersatzbeschaffungszyklus von sechs Jahren wenig Sinn (sehr häufiger und inten- siver Gebrauch). Die Entwicklung dieser Geräte wird in den nächsten zehn Jahren extrem schnell vorwärts gehen. Zudem braucht es bei diesen Geräten eine Versicherung, da bei einem Sturz schneller etwas defekt gehen kann. Tablets werden deshalb für jeweils drei Jahre gemietet, inkl. Versicherung durch den Anbieter. Nach drei Jahren können die Geräte wieder zurückgegeben und über den Einsatz eines Gerätetyps neu entschieden werden. Somit bleibt die Schule nicht auf «alten» Tablets sitzen und ist bei der Ausrüstung mit Gerä- ten flexibel und mobil. Bisherige im Unterricht eingesetzte Geräte, welche noch nicht 6 Jahre in Betrieb sind, wer- den auf die noch nicht vollständig ausgerüsteten Räume verteilt. Bis Ende 2021/22 sind alle Geräte ersetzt. Präsentationstechnik Der Visualizer (mit Beamer oder Screen) ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen Präsen- tationstechnik in Schulzimmern und stellt eine wichtige Schnittstelle zwischen analog und Konzept 2019 Medien&Informatik 21
Konzept 2019 Medien&Informatik digital dar. Bei einem Visualizer können beispielsweise motorische Bewegungsabläufe ge- zeigt und nachvollzogen werden (z.B. Konstruktionen). Weiter können Arbeiten/Projekte von Schülerinnen und Schülern sowie vielfältigste Unterrichtsmaterialen einfach, ohne Aufberei- tungsaufwand, präsentiert werden (bidirektionale Präsentationsmöglichkeiten). 3.4.2 Geräte der Lehrpersonen Das Departement BKS schreibt in der Handreichung zur Ausrüstung der Lehrpersonen: Der Computer gehört zur Standardausrüstung am Lehrer/-innenarbeitsplatz. Er wird sowohl für die Vorbereitung, für administrative Aufgaben als auch für den Unterricht benötigt. Den Lehrpersonen soll in der Regel ein mobiles, persönliches Arbeitsgerät zur Verfügung stehen. Bei Lehrpersonen mit kleineren Pensen soll eine Lösung gefunden werden, welche die Ver- hältnismässigkeit der Kosten wahrt (z. B. Erhebung eines Nutzungsbeitrags, Beitrag der Schule an ein privates Gerät). Ein PC oder ein Notebook ist heute Standard für fast alle Arbeitnehmenden. Für Lehrperso- nen, die Medien&Informatik täglich im Unterricht vermitteln, die in Räumen arbeiten mit di- gitaler Präsentationstechnik, die in unterschiedlichsten flexiblen Arbeitsgruppen zusammen- arbeiten und die über kein eigentliches Büro verfügen, ist es zeitgemäss und sinnvoll, mit einem individuellen, mobilen Gerät zu arbeiten. Ausrüstung Lehrpersonen An der VSB sind alle Lehrpersonen mit einem Pensum über 8 Lektionen (knapp 30 Stel- lenprozente) mit einem persönlichen Arbeitsgerät (Notebook oder Tablet) durch die Schule ausgerüstet. Für Lehrpersonen mit Anstellungen von 8 und weniger Lektionen so- wie für Stellvertretungen stehen in einem Ausleihpool Arbeitsgeräte zur Verfügung. 3.4.3 Geräte Schulleitungen und Schulverwaltung Schulleitungen arbeiten vermehrt mobil und müssen die Möglichkeit haben, die Schulsoft- ware und die verschiedenen Apps der Lehrpersonen, Klassen und Projekte zu bedienen. Daher werden Schulleitungen ab Schuljahr 2019/20 durch die Schule mit einem Arbeitsgerät (Notebook oder Tablet) ausgerüstet. Die Schulverwaltung arbeitet auf Geräten der Informatik der Stadt Baden. Um den Zugang zu den Applikationen der Schule sicherzustellen, erhalten sie die entsprechenden Synchro- nisationsmöglichkeiten für Office365/SharePoint. 3.4.4 Software Durch die künftige Fokussierung der Ausstattung auf Tablets wird die Lizenzierung der Soft- ware über die ganze VSB koordinierbar. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden die Kosten für die Software steigen. Die Entwicklung, insbesondere bezüglich der Lehr- und Lernmittel, ist aktuell kaum voraussehbar. Die Lehrmittelverlage stehen in intensiven Dis- kussionen, was die Digitalisierung für ihre Produkte bedeutet. Stehen sowohl digitale wie analoge Lehrmittel zur Verfügung, werden an der VSB die digitalen Lehr- und Lernmittel 22 Konzept 2019 Medien&Informatik
Konzept 2019 Medien&Informatik bevorzugt. Es wird jedoch einige Jahre dauern, bis die Mehrzahl der Lehr- und Lernmittel digital zur Verfügung stehen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass mit digitalen Lehr- und Lernmitteln Kosten eingespart werden können. 3.5 Bereich Strukturen und Prozesse Unterricht Infrastruktur Soft-Facts Hard-Facts Beteiligte Strukturen/ Prozesse 3.5.1 Steuerung und Support Steuerung Geschäftsleitung VSB Die Geschäftsleitung (GLS) legt in Zusammenarbeit mit der Schulpflege die mittel- und lang- fristigen Ziele zur medienbezogenen Weiterentwicklung der Schule fest. Sie erarbeitet die langfristige Ressourcenplanung zu Handen der politischen Entscheidungsträger. Mindes- tens ein Geschäftsleitungsmitglied verfügt über ausgewiesene, weitgehende Kompetenzen in Medien&Informatik. ICT-Steuergruppe Die ICT-Steuergruppe setzt sich zusammen aus dem Geschäftsleiter/der Geschäftsleiterin, mindestens aus je einem Schulleiter/einer Schulleiterin jeder Schulstufe, aus den Mitglie- dern des technischen Supports sowie der Leitung des pädagogischen Supports. Mindestens bis zur Realisierung des SSZ ist die Schulleitung der Pfaffechappe ebenfalls Mitglied der Steuergruppe. Die ICT-Steuergruppe ist der GLS unterstellt. Die ICT-Steuergruppe wird geleitet von einem Mitglied der Geschäftsleitung. Die Steuergruppe konstituiert sich selbst. Die Aufgaben sind: − Aufnehmen von Entwicklungen im Bereich Medien und Informatik − Vorbereiten und Beantragen von richtungsweisenden Entscheiden bei der GLS − Gewährleisten der Einhaltung des Datenschutzes und der Datensicherheit − Konzipieren und Planen der Weiterbildung der Schulleitungen und der Lehrpersonen im Bereich Medien&Informatik − Umsetzen des ICT-Konzepts sowie der von der GLS vorgegebenen Ziele − Planen der Beschaffung und des Einsatzes der IT-Infrastruktur (Hardware und Soft- ware) Die Leiterin/der Leiter der ICT-Steuergruppe führt die Mitarbeitenden des technischen Sup- ports. Die ICT-Steuergruppe trifft sich 4 bis 6 Mal pro Jahr. 2 Mal jährlich treffen sich alle Mitglieder der ICT-Steuergruppe, des technischen sowie des pädagogischen Supports. Technischer Support Interner technischer Support Konzept 2019 Medien&Informatik 23
Konzept 2019 Medien&Informatik Der technische Support setzt sich aus mindestens 2 Personen zusammen, so dass die Stell- vertretung sichergestellt ist, das Knowhow gesichert werden kann und zwei Ansprechperso- nen insbesondere in hektischen Zeiten zur Verfügung stehen. Mit der wachsenden Anzahl Schülerinnen und Schüler sowie zunehmender technischer Ausstattung muss der techni- sche Support ausgebaut werden. Die beiden Personen stellen den Support an 5 Arbeitstagen von 07.15 bis 17.00 Uhr sicher. Die Lehrpersonen und Schulleitenden lösen bei Problemen ein Ticket beim technischen Support. Dieser nimmt entweder per Telefon Kontakt auf oder geht zur Problembehebung vor Ort. Der technische Support ist zentral organisiert und hat sein Büro inkl. Lagerraum im Schulhaus Pfaffechappe (ab 2021 voraussichtlich im SSZ). Die Aufgaben sind: − Anlaufstelle für alle technischen Fragen und Probleme aus den Schulhäusern − Zentraler Einkauf der Soft- und Hardware − Gerätedienst für alle Schulhäuser − Auftraggeber für externe Aufträge (z.B. Letec IT) gemäss Vorgaben der Steuergruppe − Beratung der ICT-Steuergruppe − Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Support und mit den Schulleitenden − Sicherstellen einer jederzeit aktuellen Dokumentation (Inventar, Datenbanken, Archiv, Lizenzen, Passwörter etc.) − Administration SharePoint (Office 365) und LehrerOffice − Melden und Initiieren von Neuanschaffungen in der ICT-Steuergruppe Die Aufgaben werden in einem Pflichtenheft konkretisiert (Anhang: Stellenbeschrieb TICTS). Externer technischer Support Nebst dem internen technischen Support ist ein externer Support notwendig, da nicht alle Supportprobleme intern gelöst werden können. Die Aufgaben sind: − Unterstützung im Unterhalt von Server, PC und Peripherie − Unterhalt der Netzwerkinfrastruktur − Support bei Störungen sowie allgemeine Beratung Pädagogischer Support Der pädagogische Support setzt sich grundsätzlich aus je einer Lehrperson, die selbst auch unterrichtet, aus jedem Schulhaus zusammen (für kleinere Teams können Ausnahmen gel- ten). Nach Realisierung des SSZ vertreten weiterhin 2 Lehrpersonen die Sekundarstufe I. Das Departement empfiehlt folgende Berechnung für die Ressourcen des pädagogischen Supports: − Sockel bis 100 Schülerinnen und Schüler 1.5 Lektionen − Pro weiterem Schüler/weiterer Schülerin zusätzlich min. 0.005 bis max. 0.008 Lekti- onen (28 Lektionen = 100 Stellenprozente) Für die VSB bedeutet dies mit aktuell mit 2'300 Schülerinnen und Schüler gerechnet: 8 mal Sockel à 1.5 Lektionen (pro Schulstandort) plus 7.5 (min.) bis 12 Lektionen (max.). Total sind dies gemäss Empfehlungen des BKS 19.5 bis 24 Lektionen. 24 Konzept 2019 Medien&Informatik
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