FÜNFTER HAMBURGER SPORTBERICHT - IM RAHMEN DER DEKADENSTRATEGIE FÜR DEN HAMBURGER SPORT - HAMBURG.DE
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Fünfter Hamburger Sportbericht Im Rahmen der Dekadenstrategie für den Hamburger Sport erstellt von der „Zukunftskommission Sport“
Zukunftskommission Sport Leitung Dr. Michael Beckereit Mitglieder Staatsrat Christoph Holstein Ingrid Unkelbach, Leiterin Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein Dr. Jürgen Mantell, Präsident Hamburger Sportbund e.V. Christine Beine, Bereichsleiterin der Handelskammer Hamburg Kontakt Behörde für Inneres und Sport Landessportamt Geschäftsstelle der Zukunftskommission Sport Schopenstehl 15 20095 Hamburg Hamburgmachtsport
fünfterHamburgerSportbericht 1 Inhaltsverzeichnis Vorwort2 Dekadenziel 10 37 Senator für Inneres und Sport Andy Grote SPORTmachtPOLITIK – Stadtgesellschaft in Bewegung Stellungnahme 4 des Vorsitzenden der Zukunftskommission Anhang 1 39 Sport Dr. Michael Beckereit Veranstaltungen im Rückblick auf 2016 Dekadenziel 1 6 Anhang 2 42 SPORTmachtSTADT – Hamburger Athletinnen und Athleten und Stadtteilentwicklung durch Sport ihre Erfolge 2016 und Bewegung Anhang 3 45 Dekadenziel 2 13 Hamburger Vertreterinnen und PLATZmachtSport – Investitionen in die Vertreter in n ationalen und internationalen Zukunft der Sportanlagen Spitzenverbänden Dekadenziel 3 16 Abkürzungsverzeichnis 47 HAMBURGmachtLEISTUNG – Vom Kindergartenkind bis zum Olympiasieger Dekadenziel 4 18 EVENTmachtHAMBURG – Stadt als S tadion für Ligen und Sportevents Dekadenziel 5 22 SPORTmachtUMWELT – Bewegung für Umwelt Dekadenziel 6 24 SPORTmachtGESUND – Gesundheit mit Bewegung Dekadenziel 7 27 HAMBURGmachtSERVICE – Öffentliche Verwaltung für Sport Dekadenziel 8 28 SPORTmachtHAMBURG – Konzentriert an die Spitze Dekadenziel 9 32 HAMBURGmachtSTARK – Weiterentwicklung des „Sport für Alle“
2 fünfterHamburgerSportbericht Vorwort Senator für Inneres und Sport Andy Grote Mit der Dekadenstrategie „Hamburg macht Sport“ als Festschreibung einer langfristig angelegten sportpolitischen Orientierung und Perspektive verfügt Hamburg in der Bundesrepublik über ein Alleinstellungsmerkmal. Wir haben mittlerweile die zweite Hälfte der Dekade erreicht, für die dieser sportpolitische Kompass entwickelt wurde. Und weiterhin werden wir um diese Ausrichtung bundes- weit vom Sport beneidet. Die Dekadenstrategie beschreibt anhand von abstrakten Zielen die sportpolitische Ausrichtung Ham- burgs bis in die frühen 20er Jahre. Mit dem im November 2016 vom Senat beschlossenen Masterplan Active City und seinen konkreten Maßnahmen wird die Dekadenstrategie weiter konkretisiert. Jedes der rund 30 Projekte des Masterplans zahlt auf eines oder mehrere Ziele der Dekadenstrategie ein und trägt entsprechend zu ihrer Umsetzung bei. Mit einem Finanzvolumen von ca. 50 Millionen Euro und einer Laufzeit bis 2024 bildet der Masterplan eine weitreichende Ergänzung zur bestehenden Grundförderung des Hamburger Sports, die auch im vergangenen Sportjahr auf hohem Niveau fort- gesetzt werden konnte. Der Masterplan Active City ist darüber hinaus ein gemeinsames Bekenntnis aller Behörden und Ämter sowie vieler weiterer Akteurinnen und Akteure des Sports. Dieser Schul- terschluss macht deutlich: Der Sport übernimmt in nahezu allen Bereichen der Stadt – Stadtent- wicklung, Gesundheitsförderung, Stadtmarketing, Verkehr, Integration und sozialer Zusammenhalt – wichtige Aufgaben. Der Masterplan Active City ist diesem ressortübergreifenden Verständnis entsprechend weit mehr als ein Sportstätten-Ausbauprogramm. Er basiert auf den Plänen Hamburgs zur Durchführung Olym- pischer und Paralympischer Spiele an Alster und Elbe und ist so das positive Erbe unserer Bewer- bung. Er erhöht die ohnehin gestiegene gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports in Hamburg weiter, und er schärft das Profil dieser Stadt, die aktiv und in Bewegung ist und die sich immer mehr auch über den Sport definiert. Einer modernen Stadt, die geistig und körperlich aktiv ist und deren Menschen sportbegeistert sind, was sich nicht zuletzt in der hohen Zahl von Mitgliedschaften in den Hamburger Vereinen widerspiegelt. Folgerichtig ist ein zentrales Ziel unserer Strategie in der Sport- politik auch, über den Masterplan noch mehr Menschen für die Mitgliedschaft in den Sportvereinen zu begeistern. Hamburg eröffnet sich mit dem Masterplan Active City die Chance auf ein neues, die gesamte Stadt, alle Bereiche des Sports und alle Ressorts der Politik umfassendes Leitbild. Unser Plan entspricht der gewachsenen gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des Sports in der Millionenstadt. In der jüngeren Vergangenheit ist diese Bedeutung – zu Recht – insbesondere mit dem Thema „Integration Geflüch- teter“ in Verbindung gebracht worden. Der Sport mit seinen Vereinen und Verbänden hat sich hier, bei einer der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte, durch beeindruckendes, selbstloses, Engagement um unsere Stadt verdient gemacht. Bestes Beispiel sind vielleicht die Flüchtlingskoor- dinatoren im Projekt „Integration durch Sport“. Aber neben den vielen institutionalisierten Projekten der Vereine und Verbände zur Integration haben auch die vielen Menschen großes geleistet, die prag- matisch und unbürokratisch Möglichkeiten entwickelt haben, Geflüchteten die Türen in die Vereine und damit in unsere Gesellschaft zu öffnen. Ihnen Allen ist die Stadt zu großem Dank verpflichtet. Hamburgmachtsport
fünfterHamburgerSportbericht 3 Unsere Gesellschaft verändert sich – nicht nur durch Mobilität und Migration, sondern zum Beispiel auch durch ein geändertes Freizeit- verhalten der Menschen. Das ist eine Herausforderung für den Sport – aber auch die Chance, auf diese gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur zu reagieren, sondern sie zu gestalten. Der Trend beispiels- weise, jederzeit auch im öffentlichen Raum und gerade an zentralen Orten unserer Stadt sportlich aktiv zu sein, verstärkt sich. Das Ver- ständnis der Stadt als Stadion und Sportraum gleichermaßen setzt sich mehr und mehr durch. In diesem Zusammenhang haben wir die Chance erkannt und genutzt, Hamburg als Metropole des Ausdauer- sports zu profilieren. Marathon, Cyclassics, Triathlon und erstmals der Ironman in diesem Jahr bringen die spektakulärsten Ausdauersport arten in unserer Stadt zusammen. Der herausragende Olympiasieg der Hamburger Beachvolley ballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro war eine Turbo-Zündung auf unserem Weg hin zur Beachvolleyball-Hauptstadt Deutschlands. Kompli- ment nicht nur an unser Beach-Duo, sondern auch an diejenigen, die früh erkannt haben, welches Potenzial in der Trendsportart Beachvolleyball steckt und die sich der Förderung dieser Disziplin besonders verschrieben haben. Beim Beachvolleyball haben wir – zur Sicherung unserer deutschland- weiten Führungsposition – eine bemerkenswerte Kooperation zwischen Stadt, Hamburger Sport- verein und Deutschem Volleyball-Verband entwickelt. Diese Kooperation zeigt beispielhaft, welche Erfolge erzielt werden können, wenn das Gesamtinteresse mit dem eigenen verknüpft wird. Hier hat die sich wandelnde Gesellschaft weitere Herausforderungen für den Sport im Gepäck – etwa bei der Frage, wie es gelingen kann, dass der Sport in der verdichteten Stadt weiterhin die Berücksichtigung erfährt und den Raum erhält, den er braucht, um seine positive gesellschaftliche Wirkung entfalten zu können. Im Rückblick war das Hamburger Sportjahr 2016 in erster Linie geprägt von den beeindruckenden Leistungen unserer Aktiven bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro. Sie alle – ob mit oder ohne Medaille zurückgekehrt – waren Botschafter unserer Stadt in der Welt. Das Lob für unsere Athletinnen und Athleten war immer auch ein Lob für den Hamburger Sport und für alle, die sich für ihn stark machen – insbesondere auch für die Hamburger Vereine. Sie bilden – in all ihrer Unterschiedlichkeit – eine der tragenden Säulen, auf der unsere Stadt und unsere Stadtgesell- schaft ruhen.
4 fünfterHamburgerSportbericht Stellungnahme des Vorsitzenden der Zukunftskommission Sport Dr. Michael Beckereit Der 5. Hamburger Sportbericht beginnt mit einer formalen Änderung: Er hat als Adressaten die Zukunftskommission Sport (ZKS) und wird formal vom Senator für Inneres und Sport, Herrn Grote, ausgeführt durch das Landessportamt – natürlich mit Unterstützung der anderen Player im Sport – verantwortet. In der Diskussion mit Senator Grote und dem Landessportamt wurde klar, dass durch diesen Schritt das Rollenverständnis der Sportakteure deutlich besser abgebildet werden kann. Bei einem Rückblick auf das Jahr 2016 fallen sofort die Olympischen und Paralympischen Spiele in Rio mit einer Teilnahme von 36 Sportlern aus Hamburg – vorher gefördert durch das Team Hamburg – ins Auge. 25 dieser Sportler kehrten mit einer Medaille heim und haben damit Hamburg einen noch nicht erlebten „Medaillensegen“ beschert, der die vorher unternommenen Anstrengungen im Spitzensport deutlich unterstreicht. Herausragend war die Goldmedaille von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, die mit überragenden Leistungen, professionellem Auftreten und sympathisch gezeigten Emotionen nicht nur Hamburg für sich eingenommen haben. Vergleichbares hat Dorothee Vieth bei den Paralym- pics mit Gold im Handbike geleistet. Schon vor dem Gewinn der Goldmedaille durch unsere Beachvolleyball-Damen bei den Olympischen Spielen konnte Senator Grote mit dem Deutschen Volleyball-Verband in ersten Gesprächen verein baren, dass das Trainingszentrum für die Damen und Herren der Beach-Nationalmannschaft ab 2017 Hamburg sein wird. Damit werden die vier besten Damen- und Herrenteams ihre Trainingsaktivitäten außerhalb der großen Tourneen nach Hamburg verlegen. Der Olympiastützpunkt konnte die Infra- struktur bereitstellen und bei den Vorbereitungen tatkräftig mithelfen. Nach der gemeinsamen Begeisterung für die Spiele in Rio kehrte bei der Befassung mit der Entwick- lung der olympischen Bewegung aber wieder deutliche Ernüchterung ein: Zum einen wurde mit dem sich weiter lichtenden Bewerberfeld klar, wie gut die Chancen Hamburgs als Teilnehmer einer solchen Bewerbung gewesen wären. Nur helfen hier keine Nachbetrachtungen, die Hamburger Bevölkerung hat ohne Wenn und Aber der Bewerbung für 2024 eine Absage erteilt. Es muss auch klar festgestellt werden, dass mindestens eine der Begründungen für diese Absage bei weitem noch nicht ausgeräumt ist: Doping und Bestechungsskandale bei IOC und FIFA, aber auch bei anderen großen Sportverbän- den fügen dem Sport schweren Schaden zu. Auch im Rückgriff auf die Vorarbeiten im Rahmen der Olympiabewerbung hat der Senat im vergange- nen November den „Masterplan Active City“ verabschiedet, der für die Weiterentwicklung von Sport- anlagen und Hamburger Sport bis zum Jahr 2024 Maßnahmen in Höhe von 50 Millionen € bereitstellt. Es wäre schön, wenn die Ergebnisse des Masterplans bald anfassbar im sportlichen Alltag ankämen, damit Sinn und Zweck dieser Initiative in der Sportöffentlichkeit noch besser bekannt würden. Mit unvermindertem Einsatz und durchaus guten Erfolgen werden die TOP TEN Veranstaltungen wei- terentwickelt und geben den Hamburger Sportbegeisterten immer wieder Anlass, ihre Stadt als Sta- dion zu sehen und mit lautstarkem Beifall zu erfüllen. Das zeigen insbesondere Cyclassics, Triathlon oder Marathon. Dabei muss der Blick für die Attraktivierung unserer Stadt durch die Sportveranstal- tungen unter Berücksichtigung der Belange aller Betroffenen noch weiter verbessert werden. Durch das Hinzukommen des Ironman hat sich Hamburg in der Zwischenzeit zu einer Ausdauermetropole entwickelt, die in der Welt ihresgleichen sucht. Marathon, Cyclassics, Triathlon und Ironman an ei- Hamburgmachtsport
fünfterHamburgerSportbericht 5 nem Ort, in einem Jahr zu bewältigen, das ist ein Ausdauer-Vierkampf, der Hamburg in der öffentlichen Wahrnehmung des internationalen Sports noch weiter nach vorne bringen wird. Auf einem ganz anderen Feld haben sich viele Sportvereine bewegt, als sie neue Ideen, persönliches Engagement und auch viel Mitgefühl bei der Integration von Geflüchteten aufgebracht haben. Insbesondere die Integration der langfristig in Hamburg verbleibenden geflüchteten Neubürger ist eine Aufgabe, der sich der Sport stellt und die im sport- lichen Umfeld indirekt und damit viel leichter bewältigt werden kann als an vielen anderen Stellen. Wenn Engagement mit der notwendigen finanziellen Unterstützung einhergeht, kann hier für die Entwicklung von Hamburg als schon immer weltoffener Stadt viel geleistet werden. Und die Sportvereine haben an einigen Stellen schon erkannt, dass im Kreise ihrer neuen Gäste nicht nur künftige Mitglieder sind, sondern auch Talente, die mit Leistungswillen und Ehrgeiz gute Voraussetzungen haben, um auf allen Ebenen sportliche Herausforderungen in den verschiedenen Ligen und Wettkämpfen bewältigen zu können. Der im Hamburger Sportbund organisierte Vereinssport muss mit dem Austritt von Sportspaß und da- mit von über 70.000 Mitgliedern zurechtkommen. Was im Jahr 2016 angekündigt wurde, ist tatsächlich bald nach der Jahreswende vollzogen worden. Dies ist ein Einschnitt für den Hamburger Sportbund und den Sport in Hamburg, aber auch in der Bundesrepublik, der noch zu vielen weiteren Diskussionen Anlass geben wird. Dieser Vorgang sollte aber nicht die weiteren Erfolge mit dem Zuwachs von Mit- gliedern in vielen anderen Vereinen und Organisationen des Hamburger Sportbundes in den Schatten stellen. Nach wie vor sind die Vereine attraktive Anlaufstellen, die sich auch mit schwierigen Themen wie der Betreuung von Kindern im Rahmen des Ganztagsschulbetriebs auseinandersetzen. Die kommerziellen Sportanbieter positionieren sich mit vielen neuen und flexibel reagierenden Ange- boten in der Welt des Sports. Die ZKS hofft auf eine offene und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vereinssport und eine intensive Beteiligung in der Gremienarbeit für die Weiterentwicklung der Sportstadt Hamburg. Einige Kontakte haben über die Handelskammer Hamburg als Mitglied der ZKS bereits Früchte getragen. Die ZKS hat 2016 in 11 Sitzungen gemeinsam an den Themen des Hamburger Sports gearbeitet. Sie hat in 2016 die Dekadenstrategie mit Kommentierungen vorgelegt, mit der die Schwerpunkte des Ursprungswerks aus dem Jahr 2011 nochmals geschärft und in der einige zur Halbzeit der Dekade notwendige Anpassungen und Fortschreibungen enthalten sind. Daneben hat die ZKS daran gearbei- tet, nicht nur die abgelehnte Bewerbung zu überwinden, sondern auch Impulse in die verschiedenen Arbeitsgruppen von Betriebs- und Gesundheitssport bis Leistungssport zu geben. Das Sportjahr 2016 konnte viele spektakuläre Erfolge zeigen, hat aber auch Rückschläge gebracht, die nicht einfach zu verkraften sind. Die ZKS wird weiter an den Erfolgen der Zukunft, der Lösung der Probleme der Gegenwart und der Entwicklung der Sportstadt Hamburg arbeiten.
6 fünfterHamburgerSportbericht Dekadenziel 1 Der neu gegründete Verein „ParkSportInsel e. V.“, die Nachfolgeorganisation der Parksport-Ge- SPORTmachtSTADT – nossenschaft im Wilhelmsburger Inselpark, bie- Stadtteilentwicklung durch Sport und tet umfangreiche Bewegungsangebote und Ver- Bewegung anstaltungen in diesem Bereich. Damit wird dem Ziel des ParkSport-Konzeptes, die Bürgerinnen Im Rückblick auf das vergangene Sportjahr war und Bürger zu mehr Sport und Bewegung in den und ist die Sicherung bestehender Sportstät- öffentlichen Grünanlagen zu animieren und so ten in den Quartieren sowie die Schaffung von einen gesunden Lebensstil zu fördern, Rech- Sportflächen insbesondere in neu entstehenden nung getragen. Im Rahmen der ganzheitlichen Wohnquartieren eine der großen Herausforde- Quartiersentwicklung in Hamburg hat der Wil- rungen der wachsenden Stadt. Hier kann in Be- helmsburger Inselpark Vorbildcharakter für zu- zug auf die Gesamtfläche der Sportanlagen eine künftige Projekte, wie z. B. die Entwicklung des positive Bilanz gezogen werden, wenn es auch neues Stadtteils Oberbillwerder. teilweise stadtteil- oder bezirksübergreifend zu einzelnen Verlagerungen kam. Im Jahr 2016 ist Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat im Zusam- der Bestand an Sportflächen nicht nur stabil menhang mit den Planungsarbeiten der Behör- geblieben; es wurden auch zahlreiche Maßnah- de für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) zur men für den Bau von öffentlichen Sportanlagen – Fortschreibung des Rahmenkonzepts „Sprung insbesondere mit Schwerpunkt im Hamburger über die Elbe“ und in Kooperation mit allen Be- Westen – angelegt, die seit Mitte 2016 mit ihren teiligten ein Konzept für Sportflächen in Wil- Verlagerungskonsequenzen wirksam werden. Zu helmsburg und auf der Veddel entwickelt, das nennen sind hier beispielsweise die neuen Sport- zum einen Sportflächen aufgibt und im Gegen- anlagen Marschweg, Vorhornweg, Vogt-Kölln- zug eine Konzentration der Sportanlagen in den Straße, Furtweg oder der erweiterte Neubau der drei Sportzentren Nord/Schlenzigstraße, Mitte/ bestehenden Sportanlage Baurstraße. Alle ge- Dratelnstraße und Süd/Karl-Arnold-Ring vor- nannten Maßnahmen sind derzeit im Bau. Hinzu sieht. Damit können sowohl die heutigen als kommen Neubauten vereinseigener Anlagen wie auch die mit der geplanten Wohnungsbauent- zum Beispiel das Sportzentrum der Hamburger wicklung hinzukommenden Bedarfe berücksich- Turnerschaft von 1816 r. V. am Sievekingdamm. tigt werden. Auch in den neu entstehenden Quartieren und Derzeit gibt es zehn öffentliche Sportanlagen Stadtteilen wächst eine breite Sportinfrastruk- mit einer Gesamtfläche von rund 25 ha in Wil- tur. Im Herzen Wilhelmsburgs ist ein großzügi- helmsburg und auf der Veddel, die unterschied- ges Gelände mit vielseitigen Möglichkeiten für lich stark ausgelastet sind. Zugunsten von Woh- Sport- und Freizeitaktivitäten – der Inselpark nungsbau sollen bestehende Sportanlagen, wie Wilhelmsburg entstanden. Das Areal präsen- die Anlage „Vogelhüttendeich“ mit drei Groß- tiert sich mit einer Neuordnung der Sport- spielfeldern und einem Kleinspielfeld, aufge- anlagen. Hier befinden sich die ca. 8 ha große geben werden. Diese Anlage ist der Standort „Welt der Bewegung“ mit der Inselparkhalle, mit des größten Wilhelmsburger Vereins SV Wil- der Nordwandhalle die modernste Kletterhalle helmsburg mit 1.500 Mitgliedern, darunter 650 Norddeutschlands, der HanseRock-Hochseil- Fußballmitglieder. Bei einer Standortverlage- garten, die Schwimmhalle Inselpark, ein öf- rung des Vereins muss daher die Erreichbarkeit, fentlicher Multicourt mit Kunststoffbelag zum insbesondere für die Kinder und Jugendlichen, Fußball- und Basketballspielen, eine 1.800 qm mitbedacht werden. Zudem soll der zum Sport- große Skateranlage, eine Laufstrecke und wei- zentrum Süd/Karl-Arnold-Weg gehörende tere Bewegungsmöglichkeiten. Sportplatz „Am Turmplatz“ aufgegeben werden. SPORTmachtSTADT
FÜNFTERHAMBURGERSPORTBERICHT 7 Die Neuausrichtung aller drei vorhandenen In der HafenCity stehen folgende Sportflächen Sportzentren steht in unmittelbarem Zusam- aktuell bzw. in Zukunft zur Verfügung: menhang mit den städtebaulichen Entwicklun- gen, die sich nach 2019 insbesondere aus der Drei Sporthallen: Die Zweifeldhalle der Katha- Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße er- rinenschule ist bereits seit 2009 in Betrieb und geben. Die übrigen fünf Standorte in Wilhelms- steht nach Schulschluss der Vereinsnutzung burg und auf der Veddel sollen erhalten bleiben zur Verfügung. Im Quartier Baakenhafen wird und zum Teil modernisiert werden. Als Ausgleich zusammen mit der zweiten Grundschule der zur Schließung der o. g. Sportanlagen sollen in HafenCity darüber hinaus eine Zweifeldhalle Plus den drei Sportzentren Nord/Schlenzigstraße, entstehen, die auch die Durchführung von Spie- Mitte/Dratelnstraße und Süd/Karl-Arnold-Weg len und Wettkämpfen z. B. im Bereich Handball neue Sportflächen entstehen sowie bestehende ermöglicht. Diese Halle wird aktuell geplant und ertüchtigt werden. voraussichtlich 2019/20 fertiggestellt werden. Schließlich wird im Zusammenhang mit dem Bau Zwar wird die Gesamtzahl der Großspielfelder in der weiterführenden Schule im Quartier Lohse- Wilhelmsburg um zwei Plätze reduziert, durch park auch eine Dreifeldhalle entstehen. die Ertüchtigungen und Erweiterung sowie den Neubau von Anlagen und die Umwandlung von Im Quartier Oberhafen wird ein ligageeignetes Rasen in Kunststoffrasen können dort aber 9er-Spielfeld (70 x 55 Meter) entstehen, das es künftig bis zu 20 Mannschaften mehr ihren Trai- Kindern bis einschließlich 12 Jahre ermöglicht, nings- und Spielbetrieb durchführen. dort auch Punktspiele auszutragen. Sport- und Freizeitaktivitäten in der HafenCity | Quelle: HafenCity Hamburg GmbH
8 FÜNFTERHAMBURGERSPORTBERICHT QUARTIER BAAKENHAFEN FREIRAUMPLANUNG FREIZEITINSEL BAAKENPARK (BÜRO LOIDL) Quartier Baakenhafen, Freiraumplanung Freizeitinsel Baakenpark | Quelle: Büro Loidl Ebenfalls im Quartier Oberhafen sollen Leicht- ty daneben auch Sportarten wie Skaten oder athletikflächen entstehen, die dem Schul- wie BMX-Fahren durch entsprechende Anlagen dem Vereinssport zur Verfügung stehen werden. gefördert sowie mit der geplanten Realisie- rung des privaten Sports Dome, in dem gut 15 Darüber hinaus entwickelt sich in der HafenCity verschiedenen Trendsportarten (z. B. Tauchen, stetig ein breites Spektrum von Sport- und Be- Klettern) nachgegangen werden kann, pers- wegungsangeboten, die über den klassischen pektivisch Berücksichtigung finden. Vereinssport hinausgehen und einen erheb- lichen Mehrwert für die Bewohnerinnen und Im Quartier Baakenhafen befindet sich zudem Bewohner der Innenstadt und darüber hinaus die Freizeitinsel Baakenpark, die sich gegen- generieren. Hervorzuheben ist hier zunächst wärtig in der Realisierung befindet (Eröff- die Schaffung von 10,5 km Uferpromenade, die nung 2018). Hier ist u.a. die Integration einer hervorragende Voraussetzungen für Sport- 100-Meter-Bahn in die Promenade dargestellt, aktivitäten wie Jogging, Radfahren, Walking ein Kleinspielfeld in der Größe 10 x 20 Meter so- und Fitness (auch durch das Angebot entspre- wie ein Basketballfeld und eine Fitnessinsel. chender Geräte) bietet. Das gilt insbesondere für die ca. 30 Meter breite Promenade an der Auch die Sanierung und Aufwertung bestehen- Elbe in der östlichen HafenCity. In die öffentli- der Sportstätten gehört im Zusammenhang mit chen Freiräume sind bereits jetzt zwei Street- Quartiersentwicklungen in dieses Themenfeld. ball-Anlagen integriert (eine dritte folgt im Im Jahr 2016 wurden an den städtischen Sport- Quartier Baakenhafen) sowie an verschiedenen stätten folgende Modernisierungs- und Sanie- Stellen Bouleangebote und ein Bolzplatz (aktu- rungsmaßnahmen mit einem Mittelabfluss von ell nordöstlich des Lohseparks, künftig u.a. im insgesamt rd. 14,9 Mio. Euro durchgeführt bzw. Baakenpark). Gezielt werden in der HafenCi- begonnen: SportmachtStADt
fünfterHamburgerSportbericht 9 Bezirk Belegenheit Maßnahme Altona Blomkamp Umwandlung Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz Altona Marschweg 2 Kunststoffrasenplätze, Umkleidegebäude mit Vereinsräumen Altona Tönsfeldtstraße Umwandlung Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz, Einbau WC-Anlagen Altona Vorhornweg 2 Kunststoffrasenplätze, Kunststofflaufbahn, Umkleidegebäude, überdachte Tribüne mit Umkleide- und Vereinsräumen Bergedorf Marie-Henning-Weg Erneuerung leichtathletische Anlagen, Neubau Kunststoffrasen kleinspielfeld Eimsbüttel Furtweg 2 Kunststoffrasenplätze mit Umkleidegebäude und Vereinsräumen Eimsbüttel Gustav-Falke-Straße Umwandlung Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz, leichtathletische Nebenanlagen in Kunststoff (Fertigstellung: Mitte 2017) Eimsbüttel Vogt-Kölln-Straße 2 Kunststoffrasenplätze mit Umkleidegebäude und Vereinsräumen Hamburg-Nord Dieselstraße Kunststoffrasen, überdachte Tribüne, Umkleide- und Vereinsräume Harburg Kiesbarg Umwandlung Kleinspielfeld in Kunststoffrasenplatz mit Flutlicht Harburg Marienkäferweg Umwandlung Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz (Fertigstellung: Mitte 2017) Wandsbek Berner Heerweg 189 Umwandlung Tennenplatz und Rasenplatz in 2 Kunststoffrasenplätze, Sanierung Umkleidegebäude Wandsbek Deepenhorn Umwandlung Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz, leichtathletische Nebenanlagen, Neubau Umkleidegebäude mit Vereinsräumen Wandsbek Osterkamp Umwandlung Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz, Neubau Umkleidegebäude SBH | Schulbau Hamburg (SBH) hat im Berichts- Mit dem neuen Sportzentrum auf einem städ- jahr im Zuge des Schulbauprogramms Ham- tischen Grundstück entsteht in dem zentrums- burgs auch Schulsporthallen neu errichtet bzw. nahen Wohnquartier „Schwarze Straße / Sie- instandgesetzt. Im Berichtsjahr wurden 13 Hal- vekingdamm“ eine Mischung aus Sport, Wohnen len saniert und zwölf weitere mit 16 Feldern neu sowie kulturellen, sozialen und gewerblichen gebaut. Nutzungen, die von einem privaten Vorhaben- träger realisiert wird. Ohne diese Verlagerungs- Mitunter führen daneben auch Verlagerungen lösung hätte es der Verein allein nicht stemmen aufgrund von Verdichtungen für den Sport zu können, die sanierungsbedürftige 60 Jahre alte Vorteilen – etwa wenn ein Wohnungsbauin- Sporthalle durch den Neubau eines modernen vestor die Verlagerung finanziert und auf einer Sportzentrums zu ersetzen. Dieses Vorhaben Ausgleichsfläche die Investition in den Neubau trug zu einer erheblichen Verbesserung des der Sportanlage übernimmt. Die Weichen für ein Sport- und Freizeitangebots und der sozialen solches erfolgreiches Projekt wurden mit dem Infrastruktur im Stadtteil bei. Zu nennen sind Bau des neuen Sportzentrums der Hamburger hier vor allem eine Kletterwand sowie eine Kin- Turnerschaft von 1816 r.V. gestellt, dem im Aus- dertagesstätte mit Betreuungseinrichtungen blick auf die kommenden Sportjahre Vorbildcha- für den Krippen- und Elementarbereich. rakter beigemessen wird.
10 FÜNFTERHAMBURGERSPORTBERICHT Aber nicht nur durch den Vorhabenträger erfuhr Direkt neben dem Volksparkstadion entsteht der Verein bei diesem Projekt Unterstützung. das 4.600 qm große Leistungszentrum mit In- Der Verein erhält für sein Projekt neben Inves- ternat, Kraft- und Schulungsräumen, einem Au- titionszuschüssen der Freien und Hansestadt dimax für 200 Zuhörerinnen und Zuhörer sowie Hamburg und des HSB auch einen „Förderkre- einer Mensa. Das Richtfest wurde im Sommer dit Sport“ auf der Grundlage der im Jahr 2015 2016 bei strahlendem Sonnenschein gefeiert. erlassenen Förderrichtlinie der Behörde für Inneres und Sport (BIS), durch welche gemein- Die Fertigstellung und die Inbetriebnahme des nützige Sportvereine Förderkredite erhalten Campusgebäudes sind im Juni 2017 vorgesehen. können, die durch städtische Bürgschaften Realisiert wird das Projekt mit finanzieller Un- besichert werden (siehe Bürgerschaftsdruck- terstützung u. a. von Alexander Otto. Der Titel sachen 20/13969 und 21/3489). Mit der Fer- „Alexander-Otto-Akademie“ trägt dem großen tigstellung und Inbetriebnahme des Sportzent- und beeindruckenden Engagement Rechnung, rums ist im Jahr 2018 zu rechnen. das der Mäzen, Unternehmer und Unterstützer dem Hamburger Sport an dieser und anderer Die Stadtteilentwicklung durch Sport lief im Jahr Stelle zugutekommen lässt. 2016 auch anderenorts weiter auf Hochtouren: Das Nutzungskonzept für die Trainingsplätze Mit dem im Jahr 2015 gestarteten Projekt HSV- sieht auch die Integration von Einrichtungen für Campus werden südlich des Volksparkstadions den ParkSport vor, die von Freizeitsportlerinnen der Trainingsbetrieb der Bundesliga-Mann- und Freizeitsportlern genutzt werden können. schaft des Hamburger Sportvereins (HSV) mit Dazu hat der HSV mit dem Bezirksamt Altona ei- der Nachwuchsarbeit der U23 und dem Jugend- nen öffentlich-rechtlichen Vertrag geschlossen, training aller Jahrgänge zusammengeführt. Fünf mit dem sich der Verein verpflichtet hat, einen von sechs der geplanten Trainingsplätze sind „Lauftreff“ zu errichten. Das Errichtungskonzept bereits in Betrieb; die Errichtung des sechsten befindet sich zwischen dem Bezirksamt Altona Platzes ist nach Fertigstellung des Campusge- und dem Landessportamt in der Abstimmung. bäudes in der zweiten Jahreshälfte 2017 vorge- sehen. Richtfest HSV Campus, Hamburg 20. Juli 2016 | Andy Grote (Senator für Inneres und Sport) SportmachtStADt
FÜNFTERHAMBURGERSPORTBERICHT 11 v. l. Bernhard Peters (Direktor Sport, Leitung Nachwuchsleistungszentrum), Alexander Otto (Unternehmer und Mäzen), Andy Grote (Senator für Inneres und Sport), Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer Der Rückblick auf das vergangene Sportjahr Wie im Vorwort des Sportsenators erwähnt, zeigt, dass die Bewerbung um Olympische und enthält der Masterplan Active City (MPAC) viele Paralympische Sommerspiele 2024 vor allem im konkrete Projekte, die auf die jeweiligen Deka- gegenseitigen Verständnis der an der Stadtent- denziele einzahlen und helfen, diese umzusetzen. wicklung beteiligten Akteurinnen und Akteure Exemplarisch für das Dekadenziel 1 trifft dies wichtige Impulse gegeben hat. Hervorzuheben auf viele Projekte zu, die mit der im Jahr 2016 ist hier u. a. die engere Zusammenarbeit des erlassenen Bürgerschaftsdrucksache 21/6800 Sports mit BSW, SBH sowie den Bezirksäm- vorgestellt wurden: tern. Der über die AG Sportinfrastruktur im Jahr 2015 entwickelte Leitfaden zur Zusam- menarbeit ist im Sportjahr 2016 konsequent umgesetzt worden und hat dadurch für alle Be- teiligte Planungssicherheit geschaffen. Durch diese neuen, gewachsenen Strukturen und den erhöhten Stellenwert des Sports ist sicherge- stellt, dass die Verantwortlichen den Sport bei allen Vorhaben mitdenken und rechtzeitig in die Planungen einbeziehen.
12 fünfterHamburgerSportbericht Masterplan-Projekte/ Module Dekadenziele -Empfehlungen DZ 1 DZ 2 DZ 3 DZ 4 DZ 5 DZ 6 DZ 7 DZ 8 DZ 9 DZ 10 Vollständig barrierefreie Sporthallen 6 x x x Tribüne, DIN-Spielfeld fläche, Hockeyausstattung 3 x x x Sportanlage Dratelnstraße 1 x x Radrennbahn Stellingen 1 x x Mountain Bike Strecke Francop 1 x x x Parksport 2 x x x x Joggingstrecken Hamm-Horn 1 x x x x Loop Finkenwerder 1 x x x „Mach mit - bleib fit!“ 1 x x „Willkommen im Sport“ 1 x x Sportflächen in Neubaugebieten 2 x x x x Aktionsplan „Inklusion+Sport“ 1 x x Zusätzliche Schwimm zeiten Elbgaustraße 1 x x x x Wettkampffähige Alsterschwimmhalle 1 x x x LLZ Handball/Judo in Dulsberg 1 x x Derby-Park Klein Flottbek 2 x x Tennis am Rothenbaum 1 x x x Regattastrecke Dove-Elbe 4 x x x Temporäre Eventflächen 1 x x x Gesamt 13 26 3 8 5 13 * 9 12 8 * Projekterarbeitung Zuordnung der Masterplan-Projekte und -Empfehlungen zu den Dekadenzielen Quelle: „Masterplan Active City – Für mehr Bewegung in Hamburg“ S. 28, 29 SPORTmachtSTADT
fünfterHamburgerSportbericht 13 Aus diesen Projekten seien hier zunächst die „Nachhaltige Stadtentwicklung und Sport – Die jenigen erwähnt, deren Umsetzung bzw. Pla- sozialen Herausforderungen der Stadtentwick- nung noch im Jahr 2017 vorgesehen sind und lung mit Hilfe des Sports meistern“ vorgelegt. deren konkrete Planungen schon im Sportjahr 2016 angelegt wurden. https://www.hamburger-sportbund.de/system/files/ downloads/files/soziale_stadtentwicklung_durch_ Hierbei handelt es sich um folgende Projekte: sport.pdf ››› Erweiterung der Dreifeld-Halle Julius-Leber-Schule Dekadenziel 2 ››› Tribüneneinbau in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Altona PLATZmachtSport – Investitionen in die Zukunft der Sportanlagen ››› Hockeyausstattung für zwei Schulsport hallen (Gymnasium Ohlstedt und Gymnasium In 2016 wurden durch die Bürgerschaft 600.000 Hummelsbüttel) in Wandsbek Euro für zwingende Bedarfe des Vereinssports im Rahmen von Sanierungs- und Neubaumaß- ››› Wiederaufbau der Einfeldhalle nahmen von Schulsportstätten zur Verfügung Mittlerer Landweg gestellt. Die hierzu gebildete Jury, bestehend aus dem Landessportamt, SBH | Schulbau Ham- ››› Modernisierung und Sanierung der burg, Hamburger Sportbund und dem für den Regattastrecke Dove-Elbe Sport federführenden Bezirksamt Harburg, nahm eine Priorisierung der gemeldeten Bedar- ››› Errichtung von Bewegungsinseln in allen fe vor. Die Mittel wurden wie folgt eingesetzt: ezirken zum wohnortnahen Sporttreiben B im Freien. Halle Bedarf Rellinger Straße Zweifeldhalle für den Wett- Zusammenfassend bleibt auch am Ende des 13/15 kampfbetrieb der Verbände, zu- Sportjahres 2016 festzuhalten, dass eine der sätzliche 180 m² Spielfeldfläche wichtigsten Zukunftsfragen für den Hambur- Harksheider Beschattung von Fenstern ger Sport die Herausforderung sein wird, wie Straße 70 zukünftig Stadtentwicklung und die Bedürfnis- Billwerder Erneuerung der Toranzeigetafel se des Sports noch besser aufeinander abge- Billdeich 622 stimmt werden können. Bei der Planung neuer Dratenstraße 26 Erneuerung der Toranzeigetafel Stadtteile sowie steigender Nachverdichtung und zunehmender Flächenkonkurrenz sollte Sorbenstraße 8 Erneuerung der Toranzeigetafel der gemeinnützige Sport bei der Planung auch Erikastraße 41 Erhöhung Lichtstärke, künftig frühzeitig informiert und von allen Be- Spielstandsanzeige teiligten als notwendige soziale Infrastruktur Krieterstraße Hockeyballfangnetze, mitgedacht werden. Spielstandsanzeige Deepenhorn 1 Geräteraumfläche, rd. 25 m² Nur mit ausreichend wohnortnahen Sport- und Bewegungsräumen kann insbesondere der or- Halstenbeker Vorplanung zum Umbau zu einer ganisierte Sport seine integrative Wirkung bei Straße 41 behindertengerechten Sport- halle, Nutzung für Rollstuhl der Entwicklung von Stadtteilen entfalten. Der basketball HSB hat zu diesem Thema die Positionierung
14 fünfterHamburgerSportbericht Es ist ein Erfolg, dass auch im Jahr 2016 trotz Im Rahmen des Haushaltsbeschlusses 2017/ der enormen finanziellen Herausforderungen, 2018 hat die Bürgerschaft zudem die Ermächti- vor denen die Stadt im Zusammenhang mit der gung zur Übernahme von Sicherheitsleistungen Aufnahme Geflüchteter stand, die Investitio- für Sportförderkredite auf jährlich 5 Mio. Euro nen in die Zukunft der Sportanlagen auf hohem verdoppelt. Damit können Vereine im größeren Niveau fortgesetzt werden konnten. Mit Un- Umfang Kredite für die Modernisierung ihrer terstützung der Hamburgischen Bürgerschaft Anlagen in Anspruch nehmen. wurden für die Realisierung spezifischer Ver- einsbedarfe in Schulsporthallen sowie für die Der MPAC verleiht dem Erhalt und den Ausbau Sanierung vereinseigener Sportanlagen zusätz- der Sportanlagen zusätzlichen Schub. Der Plan liche Mittel bereitgestellt. enthält 26 Maßnahmen und sechs Empfehlun- gen für die Realisierung im Zeitraum bis 2024. Neben der erhöhten finanziellen Ausstattung des Sportfördervertrags (Volumen: 18,44 Mio. Auch im Jahr 2016 hat die AG Sportinfrastruk- Euro für 2017/2018) und die Erhöhung des tur erheblich zu einer weiteren Verbesserung der Volumens für die Modernisierung öffentlicher Sportstättenplanung mit Schulstandortplanung Sportstätten auf jährlich 3,86 Mio. Euro hat die und -entwicklung beigetragen. Die Vertreterin- Bürgerschaft folgende Mittel durch Beschlüsse nen und Vertreter von Hamburger Gesellschaft zum Haushalt 2016 bzw. im Zuge ihrer Entschei- für Vermögens- und Beteiligungsmanagement dungen für den Doppelhaushalt 2017/2018 zu- (HGV), Behörde für Schule und Berufsbildung sätzlich bereitgestellt: (BSB), SBH | Schulbau Hamburg, Gebäude management Hamburg GmbH (GMH), HEOS Be- ››› 800.000 Euro für Integrationsmaßnahmen rufsschule Hamburg Gmbh & Co. KG, Bezirken, und -projekte im Hamburger Sport LSP, M/BS und HSB suchen stetig nach Ansät- (Drs. 21/5073), zen zur Verbesserung der Sportinfrastruktur Hamburgs. Hierzu hat die AG im Berichtsjahr ein ››› 600.000 Euro in 2016 zur Förderung Diskussionspapier entwickelt, welches Ansätze von Bau- und Sanierungsmaßnahmen für eines ganzheitlichen Betreibens von Schulsport- vereinseigene Anlagen (Drs. 21/7029), hallen für den Schul- und Vereinssport unterbrei- tet. Als Handlungsfelder waren hier der Umgang ››› bis zu 900.000 Euro in 2017 bzw. 1,1 Mio. mit abgemieteten, von der BSB nicht mehr be- Euro in 2018 für Bau- und Sanierungs- nötigten Sporthallen und die Absicherung der maßnahmen an vereinseigenen Anlagen Wochenend- und Feriennutzung der Hallen durch (Drs. 21/7030), Sportvereine besonders wichtig. ››› 150.000 Euro für Maßnahmen am Olympia- Sporthallen, die für den Sportunterricht nicht stützpunkt Hamburg / Schleswig-Holstein mehr benötigt werden, können von der BSB als (Drs. 21/7030), Mieterin mit einem Vorlauf von einem Jahr beim Sondervermögen Schule abgemietet und an das ››› jeweils bis zu 300.000 Euro in 2017 und Allgemeine Grundvermögen der FHH zurück 2018 für die Berücksichtigung von Ver- gegeben werden. Der Wegfall der Schulbedarfe einsbedarfen bei der Sanierung und Neu- bedeutet aber nicht automatisch, dass die Hal- baumaßnahmen an Schulsportstätten (Drs. len nicht mehr für die Vereinsnutzung benötigt 21/7030), werden. Für solche Fälle haben die Mitglieder der AG Sportinfrastruktur vereinbart, vorab ››› bis zu 180.000 Euro für ParkSport-Anlagen durch SBH über die Planungen informiert zu in den Bezirken (Drs. 21/7031). werden und die regionale Relevanz durch die Platzmachtsport
fünfterHamburgerSportbericht 15 bezirklichen Sportreferenten prüfen zu lassen, als künftigem Betreiber geschlossen, und es bevor die Fläche vom Sondervermögen Schule laufen aktuell Planungen, die Halle für die zu- in das Allgemeine Grundvermögen übertragen künftige Nutzung herzurichten. wird. Besteht ein entsprechender Bedarf der bisher nutzenden Vereine fort, sind im Einzelfall Aktuell bemüht sich darüber hinaus der TuS Lösungen zum Erhalt der zur Abmietung ste- Berne um die weitere Nutzung der Halle Schie- henden Halle zu prüfen. renberg, die für den Verein eine besondere Be- deutung hat. Auch hier sind die Partner der AG Eine Übernahme der Hallen durch Vereine schei- Sportinfrastruktur um eine Lösung im Sinne des tert in vielen Fällen bereits an den Kauf- oder Vereins bemüht. Mietkonditionen, die sich häufig mindestens nach dem Buchwert richten. Mit vereinten Kräf- Die Einführung des flächendeckenden Ganz- ten der AG Sportinfrastruktur und der Unter- tagsschulbetriebs hat die Nutzungskonkurrenz stützung der Hamburgischen Bürgerschaft ist zwischen schulischen und Vereinsbedarfen in es auch in 2016 gelungen, zur Aufgabe anste- den Nachmittagsstunden verstärkt. Gleichzei- hende Hallen für den Vereinssport zu erhalten. tig vergrößert sich das Spektrum der Sportpro- Zu erwähnen ist hier als Beispiel die Halle Rel- gramme der Vereine um die Bereiche Gesund- linger Straße im Bezirk Eimsbüttel, die überwie- heitssport, Rehasport und Kleinkinderangebote. gend vom Hamburger Fußballverband genutzt Diese Entwicklung haben viele Vereine klug dazu wird. Am Schulstandort Rellinger Straße war genutzt, den Schulen für den Nachmittagsun- der Abriss und Neubau einer Schulsporthalle terricht verstärkt Sportangebote zu machen, vorgesehen. Die an Schulsportbedarfen orien- die es den Vereinen ermöglichen, bei Schülerin- tierte Planung der BSB bzw. von SBH zum Neu- nen und Schülern für ihre Angebote und für eine bau der Halle nach Musterflächenprogramm be- Vereinsmitgliedschaft zu werben. Sie führt aber rücksichtigten zunächst nicht die Bedarfe des auch zu einem Ausweichen der Vereine mit ih- organisierten Sports, der an diesem Standort rem bisherigen Angebot auf Wochenend- und eine Halle mit DIN-Maßen benötigt. Diese Aus- Ferienzeiten. Hier bedarf es in Einzelfällen noch gestaltung verursachte einen finanziellen Mehr- einer Gegenfinanzierung – vor allem in Bezug aufwand in Höhe von rd. 470.000 Euro. auf die dadurch steigenden Betriebs- und der zusätzlichen Reinigungskosten, die durch die Mit Mitteln aus dem Sanierungsfonds für verstärkte Nutzung entstehen. Sonderbedarfe in Schulsporthallen – Bürger- schaftsbeschluss Drs. 21/1618 („Sanierungs- Bereits in 2015 hatte die AG Sportinfrastruktur fonds Hamburg 2020: Wir investieren in den mit einer Handreichung den Abstimmungspro- Sport!“) – i.H.v. 410.000 Euro und Sondermit- zess für eine nach den Nutzerbedarfen ausge- teln der BV Eimsbüttel i.H.v. knapp 60.000 Euro richtete Sportstättenplanung zwischen den konnte diese Finanzierungslücke geschlossen Schulbauträgern, den Bezirken und den Sport- und der Neubau als DIN-Zweifeldsporthalle er- verbänden angeschoben. möglicht werden. Die Inbetriebnahme der neuen Halle ist für Sommer 2018 vorgesehen. https://www.hamburger-sportbund.de/system/files/ downloads/files/leitfaden_sporthallen_ag_sportinf- Auch die Halle Seilerstraße, die insbesondere rastruktur.pdf durch den Boxsportverein BC Hanseat genutzt wird, konnte vor einem Abriss bewahrt und in das Grundvermögen des Bezirksamtes Ham- Es ist deutlich erkennbar, dass die Vereinbarun- burg-Mitte übernommen werden. Hier wurde gen von den Institutionen akzeptiert und ange- ein Sportrahmenvertrag mit dem BC Hanseat wandt werden. Bezogen auf Einzelbaumaßnah-
16 fünfterHamburgerSportbericht men werden die notwendigen Abstimmungen des BRSH erarbeitet seit Ende 2016 eine ge- lokal vorgenommen. meinsame Vorgehensweise zu Standorten und Hallentypen, die die Zielsetzung verfolgt, eine Mit der verbesserten Kommunikation unter den bedarfsgerechte Sporthallenausstattung und – Akteuren des Sportstättenbaus werden Syner- versorgung sowohl für den Reha- als auch den gien ermöglicht, die wiederum kostenintensive Behindertensport zu schaffen. Doppelinvestitionen ersparen. Das aktuell be- kannteste Beispiel ist auch hier die Errichtung Das Dekadenziel 2 zielt auf den Erhalt und den des Sportzentrums der HT 16 (siehe Dekaden- Ausbau aller Sportstätten Hamburgs ab. Die ziel 1). Das dadurch entstehende Stadtteilforum Vereine nehmen ihre Verantwortung für eine kommt dem ganzen Sozialraum zugute. umfassende Sportstättenversorgung der Bür- gerinnen und Bürger ernst. In 2016 haben sie Aber auch kleinteiliger werden Synergien er- rund 140 Baumaßnahmen mit einem Gesamtvo- möglicht. Die bezirklichen Sportabteilungen ar- lumen von rund 12,9 Mio. Euro umgesetzt. Auch beiten eng mit den Vereinen zusammen, damit hier konnten zusätzliche Mittel aus dem Sanie- diese die Chance nutzen können, bei der Sanie- rungsfonds 2020 über 1,6 Mio. Euro den positi- rung von Sportplatzanlagen ihre Vereinsräume ven Trend unterstützen. ebenfalls zu modernisieren bzw. zu erweitern. Dadurch können Sportzentren entstehen, die über eine reine Sportplatznutzung hinausgehen. Positive Beispiele des vergangenen Sportjah- Dekadenziel 3 res sind der laufende Ausbau der Anlage Brö- dermannsweg mit dem TSV Eppendorf – Groß HAMBURGmachtLEISTUNG – Borstel oder die Erweiterung der Umkleiden der Vom Kindergartenkind bis zum Sportanlage Bauerstraße um einen Dojoraum Olympiasieger für den Bahrenfelder SV. An den Olympischen und Paralympischen Spie- In der Tabelle auf Seite 12 wird deutlich, dass len in Rio 2016 nahmen 36 Sportlerinnen und der Großteil der Projekte aus dem MPAC vor al- Sportler des Team Hamburg 2016 teil. Davon lem zur Umsetzung des Dekadenziels 2 beiträgt. kehrten 25 mit einer Medaille zurück, drei von ihnen mit Gold (alle Ergebnisse und Namen der Anknüpfend an die Absicherung der ergän- Teilnehmer siehe Anhang). 30 Athletinnen und zenden Bedarfe des Vereinssports enthält der Athleten üben Hamburger Schwerpunktsport- MPAC z. B. konkrete Projekte zum weiteren bar- arten aus. rierefreien Ausbau von Sporthallen in Hamburg. Der Ansatz, Inklusion im Sportstättenbereich Das TEAM HAMBURG 2016 bestand im Jahr weiter zu unterstützen, findet sich auch im Koa- 2016 aus 45 Aktiven in der Förderkategorie I litionsvertrag. Wichtige Impulse hat im Zuge der (monatliche Grundförderung 450 Euro) und 20 Umsetzungsplanung eine Stellungnahme des Aktiven in der Förderkategorie II (monatliche Behinderten- und Rehabilitationssportverbands Grundförderung 200 Euro). Hamburg (BRSH) zur Sportstättensituation in Hamburg unter besonderer Berücksichtigung Die Zahl der Partner und Sponsoren des TEAM der Bedürfnisse im Rehasport geliefert. Eine HAMBURG 2016 konnte erfreulicherweise im Arbeitsgruppe (AG) aus Vertretern der Bezirks- Vergleich zum Vorjahr erhöht werden, so dass ämter, der Senatskanzlei, des Landessportamts, die Förderung bis zum 31. Dezember 2016 ge- der Behörde für Schule und Berufsbildung, von sichert war. Das Landessportamt hat für die SBH | Schulbau Hamburg sowie des HSB und optimale Ausstattung des Teams bei den Olym- HamburgmachtLeistung
FÜNFTERHAMBURGERSPORTBERICHT 17 pischen und Paralympischen Spielen zusätzlich Mittel aus der Kultur- und Tourismustaxe ge- neriert. Für die Unterstützung der Athletinnen und Athleten standen somit 35.000 Euro mehr als im Vorjahr zur Verfügung. Mit Ablauf des Projektes TEAM HAMBURG 2016 endete ver- tragsgemäß auch die Zusammenarbeit mit der Agentur Lagadére. Die Vermarktung des TEAM HAMBURG wurde ausgeschrieben. Außerdem sucht die Stiftung Leistungssport Hamburg ak- tuell eine neue Geschäftsführung für das TEAM HAMBURG für die Spiele 2020. Das TEAM HAMBURG wird in gleicher Konstellation wie bisher als Projekt der Stiftung Leistungssport Olympische und Paralympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro, Offizielle Verabschiedung der Hamburger Sportler Hamburg weiter bestehen und als eigene Marke als Projekt der Stiftung vertrieben werden. Eine finanzielle Förderung der Athletinnen und Ath- versität Hamburg, 9 an der Technischen Univer- leten ist auch weiterhin geplant. sität Hamburg-Harburg, 10 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und Das Konzept „Verbundsystem Schule - Leis- 2 an der HafenCity Universität Hamburg. tungssport“, das gemeinsam von Vertreterinnen und Vertretern der BSB, des HSB, der BIS und Die AG Leistungssport hat im Jahr 2016 in der des Olympiastützpunktes Hamburg/Schleswig- regelhaften Zusammensetzung HSB, LSP, HK Holstein (OSP) in 2015 erarbeitet wurde, wur- und unter der Leitung des OSP sechsmal getagt. de mit allen Beteiligten weiterentwickelt. Noch Hauptaufgaben der AG im Berichtsjahr 2016 im ersten Halbjahr des Jahres 2017 soll mit der waren die Begleitung der Leistungssportreform Umsetzung begonnen werden. sowie die Auswertung der Olympischen und Pa- ralympischen Spiele in Rio. Das vom OSP erstellte Konzept „Haus der Ath- leten“ am Olympiastützpunkt Hamburg/Schles- In Hamburg konnte im letzten Jahr die Anzahl wig Holstein wurde von der AG Leistungssport der Talentaufbaugruppen um weitere fünf auf unter Hinzunahme eines Architekten weiterent- 78 erhöht werden. Davon werden 55 von den wickelt und den relevanten Institutionen vorge- Vereinen, sieben von den Fachverbänden und stellt. Für das Jahr 2017 ist eine Konkretisierung 16 vom HSB verantwortlich betreut. Insgesamt und Fortentwicklung des Projektplanes vorge- nehmen ca. 1.000 sportlich talentierte Kinder sehen. am wöchentlichen Training teil. Das sind knapp 100 Kinder mehr als im Vorjahr. Die Zusammenarbeit mit den Hamburger Hoch- schulen (Hochschule für Angewandte Wissen- Die Eliteschule des Sports entwickelt sich als schaften Hamburg, Universität Hamburg, Tech- Partnerschule des Leistungssports weiterhin nische Universität Hamburg-Harburg, HafenCity zum wichtigsten Standort in Hamburg für das Universität Hamburg u.a.) funktioniert weiter- „Verbundsystem Schule – Leistungssport“. In- hin gut. Im Jahr 2016 haben 26 Sportlerinnen zwischen existieren bereits 14 Sportklassen mit und Sportler im Rahmen der Profilquote einen insgesamt 242 Sportschülerinnen und -schülern. Studienplatz erhalten. Insgesamt studieren in- Auf die einzelnen Sportarten verteilen sich die zwischen ca. 80 Sportlerinnen und Sportler an Schülerinnen und Schüler wie folgt: Badminton den Hamburger Hochschulen, u.a. 51 an der Uni- 18, Basketball 23, Boxen 1, Fußball 53, Handball
18 fünfterHamburgerSportbericht 31, Hockey 10, Judo 17, Leichtathletik 4, Rudern sportlichen Höhepunkt organisiert ist und mit 8, Schwimmen 58, Tennis 8 und Volleyball 15. welchen Entbehrungen und Anstrengungen um- gegangen werden muss. Das Filmteam um Sylvia BSB, BIS, BUE und BLH einigten sich auf eine und Guido Weihermüller hat durch seine Nähe Nutzungsvereinbarung für das Landesleis- zu den Protagonisten des Films eine Atmosphä- tungszentrum (LLZ) Schwimmen, in der die re hergestellt, die es dem Zuschauer ermöglicht, leistungssportliche Nutzung geregelt ist. Damit die Sportlerinnen und Sportler ganz nah und in- konnten die durch die erhöhten Schülerzahlen tensiv zu erleben. an der Eliteschule des Sports gestiegenen Be- darfe an Wasserzeiten im LLZ Schwimmen in Dulsberg, befriedigt werden. Dekadenziel 4 Neben der bei den Olympischen Sommerspie- len in Rio erzielten Goldmedaille des Hamburger EVENTmachtHAMBURG – Stadt als Beachvolleyball-Duos Ludwig/Walkenhorst gab tadion für Ligen und Sportevents S es im Berichtsjahr noch einen weiteren Erfolg für diese Schwerpunktsportart: Hamburg ist Sportgroßveranstaltungen wie die „Hamburg durch den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) Top Ten“-Veranstaltungen begeistern jährlich zum bundesweiten Leitstützpunkt für Beach- Hundertausende in unserer Stadt. Sportevents volleyball ernannt worden. Dazu haben die Freie im Herzen der Stadt sind ein Markenzeichen der und Hansestadt Hamburg (FHH), der DVV und Sportstadt Hamburg und zeigen, welchen ho- der HSV e. V. eine strategische Partnerschaft hen Stellenwert der Sport hier einnimmt. geschlossen. Gemeinsames Ziel der Partner ist es, in Hamburg den deutschen Leitstützpunkt Die „Hamburg Top Ten“, die jedes Jahr unter Beachvolleyball als gemeinsames Trainingszen- Beachtung des „Hamburger Formats“ durch trum für die deutschen Top-Teams der Männer geführt werden, sind die bedeutendsten und Frauen einzurichten. Hierzu wird am Olym- Sportveranstaltungen in Hamburg. Im Fokus piastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein dieser Veranstaltungen stehen sowohl die sys- ein hochqualifiziertes Trainerteam zusammen- tematisch nachhaltige Wirkung für den Brei- gestellt, dem dann der Chef-Bundestrainer ten-, Vereins-, Behinderten-, Nachwuchs- und Männer, der Chef-Bundestrainer Frauen sowie Schulsport sowie die Einbeziehung bisher eher jeweils ein Assistenz-Bundestrainer angehören benachteiligter Stadtteile. In 2016 erfüllten sie- werden. Künftig werden je drei Top-Teams bei ben Hamburger Sportgroßveranstaltungen die den Frauen und Männern und jeweils ein Nach- erforderlichen Kriterien: Der Haspa Marathon wuchsteam am Olympiastützpunkt in Hamburg- Hamburg, die EuroEyes Cyclassics, der Ham- Dulsberg trainieren und angesiedelt sein. burg Wasser World Triathlon, das Deutsche Spring- und Dressurderby, die German Tennis Die eindrucksvollen Leistungen der Athletin- Championships, der smart super cup der smart nen und Athleten, die am OSP trainieren, sind beach tour sowie die Extreme Sailing Series. in zwei dokumentarischen Kinofilmen festge- halten, die im Jahr 2016 in einmaliger Weise Der Haspa Marathon gehört zu den größten, be- das Leben von Spitzensportlern darstellen. Der kanntesten und traditionsreichsten Sportgroß- Film „Die Norm – ist dabei sein wirklich alles?“ veranstaltungen in Hamburg und ist der zweit- und „Ludwig / Walkenhorst – Der Weg zu Gold“ größte Marathon Deutschlands. 2016 fand er stellen dem außenstehenden sportinteressier- zum 31. Mal in Hamburg statt. Mit über 16.000 ten Zuschauer dar, wie das Leben von Hoch- Anmeldungen konnten – trotz leichtem Rück- leistungssportlern in der Vorbereitung auf den gang im Vergleich zum Jubiläumjahr 2015 – die EVENTmachtHamburg
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