Land der Gründer Auf dem Weg zum gründerfreundlichsten Land Europas - www.bmwfw.gv.at
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Inhalt 8 Das Magische Viereck 18 Gründerland Österreich im Faktencheck 32 Phasen der Unternehmensbiografie 34 Impressum Vorgründungsphase Herausgeber Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Stubenring 1, 1010 Wien 58 Grafisches Konzept, Editorial- & Informationdesign Now Design + Direction Gründungsphase Christoph Almasy, Paul Leichtfried www.wearenow.at Fotos 78 Hans Ringhofer (Portrait Mitterlehner, S. 4) David Sailer (Portrait Mahrer, S. 4) Wachstumsphase Druck Schwechater Druckerei - Seyss GmbH Hauptplatz 8, 2320 Schwechat Für den Inhalt verantwortlich Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 98 Wien, 2015 Im folgenden Text wurde auf eine geschlechtergerechte Sprache geachtet, indem die Möglichkeiten der Personenbezeichnungen, je nach Kontext, sinnvoll miteinander Der Weg zum Gründerland Nr. 1 kombiniert wurden. Daher wurde entweder die männliche oder die weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern, die Paarform oder die geschlechtsneutrale Bezeich- nung gewählt. Druck- und Satzfehler vorbehalten. 2 3
Vorwort Wir brauchen Wir haben ein klares Ziel: Österreich soll zum Gründerland Nr. 1 in Europa werden. Die Voraussetzungen, um auf dem internationalen Markt eine führende Rolle zu spielen und dieses Ziel zu erreichen, sind gut. Entschei dend ist, dass wir das Umfeld für Gründer kontinuierlich verbessern, Inno eine neue vationen und Finanzierungen unterstützen und den Unternehmergeist im Land fördern. Gründerzeit Viele erfolgreiche Neugründungen zeigen, dass der rot-weiß-rote Boden für Start-ups fruchtbar ist. Das Forbes Magazine hat Österreich im Vorjahr zu ei nem von sieben internationalen Start-up-Hotspots gezählt. Ausgezeichnete Lebensbedingungen, exzellent ausgebildete Arbeitskräfte und überdurch schnittlich viele innovative und kluge Köpfe sind vielversprechende Zutaten für ein erfolgreiches Rezept, das Wachstum und Arbeitsplätze schaffen wird. Damit wir dieses Potenzial optimal nutzen und den Sprung an die Spit ze schaffen, müssen wir jetzt die richtigen Schritte setzen. Die Gründerland-Strategie zeigt auf, was wir brauchen, um Gründerland Nr. 1 in Europa zu werden. In diesem Sinne sollen Menschen mit Mut, Inno vationskraft und Unternehmergeist stärker unterstützt werden. Zum Beispiel durch adäquate und wettbewerbsfähige rechtliche Rahmenbedingungen für unsere Start-up-Szene. Private Kapitalströme und effiziente Wirtschaftsför derungen sollen Starthilfe geben, bis der Motor läuft. Zusätzlich müssen wir die Entwicklung einer eigenen Gründungskultur in Österreich vorantreiben, das ist auch eine Stimmungsfrage. Der erforderliche Gründerspirit muss auf ganz Österreich überschwappen. Gründen muss im positiven Sinne anste ckend sein und über die rot-weiß-roten Grenzen hinausgetragen werden. Unser Ziel erfordert die Umsetzung vielfältiger Maßnahmen und ist nur durch einen fokussierten Blick in Richtung Zukunft erreichbar. Bildung, Digitalisierung und Innovation entscheiden langfristig über die Wett bewerbsfähigkeit Österreichs. Wir wollen vom Innovation Follower zum Innovation Leader werden. Zahlreiche Staaten befinden sich bereits auf dem Weg dorthin und sind auf der Überholspur. Umso wichtiger ist es, dass wir nun einen Gang höher schalten und ebenfalls Gas geben. Denn wir müssen uns über eines im Klaren sein: Wir stehen - Stichwort Industrie 4.0 - vor der größten Umbruchphase seit der industriellen Revolution. Österreich muss Dr. Reinhold Mitterlehner Dr. Harald Mahrer den technologischen Wandel als Chance nützen und aktiv gestalten. Daher Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissen brauchen wir einen Aufbruch in eine neue Gründerzeit. Forschung und Wirtschaft schaft, Forschung und Wirtschaft 4 5
Einleitung Entrepreneurship at a Glance In Österreich wählen jedes Jahr tausende Menschen die Selbständigkeit als Alternative zur klassischen (unselbständigen) Berufskarriere. Diese Entwicklung spiegelt die Veränderungen in der Arbeitswelt wider: Die klaren Abgrenzungen zwischen Selbständigkeit und Unselbständigkeit verschwimmen, Team- und Projektarbeiten fördern unternehmerisches Denken. In den Firmenkulturen entwickeln sich Intrapreneure – Angestellte, die sich wie Unternehmer verhalten und über unterschiedliche Formen am Unternehmen beteiligt sind. Unternehmensgründer tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung unseres Wirtschaftssystems bei und kurbeln den Arbeitsmarkt an. So schafft jedes neu gegründete Unternehmen im ersten Jahr im Schnitt 2,4 neue Arbeitsplätze. Neu gegründete Unternehmen gehören zum unternehmerischen Mittelstand, der gerade in Österreich als wichtigste Säule unser Wirtschafts- und Sozialsystem trägt. Österreich hat viel zu bieten und das Potenzial, zum führenden Gründerland Europas zu werden. Was fehlt sind die geeigneten Rahmenbedingungen, die dem Gründergeist Raum zur Entfaltung geben. Ös- terreich hat in den letzten Jahren im Hinblick auf die Gründerzahlen international aufgeholt, allerdings besteht noch viel Luft nach oben. Demgegenüber hat Österreich in internationalen Rankings bei der Nachhaltigkeit von Unternehmensgründungen immer eine Spitzenposition eingenommen. Das soll auch so bleiben. Um noch mehr Dynamik und Verjüngung im Unternehmensbestand zu erzeugen, braucht es zweifelsohne noch mehr von diesen Erben Schumpeters, von diesen innovativen Kräften, von Gründern und Start-ups, die Wachstum und Beschäftigung fördern, die Wettbewerbs- und Struktureffekte auslösen. Diese Mammutaufgabe bedingt kontinuierliche, synchrone Prozesse auf verschiedenen Ebenen. Bei der Kultur des Gründens und des Scheiterns. Bei der Kultur des Sparens und des sich Beteiligens. Bei Bildung und Qualifikation. Bei steuerlichen, rechtlichen, administrativen und technischen Rahmenbedingungen. Bei Incentives und Stützen wie Inkubatoren oder Beratungseinrichtungen. Und ein klares Ziel, eine Vision: Österreich soll das gründerfreundlichste Land in Europa werden! 6 7
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne Das Magische Viereck Idee – Persönlichkeit – Markt – Rahmenbedingungen 8
Von der Geschäftsidee zum Unternehmenskonzept Die Idee Am Anfang steht nicht der Erfolg. Der Erfolg ist ein Resultat ohne Garantie. Am Anfang steht die Idee – für ein Produkt oder eine Dienstleistung, besser noch für eine Problemlösung, die Nutzen stiftet. Man geht mit offenen Augen und Ohren durch die Welt. Und erkennt Bedarf, Lücken, Unzulänglichkeiten, Möglichkeiten. Ideen haben keine Grenzen. Neue Ideen bringen auch Ansprüche mit, denen man gerecht werden muss. Dabei muss man das Rad nicht immer neu erfinden. Die positive Unterscheidbarkeit ist eine wichtige Erfolgskomponente. Die Idee alleine ist noch keine Garantie für unternehmerischen Erfolg. Sie muss in einem Modell reifen, einem Test unterzogen und zu Ende gedacht werden. Das Modell, der Businessplan, ist die Blaupause für die Umsetzung. Und die Visiten- karte für Banken, Investoren und Partnern. 10 11
Von Freigeistern und Handlungsaktiven Die Persön lichkeit Gründer sind Freigeister. Sie wagen mutig den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie tauschen eine gewisse Sicherheit und Ordnung eines Arbeitsplatzes gegen die Un- gewissheit beruflicher Autonomie. Sie wollen unabhängig in ihren Entscheidungen sein. Sie sind neugierig, engagiert, stress- und krisenresistent, hoch motiviert, risi- kobereit, kreativ, ausdauernd, aufgaben- und problemorientiert. Sie haben Freude am Denken, Gestalten und Handeln. Sie haben Lust auf Veränderung und Erfolg. Auch wenn man Teilkompetenzen zukaufen kann – fachliche Qualifikation und grundlegende kaufmännische Kenntnisse sind Grundvoraussetzungen. Als Unter- nehmer übernehmen sie Verantwortung, für sich selbst und die Gesellschaft, viel- leicht auch für viele Mitarbeiter. Sie leben Leistungsbereitschaft, Eigenverantwor- tung und sozialen Aufstieg. 12 13
lokal – regional – national – international Der Markt Die Analyse von Chancen und Bedrohungen, die von Märkten ausgehen, finden im Businessplan einer Unternehmerin und eines Unternehmers ihren Nieder- schlag. Am Marktplatz, auf dem sich viele Anbieter tummeln und um die Gunst der Nachfrager buhlen, herrscht dichtes Gedränge. Der Markt ist die Bühne und der Elchtest für die unternehmerische Idee. Der unternehmerische Erfolg hat viele Facetten. Zu einem guten Teil hängt er von den Eigenheiten des Marktes ab – die individuell nicht oder nur bedingt beeinflussbar sind: Vom Unternehmensstand- ort und seiner Einbindung in die Wertschöpfungskette. Von Kundenbedürfnissen, Kaufgewohnheiten und Modetrends. Von Branchenentwicklungen und Technolo- giesprüngen. Von den Möglichkeiten der Expansion – über den eigenen Standort hinaus, über die Region hinaus, über die nationalen Grenzen hinaus, global. Von der Ressourcenbeschaffung, Kaufkraft und Preisentwicklung. Der Markt – die große Herausforderung. Und die große Chance. 14 15
Die Stärke des Standortes Die Rahmen bedingungen Zum Magischen Viereck gehören, neben Idee, Markt und Persönlichkeit, die Rah- menbedingungen eines Wirtschaftsstandortes. Darunter versteht man das wirtschaftli- che, rechtliche, administrative und politische Umfeld, in dem Gründungen stattfinden. Ein attraktiver Standort macht Mut zur Selbständigkeit. Gleichzeitig versuchen Län- der und Regionen im (internationalen) Wettbewerb der Standorte, sich für Niederlas- sungen und Investitionen anzubieten und das Interesse – insbesondere von Start-ups – auf sich zu lenken. In den vergangenen Jahren wurden an verschiedenen Stellen Verbesserungen er- reicht. Bei den Gründungskosten, bei Fondsfinanzierungen, zum Teil in der Verwal- tung. Es gibt noch viel zu tun. Der Bürokratieabbau erlaubt keinen Stillstand. 16 17
Im Faktencheck Gründerland Österreich Gründungen – Unternehmertum – Nachhaltigkeit 18
Gründerland Österreich im Faktencheck Start-up-Schwerpunkt: Gewerbe & Handwerk Gründungsrate Unternehmensneugründungen nach Sparten 2014 Verhältnis zwischen Unter- nehmensgründungen und aktiven Unternehmen Information und Consulting 14,1% Belgien . . . . . . . . . . . . . . . 5,0 Unternehmensgründungen Tourismus und Freizeitwirtschaft Zypern. . . . . . . . . . . . . . . . 5,5 in Österreich 6,9% Malta. . . . . . . . . . . . . . . . . 6,2 Transport und Verkehr 3,4% Österreich. . . . . . . . . . . . . 6,2 54,8% Niederlande. . . . . . . . . . . . 6,4 Irland . . . . . . . . . . . . . . . . 6,8 Handel 19,9% Schweden. . . . . . . . . . . . . . 6,8 „Nine to Five“, adé! Der Unternehmergeist auf dem Vormarsch Unternehmensgründungen Entwicklung der Unternehmensgründungen in Österreich Italien. . . . . . . . . . . . . . . . . 7,0 2014* in Österreich Gewerbe Deutschland . . . . . . . . . . . 8,0 37.120 1% und Handwerk 37.125 37.120 Daten 2014 vorläufig Quelle: WKO 2014 Industrie Spanien. . . . . . . . . . . . . . . 8,2 31.001 23.762 Kroatien . . . . . . . . . . . . . . 8,5 Neugründungen Gründungsschritt ist branchenspezifisch Ungarn. . . . . . . . . . . . . . . . 8,6 14.631 110 Entwicklung der Neugründungen in der gewerblichen Wirtschaft, 2008 bis 2013 nach Branchen Tschechische Republik. . . . 8,7 40.331 Luxemburg. . . . . . . . . . . . . 9,5 neue Unternehmen werden 1993 2000 2005 2010 2014* täglich gegründet 37.125 36.946 Slowenien . . . . . . . . . . . . . 10,1 6.981 35.638 *2014 vorläufige Daten; mit selbstständigen Personenbetreuern Bruch in der Zeitreihe aufgrund geänderter rechtlicher Lage: Die Tätigkeit der selbständigen Personenbetreuung wurde im Jahr 5.720 Information und *2014 vorläufige Daten; mit selbstständigen Personen- 2007 ausdrücklich in der Gewerbeordnung geregelt, dies führte zu einem sprunghaften Anstieg der Gründungszahlen im Jahr 2008. 6.321 Consulting Frankreich. . . . . . . . . . . . . 10,1 betreuern 5.497 Quelle: WKO 2014 Quelle: WKO 2014 2.742 2.299 Tourismus und Slowakei . . . . . . . . . . . . . . 10,6 1.508 2.604 2.152 Freizeitwirtschaft 1.535 1.260 Dänemark. . . . . . . . . . . . . . 10,8 1.278 Transport Leichter Rückgang in der Gründungsintensität Klares Plus bei Neugründungen und Verkehr Gründungsintensität: Neugründungen des Unternehmensgründungen ohne Personen- 7.333 6.661 Polen. . . . . . . . . . . . . . . . . 11,5 Standes an aktiven Kammermitgliedern betreuer 7.415 7.297 Handel in Prozent 407 414 Industrie Vereinigtes Königreich. . . 11,8 405 +1 Prozent 370 Estland . . . . . . . . . . . . . . . 12,2 10 9,0 Rumänien. . . . . . . . . . . . . . 12,3 mehr Neugründungen von 2013 auf 2014 8,2 21.308 18.926 19.661 19.935 Gewerbe und 8,1 8,2 Portugal . . . . . . . . . . . . . . 12,5 8,0 Handwerk 8 2014* 29.640 2013 27.555 Bulgarien . . . . . . . . . . . . . 13,0 2012 26.925 Lettland. . . . . . . . . . . . . . . 16,8 2011 28.213 6 2010 2011 2012 2013 2014* 2010 28.490 2008 2010 2012 2013 Litauen . . . . . . . . . . . . . . . 24,9 *2014 vorläufige Daten; mit selbstständigen Personenbetreuern *2014 vorläufige Daten 1 Neugründungen in Prozent des Standes an aktiven Kammermitgliedern Quelle: WKO 2014 Quelle: WKO 2014 Quelle: WKO, Neugründungsstatistik, 2014 Quelle: Eurostat, 2014 20 21
Selbstständigkeit: Solo-Nummer: Die häufigste Rechtsform sind Zweieinhalb Jobs im Schnitt Marke ICH Europäische Vielfalt nicht eingetragene Einzelunternehmen Anzahl der Beschäftigten bei neu gegründeten Unternehmen in EPU nach Rechtsform Selbstständigenquote im Entwicklung der Unternehmensneugründungen nach Rechtsform der marktorientierten Wirtschaft1 nach Sektoren, 2012 90,6% europäischen Vergleich im in Prozent Jahr 20131 1,6 Einzelunternehmer Offene 4,1 mit ohne 4,0 (eingetragen) 3,7 Gesellschaft Bergbau Landwirtschaft 2 100 1,9 1,7 der EPU sind als nicht ein Griechenland. . . . . . 32,4. . . 22,2 2,5 9,4 GmbH 11,3 Kapital getragene Einzelunternehmer, 80 3,8 3,3 Prozent als eingetragene Italien. . . . . . . . . . . 23,3. . . 21,7 gesellschaft Herstellung von Waren Einzelunternehmer und Tschechische Rep.. . 16,9. . . 16,3 60 6,1 Prozent als GmbH organi- siert. Spanien. . . . . . . . . . 17,4. . . 15,6 81,5 Einzelunternehmer 81,0 40 (nicht eingetragen) Slowakei . . . . . . . . . 15,5. . . 14,9 3,3 Quelle: WKO, Fact Sheet EPU 2014 Sonstige wirtschaftliche Niederlande. . . . . . . 15,6. . . 14,6 20 Dienstleistungen Zypern. . . . . . . . . . . 15,9. . . 14,5 EPU in Führung 0 3,0 Bau Großbritannien. . . . 14,2. . . 13,6 Unternehmensgründungen und 2010 2011 2012 2013 2014* 2,9 Beschäftigte nach Größen- Belgien . . . . . . . . . . 14,2. . . 13,3 * Fehlende Prozente auf 100%: AG, Verein und Sonstige; Daten 2014 vorläufig Quelle: WKO 2014 Beherbergung und Gastronomie klassen1, 2012 EU-18. . . . . . . . . . . . . 15,1. . . 13,3 EU-15. . . . . . . . . . . . 14,7. . . 13,2 Anzahl der Beschäftigte bei 2,3 Verkehr GmbH – Novelle zeigt erste Erfolge Neugründungen neu gegründeten Portugal . . . . . . . . . 20,9. . . . 13,1 2,4 Gesamte marktorientierte Wirtschaft Anteil Unternehmensneugründungen als GmbH Unternehmen Malta. . . . . . . . . . . . 13,7. . . 12,9 2,2 9,4% 11,3% EU-28. . . . . . . . . . . . . 15,1. . . 12,5 Wasserversorgung und Abfallentsorgung 10.676 10.388 2,0 Handel Irland . . . . . . . . . . . 16,5. . . 12,4 2,0 Polen. . . . . . . . . . . . 18,5. . . 10,8 2010 2014 Finanz- und Versicherungsleistungen 0 unselbstst. Beschäftigte Finnland . . . . . . . . . . 13. . . 10,5 Quelle: WKO 2014 Deutschland . . . . . . 10,7. . . 10,2 1,7 Energieversorgung 21.600 1,6 Grundstücks- und Wohnungswesen Schweden. . . . . . . . . 10,4. . . . 9,3 8.947 Ungarn. . . . . . . . . . . 10,8. . . . 9,3 Grundstücks- und Wohnungswesen am lukrativsten 1,6 Anteil der Ein-Personen-Unternehmen und der Umsätze von Freiberufliche/wissenschaftliche/ Frankreich. . . . . . . . 10,8. . . . . 9 Ein-Personen-Unternehmen an den gesamten Unternehmen des technische Dienstleistungen 1–4 unselbstst. Beschäftigte jeweiligen Sektors in Prozent, 2012 Slowenien . . . . . . . . . 12,1. . . . . 9 Umsatz 1,5 Österreich. . . . . . . . 11,4. . . . 8,8 Information und Kommunikation Information und Kommunikation 58 6 6.419 Kroatien . . . . . . . . . 17,4. . . . 8,8 Freiberufl./wissenschaftl./techn. Dienstleist. 52 12 917 Bulgarien . . . . . . . . 11,5. . . . 8,5 Grundstücks- und Wohnungswesen 42 17 5–9 unselbstst. Beschäftigte Estland . . . . . . . . . . . 8,9. . . . . 8 Sonstige wirtschaftl. Dienstleist. 37 2 Lettland. . . . . . . . . . 10,7. . . . 7,8 Handel 35 5 11.607 Dänemark. . . . . . . . . . 8,8. . . . 7,6 Verkehr 31 2 Luxemburg. . . . . . . . . 8,4. . . . 7,5 Bau 28 4 503 Litauen . . . . . . . . . . 10,6. . . . 6,7 Produktion 26 1 10+ unselbstst. Beschäftigte Beherbergung & Gastronomie 20 3 Rumänien. . . . . . . . . 19,9. . . . 5,5 1) In der Statistik zur Unternehmensdemografie werden Produktion = Bergbau, Herstellung von Waren, Energieversorgung, Wasserversorgung und Abfallentsorgung Anmerkung: Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen die Beschäftigten-Größenklassen nach unselbstständig 1) oder letztverfügbare Daten Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen inkl. Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Reparatur von Gebrauchsgütern 1 ohne Land- und Forstwirtschaft und persönliche Dienstleistungen (genauer: Abschnitte B bis N der ÖNACE 2008) Beschäftigten, und nicht wie in der Leistungs- und Struk- 2) nach NACE Rev. 2 Gliederung nach ÖNACE 2008 (=NACE Rev. 2) Gliederung nach ÖNACE 2008 (= NACE Rev. 2) turerhebung nach Beschäftigten insgesamt, eingeteilt. Quelle: WKO 2014, Datenquelle: Eurostat, OECD Quelle: Statistik Austria Quelle: Statistik Austria Quelle: Statistik Austria, 2012 22 23
Gründerland Österreich im Faktencheck Weniger Insolvenzen Job-Verlust Anzahl der Insolvenzen in der marktorientierten Wirtschaft1 Anzahl der Schließungen und Beschäftigten bei geschlos- senen Unternehmen nach Be- 5.219 4.733 schäftigten-Größenklassen Nicht eröffnete Nachhaltige 2.109 EPU 1.831 Insolvenzverfahren2 3.110 eröffnete Insolvenzen 2.905 Gründungen 2012 2013 1 ohne Land- und Forstwirtschaft und persönliche Dienstleistungen (genauer Abschnitte B bis N der ÖNACE 2008) Gliederung nach ÖNACE 2008 (=NACE Rev. 2) Meiste Schließungen bei EPU 2 mangels kostendeckenden Vermögens Quelle: Kreditschutzverband von 1870 Anzahl der Beschäftigte bei Schließungen geschlossenen Unternehmen 11.932 11.632 Starker Fortbestand Nachhaltige Gründerdynamik Die Gründungs- und Schließungsquote befindet sich im EU-Vergleich im unteren Drittel, aber 1 Überlebensquote von 2005 neu gegründeten Unter- Österreichs neu gegründete Unternehmen sind besonders überlebensstark. Bei der 5-jährigen nehmen in der marktorientierten Wirtschaft in Prozent Überlebensquote ist Österreich EU-weit unter den Top 3 100 88,9% 0 unselbstst. Beschäftigte Finnland Belgien Schließungsquote 73% 80 Schweden Neugründungsquote 61,6% 19.685 Schweden 53,2% Niederlande 60 Österreich 7.740 Belgien Frankreich 40 Österreich Slowenien Luxemburg 20 Luxemburg Rumänien 1–4 unselbstst. Beschäftigte Frankreich 0 Italien Italien 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 7 Jahre Slowenien Niederlande 7.506 Estland B bis N ohne Gruppe 64.2 der ÖNACE 2008) Gliederung nach ÖNACE 2008 (= NACE Rev. 2) Tschechische Rep. Deutschland Quelle: Statistik Austria 1.038 Bulgarien Spanien Polen Irland 5–9 unselbstst. Beschäftigte Estland Zypern Schwieriges erstes Jahr Dänemark Ver. Königreich Insolvenzquote1 in Österreich nach Gründungsjahr, 11.954 Dänemark 2013 in Prozent Spanien Slowakei Tschech. Rep. Jahr der Gründung 605 Ver. Königreich Malta 10 Lettland 10+ unselbstst. Beschäftigte Deutschland 8 2,4 Bulgarien Rumänien Polen Ungarn 6 Ungarn Lettland 1,2% Slowakei 4 Portugal Gesamtdurchschnitt Litauen Litauen 2 Portugal Mitarbeiter pro Schließung 0 10 20 30 40 50 60 70 0 5 10 15 20 25 0 betroffen Anmerkung: Die Daten sind insbesondere aufgrund der Anmerkungen: Die Daten sind insbesondere aufgrund der länderspezifischen Unternehmensdefinitionen nur bedingt miteinander 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 länderspezifischen Unternehmensdefinitionen nur bedingt vergleichbar.; Abrufdatum Eurostat: Jänner 2015; aktuellst verfügbare Werte für 2011; vorläufige Werte für Tschech. Rep., Irland, 1) In der Statistik zur Unternehmensdemografie werden miteinander vergleichbar; Abrufdatum Eurostat: August Italien, Litauen, Ungarn, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien und Slowakei Anmerkung: Im Gesamtdurchschnitt sind alle Unternehmen unabhängig vom Gründungsjahr enthalten. die Beschäftigten-Größenklassen nach unselbstständig 2014; aktuellste verfügbare Werte für 2011 1 Neugründungen und Schließungen in Prozent der aktiven Unternehmen 1 Insolvenzen in Prozent der aktiven Firmen Beschäftigten, und nicht wie in der Leistungs- und Struk- Gliederung nach NACE Rev. 2 (= ÖNACE 2008) Gliederung nach NACE Rev. 2 (= ÖNACE 2008) 2 inkl. Land- und Forstwirtschaft turerhebung nach Beschäftigten insgesamt, eingeteilt. Quelle: Eurostat Quelle: Eurostat Quelle: Kreditschutzverband von 1870 Quelle: Statistik Austria, 2012 24 25
Gründerland Österreich im Faktencheck Ein klares „Ja“ zur Unternehmensübergabe in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft Verteilung der Unternehmensübergaben nach Sparten1 in Prozent, 2003 bis 2012, Gewerbliche Wirtschaft Unternehmertum und 18% 23% 20% 27% Gewerbe und Handwerk 1% 1% 1% 1% Industrie Selbständigkeit 26% 22% 19% 21% Handel 4% 4% 4% 5% Transport und Verkehr 35% 34% 36% 31% Tourismus und Freizeitwirtschaft 16% 20% Information und Kleinstbetriebe dominieren in der Strukturlandschaft 16% 15% Consulting Anteil der Unternehmen und Beschäftigten, sowie Umsatz und Bruttowertschöpfung in der markt orientierten Wirtschaft1 nach Beschäftigten-Größenklassen 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Anmerkung: Ausgangspunkt für die Abschätzung der realisierten Unternehmensübergaben ist die Mitgliederstatistik. 1,7% 0,4% 1) ohne Sparte Bank und Versicherung Quelle: WKO 10,9% 24,3% 33,2% Neugründung ist nicht die einzige Option Unternehmer zu werden Anzahl der Unternehmensübergaben, 2003 bis 2012, Gewerbliche Wirtschaft 314.855 2.795.618 Unternehmen Beschäftigte 6.857 57% +17% insgesamt insgesamt 23,3% 19,2% 87,1% Im Jahr 2012 wurden in der der Übergaben werden als Steigerung der jährlichen gewerblichen Wirtschaft rund „erfolgreiche Nachfolgen“ Übergaben seit 2003 laut 6.900 Unternehmen übergeben bewertet Wirtschaftskammer 16,2% 17,7% 6.857 6.700 6.486 6.578 6.549 6.367 6.201 5.879 5.874 5.470 36,5% 709.805 41,2% 183.052 19,3% Umsatzerlöse Bruttowertschöpfung 19,2% in Mio. € zu Faktorkosten in Mio. € 27,9% 21,9% 0–9 Beschäftigte 10–49 Beschäftigte 50–249 Beschäftigte 250+ Beschäftigte 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Anmerkung: Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen 1 ohne Land- und Forstwirtschaft und persönliche Dienstleistungen (genauer: Abschnitte B bis N und S95 der ÖNACE 2008); Gliederung nach ÖNACE 2008 (= NACE Rev. 2) 2 Unternehmen mit 0 Beschäftigten werden keine Beschäftigten, jedoch Umsätze und Bruttowertschöpfung zugerechnet (z.B. Holdings). Anmerkung: Ausgangspunkt für die Abschätzung der realisierten Unternehmensübergaben ist die Mitgliederstatistik. Quelle: Statistik Austria 2012 Quelle: WKO 26 27
Gründerland Österreich im Faktencheck Frauen bei Gründungen auf dem Vormarsch Gründerinnen in der EU Entwicklung der Unternehmensgründungen von Einzelunterneh- Frauenanteil an Selbststän- mer/innen sowie des Frauenanteils digen in Europa 2013 31.747 30.226 30.815 31.818 31.471 Lettland. . . . . . . . . . . . . . . . 41 Eigenschaften von 57,3% 58,4% Luxemburg . . . . . . . . . . . . . 40 56,7% 54,5% 52,4% Litauen . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Gründern 2010 2011 2012 2013 2014* Portugal . . . . . . . . . . . . . . . 39 Kroatien . . . . . . . . . . . . . . . 37 * Daten 2014 vorläufig Quelle: WKO 2014 Österreich . . . . . . . . . . . . . 36 Niederlande . . . . . . . . . . . . 35 Bulgarien . . . . . . . . . . . . . . 34 Studien-Klassiker Wirtschaft Der mutige Sprung erfolgt in den Dreißigern Dienstleistung ist immer noch weiblich Die Studienrichtungen der Start-ups: Durchschnittsalter der Gründer und M itarbeiter in Branchenüberblick von durch Frauen gegründeter Unternehmen Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Gründer der Start-ups Österreich Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . 33 32,3 12% Deutschland . . . . . . . . . . . . 33 55% 44% 88% 80% 67% Spanien . . . . . . . . . . . . . . . 32 45% Jahre Finnland . . . . . . . . . . . . . . . 32 Sonst. Dienst- Gesundheits-/ Erziehung/ Beherbergung/ Wirtschaft leistungen Sozialwesen Unterricht Gastronomie EU-28 . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Im internationalen Vergleich Frankreich . . . . . . . . . . . . . 31 Durchschnittsalter Männer Frauen Ver. Königreich . . . . . . . . . . 31 31% Tel Aviv. . . . . . . . . . . . . . 36,16. . . . . . . . . . . . 91%. . . . . . . . . . . 9% 42% 39% 39% 36% Tschech. Republik . . . . . . . 30 London. . . . . . . . . . . . . . 35,98. . . . . . . . . . . . 91%. . . . . . . . . . . 9% Technik Silicon Valley . . . . . . . . . 34,12. . . . . . . . . . . . 90%. . . . . . . . . . 10% Griechenland . . . . . . . . . . . 30 Land- und Forst- Grundstücks-/ Sonst. wirtschaftl. Gesamt- Österreich. . . . . . . . . . . 32,30. . . . . . . . . . . . 88%. . . . . . . . . . 12% wirtschaft Wohnungswesen Dienstleistungen durschnitt Estland . . . . . . . . . . . . . . . . 30 24% Berlin. . . . . . . . . . . . . . . 31,86. . . . . . . . . . . . 97%. . . . . . . . . . . 3% Belgien . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Sonstige Los Angeles. . . . . . . . . . 31,55. . . . . . . . . . . . 88%. . . . . . . . . . 12% Quelle: Austrian StartUp Report 2013, durchgeführt von 20% Italien . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Speedinvest Quelle: Austrian StartUp Report 2013, durchgeführt von Speedinvest 34% 30% 30% Dänemark . . . . . . . . . . . . . . 29 Zypern . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Gründungsmotor Lehrabschluss Kunst, Unterhal- Handel Freiberufliche/ Herstellung Selbständig Erwerbstätige nach höchster abgeschlossener Ausbildung 2013 tung, Erholung techn. Dienstleist. von Waren Schweden . . . . . . . . . . . . . . 28 Slowenien . . . . . . . . . . . . . . 28 10 8 3 11 Slowakei . . . . . . . . . . . . . . . 28 35,3% 22,6% 17,2% 16,9% 8% Rumänien. . . . . . . . . . . . . . . 27 Irland . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Finanz-/Versiche- Information/ Verkehr Bau Universität, Höhere Schule Berufsbildende Pflichtschule rungsdienstleist. Kommunikation Lehrabschluss (Fach-)Hochschule* mittlere Schule Malta . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 * inkl. hochschulverwandte Lehranstalten Quelle: Statistik Austria (Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2013) + ibw-Berechnungen; Anmerkungen: Selbständige ohne mithelfende Familienangehörige Quelle: Statistik Austria, 2014 Quelle: Eurostat, 2013 28 29
Gründerland Österreich im Faktencheck Auf Nummer sicher gehen? Wir trauen uns immer später Durchschnittsalter von Unternehmensgründungen von natürlichen Personen (Einzelunternehmer/innen) 39,4 40 38,6 Wann gegründet 38 36,9 35,6 35,7 36 wird 34,4 34 32 1993 1995 2000 2005 2010 2014* * Daten 2014 vorläufig Bruch in der Zeitreihe aufgrund geänderter rechtlicher Lage: Die Tätigkeit der selbständigen Personenbetreuung wurde im Jahr 2007 ausdrücklich in der Gewerbeordnung geregelt, dies führte zu einem sprunghaften Anstieg der Mitglieder- und Gründungszahlen im Jahr 2008. Quelle: WKO 2014 Gründungsschub in der Rush-Hour des Lebens Unternehmensgründungen von natürlichen Personen (Einzelunternehmer/innen) nach Altersgruppen in Prozent unter 50 bis 60 über 39,4 20 Jahre 20 bis 30 Jahre 30 bis 40 Jahre 40 bis 50 Jahre Jahre 60 Jahre 1993 0,7 36,2 37,8 19,2 5,5 0,6 1993 1994 0,5 32,7 40,2 19,2 6,8 0,6 1994 1995 0,5 29,9 42,0 19,9 6,8 0,9 1995 1996 0,4 27,9 40,1 22,0 8,7 0,9 1996 Jahre ist das Durchschnitts 1997 0,5 27,9 41,1 21,8 8,1 0,7 1997 alter bei Unternehmens- 1998 0,5 26,8 41,1 22,4 8,1 1,1 1998 gründungen von natürlichen Personen. 1999 0,6 24,6 41,0 22,8 9,2 1,9 1999 2000 1,4 29,3 40,2 20,6 7,3 1,1 2000 29% 2001 3,2 30,3 38,6 20,1 6,7 1,1 2001 2002 2,5 27,6 38,6 22,5 7,4 1,5 2002 2003 2,1 24,7 38,9 24,2 8,2 1,9 2003 2004 1,3 25,9 37,5 25,2 8,3 1,7 2004 2005 1,5 25,2 36,0 25,9 9,0 2,4 2005 der Gründer sind zwischen 2006 1,6 25,7 35,3 26,3 9,0 2,0 2006 30 und 40 Jahre alt. Diese 2007 1,5 25,6 34,8 26,8 9,1 2,3 2007 Alterskohorte stellt damit am meisten Neugründer. 2008 1,3 22,3 28,7 28,5 15,9 3,4 2008 2009 1,3 23,4 31,0 29,1 12,3 3,0 2009 4% 2010 1,1 23,0 30,4 28,6 13,8 3,0 2010 2011 1,0 22,8 29,7 28,7 14,6 3,1 2011 2012 1,1 22,0 30,0 28,7 15,0 3,2 2012 2013 1,0 21,1 29,6 28,7 16,1 3,5 2013 2014* 1,1 21,7 29,1 27,9 16,2 3,9 2014* der Gründer sind über 60 Jahre. * Daten 2014 vorläufig Bruch in der Zeitreihe aufgrund geänderter rechtlicher Lage: Die Tätigkeit der selbständigen Personenbetreuung wurde im Jahr 2007 ausdrücklich in der Gewerbe- ordnung geregelt, dies führte zu einem sprunghaften Anstieg der Mitglieder- und Gründungszahlen im Jahr 2008. Quelle: WKO 2014 30 31
Der Gründungszyklus Phasen der Unternehmens biografie Vorgründungsphase – Gründungsphase – Wachstumsphase 32
Die Basis schaffen Vor gründungs phase Vor der Gründung steht die Idee. Die Phase vor der Gründung ist daher essenziell. Innovative Ideen brauchen Rahmenbedingungen, in denen sie entstehen und reifen können. Entrepreneurial Spirit motiviert, diese Ideen in die Tat umzusetzen. Ob Unternehmergeist Raum zur vollen Entfaltung hat, wird vor allem durch das Umfeld bestimmt. 34 35
Die Vorgründungsphase Als EPU: Frei und unabhängig? Ziel erreicht! Gründungspläne schmieden Gründungsmotive für EPU in Prozent Absicht, innerhalb der nächsten drei Jahre ein Unternehmen zu gründen (in Prozent) 73% 8,6% 13,5% Erreichung flexibler Zeit Entrepreneurial einteilung/Unabhängigkeit 72% Selbstverwirklichung Österreich EU-Durchschnitt Mindset Anteil der Erwachsenen, deren Meinung nach erfolgreiche Unternehmer einen hohen gesell schaftlichen Status genießen 49% 76 Steigerung des Einkommens 65,5 Medienaufmerksamkeit für unternehmerische Initiative 48% 57 Erkennen einer Marktchance/ 49 Mehr Arbeit und weniger Der Wunsch nach Selbstbestimmung Produktidee Sicherheit - dazu muss man Die 10 wichtigsten Motive für Unternehmensgründungen in Prozent Unternehmertum als wünschenswerte Laufbahn bereit sein, wenn man den 46 65% 58% 54% 44% 56,9 Schritt in die Selbstständigkeit Unzufriedenheit am ehemaligen Arbeitsplatz Gelegenheitsbedingte unternehmerische Initiative wagt. Aber die durchgearbei 38 teten Nächte und Wochenen 47 eigener Chef sein immer schon selbst flexiblere Lebens 44% den werden wiederum durch ständig sein wollen gestaltung Bessere Vereinbarkeit von Unternehmerische Aktivität im Frühstadium einige Vorteile aufgewogen: Familie und Beruf 9,6 Die Verwirklichung der eigener Chef sein 65 8 39% eigenen Vision, sein eigener Gewerbeschein gebraucht 64 Fehlende Karriere Unternehmerische Absichten (Anteil der Erwachsenen, Chef zu sein, oder die Frei immer schon selbstständig sein wollen 58 möglichkeiten die innerhalb der nächsten 3 Jahre ein Unternehmen gründen wollen) heit, Entscheidungen selbst Verantwortung im eigenen Unternehmen 57 8,6 zu treffen und die Zeit selbst flexiblere Lebensgestaltung 54 13,5 einzuteilen - all das sind Mo Einkommen steigern 53 Unternehmerische Aktivität im Frühstadium, weibliche tive für Gründer, den Sprung Berufsperspektive im Alter 43 Bevölkerung ins kalte Wasser zu wagen Arbeitsmarktalternative 35 8,1 6 und das Risiko, das mit einer Vereinbarkeit Familie/Beruf 35 zweites Standbein 29 Quote der Eigentümer etablierter Unternehmen Gründung einhergeht, in Kauf 7,6 zu nehmen. Quelle: Metis Institut 2012 im Auftrag des Gründerservice der WKO 6,4 Österreich EU-Durchschnitt Quelle: Europäische Kommission, Small Business Act, 2014 So aktiv sind Österreichs Unternehmer Unternehmerische Aktivität* in Österreich (in Prozent der Bevölkerung von 18 bis 64 Jahre) 17% 18,2 Verhinderung oder Beendigung Stimmungsbild Selbstständigkeit 20 von Arbeitslosigkeit Aussagen zum Thema Selbstständigkeit in Prozent 17 30% 23% 15 Etablierte 7,6 9,9 Unternehmer 10 8,4 3,4 Neue Unternehmer 3,1 7% Ich traue mich nicht, mich Ich weiß, wie mein Ge- 5 6 Vorschlag des Arbeitgebers selbstständig zu machen, schäftsmodell aussieht, wo- 6,6 Vorgründer 1 5,8 da mir die Risiken derzeit her ich Geld bekomme und 0 1,5 zu hoch sind wer mich beraten könnte 2007 2012 2014 * Die Prozentzahl der gesamten unternehmischen Aktivität kann ungleich der Summe der Vorgründer/innen, neuen Unternehmer/innen und etablierten Unternehmer/innen sein, da eine Person sowohl in Stichprobe: n = 500, Wohnbevölkerung in Österreich ab 14 Jahren einem jungen als auch etablierten Unternehmen aktiv sein kann. Quelle: Österreich-Ergebnisse der Emnid-Befragung durchgeführt von TNS Emnid Juli 2014 im Quelle: GEM report 2014 „Global Entrepreneurship Monitor“ Quelle: KMU Forschung Austria, Ein-Personen-Unternehmen in Österreich. Ein- und Ausblicke 2011 Auftrag der Bertelsmann Stiftung 2014 36 37
Eine zweite Chance Umfragewerte in Prozent Entrepreneurial Mindset Der Weg zur Vision: 82% 77% Österreich EU-Schnitt • Schaffen von Anerkennung in Gesellschaft und Politik für Grün der/innen • Verstärken der zielgruppenspezifischen Öffentlichkeitsarbeit zur Unternehmergeist als Teil Imageaufbesserung des Unternehmertums • Einbeziehen der Medien zur Stärkung der Start-up-Kultur und der Kultur 40% 36% Awareness • Förderung eines konstruktiven Umgangs der Gesellschaft mit unternehmerischem Scheitern • Bekenntnis der Politik zur „Kultur des Scheiterns“ durch Setzen „Entrepreneurial Mindset“ beschreibt eine bestimmte Denkweise, die sich entsprechender Maßnahmen (z.B. Verkürzung der Wartefrist im an unternehmerischer Aktivität und Leistung orientiert. Dieser „Unter- NeuFöG, zweite Chance bei Förderzusagen) nehmergeist“ entscheidet über das Entstehen einer Idee, über den Schritt, Grad der Angst vor dem daraus ein Unternehmen zu gründen und über den weiteren Erfolg dieses • Förderung und Ausbau von allgemeinen Gründerzentren Unterstützung Scheitern Unternehmens. für eine zweite • Forcieren von Communities zur Verwirklichung einer Start-up- Chance und Gründerkultur Dieses „Entrepreneurial Mindset“ ist nicht direkt, sondern nur unmittelbar über die Gründungstätigkeiten in einem Land messbar. Der Unternehmer- Quelle: Europäische Kommission, Small Business Act, 2014 • Etablieren von Mentoringprogrammen geist ist nicht nur in der einzelnen Gründerin oder im einzelnen Gründer zu finden, er ist auch ein kulturelles Charakteristikum der Gesellschaft. Der unternehmerische Spirit ist zunächst von Veranlagung und Begabung eines Stimmungslage: Die Anliegen der Gründerszene Individuums abhängig. In hohem Maße wird dieser allerdings auch von der Was Start-ups sich wünschen und vermissen in Prozent 93% Umgebung, den Rahmenbedingungen und der allgemeinen Stimmung inner- der Befragten wünschen halb eines Landes oder einer Community bestimmt. sich, dass die Anstel- 93% 90% lung des ersten Mitar- der Befragten sind für eine Senkung Österreich hinkt in dieser Beziehung hinterher. Darauf lassen nicht nur der Befragten finden, es beiters gefördert wird der Sozialversicherungsbeiträge die Gründungszahlen im internationalen Vergleich schließen, das zeigt fehlt in Österreich eine und der Lohnnebenkosten auch die Stimmungslage unter den österreichischen Unternehmer/innen. Was „Kultur des Scheiterns“ 90% fehlt, sind Anerkennung durch Gesellschaft und Politik. Schätzt eine Ge- der Befragten sehen die 80% sellschaft Risikofreude, unternehmerisches Engagement und Leistungswille, fehlende „Kultur des der Befragten halten eine grund- werden Menschen motiviert, ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. Durch Scheiterns“ als Hemmnis legende Reform der veralteten die gesellschaftliche Anerkennung der unternehmerischen Leistung wird der für Unternehmertum Gewerbeordnung für nötig Unternehmergeist des Einzelnen gestärkt und der Boden für weitere wachs- tumsorientierte Geschäftsideen bereitet. 65% 63% Wird das öffentliche Bewusstsein dafür geschärft, was Unternehmer sein be- der Befragten emp- der Befragten deutet, kann auch eine neue „Kultur des Scheiterns“ etabliert werden. Eine finden keine sehen keine An Idee muss nicht immer bereits beim ersten Versuch erfolgreich umgesetzt Anerkennung durch erkennung durch werden. Dass oft ein zweiter oder auch dritter Anlauf dazu gehört, u m zum die Regierung die Gesellschaft Ziel zu kommen, zeigt das Beispiel vieler höchst erfolgreicher Unternehmen. In den USA gilt für manche Investoren ein Start-up sogar nur dann als er- folgversprechend, wenn es mindestens einmal gescheitert ist. In Ö sterreich wurden in der Förderlandschaft erste Schritte in diese Richtung gesetzt. Das Ziel lautet daher: Weg von der „Vollkasko-Mentalität“ hin zu einem kon- struktiven Umgang mit Niederlagen. Zu einer „Kultur des Scheiterns“ muss sich in erster Linie die Politik bekennen, um als Vorbild für die übrige Ge- sellschaft ein Zeichen zu setzen. Quelle: Austrian StartUp Report 2013, durchgeführt von Speedinvest 38 39
Die Vorgründungsphase Open Innovation Innovationskraft Warum Österreich eine Open Innovation-Strategie braucht Innovation bedeutet Fortschritt. Kein Fortschritt bedeutet Still stand. Als Land ohne große Rohstoffvorräte muss Österreich auf 0,8 Die Welt befindet sich in einer Umbruchphase, einem grundlegenden ra- Innovationskraft setzen. F&E ist ein essentieller Treiber für den santen Wandlungsprozess. Um mit diesem Wandel Schritt halten zu können, Wirtschaftsstandort Österreich. Mit der Forschungsförderung müssen traditionelle Methoden überdacht und politische, wirtschaftliche im steuerlichen Bereich und durch erfolgreiche Institutionen ist und soziale Herausforderungen durch neue Wege gelöst werden. Dafür nötig 0,7 Österreich international durchaus konkurrenzfähig. ist eine offene Innovationskultur bei sämtlichen Stakeholdern aus Wirt- schaft und Gesellschaft. Die Öffnung der Ideen- und Innovationsprozesse ermöglicht einen Blick über den Tellerrand und zeigt neue Perspektiven auf, die innovativen Ideen erst zum Durchbruch verhelfen. Solide Innovationskraft, 0,6 ausbaufähiges Innovation-Leadership Österreich braucht daher eine Open Innovation-Strategie. Durch gezielte Innovationsranking im EU-Vergleich Förderung und das Schaffen bestmöglicher Rahmenbedingungen kann Öster- reich seine Innovationskraft stärken und sich im internationalen Wettbe- 0,5 werb durchsetzen. Österreich hat – unter den richtigen Rahmenbedingungen – die Chance, durch die Nutzung der Potenziale von Open und Collaborative Innovation vom „Innovation Follower“ zum „Innovation Leader“ aufzusteigen und damit eine Vorreiterrolle im internationalen Innovations-Wettbewerb 0,4 einzunehmen. Open Innovation – Was ist das? 0,3 Open Innovation ist ein offener Innovationsprozess, bei dem die Organi- sationsgrenzen bewusst geöffnet werden. Neues Wissen kann so von au- ßen in die Organisation (outside-in Open Innovation, z.B. im Rahmen der 0,2 Lead-User-Methode) gelangen. Open Innovation bedeutet umgekehrt auch eine systematische Verbreitung von Wissen von innen nach außen (insi- de-out Open Innovation, z.B. durch Lizenzierungen). Verschiedene Open Innovation-Techniken – wie zum Beispiel Crowdsourcing, Etablierung von Großbritannien Griechenland 0,1 User-Communities, das grenzüberschreitende Arbeiten und das Teilen von Deutschland Mazedonien Niederlande Luxemburg Tschechien Österreich Frankreich Norwegen Schweden Slowenien Dänemark Rumänien Wissen – bringen neue innovative Lösungen, eine Verkürzung der Entwick- Bulgarien Slowakei Finnland Kroatien Portugal Lettland Schweiz Spanien Serbien Belgien Litauen Estland Ungarn Zypern lungszeiten und eine Reduktion der Entwicklungskosten mit sich. Open Italien Türkei Island Malta Irland Polen Innovation e röffnet neue Wege der Innovation. EU 0 geringe Innovatoren gemäßigte Innovatoren Innovation followers Innovation leaders Quelle: Europäische Kommission, Innovation Union Scoreboard 2014 40 41
Gründung ist Innovation Patente auf positivem Kurs Wissenschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich Patentanmeldungen in Österreich 2014 sowie die Fortschritte bei der Zielerreichung der Strategie für Forschung, Technologie und Innova- Der Weg zur Vision: 2.501 tion der Bundesregierung (FTI- Strategie) – Forschung und Innovation in Unternehmen 2.501 • Abbau von bürokratischen Hür Sachgüter Wissensintensität Export den für Innovationen 2.393 200 Auslandsfinanzierte F&E Patentanmeldungen in Österreich 2014 • Ausbau der öffentlichen Förde Business-Science Links KMU 2013 2014 rungen und Anreize im F&E-Be 180 Business-Science Links LCU F&E-Betreiber +4,5% Das ist ein Zuwachs von 4,5%. Damit reich • Vorsehen steuerlicher Erleich terungen zur Mobilisierung von zählt Österreich zu den Staaten mit den Kapital für Wissenschaft, For 160 größten Zuwächsen in Europa. schung und andere gemeinnüt zige Zwecke für gemeinnützige 140 239 Körperschaften, Anpassen des gemeinnützigen Stiftungsrechts Zielerreichungschance bis 2020 Das entspricht 239 Anmeldungen pro • Schaffen von steuerlichen An eine Million Einwohner reizen und geeigneten Rahmen 120 bedingungen für alternative 100 Wissensintensität Dienstleistungs-Export Rang 7 Damit belegt Österreich Rang 7 und Finanzierungsformen • Stärken des rechtlichen Rahmens für den Schutz von Ideen, Kon Exportqualität Technologische Bedeutung Patente liegt deutlich über dem EU-Durch- zentration auf Rechtssicherheit 80 Wissensintensität Wirtschaft schnitt von 131 Anmeldungen pro eine und Vertrauen Million Einwohner 2013 2014 Quelle: Jahresbericht des Europäischen Patentsamts 2014 • Implementierung einer Open F&E-Intensität Gründungsregulierung Wirtschaft Innovation-Strategie 60 Innovationsumsatz Innovative KMU Auslandsbesitz Patente Wettbewerbspolitik Unternehmensgründungen 40 Dienstleistungen BEST PRACTICE: RAIDLIGHT 20 Der Kunde als Co-Produzent Risikokapitalintensität Raidlight entwickelt, produziert und vertreibt seit 1999 Trail-Running-Bekleidung 0 und Ausrüstung. Das Unternehmen hat den Anspruch, stets innovative Produkte zu 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 entwickeln und bezieht die Endkunden in jede Phase des Produktentwicklungsprozes- ses mit ein. In der Designphase können Nutzer beispielsweise online oder direkt vor Zielabstand zu den Innovation Leaders Ort am Hauptsitz des Unternehmens an Designworkshops teilnehmen. Das firmeneigene F&E-Labor ist der Öffentlichkeit frei zugänglich und ist gleichzeitig auch das Zen- Österreich wird dieses FTI (Forschung, Technologie und Innovation)- Österreich hat dieses FTI-Ziel erreicht. trum für interaktive Kundentests. In den Workshops werden Vorschläge und Konzepte Ziel bis 2020 ohne zusätzliche Maßnahmen nicht erreichen. diskutiert und abgestimmt. Nach abgeschlossenen Machbarkeitsstudien und techni- Österreich hat dieses FTI-Ziel zwar erreicht, schen Tests gehen die besten Ideen direkt in die Produktion. Diese Methode führte auch Österreich wird bei diesem FTI-Ziel die Innovation Leader einholen. wird aber ohne Gegensteuerung wieder hin- zur Entwicklung des „Evolution 2 Bag“, eines innovativen Rucksacks für Ultra-Lang Die Entwicklung ist auf Kurs. ter die Innovation Leader zurückfallen. strecken-Läufer. * LCU: Leading Competence Units Insgesamt können Indikatoren Werte zwischen 0 und 200 einnehmen. Werte, die größer als 100 sind, bedeuten „Gutes“, alle Werte unter 100 „Schlechtes“. Quelle: Austria Innovativ 3, 2014, Datenquelle: Rat für Forschung und Technologieentwicklung, Leistungsbericht 2014 42 43
Die Vorgründungsphase Initiativen und Wettbewerbe im schulischen und universitären Bereich regen den Unternehmergeist an, zeigen Wertschätzung gegenüber neuen Ideen und greifen jungen Innovator/innen finanziell und beratend unter die Arme. Solche Initiativen sind nachhaltige Treiber für die unternehmerische Tätigkeit von jungen Menschen, können allerdings nur einen gewissen Beitrag leisten und das, was im Klassen zimmer passiert, niemals ersetzen. Entrepreneurial Jugend Innovativ JUNIOR Enterprise Austria Education Jugend Innovativ ist der größte österreichweite Schulwettbe- Junior ist eine europäische werb für innovative Ideen aus den Bereichen Business, Design, Initiative zur Förderung des Engineering und Science, sowie aus den Themenfeldern Apps, unternehmerischen Denkens Sustainability und tech&society. Ideen und Erfindungen, die im und Handelns von Jugendli- Rahmen von Jugend Innovativ erforscht, entwickelt und tatsäch- chen, vor allem durch die akti- lich umgesetzt werden, erhalten Projektkostenzuschüsse. ve Vernetzung von Schule und Wirtschaft. Jährlich nehmen Einfluss des Wettbewerbs auf die weitere Bildungs- und über 3 Millionen Schüler/in- Berufsentscheidung nen in 38 europäischen Staa- Wissen ist die entscheidende Start-up-Bildung Eine Frage des Angebots ten an den Programmen des Der höchste Ausbildungsgrad Start-ups über Bildungsan- die Wahl der Studienrichtung 43% Junior Achievement - Young Kraft für unternehmerisches der Start-up-Gründer gebote zum Thema Unterneh- ein Studium zu beginnen 40% Enterprise Europa teil. Engagement. Unser Land die Berufswahl mensgründung 25% braucht kluge, mutige Köpfe. 3,1 3% Pflichtschule im Ausland zu studieren 11% 50% Millionen Schüler/innen, Für eine neue Gründerzeit 3% Lehre die Entscheidung sich selbständig zu machen 11% die jährlich in Europa an muss daher bei den ganz Quelle: ZSI Evaluierung Jugend Innovativ 2013 JUNIOR teilnehmen Kleinen angesetzt werden. 13% Matura Der Unternehmergeist muss der Befragten haben noch nie einen aws First bereits in der Schule vermit Kurs oder eine Lehrveranstaltung für aws First unterstützt und begleitet Schulabsolvent/innen bei der Entwicklung ihrer Geschäfts telt und an Universitäten und 81% Unternehmensgründung absolviert. modelle und knüpft an den seit 27 Jahren bestehenden Wettbewerb Jugend Innovativ an. Im aws Fachhochschulen gefestigt Universität 80% hätten einen solchen Kurs First Business Lab werden seit Oktober 2014 10 Teams in einem ersten Durchgang für ein Jahr absolviert, wäre er durch Förder durch ein Stipendium, Trainings, teamindividuelles Mentoring und viele Möglichkeiten, sich mit werden. stellen angeboten worden. Österreichs Gründerszene zu vernetzen, gefördert. Unser Bildungssystem steht Quelle: Austrian StartUp Report 2013, durchgeführt von Speedinvest Quelle: Austrian StartUp Report 2013, durchgeführt von Speedinvest vor einem Umbruch. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als B E S T P R A C T I C E : TA L E N T I F Y jetzt, um unternehmerischen Spirit in das Klassenzimmer BEST PRACTICE: SAP Praxisnahes Engagement und den Hörsaal zu bringen. Erfolgreiche Unternehmer/ talentify.me ist ein soziales Bildungsprojekt, das mittels einer Onlineplattform die innen sind oft Querdenker, Fokus auf früher Förderung Lernhilfe von Schüler/innen für Schüler/innen unterstützt und gezielt Talente fördert. Entstanden ist das Projekt aus einer Junior Company des Gründers Bernhard Hofer die sich in unserem traditi SAP fördert mit seinem SAP University Alliances heraus, der die Idee bereits vor über 10 Jahren an seiner HTL entworfen hat. Bereits onellen Schulsystem nicht Programm bereits Schüler/innen und Studieren- damals war klar, dass durch die Lernhilfe zwischen Schüler/innen soziale Kompeten- frei entfalten können. Es gilt, de dabei, eine praxisnahe und zukunftsorientierte zen und Verantwortungsbewusstsein entwickelt werden, die man in der Schule so nicht Unternehmergeist und Risi Ausbildung zu erhalten. Durch den Zugang zu einer lernt. Hinzu kommt bei talentify.me nun auch eine wirtschaftliche Komponente: Schüler/ Vielzahl von kostenlosen und hochwertigen Lernma- innen eignen sich durch die Lernhilfe und in außerschulischen Workshops Skills an, kobereitschaft bereits bei den terialien und Entrepreneurship Bootcamps wird mit auf die es im Berufsleben wirklich ankommt (wie Selbstständigkeit, Teambuilding, Kre- Kleinsten zu wecken und ein Hilfe des Design-Thinking-Ansatzes - einer syste- ativität, etc.). Zusätzlich erhalten sie für jede gegebene Lernhilfestunde und besuchten leistungsfreundliches Klima zu matischen Herangehensweise an komplexe Aufgaben- Workshop Bonuspunkte, die sie in Folge für Praktika-Stellen, Traineeships oder Ähn- schaffen. stellungen zum Finden innovativer Lösungen - die liches einlösen können. Die Unternehmen profitieren durch ein effizientes Recruiting, Tauglichkeit von Ideen, Lösungen und Produkten auf da talentify.me nur die besten und engagiertesten Schüler/innen vermittelt. In Zukunft ihre wirtschaftliche Umsetzbarkeit und technische wird ein Folgeprojekt aktuelle Junior Companies bei der Gründung ihres Unternehmens Machbarkeit hin geprüft. unterstützen, damit auch diese ihre Idee erfolgreich in die Tat umsetzen können! 44 45
Österreichische Uni-Absol Gründer-Spirit an der Uni venten verfügen über eine Beurteilung des universitären Klimas in Sachen Unternehmerfördertum in Österreich fundierte, international Der Weg zur Vision: wettbewerbsfähige Ausbil gar nicht sehr dung. Und dennoch erreichen 1 2 3 4 5 6 7 • Schaffen von Begeisterung für Unternehmer • Vermittlung von Unternehmergeist in der studentische Selbständi tum und R isikobereitschaft bereits bei den Ausbildung der Lehrenden gen- und Gründerquoten bei In meiner Universität werden Studierende ermutigt, unternehmerisch aktiv zu werden Kleinsten • Schaffen neuer Raumkonzepte in weitem nicht jene Werte, die • Schaffen eines leistungsfreundlichen Klimas Bildungseinrichtungen man erwarten würde. Das im • Vorsehen von Maßnahmen zur Früherkennung • Etablierung und Förderung von Netzwerken Rahmen des Studiums er Es gibt in meiner Universität ein günstiges Klima, Unternehmer zu werden und -förderung von Begabungen in und zwischen Universitäten und Fachhoch langte Werkzeug wird daher • Etablierung eines praxisorientierten schulen nur selten zur Umsetzung der eigenen unternehmerischen Die Atmosphäre in meiner Universität inspiriert mich zu neuen unternehmerischen Ideen Ausbildungssystems an Schulen und • Schaffen von Gründerzentren in allen Uni Ideen eingesetzt. Universitäten versitäten und Fachhochschulen Jungunternehmer Studierende in der Gründungsphase • Verankerung von unternehmerischen Inhalten • Fortführung und Ausbau von Förderprogrammen Quelle: GUESSS National Report Austria, 2014 in den Lehrplänen Studien-Klassiker Wirtschaft Theorie und Praxis! Die Studienrichtungen der Gründer der Start-ups Studentische Gründerquote 5% Gründungslehrstühle Kann man Entrepreneurship An den untersuchten österreichischen Hochschulen sind 45% 31% 24% im Durchschnitt rund 5% der Studierenden selbststän- dig. Der internationale Durchschnitt der studentischen studieren? Wirtschaft Technik Sonstige Gründerquote liegt im Vergleich bei 5,5%. Quelle: Austrian StartUp Report 2013, durchgeführt von Speedinvest Quelle: International GUESSS Report 2013 u:start Drei Gründungslehrstühle in Österreich (Wien, Linz, Klagenfurt) bieten genau Die Initiative u:start richtet sich an Akade- das: universitäre Lehre und Forschung, die das Spektrum von der Gründung miker/innen, die bereits eine Geschäftsidee BEST PRACTICE: MIT über die Unternehmensentwicklung bis zur Nachfolge umfasst. Anwendungs- haben und gründen wollen, denen es aber even- orientierte Lehrveranstaltungen und interdisziplinärer Zugang zum Thema tuell noch an betriebswirtschaftlichem Know- Entrepreneurship. Forschungsbereiche mit dem Ziel, wissenschaftlich fun- how fehlt. Im vergangenen Durchgang reichten dierte Lösungsansätze für reale Probleme von jungen und innovativen Unter- die Geschäftsideen von einer Ernährungs-App, Uni mit Vorbildcharakter nehmen zu liefern. Kooperationen und Praxisseminare mit namhaften öster- über faire Fotoreisen, einer kinderphilosophi- reichischen Unternehmen bieten den Studierenden die Möglichkeit, an realen schen „Wertstatt“ bis hin zu einem Wohnprojekt Als absoluter Vorreiter bei der Projekten mitzuarbeiten, Unternehmen tatsächlich zu gründen, technische für geflüchtete Menschen oder einer psycho- Gründerquote gilt das Massachu- Gründungsideen auf Markttragfähigkeit zu prüfen und Innovationsprojekte therapeutischen Praxis. setts Institute for Technology mit existierenden Unternehmen umzusetzen. (MIT) in Boston, an dem derzeit 10.000 Studierende inskribiert „Auch schwimmen lernt man nur im Wasser“ 72% sind. Das MIT hat bisher 26.000 Eine Vielzahl an Talenten ist unternehmerisch einsetzbar. Allerdings muss Ausgründungen durch Start-ups der unternehmerische Geist oft erst entwickelt und manchmal erst geweckt zu verzeichnen. Diese Start-ups werden. Die wenigen Gründerprogramme der Universitäten gehen als Vorbild haben 3,3 Millionen Arbeitsplätze voran. Allerdings reichen einige wenige spezifische Programme nicht aus. der von u:start unterstützten Personen gründeten ein geschaffen und einen Umsatz von Der Gründer-Spirit muss im gesamten universitären Bereich transportiert Unternehmen. 503 Personen wurden in den letzten 1,5 Billionen Euro generiert. werden. Dies gilt vor allem auch für Studienrichtungen jenseits des wirt- 15 Jahren begleitet. 419 konkrete Geschäftsideen schaftlichen Bereichs. wurden betreut. Quelle: u:start 46 47
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