Facebook, Whatsapp & Co - die Lieblinge der Schweizer

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Facebook, Whatsapp & Co - die Lieblinge der Schweizer
6.1.2021                                   Facebook, Whatsapp & Co. – die Lieblinge der Schweizer | Tages-Anzeiger

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                         Facebook, Whatsapp
                         & Co. – die Lieblinge
                         der Schweizer
                         Aufsteiger, Absteiger und Überflieger unter den
                         Sozialen Netzwerken.

                         Simone Luchetta
                            Aktualisiert: 25.01.2019, 11:11

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                       Jugendliche wollen nicht mehr, dass alle Welt ihre Chats mitlesen kann.
                       Foto: Keystone

                       Whatsapp vor Youtube und Facebook – das waren 2018 die
                       meistgenutzten Social-Media-Plattformen der Schweiz. Die
                       Newcomer sind Instagram und Snapchat, auf dem
                       absteigenden Ast sitzen Twitter und das Geschäftskontakte-
                       Portal Xing.

                       «Die beiden Urgesteine Facebook und die Videoplattform
                       Youtube haben seit langem eine kritische Masse erreicht
                       und spielen in einer Liga für sich», sagt Sam Steiner,
                       Mitgründer der Zürcher Social-Media-Agentur Convertable.
                       Er kennt den Social-Media-Markt und erstellt seit 2012 auch
                       eine jährliche Rangliste mit den aktuellen Nutzerzahlen für
                       die Schweiz.

                       Steiner zählt für Facebook «seit vier Jahren stagnierend
                       etwa vier Millionen Nutzer». Das heisst, dass sich jeder
                       zweite Einwohner inklusive Kinder und Senioren
                       mindestens einmal im Monat in seinen Facebook-Account
                       einloggt. Doch der Einfluss der grössten sozialen Plattform
                       schwindet. Sie wurde im letzten Jahr erstmals weniger
                       häufig besucht, wie die Onlineagentur Xeit in ihrem
                       jährlichen Social-Media-Bericht festhält.

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                       Gleichzeitig gibt es deutlich mehr Interaktionen bei
                       anderen Apps, die auch zu Zuckerbergs Imperium gehören:

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                       Instagram und Whatsapp. Beide hat der Facebook-CEO in
                       den letzten Jahren zugekauft und ist so enorm breit
                       aufgestellt. Kaum jemand kommt an «Zuck» vorbei. Der
                       Messenger Whatsapp ist die unangefochtene Nummer eins,
                       und ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht abzusehen; die
                       Fotosharing-Plattform Instagram konnte die
                       Nutzergemeinde im letzten Jahr von 1,8 auf beachtliche 2,5
                       Millionen steigern.

                       Und Google? Der Internetgigant hat mit dem 2006
                       gekauften Youtube einen Trumpf im Social Web, der mehr
                       sticht denn je zuvor. Die Plattform profitiert von der
                       allgemeinen Video-Euphorie; rund ein Drittel der
                       Umfrageteilnehmer verwendet sie laut Xeit häufiger als
                       2017. Weniger erfolgreich ist dagegen der Facebook-Klon
                       Google+, der sich aber – mehrfach totgesagt – hartnäckig
                       hält.

                       Solche Nutzerzahlen und Listen entscheiden in Firmen,
                       wohin die Werbegelder fliessen. Ihre Aussagekraft wird
                       indes zunehmend infrage gestellt. Grund ist das «Dark
                       Social»: der Ort im Web, an den die grellen Lichter der
                       Werbetreibenden nicht hingelangen.

                       Seinen Namen verdankt es dem Journalisten Alexis
                       Madrigal, der im US-Magazin «The Atlantic» im Jahr 2012
                       mit dem Begriff erstmals jenen Teil des Datenverkehrs
                       bezeichnete, der für Aussenstehende nicht einsehbar und
                       damit kaum messbar ist. Weil die Besucher nicht über
                       öffentliche Plattformen wie Facebook oder Twitter
                       hingelangen, nicht über eine Google-Suche oder eine
                       verlinkte Website. Sondern über geschlossene
                       Umgebungen: das Youtube-Video wird über einen in
                       Whatsapp geteilten Link aufgerufen. Oder über eine

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                       Privatnachricht im Messenger, einen Link in einer E-Mail
                       oder eine SMS. Die Website-Betreiber können dann nicht
                       zurückverfolgen, wer hinter dem Besucher steckt und
                       woher er kommt. Er bleibt für sie quasi anonym.

                       Das Phänomen ist nicht neu, aber sein Anteil wächst zurzeit
                       enorm. Die Analytikfirma RadiumOne, heute RhythmOne,
                       schätzt ihn auf stolze 85 Prozent. Und während die Nutzung
                       von Messaging-Apps wie Whatsapp laut Statistikportal
                       Statista weltweit zunimmt, ist die Zahl der öffentlichen
                       Interaktionen auf Facebook und Twitter dramatisch
                       rückläufig.

                         Eine Reaktion auf Mobbing und Fake News

                       Daran dürfte sich auch in Zukunft nichts ändern. Da
                       insbesondere auch junge Menschen diesen Wechsel in die
                       Schattenwelt vorantreiben. Sie sind vor allem in
                       ebendiesen Räumen, wo sie bestimmen können, wer drin
                       ist und wer draussen. Am häufigsten brauchen sie
                       Whatsapp, Instagram und Snapchat, während Facebook an
                       Wichtigkeit verliert, wie die James-Studie der Zürcher
                       Hochschule für angewandte Wissenschaften festhält. Wobei
                       Instagram-Accounts laut Xeit-Chefin Andrea Iltgen auch
                       immer häufiger auf Privat geschaltet werden.

                       Deshalb sind Werbetreibende, Unternehmen und soziale
                       Medien nächstes Jahr mehr denn je gefordert, ihr
                       Geschäftsmodell zu überdenken. Warum Werbegelder in
                       Facebook und Co. investieren, wenn die Nutzerzahlen nur
                       einen Bruchteil des tatsächlichen Datenverkehrs angeben?

                       Was indes schlecht für die Werbebranche ist, muss nicht
                       schlecht für die Nutzer sein. So interpretiert der deutsche

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                       Blogger und «Spiegel»-Kolumnist Sascha Lobo die aktuelle
                       Zunahme des Dark Social als «grossen digitalen Rückzug ins
                       Private». Er hält ihn für symptomatisch – weil die Leute die
                       Nase voll hätten von der sozialen Öffentlichkeit, von
                       Beschimpfungen, Verleumdungen und Fake News. Lobo:
                       «So, wie öffentliche soziale Medien im Moment
                       funktionieren – oder besser: nicht funktionieren –,
                       erscheint die Flucht ins Private für viele Menschen als
                       vorläufig beste Lösung.»

                         Publiziert: 30.12.2018, 00:07

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