FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

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FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
Hessische Ministerium für
Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
Hessisches Sozialministerium

                                            GESAMTKONZEPT

FACHKRÄFTESICHERUNG
HESSEN
FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
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FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
INHALT

Vorwort                                                                     5
     Florian Rentsch
     Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
     Stefan Grüttner
     Hessischer Sozialminister

Präambel                                                                    7

I. Ausgangssituation                                                       9

II. Das Gesamtkonzept „Fachkräftesicherung Hessen”                       11

Anhang                                                                   17

Impressum                                                                 63

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FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
Die vorliegende Fassung ist die Druckversion
der entsprechenden Kabinettvorlage vom 19. August 2013.

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FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
VORWORT

                          Florian Rentsch                         Stefan Grüttner
                          Hessischer Minister für Wirtschaft,     Hessischer Sozialminister
                          Verkehr und Landesentwicklung

Die demografische Entwicklung stellt unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren vor große
Herausforderungen. Eine davon ist die Sicherung der Fachkräfteversorgung unserer Unternehmen.
Die Anzahl am Arbeitsmarkt verfügbarer, qualifizierter Arbeitskräfte wird auch in Hessen schon
in naher Zukunft nicht mehr ausreichen, um den Bedarf zu decken. Landesregierung und Wirt-
schaft sind deshalb entschlossen zu handeln, damit nicht bereits 2018 eine Lücke von rund
100.000 Arbeitskräften aller Qualifikationen in Hessen klafft.
Wir freuen uns deshalb, Ihnen das „Gesamtkonzept Fachkräftesicherung Hessen“ zu präsentieren.
Mit unserer ressortübergreifenden Strategie leisten wir einen Beitrag, um das bislang noch nicht
ausgeschöpfte inländische Potenzial in Hessen für die Fachkräftesicherung zu mobilisieren und
Hessens Attraktivität für ausländische Fachkräfte durch eine noch stärkere Internationalisierung
unseres Wirtschaftsstandortes zu erhöhen.

Bei der Ausarbeitung der Strategie ist die Hessische Landesregierung von der Fachkräfte-
kommission Hessen beraten worden. Sie dankt ihr für ihre wertvollen Empfehlungen.

Das nun vorliegende Gesamtkonzept konzentriert sich auf drei strategische Handlungsfelder:
     1. die Aus- und Weiterbildung
     2. die potenzialorientierte Arbeitsmarktpolitik
     3. die Internationalisierung als Standortfaktor

Hinterlegt sind diese Handlungsfelder mit insgesamt rund 180 laufenden und neu hinzukom-
menden Maßnahmen, die unmittelbar der Fachkräfteentwicklung dienen.

Die hessische Strategie setzt dabei bewusst Schwerpunkte: Eine breitangelegte Nachqualifizie-
rungsoffensive wird die große Gruppe der Geringqualifizierten ansprechen. Ohne sie wird die
Deckung des Bedarfs an Arbeitskräften mit beruflicher Ausbildung nicht gelingen.

Die Fortsetzung des erfolgreichen Ausbaus der Betreuungsangebote und weitere Familien-
leistungen werden es hessischen Frauen erleichtern, Erwerbsarbeit und Familie miteinander zu
vereinbaren und auf diese Weise auch zur Gleichstellung beitragen.

Die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland nach Hessen soll das inländische
Fachkräftepotenzial insbesondere bei heute schon bestehenden Mangelberufen ergänzen. Sie
wird durch Maßnahmen wie beispielsweise die Einrichtung eines WelcomeCenters und die Unter-
stützung der Wirtschaft bei der Anwerbung von Fachkräften im Ausland durch Willkommenskurse
unterstützt.

Die einzelnen Maßnahmen sollen bis Ende 2018 umgesetzt sein. Über die zwischenzeitlichen
Fortschritte wird Sie die Landesregierung auf dem Laufenden halten.

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FACHKRÄFTESICHERUNG HESSEN - GESAMTKONZEPT - Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
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PRÄAMBEL
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                                                         II. GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG“
                                                                                            ANLAGE

PRÄAMBEL

Die Hessische Landesregierung legt ihr Gesamtkonzept „Fachkräftesicherung Hessen“ vor.
Es beschreibt die Strategie des Landes Hessen in diesem Bereich. Um es erfolgreich umzusetzen,
sind vor allem diese Maßnahmen notwendig:
              • Neugestaltung und Rückführung des Übergangsbereichs
              • Start einer Nachqualifizierungsoffensive
              • Fortsetzung des Ausbaus der Betreuungsangebote für Kinder
              • Erleichterung der Zuwanderung von dringend benötigten Fachkräften
                 aus dem Ausland zur Ergänzung inländischer Potenziale
Die Hessische Landesregierung ist davon überzeugt, dass diese Kernmaßnahmen die bereits exis-
tierenden Aktivitäten zur Fachkräftesicherung entscheidend erweitern und mit diesen zusammen
einen effektiven und nachhaltigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und damit auch zum wirt-
schaftlichen und sozialen Wohlstand der hessischen Bürgerinnen und Bürger leisten werden. Alle
Maßnahmen der Fachkräftesicherung werden zu einem Gesamtkonzept mit drei strategischen
Handlungsfeldern gebündelt. Bewusst ausgenommen wurden dabei die Maßnahmen zur Neu-
gestaltung und Rückführung des Übergangsbereichs von der Schule in den Beruf. Der Landes-
regierung ist bewusst, dass der Übergangsbereich eine besondere Herausforderung darstellt,
der dringend begegnet werden muss. Die Komplexität der notwendigen Konkretisierung bedingt
jedoch die Separierung dieses Bereichs vom vorliegenden Gesamtkonzept.

Die Hessische Landesregierung verpflichtet sich auf der Grundlage eines Kabinettbeschlusses,
das Gesamtkonzept bis 2018 umzusetzen, und wird es im Dialog mit den Akteuren des Arbeits-
marktes an kommende Entwicklungen anpassen. Sie ist grundsätzlich bereit, alle Maßnahmen
auf den Prüfstand zu stellen und das Gesamtkonzept evaluieren zu lassen. Die Umsetzung der
Maßnahmen steht dabei grundsätzlich unter einem Haushaltsvorbehalt und trägt den Konsoli-
dierungsbemühungen der Hessischen Landesregierung Rechnung. Das Gesamtkonzept stellt
eine übergeordnete Struktur dar, unter der Teilprojekte organisiert werden, deren unmittelbares
Ziel die Fachkräftesicherung in Hessen ist.

Mit der Vorlage des Gesamtkonzepts „Fachkräftesicherung Hessen“ setzt die Hessische Landes-
regierung den Beschluss des Kabinetts vom 17. September 2012 um. Darin wurden das Hessische
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und das Hessische Sozialministerium
gemeinsam mit der Hessischen Staatskanzlei, dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport,
dem Hessischen Ministerium der Finanzen, dem Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration
und Europa, dem Hessischen Kultusministerium und dem Hessischen Ministerium für Wissen-
schaft und Kunst beauftragt, ein ressortübergreifendes Gesamtkonzept „Fachkräftesicherung
Hessen“ zu erarbeiten. Das Konzept soll die Aktivitäten, Initiativen und Vorhaben der Hessischen
Landesregierung sowie geeignete Empfehlungen der Fachkräftekommission Hessen umfassen.
Die Empfehlungen der Fachkräftekommission wurden dafür intensiv geprüft und Mitglieder der
Fachkräftekommission beratend in die Erstellung des Gesamtkonzepts einbezogen.

Die Hessische Landesregierung dankt der Fachkräftekommission Hessen für den Abschlussbe-
richt. Sie stimmt grundsätzlich den Ergebnissen der Analyse zu den Folgen des demografischen
Wandels für die Verfügbarkeit von Fachkräften in Hessen zu. Fachkräftesicherung im Inland und
durch qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland hat eine besondere Bedeutung für die

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Zukunftsfähigkeit der hessischen Gesellschaft und für Hessen als Wirtschafts-, Technologie- und
Innovationsstandort.

Aufgrund des Ausmaßes des zu erwartenden Rückganges des Erwerbspersonenpotenzials hält
es die Hessische Landesregierung für ordnungspolitisch geboten, die Wirtschaft mit einem
Gesamtkonzept, das die Maßnahmen der einzelnen Ressorts bündelt und abstimmt sowie auf
dessen Basis flankierende Rahmenbedingungen geschaffen werden, bei ihren Anstrengungen
zu unterstützen. Es umfasst deshalb auch die Bereitstellung von handlungsrelevanten Informa-
tionen über das zu erwartende Auseinanderfallen von Angebot und Nachfrage nach Fachkräften.
Die Kenntnis über aktuelle und künftige Qualifikationsanforderungen ist eine elementare Voraus-
setzung für eine bessere Koordination von Bildungsanbietern, Bildungsnachfragern und Arbeit-
gebern.

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PRÄAMBEL
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                                                                       II. GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG“
                                                                                                         ANHANG

I. AUSGANGSSITUATION

Der demografische Wandel führt in Hessen zu einem deutlichen Rückgang des Erwerbsperso-
nenpotenzials von rund vier Prozent bis 2020 und weiteren neun Prozent zwischen 2020 und 2030.
Das entspricht bis 2030 einer Verringerung der Personen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis
unter 65 Jahren in der Größenordnung von rund 400.000 bis 600.000 Personen. Unterstellt man
eine Konstanz aller anderen Bestimmungsgrößen, ist damit notwendig eine Verringerung des
Arbeitsangebots verbunden.

Die Bevölkerungsprognosen auf Ebene der Landkreise und das Früherkennungssystem zur
Qualifikations- und Beschäftigungsentwicklung „regio pro“ belegen, dass diese Auswirkungen
je nach Region, Branche und Berufsgruppe sehr unterschiedlich stark ausgeprägt und zu unter-
schiedlichen Zeitpunkten auftreten werden. Die Bevölkerung Hessens wird von 2008 bis 2030
um durchschnittlich 4,3 Prozent abnehmen. Die Daten der Landkreise und kreisfreien Städte
streuen zwischen -17,8 Prozent und +4,8 Prozent für diesen Zeitraum.

Das Frühinformationssystem „regio pro“ prognostiziert für Hessen bis 2018 ein Defizit von fast
100.000 Arbeitskräften. Das entspricht einem Minus von vier Prozent im Vergleich zu den Beschäf-
tigten in 2011. Dabei fehlen am Arbeitsmarkt voraussichtlich rund 70.000 Personen mit einer
Berufsausbildung, knapp 11.000 Personen mit einem akademischen Abschluss und 18.000 Per-
sonen ohne Berufsausbildung. In jeder der zehn größten Berufsgruppen Hessens1 wird bis 2018
ein Mangel an Arbeitskräften vorhergesagt.

Im Ergebnis kann trotz aller Heterogenität auf regionaler Ebene festgestellt werden, dass es auf-
grund der demografischen Entwicklung insgesamt in Hessen eine Fachkräfteverknappung geben
wird. Unter der Voraussetzung einer entsprechenden Nachfrage seitens der Unternehmen wird
zwangsläufig eine Fachkräftelücke entstehen. Um Nachteile, wie beispielsweise einen allgemei-
nen Rückgang an Investitionen und eine Verringerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion, für
die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes zu verhindern, muss das Entstehen dieser Lücke durch
die Ausschöpfung und Erschließung aller zur Verfügung stehender Potenziale verhindert werden.

1
    Das sind 1. Bürofach-/ Bürohilfskäfte, 2. Warenkaufleute, 3. Bank- und Versicherungskaufleute, 4. Rechnungskaufleute,
    5. Übrige Gesundheitsberufe, 6. sozialpflegerische Berufe, 7. Reinigungsberufe, 8. Lagerverwalter und Lager- und
    Transportarbieter, 9. Berufe des Landverkehrs und 10. Techniker

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                                                          II. GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG“
                                                                                            ANHANG

II. DAS GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG
    HESSEN“ DER HESSISCHEN LANDESREGIERUNG

Fachkräftesicherung ist grundsätzlich eine originäre Aufgabe der Akteure des Arbeitsmarktes.
Der Wirtschaft kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. Die Hessische Landesregierung
unterstützt die Wirtschaft nach Kräften, um eine durch die demografische Entwicklung entste-
hende Fachkräftelücke wirksam zu verhindern. Die von der Hessischen Landesregierung dazu
ergriffenen und geplanten Maßnahmen sollen den Unternehmen helfen, alle zur Verfügung ste-
henden Erwerbspotenziale zu erschließen.

Die Hessische Landesregierung hält die Herausforderungen der demografischen Entwicklung
für vorhersehbar und entwickelt deshalb ihr strategisches Gesamtkonzept. Dieses besteht aus
drei grundlegenden strategischen Handlungsfeldern – 1. Aus- und Weiterbildung, 2. Potenzial-
orientierte Arbeitsmarktpolitik und 3. Internationalisierung als Standortfaktor – Zuwanderung und
Integration gestalten – die für eine erfolgreiche Sicherung des Fachkräftebestandes in Hessen
von zentraler Bedeutung sind. Die zu diesen Handlungsfeldern gehörenden operativen Maß-
nahmen sind im Anhang im Detail beschrieben und stehen im Einklang mit den Vorschlägen der
Fachkräftekommission.

Strategisches Handlungsfeld 1: Aus- und Weiterbildung

Die Ausbildung junger Menschen und die Weiterbildung der Erwerbspersonen werden bereits
intensiv von der Hessischen Landesregierung begleitet und gefördert. Gleichwohl erfährt dieses
zentrale Handlungsfeld insgesamt eine neue strategische Ausrichtung bzw. Schwerpunktsetzung.

Die Hessische Landesregierung setzt sich dafür ein, dass die Chancen für eine erfolgreiche Aus-
bildung in Hessen für alle jungen Menschen weiter optimiert werden. Es sollen möglichst alle
Schülerinnen und Schüler einen Schulabschluss erhalten. Dieses Ziel soll in höherem Maße als
bisher bereits am Ende der Sekundarstufe I erreicht werden, um den Zugang zu dualer Ausbil-
dung zu erleichtern. Dazu wird das Hessische Kultusministerium besonders den Übergangs-
bereich von der Schule in den Beruf neu ausrichten. Diese Neuordnung ist jedoch nicht Bestand-
teil des vorliegenden Gesamtkonzepts (s. Begründung S. 7).

Eine weitere Neuerung ist der Start einer Nachqualifizierungsoffensive für eine große Gruppe
von Personen. In Hessen leben über 400.000 geringqualifizierte Menschen. Diese Personen-
gruppe erfordert individuell sehr unterschiedliche Qualifizierungsmaßnahmen. Um diesen
Menschen das Nachholen eines Berufsabschlusses zu erleichtern, sollen in ganz Hessen einheit-
liche Beratungsstrukturen geschaffen werden, die eine passgenaue Nachqualifizierung ermög-
lichen und die zugleich die Beratung im Zusammenhang mit der Anerkennung im Ausland erwor-
bener Berufsabschlüsse durchführen können.

Im Anschluss an den Ende 2012 erfolgreich ausgelaufenen Hessischen Pakt für Ausbildung wer-
den nun unter Berücksichtigung veränderter Rahmenbedingungen dessen Aktivitäten in das
Gesamtkonzept als Handlungsfeld 1 einmünden. Zahlreiche Förderprogramme und Maßnahmen
der Landesregierung wie beispielsweise die hessenweite Strategie zur “Optimierung der loka-

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len Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf – OloV“, die qualifizierte berufspädagogische
Ausbildungsbegleitung in Berufsschule und Betrieb „QuABB“, die Qualifizierungsberatung und
die Qualifizierungsschecks haben sich in der Praxis bewährt und werden deshalb gemeinsam mit
den zentralen Arbeitsmarktpartnern fortgesetzt und verstetigt, um die beruflichen Aussichten jun-
ger Menschen und die Qualifikation der Beschäftigten weiter zu verbessern. Die Maßnahmen
werden im Einzelnen im Anhang dargestellt.

Bis 2018 werden hessenweit knapp 11.000 Arbeitskräfte mit einem Hochschulabschluss fehlen.
Mit dem Hochschulpakt 2020 wollen Bund und Länder Impulse für die Zukunftsvorsorge bis in
das nächste Jahrzehnt setzen. Dabei soll dem wachsenden Fachkräftebedarf auf dem Arbeits-
markt begegnet und der vor allem wegen der demografischen Entwicklung, der steigenden Bil-
dungsbeteiligung und der doppelten Abiturjahrgänge steigenden Zahl von Studienberechtig-
ten in den Jahren 2011 bis 2020 ein qualitativ hochwertiges Hochschulstudium ermöglicht
werden.

Strategisches Handlungsfeld 2: Potenzialorientierte Arbeitsmarktpolitik

Eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Hessen muss das gesamte zur Verfügung stehende
Erwerbspotenzial zur Entfaltung bringen zum Beispiel auch ältere Menschen, Menschen mit
Behinderungen, Menschen mit Zuwanderungshintergrund oder Frauen. Jede erwerbsfähige Per-
son kann mit ihren Fähigkeiten und Talenten ihren persönlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung
leisten. Der Vielfalt der vorhandenen Potenziale gilt es dabei Rechnung zu tragen. Auf diese Weise
werden allen Personen die Möglichkeiten zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit eröffnet und
gleichzeitig die persönlichen Lebensentwürfe berücksichtigt. Ältere und jüngere Menschen, Men-
schen mit Behinderungen, Menschen mit Zuwanderungshintergrund und Frauen werden noch
stärker als bisher bei ihrer Erwerbstätigkeit unterstützt, sofern es ihrer Lebensplanung entspricht.

Das größte Potenzial stellt die Gruppe der Frauen dar. Einer Modellrechnung der Hessen Agen-
tur zufolge kann eine Anhebung der Erwerbsquote von Frauen den demografiebedingten Rück-
gang der männlichen Erwerbsbevölkerung bis 2020 fast gänzlich und bis 2030 immerhin noch
deutlich abfedern. Voraussetzung dafür ist eine Anhebung der Erwerbsquote von Frauen um die
Hälfte der Differenz zu der Erwerbsquote von Männern der gleichen Altersgruppe. Die Chan-
cengleichheit und die Verbesserung der Erwerbsbedingungen von Frauen sind zentrale Ziele der
Hessischen Landesregierung. Sie bilden die Grundlage dafür, dass in Hessen die Erwerbsbetei-
ligung bzw. das Arbeitsvolumen von Frauen weiter ansteigen kann.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist und bleibt dafür eine wichtige Voraussetzung, die
durch entsprechende Rahmenbedingungen wie den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote mit
großem finanziellem Engagement durch die Hessische Landesregierung vorangetrieben wird.
Die Hessische Landesregierung hat das Ziel, die bedarfsgerechte Versorgung mit verlässlichen
Betreuungsangeboten von der Krippe, der U3-Betreuung bis hin zu dem Angebot an Ganz-
tagsschulen in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Ein weiterer Schwerpunkt wird von den

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                                                          II. GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG“
                                                                                            ANHANG

Unterstützungsmaßnahmen für Familien wie beispielsweise der Familienkarte Hessen oder den
Familienzentren gebildet, deren Leistungen kontinuierlich ausgebaut werden sollen bzw. deren
Förderung fortgesetzt werden soll. Auch das erfolgreiche Netzwerk Wiedereinstieg (NeW) wird
fortgeführt, eine Ausweitung ist beabsichtigt. Das Thema des beruflichen Wiedereinstiegs von
Frauen wird in der hessischen Arbeitsmarktförderung als Querschnittsthema fokussiert. So legen
beispielsweise die Arbeitsmarkt- und Ausbildungsbudgets einen besonderen Schwerpunkt auf
spezifische Angebote für erziehende Mütter (und Väter). Als Arbeitgeber geht die Landesregie-
rung voran und bietet für die Beschäftigten der Landesverwaltung Kinderbetreuung auch in Rand-
zeiten und während der Ferien an, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch in der Praxis
erfahrbar zu machen.

Parallel hierzu bedarf es vor dem Hintergrund eines in hohem Maße geschlechtlich segregierten
Arbeitsmarktes der Förderung einer geschlechtsunabhängigen bzw. einer geschlechtsuntypi-
schen Berufswahlentscheidung wie auch Lebenslauforientierung. So muss die Chancengleich-
heit von jungen Frauen in Richtung sogenannter Männerberufe unterstützt werden, während
gleichzeitig die Gewinnung junger Männer für die Ausübung eines für sie untypischen Berufs ver-
stärkt wird. Grundsätzlich bedarf es der Beseitigung von Barrieren jeglicher Art, die junge Men-
schen an einer Berufswahl hindern. Existierende berufsinterne geschlechtsspezifische Segrega-
tionen müssen überwunden werden.
Ein besonderer Stellenwert kommt dem Berufsfeld der Pflege als typischem Frauenberuf zu.

Eine weitere wichtige Personengruppe für die Fachkräftesicherung sind ältere Menschen. Ihr
Anteil an den Erwerbstätigen wird bis 2030 bzw. 2050 deutlich ansteigen. Ältere Erwerbskräfte
bilden ein zunehmend wichtiges Potenzial für die Wirtschaft. Eine Anhebung der Erwerbsquote
in der Altersgruppe ab 55 Jahren um die Hälfte der Differenz zur Erwerbsquote der jüngeren
Altersgruppe könnte nach einer Modellrechnung der Hessen Agentur rund 3/4 der bis 2020 aus-
scheidenden Erwerbstätigen rein zahlenmäßig auffangen und den weiteren Rückgang bis 2030
immerhin um fast 100.000 Erwerbstätige kleiner ausfallen lassen. Es handelt sich somit um eine
quantitativ bedeutsame Gruppe, auf die die Hessische Landesregierung ihre Instrumente strate-
gisch ausrichten wird.

Der künftige Mangel an Arbeitskräften aller Qualifikationsstufen bietet neue Chancen und Per-
spektiven für Menschen ohne Beschäftigung, Arbeitsuchende sowie Arbeitslose, insbesondere
Langzeitarbeitslose. Die Hessische Landesregierung hat ihre Arbeitsmarktförderung auf regio-
nalisierte Budgets für Arbeitsmarkt und Ausbildung umgestellt und berücksichtigt das Ziel der
Fachkräftesicherung bei der Vereinbarung der Ziele bei der Umsetzung der kommunalen Bud-
gets. Damit wird eine noch stärker auf die regionalen Erfordernisse ausgerichtete lokale Arbeits-
marktpolitik erst möglich gemacht. Vor allem Benachteiligte brauchen immer wieder neue Chan-
cen auf Erreichen eines Berufsabschlusses, Nachqualifizierung und Integration in
existenzsichernde Erwerbsarbeit. Die Landesregierung verfolgt das Ziel, diese Menschen beim
Ergreifen ihrer Chancen zu unterstützen und sie in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsver-
waltung und den Kommunen in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

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Alle Menschen haben Fähigkeiten und Potenziale, die es zu entdecken und zu entfalten gilt. Des-
halb soll die sich abzeichnende Verknappung von Fachkräften als Chance für Menschen mit
Behinderungen genutzt und deren Teilnahme am Arbeitsleben erhöht werden. Es ist wichtig,
Qualifikation und Talente durch eine Integration in die Betriebe besser zur Anwendung zu brin-
gen und die Bereitschaft der Wirtschaft zu erhöhen, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinde-
rungen einzurichten. Legt man zugrunde, dass Menschen mit Schwerbehinderungen fast 7 Pro-
zent der erwerbsfähigen Bevölkerung ausmachen, so zeigt dies, wie wichtig diese
Personengruppe für die Sicherung der Wertschöpfung in Hessen ist.

Strategisches Handlungsfeld 3: Internationalisierung als Standortfaktor –
Zuwanderung und Integration gestalten

Die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland stellt einen unverzichtbaren Baustein
zur Fachkräftesicherung dar, denn die Nutzung inländischer Potenziale allein wird nicht ausrei-
chen, um die Fachkräftelücke zu schließen. Sie ist zudem eine Quelle von Innovations- und Schaf-
fenskraft. Hessen profitiert als internationaler Wirtschafts- und Finanzstandort ebenso wie als Zen-
trum der Wissenschaft, Kunst und Kultur bereits heute erheblich davon. Qualifizierte Fachkräfte
sind jedoch international begehrt, um sie gibt es bereits heute einen starken Wettbewerb. Das
Werben um die besten Köpfe ist global in vollem Gang.

Eine auf Fachkräfte ausgerichtete Zuwanderungspolitik bedarf eines für Fachkräfte nach klaren
und transparenten Kriterien gestalteten und attraktiven Zuwanderungsrechts. Dafür tritt die Hes-
sische Landesregierung auf Bundesebene mit einer Bundesratsinitiative für die Einführung eines
Punktemodells im Zuwanderungsrecht ein und folgt hiermit einem Vorschlag der Fachkräfte-
kommission Hessen.

Die Fachkräftekommission Hessen hat in ihrem Bericht vielfältige Herausforderungen zur Förde-
rung der Zuwanderung qualifizierter ausländischer Fachkräfte identifiziert und wertvolle Anre-
gungen für eine erfolgreiche Strategie zur Internationalisierung als Standortfaktor gegeben. Mit
diesem Gesamtkonzept „Fachkräftesicherung Hessen“ greift die Hessische Landesregierung viele
Handlungsempfehlungen der Fachkräftekommission Hessen auf und orientiert sich auch an dem
durch die Fachkräftekommission gewählten konzeptionellen Ansatz zur Verdeutlichung der ver-
schiedenen Maßnahmenbereiche.

Deshalb zielt die Strategie der Hessischen Landesregierung darauf ab, die Attraktivität des Lan-
des für qualifizierte Fachkräfte nachhaltig zu erhöhen. Dabei nimmt die Stärkung der Willkom-
menskultur eine herausragende Rolle ein. Um dieses Ziel umzusetzen, arbeiten alle Ressorts der
Hessischen Landesregierung sehr eng zusammen und bringen ihre jeweiligen Kompetenzen in
eine gemeinsame Strategie ein (siehe Anhang).

Um auch ausländische Fachkräfte für hessische Betriebe zu gewinnen, werden sie gezielt ange-
sprochen, insbesondere im Bereich der Gesundheitswirtschaft und des Pflegewesens, im Bereich

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                                                                                I. AUSGANGSSITUATION
                                                           II. GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG“
                                                                                             ANHANG

gewerblich-technischer Berufe sowie Fachkräfte in den Sektoren Mathematik-Informationstech-
nologie-Naturwissenschaften-Technik. Die Qualifizierung von Fachkräften im dualen System in
Hessen mit begleitenden Förderangeboten für Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Aus-
land stellt einen weiteren Schwerpunkt dar.

Der strategischen Erweiterung der hessischen Landespolitik um den Personenkreis der auslän-
dischen Fachkräfte und der Stärkung einer entsprechenden Willkommensstruktur trägt die Infor-
mationsplattform www.work-in-hessen.de bzw. www.trabajar-en-hessen.es Rechnung, die auch
aufgrund der Empfehlung der Fachkräftekommission zur Einrichtung eines virtuellen Welcome-
Centers geschaffen wurde. Das ist eine innovative und zukunftsweisende Maßnahme, auf die sich
die Hessische Landesregierung konzentriert. Sie begrüßt die ebenfalls von der Fachkräftekom-
mission empfohlene Schaffung von Strukturen vor Ort, die die Zuwanderung qualifizierter Fach-
kräfte aus dem Ausland und ihrer Familienangehörigen mit Informationen und Dienstleistungen
erleichtern und unterstützen können. Die Landesregierung hat deshalb jüngst gemeinsam mit
der Regionaldirektion Hessen ein physisches Welcome-Center eingerichtet, um in Hessen die
zur Arbeitsaufnahme aus dem Ausland ankommenden Personen zu begrüßen, mit wichtigen Infor-
mationen auszustatten, zu beraten, in Willkommenskurse zu vermitteln oder Hilfestellung bei
Behördengängen zu leisten. Die Pilotstelle ist am Standort Frankfurt am Main angesiedelt. Die
Option für weitere Standorte in Nord- und Mittelhessen ist vorgesehen.

Die Empfehlung der Fachkräftekommission zur Weiterentwicklung der kommunalen Auslän-
derbehörden zu Dienstleistungszentren greift die Landesregierung ebenso auf und beteiligt sich
an einem Pilotprojekt des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zur Entwicklung von Aus-
länderbehörden zu „Willkommensbehörden“.

Das Kooperationsabkommen des Landes Hessen mit der Autonomen Gemeinschaft Madrid ist
eine wichtige Initiative mit Pilotfunktion und zeitigt bereits heute erste Erfolge – beispielsweise
bei der Anwerbung von Pflegekräften, bei der Ansprache von gewerblich-technischen Fachkräf-
ten in Spanien und bei der Entwicklung von Qualifizierungsangeboten im dualen System sowie
der Gewinnung von spanischen Auszubildenden für das hessische Handwerk. Die vorgenom-
mene strategische Erweiterung wird nun konsequent fortgesetzt.

Die Unterstützung der Beteiligung an Fachkräftebörsen, die Bereitstellung von Informationen
über das duale Ausbildungssystem in Partnerregionen, ein Modellprojekt mit Willkommenskur-
sen zur Unterstützung der Integration angeworbener ausländischer Fachkräfte in den Betriebs-
prozess, die verstärkte Nutzung bestehender Strukturen wie Auslandsschulen zur Akquise von
ausländischen Fachkräften, der Ausbau der zweisprachigen Angebote bei behördlichen Inter-
netauftritten, Formularen und Beschilderungen, der Ausbau bilingualer Angebote im Bereich der
Kindertagesstätten und Schulen, die Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund
durch Integrationslotsen, die Verfügbarkeit einer verlässlichen Datenbasis wie dem Hessischen
Integrationsmonitor, der künftig – wie von der Fachkräftekommission vorgeschlagen – auch über
weitergehende Daten zum Migrationsgeschehen nach Hessen verfügen wird, und viele weitere
wichtige Maßnahmen werden bereits heute realisiert bzw. stehen auf der Agenda der Hessischen
Landesregierung (siehe Anhang).

                                                                                                 15
Eine wichtige Zielgruppe sind ausländische Studierende an hessischen Hochschulen. Die Ein-
richtung von Welcome-Services an den hessischen Hochschulen soll künftig ausländischen Stu-
dierenden die Studienaufnahme in Hessen erleichtern. Durch fremdsprachige Studienangebote
sollen die Hürden beim Studienzugang gesenkt werden. Während des Studiums können studi-
enbegleitende, zielgruppengerechte Fachsprachkurse den Studienerfolg und die Integration
erleichtern. Des Weiteren soll unter anderem eine frühzeitige Kontaktaufnahme ausländischer
Studierender mit potenziellen Arbeitgebern unterstützt werden.

Hierzu zählt auch die bestmögliche Umsetzung der Anerkennung ausländischer Berufsqualifika-
tionen, auf die die Fachkräftekommission einen ihrer Handlungsschwerpunkte legte. Am 21.
Dezember 2012 ist bereits ein eigenes Landesgesetz, das Hessische Berufsqualifikationsfest-
stellungsgesetz in Kraft getreten, das auch einen Beratungsanspruch für Inhaber ausländischer
Berufsqualifikationen vorsieht.

Zuwanderung und Integration sind eng miteinander verzahnt. Qualifizierten Fachkräften bieten
sich sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt. Damit wird das Profil des internationalen Wirtschafts-
standorts Hessen weiter geschärft. Eine Zuwanderungspolitik, die an den Potenzialen der Zuwan-
derer ansetzt, wirkt sich auch integrationspolitisch positiv aus. Ebenso dient die Förderung der
Integration der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur der Herstellung
ihrer Chancengleichheit und Zugehörigkeit, sie leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Fach-
kräftesicherung, indem sie die unter Zuwanderern bestehenden Potentiale für den hessischen
Arbeitsmarkt hebt und nutzt.

16
PRÄAMBEL
                              I. AUSGANGSSITUATION
         II. GESAMTKONZEPT „FACHKRÄFTESICHERUNG“
                                           ANHANG

ANHANG

                                               17
HANDLUNGSFELD 1: AUSBILDUNG UND WEITERBILDUNG
    Fund-            Bezeichnung und Beschreibung    federführendes Ressort               Zielbeschreibung         Umsetzungs-
    stelle1                 der Maßnahme             und ggf. potenzielle Partner                                   zeitraum

          Bereitstellung von Informationen
              Integrierte Ausbildungsberichter-      HMWVL                          Mit den aus der iABE        Daueraufgabe
              stattung (iABE)                        HKM, HSL                       stammenden Informa-         – laufend
              Mit dem Berichtssystem werden                                         tionen aller staatlichen      seit 2010
              alle Qualifizierungswege Jugend-                                       Ausbildungsleistungen       – aktuell aus
              licher nach dem Verlassen der                                         wurde eine Grundlage          Landes- und
              Sekundarstufe I allgemein                                             geschaffen, die regionale     ESF-Mitteln
              bildender Schulen erfasst und in                                      und landesweite               gefördert.
              einer Gesamtschau abgebildet.                                         Planungen im Berufs-          Finanzierung
              Die Ergebnisse werden kreisweise                                      bildungsbereich ziel-         bis Ende
              und landesweit ausgewiesen.                                           genau ermöglicht.             2013
                                                                                                                  gesichert.

              Frühinformationssystem zur             HMWVL                          Bereitstellung von          1.6.2011 bis
              Qualifikations- und Beschäf-                                           planungs- und               31.12.2014
              tigungsentwicklung in Hessen –                                        handlungsrelevanten
              regio pro                                                             Informationen über zu
              Prognose des Fachkräfte-                                              erwartende Mismatches
              mismatches für einzelne Berufs-                                       bei einzelnen
              gruppen und Qualifikationen                                            Berufsgruppen.
              für Hessen und auf der Ebene
              der Regierungsbezirke und
              Landkreise.
              Prognosen und Berichte für                                                                        liegen vor
              die Jahre 2014 und 2018 liegen
              bereits vor und stehen unter
              www.regio-pro.eu
              zur Verfügung.
              Prognose des Fachkräfte-                                                                          Anfang 2014
              mismatches in Hessen bis 2020.

              Berufsausbildung in Hessen             HMWVL                          Bereitstellung von          jährlich seit
              Der Bericht gibt einen Überblick                                      planungs- und               1991
              über aktuelle Entwicklungen auf                                       handlungsrelevanten
              dem beruflichen Ausbildungs-                                           Informationen.
              markt in Hessen und in seinen
              Teilräumen, differenziert etwa
              nach Wirtschaftsbereichen und
              Berufen. Er bildet zusammen mit
              der iABE (s.o.) die empirische
              Grundlage für politische und
              planerische Aktivitäten auf dem
              hessischen Ausbildungsmarkt.

              Demografie-Bericht                      Stk,                           Bereitstellung von          Erscheint
              Der Bericht liefert Daten und          alle Ressorts                  planungs- und               unregelmäßig,
              Informationen zur Bevölkerungs-                                       handlungsrelevanten         letzte Ausgabe
              entwicklung, den landes-                                              Informationen.              2013.
              politischen Spielräumen und dem
              Handlungsfeld Regionale Infra-
              struktur und Regionalentwicklung.
              Im Fokus stehen dabei:
              An unterschiedlichen regionalen
              Bedürfnissen ausgerichtete
              Entwicklungs- und Anpassungs-
              strategien für alle Regionen
              Hessens, aktive Gestaltung von
              kinder- und familienfreundlichen
              Rahmenbedingungen,
              Aktivierung der Potentiale älterer

1
    Fundstelle Abschlussbericht der Fachkräftekommission

                18
Fund-         Bezeichnung und Beschreibung   federführendes Ressort               Zielbeschreibung         Umsetzungs-
stelle               der Maßnahme            und ggf. potenzielle Partner                                   zeitraum

         Menschen und Verbesserung der
         Rahmenbedingungen für ein
         selbstbestimmtes und eigenstän-
         diges Leben im Alter sowie
         Anpassungsstrategien für den
         Arbeitsmarkt.

         Evaluierung zentraler               Das für die zu                 Informationen über die      ab 2016
         Maßnahmen und Programme             evaluierende                   Wirksamkeit der
         des Gesamtkonzepts                  Maßnahme                       vereinbarten Maßnah-
         Fachkräftesicherung wie z.B. die    zuständige                     men zur Unterstützung
         Nachqualifizierungsoffensive.        Ressort.                       der Fachkräftesicherung
                                                                            in Hessen.

     Optimierung des Übergangsbereichs – Schule/ Hochschule/ Beruf
S. 17    Grundlegende Neudefinition des       HKM,                           Umsetzung                   laufend seit
         Übergangsbereiches                  RDH, HSM,                      Die einzelnen Bausteine     Sommer 2012
         Die Komplexität der                 HMWVL                          des Übergangsbereichs
         notwendigen Konkretisierung                                        werden schrittweise
         bedingt jedoch die Separierung                                     konkretisiert.
         dieses Bereichs vom
         vorliegenden Gesamtkonzept.
S. 16    Die hessenweite Strategie OloV      HMWVL, HKM,                    Das Ziel ist es, die gute   – Seit 2008
         (Optimierung der lokalen            alle bisherigen                Arbeit dieser Netzwerke       kontinuier-
         Vermittlungsarbeit im Übergang      Paktpartner                    weiterzuentwickeln und        licher Aufbau
         Schule – Beruf)                                                    besonders die                 von OloV.
         Das Ziel ist es, die Qualität der                                  Gymnasien künftig in den    – Bis Ende
         Berufs- und Studienorientierung                                    Prozess einzubeziehen.        2014 ist die
         und die Vermittlung von Jugend-                                    Die Verankerung auf           Finanzierung
         lichen in Ausbildungs- und                                         Leitungsebene und der         gesichert.
         Studiengänge zu optimieren. Zur                                    Ausbau der verbind-         – Ab 2015
         Umsetzung dieser hessenweiten                                      lichen Zielvereinbarungen     ist die
         Strategie wurden Qualitäts-                                        in den Regionen soll          Fortsetzung
         standards für die Prozesse                                         noch weiter intensiviert      prioritär
         – Berufsorientierung                                               werden. Hierzu ist die        anzustreben.
         – Akquise von Ausbildungs-                                         bestehende OloV-            Hierzu sind die
           und Praktikumsplätzen sowie                                      Struktur fortzuführen.      erforderlichen
         – Beratung, Matching und                                                                       ESF- und
           Vermittlung entwickelt.                                                                      Landesmittel
         Die OloV-Netzwerke gibt es                                                                     sowie Lehrer-
         flächendeckend in allen                                                                         freistellungs-
         hessischen Regionen.                                                                           stunden bereit-
         Der flächendeckende Struktur-                                                                   zustellen.
         ansatz ist bundesweit einmalig.
         Er ist gekennzeichnet durch
         regionale Steuergruppen, in
         denen alle am Prozess beteiligten
         Akteure mitarbeiten. In den
         Schulen wird die Berufsorien-
         tierung durch Koordinatoren
         gelenkt, die von den Ansprech-
         personen für OloV der
         Staatlichen Schulämter in den
         Steuergruppen vertreten werden.

S. 16    Fortbildung von Lehrkräften im      HKM                            Ziel ist der Kompetenz-     2013/ 2014
         Bereich der Berufs- und                                            erwerb bei den Lehr-        (Pilot);
         Studienorientierung                                                kräfte im Bereich           ab 2014/ 2015
         Neben den Fortbildungsmaß-                                         Berufs- und Studien-        weitere
         nahmen zur Kompetenz-                                              orientierung, um            Durchführungen.
         feststellung, Beobachterschulung,                                  Schülerinnen und
         zum Einsatz des Berufswahl-                                        Schülern optimale

                                                                                                            19
Fund-            Bezeichnung und Beschreibung   federführendes Ressort               Zielbeschreibung        Umsetzungs-
stelle                  der Maßnahme            und ggf. potenzielle Partner                                  zeitraum

          passes wird eine Fortbildungs-                                       Hilfestellungen bei der
          reihe zur Umsetzung der Quali-                                       Berufs- bzw. Studienwahl
          tätsstandards von OloV für die                                       zu bieten.
          Schulkoordinatoren durchgeführt                                      Nach der Erstdurch-
          werden.                                                              führung mit 50 Teil-
                                                                               nehmern sollen im Folge-
                                                                               jahr weitere parallele
                                                                               Fortbildungen durch-
                                                                               geführt und kontinuier-
                                                                               lich bedarfsgerecht
                                                                               angeboten werden.

          Angebot der RDH, Schulungen für       RDH                            Vermittlung von            ab 2013
          Lehrer und Lehrerinnen zur Fortbil-                                  Kompetenzen im
          dung im Bereich der Berufs- und                                      Bereich der Berufs- und
          Studienorientierung anzubieten.                                      Studienorientierung für
                                                                               Lehrkräfte.

          Hochschulpakt 2020                    HMWK                           Ziel ist es, 40.000        2011 bis 2015
          Ausbau der Studienmöglichkeiten                                      zusätzliche Studien-       (Verlängerung
          für die erheblich gestiegene Zahl                                    anfänger/innen an staat-   des
          der Studieninteressierten.                                           lichen Hochschulen im      Verwaltungs-
          Die Studierquote steigt in Hessen                                    Vergleich zu 2005          abkommens
          auf annähernd 50% der                                                (Bezugsjahr der Bund-      zwischen Bund
          korrespondierenden Altersjahr-                                       Länder-Vereinbarung)       und Ländern
          gänge 2013/ 2014.                                                    das Studium zu             bis 2020
                                                                               ermöglichen.               grundsätzlich
                                                                               Zusätzliche Anfänger/-     vereinbart)
                                                                               innen 2013 im Vergleich
                                                                               zu 2010: 4.387 und
                                                                               2014: 3.887.

          Mentoring-Programm mit enger          HSM                            Ziel ist die weitere       Förderung
          Einbindung von Unternehmen zur                                       Filialisierung in Hessen   seit 2011.
          Integration benachteiligter                                          und die Verbreitung        Im Jahr 2013
          Jugendlicher in Arbeit und Aus-                                      des Ansatzes durch         wird das derzeit
          bildung JOBLINGE                                                     Mentorinnen und Men-       auf Frankfurt
                                                                               toren in der Wirtschaft,   und Offenbach
                                                                               junge benachteiligte       konzentrierte
                                                                               Menschen in Ausbildung     Angebot auf
                                                                               zu vermitteln.             mindestens 3
                                                                                                          weitere
                                                                                                          Gebietskörper-
                                                                                                          schaften
                                                                                                          ausgeweitet.

         Ausbau der Berufs- und Studienorientierung
S.16 Mittelstufenschule (MSS)                   HKM                            Mit dem Schulabschluss     (laufend seit
     Die Mittelstufenschulen mit                                               in der MSS werden die      2011/12)
     gemeinsamen Eingangsklassen                                               Jugendlichen befähigt,
     sowie abschlussbezogenen                                                  eine fundierte Berufs-     Ab dem
     Bildungsgängen werden in                                                  wahlentscheidung zu        Schuljahr
     Kooperation mit den beruflichen                                            treffen.                   2014/ 15
     Schulen dazu beitragen, eine                                              Das Land wirkt darauf      erfolgt
     systematische Berufsorientierung                                          hin, diese Schulform       der berufs-
     gemäß den Standards von OloV                                              auszubauen.                orientierende
     und die Förderung der Ausbil-                                                                        Unterricht ab
     dungsreife der Schülerinnen und                                                                      Klasse 8 in den
     Schüler zielgerichtet zu gestalten.                                                                  beruflichen
     Durch den fachtheoretischen und                                                                      Schulen.
     fachpraktischen Unterricht in den
     berufsbildenden Schulen werden
     die Jugendlichen frühzeitig auf
     die Anforderungen der beruf-

            20
Fund-         Bezeichnung und Beschreibung    federführendes Ressort               Zielbeschreibung          Umsetzungs-
stelle               der Maßnahme             und ggf. potenzielle Partner                                    zeitraum

         lichen Ausbildung vorbereitet
         und erhalten umfassende Kennt-
         nisse über die entsprechenden
         Berufsbilder. Durch die Zusam-
         menarbeit mit Betrieben in der
         Region sammeln sie Erfahrungen
         in der Berufs- und Arbeitswelt.
         Im aktuellen Schuljahr kooperieren
         22 MSS mit 23 berufsbildenden
         Schulen.

S.16 Erlass Berufs- und Studienorien-         HKM                            Verankerung der              Laufzeit vorerst
     tierung für die Bildungsgänge                                           Standards von OloV im        bis 31.12.2014,
     Haupt- und Realschule und                                               Bereich der Schule.          anschließend
     Schulen mit dem Förderschwer-                                                                        Überarbeitung.
     punkt „Lernen“
     Im BSO-Erlass (ABl. 1/13, S. 6 ff.)
     sind die Qualitätsstandards von
     OloV für die Schulen verbindlich
     geregelt.

S.16 KomPo 7-verankern                        HKM, HMWVL                     Ziel ist die flächen-         2009 – 2014
     Das Land Hessen und die                                                 deckende Einführung
     Regionaldirektion Hessen der                                            von KomPo 7 in Hessen.       Bei Bedarf
     Bundesagentur für Arbeit verfol-                                        Eine Verlängerung der        Fortsetzung in
     gen im Rahmen der landesweiten                                          Bund-Länder-Verein-          der neuen
     Strategie OloV das Ziel, das seit                                       barung wird angestrebt.      Förderperiode,
     August 2009 an rund 120                                                 In 2013 soll diese Anzahl    sofern Mittel
     hessischen Schulen mit den                                              möglichst auf 8.000          vorhanden sind.
     Bildungsgängen Haupt- und                                               gesteigert werden.
     Realschule durchgeführte
     Kompetenzfeststellungsverfahren
     „KomPo7“ flächendeckend und
     nachhaltig zu verankern.
     Das Kompetenzfeststellungs-
     verfahren KomPo7 zeichnet sich
     durch die folgenden Vorteile aus:
     – Flankierung durch eine                                                Alle SuS der HS und RS       Bis Ende 2014
       Lehrkräftequalifizierung.                                              sollen bis Ende 2015         mit Förderung,
     – Betonung der personalen,                                              eine Kompetenz-              danach
       methodischen und sozialen                                             feststellung in der          fortlaufend
       Kompetenzen.                                                          7. Klasse durchlaufen.       jährlich für alle
     – Frühzeitige Berücksichtigung                                                                       Schülerinnen
       der Sichtweise der Wirtschaft                                                                      und Schüler der
       durch Einbeziehung eines                                                                           7. Klasse in
       betrieblichen Vertreters.                                                                          Haupt- und
     Im November 2010 wurde eine                                                                          Realschulen im
     Vereinbarung mit dem Bund                                                                            Regelbetrieb.
     geschlossen, der im Rahmen des
     Bildungsketten-Programms
     ebenfalls KomPo 7 fördert.
     In 2012 erhielten über 6.300
     Schülerinnen und Schüler
     (SuS) KomPo 7.

S.17 Gütesiegel Berufs- und                   HKM, HMWVL                     Zielsetzungen sind die       2012 – 2014
     Studienorientierung Hessen                                              Erstellungen schul-
     Das Gütesiegel zertifiziert die                                          spezifischer Curricula        Eine
     Leistungen der Schulen im                                               zur Berufs- und Studien-     Fortführung
     Rahmen der Umsetzung der                                                orientierung, die Optimie-   darüber hinaus
     Standards von OloV.                                                     rung der Berufs- und         wird angestrebt.
     Die Bewertung der Leistungen                                            Studienorientierung und      2013 befinden
     der Schulen erfolgt durch ein                                           Erlangung der Ausbil-        sich 35 neue
     Audit-Team nach folgenden                                               dungsreife für die           Schulen im

                                                                                                               21
Fund-           Bezeichnung und Beschreibung   federführendes Ressort               Zielbeschreibung          Umsetzungs-
stelle                 der Maßnahme            und ggf. potenzielle Partner                                    zeitraum

         Themenbereichen:                                                     Jugendlichen.                Audit.
         – Einordnung der Berufsorien-                                        Das Gütesiegel unter-
           tierung mit Förderung der                                          stützt die Profilbildung
           Ausbildungsreife in das                                            der Schulen und kann an
           schulische Gesamtkonzept                                           öffentlichkeitswirksamen
         – Schlüsselqualifikationen/                                           Stellen präsentiert
           Kompetenzen                                                        werden.
         – Kooperationen                                                      Bisher wurden 121
         – Praktika und Lernortwechsel                                        Schulen mit dem Siegel
         Die gymnasialen Oberstufen                                           ausgezeichnet. Ab 2014
         wurden mit Beginn des Schul-                                         haben die ersten 90
         jahres 2011/2012 in das Güte-                                        Schulen die Möglichkeit
         siegel einbezogen. Hierzu wurde                                      der Rezertifizierung.
         der Bewerbungsbogen für das                                          Es wird angestrebt,
         Zertifizierungsverfahren                                              jährlich weitere Schulen
         entsprechend angepasst.                                              zu zertifizieren.

S.45 „SchuB“ (Lernen und Arbeiten              HKM                            Ziele der Projekte           bis 2014
     in Schule und Betrieb):                                                  „SchuB“ und „EIBE“ sind:
     „SchuB“ ist ein ESF-gefördertes                                          – Erreichen des              Ein Folge-
     Projekt für Jugendliche der                                                Hauptschulabschlusses,     projekt ist für
     Klassen 8 und 9 an Schulen mit                                           – Schul- und Ausbil-         die nächste
     Bildungsgang Hauptschule sowie                                             dungsabbrüche              ESF-Förder-
     an Förderschulen, die in der                                               vermeiden,                 periode
     Regelklasse keinen Abschluss                                             – Beschäftigungs- und        (2014 – 2020) in
     erreichen würden.                                                          Ausbildungsfähigkeit       Planung und
     „EIBE“ (Eingliederung in                                                   erhöhen,                   wird in dem
     die Berufs- und Arbeitswelt):                                            – Hinführung zu Arbeit       Konzept des
     Zielgruppe der ebenfalls                                                   und Ausbildung.            HKM zur
     ESF-geförderten                                                                                       Reform des
     EIBE-Maßnahme an beruflichen                                                                           Übergangs-
     Schulen sind benachteiligte                                                                           bereichs
     Jugendliche und junge                                                                                 dargestellt.
     Erwachsene zwischen 16 und 19
     Jahren, die von Arbeitslosigkeit
     bedroht sind.

         Evaluierung der Betriebspraktika      HMWVL,                         Die Studie verfolgt das      Die Studie
         für Schülerinnen und Schüler.         HKM                            Ziel der Optimierung der     erfolgt in zwei
         An allen weiterführenden                                             Betriebspraktika, um zu      Schritten bis
         Schulformen werden Betriebs-                                         einer möglichst              Ende 2013.
         praktika durchgeführt. Diese                                         hochwertigen und             Nach
         werden evaluiert.                                                    zielführenden Berufs-        Auswertung der
                                                                              orientierung beizutragen.    Ergebnisse und
                                                                              Im Fokus stehen sowohl       nach
                                                                              der betriebliche Teil, als   Möglichkeit
                                                                              auch die schulische          erfolgt dann die
                                                                              Vor- und Nachbereitung       Umsetzung der
                                                                              in den Bildungsgängen        Schlussfol-
                                                                              der Haupt- und               gerungen.
                                                                              Realschulen.                 Ab Sommer
                                                                                                           2013 kann über
                                                                                                           das Ergebnis
                                                                                                           von Teil 1
                                                                                                           berichtet
                                                                                                           werden.
         Junge Menschen mit Migrations-        HSM                            Ziel des Modellprojektes     Von 2010
         hintergrund, insbesondere junge                                      ist es, neue Nachwuchs-      bis 2013
         Männer, sind in der Berufsausbil-                                    kräfte für die Altenpflege
         dung deutlich unterrepräsentiert.                                    zu gewinnen und jungen
         Das Programm Ausbildung                                              Männern mit Migrations-
         junger Männer mit Migrationshin-                                     hintergrund neue
         tergrund in der Altenpflege                                           Perspektiven zu
         (AjuMA) bietet eine Reihe von                                        erschließen.

           22
Fund-        Bezeichnung und Beschreibung    federführendes Ressort               Zielbeschreibung         Umsetzungs-
stelle              der Maßnahme             und ggf. potenzielle Partner                                   zeitraum

         personellen und finanziellen
         Unterstützungsleistungen für
         Schüler, Schule und Betriebe an,
         die junge Männer mit Migrations-
         hintergrund zum Altenpflege-
         helfer ausbilden.
         In 2011 haben 24 und in 2012
         haben 23 junge Männer mit
         Migrationshintergrund am
         Projekt teilgenommen. Für 2013
         sind 15 Teilnehmer geplant.

S.28     Vertiefte Berufsorientierung (BO)   HMWVL, RDH,                    Ziel ist es, die BO der     Laufzeit
         für Branchen mit Fachkräfte-        HKM                            SuS frühzeitig und nach-    MINT-
         bedarf und weitere Maßnahmen                                       haltig auf eine Berufs-     Girls-Camps:
         zur Nachwuchsgewinnung, z.Zt.                                      wahl in zukunftsfähige      8/2011 bis
         für MINT-Berufe                                                    Berufe zu orientieren.      12/2014.
         Mit den modellhaften Projekten                                     Genderaspekte werden
         – MINT-Girls-Camps,                                                hierbei besonders           Azubi-Mentoren-
         – I AM MINT-Azubi-Mentoren-                                        berücksichtigt.             programm:
           programm,                                                                                    11/2011 bis
         – MINT-Science-Center-Netz,                                                                    12/2014.
         finden derzeit intensive Berufs-
         orientierungsmaßnahmen mit                                                                     MINT-Science-
         erheblichem Teilnehmerumfang                                                                   Center-Netz:
         für Schülerinnen bzw. für                                                                      November 2012
         Schülerinnen und Schüler (SuS)                                                                 bis Ende 2014.
         der 8./9. Klasse im MINT
         Bereich statt.                                                                                 In den Folge-
                                                                                                        jahren sind
                                                                                                        weitere bran-
                                                                                                        chenbezogene
                                                                                                        BO-Maßnahmen
                                                                                                        sowie bei Be-
                                                                                                        darf Kam-
                                                                                                        pagnen vorge-
                                                                                                        sehen.

                                                                                                        Vorbehalt: ESF-
                                                                                                        Förderung

S.28     Das HMWK finanziert 2                HMWK                           Ziel ist die fortdauernde   Projekte werden
         hochschulartenspezifische                                           Beteiligung der             über einen
         Geschlechterforschungs-                                            hessischen Hochschulen.     Zeitraum von
         programme.                                                         Die Ergebnisse dienen       2 Jahren vom
                                                                            u.a. der verstärkten        Land finanziert.
                                                                            Sensibilisierung von        Dann ist ein
                                                                            Frauen bei der Berufs-      Abschluss-
                                                                            und Studienwahl.            bericht durch
                                                                                                        die Hochschulen
                                                                                                        vorzulegen.

S.28     Workshopreihe zum Thema             HMWK                           Die Attraktivität der       Hierzu werden
         Qualitätssicherung der Lehre an                                    MINT-Fächer für             in 2013
         hessischen Hochschulen.                                            Schülerinnen und            Workshops
         Dadurch soll die systematische                                     Studentinnen soll           durchgeführt
         Integration von Gender-Aspekten                                    dadurch weiter              und vom HMWK
         in die Lehre unterstützt werden.                                   gefördert werden.           finanziell unter-
         Es geht dabei u.a. um die                                                                      stützt, die sich
         Verbesserung der Qualität der                                                                  „top-down“
         Lehre und Forschung insbe-                                                                     von den Prä-
         sondere in den MINT-Fächern                                                                    sidien begin-
         durch die Integration von                                                                      nend bis zu
         Ergebnissen der Geschlechter-                                                                  den Dozieren-
         forschung.                                                                                     den mit dem

                                                                                                            23
Fund-           Bezeichnung und Beschreibung   federführendes Ressort               Zielbeschreibung           Umsetzungs-
stelle                 der Maßnahme            und ggf. potenzielle Partner                                     zeitraum

                                                                                                            Thema „Gender
                                                                                                            in der Lehre“
                                                                                                            befassen.

S.28     An den hessischen Hochschulen         HMWK                           Ziel ist es, in einjährigen   „Mentorinnen-
         gibt es seit vielen Jahren bereits                                   Mentorinnenprogram-           Netzwerk für
         verschiedene, vom HMWK                                               men Studentinnen und          Frauen in
         anschubfinanzierte Mentoring-                                         Doktorandinnen von            Naturwissen-
         Programme, die insbesondere                                          berufserfahrenen Frauen       schaft und
         junge Frauen unterstützen sollen:                                    aus Wirtschaft und            Technik“
                                                                              Wissenschaft persönlich       berichtet dem
         a) das „MentorinnenNetzwerk                                          zu begleiten und bei          HMWK jährlich
            für Frauen in Naturwissen-                                        Ihrer beruflichen Ent-         über seine
            schaft und Technik“ mit der                                       wicklung zu unterstützen.     Arbeit.
            Zielgruppe der Studentinnen                                       Die drei erfolgreich
            und Doktorandinnen im                                             laufenden Mentoring-          fortlaufend
            MINT-Bereich;                                                     programme werden von
                                                                              den Hochschulen
         b) „SciMento“ mit der                                                dauerhaft finanziert. Eine
            Zielgruppe Doktorandinnen                                         Anschubfinanzierung
            und Postdoktorandinnen der                                        erfolgte durch das
            Natur- und Ingenieurwissen-                                       HMWK.
            schaften der hessischen
            Universitäten und koope-
            rierenden Forschungs-
            einrichtungen;

         c) „ProProfessur“ mit der
            Zielgruppe Postdoktorandin-
            nen, Habilitandinnen,
            Privatdozentinnen,
            Nachwuchswissenschaftlerinnen
            aller Fachrichtungen der
            hessischen Universitäten.

         Studienstrukturprogramm               HMWK                           Fortdauernde                  Ab Sommer
         Mit dem Studienstruktur-                                             Beteiligung aller             2013 wird ein
         programm (SSP) des HMWK                                              hessischen Hochschulen.       Bericht
         werden sehr unterschiedliche                                                                       vorgelegt, wer
         hochschulische Maßnahmen                                                                           bereits von der
         finanziell gefördert. Insbesondere                                                                  Förderung
         hochschulische Maßnahmen zum                                                                       Gebrauch
         Ausbau der Studienorientierung,                                                                    gemacht hat.
         zur Verbesserung des Übergangs
         Schule/Studium und zur
         Gestaltung von Verfahren zur
         Studierendenauswahl stehen
         dabei im Fokus.

S.32     Handlungskonzept zur                  HKM                            Senkung der Zahl der          laufend
         Reduzierung der Schul-                                               Schulentlassenen mit
         entlassenen mit Behinderungen                                        Behinderungen ohne
         ohne Schulabschluss                                                  Schulabschluss
         Durch vertiefte Berufsorientierung
         in Schulen soll der Automatismus
         Förderschule – Werkstatt für
         behinderte Menschen unter-
         brochen werden; Kofinanzierung
         § 48 SGB III im Sinne UN-
         Behindertenrechtskonvention
         (BRK) auch für diesen Personen-
         kreis sicherstellen. Eine Daten-
         basis für die bessere Planbarkeit
         wird vorbereitet.

           24
Fund-        Bezeichnung und Beschreibung   federführendes Ressort               Zielbeschreibung         Umsetzungs-
stelle              der Maßnahme            und ggf. potenzielle Partner                                   zeitraum

     Erhöhung der faktischen Durchlässigkeit des Bildungssystems
S.16     Flyer mit Informationen über zu    HMWVL                          Aufklärung über die         Kontinuierliche
f.       erreichende Schulabschlüsse im                                    Möglichkeiten des           Einbindung der
         Rahmen der dualen Berufsaus-                                      ausbildungsbegleitenden     Flyer in die
         bildung, spezifiziert für die                                      Erwerbs höherwertiger       entsprechenden
         Zielgruppen:                                                      Schulabschlüsse und         Arbeitsfelder
         – Eltern von Grundschülerinnen                                    dadurch Steigerung der      sowie
           und Grundschülern                                               Attraktivität der dualen    begleitende
         – Schulabgängern und Schulab-                                     Ausbildung zur Gewin-       Öffentlichkeits-
           gängerinnen der Haupt- und                                      nung von Fachkräften.       arbeit.
           Realschulen                                                     1. Auflage 200.000 Stück,
         – Ausbildungsbetriebe                                             Übersetzung in
                                                                           6 Sprachen.

         Ausbildungsbegleitender            HKM, Kammern                   Signifikante Steigerung      laufend
S.16     Erwerb höherwertiger                                              ist angestrebt.
f.       Schulabschlüsse
         Im Rahmen der dualen
         Berufsausbildung wird, wenn
         noch nicht vorhanden, der
         Hauptschulabschluss mit dem
         Abschlusszeugnis der Berufs-
         schule zuerkannt, wenn
         zumindest die Klasse 8 besucht
         wurde. Durch Zusatzunterricht
         kann bei definierten Leistungen
         der mittlere Abschluss erreicht
         werden, ebenso (mit zusätzlicher
         Prüfung) die allgemeine
         Fachhochschulreife. Der nächst
         höhere Abschluss ist, abgesehen
         von der allgemeinen Hochschul-
         reife (Abitur), also immer
         erreichbar.

S.19     Bund-Länder-Programm               HMWK                           Ziele sind u.a.:            Der Programm-
         „Aufstieg durch Bildung“                                          – das Fachkräfteangebot     wettbewerb
         Das 2010 beschlossene                                               dauerhaft zu sichern,     läuft bis zum
         Bund-Länder-Programm                                              – die Durchlässigkeit       Jahr 2018.
         „Aufstieg durch Bildung:                                            zwischen beruflicher
         offene Hochschulen“ fördert                                         und akademischer
         Wissenschaft und Forschung. Die                                     Bildung zu verbessern,
         Universitäten Gießen, Marburg                                     – die schnellere Integra-
         und Kassel sowie die Hochschulen                                    tion von neuem Wissen
         Darmstadt und Frankfurt und                                         in die Praxis zu
         die Technische Hochschule                                           verbessern.
         Mittelhessen waren mit Anträgen
         erfolgreich. Ein Projekt kann
         zunächst bis zu 3,5 Jahren
         (42 Monate) gefördert werden
         (erste Förderphase). Eine
         degressive Anschlussförderung
         von bis zu 2,5 Jahren
         (30 Monate) nach externer
         Begutachtung der erzielten
         Ergebnisse der ersten
         Förderphase ist möglich.

         Ab dem 1.1.2013 wird es für die    HSM                            Ziel ist, dass an- bzw.     ab 2013
         Altenpflegehilfeausbildung                                         ungelernte Personen mit
         erstmals ermöglicht, berufliche                                    einschlägiger beruflicher
         Vorerfahrungen im einschlägigen                                   Praxis, die es sich
         Bereich der Pflege auf die Dauer                                   (möglicherweise auch

                                                                                                           25
Fund-           Bezeichnung und Beschreibung    federführendes Ressort               Zielbeschreibung         Umsetzungs-
stelle                 der Maßnahme             und ggf. potenzielle Partner                                   zeitraum

         der Helferausbildung im Umfang                                        finanziell) nicht leisten
         der fachlichen Gleichwertigkeit                                       können, eine Ausbildung
         anrechnen zu lassen (vgl. § 6                                         in voller Länge zu
         HAltPflG). Dies umfasst un- und                                        absolvieren, leichter als
         angelernte Pflegehelfer wie auch                                       bisher zu einem
         einschlägige Einsätze im Rahmen                                       Berufsabschluss als
         des FSJ oder des BuFDi in Ein-                                        Altenpflegehelferin bzw.
         richtungen der Altenpflege/                                            Altenpflegehelfer
         Krankenpflege.                                                         gelangen können.
                                                                               Dadurch soll die Anzahl
                                                                               ausgebildeter Alten-
                                                                               pflegehelferinnen bzw.
                                                                               Altenpflegehelfer, und
                                                                               da erfahrungsgemäß ein
                                                                               beachtlicher Anteil
                                                                               (derzeit etwa 50%) nach
                                                                               der Helferausbildung die
                                                                               Altenpflegeausbildung
                                                                               anschließt, die Anzahl
                                                                               ausgebildeter Alten-
                                                                               pflegerinnen und Alten-
                                                                               pfleger gesteigert
                                                                               werden.

     Verbesserung der dualen Ausbildung und Qualitätssicherung
S.29     Schaffung einer dualorientierten       HSM                            Ziel ist die Einführung     Ein in
         Ausbildung Erzieher/in mit                                            einer qualifizierten         Erprobung
         entsprechender Vergütung                                              praxisintegrierten          gehendes
         Für die bislang dreijährige                                           Ausbildung mit Ausbil-      Modell verzahnt
         Fachschulausbildung in Vollzeit-                                      dungsvergütung bzw.         theoretische
         form (2 Jahre Theorie mit einem                                       Ausbildungsentgelt          Ausbildung in
         Jahr Praktikum) tritt eine Teilzeit-                                  („dualorientierte           Teilzeitform mit
         ausbildung in der Theorie und                                         Ausbildung“) bis 2020.      der erforder-
         Praxis miteinander verzahnt                                                                       lichen Praxis.
         werden.

S.29     Finanzierung der berufsfach-           HSM                            Im Rahmen der Ausbil-       Seit 1997
         schulischen Anteile der nach                                          dungs- und Qualifizie-       fortlaufend.
         Bundesrecht geregelten                                                rungsoffensive des Bun-
         grundständischen 3-jährigen                                           des wurde als Zielwert
         Fachkraftausbildung Altenpflege                                        für die Laufzeit der
         und der nach Landesrecht                                              Offensive (3 Jahre) eine
         geregelten 1-jährigen Ausbil-                                         jährliche Steigerung von
         dung in der Altenpflegehilfe                                           10% Zuwachs bei den
         – für Erstauszubildende und                                           Ausbildungsplätzen
         – für Teilnehmerinnen und                                             vereinbart (mit Bildungs-   Januar 2013
           Teilnehmer von Maßnahmen                                            gutscheinen)                bis Dezember
           der beruflichen Weiterbildung                                                                    2016
           (Bildungsgutscheine nach
           SGB II/III) im dritten Weiterbil-
           dungsjahr.
         Jeder geeignete Bewerber mit                                          Bestand
         einem praktischen Ausbildungs-                                        Altenpflegeschüler am
         platz (Ausbildungsentgelt)                                            1.10.2012: 4.843,
         braucht für die berufsfach-                                           davon: 1.038 Helfer
         schulische Ausbildung keine
         Schulgebühren bezahlen.

S.29     Mit der zum 1.1.2013 in Kraft          HSM                            Ziel ist, über Modell-
         tretenden Änderung des § 4                                            projekte die Altenpflege-
         Abs. 7 (neu) Hessisches Alten-                                        helferausbildung im
         pflegegesetzes (HAltPflG) ist es                                        Sinne der Attraktivität
         für die 1-jährige landesrechtlich                                     und der Zukunftsfähig-
         geregelte Ausbildung Alten-                                           keit dieses Berufsbildes

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