Fachtagung Interaktionsarbeit gestalten - bis 21. Juni 2022 DASA Arbeitsweltausstellung, Dortmund - eLLa 4.0
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Fachtagung Interaktionsarbeit gestalten 20. bis 21. Juni 2022 DASA Arbeitsweltausstellung, Dortmund Datum: Zielgruppe: Montag, 20. Juni 2022, 12:00 Uhr Unternehmen, SozialpartnerInnen, Politikvertretungen, bis Dienstag, 21. Juni 2022, 15:00 Uhr WissenschaftlerInnen, mit der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz befasste Personen, Interaktionsarbeitende und alle am Thema Interessierte Ort: DASA Arbeitswelt Ausstellung, Friedrich-Henkel-Weg 1-25, 44149 Dortmund Information und Anmeldung: https://www.dasa-dortmund.de/ https://www.interaktionsarbeit.de/
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 2 Metaprojekt InWiGe lädt zur „Fachtagung Interakti- • …und zu guter Letzt: haben Sie nach der langen Zeit onsarbeit gestalten“ ein mit Bildschirmen und Kacheln viel Freude an der gemeinsamen Interaktionsarbeit – natürlich unter Seien Sie dabei: Interaktiv – interdisziplinär – international! Beachtung von Hygienestandards und den dann Nach monatelanger virtueller Zusammenarbeit kann sich der geltenden Corona-Regelungen! BMBF-Förderschwerpunkt „Arbeiten an und mit Menschen“ Es wartet ein spannendes und abwechslungsreiches Pro- nun endlich in Präsenz treffen! Das Projektteam des Me- gramm auf Sie, welches sowohl Keynotes, Podiumstalks und taprojektes InWiGe von BAuA und INIFES freut sich sehr da- thematische Sessions umfasst als auch ausgiebige Gelegen- rüber, (inter-)nationale Gäste aus Politik, Wissenschaft und heiten für Ihre eigene Interaktionsarbeit bereithält. Ob bei Kaf- Praxis – aus dem Förderschwerpunkt und darüber hinaus fee und Kuchen, dem gemeinsamen Abendessen oder beim – zur Fachtagung „Interaktionsarbeit gestalten“ am 20.–21. Herumschlendern über den Markt der Möglichkeiten mit sei- Juni 2022 in Dortmund begrüßen zu dürfen. nen zahlreichen interaktiven Formaten – die Veranstaltung • Erfahren Sie mehr über die spezifischen Anforderun- bietet viele Facetten. gen, die mit dieser besonderen Arbeit für die Be- Seien Sie dabei und gewinnen Sie einen Einblick in das viel- schäftigten und Unternehmen einhergehen sowie über fältige Themenfeld der Interaktionsarbeit – von Arbeitsbe- die Gestaltungsanforderungen für eine menschen- dingungen in Europa über Gefährdungsbeurteilungen und gerechte Arbeit. Kompetenzen bis hin zu interaktiven Tätigkeiten und deren • Lernen Sie die 19 Verbundprojekte des Förderschwer- Unterstützung durch digitale Technologien. Erkunden Sie die- punktes kennen und lassen Sie sich von den ersten se Schwerpunkte und noch vieles mehr… Ergebnissen und Produkten inspirieren. Wir freuen uns auf die Interaktionsarbeit mit Ihnen im För- • Tragen Sie zur Debatte bei und helfen Sie uns, diese in derschwerpunkt und darüber hinaus! der Wissenschaft, Politik und Praxis zu stärken. Programm 15:30 Der Förderschwerpunkt „Arbeiten an und mit Menschen“ im Überblick: 1. Tag, 20. Juni 2022, 12:00 – 22:00 Uhr Die BMBF-Förderbekanntmachung und deren Moderation: Dr. Corinna Weber Umsetzung im Förderschwerpunkt – Dr. Henning 12:00 Registrierung und Mittagsimbiss Krassen, BMBF, Referat 521 „Zukunft von Arbeit und Wertschöpfung; Innovationsförderung; Indus- 13:00 Eröffnung trie 4.0“ und Dr. Beate Beermann, BAuA, Vizeprä- Isabel Rothe, Bundesanstalt für Arbeitsschutz sidentin und Leitung des Metaprojekts InWiGe und Arbeitsmedizin (BAuA), Präsidentin Fragerunde mit den 18 Verbundprojekten des För- Begrüßung der Moderatorin derschwerpunkts – Daniela Schneider, INIFES und 13:20 Grußworte Michael Niehaus, BAuA, wissenschaftlich Mitarbei- Bundesministerium für Bildung und Forschung tende im Metaprojekt InWiGe (BMBF) 17:00 Kaffeepause Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) 17:15 Talk I 13:40 Keynotes I „Arbeiten an und mit Menschen: Herausforde- Europäischer Kontext und Theorie zu Interaktions- rungen und Lösungsansätze für eine besondere arbeit Form der Arbeit“ – Podiumsgespräch mit: „EU Perspectives on Interactive Work“ – William Prof. Dr. Astrid Schütz, Universität Bamberg, Cockburn, Europäische Agentur für Sicherheit und Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), Psychologische Diagnostik, Lehrstuhlinhaberin Interim Executive Director (Videobotschaft, Dr. Marie Jelenko, Allgemeine Unfallversicherungs- Englisch) anstalt (AUVA), Österreich, Mitarbeiterin der „Zu Diensten: Profil Interaktionsarbeit – Hauptstelle Arbeitsbedingungen und Herausforderungen“ – Christoph Schmitz, Vereinte Dienstleistungsge- Dr. Franz Eiffe, Europäische Stiftung zur Verbes- werkschaft (ver.di), Mitglied des Bundesvorstands serung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (EUROFOUND), Research Manager Gereon Haumann, Deutscher Hotel- und Gaststät- tenverband e. V. (DEHOGA) Rheinland-Pfalz, „Heterogen, fragmentiert und interdisziplinär: Präsident Interaktionsarbeit als Forschungsgegenstand“ – Dr. Nadja Dörflinger, BAuA, Wissenschaftliche Vertretungen aus der Politik Leiterin des Metaprojekts InWiGe Moderation: Dr. Armin Windel, BAuA, Leiter des 15:00 Kaffee- & Kuchenpause mit Markt der Stabs „Internationales, wissenschaftliche Koope- Möglichkeiten rationen“ und Leiter des Metaprojekts InWiGe 18:30 Führung durch die DASA Arbeitswelt Ausstellung und Markt der Möglichkeiten 19:00 Abendessen & Get-together
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 3 Programm Session 5: „Gestaltungsansätze technik- gestützter Guter Interaktionsarbeit“ – VISITS & 2. Tag, 21. Juni 2022, 08:30 – 15:00 Uhr PRIME. Moderation: Dr. Corinna Weber Session 6: „Warum wir Werte (in Arbeits- und 08:30 Registrierung und Begrüßungskaffee Dienstleistungswissenschaft) neu kartographieren 09:00 Begrüßung müssen“ – SO-SERVE & BeDien 09:05 Keynotes II Session 7: „Gefährdungsbeurteilung von Interaktionsarbeit aus den Perspektiven von interaktionsspezifischen Belastungen“ – InWiGe, Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden EU-OSHA & SO-SERVE „Arbeit mit Menschen menschlich gestalten“ – 12:50 Talk II Christoph Schmitz, ver.di, Mitglied des Bundes- „Interaktionsarbeit: wie praktisch!?“ – vorstands Podiumsgespräch mit: „Branchenbegeisterung: Gute Gastgeber = Kai Haake, Bundesverband Deutscher Unterneh- Gute Arbeitgeber“ – Gereon Haumann, DEHOGA mensberater (BDU), Geschäftsführer Rheinland-Pfalz, Präsident Anke Schürmann-Rupp, Integrationscenter für 10:20 Vortrag des Metaprojekts „Interaktionsarbeit als Arbeit Gelsenkirchen – das Jobcenter (IAG), besondere Form der Erwerbsarbeit: Einblicke in Geschäftsführerin die empirische Studie von InWiGe“ Karin Eksen, Handelsverband NRW Westfalen- Dr. Nadja Dörflinger, BAuA, wissenschaftliche Münsterland e. V., Geschäftsführerin Leiterin und Michael Niehaus, BAuA, wissenschaft- lich Mitarbeitender im Metaprojekt InWiGe Matthias Gruß, Vereinte Dienstleistungs- gewerkschaft (ver.di), Bereich Gesundheitswesen/ 10:40 Kaffee- & Kuchenpause mit Markt der Gesundheitspolitik, Gewerkschaftssekretär Möglichkeiten Torsten Gebehart, Gewerkschaft Nahrung-Genuss- 11:10 Vertiefung in parallelen Sessions mit Gaststätten (NGG), Geschäftsführer Region Fokusthemen und Ergebnissen aus dem Förderschwerpunkt Dortmund Session 1: „Führung und Kompetenzentwicklung Moderation: Louisa Hellenbrecht, BAuA, wissen- in der Interaktionsarbeit“ – eLLa4.0, schaftliche Mitarbeiterin im Metaprojekt InWiGe teamIn & KomIn 13:50 Abschluss Session 2: „Interaktionsanforderungen und Michael Niehaus, BAuA und Daniela Schneider, -unterstützung per App für besondere INIFES, wissenschaftlich Mitarbeitende im Zielgruppen“ – InkluServ & ProDigA Metaprojekt InWiGe Session 3: „Quantifizierung von Interaktionsarbeit: 14.00 Markt der Möglichkeiten mit Mittagsimbiss und Ergebnisse und Forschungsbedarfe“ – InWiGe & gemeinsamem Ausklang Digitaler Engel 14.30 Optional: 60- oder 90-minütige Führung durch die Session 4: „Zukunft der Interaktionsarbeit – Mit DASA Arbeitswelt Ausstellung oder ohne Menschen“ – Fokusgruppe 1 mit AnEffLo, Digitaler Engel, INSTANT, RespectWork, UMDIA und PARCURA
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 4 Session 1: Führung und Kompetenzentwicklung Session 2: Interaktionsanforderungen und Chair: Marc Ebbighausen, Pädagogische Hochschule Frei- -unterstützung per App für besondere Zielgruppen burg (Projekt KomIn) Moderation: Holger Möhwald, Möhwald Unternehmensbera- tung (Projekt teamIn) und Dr. Ralf Kopp, Technische Universi- tät Dortmund – Sozialforschungsstelle (Projekt eLLa4.0) Thema: Führung ist eine spezifische Form der Interaktions- arbeit. Durch die Ausgestaltung des Zusammenspiels von Mensch, Technik, und Organisation beeinflusst Führung nicht nur die Rolle der Beschäftigten im Prozess der Leistungs- David Kremer Prof. Dr. Volker erbringung und deren Arbeitsbedingungen, sondern auch Hielscher ihre eigene Funktion und hiermit verbundene Kompetenz- erfordernisse. In der Session wird aus drei Projektperspek- Chair: David Kremer, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft tiven bzw. Anwendungsbereichen schlaglichtartig gezeigt, und Organisation (Projekt InkluServ) und Prof. Dr. Volker Hiel- wie sich führungsbezogene Interaktionsarbeit verändert und scher, Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (Pro- welche innovativen Formen der Kompetenzentwicklung sich jekt ProDigA) herausbilden. Thema: Gestaltungsbedarfe der Interaktionsarbeit für Bereich Mittleres Management am Beispiel des Projektes: Dienstleister, KundInnen und KlientInnen bei besonderen eLLa4.0 www.ellaviernull.de Zielgruppen Bereich der Produktion am Beispiel des Projektes teamIn: • Einführung in die Frage, warum Interaktionsarbeit an www.teamin-projekt.de die Besonderheiten von Dienstleistern und KundInnen Bereich der Altenpflege am Beispiel des Projektes KomIn: angepasst werden sollte www.projekt-komin.de • Gestaltungsansätze und Unterstützungsmöglichkeiten Ablauf: für Interaktionssituationen anhand zweier Anwendungs- • Drei 15-minütige Vorträge der Projekte im Tandem aus beispiele: Wissenschaft und Praxis mit Fragemöglichkeiten im An- 1. Interaktionsarbeit von schwerbehinderten Ausliefe- schluss rungsfahrerInnen • Querdiskussion und Fazit InkluServ: www.inkluserv.de • Digitales Assistenzsystem mit Tourenplanung, Navigation, Fahrer-App und Webshop • Video-Interviews mit den Beteiligten zur Interakti- onsarbeit 2. Unterstützung der Interaktionsprozesse zwischen neurologischen PatientInnen und ihren VersorgerInnen sowie zwischen den Versorgern im Netzwerk Marc Ebbinghausen Holger Möhwald Dr. Ralf Kopp ProDigA: www.prodiga-interaktionsarbeit.de • Unterstützungsansätze: Information und Sensibili- sierung von Fachkräften, PatientInnen-App • Methodenentwicklung: Verbindung von Prozessge- staltung und Geschäftsmodellentwicklung • Diskussion der Möglichkeiten, Einsatzbedingungen und Grenzen technischer Unterstützung für diese Gruppen Ablauf: • Einführung und jeweils 25-minütige Präsentationen der Projekte inklusive Demonstration der Assistenz- und Unterstützungssysteme • Interaktiver Austausch
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 5 Session 3: Quantifizierung von Interaktionsarbeit: Session 4: Zukunft der Interaktionsarbeit - Mit oder Ergebnisse und Forschungsbedarfe ohne Menschen Chair: Markus Holler, Internationales Institut für Empirische Organisation: Fokusgruppe 1 „Direk- Sozialökonomie (Projekt InWiGe) te Interaktion zwischen Dienstleis- tungsgeber und -nehmer“ des Förder- ReferentInnen: Dr. Sabrina Sobieraj und Jan Digutsch, Leib- schwerpunkts „Arbeiten an und mit niz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universi- Menschen“ tät Dortmund (Projekt Digitaler Engel), Markus Holler, INIFES (Projekt InWiGe) Moderation: Dr. Anil Jain, Zeppelin Universität (Projekt AnEffLo) Thema: Interaktionsarbeit ist ein heterogenes, vor allem qualitativ und berufsständisch erforschtes Phänomen. Thema: Bereits in der Praeview-Son- Dr. Anil Jain Gleichwohl gibt es in zunehmendem Maße Daten und Ergeb- derausgabe „Bots & Co“ hat sich die nisse zur Quantifizierung von Interaktionsarbeit und ihren Fokusgruppe 1 des Förderschwerpunkts, die diese Session Besonderheiten. Zudem liegen erste Studienergebnisse zur gestaltet, mit der Frage der Zukunft der Interaktionsarbeit Erfassung von Interaktionsarbeit in Form eines multidimen- beschäftigt, die hier aufgegriffen und vertieft werden soll. sionalen Messmodells vor. In einem ersten Vortrag werden Der immer häufiger werdende Einsatz digitaler Technologi- bestehende Analysemöglichkeiten mit Sekundärdaten skiz- en und die Substitution menschlicher Arbeitskraft führen zu ziert und ausgewählte Ergebnisse vorgestellt. Im zweiten Teil Veränderungsprozessen, die die Arbeitswelt nachhaltig und der Session werden Ergebnisse einer Studie zur multidimen- tiefgreifend beeinflussen. Die Interaktionsarbeit ist davon in sionalen Messung des integrierten Konzepts der Interakti- besonderem Maße betroffen, da diese Entwicklungen ihren onsarbeit präsentiert, in der neben den vier Wesensmerkma- Kern direkt berühren, indem etwa Chatbots oder Assisten- len bzw. Dimensionen von Interaktionsarbeit auch weitere tensysteme zwischenmenschliche Interaktionen ergänzen arbeitsbezogene Merkmale wie z. B. Arbeitsanforderungen, oder gar ersetzen. Zugespitzt stellt sich die Frage: Wird die berufsbezogenes Wohlbefinden und Coping-Strategien er- Zukunft der Interaktionsarbeit mit oder ohne menschliche hoben wurden. Im Anschluss an die Präsentationen werden Arbeitskraft stattfinden? die wichtigsten Forschungsbedarfe und offenen Fragen be- Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Anschlussfragestellun- züglich der Quantifizierung von Interaktionsarbeit mit dem gen und Problemkomplexen: Welche neuen Risiken und Plenum diskutiert. Kontrollregimes entstehen durch die zunehmende Techno- Projekt Digitaler Engel: https://www.digitaler-engel.com/ logisierung? Was bedeutet das für die Subjektivität? Wie Projekt InWiGe: https://www.interaktionsarbeit.de/ muss Technik gestaltet sein, damit sie allen Beteiligten (Ar- beitnehmerInnen und KundInnen) im Rahmen der Dienst- Ablauf: leistungsbeziehung zugutekommt? Können wir der Technik • Zwei 15-20-minütige Vorträge so vertrauen wie wir Menschen vertrauen und (wie) kann eine tragfähige Beziehung zu Maschinen aufgebaut werden? • Diskussion im Plenum Fokusgruppe 1 mit den beteiligten Projekten des Förder- schwerpunkts: https://www.interaktionsarbeit.de/ Ablauf: • Nach einer kurzen Vorstellung des Praeview-Bands soll eine Auswahl aus diesen Fragestellungen in abwechs- lungsreichen Formaten, die den Schwerpunkt auf Dis- kussion und Interaktion setzen, thematisiert werden. Markus Holler Dr. Sabrina Sobieraj Jan Digutsch
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 6 Session 5: Gestaltungsansätze technikgestützter Session 6: Warum wir Werte (in Arbeits- und Dienst- Guter Interaktionsarbeit leistungswissenschaft) neu kartographieren müssen Chair: Sandra Kaczmarek, Technische Chair: Dr. Christian Zinke-Wehlmann, Universität Dortmund (Projekt VISITS) Universität Leipzig (Projekt SO-SERVE) ReferentInnen: Mitglieder der Projek- Moderation: Dr. Christian Zinke-Wehl te VISITS und PRIME. mann, Universität Leipzig (Pro jekt SO-SERVE), Prof. Dr. Susanne Rob- Thema: Demografischer Wandel, ra-Bissantz, Technische Universität neue Geschäftsmodelle, Digitalisie- Braunschweig und Prof. Dr. Christoph rung oder Fachkräftemangel sind Lattemann, Jacobs Universität Bre- Faktoren, durch die sich Arbeit konti- Sandra Kaczmarek Dr. Christian men (Projekt BeDien) nuierlich verändert. Auch wenn unter- Zinke-Wehlmann nehmerische Reaktionen auf diese Wandlungstreiber häufig Thema: Der Begriff des Wertes hat in der Einführung neuer, digitaler Technologien zu finden sich als zentraler Begriff der Dienstleistungswissenschaft sind, bleiben betriebliche Strukturen und Prozesse keines- entwickelt und taucht in unterschiedlicher Ausprägung auf wegs unberührt. Im Gegenteil: Maßnahmen zur betriebli- – ob als „value co-creation“ (bspw. Vargo et al. 2008), „value- chen Einbettung, wie Anpassungen der Arbeitsorganisation in-use“ (Vargo et al. 2017), „value-in-context“ (bspw. Löbler oder -prozesse sowie Kommunikationsstrukturen, sind zen- und Hahn 2013) oder zuletzt auch als „value-in-interaction“ trale Gestaltungsfelder von Veränderungsprozessen. Die (Robra-Bissantz 2018). Parallel dazu entwickelt sich die Betrachtung der Interaktionsarbeit zwischen den Beteiligten Debatte um die Frage nach der Bestimmung des „Wertes rückt hierbei zunehmend ins Zentrum. der Arbeit“ (bspw. Lay und Sellmeyer 2018) in den Arbeits- wissenschaften. Der Wertebegriff ist dabei eine zentrale In dieser Session wird aus verschiedenen Perspektiven skiz- Schnittstelle zwischen Arbeits- und Dienstleistungswissen- ziert, wie die Verbesserung von Interaktionsarbeit anhand schaft – eine Auseinandersetzung mit den jeweiligen Wert- der Einführung von technischen Hilfsmitteln geplant und verständnissen kann daher sehr gewinnbringend für beide realisiert wird. Disziplinen sein. Der entscheidende Punkt ist, dass die Schwerpunkte dabei sind: Werte der Arbeit und die Werte der Dienstleistung (für alle • Gute smarte Interaktionsarbeit im Kontext des techni- Beteiligten) keine unabhängigen Variablen sind, sondern schen Services: https://visits.lfo.tu-dortmund.de/ ein Wertesystem voller Interdependenzen bilden, in dem Wert sowohl erzeugt als auch zerstört werden kann. Diese • Interaktionsarbeit im Wandel – Integration menschli- Sichtweise kann noch erweitert werden, insbesondere, wenn cher Erwartungen zur Verbesserung digitaler Arbeits- man sich dem Wertebegriff aus dem Blickwinkel der (ökolo- prozesse in Großunternehmen, KMU und öffentlichen gischen) Nachhaltigkeit nähert und die Nachhaltigkeit von Einrichtungen: https://prime-interaktionsarbeit.de/ Dienstleistungssystemen und Arbeit unter Berücksichtigung Ablauf: des Erhalts natürlicher Ressourcen betrachtet. Um Nach- • Vorträge und Rückfragen haltigkeit besser adressieren und gleichzeitig das komplexe • Interview mit einem Praxispartner Wertegeflecht in Arbeits- und Dienstleistungssystemen und deren Ökosysteme besser verstehen zu können, erscheint es • Zusammenfassung: Gestaltungsanspruch von notwendig, eine neue interdisziplinäre Diskussion zum Wer- technikgestützter Interaktionsarbeit tebegriff und Wertesystem anzustoßen. Ziel dieses Work- shops ist es, genau dies zu tun. Projekt SO-SERVE: https://so-serve.de/ Projekt BeDien: https://bedien.org/ Ablauf: • Impulsvortrag • World Café • Diskussion
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 7 Session 7: Gefährdungsbeurteilung von interaktions- spezifischen Belastungen Chair: Jonas Wehrmann, BAuA (Projekt InWiGe) ReferentInnen: Jonas Wehr- mann, BAuA (Projekt InWiGe); Julia Flintrop, Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Ar- beitsplatz (EU-OSHA); Kristin Gilbert, Dr. Ulrike Pietrzyk und Anne Steputat-Rätze, Techni- sche Universität Dresden (Pro- Jonas Wehrmann jekt SO-SERVE) Aufgrund der steigenden An- zahl psychischer Erkrankungen kommt der Beurteilung psychischer Belastungen eine besondere Bedeutung zu. So ist es vor dem Hintergrund der Reduktion gesundheitlicher Beeinträchtigungen sowie der Vermeidung abnehmender Leistungsfähigkeit von Beschäftigten erforderlich, dass psy- chische Belastungen am Arbeitsplatz frühzeitig erkannt und im Sinne der prospektiven Arbeitsgestaltung schon in ihrer Entstehung verhindert werden. Gleichermaßen zeigt sich, dass bestehende Instrumente zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen die besonderen Anforderungen in der Arbeit an und mit Menschen bislang nur unzureichend erfassen. Aus der bisher geringen Berücksichtigung der be- sonderen Anforderungen in der Arbeit an und mit Menschen resultiert die Notwendigkeit, künftig tätigkeitsspezifische Anforderungen von Interaktionsarbeit stärker in die Gefähr- dungsbeurteilung einzubeziehen. So bedarf es in Zukunft sowohl der Erweiterung bestehender Instrumente als auch der Konstruktion neuer auf den Kontext der Interaktionsar- beit bezogener Arbeitsanalyseverfahren, um die besonderen Anforderungen in der Arbeit an und mit Menschen stärker in den Fokus der gesetzlich geforderten Gefährdungsbeurtei- lung zu rücken. In der Session werden zunächst einleitend mögliche Ge- fährdungspotentiale der Arbeit an und mit Menschen auf Basis der Europäischen Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) 2019 dargestellt. Im weiteren Verlauf wird aufgezeigt, wie die besonderen Anfor- derungen von Interaktionsarbeit im Rahmen der gesetzlich geforderten Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden können. Im Zentrum der Betrachtung stehen hierbei vor allem konkrete Gestaltungsmaßnahmen, um Interaktions- arbeit menschengerecht und gesundheitsförderlich zu ge- stalten. Projekt InWiGe: https://www.interaktionsarbeit.de/ Projekt SO-SERVE: https://so-serve.de/ EU-OSHA: https://osha.europa.eu/de Ablauf: • Inhaltliche Beiträge mit anschließender interaktiver Diskussion
Fachtagung | Interaktionsarbeit gestalten 8 Weitere Informationen: Fachliche und organisatorische Ansprechpartnerin: Die Fachtagung Interaktionsarbeit gestalten am 20.- Louisa Hellenbrecht 21.06.2022 in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dort- Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin mund ist die zentrale Veranstaltung des Metaprojekts In- Friedrich-Henkel-Weg 1-25 WiGe – „Interaktionsarbeit: Wirkungen und Gestaltung des 44149 Dortmund technologischen Wandels“ der Bundesanstalt für Arbeits- Hellenbrecht.Louisa@baua.bund.de schutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam mit ihrem 49(0)231/9071-2136 Partner dem Internationalen Institut für Empirische Sozial- ökonomie (INIFES). Die Veranstaltung findet im Rahmen des Förderschwerpunkts „Arbeiten an und mit Menschen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt und wird von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) unterstützt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Weitere Informationen zum Förderschwerpunkt, zu den Pro- jekten und zum Thema: https://www.interaktionsarbeit.de/ Der Förderschwerpunkt „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) besteht aus 18 verschiedenen Verbundprojekten und dem wissenschaftlichen Projekt InWiGe. Der Förderschwerpunkt wird im Rahmen der Programmlinie „Zukunft der Arbeit“ als Teil des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ sowie des nachfolgenden Fachprogramms „Zukunft der Wertschöpfung - Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ durchgeführt. Die Verbünde von „Zukunft der Arbeit: Arbeiten an und mit Menschen“ werden vom BMBF gefördert, vom Europäischen Sozialfonds (ESF) ko- finanziert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den AutorInnen.
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