Faktoren der Medien- und Programmwahl - ARD-Forschungsdienst* - ARD-Werbung
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Media Perspektiven 71 1/2021 Faktoren der Medien- und Programmwahl ARD-Forschungsdienst* Fernsehen gehört nach wie vor zu den beliebtesten die Wahrnehmung des „Markenimages“ eines Fern- Freizeitaktivitäten. Menschen sehen in der traditio- sehangebots aktiviert werden, das sich durch die nellen linearen Form fern und nutzen digitale Ange- Integration von Informationen (z. B. Namen, Begriffe, bote auf unterschiedlichen Onlineplattformen oder Logo) und bisherige Erfahrungen der Zuschauerin- in Streamingdiensten. Studien vor dem Hintergrund nen und Zuschauer formiert. Dies ergab die Studie des Uses-and-Gratifications-Ansatzes gehen davon von Arendt, Northup und Camaj (2019) zur Auswahl aus, dass trotz der vielfältigen Formen der Fernse- von Nachrichten. Im Hinblick auf die mit der Nach- hangebote im Wesentlichen ähnliche Motive der richtennutzung verbundenen Motive scheinen auch Nutzung bei den Rezipienten beobachtet werden grundlegend verankerte Prädispositionen eine Rolle können (vgl. die Studie von Barwise, Bellman und zu spielen. York und Haridakis (2020) zeigten in ihrer Beal, 2019; siehe Literaturliste). Diese haben mit Studie, dass das Kontrollmotiv, durch das die Nutzung grundsätzlichen menschlichen Beweggründen zu tun, von Nachrichten teilweise motiviert ist, zu einem nicht wie etwa die Regulierung des Selbst. So zeigen die trivialen Anteil durch neurobiologische Eigenschaften Studien von Adachi, Ryan, Frye, McClurg und Rigby der Rezipienten beeinflusst wird. (2018) und von Johnson, Eden, Reinecke und Hart- mann (2020), dass durch Fernsehkonsum unter an- Laut der Selbstbestimmungstheorie von Ryan und Adachi, Paul J. C./ derem grundlegende intrinsische Bedürfnisse nach Deci wird das Handeln von Menschen durch drei Richard M. Ryan/ Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit befriedigt grundlegende Bedürfnisse motiviert: Autonomie, Jonathan Frye/ werden, was sich wiederum positiv auf die Selbst- Verbundenheit und Kompetenz. Im Rahmen von Dayne McClurg/ kontrolle der Nutzer auswirkt. Auch in der Unter drei Studien wurde untersucht, welche Rolle diese C. Scott Rigby: suchung von Luong, Knobloch-Westerwick und Motive für die Fernsehnutzung spielen – genauer, “I can’t wait for Frampton (2019) zeigten sich positive Effekte, näm- inwieweit sie die Auswahl und Nutzung von Fern- the next episode!” lich dann, wenn die Inhalte Aufwärtsvergleiche mit sehserien erklären können. In der ersten Untersu- Investigating the medialen Figuren ermöglichten, die die Idee eines chung sahen 190 Studierende (Durchschnittsalter: motivational pull of positiven zukünftigen Selbst unterstützten und die 20 Jahre) jeweils eine Episode einer Fernsehserie. television dramas Zuschauerinnen und Zuschauer auf diese Weise die Anschließend sollten sie angeben, ob sie weitere through the lens of Möglichkeit hatten, ihr Selbst zu „managen“. Wie Folgen anschauen bzw. die Serie anderen weiter- self-determination die Studie von Tefertiller und Sheehan (2019) ergab, empfehlen würden. Die in der Selbstbestimmungs- theory sind sowohl in der traditionellen als auch in der digi- theorie relevanten Motive wurden durch folgende In: Motivation Science 4, talen TV-Welt instrumentelle und ritualisierte Nut- Variablen gemessen: Verbundenheit mit den Cha- 1/2018, S. 78-94. zungsmuster zu beobachten, die mehr oder weniger rakteren, Kompetenz/Verständnis und (autonomes) DOI: 10.1037/ funktional für die Befriedigung spezifischer Bedürf- Unterhaltungserleben (u. a. Eudaimonie, Originali- mot0000063 nisse sind. So korrelierte beispielsweise in der Studie tät und Überraschung). Alle drei Faktoren erwiesen Und: Johnson, von Hofer und Eden (2020) eine gezielte selektive sich als signifikante Prädiktoren für die Motivation, Benjamin K./ Fernsehnutzung mit einer positiven Bewertung der weitere Episoden der Serie anzuschauen bzw. die Allison Eden/ eigenen Lebenssituation und dem psychologischen Serie weiterzuempfehlen. Den größten Einfluss Leonard Reinecke/ Wohlbefinden bei älteren Menschen. In der Studie hatten das Gefühl der Verbundenheit mit den Cha- Tilo Hartmann: von Silver und Slater (2019) hatte die Nutzung von rakteren sowie das eudaimonische Unterhaltungs- Self-control and narrativen Fernsehangeboten und ein hohes Invol- erleben und damit verbundenes Autonomieerleben. need satisfaction vement mit den Akteuren eine kompensatorische Das Gefühl von Kompetenz war dagegen weniger in primetime: Funktion für Personen, die Unsicherheiten in Bezug wichtig. In der zweiten Studie mit 150 Probanden Television, social auf die Bindung zu anderen Personen erlebten. Auch (Durchschnittsalter: 20 Jahre) konnten die Befunde media, and friends beim sogenannten Binge-Watching konnten inten- repliziert werden. Darüber hinaus fand man her- can enhance tionale versus nicht-intentionale Auswahlstrategien aus, dass die Effekte unabhängig davon waren, regulatory beobachtet werden, die zu unterschiedlichen Nut- wie viel Aufmerksamkeit eine Serie erforderte, um resources via zungsfrequenzen führten, und die Bedürfnisse der ihr folgen zu können bzw. wie viel Aufmerksamkeit perceived Konsumenten in verschiedener Art und Weise befrie- sie bei den Zuschauern generierte. In der dritten autonomy and digten (siehe die Studie von Nanda und Banerjee, Studie (n=294; Durchschnittsalter: 36 Jahre) wur- competence 2020 sowie von Riddle u. a., 2018). Schnelle und den die Teilnehmer nach selbst ausgewählten Se- In: Psychology of unbewusste Selektionsentscheidungen können durch rien gefragt. Auch hier zeigte sich, dass die Nut- Popular Media. zungsmotive von insgesamt 19 unterschiedlichen Online First Publication, * Uli Gleich, Institut für Kommunikationspsychologie und Serien durch die Motive Autonomie, Verbundenheit April 6, 2020. Medienpädagogik (IKM) der Universität Koblenz-Landau. und Kompetenz signifikant vorhergesagt werden DOI: 10.1037/ Fax: 06341/28036712; E-Mail: gleich@uni-landau.de konnten. ppm0000286
ARD-Forschungsdienst Media 72 Perspektiven 1/2021 Auch eine weitere Studie (Johnson, Eden, Reinecke Bewertung des eigenen Selbst, die Stimmung (z. B. und Hartmann, 2020) konnte die Bedeutung von ärgerlich, frustriert, hoffungsvoll, inspiriert, motiviert) Autonomie und Kompetenz als motivationale Fakto- und das mögliche zukünftige Selbst (z. B. „In der Zu- ren für die Auswahl und Nutzung von Medienange- kunft werde ich erfolgreich sein“) gemessen. Perso- boten belegen. 395 Personen im Durchschnittsalter nen, die man dazu gebracht hatte, über sich in der von 43 Jahren wurden zu zwei Zeitpunkten im Ta- Zukunft nachzudenken, verbrachten mehr Zeit mit gesverlauf nach ihren Freizeit- bzw. Medienaktivitä- Bloginhalten, die ihnen einen Aufwärtsvergleich er- ten (u. a. Fernsehkonsum) befragt. Außerdem wurde laubten, das heißt, Informationen über erfolgreiche gemessen, wie sehr die Kapazität zur Selbstkontrolle Personen beinhalteten. Dies war unabhängig davon, aktuell ausgeprägt war und wie sehr die Freizeit- ob sie in eine eher positive oder eher negative Stim- bzw. Medienaktivität das Bedürfnis nach Autonomie, mung versetzt worden waren. Die Aufwärtsvergleiche Kompetenz und Verbundenheit befriedigte. Wie sich führten wiederum zu einer besseren Bewertung des zeigte, war das Fernsehen die am häufigsten ausge- eigenen aktuellen und zukünftigen Selbst und zu führte Freizeitaktivität (71,6 %), gefolgt von Social einer Verbesserung der Stimmung der Probanden. Media (49,9 %), Lesen (27,3 %), Spielen (14,9 %), Sport (12,9 %) und Freunde treffen (11,9 %). Perso- Eine weitere Studie von Knobloch-Westerwick, Ro- nen, bei denen die Selbstkontrolle zu Beginn bereits binson, Willis und Luong (2020; siehe Literaturliste) stärker ausgeprägt war, erfuhren durch die Medien- konnte diese Befunde bei einer Gruppe von 181 jun- nutzung ein höheres Maß an Autonomie und Kompe- gen Frauen für die Auswahl und Nutzung von Online- tenz bei der Nutzung des Fernsehens und von Social Magazinbeiträgen über mehrere Messzeitpunkte be- Media. Dies hatte wiederum positiven Einfluss auf stätigen. Auch hier nutzten die Probandinnen den die berichtete Selbstkontrolle am Ende des Tages. sozialen Vergleich mit Medienpersonen in einer zie- Auch für andere Freizeitaktivitäten zeigte sich, dass lorientierten Weise, um selbstbezogene Motive zu die Befriedigung der intrinsischen Bedürfnisse zu befriedigen und ihr Selbstkonzept positiv zu unter- einer positiven Regulierung der Selbstkontrolle bei- stützen. Im Vergleich zur bisherigen Forschung, die trug. eher die negativen Effekte von Aufwärtsvergleichen durch Medieninhalte im Fokus hatte, zeigen die Stu- Beide Studien zeigen, dass Rezipientinnen und Rezi- dien positive Konsequenzen, zum Beispiel, wenn pienten unter anderen das Fernsehen zur Selbst durch einen Aufwärtsvergleich mit medialen Figuren regulation nutzen, indem sie durch dessen Nutzung die Idee eines positiven zukünftigen Selbst unter- grundlegende intrinsische Bedürfnisse nach Auto- stützt wird. Durch gezielte Medienauswahl haben nomie, Kompetenz und Verbundenheit befriedigen. die Konsumenten so die Möglichkeit, Selbst-Manage- Dies könnte für die strategische Kommunikation von ment zu betreiben. Medienanbietern relevant sein, zum Beispiel, wenn neue Angebote promotet werden (siehe auch die Viele Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer besit- Tefertiller, Alec/ Studie von Beal, Romaniuk und Sharp, 2018; siehe zen Smart-TVs und nutzen über diese Geräte On- Kim Sheehan: Literaturliste). line-Streamingdienste (z. B. Netflix). Diese Entwick- TV in the streaming lung zur Fernsehnutzung über digitale Plattformen age: Motivations, Luong, Kate T./ Um die eigenen Leistungen, Werte und Probleme zu veranlasste die Autoren zu untersuchen, welche behaviors, and Silvia Knobloch- bewerten, vergleichen sich Personen mit anderen Motive das aktuelle Fernsehverhalten formen. Wie satisfaction of Westerwick/ Personen. Das SESAM-Modell (Selective Exposure nutzen Menschen Fernsehinhalte im digitalen Zeit post-network Jessica Frampton: Self- and Affect-Management) geht davon aus, dass alter? Nach welchen Kriterien wählen die Zuschauer television Temporal self für solche sozialen Vergleiche auch Medieninhalte und Zuschauerinnen ihr Programm aus? Und: Können In: Journal of impacts on media genutzt werden, und zwar mit dem Ziel, aktuelle Zu- wie beim traditionellen linearen Fernsehen auch hier Broadcasting & exposure & effects: stände des Selbst zu regulieren. Dazu wurde ein eher instrumentelle versus eher ritualisierte Nut- Electronic Media 63, A test of the Laborexperiment mit 292 Personen im Durch- zungsmuster beobachtet werden? Im Rahmen einer 4/2019, S. 595-616. Selective Exposure schnittsalter von knapp 21 Jahren durchgeführt. Die Onlinestudie wurden 810 Personen im Durch- DOI: 10.1080/ Self- and Affect- Probanden wurden zunächst durch eine Schreibauf- schnittsalter von 37 Jahren unter anderem nach 08838151.2019. Management gabe dazu gebracht, über ihr aktuelles oder über ihr ihrem Fernsehverhalten, der Nutzung digitaler Tech- 1698233 (SESAM) model zukünftiges Selbst nachzudenken. Gleichzeitig wurde nologien sowie den gesuchten und erhaltenen Grati- In: Media Psychology, dabei entweder positive oder negative Stimmung fikationen befragt. Außerdem sollten sie angeben, wie Published online: durch Denkanstöße induziert. Anschließend hatten sehr sie ihre Fernsehnutzung planten (Präselektion), 15 Sep 2019, S. 1-31. die Teilnehmer Gelegenheit, unterschiedliche Varian- wie aufmerksam sie rezipierten und/oder wie sehr DOI: 10.1080/ ten von Blogbeiträgen zu lesen. Darin wurden Perso- sie über das Gesehene reflektierten (Elaboration). 15213269.2019. nen beschrieben, die in verschiedenen Bereichen Schließlich wurde die Zufriedenheit mit der Fernseh- 1657898 (Beziehung, Freundschaft, Karriere, Finanzen) ent- nutzung sowie die Affinität gegenüber dem Fernsehen weder sehr erfolgreich oder nicht erfolgreich waren, erfasst. Die Autoren identifizierten fünf Motivfakto- und damit entweder Aufwärtsvergleiche oder Ab- ren, die insgesamt knapp 60 Prozent der Varianz der wärtsvergleiche auslösten. Anschließend wurden die Fernsehnutzung aufklärten: 1) Stress-Management
Faktoren der Medien- und Programmwahl Media Perspektiven 73 1/2021 (u. a. Alltagsflucht oder Vermeidung von Einsamkeit), Gesundheitsempfinden zusammen. In der jüngeren 2) Entspannende Unterhaltung, 3) Gewohnheit, 4) In- Altersgruppe wurden diese Zusammenhänge mit formationssuche und 5) Soziale Interaktion. Dabei einer Ausnahme nicht nachgewiesen. gingen entspannende Unterhaltung, Informations- suche und soziale Interaktion mit höherer Zuschauer- In einer zweiten Studie befragten die Autoren weitere aktivität, insbesondere Präselektion und Elaboration, 477 Personen im Durchschnittsalter von knapp 68 einher. Die habituelle Nutzung war negativ mit der Jahren und konnten die Ergebnisse im Wesentlichen Aufmerksamkeit während der Nutzung assoziiert. replizieren: Eine selektive Fernsehnutzung korrelierte Für die Zufriedenheit mit dem Medium erwies sich mit einer positiven Bewertung der eigenen Lebens- die Gratifikation entspannende Unterhaltung als am situation, während eine kompensatorische TV-Nut- bedeutsamsten. Die Affinität gegenüber dem Fern- zung damit negativ korrelierte. Es scheint, als würde sehen konnte ebenfalls durch entspannende Unter- das Fernsehen von älteren Menschen als Teil einer haltung und zusätzlich durch Stressmanagement generellen Strategie zur Lebensbewältigung verstan- vorhergesagt werden. den und eingesetzt werden. Dies funktioniert aller- dings nur, wenn die Entscheidung fernzusehen und In der Studie wurden außerdem instrumentelle und die Auswahl des Angebots gezielt getroffen werden. ritualisierte Nutzungsmuster identifiziert. Instrumen- tell motivierte Nutzer suchten vor allem spannende Aufgrund früher Erfahrungen unterscheiden sich Silver, Nathan/ Unterhaltung, waren aktiv im Sinne von Selektion Menschen darin, wie stabil und sicher sie die emotio- Michael D. Slater: und Aufmerksamkeit und nutzten häufig Streaming- nale Bindung an relevante Bezugspersonen (z. B. A safe space for technologien. Ritualisierte Fernsehnutzung war da- den/die Partner/in) empfinden. Personen, die in die- self-expansion: gegen gekennzeichnet durch eine eher habituelle ser Hinsicht Unsicherheit empfinden, zeigen im Ver- Attachment and Nutzung, geringerer Aufmerksamkeit und dem Motiv gleich zu sicher gebundenen Personen ein höheres motivation to der Stressreduktion. Nach Ansicht der Autoren sind Ausmaß an Ängstlichkeit und/oder Vermeidung. In engage and neben den auf die Inhalte bezogenen Bedürfnissen der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit interact with the bzw. Gratifikationen inzwischen auch die technolo- ein ängstlicher und/oder vermeidender Beziehungs- story world gischen Features des Fernsehangebots für die Selek- stil die Zuwendung zu Narrationen und fiktiven Me- In: Journal of Social tionsentscheidungen des Publikums relevant (siehe dienfiguren unterstützt. Dazu wurde ein repräsen- and Personal auch die Studie von Nanda und Banerjee, 2020). tatives Sample von 1 039 Erwachsenen im Durch- Relationships 36, schnittsalter von 44 Jahren in den USA online be- 11-12/2019, Hofer, Matthias/ Die Fernsehnutzung ist ein wichtiger Teil im Leben fragt. In dem Survey wurden Daten zum Bindungsstil S. 3492-3514. Allison Eden: älterer Menschen. Studien zeigen, dass sie dieses (sicher, ängstlich, vermeidend) erhoben. Außerdem DOI: 10.1177/ Successful aging Medium häufiger und länger nutzen als jüngere Al- fragte man nach der Nutzung von narrativer Fernseh 0265407519826345 through television: tersgruppen. Die vorliegende Studie ging der Frage unterhaltung (z. B. TV-Serien, Spielfilme), der emotio- Selective and nach, wie ältere Menschen die Fernsehnutzung ge- nalen Bindung an TV- bzw. Film-Charaktere (Paraso- compensatory nerell zur Lebensbewältigung einsetzen und welche ziale Beziehung), dem Ausmaß, in dem man in die television use Auswirkungen dies auf ihr psychologisches Wohlbe- Geschichten eintauchte und sich intensiv damit be- and well-being finden haben kann. An einer ersten Befragung nah- schäftigte und der Einschätzung, wie sehr die Ge- In: Journal of Broad- men insgesamt 180 Personen in zwei Altersgruppen schichten einen Einfluss auf einen selbst hatten. Wie casting & Electronic (18 bis 30 Jahre, n=101; 60 bis 93 Jahre, n=79) teil. sich zeigte, war das narrative Involvement bzw. En- Media. Published Sie machten Angaben zum subjektiven Wohlbefin- gagement stärker ausgeprägt, wenn die Befragten online: 23 Feb 2020, den, zur wahrgenommenen sozialen Integration so- entweder einen ängstlichen oder einen ängstlichen S. 1-19. wie zu ihrem gefühlten Gesundheitszustand. Neben und gleichzeitig vermeidenden Bindungsstil hatten. DOI: 10.1080/ dem Ausmaß des Fernsehkonsums wurde erfragt, Personen, die sich durch einen vermeidenden, je- 08838151.2020. wie die Teilnehmer mit dem Fernsehen umgingen doch wenig ängstlichen Bindungsstil auszeichneten, 1721259 bzw. es strategisch nutzten. Dabei unterschied man zeigten dagegen eine geringere Affinität für die Nar- zwischen einer kompensatorischen und einer selek- rationen und ein geringeres Ausmaß an psycholo- tiven Fernsehnutzung. Wie sich zeigte, war die kom- gischem Involvement und Engagement mit den pensatorische Nutzungsstrategie bei den Älteren Geschichten und den Akteuren. insgesamt stärker ausgeprägt als bei den Jüngeren. Im Hinblick auf die selektive Nutzungsstrategie Die Studie zeigt, wie die wahrgenommene Qualität zeigte sich dagegen kein Unterschied zwischen den der emotionalen Bindung an andere, relevante Per- beiden Altersgruppen. Bei den Älteren fand man sonen (z. B. Beziehungspartner) den Zugang zu und deutliche Zusammenhänge zwischen einer selek- die Verarbeitung von Medieninhalten (hier: TV-ver- tiven Nutzungsstrategie und einem besseren Wohl- mittelte Narrationen) beeinflussen können. Im Falle befinden, besserer sozialer Integration und besserer von Unsicherheit (und damit verbundener Ängstlich- Gesundheit. Eine kompensatorische Fernsehnut- keit im Hinblick auf die interpersonale Beziehung) zung hing dagegen mit schlechterem Wohlbefinden, werden medial vermittelte Narrationen zur Möglich- schlechterer sozialer Integration und schlechterem keit, solche Erfahrungen zu kompensieren. Sie er-
ARD-Forschungsdienst Media 74 Perspektiven 1/2021 lauben den Zuschauern, sich auf eine virtuelle Welt Menschen nutzen Nachrichten selektiv, das heißt, sie Arendt, Florian/ einzulassen und damit auf weitere Ressourcen zur wählen aus, was sie lesen, hören oder sehen wollen. Temple Northup/ Befriedigung von sozialen bzw. affiliativen Bedürf- Hinter diesen Selektionsentscheidungen stehen je- Lindita Camaj: nissen zurückzugreifen, ohne dabei ein Risiko einzu- doch laut den Autoren oftmals keine wohlüberlegten Selective exposure gehen. TV-Storys können so zur Erweiterung des Argumente, da dafür die Zeit, die kognitiven Res- and news media „sozialen Netzwerks“ von Zuschauerinnen und Zu- sourcen und/oder die Motivation fehlen. Stattdessen brands: Implicit schauern werden. werden schnelle Selektionsentscheidungen getrof- and explicit attitu- fen, die unter anderem darauf basieren, dass Rezi- des as predictors Nanda, Ambika Vor dem Hintergrund des Uses-and-Gratifications- pientinnen und Rezipienten Nachrichtenangebote als of news choice Prasad/ Ansatzes wurden in der vorliegenden Studie die Gra- „Marken“ wahrnehmen, die sie mehr oder weniger In: Media Psychology Ranjan Banerjee: tifikationen des sogenannten Binge-Watching unter- positiv beurteilen. In der vorliegenden Studie wurde 22, 3/2019, Binge watching: sucht. Der Begriff steht für das Anschauen mehrerer daher untersucht, wie sich implizite und explizite S. 526-543. An exploration Folgen einer TV-Serie am Stück und ohne Unterbre- Einstellungen gegenüber solchen News Media Brands DOI: 10.1080/ of the role of chung. In einer Onlineumfrage gaben im Jahr 2016 auf die Selektionsentscheidungen der Nutzer aus- 15213269.2017. technology über die Hälfte (59 %) der Befragten an, dass sie wirken. In einer Onlinestudie sollten 286 Teilnehmer 1338963 In: Psychology and „sehr oft“ oder „regelmäßig“ mehrere Folgen einer im Durchschnittsalter von 22 Jahren zwischen zwei Marketing. Serie hintereinander anschauten (1). Was sind die identischen Nachrichten unterschiedlicher Anbieter First published: Gründe dafür? Nach diversen Vorstudien wurden im auswählen. Anschließend wurden die expliziten und 30 March 2020. Rahmen der vorliegenden Untersuchung 288 Perso- impliziten Einstellungen gegenüber den beiden Sen- DOI: 10.1002/ nen im Alter zwischen 21 und 45 Jahren befragt, von dern gemessen. Explizite Einstellungen erfasste man mar.21353 denen 83 Prozent angaben, länger als eine Stunde mit einem semantischen Differential. Die impliziten Und: Riddle, Karyn/ pro Tag eine Serie anzuschauen (Binge-Watching). Einstellungen wurden mit Hilfe der Affect Misattri- Alanna Peebles/ Neben den üblichen sozialen und psychologischen bution Procedure (AMP) gemessen. Hierzu wurden Catasha Davis/ Faktoren sowie den inhaltsbezogenen Bedürfnissen die Probanden für eine kurze Zeit mit dem Sender- Fangxin Xu/ bzw. Gratifikationen wurden in der Befragung auch logo konfrontiert und sollten anschließend einen Elizabeth Schroeder: Motive und Bedürfnisse berücksichtigt, die sich auf neutralen Reiz beurteilen. Die Idee hinter dieser The addictive die Eigenschaften bzw. das Image des Mediums be- Methode ist, dass die Probanden den neutralen potential of ziehen. Dies waren neben der Darbietungsmodalität Reiz umso positiver beurteilen, je positiver sie den television binge die Möglichkeit der Navigation und die Möglichkeit Reiz (hier: Senderlogo) empfanden, mit dem sie watching: der Bindung an die Charaktere. Die empfundene kurz zuvor konfrontiert waren. Es zeigten sich fol- Comparing Gratifikation des Binge-Watching ließ sich sowohl gende Befunde: 1) Sowohl die expliziten als auch intentional and durch den Faktor Unterhaltung als auch durch den die impliziten Einstellungen gegenüber der „Nach- unintentional Faktor Darbietungsmodalität signifikant vorhersagen. richtenmarke“ (News Media Brand) sagten unab- binges Die Bedürfnisse nach Flow und nach Alltagsflucht hängig voneinander die Auswahl der angebotenen In: Psychology hatten dagegen einen negativen, allerdings sehr ge- Nachricht signifikant vorher. 2) Je regelmäßiger die of Popular Media ringen Einfluss auf die Nutzungsfrequenz. Die Mög- Teilnehmer entweder den einen oder den anderen Culture 7, 4/2018, lichkeit der Navigation sowie die Faktoren Zeitver- Fernsehsender anschauten, desto eher wählten sie S. 589-604. treib und parasoziale Bindung an die Charaktere er- den entsprechenden, und desto eher vermieden DOI: 10.1037/ wiesen sich als nicht-signifikant. sie Nachrichten des jeweils anderen Senders. 3) ppm0000167 Eine Mediationsanalyse zeigte, dass dieser Effekt Technologiebezogene Gratifikationen und ebenso sowohl über die expliziten als auch über die impli- das Alltagsflucht-Motiv spielten eher bei Personen ziten Einstellungen gegenüber dem jeweiligen eine Rolle, bei denen die Selbstkontrolle niedriger Sender vermittelt wurde. ausgeprägt war. In diesem Fall ist offensichtlich die Wahrscheinlichkeit höher, dass Binge-Watching Die Studie macht deutlich, dass die Auswahl von nicht-intentional erfolgt. Dies korrespondiert mit Nachrichten unter anderem durch die Wahrnehmung den Befunden der Studie von Riddle, Peebles, Davis, der Nachrichtenquelle als „Marke“ geprägt ist. Die Xu und Schroeder (2018), die zwischen intentiona- Konsumenten integrieren Informationen (z. B. Namen, lem und nicht-intentionalem Binge-Watching un- Begriffe, Logo) und bisherige Erfahrungen zu einem terschieden. In einer Befragung von 213 Studie- Markenimage, das einen Nachrichtenanbieter reprä- renden stellte sich heraus, dass bei den meisten sentiert. Auf dieser Grundlage können dann rasche Befragten je nach situativem Kontext und aktueller Selektionsentscheidungen getroffen werden. Dabei individueller Voraussetzung sowohl geplantes als funktionieren zwei Prozesse parallel – es gibt einer- auch ungeplantes Binge-Watching vorkam. An seits eher bewusste Einstellungen gegenüber Anbie- zeichen von Abhängigkeit zeigten sich eher dann, tern, die von den Konsumenten auch geäußert wer- wenn das Binge-Watching von Serienfolgen unge- den können. Andererseits existieren implizite Ein- plant stattfand. Dies war vor allem dann der Fall, stellungen, die eher wenig bewusste Bewertungen wenn sich die Nutzer durch ein hohes Maß an Im- repräsentieren und die Selektionsentscheidung auto- pulsivität auszeichneten. matisch beeinflussen.
Faktoren der Medien- und Programmwahl Media Perspektiven 75 1/2021 York, Chance/ Der Uses-and-Gratifications-Ansatz geht davon aus, Weitere Literatur Paul Haridakis: dass Menschen Medieninhalte aktiv auswählen, um Exploring genetic grundlegende Bedürfnisse zu befriedigen. Die Me- Barwise, Patrick/Steven Bellman/Virginia Beal: Why contributions to diennutzungsmotive, in denen sich diese Bedürfnisse do people watch so much television and video? In: news use motives manifestieren, sind geprägt von psychologischen und Journal of Advertising Research. Published 25 June and frequency of sozialen Kontextfaktoren, das heißt individuellen 2019. DOI: 10.2501/JAR-2019-024 news consumption: Voraussetzungen und Prädispositionen auf Seiten A study of identical der Nutzer. Wie sehr auch (neuro)biologische Fakto- Beal, Virginia/Jenni Romaniuk/Byron Sharp: Tele and fraternal twins ren dabei eine Rolle spielen können, war Fragestel- vision advertising television: Measuring the ability of In: Mass lung der vorliegenden Studie. Unter der Annahme, television promos to deliver ratings for new pro- Communication dass auch Kommunikationsverhalten neurobiologisch grams using single-source data. In: International and Society. verankert sein kann, gingen die Autoren der Frage Journal of Advertising 37, 3/2018, S. 463-481. DOI: Published online: nach der Ursache der Mediennutzungsmotive bzw. 10.1080/02650487.2017.1335010 27 May 2020, S. 1-25. des Mediennutzungsverhaltens nach. Dazu wurde DOI: 10.1080/ eine Studie mit Zwillingen durchgeführt, die klären Bowman, Nicholas David: Selective exposure. In: 15205436.2020. sollte, welchen Anteil genetisch verankerte Eigen- Rössler, Patrick/Cynthia A. Hoffner/Liesbet Zoonen 1759096 schaften zur Erklärung von Motiven der Nachrich- (Hrsg.): The International Encyclopedia of Media Ef- tennutzung beitragen können. Hierzu wurden insge- fects. Hoboken, NJ: John Wiley & Sons 2017, S. 1-10 samt 138 eineiige und 29 zweieiige Zwillingspaare (Durchschnittsalter: 37 Jahre) nach ihrem Medien- Clasen, Mathias/Jens Kjeldgaard-Christiansen/John verhalten sowie ihren Motiven der Nachrichtennut- A. Johnson: Horror, personality, and threat simulation: zung (Vermeiden von Langeweile, Kontrolle, Alltags- A survey on the psychology of scary media. In: Evo- flucht, Unterhaltung, soziale Nützlichkeit) befragt. lutionary Behavioral Sciences 14, 3/2020, S. 213-230. Mit Hilfe eines spezifischen Auswertungsverfahrens DOI: 10.1037/ebs0000152 (ACE Twin Modeling) wurden folgende Ergebnisse ermittelt: 1) Genetische Merkmale klärten einen sig- Hershman Shitrit, Michal/Jonathan Cohen: Why do we nifikanten Anteil der Varianz für die Motive Kontrolle enjoy reality shows. Is it really all about humiliation (35 %) und Unterhaltung (4 %) auf. Für die drei wei- and gloating? In: Journal of Media Psychology: Theo- teren Nachrichtennutzungsmotive (Vermeiden von ries, Methods, and Applications 30, 2/2018, S. 104- Langeweile, Alltagsflucht, soziale Nützlichkeit) spiel- 111. DOI: 10.1027/1864-1105/a000186 ten sie dagegen keine Rolle. 2) Im Hinblick auf die Nutzungsfrequenz unterschiedlicher Nachrichten- Johnson, Benjamin K./Judith E. Rosenbaum: (Don’t) quellen (z. B. Social Media, Onlinenachrichten, lokale tell me how it ends: Spoilers, enjoyment, and invol- Fernsehnachrichten) erklärten genetische Merkmale vement in television and film. In: Media Psychology zwischen 15 und 54 Prozent der Varianz. 3) Schließ- 21, 4/2018, S. 582-612. DOI: 10.1080/15213269. lich zeigte sich, dass vor allem die Nutzung von 2017.1338964 ideologisch geprägten Nachrichten durch genetische Merkmale beeinflusst war. Knobloch-Westerwick, Silvia/Melissa J. Robinson/ Laura E. Willis/Kate Tran Luong: Beauty or business Nach Einschätzung der Autoren legen genetische queen: How young women select media to reinforce Voraussetzungen die Grundlage für individuelles possible future selves. In: Communication Research Medienverhalten und regulieren es teilweise, indem 47, 3/2020, S. 323-345. DOI: 10.1177/0093650215 sie die Voraussetzung für unterschiedliche Motiv 626978 lagen schaffen. Dies zeigt sich insbesondere in einer Prädisposition hinsichtlich des Motivs, seine Umwelt Kühne, Rinaldo/Suzanna J. Opree: From admiration kontrollieren zu wollen. Gene determinieren das to devotion? The longitudinal relation between ado- Medienverhalten jedoch nicht, das heißt, von einem lescents’ involvement with and viewing frequency of „Nachrichten-Gen“ kann nicht gesprochen werden. reality TV. In: Journal of Broadcasting & Electronic Vielmehr besteht eine genetisch begründete Nei- Media. Published online: 03 Mar 2020, S. 1-20. DOI: gung zu Motivlagen und daraus resultierenden Nut- 10.1080/08838151.2020.1728688 zungsmustern, wenn die Umweltbedingungen dies zulassen. Dieser Befund bestätigt eine zentrale An- Lin, Carolyn A./Zhan Xu: Watching TV series with nahme des Uses-and-Gratifications-Ansatzes, näm- horror content: Audience attributes, motivations, in- lich dass Mediennutzungsmotive und -verhalten volvement and enjoyment. In: Journal of Broadcas- durch den individuellen Background der Nutzer ge- ting & Electronic Media 61, 4/2017, S. 638-657. DOI: formt sind (und zumindest zum Teil in neurobiologi- 10.1080/08838151.2017.1375503 schen Voraussetzungen begründet sind).
ARD-Forschungsdienst Media 76 Perspektiven 1/2021 Lozano Delmar, Javier/Milagrosa Sánchez-Martín/ Schnauber-Stockmann, Anna/Adrian Meier/Leonard José Antonio Muñiz Velázquez: To be a fan is to be Reinecke: Procrastination out of habit? The role of happier: Using the Eudaimonic Spectator Questi- impulsive versus reflective media selection in pro- onnaire to measure eudaimonic motivations in crastinatory media use. In: Media Psychology 21, Spanish fans. In: Journal of Happiness Studies 19, 4/2018, S. 640-668. DOI: 10.1080/15213269.2018. 1/2018, S. 257-276. DOI: 10.1007/s10902-016- 1476156 9819-9 Slater, Michael D./Mary Beth Oliver/Markus Appel/ Metzger, Miriam J./Ethan H. Hartsell/Andrew J. John M. Tchernev/Nathan A. Silver: Mediated wisdom Flanagin: Cognitive dissonance or credibility? A com- of experience revisited: Delay discounting, accep- parison of two theoretical explanations for selective tance of death, and closeness to future self. In: Human exposure to partisan news. In: Communication Re- Communication Research 44, 1/2018, S. 80-101. search 47, 1/2020, S. 3-28. DOI: 10.1177/0093650 DOI: 10.1093/hcr/hqx004 215613136 Taylor, Laramie D.: Eudaimonia, hedonia, and fan Mothes, Cornelia/Silvia Knobloch-Westerwick/George behavior: Examining the motives of fans of fictional D. H. Pearson: The PFAD-HEC model: Impacts of news texts. In: Psychology of Aesthetics, Creativity, and the attributes and use motivations on selective news Arts. Advance online publication, 2019. DOI: 10.1037/ exposure. In: Communication Theory 29, 3/2019, aca0000270 S. 251-271. DOI: 10.1093/ct/qty033 Taylor, Laramie D./Teresa Gil-Lopez: Personality traits Oliver, Mary Beth/Arthur A. Raney/Michael D. Slater/ and fans' motives for attention to fictional narratives. Markus Appel/Tilo Hartmann/Anne Bartsch/Frank M. In: Dunn, Robert Andrew (Hrsg.): Multidisciplinary Schneider/Sophie H. Janicke-Bowles/Nicole Krämer/ perspectives on media fandom. Hershey, Pennsylva- Marie-Louise Mares/Peter Vorderer/Diana Rieger/ nia: IGI Global (Advances in Religious and Cultural Katherine R. Dale/Enny Das: Self-transcendent me- Studies) 2020, S. 20-36 dia experiences: Taking meaningful media to a hig- her level. In: Journal of Communication 68, 2/2018, Winter, Stephan/Nicole C. Krämer/Brenda Benning S. 380-389. DOI: 10.1093/joc/jqx020 hoff/Christine Gallus: Shared entertainment, shared opinions. The influence of social TV comments on the Prabhu, Sujay/Lindsay Hahn/Ron Tamborini/Matthew evaluation of talent shows. In: Journal of Broadcas- Grizzard: Do morals featured in media content ting & Electronic Media 62, 1/2018, S. 2137. DOI: correspond with moral intuitions in media users?: A 10.1080/08838151.2017.1402903 test of the MIME in two cultures. In: Journal of Broadcasting & Electronic Media. Published online: 20 May 2020, S. 1-22. DOI: 10.1080/08838151.2020. Anmerkung: 1757364 1) Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/ 580529/umfrage/nutzung-von-binge-watching-fuer- fernsehserien-in-deutschland/ (abgerufen am 30.7.2020).
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