FEUER GEMEINSAM EVANGELISCH - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE ...

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gemeinsam                                       evangelisch
                                                   in Düsseldorf-Süd

 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf - Süd

             Feuer

                                                                           Dezember 2020 - Februar 2021

Aufgrund der immer noch unsicheren Lage kann es sein, dass Gottesdienste
oder Veranstaltungen verlegt oder auch abgesagt werden müssen. Aktuelle
Informationen finden Sie in den Schaukästen oder auf der Homepage.
FEUER GEMEINSAM EVANGELISCH - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE ...
Gott. Würde. Mensch.
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3                                                                           Editorial

gemeinsam                                  Liebe Lesende,
                                           am Anfang war das Feuer, hieß ein Film
Gemeindebrief der Evangelischen
                                           von 1981. Bei uns ist es anders, im Ge-
Kirchengemeinde Düsseldorf - Süd
                                           meindebrief kommt das Feuer am Ende.
                                           Erde, Wasser und Luft haben wir in den
Ausgabe 4/2020                             ersten drei Ausgaben bereits behan-
                                           delt, nun steht Feuer im Mittelpunkt. So
                                           im Geistlichen Wort, wo es um Licht zu
Inhalt
                                           Weihnachten geht. Dann geht es unter
Editorial                              3   „Gott war nicht im Feuer“ um Feuer in
Geistliches Wort                       4   der Bibel. Brennen sollst du, heißt es bei
Gott war nicht im Feuer                6   der Betrachtung der Hexenprozesse, wo
Hexenprozesse                          8   das Feuer auch eine große Rolle spielte.
Lückentext „Feuer“                    10   Beim Lückentext „Feuer“, können Sie Ihr
Ich brenne für...                     11   Wissen testen und danach erfahren, wo-
KiTa-Seite                            12   für andere Leute brennen. Bei den Kitas
Abschied von der Bastelgruppe         13   lautet das Motto dann „Messer, Gabel,
Jugendseite                           14   Schere, Licht dürfen kleine Kinder doch!“
Hannes´ Spürnasen                     16   Sie erfahren, wie Kinder den sicheren
Aus dem Presbyterium                  18   Umgang mit Feuer lernen. Magisch ist
Gottesdienste                         20   das Feuer für unsere Jugendlichen und
Termine und Nachrichten               22   „Hannes Spürnasen“ besuchten die Frei-
Neues aus der Seelsorgeeinheit        27   willige Feuerwehr.
Kirchenmusik                          28
Jugendzentrum im Hinterhof            30   Wir wünschen Ihnen alles Gute für die
Kinder- und Jugendarbeit                   bevorstehende Advents- und Weih-
in Holthausen                         31   nachtszeit und viel Freude beim Lesen
Zwischen Tür und Angel                32   Ihr Redaktionsteam
Amtshandlungen                        33
Fotoalbum                             34
Regelmäßige Angebote                  36
Kontakte                              40

Titelbild: Agnieszka Lorenz
Andachtsbilder: G. Jaspert, pixabay
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Geistliches Wort                                                                      4

Liebe Gemeinde!
Das Feuer prasselt auf dem Feld. Sein         am Tannenbaum, selbst wenn das bei
warmer Schein spiegelt sich auf den Ge-       den meisten Menschen längst LEDs
sichtern der Hirten. Die Herde liegt ruhig    sind, und die Kerzen auf dem Advents-
da. Die Hunde sind still. Es ist kalt und     kranz. Advent und Weihnachten gibt es
dunkel. Plötzlich strahlt ein Licht in der    nicht ohne Feuer oder besser gesagt,
Nacht auf, klar, heller als das Feuer. Eine   ohne Licht. Denn um „Licht“ geht es in
gewaltige Stimme sagt: „Fürchtet euch         dieser Zeit. Licht wünschen wir uns am
nicht! Siehe, ich verkündige euch große       Ende des Jahres, wenn die Tage kürzer
Freude, die allem Volk widerfahren wird;      und die Nächte länger werden. Nach
denn euch ist heute der Heiland gebo-         Licht sehnen wir uns in diesen trüben
ren, welcher ist Christus, der Herr, in der   Corona-Zeiten wahrscheinlich ganz
Stadt Davids.“ (Lukas 2, 9f)                  besonders. Ein Feuer in der Nacht und
                                                                   dass jemand zu
                                                                   uns sagt: „Fürchtet
                                                                   euch nicht!“
                                                                   Gehen wir doch in
                                                                   Gedanken zu den
                                                                   Hirten auf dem
                                                                   Feld. Setzen uns
                                                                   ans Feuer, schau-
                                                                   en in die Flammen
                                                                   und horchen hin.
                                                                   Gottes Weihnachts-
                                                                   botschaft leuchtet
                                                                   mitten in der Nacht
                                                                   der Welt auf. Dar-
                                                                   um fängt die „Weih-
                                                                   nachtsgeschichte“
Hirten ohne Feuer – unvorstellbar!
                                                                   im Johannesevan-
                                                                   gelium folgender-
So kennen wir das aus den Krippenspie-        maßen an: „Im Anfang war das Wort,
len am Heiligen Abend. Romantisch:            und das Wort war bei Gott, und Gott war
Feuer, Hirten, Nacht, Engel. Dabei steht      das Wort... In ihm war das Leben, und
in der Bibel gar nichts vom Feuer. Das        das Leben war das Licht der Menschen.
Feuer denken wir automatisch mit. Hir-        Und das Licht scheint in der Finsternis,
ten ohne Feuer – unvorstellbar!               und die Finsternis hat‘s nicht ergriffen.“
Das Feuer brauchen wir für unser Weih-        (Johannes 1, 1+4f)
nachtsgefühl. Genauso wie die Kerzen          Wir wissen nicht, an welchem Tag Jesus
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5                                                                Geistliches Wort

konkret zur Welt kam. Wir
feiern das am 24. Dezember,
weil die Römer an diesem
Tag zur Wintersonnenwen-
de (vor der Kalenderreform)
dann den Jahreswechsel
feierten. Der Geburts-Tag
Jesu war damals nicht wich-
tig, anders als bei unseren
Geburtstagen heute. Aber
die ersten Christ*innen hat-
ten ein gutes Gespür dafür,
WAS mit dem Tag der Ge-
burt Jesu in die Welt kam: Licht gehört zu Weihnachten
Das Licht der Welt. Jesus ist
das Licht der Welt. Mit ihm
kam Gottes Liebe in die Welt und durch- dem 2. Weltkrieg spielt, heißt es am
strahlt unsere Finsternis, unsere Angst, Schluss: „Ja, Weihnachten, brummte
unsere Furcht – bis heute. Egal, wie er, und vom Ofen her fiel eine Handvoll
ängstlich und bedrückt wir auch auf un- Licht auf das kleine schlafende Gesicht.“
sere Gegenwart blicken. Egal, wie sehr Das reicht. Das sagt alles.
wir unsere gewohnten Weihnachtsriten Gottes Licht strahlt in der Finsternis
mit vollen Kirchen, Liedern und vollen auf und durchbricht unsere Dunkel-
Weihnachtsmärkten in Pandemie-Zei- heit. Gottes wärmendes Feuer schafft
ten schmerzlich vermissen. Mit Jesus Gemeinschaft auch im Advent und an
kommt auch dieses Jahr Gottes Licht in Weihnachten 2020. Alles wird anders,
die Welt. „Und das Licht scheint in der aber alles wird hell!
Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht
                                           In diesem Sinne eine gesegnete, licht-
ergriffen.“
                                           volle und innerlich erwärmende Ad-
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas vents- und Weihnachtszeit und Gottes
erzählt uns nicht von einer perfekten Segen.
Weihnacht, so sehr wir ihre inneren Bil-
der auch romantisch verklären: Maria
und Josef waren unterwegs, hatten kein
Dach über dem Kopf und die Hirten wa-
ren die Letzen, die man damals für gute Ihr Pfarrer
Zeugen hielt. Und trotzdem wird Gott
gerade so Mensch.
In der Weihnachtserzählung „Die drei
dunklen Könige“ von Wolfgang Bor-
chert, die 1946 in den Trümmern nach
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Gott war nicht im Feuer                                                              6

Gott war nicht im Feuer                    Abraham, der zuvor noch ein gutes Wort
                                           für die Bevölkerung in der Fürbitte ein-
                                           gelegt hatte, und seine Familie entkom-
Feuer spielt im kulturellen und religiö-   men der Katastrophe. Bis auf Lots Frau,
sen Leben der Menschheit eine große        die ins Grauen zurückschaut und vor
Rolle. Es ist ein Naturphänomen und        Entsetzen erstarrt.
entsteht „von selbst“ durch Blitzschlag,   „Was für eine schreckliche Geschich-
hohe Sonneneinstrahlung oder Vulkan-       te!“, sagen Sie nun. Stimmt. Aber als ich
ausbrüche. Feuer ist ein Kulturphäno-      mit vier Jahren zum ersten Mal im Kin-
men, denn die „künstliche“ Erzeugung       dergottesdienst war, wurde uns genau
und Beherrschung des Feuers ist eine       diese Geschichte erzählt. Ich verstand
der wichtigsten Errungenschaften des       sie nicht, aber ich ging immer wieder
Menschen. In vielen Naturreligionen        dorthin und wartete darauf, dass end-
wird die Gabe des Feuers mit den Göt-      lich diese spannende Feuer-Geschich-
tern in Verbindung gebracht. Aber wie      te noch mal drankam. Da brannte ein
ist das im Christentum? Wir kennen die     Feuer der Begeisterung in mir. Als ich es
wohltuende Symbolik des Feuers einer       verstand, schämte ich mich. Viel später
Kerze. In unserer Volksfrömmigkeit spie-   begriff ich dann, dass Sodom und Go-
len Martinsfeuer, Osterfeuer und man-      morra ein sehr hilfreicher Schlüsseltext
cherorts Sonnenwendfeuer eine Rolle.       beim Umgang mit Katastrophen und
Der Blick in die Bibel war für mich er-    Traumata ist.
nüchternd, um das gleich vorweg zu         Die zweite wichtige Feuer-Geschichte
sagen, aber irgendwie auch sehr erhel-     ist der brennende Dornbusch, 2 Mose 3.
lend. Das deutsche Wort „Feuer“ kommt      Mose arbeitet als Hirte in der Steppe. Er
in der Lutherbibel 428-mal vor. Meistens   sieht von Ferne einen Busch brennen,
im Zusammenhang von Gericht, Krieg         aber nicht verbrennen. Neugierig tritt er
und Zerstörung. Da steht nichts vom ro-    näher. Gott stellt sich ihm als der „Ich bin
mantischen Lagerfeuer.                     da“ vor und beruft den Flüchtigen mit
Gleich der erste Beleg
ist die Geschichte von
Sodom und Gomorra
in 1 Mose 18+19. Die
Männer von Sodom
fallen über Gäste und
Ausländer her, um sie
zu vergewaltigen. Das
erzürnt Gott so, dass
er Feuer vom Himmel
regnen und die bei-
den Städte völlig aus-
brennen lässt. Einzig
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7                                                            Gott war nicht im Feuer

Sprachfehler zum Befreier seines Volkes    Im Neuen Testament sticht Pfingsten
aus der ägyptischen Sklaverei. Feuer als   (Apostelgeschichte 2) als feurige Er-
Gottesoffenbarung und Berufung in ei-      zählung heraus. Petrus predigt und die
nem.                                       Menschen aus verschiedenen Ländern
Später zieht Gott seinem Volk tags als     werden so von seiner Predigt ergriffen,
Wolken- und nachts als Feuersäule, 2       dass der Geist Gottes über sie kommt,
Mose 13, in Richtung gelobtes Land vo-     symbolisch in Feuerzungen. Sie glühen
raus.                                      vor Begeisterung und tragen die gute
                                           Nachricht von Jesus weiter. Sie strahlen
                      In den Geboten       sie aus.
                      kommt „Feuer“        „Und was ist mit dem „Fegefeuer?“, fra-
                      eher in seiner       gen sich einige vielleicht. Das hat Papst
                      mühsamen Di-         Gregor der Große im 6. Jahrhundert
                      mension vor. Feu-    „erfunden“. Eigentlich ist es ein Läute-
                      er muss entfacht,    rungsfeuer und hat Anklänge an Paulus:
                      unterhalten          „Der Tag des Gerichts wird es ans Licht
                      und     beschützt    bringen; denn mit Feuer wird er sich of-
                      werden. „Feuer       fenbaren.“ (1 Korinther 3,13) Dabei ging
                      ist Arbeit“ und      es um die Bewertung der Arbeit der un-
                      darum am Sab-        terschiedlichen Mitarbeiter der Gemein-
                      bat verboten. (2     de durch Gott. Voller Heilsgewissheit
                      Mose 35,3) Die jü-   fährt Paulus fort: Der Mensch „selbst
                      dische Hausfrau      aber wird gerettet werden, doch so wie
                      kocht am Sabbat      durchs Feuer hindurch.“ (V 15) Hätten
nicht, es gibt warmgehaltenes Essen. In    das die Menschen im Mittelalter nur ge-
frommen jüdischen Häusern findet man       wusst! Und wir heute auch!
häufig jede Menge Zeitschaltuhren und
der Aufzug in Israel hält prophylaktisch   Ganz zum Schluss noch meine Lieb-
in jedem Stockwerk, damit man nicht        lingsgeschichte zum Feuer. Der Prophet
drücken muss. Das wäre ja „Arbeit“.        Elia wartet einsam und bang, dass Gott
                                           sich ihm endlich zeigt. Da kommt ein
Wie bereits erwähnt, geht es bei den       Sturm, aber Gott war nicht im Sturm.
meisten „Feuer-Stellen“ der Bibel um       Dann kommt ein Erdbeben. Gott war
Krieg, Zerstörung, Gericht. Die Feinde     nicht im Beben. „Und nach dem Erdbe-
Israels nahmen das Land immer wieder       ben kam ein Feuer; aber Gott war nicht
ein, brandschatzten und zerstörten al-     im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein
les. Diese Erfahrung übertrug man auf      stilles, sanftes Sausen.“ Und Gott war da.
das Gericht Gottes und erwartete es wie    (1 Könige 19) Gott ist eben doch – ganz
ein loderndes Feuer. Aber auch Gottes      anders.
Wort, Gottes Eifer, Gottes Herrlichkeit,
Gottes Liebe werden mit dem Feuer ver-     Pfr. Kay Faller
glichen.                                   Fotos: pixabay
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Hexenprozesse                                                                             8

Brennen sollst du!                            könnten. So erklärte man sich Missstän-
Hexenprozesse                                 de, ungewöhnliche Dinge, Krankheiten,
                                              schlechte Ernten und andere negative
Feuer spielt in verschiedenen religiösen      Ereignisse. Damit hatte man Schuldige,
Riten eine wichtige Rolle. Gerade in der      Sündenböcke.
Weihnachtszeit, aber auch an Ostern,          Überwiegend traf es Frauen – das be-
entzünden wir viele Feuer, um symbo-          kannteste Beispiel ist Jeanne D’Arc – ,
lisch die Dunkelheit heller werden zu         weil sie in dieser Zeit auch selbständiger
lassen und auf das Leben zu verweisen.        wurden, aber auch Männer und Kinder.
Es wird jedoch auch mit dem Teufel in         So wollte man letztlich auch die alte
Verbindung gebracht. So war die Dro-          Ordnung aufrechterhalten.
hung des Fegefeuers über lange Zeit ein
Mittel der Kirche, die Gläubigen unter
ihrer Macht zu halten. Folglich herrschte
ständige Angst. Daher war es nicht weit
hin, Feuer in der Inquisition auch als Hin-
richtungsstrafe auf Erden einzusetzen.
Hexenprozesse und brennende Schei-
terhaufen gehören für uns in die Ge-
schichte des finsteren Mittelalters. Doch
spielen sie erst im späten Mittelalter und
der frühen Neuzeit eine Rolle. Es werden
mehrere zehntausend Tote gezählt.
Feuer diente nun der Reinigung (der
Gesellschaft und der Seele) und der Läu-
terung; es sollte die Wahrheit heraus-
bringen und hatte schließlich einen ab-       Jeanne D’Arc wurde als Hexe verurteilt,
                                              weil sie sich wie ein Mann gekleidet und
schreckend schrecklichen Tod zur Folge.       benommen hat. 		           Fotos: pixabay
Der Vorwurf der Hexerei konnte dabei
jeden treffen. Neid, Ärger oder Hass wa-      1326 gab Papst Johannes XXII einen Er-
ren oft der Anlass für Denunziationen.        lass heraus, wonach Zauberei wie Ketze-
Wer sich mit Heilpflanzen auskannte, ein      rei als Häresie zu verfolgen sei. Die fünf
bestimmtes Aussehen oder Verhalten            wichtigsten Delikte der Zauberei wa-
hatte, das evtl. nur anders, als das der      ren demnach: der Bund mit dem Teufel
„normalen“ Mitglieder der Gesellschaft        (Teufelspakt) und damit die Leugnung
war, war verdächtig. Diesen Menschen          Gottes, die Teilnahme an den Hexenver-
wurden magische Fähigkeiten unter-            sammlungen (Hexensabbat), der Flug
stellt, denn es herrschte Aberglaube, Dä-     durch die Luft (Hexenflug), der Sex mit
monenfurcht und die Vorstellung, dass         dem Teufel (Teufelsbuhlschaft) und das
Menschen mit dem Teufel im Bunde sein         Zaubern, um anderen Schaden zuzu-
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fügen (Schadenzauber). Diese 5 Ankla-
gepunkte spielten bei den späteren He-
xenprozessen eine entscheidende Rolle.
Als Grundlage diente den frühen He-
xenjägern dann ein Erlass von Papst
Innozenz VIII. aus dem Jahr 1484, die
sogenannte „Hexenbulle“. In ihr stand,
dass gegen folgende Verbrechen mit
allen Mitteln vorgegangen werden soll:
Leugnung des christlichen Glaubens;
Zauberei mit dem Ziel, Menschen und
Tiere zu töten und Früchte und Getreide     „Hexen“ waren oft eher Naturheilerinnen,
                                            die aus Kräuter Medikamente herstellten
zu vernichten und Unzucht mit Dämo-
nen. Daraus erarbeitete Inquisitor Hein-
rich Kramer für die Durchführung der        Aus Düsseldorf wird berichtet, „dass
Hexenprozesse wenige Jahre später das       1738 in Gerresheim der letzte Hexen-
Buch „Hexenhammer“.                         prozess geführt wurde und Helena
Hexenprozesse – stattfindend zwischen       Mechthild Curtens und Agnes Olmans
1400 und 1750 – folgten dem Muster:         verbrannt wurden.“ (Tino Hermanns in
Anklageerhebung, Inhaftierung, Pro-         der RP vom 12.09.2020)
zess, Hinrichtung. Dabei gab es Verhöre,    Erschreckenderweise gibt es Hexenver-
die als gütige Befragungen begannen,        folgung in einzelnen Ländern bis heute.
über die Androhung von Folter hin zu
                                            Pfr. Hartmut Wölk
massiver Folter führten. So wurden die
Geständnisse erreicht.
Danach wurden die Angeklagten nach
anderen Hexen befragt, verurteilt und       Brennende Scheiterhaufen wie sie zur
durch den Feuertod hingerichtet.            Bestrafung der Hexen entzündet wurden
Die Verurteilten wurden lebendig an ei-
nen Pfahl gebunden, der inmitten eines
Reisighaufens stand, der dann angezün-
det wurde. In Ausnahmefällen wurde
den Verurteilten für einen schnellen Tod
z.B. ein Schwarzpulversäckchen umge-
hängt.
Friedrich Spee von Langenfeld (1591-
1635), geboren in Kaiserswerth, war ein
energischer Bekämpfer der Hexenpro-
zesse. In seiner Schrift „Cautio Crimina-
lis“ nimmt er dazu Stellung.
FEUER GEMEINSAM EVANGELISCH - EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE ...
Lückentext Feuer                                                                10

Lückentext „Feuer“
Quelle: Bibelwissenschaft
Fügen Sie die unten stehenden Wörter in die richtige Lücke, und Sie können den
Text gut lesen.
Feuer spielt eine elementare _______ im Alltagsleben des alten _______. Gleich-
zeitig wird es auf unterschiedliche Weise mit Gott in __________ gebracht, aber –
anders als im altorientalischen ________ – nicht als eigene Gottheit verehrt.
Feuer ist sowohl in seiner positiven Funktion – als Licht- und Wärmequelle, bei der
Nahrungszubereitung und im _________ – als auch in seiner negativen, zerstöreri-
schen Eigenschaft fester Bestandteil des Alltagslebens im alten Israel.
Die Ambivalenz des Feuers aus dem Alltagsleben in seiner sowohl schöpferischen
__________ als auch zerstörerischen Bedrohung betrifft auch die Gottesbeziehung.
JHWH begleitet das Volk Israel beim ________ und in der _______ schützend tags-
über in einer _________, nachts in einer Feuersäule.
In der bildlichen Redeweise über das Feuer spiegelt sich seine __________ zwi-
schen wärmender, reinigender, _______ und zerstörerischer, vernichtender, negati-
ver Wirkung wieder. Nicht nur der Zorn Gottes, sondern auch das Wort Gottes wird
mit Feuer verglichen:
„Ist mein ______ nicht wie Feuer, spricht JHWH, und wie ein __________, der einen
Felsen zerschmettert?“
Worte zum Ergänzen: Exodus, Handwerk, Rolle, Hammer, Wolkensäule, Umfeld,
Kraft, Verbindung, Ambivalenz, Israel, positiver, Wort, Wüste

                                                                                  Fotos: pixabay
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Ich brenne für ...
Wofür brennen Menschen heutzutage? Für welche Sache, welche Aufgabe, welche Idee
sind Menschen bereit sich einzusetzen, ihre Kraft einzubringen, sie voranzubringen von
ganzem Herzen?
Da fallen einem natürlich Fans ein, die voll und ganz hinter ihrem Verein oder Künst-
ler stehen, die jeden Termin von ihm wahrnehmen, alles von ihm sammeln.
Junge Menschen brennen für das Klima – obwohl das Bild hier widersprüchlich
klingt – sie wollen alles für eine Verbesserung der Situation erstreiten.
Das Bild erinnert aber auch an Pfingsten und das
Feuer des Heiligen Geistes. Es ist die Begeisterung
für die Sache Jesu; die Jünger sind damals auf ein-
mal Feuer und Flamme für das Evangelium.
Brigitte Quarch ging deshalb das Lied „Wach auf,
du Geist der ersten Zeugen“ (EG 241) durch den
Kopf. In der 2.Strophe heißt es: „O dass dein Feuer
bald entbrennte, o möcht es doch in alle Lande
gehn!“                                                                    Foto: pixabay
Auf die Frage, wofür sie brennen, kamen aus unserer Frauenhilfe folgende Antwor-
ten: für das Leben und für die Menschheit – und damit gegen Gewalt und Krieg.
Gerade in der Coronasituation merken viele, was wichtig ist und vermißt wird. Vie-
les geht derzeit nicht. Daher brennen Menschen für Gemeinschaft, wünschen sich,
Menschen näher zusammenzubringen.
Brigitte Quarch meint zwar „…, auf Grund meines Alters (89) kann von Feuer nicht
mehr die Rede sein. Mein Aktionsradius ist klein geworden. Ich beschränke mich auf
Nachbarschaftshilfe hin und her, hier im Haus.“ Doch dafür brennt sie schon ihr gan-
zes Leben: für Menschen da zu sein, zu hören und zu helfen – jetzt eben mit weniger
Kräften.
Elisabeth Gimber schreibt dazu: „Ja für was brenne ich? Ist erstmal nicht leicht zu
beantworten. Ich brenne und bete für den Frieden in unserer Welt, für den Erhalt
der Natur, für die Familie. Ich brenne dafür mein bestmöglichstes zu geben, um die
Menschen, die mir viel bedeuten, zu überzeugen, dass es so wichtig ist, im Leben
zu beten und zu glauben und zu hoffen. Denn ich sehe, dass dieses immer weniger
wird. Ich bin traurig wenn ich die leeren Kirchenbänke sehe, ja auch dafür brenne
ich, dass die Menschen wieder spüren wie wichtig doch unsere Kirchen sind.“
Und Christiane Hagenkötter äußert: „Ich brenne für die Liebe, die uns von Geburt an
mitgegeben wird. In einer Welt ohne Liebe gäbe es weder den Glauben, die Mensch-
lichkeit, die Heilung, den Trost, die Hoffnung, noch Gemeinschaft. Erst die Liebe zu
Gott ermöglicht uns Herzenswärme zu empfinden.
Feuer ist der Ursprung des Lichts. - Licht ist Leben. - Leben ist Liebe.“
KiTa-Seite                                                                       12

,,Messer, Gabel, Schere, Licht
dürfen kleine Kinder nicht!”
Kennen Sie diesen Vers auch noch?          Aufgabe, die jedes Mal von Herrn Faller
Bei uns in den Kitas lautet das Motto:     neu verteilt wird.
„Messer, Gabel, Schere, Licht dürfen klei- Während der stillen Übung „Gehen auf
ne Kinder doch!“                           der Linie“, tragen die Kinder eine ange-
Wie auch mit Messer, Gabel und Schere      zündete Kerze. Ganz konzentriert sind
werden Kinder sicher im Umgang mit         sie, wenn sie einen Fuß vor den anderen
Feuer, wenn man ihnen ermöglicht, die-     setzen, um auf der aufgemalten Linie
se Erfahrung schon im Kindergarten zu      die Balance zu halten.
machen. Dies bestätigt eine wichtige       Sehr beliebt ist das Tablett „Kerzen an-
Aussage von Maria Montessori: ,,Hilf mir,  zünden“ (s. Foto). Die Kinder können
es selbst zu tun!” Die Aufgabe des Er-     mit dem Streichholz verschiedene Ker-
ziehers ist, Hilfe zu leisten, damit das   zen anzünden. Vorher wird (bei länge-
Kind sich zu einer selbständigen Persön-   ren Haaren) das Stirnband angezogen.
lichkeit entwickeln kann.                  Es gibt einen genauen Ablauf. Wie das
So ist es auch mit dem „Feuer“.            Streichholz angezündet wird, weiß ein
Den Zauber des Feuers erleben dürfen       Kind zu berichten: „Immer von uns weg
ist faszinierend! Aber auch von der Ge-    das Streichholz über die Reibefläche
                                           ziehen. Und dann den Docht anzünden
fahr, die ein Feuer mit sich bringt, zu wis-
sen, ist besonders wichtig. Das Thema      und dann das Streichholz im Wasser lö-
Feuer gehört in den Kitas einfach zum      schen! Das zischt immer so schön. Beim
Alltag dazu.                               Anzünden zischt und knistert es“. Die
Bei unseren wöchentlichen Andachten        Kerze wird dann mit einem Kerzenlö-
wird vor Beginn durch ein Kind die An-     scher gelöscht. „Dann qualmt es immer
dachtskerze angezündet. Eine wichtige      noch ein bisschen, das ist Rauch und
                                                                  der stinkt“. Uns
                                                                  ist wichtig, mit
                                                                  den Kindern den
                                                                  sicheren Umgang
                                                                  mit    Streichhöl-
                                                                  zern zu üben.
                                                                  So nehmen wir
                                                                  den        Kindern
                                                                  die Angst vor
                                                                  dem Feuer, be-
                                                                  sprechen      aber
                                                                  gleichzeitig, wie
                                                                  gefährlich Feuer
                  Kerzen anzünden will gelernt werden
13                                                        Abschied von der Bastelgruppe

sein kann. Regelmäßig führen wir in den
Kitas „Brandschutzübungen“ durch. Der
Feuerwehrbesuch ist fester Bestandteil
im Jahr. Und natürlich wissen die Kinder,
welche Telefonnummer die Feuerwehr
hat: „112, das weiß doch jeder!“ rufen
die Kinder.
Bei Kindergeburtstagen zünden wir je
nach Alter entsprechend viele Kerzen
an.
Marina Schulz
Ev. Montessori- Kinderhaus
Familienzentrum Leichlinger Straße

      Lara ist gerade ein Jahr alt geworden.
     Sie schaut noch ziemlich skeptisch auf
                                   das Licht...
                Fotos: T. Nölke und M. Schulz

Danke Angelika!
Abschied von der Bastelgruppe
Nach fast 30 Jahren Bastelgruppe / Kin-           Als das Lydiahaus geschlossen wurde,
dernachmittag sagt Angelika Knetsch               zog die Bastelgruppe in den Lydiaraum
ade! Im alten Lydiahaus rief sie die Bas-         der Kita ein. Später für kurze Zeit sogar
telgruppe ins Leben und viele kamen.              in die Schule als die Kita umgebaut wur-
Zeitweise waren mehr als 20 Kinder                de. Seit 2013 waren wir dann wieder in
dabei. Fröhliche, kreative Nachmittage            der Kita.
waren das!                                        Angelika war immer flexibel und hielt
Jeden Freitag gab es ein anderes Hel-             die Gruppe zusammen. Singen, malen,
ferteam von Eltern, die Angelika unter-           basteln und das beliebte Seilchensprin-
stützten. Ein Gemeindeangebot, das                gen gehörten zum Programm und am
sehr gerne wahrgenommen wurde.                    Schluss das gemeinsame Essen.
Freundschaften entstanden und einige              Liebe Angelika, vielen Dank für deine
von den Eltern brachten sich an anderen           guten Ideen, deine Freude mit den Kin-
Stellen in der Gemeinde ein: Gemeinde-            dern und für unsere 10-jährige Zusam-
briefe verteilen, bei Gemeindefesten              menarbeit in der Gruppe!
und den beliebten KiBiWo helfen, im
                                                  Herzlichst
Presbyterium mitarbeiten.
                                                  Heidi Reich
Jugendseite                                                                      14

Feuer – magisch! Nicht nur für Jugendliche!
                                                 Konfirmand*innen beim Lagerfeuer
                                                 Fotos: K. Faller

                                                 Nacht der Jugendkultur vor ein
                                                 paar Jahren. Im Hinterhof kön-
                                                 nen Jugendliche Feuerjonglage
                                                 und Feuerspucken ausprobieren.
                                                 Ob sie sich das trauen? Und wie!
                                                 Es ist finster und die Feuerpongs
                                                 wirbeln in großen Kreisen durch
                                                 die Luft. Einige nehmen Pulver in
                                                 den Mund und speien Feuer wie
                                                 im Zirkus. Ich hätte mich das nicht
                                                 getraut.
Sonst immer: Wir sitzen abends bei               Pfr. Kay Faller
der Konfifreizeit rund ums Lagerfeuer.
Schon komisch, dass fast 60 Jugendli-
che so leise sein können. Eben noch sind
die durchs Haus getobt, nun halten alle
einen Stock für Stockbrot in der Hand.
Kaum eine*r sagt ein Wort. Alle starren
versunken in die Flammen. Warum hat
Feuer nur so eine magische Wirkung?
Auch bei unserer konfifreizeit@home
2020 unter Corona-Schutzbedingungen
gab es Lagerfeuer – nur dieses Mal ohne
Stockbrot.
Am nächsten Tag: Wir haben zum Thema
Abendmahl gearbeitet. Abendmahl als
Chance, von allem frei zu werden, was
uns auf der Seele liegt. Die Konfis haben
das, was sie belastet, einzeln auf Zettel
geschrieben und in verschlossene Brief-
umschläge gesteckt. Schuldbriefe. Die
wollen wir nun nach und nach im Got-
tesdienst verbrennen. Und wieder ist es
mucksmäuschenstill, ganz konzentriert
und irgendwie magisch.                      Feuerpongs bei der Nacht der Jugendkultur
15                                                            Jugendseite

     Beim Osterfeuer morgens um 6:00 vor der Kirche,
     beim Jugendgottesdienst im Advent und dieses Jahr
     zum ersten Mal: bei den Adventsandachten mit Blä-
     sern und Jugendlichen rund um die Feuerschale,
     dienstags um 19:00 Uhr: Warum übt „Feuer“ auf Ju-
     gendliche so eine Faszination aus?
     Hier ein paar O-Töne:

     Florian, 15: „Feuer erwärmt Herzen!“

         Noah, 15: „Am Feuer vergesse ich alles und genieße
         ausschließlich den Blick in die Flammen. Und noch
         was: Wenn ich bei der DEG die Wunderkerzen im gan-
         zen Stadion aufblitzen sehe, geht mir das Herz auf, da
         es die Gemeinschaft der Liebe zum Verein vollends
         widerspiegelt.“

     Steffen, 17: „Pyro heizt die Menge auf, eine Fackel,
     die mehr als nur Wärme abgibt, sondern Bedeutung
     hat.“
         Hendrik, 18: „Feuer ist krass, weil es einen warm hält
         und einen beschützen kann, aber auch verletzen und
         gefährlich sein kann.“

     Lasse, 18: „Wenn ich abends mit Freunden am Feuer
     sitze, ist das immer eine schöne Atmosphäre!“

         Julia, 18: „Ja genau. Lagerfeuer ist abends besonders
         schön und gemütlich, wenn es so ruhig ist und man
         dann das Knistern hört und das Licht flackert! Das
         mag ich.“

                                                  Foto: pixabay
Hannes´ Spürnasen                                                                    16

Faszination Feuer: „Respekt statt Angst“
Hannes Spürnasen besuchen die Freiwillige Feuerwehr

Hannes mag Feuer: das Knistern der Flam-
men, den Geruch, die Wärme und die
fliegenden Funken – besonders bei Wun-
derkerzen. Feuer fasziniert, ist lebensnot-
wendig, kann aber auch gefährlich sein.
Daher hat Hannes mit seinen Spürnasen
die Freiwillige Feuerwehr in Itter besucht.
Martin Pruzina ist zweifacher Feuerwehr-
mann. Einmal bei Henkel und einmal im
Ehrenamt – schon seit 23 Jahren.

Herr Pruzina, finden Sie Feuer faszinie-
rend?                                         Hannes mit Wunderkerze
Ja klar. Ich denke, es wird kaum ein Feu-
erwehrmann abstreiten können, das             reden. Wir unterhalten uns über die be-
Feuer faszinierend ist: die Erscheinung,      lastenden Erlebnisse. Gerade mit denen,
die Urgewalt. Es kann nützlich sein, oder     die schon mehr Erfahrung haben. Zu-
schädlich. Feuer ist sehr vielseitig.         sätzlich bietet die Düsseldorfer Berufs-
Haben die meisten Einsätze bei Ihnen          feuerwehr uns auch das „Open Team“
mit Feuer zu tun?                             an. Das ist ein Team von geschulten Per-
Nein, meistens hat man technische Hil-        sonen aus Feuerwehrkreisen, die nicht
feleistungen. Das kann zum Beispiel eine      direkt von der Gruppe sind. Da wir zu
Person im Rhein sein. Oft beseitigen wir      denen keinen persönlichen Bezug ha-
Ölspuren, Wasser im Keller, Sturmschä-        ben, haben wir weniger Hemmungen,
den. Feuer ist eigentlich ein sehr kleiner    uns zu öffnen. Wenn es nötig ist, wird
Anteil unserer Einsätze.                      aber auch der Kontakt zu einem Psycho-
Retten Sie auch Katzen von Bäumen?            logen hergestellt.
Da wir keine Drehleiter haben (das hat        Was war der bislang prägendste Ein-
nur die Berufsfeuerwehr) retten wir kei-      satz?
ne Katzen von Bäumen. Aber Wildtier-          Das ist schwer zu sagen, da gibt es viele.
rettungen kommen durchaus auch vor.           Nicht vergessen werde ich auf jeden Fall
Ist Ihre Arbeit manchmal psychisch be-        die Einsätze aufgrund des Sturms „Ela“
lastend?                                      2014. Da sind wir gut eine Woche be-
Ja, das ist sie. Besonders, wenn man mit      schäftigt gewesen. Das hat bei mir einen
Einsätzen zu tun hat, bei denen Men-          ziemlich großen Eindruck hinterlassen.
schen zu Schaden kommen. Da hilft es          Welche Pflichten haben Sie bei der
vielen, dass wir hier miteinander darüber     Freiwilligen Feuerwehr?
17                                                                 Hannes´ Spürnasen

An erster Stelle ist das natürlich die        Man sollte überzeugt sein von der Sache
Hilfeleistungspflicht, wie es eigentlich      – also den Willen haben, das zu machen.
jeder Bürger hat. Von der Freiwilligen        Man muss bereit sein, viel Zeit zu inves-
Feuerwehr wird natürlich auch mehr            tieren – Ausbildungen und Lehrgänge
erwartet. Hier in der Löschgruppe ist es      sind gerade in den ersten Jahren prä-
wichtig, sich auch bei Übungsdiensten         gend für den Dienst bei der Freiwilligen
und Ausbildungen zu beteiligen. Es ist        Feuerwehr. Außerdem werden die ge-
ein großer Zeit- und Arbeitsaufwand au-       sundheitliche Eignung und die Fitness
ßerhalb der Einsatzdienste erforderlich.      überprüft.
„Messer, Schere, Feuer, Licht - sind für      Was genießen Sie bei Ihrer Arbeit hier?
kleine Kinder nicht.“ Was raten Sie El-       Ich komme bei den Einsätzen in Ausnah-
tern und Kindern beim Umgang mit              mesituationen und kann dann daran
Feuer?                                        mitwirken, die Situation zu verbessern
Verbote an sich machen sowas meistens         und zu helfen. Als wir eben vom Einsatz
ja nur noch attraktiver. Eltern sollen Kin-   zurückkamen, winkte uns ein kleiner
dern den verantwortlichen Umgang mit          Junge begeistert zu. Das war ein gutes
Feuer beibringen. Wichtig ist es, Respekt     Gefühl.
vor dem Feuer zu haben - keine Angst.
Sowas machen wir auch im Rahmen der
                                               Hast Du Spaß an Teamarbeit und
Brandschutzerziehung. Entweder kom-
                                               möchtest Du neue Freunde kennen-
men Kindergruppen hierher oder wir
                                               lernen? Ab 12 Jahren kannst du dich
fahren in die Kitas und Grundschulen.
                                               auch schon bei der Freiwilligen
Da geht es zum Beispiel um das Verhal-
                                               Feuerwehr in Itter engagieren.
ten im Brandfall und das Absetzen eines
                                               https://feuerwehr-himmelgeist.de
Notrufs. Manchmal nehmen wir eine Ne-
belmaschine mit, um zu zeigen, wie sehr
sich ein Raum im Rauch                             Martin Pruzina mit Spünasen Neele,
verändern kann. Gerade                                      Kirsten, Hannes und Finja.
ein Raum, den man gut                                                Fotos: N. Schnelle
kennt, wirkt verraucht
völlig anders. Die Kinder
sehen dann auch, dass
der Rauch oben ist. Nur
wenn man auf dem Bo-
den krabbelt, sieht man
noch was.
Was geben Sie Interes-
sierten mit, die bei der
Freiwilligen Feuerwehr
mitmachen möchten?
Aus dem Presbyterium                                                                18

Bericht aus dem Presbyterium
Was ist eigentlich dieses Jahr mit Heilig-   Das hindert uns aber nicht, in unserem
abend und Weihnachten? Findet statt!         Rahmen mit Ihrer Unterstützung dort
Mehr nicht – aber auch sicher nicht we-      zu helfen, wo die wirtschaftliche und
niger!                                       vor allem seelische Not unvergleichlich
Bitte planen Sie also gerne Ihre Gottes-     größer ist. So hat das Presbyterium kurz-
dienstbesuche, neben Tannenbaum-             fristig mehrere Kollekten neu bestimmt:
kauf, Geschenke und Essen...                 Zum einen für die Katastrophenhilfe
Wie das gehen kann angesichts der Vi-        nach dem furchtbaren Erdbeben in Bei-
ruslage - fragen Sie sich?!                  rut, zum anderen für die weltweite Hilfe
Darum müssen Sie sich bitte keine (gro-      in den Gebieten, die von dem Coronavi-
ßen) Gedanken machen. Denn das ist           rus besonders betroffen sind. Auch die
eine der Aufgaben des Presbyteriums.         Konfirmand*innen haben in ihren Kon-
Seit April ist in jeder unserer Video-       firmationsgottesdiensten die Kollekten
oder Präsenzsitzungen „Gemeindliches         für diese Projekte bestimmt. Manche
und gottesdienstliches Leben in Zeiten       sagen: ein Tropfen auf den heißen Stein
der Coronapandemie“ das sogenannte           - andere sehen darin ein Signal...
Schwerpunktthema. Unter Zuhilfenah-          Wir freuen uns
me der CoronaSchutzVerordnung, der           sehr, dass uns
Expertisen im Kirchenkreis sowie un-         seit November
serer Landeskirche diskutieren wir sehr      Alexa Feld als
sorgfältig über die Gestaltung unserer       berufenes Pres-
Angebote wie Gottesdienst, Kita- und         byteriumsmit-
KonfiArbeit, Gruppen, musikalische Pro-      glied in unseren
ben usw. Und auch der Blick auf Weih-        Beratungen mit
nachten gehört dazu. An anderer Stelle       ihren Erfahrun-
(S. 22-26, 28-29) lesen Sie von unseren      gen unterstützt
Planungen.                                   und begleitet.
Und wie so oft sorgt eine gewisse Not        Abendmahl
auch für überraschende Ideen und be-         Am Sonntag, 18. Oktober, feierten wir in
sondere Kreativität. So auch in der Kon-     den Gottesdiensten in der Klarenbach-
firmand*innenarbeit, wo ein neues Kon-       kirche (09:30 Uhr) und in der Stephanus-
zept erarbeitet wurde und nun in die         kirche (11:00 Uhr) das erste Mal seit lan-
Erprobung geht.                              ger Zeit wieder das Abendmahl – wenn
Auch die Nachrichten über die weiter         auch unter Corona-Bedingungen.
sinkende Akzeptanz von Kirche und da-        Folgende Absprachen haben sich da-
mit einhergehende, weniger werdende          bei bewährt: Sie bleiben bitte auf Ihren
Kirchensteuerzuweisungen beschäfti-          Plätzen. Oblate und ein kleiner Kelch
gen das Presbyterium.                        mit Saft sind auf einem Teller angerichtet
19                                                           Aus dem Presbyterium

und werden zu Ihnen gebracht. Dazu
stehen Sie, soweit möglich, auf. Die
Einsetzungsworte werden dann von
vorne gesprochen, anschließend wird
zunächst die Oblate/das Brot gegessen
und dann aus dem Kelch getrunken.
Wir wollen versuchen, das zur gleichen
Zeit also miteinander zu tun. Statt des
Handreichens grüßen wir jeweils unse-
re Nachbar*innen, indem wir die Hände
austrecken und so das Händereichen
andeuten. Partner*innen und ihren
Kindern können Sie natürlich die Hand
reichen. Teller und Kelch verbleiben an    wir in diesem Winter in Wersten auf
Ihrem Platz.                               die „Winterkirche“ im StephanusHAUS
In der Regel wollen wir einmal im Monat    verzichten und bis auf Weiteres Gottes-
in beiden Kirchen das Abendmahl feiern.    dienste nur in der StephanusKIRCHE fei-
Die nächsten Termine finden Sie auf der    ern. Herzlich Willkommen!
Homepage, auf den Gottesdienstaus-         Bis auf Weiteres kein Kirchen-Kaffee
hängen in unseren Schaukästen und im       Wie schön, gut und verbindend, dass wir
„sag´s weiter“.                            jetzt schon seit längerer Zeit wieder mit-
Wir wünschen Ihnen, dass Sie auch un-      einander in den Kirchen Gottesdienste
ter diesen besonderen Bedingungen          feiern können. Und gewiss wäre es be-
im Abendmahl Gemeinschaft und das          sonders schön, wenn wir auch wieder
Mitsein Gottes spüren können. Wir freu-    im Anschluss bei einer Tasse Kaffee oder
en uns auch über Ihre Rückmeldungen.       Tee beieinander stehen und uns austau-
                                           schen könnten. Die Fallzahlen aber spre-
Warm anziehen
                                           chen weiterhin gegen ein (vor)schnelles
Corona macht vor der kalten Jahreszeit
                                           Übergehen in die so sehr ersehnte aber
nicht halt. Natürlich werden wir unse-
                                           -coronamäßig- eben auch gefährliche
re Kirchen und Gemeindehäuser hei-
                                           Normalität. Bitte haben Sie also weiter-
zen. Aber in den Kirchen werden wir
                                           hin Geduld - und bleiben Sie vorsichtig
während der Gottesdienste und den
                                           und achtsam miteinander. Danke!
Veranstaltungen die Heizung ausstel-
len müssen, da die Umluft die Aerosole     Uns allen wünsche ich einen zuver-
gefährlich durch die Luft pusten wür-      sichtlichen Ausklang des Jahres und ein
de. Daher unsere Bitte: „Ziehen Sie sich   kraftvolles Hoffen oder gar Vertrauen
warm an!“ Nicht weil wir etwas im Schil-   auf Gottes Lust am Leben. Mit jeder und
de führen, sondern damit Sie sich nicht    jedem von uns. Auch 2021!
erkälten...                                Ihr Christian Nell-Wunsch
Wegen des beschränkten Platzes werden      Vorsitzender des Presbyteriums
Gottesdienstplan                                                               20

Holthausen: Klarenbachkirche, Bonner Str. 24 (KK)
Wersten: Stephanuskirche, Wiesdorfer Str. 21 (SK)
Abweichende Orte sind angegeben.
Veränderungen möglich, bitte Aushänge und Homepage beachten.

   Mi, 18.11.      19:00 Bestätigung des Presbyteriums, SK
 Buß- und Bettag
   So, 22.11.    9:30 Wölk, KK
Ewigkeitssonntag 11:00 Wölk, KK
                   9:30 Faller, SK
                   11:00 Faller, SK
    So, 29.11.     9:30 Wölk, KK
    1. Advent      11:00 Familiengottesdienst zum 1. Advent Faller, KiTa, SK
    Di, 01.12.     19:00 Adventsfeuer Faller, vor der SK
    So, 06.12.     11:00 Familiengottesdienst zum 2. Advent Wölk, Langfeld, KK
    2. Advent      11:00 Nell-Wunsch, SK
    Di, 08.12.     19:00 Adventsfeuer Faller, vor der SK
    So, 13.12.     9:30 Nell-Wunsch, A, KK
    3. Advent      11:00 Nell-Wunsch, A, SK
    Di, 15.12.     19:00 Adventsfeuer Faller, vor der SK
   So , 20.12.     9:30 Reich, KK
    4. Advent      11:00 Reich, SK
    Di, 22.12.     19:00 Adventsfeuer Faller, vor der SK
   Do, 24.12.      Ökumenische Open Air-Gottesdienste
   Heiligabend     Weiteres siehe Aushänge und Homepage
    Fr, 25.12      11:00 Wölk KK
 1. Weihnachstag 11:00 Nell-Wunsch, SK
     Sa, 26.12.   11:00 Faller, SK
 2. Weihnachtstag
   So, 27.12.   11:00 Schütte, KK
1.SnWeihnachten
   Do, 31.12.      16:30 Faller, KK
 Altjahresabend    18:00 Faller, SK
21                                                               Gottesdienstplan

    So, 03.01.   11:00 Faller, KK
 2.SnWeihnachten
     So, 10.01.     17:00 Ökumernischer Gottesdienst zum Jahresbeginn
  1.Sn Epiphanias   ökumenisches Pfarrteam, SK
     So, 17.01.     9:30 Schütte, KK
  2.Sn Epiphanias   11:00 Schütte, SK
     So, 24.01.     9:30 Nell-Wunsch, A, KK
  3.Sn Epiphanias   11:00 Nell-Wunsch, A, SK
     So, 31.01.     9:30 Kegel, KK
  4.Sn Epiphanias   11:00 Kegel, SK
     So, 07.02.     9:30 Wölk, KK
     Sexagesimae    11:00 Wölk, SK
     So, 14.02.     9:30 Nell-Wunsch, A, KK
      Estomihi      11:00 Nell-Wunsch, A, SK
     Mi, 17.02.     19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, Krypta SK
     So, 21.02.     9:30 Schütte, KK
      Invokavit     11:00 Schütte, SK
     Mi, 24.02.     19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, Krypta SK
     So, 28.02.     9:30 Kegel, KK
     Reminiszere    11:00 Kegel, SK
     Mi, 03.03.     19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, Krypta SK
      Fr, 05.03.    15:00 Weltgebetstag KK
                    18:00 Weltgebetstag St. Maria in den Benden, Dechenweg
     So, 07.03.     9:30 Faller, KK
        Okuli       11:00 Faller, SK

A = Abendmahl
Taufen auf Anfrage: In Coronazeiten nach Vereinbarung außerhalb des Gemeinde-
gottesdienstes bei den Gemeindebüros und Pfarrern (Kontakte, Seite 40).

Schulgottesdienste wöchentlich (während des Schuljahres)
H.-Dunant-Schule / Marienschule: Do, 8:15 Uhr, Stephanuskirche
Himmelgeist: Mi, 8:15 Uhr, ökumenisch in St. Nikolaus-Kirche
Termine und Nachrichten                                                         22

                   „Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht!“

                  Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten am
                     Ewigkeitssonntag / Totensonntag
                                  22. November 2020
                           um 9:30 Uhr und um 11:00 Uhr
                              in die Klarenbachkirche,
                  Bonner Straße 24 in Düsseldorf-Holthausen, und
                           um 9:30 Uhr und um 11:00 Uhr
                               in die Stephanuskirche,
                     Wiesdorfer Straße 21 in Düsseldorf-Wersten.
Um 15:00 Uhr gibt es außerdem eine Andacht auf dem Friedhof in Eller.
Aufgrund der Corona-Hygieneschutzordnung müssen Sie sich bitte unter Angabe
des Ortes und der Uhrzeit bis zum 15.11.2020 in einem der beiden Gemeindebü-
ros zu den Gottesdiensten anmelden: an der Klarenbachkirche: Tel. 79 32 56, an der
Stephanuskirche: Tel. 759 77 33 oder per Mail: duesseldorf-sued@ekir.de
Unsere Plätze in den Kirchen sind begrenzt. Außerdem müssen wir Ihre Kontaktda-
ten notieren und für vier Wochen aufbewahren. Sie können auch spontan kommen,
dann ist nur leider nicht garantiert, dass alle einen Platz finden.

Basarprojekt in der Klarenbachkirche abgesagt
Wir haben es uns nicht leicht gemacht, müssen aber wegen der hohen Corona-
                           Infektionszahlen den Adventsbasar in der Klarenbach-
                           kirche absagen. Ein Adventsbasar ohne Glühwein und
                           Gebäck, ohne gemütliches Zusammenstehen und Quat-
                           schen? Genau, dann lieber nicht. Wir hoffen auf 2021!!!

                          Foto: pixabay
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                         Adventsfeuer 2020

                           Herzliche Einladung zu den
                  Adventsandachten um die Feuerschale
                           vor der Stephanuskirche
                              Wiesdorfer Straße 21
                 dienstags, 01.12., 08.12., 15.12. und 22.12.
                               jeweils 19:00 Uhr
                         mit Bläsern und Jugendlichen.
Auch dieses Angebot ist abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-
Pandemie.

Traditionell am Freitag vor dem 1. Advent findet im Gemeindehaus an der Klaren-
bachkirche der Familienabend zum Adventskranzbasteln statt.
Neben dem großen Adventskranz für die Klarenbachkirche können die Familien
auch ihren eigenen Adventskranz gestalten.
Tannenzweige stellen wir, den Schmuck
bringt jeder selbst mit.
Freitag, 27. November, 17:00 Uhr,
Gemeindehaus an der Klarenbachkirche
Nur nach vorheriger Anmeldung bei
Florian Langfeld (Kontakt: siehe Rückseite
des Gemeindebriefs).
                              Foto: pixabay
Termine und Nachrichten                                                                     24

                                                                  Diese Karte sollte alle Senio-
                                                                  ren ab 70 in unserer Ge-
                                                                  meinde per Post erreichen.
                                                                   Wenn Sie keine bekommen
                                                                   haben, können Sie sich
                                                                   trotzdem anmelden.
                                                            In diesem Jahr kann unse-
                                                             re Seniorenadvents-
                                                             feier leider nicht wie ge-
                                                              wohnt stattfinden.
                                                             Stattdessen laden wir Sie
                                 				herzlich zu einer
			„Senioren-Advents-Überraschung“ ein.
Samstag, 05.12.2020, 15:00-15:45 Uhr in der
Klarenbachkirche und in der Stephanuskirche.
Kaffee und Kuchen können wir Ihnen dieses Mal nicht anbieten, aber es warten viele
andere adventliche Überraschungen auf Sie. Sie können gespannt sein.
Die Teilnahme kann nur mit Anmeldung erfolgen. Begrenzte Platzzahl!
In der Kirche ist Tragen von Mund-Nasen-Schutz erforderlich!
Wir freuen uns auf Sie.
Ihre Pfarrer Kay Faller, Christian Nell-Wunsch, Hartmut Wölk und das Vorbereitungsteam
Anmeldeschluss: 22. November 2020.
Schicken Sie diesen Abschnitt zurück, schreiben Sie eine Mail (duesseldorf-sued@
ekir.de) oder rufen Sie an: 79 32 56 (Holthausen) oder 759 77 33 (Wersten).

Bitte abgeben an Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd
		              Wiesdorfer Straße 13
		               40591 Düsseldorf

Anmeldung zur Senioren-Advents-Überraschung am 5. Dezember 2020
   Ich komme in die
 1
 1 Klarenbachkirche
   Stephanuskirche
 1
 1 Ich komme alleine
   mit Begleitperson
Mein Name ....................................
Meine Telefonnummer: ..........................................
25                                                        Termine und Nachrichten

Heilig Abend 2020
„Kein Platz in der Herberge“ – Weihnachten findet statt
Herzliche Einladung zu unseren
            Gottesdiensten am Heilig Abend.
Wir planen sie – gemeinsam mit der katholischen Seel-
sorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen – Open Air auf
drei Plätzen in unserem Gemeindebereich.
Sie finden unter besonderen Schutz- und Hygienebedin-
gungen statt. Die Teilnehmerzahl ist deshalb jeweils
begrenzt!
Genaue Zeiten und Orte entnehmen sie bitte den Aus-
hängen und unseren Internetseiten im Dezember.
                                            Foto: pixabay

Liebe Freunde, Förderer und regelmäßige
Gäste von Märchenfieber,
auch vor uns und unseren geplanten Auf-
tritten in diesem Jahr hat die Corona-Pandemie nicht halt gemacht. Während wir
im Januar und Februar noch fleißig am neuen Stück, an den Charakteren und der
Rollenverteilung gefeilt haben, schlich sich der Virus immer mehr in unseren Alltag
und hat auch uns in den Lockdown versetzt. Seit dem Sommer sind wir alle – natür-
lich unter Wahrung der geforderten Abstände – wieder zusammen und besprechen,
und proben in unseren eigenen Gärten.
Den Weg zurück auf die Bühne werden
wir dieses Jahr leider nicht nehmen
können. Aber Märchenfieber lässt sich
von einer Pandemie nicht in die Knie
zwingen! Damit wir uns gegenseitig
nicht vergessen, arbeiten wir aktuell
an einem kleinen Filmchen über unse-
re Aktivitäten und unser neues Stück.
Freuen Sie sich also auf einen kleinen
Vorgeschmack auf das nächste Stück
von Märchenfieber: Der Fall Hänsel
und Gretel - Märchenfieber ermittelt.
Trailer demnächst auf
www.märchenfieber.de
Termine und Nachrichten                                                             26

Das erste Gebet to go hat im September stattgefun-
den. Die Atmosphäre war gut, leise Musik unterstützte
die meditative Stimmung in der Kirche. Die Besucher
haben lange verweilt und sich positiv geäußert.
Wir werden das Gebet to go am 25.11.2020 und am
10.02.2021 erneut in der Klarenbachkirche anbieten.
Dazu werden die Gebete in einem kleinen Flyer ge-
bunden sein. Die Kirchentüren sind wieder von 17 bis
20 Uhr geöffnet. Es werden auch Presbyter anwesend
sein. Kommen Sie doch einmal vorbei...                                        Foto: pixabay

                               Abendgebete in der Passionszeit und zu Ostern
                               Herzliche Einladung, wieder für eine halbe Stunde
                               Ruhe und Gebet zusammenzukommen.
                               Ein Psalm, ein Bibeltext, ein Gedankenanstoß.
                               Immer mittwochs um 19:00 Uhr
                               in der Stephanuskirche oder der Krypta oder
                               per WhatsApp – je nachdem, wie sich die Pandemie
                               entwickelt.
                               17. Februar (Aschermittwoch),
                               24. Februar, 3. März, 10. März, 17. März,
                               24. März, 21. März (Karwoche)
                               und 7. April (Osterwoche).
                               Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen
                               www.verlagambirnbach.de

Nachruf

  Am 19. August verstarb unsere langjährige Mitarbeiterin
                                Marga Ritter-Hebisch
  im Alter von 96 Jahren in Wermelskirchen.
  Sie ging 1989 nach fast 25 Jahren als Leiterin unseres Gemeindeamtes in den
  Ruhestand.
  Zu ihrer Verabschiedung wurde an den Bibelvers 1.Kor 4,1-2 erinnert:
  „Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheim-
  nisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befun-
  den werden.“
  Wir trauern mit den Angehörigen und befehlen sie nun in Gottes Hände. Er ist
  da, wo wir loslassen müssen.
27     Abschied und Neubeginn in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen

Abschied und Neubeginn in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen
Seit dem 1. September ist Pfarrer Frank Heidkamp – gebürtiger Düsseldorfer - neu-
er Stadtdechant. Seine Einführung durch Kardinal Woelki erfolgte am 20.09.2020 am
Benrather Schloß.
Zuvor war er die letzten 13 Jahre Pfarrer der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rhein-
bogen. Er wurde am 16. August mit einer Oldtimerfahrt durch die Gemeinde verab-
schiedet.
Viele haben ihn als ein offenes, auf Menschen zugehendes Gegenüber erlebt, das
sich liebevoll den Menschen zugewandt hat und ein offenes Ohr hatte.
Mit ihm haben wir eine intensive Ökumene gepflegt. Dafür sind wir sehr dankbar.
Daher bedauern wir seinen Weggang sehr.
Wir wünschen ihm alles Gute in seinem neuen Verantwortungsbereich; hoffen, dass
er sich auch dort einleben und ein Zuhause finden kann; und erhoffen uns weiterhin
eine gute Ökumene - jetzt auf Stadtebene.
Wir begrüßen nun seinen Nachfolger Florian Ganslmeier (41 Jahre), der am 6. Sep-
tember - zusammen mit Kaplan Juan Cano - in sein Amt eingeführt wurde. Sein Zu-
ständigkeitsbereich ist fast deckungsgleich mit unserer Gemeinde (außer Reisholz).
In Bonn geboren, kommt er von Grevenbroich hierher.
Die Pfarrer haben bereits gemeinsam mit ihm über die Gestaltung der Gottesdienste
an Heilig Abend nachgedacht.
Wir wünschen ihm einen guten Start an neuem Orte, eine gute Hand für die Leitung
der Gemeinde, genügend Unterstützung und positive menschliche Erfahrungen.
Möge er hier, wie sein Vorgänger, heimisch werden.
                                                              von links: Pfarrer
                                                              Florian Ganslmeier,
                                                              Martin Philippen,
                                                              Vorsitzender des
                                                              Pfarrgemeinderates
                                                              der Seelsorgeeinheit
                                                              Rheinbogen und
                                                              Vorstandsvorsitzen-
                                                              der des Düsseldor-
                                                              fer Katholikenrats
                                                              und Pfarrer Frank
                                                              Heidkamp vor dem
                                                              Pfarrzentrum
                                                              St. Maria Rosenkranz

                                                              Foto: Bettina Winkel
Kirchenmusik                                                                    28

Liebe Freundinnen und liebe Freunde
der Kirchenmusik in Holthausen und Wersten,

                                                             Kinderchor 1
diesen Gruß schreibe ich Ihnen zu einem Zeitpunkt, an dem die Corona-bedingten
Einschränkungen etwas nachlassen, es aber wieder Nachrichten über steigende An-
steckungszahlen gibt. Die folgenden Anmerkungen betreffen also den jetzt aktuel-
len Stand.

                                                               Kinderchor 1

Drei Kinderchorgruppen, die Kantorei und das Blechbläser-Ensemble proben wie-
der, wenn auch ganz anders, als bisher üblich. Probenraum ist nun die Kirche, alle
Mitwirkenden halten den Abstand von zwei Metern zueinander ein - was auch den
Kindern erstaunlich gut gelingt, und jedes Treffen dauert höchstens 45 Minuten,
denn dann muss wieder gelüftet werden. Wer weiß, wie das alles aussieht, wenn Sie
diesen Text lesen.
Geplant ist, dass der Kinderchor 2 zu der Seniorenüberraschung am 05.12. etwas
beisteuert und dass die Kantorei sich nach Möglichkeit im Gottesdienst hören lässt.
Damit Sie sich ein Bild machen können, sehen Sie einige Schnappschüsse aus den
Proben.
                                                               Kantoreichor
29                                                                       Kirchenmusik

 Klarenbachkirche          Weihnachtskonzert
                           Weihnachtslieder im Big Band Sound
                           Swinging Funfares & Friends
                           Informationen zu Kartenpreisen und Vorverkauf unter:
                           www.swinging-funfares.de

Konzerte in Düsseldorf-Süd
Inzwischen wissen wir, dass das für den        Swinging Funfares regeln Anmeldung
22.11. angekündigte Konzert „Orches-           und Vorverkauf selber. Bitte informie-
ter in Gruppen“ von den Heinrich-Hei-          ren Sie sich auf deren Internetseite
ne-Symphonikern, wie alle kulturellen          (siehe oben). Wenn das Konzert wegen
Veranstaltungen im November, ausfal-           der kleineren Platzanzahl schnell ausge-
len muss. Vorgesehen war die Auffüh-           bucht sein sollte, wird möglicherweise
rung des Doppelviolinkonzertes d-Moll          ein zweiter Termin angeboten.
von J.S. Bach und Werke von Warlock,           Halten Sie bitte Augen und Ohren offen,
Holst, Gilkyson u.a., gespielt in kleineren    oder melden Sie sich bei mir unter
Besetzungen. Vielleicht gibt es im nächs-      markus.maczewski@ekir.de
ten Jahr Gelegenheit, diesen Termin            für die Mail-Benachrichtigungen für Kon-
nachzuholen.                                   zerte an.
Vor dem Jahresende ist noch der Besuch         Wie es mit den Konzerten im Jahr 2021
der Swinging Funfares am 3.12. um              weitergeht, ist noch nicht gut absehbar.
19:30 Uhr in der Klarenbachkirche ge-          Auch hier helfen meine Mail-Benach-
plant. Aufgrund der veränderten Bedin-         richtigungen mit Informationen weiter.
gungen im November steht derzeit zur           Egal wie es kommt - wir sehen uns.
Diskussion, den Termin auf den 17.12. zu
                                               Bis dahin lassen Sie es sich gut gehen –
verlegen.
                                               Ihr Markus Maczewski

Kinderchor 2                                  Fotos: S. Ankener-Maczewski, M. Maczewski
Jugendzentrum im Hinterhof                                                          30

Feuer und Flamme im Jugendzentrum im Hinterhof
                                              Die ausgelassene Atmosphäre lädt zu
                                              netten Unterhaltungen und spannen-
                                              den Geschichten ein. Zur Stärkung gibt
                                              es gerne ein selbstgebackenes Stock-
                                              brot. Hier kursiert übrigens das Gerücht,
                                              dass man erwachsen sei, wenn man es
                                              schafft, sein Stockbrot weder roh noch
                                              verbrannt zu essen. Ob da was dran ist?

Feuer – ein faszinierender Tanz der Flam-
men um das Gehölz und ein Geruch, der
sofort Erinnerungen weckt.
Auch wir im Jugendzentrum im Hinter-
hof machen besonders in den Winter-
monaten gerne ein Feuer. An lausigen
Winterabenden gibt es nichts Schöneres
als gemütlich am Feuer zu sitzen und die
Seele baumeln zu lassen. Ob jung, ob                                 Fotos: Jugendzentrum
älter – die Faszination bleibt. Schnell er-   Auch in diesem Winter werden wir mit
tappt man sich, wie man verträumt den         Sicherheit das eine oder andere Feuer
Flammen zuschaut.                             entzünden. Kommt einfach vorbei – wir
                                              freuen uns auf Euch!
                                              Sarah Ludwig
31                                          Kinder- und Jugendarbeit in Holthausen

„Das beste am Feuer ist das Kokeln“
Feuer und Licht in der Kinder- und Jugendarbeit
Feuer begeistert. Keine Frage. Es ist viel mehr als nur ein Oxidationsprozess einer
exothermen Reaktion. Feuer macht Spaß. Vor allem das Kokeln. Da sind sich fast alle
Kinder im Kindertreff einig. Der Umgang von Kindern mit Feuer ist wichtig, denn so
lernt man nicht nur den Respekt vor Feuer, sondern auch wichtige Verhaltensregeln.
Daher spielt bei uns das Feuer, aber auch Kerzen und Licht ganz allgemein in der
dunklen Jahreszeit eine ganz besonders große Rolle. Direkt vor dem Jugendraum
an der Klarenbachkirche können wir die Feuerschale aufbauen und dann geht’s los.
Was ist das Faszinierende am Kokeln? habe ich gefragt. „Dass sich das Holz verän-
dert.“ „Die Flamme, die immer größer wird“. „Darauf zu achten, dass die Flamme nicht
ausgeht“. „Die Glut“.
Aber nicht nur das Kokeln macht Laune, sondern auch die Zubereitung von Lebens-
mitteln über dem Feuer. Denn nicht nur das Feuer ist ein wichtiger Baustein in der
Jugendarbeit, sondern auch das Essen. Denn beides sorgt für „Gemeinschaft“. Und
ohne die macht nichts so richtig Spaß.
Statt Marshmallows, wie hier auf den Bildern, gibt es im Herbst das traditionelle Kar-
toffelfeuer nach der Kartoffelernte im Naschgarten.
Florian Langfeld

                                                Fotos: F. Langfeld
Zwischen Tür und Angel                                                         32

Mein Mann, der Feuerspucker
Andrea Jaspert im Gespräch                Was war das Besondere?
mit Georg Jaspert                         Das Besondere am Petroleum war, dass
                                          meine Flammen etwa dreimal so groß
In welchem Alter hast Du mit dem Feu-
                                          waren, wie die meines Vorbildes von
erspucken begonnen?
                                          Kiss.
Mit 15 Jahren.
                                          Wie lange hast Du Feuer gespuckt und
Wie kamst Du auf die Idee?
                                          in welchem Rahmen?
Ich war damals begeistert von der Rock-
                                          Ich habe zwei Jahre lang immer mal wie-
band Kiss – vor allem von deren gigan-
                                          der Feuer gespuckt, besonders bei Fa-
tischer Show. Der Bassist der Gruppe,
                                          milien- und Freundesfeiern. Mein größ-
Gene Simmons, spuckte auf der Bühne
                                          ter Auftritt war der Karnevalsumzug in
Feuer.
                                          Ratingen, bei dem ich als Feuerspucker
Wie bist Du dann vorgegangen?             mitgelaufen bin.
Im Freundeskreis haben einige mit Feu-
                                          Wann und weshalb hast Du damit auf-
erzeuggas handtellergroße Flammen
                                          gehört?
gespuckt. Das fand ich zwar lustig, war
                                          Beginnen wir mal so: viele Menschen
mir aber viel zu wenig. Dann habe ich
                                          sprechen vom Feuerschlucker und mei-
angefangen, zu recherchieren. Es gab
                                          nen Feuerspucker. Die Fackelschlucker
noch kein Internet und weder Chemiker,
                                          gibt es auch, habe ich ausprobiert, hat
noch Ärzte oder Apotheker halfen mir.
                                          mich damals aber nicht gereizt. Der An-
Dann habe ich selbst experimentiert.
                                          fang vom Ende war ein Unfall, bei dem
Strohrum hätte funktioniert, aber das
                                          ich versehentlich etwas Petroleum ver-
war mir zu scharf im Mund. Irgendwann
                                          schluckte. Wie giftig Petroleum ist und
kam ich auf die Idee, Petroleum zu be-
                                          dass ich heute froh sein kann, das über-
nutzen.
                                                         lebt zu haben, war mir
                                                         damals nicht bewusst.
                                                         Nachdem es mir wieder
                                                         besser ging, habe ich nie
                                                         wieder Feuer gespuckt.

                                                        Feuerspucker
                                                        Foto: pixabay
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