April - Juni 2014 Programm - Ibero-Amerikanisches Institut

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Programm
  April – Juni
                 2014
Inhaltsverzeichnis

 WORT                                                                              Michael Riekenberg: Der Erste Weltkrieg und die Geschichte
                                                                                   der Gewalt in Lateinamerika                                                    34

 Vortrag                                                                           Miguel Rubio Zapata: Memorias y representaciones
                                                                                   Grupo Cultural Yuyachkani y prácticas teatrales del Perú y América Latin       35
 Charles Feitosa: Pop-Philosophie in Brasilien                                10
                                                                                   Dieter Ingenschay: Auf der Autobahn im Zentrum der Moderne
 Cristina Soreanu Pecequilo: From High to Low Profile? Brazil´s 21st
                                                                                   Hommage an Julio Cortázar                                                      36
 Century International Relations                                              12
                                                                                   Rodolfo Cerrón Palomino: En busca de elementos diagnósticos puquinas:
 Gerardo Damonte: Mining Expansion and social change in the Andes             16
                                                                                   rescate de la lengua primordial de los incas                                   43
 Oliver Janz: Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive                     22

 Alejandro Grimson: Why the notion of "Cultural Configurations" Contributes        Gespräch
 to Understanding our Contemporary Worlds?                                    23
                                                                                   Die langen Schatten der Operation Condor in Argentinien, Brasilien und Chile   11
 Dawid D. Bartelt: Kein Brot, aber Spiele? Großereignisse in Rio de Janeiro
 zwischen Spektakel, Spekulation, Recht auf Stadt und dem Neuen Brasilien     24   Zucker - ein globales Produkt                                                  13

 Stefan Rinke: Im Angesicht der "Hekatombe":                                       La situación de los derechos de la mujer en América Latina                     18
 Lateinamerika und der Erste Weltkrieg                                        25
                                                                                   Per Anhalter durch die brasilianische Galaxis                                  21
 Alejandro Grimson: Mitomanías argentinas.
                                                                                   MINHASP - Mein São Paulo                                                       33
 Un trabajo antropológico sobre el sentido común                              26
                                                                                   La poesía y la auto-edición es tu poder inmaterial                             37
 Sandra Carreras: Deutschland und Argentinien im Schatten des 1. Weltkriegs   28
                                                                                   Kakao - ein globales Produkt                                                   46
 Friedhelm Schmidt-Welle: Europäische Krise, Avantgarde und
 Nachkriegskulturen bei José Carlos Mariátegui                                32

  2
Lesung                                                                              AUSSTELLUNG
João Ricardo Pedro: Wohin der Wind uns weht                                     8   Hugo Brehme und die mexikanische Revolution                        17

Juan Riquelme Lagos: Im Schatten des Nachbarn                                  19   "Die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte" –
                                                                                    Lateinamerika und der Erste Weltkrieg                              40
Tagung
                                                                                    Futurismus: Poesie und Texte der Avantgarde in Lateinamerika       42
Inequalities in Latin America: Frictions between Global Configurations
and National Negotiations                                                      14
                                                                                    FEST
Globalisierte Naturen – lateinamerikanische Perspektiven                       44
                                                                                    Das Fest am Kulturforum                                            38

KONZERT
La Bicicleta: Berlín azul                                                      47

FILM                                                                                            Buchpaten gesucht!
                                                                                                Weitere Informationen finden Sie
O dia que durou 21 anos / Der Tag, der 21 Jahre dauerte                         9
                                                                                                auf den Seiten 50 - 51
Treze Cadeiras                                                                 27

Roque Dalton: ¡Fusilemos la noche! / Roque Dalton: Erschießen wir die Nacht!   29

                                                                                                                                                   3
Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI)

Das Ibero-Amerikanische Institut ist eine interdisziplinär orientierte Einrichtung des wissenschaftlichen und kulturellen Austausches mit
Lateinamerika, der Karibik, Spanien und Portugal. Es beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen
Kulturraum. Mit einer Vielzahl an wissenschaftlichen Veranstaltungen, Publikationen und Kooperationsprojekten ist es zudem ein Zentrum
der außeruniversitären Forschung und der wissenschaftlichen Reflexion. Gleichzeitig ist das IAI ein Kulturzentrum, das eine große Vielfalt
kultureller Veranstaltungen realisiert. In dieser einzigartigen Verbindung aus Informations-, Forschungs- und Kulturzentrum fungiert das
Institut als Koordinationsplattform für Kooperationen und als Katalysator für interkulturelle Dialoge. Es spielt so eine zentrale Vermittlerrolle
zwischen den Welten. Das Ibero-Amerikanische Institut wurde 1930 gegründet; seit 1962 ist es Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

                                                                                                                                            © IAI
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Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), eine der weltweit größten Kultur- und Forschungseinrichtungen, wird vom Bund und von allen
Ländern getragen. Sie besteht aus den fünfzehn Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Geheimen Staatsarchiv,
dem Staatlichen Institut für Musikforschung und dem Ibero-Amerikanischen Institut. In ihrer spartenübergreifenden Vielfalt ist die Stiftung
gleichermaßen traditionsverbunden wie zukunftsweisend. Eines der herausragenden Merkmale der Stiftung ist die Verbindung von Wissen-
schaft und Wissensarchiven sowie von Wissenschaft und Kultur. Weitere Informationen finden Sie unter www.preussischer-kulturbesitz.de.

© IAI
                                                                                                                                       5
Themenjahr 1914. Aufbruch. Weltbruch

                                 Im Jahr 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum einhundertsten Mal. Dies
                                 nehmen die Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz - die Staatlichen Museen zu
                                 Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz,
www.1914-Aufbruch-Weltbruch.de   das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung - zum An-
                                 lass, sich in zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen mit dieser Urkatastrophe des
                                 20. Jahrhunderts und den vorausgegangenen Jahren des künstlerischen und technischen
                                 Aufbruchs in die Moderne zu beschäftigen.
                                 Seinem regionalen Profil entsprechend untersucht das IAI die Wahrnehmung des Kriegs in
                                 Lateinamerika, einer Weltregion, die kulturell, politisch und ökonomisch bis heute eng mit
                                 Europa verwoben ist. Der Erste Weltkrieg erschütterte in vielerlei Hinsicht die Beziehungen

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zwischen Europa und Lateinamerika. Der Kriegsausbruch löste Bestürzung aus und wurde
von lateinamerikanischen Kommentatoren schnell als "größte Katastrophe der Menschheits-
geschichte" wahrgenommen, die die gesamte Welt verändern würde. Über die Interdepen-
denzen zwischen den globalen Entwicklungen und den lokalen Prozessen in Lateinamerika        www.iai.spk-berlin.de/1914-2014
während des Ersten Weltkriegs ist bislang wenig bekannt. Deshalb setzt sich das Ibero-
Amerikanische Institut in Kooperation mit dem Lateinamerika-Institut der FU Berlin und der
Einstein Stiftung Berlin im Rahmen einer Ausstellung und einer Vortragsreihe mit diesem
Thema auseinander. Ziel des Themenschwerpunkts des Ibero-Amerikanischen Instituts ist
es, die Perspektive auf den Ersten Weltkrieg zu dezentrieren und ihn "von den Rändern" aus
zu betrachten.

                                                                                                                          7
Lesung / Gespräch                                                                                                                     April

 João Ricardo
 Camino  al Bicentenario
               Pedro
 Wohin der Wind uns weht

 Dienstag, 1. 4. 2014                         João Ricardo Pedros (Reboleira, 1973) eindringliches Epos Wohin der Wind uns weht
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal                           (2014) umspannt drei Generationen einer portugiesischen Familie im 20. Jahrhundert. Ihr
                                              Schicksal ist geprägt von den langen Jahren der Diktatur, der Repression und dem Kolonial-
 Portugiesisch, Deutsch / Português, Alemão
 mit Konsekutivübersetzung
                                              krieg. Die Biographien der drei Protagonisten – Doktor Augusto Mendes, sein Sohn António
                                              und sein Enkel Duarte – sind eng verbunden mit den politischen Ereignissen der Nelken-
 In Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag,   revolution, die 1974 in Lissabon ausbrach. Es handelt sich um ein kraftvolles, bewegendes
 der Botschaft von Portugal und A Livraria
                                              Debüt über Musik und Gewalt, über die Liebe und das Schicksal, für das der Autor 2011
                                              den bedeutenden Prémio LeYa erhielt.
                                              Moderation: Claudia Kramatschek (Berlin)

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Film / Diskussion                         SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                                    April

 O dia que durou 21 anos /
 Der Tag, der 21 Jahre dauerte
 Regie: Camilo Tavares

 Im Rahmen der "Nunca Mais – Brasilientage 2014"

 Vor 50 Jahren wurde João Goulart, Brasiliens linker Präsident, durch einen Militärputsch     Dienstag, 1.4.2014
                                                                                              20.00 Uhr
 gestürzt, an dem die USA aktiv beteiligt waren. Damit sollte nach dem Sieg der Kubanischen   Eiszeit-Kino,
 Revolution ein weiterer Systemwechsel in Lateinamerika verhindert werden. Brasilien wurde    Zeughofstr. 20, 10997 Berlin
                                                                                              Eintritt: 7 €
 zum Exerzierfeld der bald darauf folgenden Diktaturen in den Nachbarländern. Camilo
 Tavares hat die Ereignisse minutiös nachgezeichnet. Durch inzwischen zugängliche Ton-        O dia que durou 21 anos /
 bandaufnahmen und Protokolle des Telexverkehrs vermochte er erstmals die Planungen in        Der Tag, der 21 Jahre dauerte
                                                                                              Regie: Camilo Tavares, Brasilien 2012, 77 min,
 Washington und in der US-Botschaft in Brasília filmisch zu dokumentieren. Sein Vater war     OV mit engl. UT
 einer der politischen Gefangenen, die 1969 im Austausch frei gelassen wurden.
                                                                                              Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des
 Im Anschluss Diskussion mit dem Soziologen Dr. Luiz Ramalho (Berlin/Mexiko) und dem          Ibero-Amerikanischen Instituts in Zusammenarbeit
 Zeitzeugen Clemens Schrage (Köln).                                                           mit der Initiative "Nunca Mais - Nie Wieder"

 © Initiative "Nunca Mais - Nie Wieder"                                                                                                          9
Vortrag                 SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                          April

 Charles Feitosa
 Pop-Philosophie in Brasilien

 Mittwoch, 2. 4. 2014       Ausgangspunkt des Vortrags ist die Entwicklung einer Pop-Philosophie in Brasilien.
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal         Dr. Charles Feitosa (Universidade Federal do Estado do Rio de Janeiro) propagiert eine
                            Philosophie, die den Dialog sucht mit Kunst, Technik und Politik. Und die sich auch Frage-
 Deutsch
                            stellungen nicht verschließt, die mit Konzepten wie dem Körper, dem Alltäglichen oder der
                            Kultur Brasiliens zusammenhängen. Ebenso sollte sie sich damit auseinandersetzen, wel-
                            che ethisch-politischen Ideen über Medien der Massenkultur wie Videospiele oder Comics
                            transportiert werden. Ausgehend von Vilém Flussers Entwurf einer Philosophie der Migration
                            soll diskutiert werden, welche Aufgaben sich für die Philosophie in Brasilien stellen und wie
                            eine philosophische Reflexion über die Kultur Brasilien aussehen könnte.

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Diskussion                                                                                                                                             April

 Die langen Schatten der Operation Condor
 in Argentinien, Brasilien und Chile
 Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Nunca Mais – Brasilientage 2014"

 Grenzüberschreitend entführten, folterten und mordeten sie, die Militärs und die Geheim-         Donnerstag, 3. 4. 2014
                                                                                                  19.00 Uhr
 dienste Chiles, Argentiniens, Brasiliens, Uruguays, Paraguays und Boliviens. Sie übten           Simón-Bolívar-Saal
 in den 1970er Jahren einen unvorstellbaren Terror gegen die eigene Bevölkerung aus.
 Bis heute bringen Gerichte, Presse und Wahrheitskommissionen weitere Gräueltaten ans             In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Forum
                                                                                                  Berlin e.V. und der Initiative "Nunca Mais - Nie Wieder"
 Tageslicht. Doch nach wie vor leisten Militärs Widerstand gegen jede Form der Aufklärung.
 Im Gespräch werden Dr. Winfried Hansch (Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft e.V.),
 Wolfgang Kaleck (European Center for Constitutional and Human Rights e.V.), Petra Schla-
 genhauf (FDCL e.V.) und der brasilianische Journalist Dr. Flávio Aguiar (Berlin) erörtern, wie
 die lateinamerikanischen Gesellschaften diese dunkle Zeit ihrer Geschichte aufarbeiten.
 Moderation: Dr. Werner Würtele (Lateinamerika-Forum Berlin e.V.)

 © Privat                                                                                                                                              11
Vortrag                SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                         April

 Cristina Soreanu Pecequilo
 From High to Low Profile?
 Brazil´s 21st Century International Relations

 Freitag, 4. 4. 2014       The foreign policy of Lula da Silva (2003-2010) represented a high profile stance for Brazil,
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal        sustaining a comprehensive political, social, economic and strategic agenda based on
                           South-South cooperation and autonomy. From the Americas to Africa, to Europe and Asia,
 Englisch / English
                           Brazil played an increasing global role, in bilateral and multilateral arenas. By then, few
                           would disagree that the nation gained ground as one of the leaders of the Third World,
                           together with its other "BRICS" partners. However, since 2011 with Dilma Rousseff´s govern-
                           ment, some question whether this power and willingness have drifted way due to domestic
                           and international pressures. In her lecture Prof. Dr. Cristina Soreanu Pecequilo (Universi-
                           dade Federal de São Paulo) will discuss if Brazil has lost its moment with its international
                           relations downgrading from a high to a low profile.

                                                                                                                  © Privat
 12
Gespräch                                                                                                                                       April

 Zucker - ein globales Produkt
 Gesprächsreihe "Globale Produkte aus Lateinamerika"

 Zucker versüßt uns nicht nur viele Speisen und Getränke, er wird auch als Konservierungs-    Montag, 7. 4. 2014
                                                                                              18.00 Uhr
 stoff und Geschmacksverstärker eingesetzt. Der süße Stoff ist ein wichtiges Welthandels-     Simón-Bolívar-Saal
 produkt, das in 71 Ländern gewonnen wird. Jährlich werden auf der Grundlage von
 Zuckerrüben oder Zuckerrohr um die 150 Mio. Tonnen produziert und verbraucht. Auch           Deutsch

 einige lateinamerikanische Länder wie Brasilien, Mexiko, Kuba und Guatemala sind bedeu-      In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Verein e.V.
 tende Zuckerrohrproduzenten.                                                                 Hamburg und den Freunden des IAI

 Henning Koch, Prokurist des Hamburger Unternehmens August Toepfer & Co., stellt das
 Naturprodukt im Gespräch mit Christoph Schmitt (Lateinamerika Verein e.V. Hamburg) in
 seiner wirtschaftlichen und politischen Bedeutung vor. Auch die Geschichte des Zuckers und
 Aspekte wie Landwirtschaft und Warenkunde werden Thema der Veranstaltung sein.
 © August Toepfer & Co.
                                                                                                                                               13
Tagung                                                                                                                                                     April

 Inequalities in Latin America:
 Frictions between Global Configurations and National Negotiations
 The Third International Conference of desiguALdades.net

 10. - 11. 4. 2014                                              Latin America is historically one of the most unequal regions in the world. In addition to their
 Seminaris Hotel Berlin
 Takustr. 39, 14195 Berlin                                      historical persistence, social inequalities in Latin America are characterized by being heavily
                                                                influenced by global processes. Interdependencies with world markets, international legal
 Englisch / English
                                                                structures and practices as well as sectoral policies (related to economy, trade, migration,
 Eine Veranstaltung des Kompetenznetzes                         human rights, science, etc.) strongly influence the creation, structuring and transformation of
 desiguALdades.net (BMBF-Förderung)                             social inequalities in Latin America. Despite the increasingly transnational and global cha-
 in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut
 und dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin   racter of processes affecting inequality, social actors must still address national and subna-
                                                                tional political spaces when they seek to mediate the social, political and ecological impact
                                                                of globally structured inequalities. The 3rd International Conference of desiguALdades.net
                                                                thus focuses on these discrepancies between the global configuration of inequalities and

 14
the persistence of national and subnational arenas in which these inequalities are negotiated.   Für das genaue Programm
                                                                                                 und weitere Informationen siehe:
Conference Structure                                                                             www.desigualdades.net

•    Introduction
•    Panel I: Global Structuration of Social Inequalities
•    Panel II: The State in the Making of Inequalities in Latin America
•    Panel III: Global Commodification of Nature
•    Roundtable: Interdependent Inequalities in Latin America:
     Global Configurations and National Arenas of Negotiations
© desiguALdades.net
                                                                                                                              15
Vortrag                                                                                                                             April

 Gerardo Damonte
 Mining Expansion and Social Change in the Andes

 Montag, 14. 4. 2014                       The current cycle of economic and geographical mining expansion has created the condi-
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal                        tions for significant social transformations in the Andes. The development of several mega-
                                           projects in new mining zones has connected Andean communities to global dynamics in the
 Englisch / English
                                           context of negotiation and conflicts for the access to local resources. These developments
 In Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz   have certainly altered the ways rural communities understand nature and development,
 desiguALdades.net (BMBF Förderung)        triggering several processes of change that in turn have laid the foundation for the produc-
                                           tion and/or exacerbation of socio-ecological inequalities.
                                           Prof. Dr. Gerardo Damonte is a Principal Researcher at the Group for the Analysis of Deve-
                                           lopment (GRADE) and an Associate Professor in the Department of Social Sciences at the
                                           Pontificia Universidad Católica del Perú. He is also a Fellow of desigualdades.net.
                                                                                                                          © Milton Santos
 16
Ausstellung                                                                                                                                       April

 Hugo Brehme und die mexikanische Revolution

 Hugo Brehme (1882-1954) war einer der bedeutendsten Fotografen in Mexiko in der ers-          16. 4. - 31. 5. 2014
                                                                                               Lesesaal
 ten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu seinen kommerziell sehr erfolgreichen        Mo-Fr 9.00-19.00 Uhr, Sa 9.00-13.00 Uhr
 piktorialistischen Landschaftsaufnahmen, Architekturfotos und Milieustudien, die mittels      Eröffnung: 15. 4 .2014, 19.30 Uhr
 Postkarten und Buchillustrationen weltweite Verbreitung fanden, sind seine Aufnahmen
                                                                                               Deutsch, Spanisch / Alemán, Español
 zur mexikanischen Revolution mit wenigen Ausnahmen relativ unbekannt geblieben. Die
 Ausstellung, die erstmals 2009-2010 an verschiedenen Orten in Mexiko gezeigt wurde,           Eine Ausstellung des Ibero-Amerikanischen Instituts in
                                                                                               Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen
 präsentiert diese faszinierende Facette seines Schaffens. Sie zeigt die berühmten Revoluti-   Austauschdienst (DAAD) und der Botschaft von Mexiko
 onshelden, die Kämpfe, die Zerstörungen, die sie anrichteten sowie Bilder der US-amerika-     Leihgeber: Fototeca Nacional del INAH, Museo Franz
 nischen Intervention im Hafen von Veracruz in großformatigen Abzügen.                         Mayer, Museum für Völkerkunde Hamburg

 La Ciudadela, México, D.F. © Museo Franz Mayer
                                                                                                                                                  17
Gespräch                                                                                                                                      April

 La situación de los derechos de la mujer
 en América Latina

Mittwoch, 16. 4. 2014                                El "Día Internacional de la Mujer", que se celebra cada año el 8 de marzo, ha sido
19.00 Uhr
Simón-Bolívar-Saal                                   punto inicial del Grupo de Embajadoras y Embajadores de América Latina y el Caribe
                                                     (GRULAC) para realizar un debate sobre la situación de los derechos de la mujer en América
Spanisch / Español
                                                     Latina. En este panel de discusión participarán las señoras Embajadoras de la República
In Zusammenarbeit mit dem Grupo de Embajadoras y     de El Salvador, S.E. Anita Cristina Escher Echeverría, de la República Federativa del Brasil,
Embajadores de América Latina y el Caribe (GRULAC)
                                                     S.E. María Luiza Ribeiro Viotti, del Estado Plurinacional de Bolivia, S. E. Elizabeth Salguero
                                                     Carrillo, de los Estados Unidos Mexicanos, S. E. Patricia Espinosa Cantellano y de Jamaica,
                                                     S. E. Margaret Ann Louise Jobson. Introducirá al tema: S.E. Alberto Guani, Embajador del
                                                     Uruguay.
                                                     Moderación: Prof. Dr. Marianne Braig (Freie Universität Berlin)
                                                                                                                              © Wikimedia Commons
 18
Lesung / Gespräch                                                                                                     April

 Juan Riquelme Lagos
 Im Schatten des Nachbarn

 Ein Jahr nach dem Putsch gegen Allende zieht Julián, ein junger linker Chilene, mit seiner   Mittwoch, 30. 4. 2014
                                                                                              19.00 Uhr
 Frau und der gemeinsamen kleinen Tochter in eine Straße, in der fast nur Angehörige der      Simón-Bolívar-Saal
 Luftwaffe wohnen. Kaum hat er sich dort eingelebt, taucht ein neuer Nachbar auf: ein
 Agent der Geheimpolizei Pinochets. Mit großer Sprachkraft und subtilem Humor zeichnet        Deutsch

 Juan Riquelme Lagos (Santiago de Chile, 1953) das Bild einer sich verändernden Gesell-
 schaft. Seine Protagonisten sind weder Helden noch klassische Widerstandskämpfer, es
 sind Menschen von nebenan, die sich unter dem Druck von Polizeistaat und chilenischem
 Faschismus radikal verändern.
 Lesung mit musikalischer Untermalung durch den Autor.
 Moderation: Dr. Katja Carrillo Zeiter (Berlin)
 © Privat
                                                                                                                      19
Filmretrospektive                                     SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                              Mai

 Wo Leidenschaft wie Feuer brennt –
 eine Retrospektive
 der deutsch-brasilianischen Filmbeziehungen

 2.5. - 11.6.2014                                            Die Retrospektive stellt die Filmgeschichte zweier Länder in den Mittelpunkt, die mehr mit-
 Festivalort: Zeughauskino,
 Deutsches Historisches Museum                               einander zu tun haben, als es scheinen mag. Seit über 100 Jahren erzählen deutsche
 Unter den Linden 2, 10117 Berlin                            Filmemacher von Brasilien, produzieren sowohl Klischees als auch kritische Erkenntnis,
 Eine Zusammenarbeit des Zeughauskinos - Deutsches           suchen, lernen, reflektieren. Fast ebenso lang befassen sich brasilianische Filmemacher mit
 Historisches Museum, der Botschaft von Brasilien, des       Deutschland und der deutschen Einwanderung nach Brasilien. Nicht Samba, Karneval und
 Bundesarchivs-Filmarchivs, des CineGraph Babelsberg
 e.V., der Deutschen Kinemathek – Museum für Film
                                                             Fußball stehen deshalb im Mittelpunkt der Retrospektive, sondern der kulturelle Austausch,
 und Fernsehen, des Lateinamerika-Instituts der Freien       der bis heute immer auch historisch und ideologisch geprägt ist. Wie schauen Deutsche auf
 Universität Berlin, des Seminars für Filmwissenschaft der   Brasilien und wie schauen Brasilianer auf Deutschland? Diese Frage beantwortet die von
 Universität Zürich und des Ibero-Amerikanischen Instituts
 Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
                                                             Dr. Wolfgang Fuhrmann (Universität Zürich) und Dr. Philipp Stiasny (CineGraph Babelsberg
                                                             e.V.) kuratierte Filmreihe aus unterschiedlichen, überraschenden Perspektiven.
 Programm siehe: www.dhm.de/kino
                                                                                                                                            © Deserto feliz
 20
Lesung / Gespräch                           SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                      Mai

 Zé do Rock
 Per Anhalter durch die brasilianische Galaxis
 Im Rahmen von "Wo Leidenschaft wie Feuer brennt–
 eine Retrospektive der deutsch-brasilianischen Filmbeziehungen"

 Der Schriftsteller, Kabarettist und Filmemacher Zé do Rock (Porto Alegre) ist für sein Buch   Montag, 5. 5. 2014
                                                                                               19.00 Uhr
 Per Anhalter durch die brasilianische Galaxis (2013) quer durch die alte Heimat getrampt.     Simón-Bolívar-Saal
 In einem brasilianisierten Deutsch – einer seiner vielen eigenen deutschen Sprachvarian-
 ten – schreibt er über die Begegnungen mit den Menschen dort und spürt den Klischees          Deutsch

 und Besonderheiten seiner brasilianischen Heimat nach. Aus diesen Kontakten schafft er        Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
 "ein caleidoscopio brasilianischer biografias" mit überraschenden Informationen über die
 Geschichte des Landes und über die brasilianische Gesellschaft.
 Im Anschluss an die Showlesung wird er mit Dr. Michi Strausfeld (S. Fischer Verlag) über
 den Blick der Deutschen auf Brasilien und den der Brasilianer auf Deutschland sprechen.
 Moderation: Dr. Friedhelm Schmidt-Welle (IAI)
Zé do Rock © Joachim Jung
Michi Strausfeld © Harald Jung                                                                                                       21
Vortrag                                                             1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                               Mai

 Oliver Janz
 Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive
 Vortragsreihe "Der Erste Weltkrieg aus lateinamerikanischer Perspektive"

 Dienstag, 6. 5. 2014                                             Der Erste Weltkrieg war nicht nur eine europäische Katastrophe, er war auch der erste wirk-
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal
                                                                  lich globale Krieg der Weltgeschichte. Dies wird im gängigen Bild vom Ersten Weltkrieg oft
                                                                  unterschlagen. Nicht nur außerhalb Europas wurde er ausgetragen, in Afrika, im Vorderen
 Deutsch                                                          Orient und auf den Weltmeeren, an ihm waren auch außereuropäische Mächte und die
 In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut                 Kolonialreiche der europäischen Mächte maßgeblich beteiligt. Als globaler Wirtschafts-
 der Freien Universität Berlin und der Einstein Stiftung Berlin   krieg hatte er außerdem tiefgreifende Folgen für militärisch und politisch wenig beteiligte
                                                                  Regionen wie Ostasien oder Lateinamerika. Der Vortrag von Prof. Dr. Oliver Janz (Freie
                                                                  Universität Berlin) behandelt diese globalen Aspekte des Krieges. Abschließend stellt der
                                                                  Historiker die internationale Enzyklopädie "1914-1918-online" vor, die im Oktober 2014
                                                                  freigeschaltet werden wird.

                                                                                                                                               © IWM (Q 3983)
 22
Vortrag                                                                                                                                   Mai

 Alejandro Grimson
 Why the Notion of "Cultural Configurations"
 Contributes to Understanding our
 Contemporary Worlds?

 Do we live in a world with multiple cultures or where cultural differences have dissolved?     Montag, 12. 5. 2014
                                                                                                16.00 Uhr
 How can we think the hetergoneity, inequality and power "within" each "culture"? Why "age      Projekthaus desiguALdades.net
 of communication" is also an age of misunderstanding and new fundamentalisms? The              Boltzmannstraße 1, 14195 Berlin
 concept of cultural configurations is a tool that can help us think about some of the dilem-
                                                                                                Englisch / English
 mas of the contemporary world, as Prof. Dr. Alejandro Grimson (Universidad Nacional de
 San Martín) will discuss in his lecture.                                                       In Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz
                                                                                                desiguALdades.net (BMBF-Förderung)

 © Privat
                                                                                                                                          23
Vortrag / Diskussion                      SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                           Mai

 Dawid D. Bartelt
 Kein Brot, aber Spiele?
 Großereignisse in Rio de Janeiro zwischen Spektakel,
 Spekulation, Recht auf Stadt und dem Neuen Brasilien

 Montag, 12. 5. 2014                         Die "Megaevents" Fußball-WM 2014 und Olympia 2016 haben in Brasilien Transforma-
 19.00 Uhr
                                             tionsprozesse ausgelöst, die große Summen öffentlicher Mittel verbrauchen und erheb-
 Simón-Bolívar-Saal
                                             lich in die Struktur der städtischen Räume eingreifen. Der Weltfußball-Verband FIFA und
 Deutsch                                     die brasilianische Regierung versprechen zwar positive Entwicklungseffekte für die breite
 Eine Veranstaltung der Freunde des IAI      Bevölkerung. Analysen weisen jedoch nach, dass diese WM die teuerste aller Zeiten werden
 und des Ibero-Amerikanischen Instituts      dürfte und dass dadurch der städtische Raum auf unerträgliche Weise merkantilisiert wird.
                                             In seinem Vortrag kritisiert Dr. Dawid D. Bartelt, Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung
                                             in Rio de Janeiro, dass die brasilianische Infrastrukturpolitik an der Eventlogik und nicht an
                                             den Mehrheitsbedürfnissen orientiert ist und dass sie zu sozialen Verwerfungen und Rechts-
                                             verletzungen führt. Anschließend Diskussion, Moderation: Peter B. Schumann.
                                                                                                                                    © Privat
 24
Vortrag                                              1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                                                Mai

 Stefan Rinke
 Im Angesicht der "Hekatombe":
 Lateinamerika und der Erste Weltkrieg
 Vortragsreihe "Der Erste Weltkrieg aus lateinamerikanischer Perspektive"

 Der Erste Weltkrieg bedeutete für Lateinamerika einen wichtigen Moment in der histori-           Dienstag, 13. 5. 2014
                                                                                                  19.00 Uhr
 schen Entwicklung. Schon seit August 1914 debattierten die Zeitgenossen die Bedeutung            Simón-Bolívar-Saal
 der Ereignisse für die eigene Wirklichkeit und nahmen Partei für die eine oder andere Seite
                                                                                                  Deutsch
 der Kombattanten. In wirtschaftlicher, politischer und kultureller Hinsicht war der Krieg eine
 Herausforderung, die das globale Bewusstsein in Lateinamerika entscheidend beeinflusste.         In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut
                                                                                                  der Freien Universität Berlin und der Einstein Stiftung Berlin
 Gestützt auf Archivquellen und publizierte Quellen aus der gesamten Region gibt der Vor-
 trag von Prof. Dr. Stefan Rinke (Freie Universität Berlin) einen Überblick über die verschie-
 denen Ebenen der Auswirkungen des Ersten Weltkriegs in Lateinamerika. Hierdurch möchte
 er aufzeigen, wie stark dieser scheinbar abgelegene Kontinent in das Weltereignis einge-
 bunden war.
 © IAI
                                                                                                                                                          25
Vortrag                                                                                                                                             Mai

 Alejandro Grimson
 Mitomanías argentinas.
 Un trabajo antropológico sobre el sentido común
 Im Rahmen des 20. Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin-Buenos Aires 2014

 Mittwoch, 14. 5. 2014                                 En su libro Mitomanías argentinas (2012), Prof. Dr. Alejandro Grimson (Universidad
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal                                    Nacional de San Martín) se atreve a un original ejercicio de introspección: ofrece una lista
                                                       abierta de mitos y los revisa uno por uno para hacerlos "caer", para que muestren lo que
 Spanisch / Español
                                                       tienen de vulnerable, de falso, de argumento insostenible, de repetición machacona. No
 In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Argentinien   importa que los mitos sean de derecha o de izquierda, religiosos o laicos, patrioteros o
                                                       extranjerizantes: son bombas de tiempo que hay que desactivar para que el rompecabezas
                                                       argentino se organice sobre bases plurales y para que el debate público no quede encer-
                                                       rado en Mitolandia. Su libro Los límites de la cultura. Crítica de las teorías de la identidad
                                                       (2011) recibió el Premio Iberoamericano que otorga la Asociación de Estudios Latinoame-
                                                       ricanos (LASA).

                                                                                                                                    © Siglo XXI Editores
 26
Film                                       SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                                        Mai

 Treze Cadeiras
 Regie: Francisco Eichhorn

 Im Rahmen von "Wo Leidenschaft wie Feuer brennt –
 eine Retrospektive der deutsch-brasilianischen Filmbeziehungen"

 Inspiriert von der deutschen Komödie Dreizehn Stühle (1938) mit Heinz Rühmann und Hans         Montag, 19. 5. 2014
                                                                                                19.00 Uhr
 Moser dreht der deutsch-brasilianische Regisseur Franz (Francisco) Eichhorn 1958 eine bra-     Simón-Bolívar-Saal
 silianische Version: Der arme Barbier Bonifácio Boaventura erhält die freudige Botschaft,
                                                                                                Treze Cadeiras
 dass er eine Erbschaft gemacht hat, die zu seiner Enttäuschung jedoch nur aus dreizehn
                                                                                                Regie: Francisco Eichhorn, Brasilien 1957, 98 Min.,
 Polsterstühlen besteht. Kaum sind die Stühle verkauft, erfährt er, dass in einem der Polster   OV mit engl. UT
 eine Million Cruzeiros eingenäht sind – der Auftakt einer turbulenten Jagd quer durch Rio
                                                                                                Einführung: Deutsch
 de Janeiro. Während man das brasilianische Kino hierzulande nur durch das Cinema Novo
 und das Cinema da Retomada der 1990er Jahre kennt, ist Treze Cadeiras ein wunderbares
 Beispiel für das populäre Unterhaltungskino der 1950er Jahre.
 Einführung: Dr. Wolfgang Fuhrmann (Universität Zürich)
 Treze Cadeiras © EuropaFilms
                                                                                                                                                 27
Vortrag                                                             1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                                Mai

 Sandra Carreras
 Deutschland und Argentinien im Schatten des Ersten Weltkriegs
 Vortragsreihe "Der Erste Weltkrieg aus lateinamerikanischer Perspektive"

 Dienstag, 20. 5. 2014                                            In der argentinischen Gesellschaft, die Anfang des 20 Jahrhunderts von Modernisierungs-
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal
                                                                  modellen europäischer Herkunft stark beeinflusst war, löste der Ausbruch des 1. Weltkriegs
                                                                  eine breite öffentliche Debatte aus. Wie Dr. Sandra Carreras (Ibero-Amerikanisches Institut)
 Deutsch                                                          in ihrem Vortrag zeigt, ging es einerseits um die Auswirkungen des europäischen Konflikts
 In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut                 auf die ökonomische und politische Entwicklung des eigenen Landes und dessen Bezie-
 der Freien Universität Berlin und der Einstein Stiftung Berlin   hungen zu den betroffenen europäischen Mächten. Andererseits wurde die Bedeutung der
                                                                  europäischen Katastrophe für die globalen Zukunftsentwürfe erörtert. An diesen Diskus-
                                                                  sionen beteiligten sich führende argentinische Politiker und Intellektuelle sowie aus den
                                                                  kriegsführenden Nationen stammende Migranten.

                                                                                                                                                         © IAI
 28
Film / Diskussion                                                                                                                                           Mai

 Tina Leisch
 Roque Dalton: ¡Fusilemos la noche!
 Roque Dalton: Erschießen wir die Nacht!

 Roque Dalton (1935-1975) ist der berühmteste Dichter El Salvadors. Sein Werk ist zwischen            Dienstag, 20. 5. 2014
                                                                                                      20.00 Uhr
 politischer Utopie und Sinnlichkeit, revolutionärer Überzeugung und Lust an der Häresie              Kino Arsenal 1, Filmhaus, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
 angesiedelt. Als Schriftsteller hat er nicht nur die Ausbeutung durch die salvadorianische
                                                                                                      Eintritt: 7 € / 5 € erm. für Freunde des IAI
 Oberschicht und die Brutalität ihrer Gewaltherrschaft attackiert, sondern sie auch als Guerrillero   Anmeldung bis 19.5. unter freunde@iai.spk-berlin.de
 bekämpft und den bewaffneten Widerstand mit aufgebaut. Jahrzehntelang wurde er des-                  Roque Dalton: ¡Fusilemos la noche! /
 halb von den salvadorianischen Behörden und der CIA verfolgt. Am Ende waren es aller-                Roque Dalton: Erschießen wir die Nacht!
 dings seine eigenen Guerrillagenossen, die ihn ermordeten.                                           Regie: Tina Leisch, Österreich / Kuba / El Salvador 2013,
                                                                                                      85 Min., span. OV mit deutschen UT
 Der Wiener Filmemacherin Tina Leisch ist es in einem ungewöhnlichen Dokumentarfilm
                                                                                                      Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des
 gelungen, die komplexe Persönlichkeit dieses großen Poeten und seinen tragischen Tod                 Ibero-Amerikanischen Instituts in Kooperation
 darzustellen. Anschließend Diskussion mit der Regisseurin.                                           mit dem Arsenal - Institut für Film und Videokunst

 © Tina Leisch
                                                                                                                                                           29
Kalender

                            April                                                                                                     Mai
                                                         Montag, 7. 4. 2014
                                                         Gespräch, 18.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
 Dienstag, 1. 4. 2014,                                   Zucker - ein globales Produkt                      Montag, 5. 5. 2014
 Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                                                           Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
 João Ricardo Pedro: Wohin der Wind uns weht             10. - 11. 4. 2014                                  Zé do Rock: Per Anhalter durch
                                                         Tagung, Seminaris Hotel Berlin                     die brasilianische Galaxis
 Dienstag, 1. 4. 2014                                    Inequalities in Latin America: Frictions between
 Film / Diskussion, 20.00 Uhr, Eiszeit-Kino              Global Configurations and National Negotiations    Dienstag, 6. 5. 2014
 O dia que durou 21 anos /                                                                                  Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
 Der Tag, der 21 Jahre dauerte                           Montag, 14. 4. 2014                                Oliver Janz: Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive
                                                         Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
 Mittwoch, 2. 4. 2014                                    Gerardo Damonte: Mining Expansion and Social       Montag, 12. 5. 2014
 Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                  Change in the Andes                                Vortrag, 16.00 Uhr, Projekthaus desiguALdades.net
 Charles Feitosa: Pop-Philosophie in Brasilien                                                              Alejandro Grimson: Why the Notion of "Cultural
                                                         16. 4. - 31. 5. 2014                               Configurations" Contributes to Understanding our
 Donnerstag, 3. 4. 2014                                  Ausstellung, Lesesaal                              Contemporary Worlds?
 Diskussion, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal               Hugo Brehme und die mexikanische Revolution
 Die langen Schatten der Operation Condor                                                                   Montag, 12. 5. 2014
 in Argentinien, Brasilien und Chile                     Mittwoch, 16. 4. 2014                              Vortrag / Diskussion, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
                                                         Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal            Dawid D. Bartelt: Kein Brot, aber Spiele?
 Freitag, 4. 4. 2014                                     La situación de los derechos de la mujer           Großereignisse in Rio de Janeiro zwischen Spektakel,
 Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                  en América Latina                                  Spekulation, Recht auf Stadt und dem Neuen Brasilien
 Cristina Soreanu Pecequilo: From High to Low Profile?
 Brazil´s 21st Century International Relations           Mittwoch, 30. 4. 2014                              Dienstag, 13. 5. 2014
                                                         Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal   Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
                                                         Juan Riquelme Lagos: Im Schatten des Nachbarn      Stefan Rinke: Im Angesicht der "Hekatombe":
                                                                                                            Lateinamerika und der Erste Weltkrieg
 30
Mittwoch, 14. 5. 2014                                                               Juni                            14. 6. – 19. 9. 2014
Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                                                                              Ausstellung, Lesesaal
Alejandro Grimson: Mitomanías argentinas.                Dienstag, 3. 6. 2014                                       "Die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte" –
Un trabajo antropológico sobre el sentido común          Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                     Lateinamerika und der Erste Weltkrieg
                                                         Michael Riekenberg: Der Erste Weltkrieg
Montag, 19. 5. 2014                                      und die Geschichte der Gewalt in Lateinamerika             14. 6. - 12. 7. 2014
Film, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                                                                                 Ausstellung, Lesesaal
Treze Cadeiras                                           Mittwoch, 4. 6. 2014                                       Futurismus: Poesie und Texte der Avantgarde
                                                         Vortrag / Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal          in Lateinamerika
Dienstag, 20. 5. 2014                                    Miguel Rubio Zapata: Memorias y representaciones
Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                   Grupo Cultural Yuyachkani y prácticas teatrales del Perú   Freitag, 20. 6. 2014
Sandra Carreras: Deutschland und Argentinien             y América Latina                                           Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
im Schatten des 1. Weltkriegs                                                                                       Rodolfo Cerrón Palomino: En busca de elementos
                                                         Mittwoch, 11. 6. 2014                                      diagnósticos puquinas: rescate de la lengua primordial
Dienstag, 20. 5. 2014                                    Vortrag / Lesung, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal            de los incas
Film / Diskussion, 20.00 Uhr, Kino Arsenal 1,            Dieter Ingenschay: Auf der Autobahn im Zentrum der
Roque Dalton: ¡Fusilemos la noche!                       Moderne. Hommage an Julio Cortázar                         26. - 28. 6. 2014
Roque Dalton: Erschießen wir die Nacht!                                                                             Tagung, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung,
                                                         Donnerstag, 12. 6. 2014                                    Globalisierte Naturen – lateinamerikanische Perspektiven
Dienstag, 27. 5. 2014                                    Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
Vortrag, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal                   La poesía y la auto-edición es tu poder inmaterial.
                                                                                                                    Donnerstag, 26. 6. 2014
Friedhelm Schmidt-Welle: Europäische Krise, Avantgarde   Editorial Milena Berlin
                                                                                                                    Gespräch, 18.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
und Nachkriegskulturen bei José Carlos Mariátegui                                                                   Kakao - ein globales Produkt
                                                         14. - 15. 6 .2014
Mittwoch, 28. 5. 2014                                    Fest, ganztägig, Kulturforum
                                                                                                                    Freitag, 27. 6. 2014
Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal         Das Fest am Kulturforum
                                                                                                                    Konzert, 19.00 Uhr, Otto-Braun-Saal
MINHASP - Mein São Paulo                                                                                            La Bicicleta: Berlín azul
                                                                                                                                                                      31
Vortrag                                                             1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                              Mai

 Friedhelm Schmidt-Welle
 Europäische Krise, Avantgarde und Nachkriegskulturen
 bei José Carlos Mariátegui
 Vortragsreihe "Der Erste Weltkrieg aus lateinamerikanischer Perspektive"

 Dienstag, 27. 5. 2014                                            Der Peruaner José Carlos Mariátegui (1894-1930) ist vor allem als ein bedeutender
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal                                               marxistischer Denker Lateinamerikas international bekannt geworden, der die Möglichkei-
                                                                  ten einer sozialistischen Revolution in Lateinamerika auslotet. Weniger bekannt sind seine
 Deutsch
                                                                  kulturkritischen Arbeiten, die im Kontext seiner Europareise zu Beginn der 1920er Jahre
 In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut                 entstehen und sich intensiv mit der europäischen Krise nach dem Ersten Weltkrieg, den
 der Freien Universität Berlin und der Einstein Stiftung Berlin   künstlerischen Avantgarden sowie der Nachkriegsliteratur – unter anderem deutschen (Anti-)
                                                                  Kriegsromanen – auseinander setzen.
                                                                  Der Literaturwissenschaftler Dr. Friedhelm Schmidt-Welle (Ibero-Amerikanisches Institut)
                                                                  beleuchtet in seinem Vortrag Mariáteguis Bild der europäischen Nachkriegskulturen und
                                                                  dessen Konsequenzen für seine Auffassung vom Verhältnis von Mythos und Revolution.
                                                                                                                                                        © IAI
 32
Lesung / Gespräch                          SCHWERPUNKT ANSICHTEN AUS BRASILIEN                                                                       Mai

 MINHASP - Mein São Paulo

 São Paulo beeindruckt frühestens auf den zweiten Blick. Der erste Blick schreckt ab: Die        Mittwoch, 28. 5. 2014
                                                                                                 19.00 Uhr
 Größe der Stadt, die Distanzen, die Zeit und Nerven kosten, der Verkehrslärm und die Luft-      Simón-Bolívar-Saal
 verschmutzung, auch die Kriminalität. Der zweite Blick offenbart die Faszination der Mega-
 lopolis in all ihrer Dynamik, Widersprüchlichkeit und Vielfalt. Das Stadtlesebuch MINHASP       Deutsch

 – Mein São Paulo (2013) erforscht das Besondere der Metropole anhand von Fotografien            In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Brasilien
 und begleitenden Texten deutscher und brasilianischer Autoren.                                  und edition esefeld & traub

 Im Gespräch mit der Schriftstellerin Tanja Dückers (Berlin), dem Geschäftsführer des BDI
 Brazil Board Rafael Haddad und der Direktorin des IAI Dr. Barbara Göbel soll die Stadt vorge-
 stellt werden. Begleitend werden Textauszüge aus MINHASP gelesen und mit einer Bilder-
 projektion visuell untermalt. Moderation: Ronald Grätz, Herausgeber des Buches.
 © edition esefeld & traub
                                                                                                                                                     33
Vortrag                                                             1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                              Juni

 Michael Riekenberg
 Der Erste Weltkrieg und die Geschichte der Gewalt
 in Lateinamerika
 Vortragsreihe "Der Erste Weltkrieg aus lateinamerikanischer Perspektive"

 Dienstag, 3. 6. 2014                                             Während der Erste Weltkrieg für Europa als Zäsur gilt, wird ihm für Lateinamerika in seinen
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal
                                                                  Auswirkungen eine weitaus geringere Bedeutung zugesprochen. Ja, mitunter ist die Ansicht
                                                                  zu lesen, man könne den Krieg mit Blick auf Lateinamerika fast vernachlässigen. Aber trifft
 Deutsch                                                          dies zu? Diese Frage erörtert Prof. Dr. Michael Riekenberg (Universität Leipzig) in seinem
 In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut                 Vortrag, wobei besondere Aufmerksamkeit der Überlegung gilt, welche Gewaltbeziehun-
 der Freien Universität Berlin und der Einstein Stiftung Berlin   gen in Lateinamerika bis dahin vorherrschten und welche Einwirkungen der Erste Weltkrieg
                                                                  darauf erzielte.

                                                                                                                                         © Wikimedia Commons
 34
Vortrag / Gespräch                                                                                                                     Juni

 Miguel Rubio Zapata
 Memorias y representaciones.
 Grupo Cultural Yuyachkani y prácticas teatrales
 del Perú y América Latina

 El Grupo Cultural Yuyachkani es uno de los colectivos teatrales de investigación em-         Mittwoch, 4. 6. 2014
                                                                                              19.00 Uhr
 blemáticos que han generado un movimiento de cultura de grupo y creación colectiva en        Simón-Bolívar-Saal
 América Latina. Su trabajo se basa en la investigación escénica-artística involucrando a
                                                                                              Spanisch / Español
 otros campos del conocimiento, así como a las diversas manifestaciones culturales tradici-
 onales y contemporáneas del Perú. Desde sus inicios en el año 1971, sus obras exploran       Eine Veranstaltung der Freunde des IAI
 desde diversas perspectivas y formas las identidades, la(s) historia(s) y memorias de los    und des Ibero-Amerikanischen Instituts

 diferentes momentos sociales del país. Asimismo reflexionan desde la escena las temáticas
 más relevantes y conflictivas de la sociedad peruana. Miguel Rubio Zapata es investigador
 teatral y director del Grupo Cultura Yuyachkani de Lima.
 Moderación: Prof. Dr. Thomas Bremer (Universität Halle)
 © Privat
                                                                                                                                       35
Vortrag / Lesung                                                                                                                       Juni

 Dieter Ingenschay
 Auf der Autobahn im Zentrum der Moderne
 Hommage an Julio Cortázar
 Im Rahmen des 20. Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin-Buenos Aires 2014

 Mittwoch, 11. 6. 2014                          Vor dreißig Jahren starb Julio Cortázar (1914-1984), einer der berühmtesten Schrift-
 19.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal                             steller der lateinamerikanischen Literatur. Vor rund einem halben Jahrhundert erschien sein
                                                Hauptwerk Rayuela, vor einem Jahrhundert wurde er geboren: es gibt derzeit viel zu feiern
 Deutsch
                                                für die literarische Welt. Dabei hat er es seinen Lesern nie leicht gemacht, denn traditio-
 Eine Veranstaltung der Freunde des IAI         nelle Denkmuster waren ihm ebenso fremd wie traditionelles Erzählen. Existentielle Un-
 und des Ibero-Amerikanischen Instituts         ruhe trieb ihn bei seiner ständigen Suche nach neuen Möglichkeiten an, die Absurditäten
                                                der Alltäglichkeit zu überwinden. Die Modernität dieses in Brüssel geborenen, in Buenos
                                                Aires aufgewachsenen und als französischer Staatsbürger in Paris gestorbenen literarischen
                                                Landsmanns von J. L. Borges beschreibt Prof. Dr. Dieter Ingenschay (Humboldt-Universität
                                                Berlin) in seinem Vortrag. Lesung aus dem Werk: Peter B. Schumann (Freunde des IAI).
                                                                                                                       © Wikimedia Commons
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Lesung / Gespräch                                                                                                                                  Juni

 La poesía y la auto-edición es tu poder inmaterial
 Editorial Milena Berlin

 Autores y autoras que forman parte del proyecto editorial independiente Milena Berlin         Donnerstag, 12. 6. 2014
                                                                                               19.00 Uhr
 leerán sus poemas y compartirán algunas experiencias y reflexiones sobre su vida en Berlín:   Simón-Bolívar-Saal
 Elsye Suquilanda (Ecuador), Érica Zíngano (Brasil), Edmundo Bejarano (Bolivia), Cristian
 Loaiza (Guatemala) y Cristian Forte (Argentina). Milena Berlin desarrolla proyectos de ex-    Spanisch mit Projektion der deutschen Übersetzungen /
                                                                                               Español con proyección de la traducción alemana
 presión poética como libros objetos, fanzines, performances. Desde sus inicios Milena se
 ha propuesto difundir y conectarse a poetas y artistas de habla alemana, castellana y por-    In Zusammenarbeit mit Milena Berlin
 tuguesa, tanto en el contexto europeo como en el latinoamericano. Una de sus principales
 consignas es: "La poesía y la auto-edición es tu poder inmaterial."
 Moderation: Dr. Friedhelm Schmidt-Welle (Ibero-Amerikanisches Institut)

 © Milena Berlin
                                                                                                                                                  37
1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                                       Juni

Das Fest am Kulturforum                                     Erstmals schließen sich die kulturellen Einrichtungen am Berliner Kulturforum zusammen und veran-
                                                            stalten ein gemeinsames zweitägiges Sommerfest auf den sie verbindenden Freiflächen und in ihren
                                                            Häusern. Die Vielfalt der an diesem Ort versammelten Institutionen erlaubt ein abwechslungsreiches
                                                            Programm. Thematisch nimmt das Fest Bezug auf die Avantgarde-Bewegung zu Anfang des 20. Jahr-
                                                            hunderts und zu dem Ort des damaligen und heutigen kulturellen Geschehens, dem Potsdamer Platz.

                                                            Programm im Ibero-Amerikanischen Institut:
                                                            Ausstellungen (Details siehe S. 40 - 42)
                                                            Samstag, 9.00-20.00 Uhr / Sonntag, 11.00-18.00 Uhr, Lesesaal und Galerie 1. OG
14. - 15. 6. 2014
ganztägig                                                   "Die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte" -
Kulturforum                                                 Lateinamerika und der Erste Weltkrieg
- mit Eintritt -                                            Anhand von Text- und Bildquellen dokumentiert die Ausstellung die Wahrnehmung des Ersten Welt-
Eine Veranstaltung der Stiftung Berliner Philharmoniker,    kriegs in Lateinamerika und die Folgen für die Region.
der Staatlichen Museen zu Berlin, des Musikinstrumenten-
Museums des Staatlichen Instituts für Musikforschung, der   Führung am Sonntag um 16.30 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin und des Ibero-Amerikanischen
Instituts in Zusammenarbeit mit der Stiftung St. Matthäus   Futurismus: Poesie und Texte der Avantgarde in Lateinamerika
und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
                                                            Die Ausstellung spannt einen Bogen von den Vorläufern des Futurismus in der Literatur Lateinamerikas
    www.1914-Aufbruch-Weltbruch.de                          über die nachfolgenden Bewegungen wie die Visuelle und Konkrete Poesie bis zur Net.Art heute.

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Veranstaltungsprogramm am Samstag und Sonntag
 Samstag, Vortrag, 15.00 Uhr (mit anschließender Führung)
 Dr. Christoph Müller (IAI): Bücher auf Reisen. Wie die Bücher aus Lateinamerika in die Bibliothek des IAI kommen
 Um das Wissensarchiv des IAI stetig zu erweitern, unternehmen die Bibliothekare regelmäßig Erwerbungsreisen nach Lateinamerika,
 in die Karibik sowie nach Spanien und Portugal. Der Vortrag gibt spannende Einblicke in diese Reisetätigkeit im Dienste des Buches.
 Samstag, Vortrag mit musikalischer Untermalung, 17.00 Uhr
 Klaus Gutjahr (Berlin): Das Bandoneón – ein Instrument, das Kulturen verbindet
 Das Bandoneón ist eine Handharmonika, die im Erzgebirge entwickelt wurde. Deutsche Auswanderer brachten das Musikinstru-
 ment nach Argentinien, wo es sich in den 1920er Jahren zu einem prägenden Element der Tangomusik entwickelte. Der Berliner
 Bandoneónhersteller und Musiker Klaus Gutjahr erläutert die wechselvolle Geschichte des Bandoneóns.
 Samstag, Vortrag / Lesung, 19.00 Uhr
 Bernd Polster (Bonn): Schwofende Avantgarde – Berlin im frühen Tangofieber
 Als der Tango Anfang des vergangenen Jahrhunderts aus Argentinien nach Europa kam, löste er die erste moderne Tanzwelle
 aus, die sich um das Jahr 1913 herum zu einer regelrechten Tangomanie entwickelte. Der Tango begeisterte aufgrund seiner neu-
 artigen Rhythmik und seiner nicht bis ins letzte festgelegten Choreographie. Wer Tango tanzte, konnte sich zur Avantgarde zählen.
 Der Vortrag beschreibt anhand von Originaltexten aus der Zeit die Rezeption des "Schiebe-Tanzes" in Berlin.

 Sonntag, Konzert, 15.00 Uhr
 Edicson Ruiz (Berliner Philharmoniker): Musikalische Avantgarde am Kontrabass
 Der venezolanische Musiker Edicson Ruiz ist seit 2003 Mitglied der Berliner Philharmoniker und wird sein Instrument in einem Solo-Konzert vorstellen.
© Benjamín Szvalb / Wikimedia Commons
Tango-Tanzpaar um 1920 © bpk                                                                                                                         39
Ausstellung                                                         1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                             Juni

 "Die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte"
 – Lateinamerika und der Erste Weltkrieg

 14. 6. - 19 .9 .2014                                             Die Ausstellung zeichnet anhand von Text- und Bildquellen, die überwiegend aus
 Lesesaal
 Mo-Fr 9.00-19.00 Uhr,
                                                                  den Beständen des Ibero-Amerikanischen Instituts stammen, die tiefgreifenden Fol-
 Sa 9.00-13.00 Uhr                                                gen des Kriegs in der Region nach. Von den Debatten um den Kriegsausbruch und
                                                                  die Kriegspropaganda über den weltweiten Wirtschaftskrieg bis hin zum Kriegsein-
 In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut
 der Freien Universität Berlin und der Einstein Stiftung Berlin   tritt einzelner Länder wie Brasilien dokumentiert die Ausstellung anschaulich diese für
                                                                  Lateinamerika prägende historische Phase. Neben Texten bekannter lateinamerika-
                                                                  nischer Persönlichkeiten wie Rui Barbosa, Manuel Ugarte, Leopoldo Lugones oder
                                                                  Manuel Gamio werden auch Berichte über den Alltag von Einwanderern und Soldaten

                                                                                                                                       Alle Abbildungen © IAI
 40
ausgestellt. Die Kunst der politischen Karikatur, die im Rahmen eines global geführten
Propagandakrieges zu besonderer Blüte gelangte, bildet einen Schwerpunkt.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Ibero-Amerikanischen Institut und
dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Kurator ist der Historiker Prof. Dr.
Stefan Rinke (Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin), der als Research Fellow
der Einstein Stiftung Berlin am IAI zum Ersten Weltkrieg in Lateinamerika forscht.

                                                                                                 41
Ausstellung                 1914.AUFBRUCH.WELTBRUCH                                                                Juni

 Futurismus:
 Poesie und Texte der Avantgarde in Lateinamerika

 14. 6. - 12. 7. 2014     Im Mittelpunkt dieser Ausstellung aus Beständen des Ibero-Amerikanischen Instituts
 Lesesaal
 Mo-Fr 9.00-19.00 Uhr,    steht der Futurismus in Lateinamerika mit einem besonderen Fokus auf visuell gestalte-
 Sa 9.00-13.00 Uhr        te Texte aus der Zeit ab 1914. Drei Dichter werden besonders hervorgehoben: Vicente
                          Huidobro (Chile), Alberto Hidalgo (Perú) und Juan José Tablada (Mexiko). Ein Bogen
                          wird gespannt von den Vorläufern des Futurismus in der Literatur Lateinamerikas, wie z.B.
                          visuellen Poesieformen des spanischen Barocks, über die Rezeption des Surrealismus und
                          über die nachfolgenden Bewegungen wie der Visuellen und Konkreten Poesie bis zur Net.
                          Art heute in Lateinamerika.
                          Konzept und Realisierung: Talí Waiss

                                                                                         José Juan Tablada (1871 -1945)
 42
Vortrag                                                                                                               Juni

 Rodolfo Cerrón Palomino
 En busca de elementos diagnósticos puquinas:
 rescate de la lengua primordial de los incas

 No obstante haber sido declarada en 1575 "lengua general" por el virrey Toledo, el            Freitag, 20. 6. 2014
                                                                                               19.00 Uhr
 puquina no tuvo la suerte de ser documentado como sus congéneres quechua y aimara.            Simón-Bolívar-Saal
 Para su estudio apenas contamos con un conjunto de textos pastorales editados en Ná-
                                                                                               Spanisch / Español
 poles por Jerónimo de Oré en 1607. A partir de ellos se han extraido algunos fragmentos
 gramaticales de la lengua, así como un reducido léxico de la misma. Modernamente, sin
 embargo, se han venido abriendo nuevas avenidas de investigación que permiten enrique-
 cer el conocimiento del idioma, siendo los estudios onomásticos los más prometedores.
 El Prof. Dr. Rodolfo Cerrón Palomino (Pontificia Universidad Católica del Perú) señalará en
 su conferencia el rol que desempeñó la lengua tiahuanaquense en la génesis y formación
 del imperio incaico.
 © Oriana Wichrowska, Mariusz Ziółkowski /Sociedad Polaca de Estudios Latinoamericanos
                                                                                                                      43
Tagung                                                                                                                                            Juni

 Globalisierte Naturen – lateinamerikanische Perspektiven
 Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF) 2014

 26. - 28. 6. 2014                                     In den letzten Jahren ist die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen und Agrarprodukten aus
 Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung,
 Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin                     Lateinamerika deutlich gestiegen. Diese globalen Inwertsetzungen der Natur beinhalten für
                                                       die Gesellschaften Lateinamerikas sowohl Chancen als auch Risiken. Die Aushandlung des
 Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche
                                                       Zugangs und der Nutzung von Natur, der Verteilung von Gewinnen, Kosten und Risiken
 Lateinamerikaforschung (ADLAF) in Zusammenarbeit
 mit der Konrad-Adenauer-Stiftung                      laufen dementsprechend nicht ohne Konflikte ab. Zudem haben diese Entwicklungen auch
                                                       die Auseinandersetzung historischer und gegenwärtiger Akteure - sei es in literarischen
                                                       Texten, in Bildern oder durch kulturelle Praktiken – beeinflusst, und zwar, was die Beziehungen
                                                       zwischen menschlichen Individuen und Kollektiven und der sie umgebenden Umwelt an-
                                                       geht.

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Die Tagung startet mit dem Eröffnungspanel: "Lateinamerika in den globalen Umweltdiskursen". Dann folgen   Für das genaue Programm
                                                                                                           und weitere Informationen siehe:
vier weitere Panels:                                                                                       www.adlaf.de
•   Globale Märkte und Naturressourcen in Lateinamerika
•   Die konfliktreiche Natur – soziale und rechtliche Praktiken
•   Energie und nachhaltige Entwicklung
•   Jenseits der Dichotomien: Literatur, Geschichte, Umwelt
Eine transregionale Perspektive bietet die Auseinandersetzung mit dem Thema "Land grabbing" im Rahmen
einer Diskussionsrunde.

                                                                                                                                        45
Gespräch                                                                                                                                        Juni

 Kakao - ein globales Produkt
 Gesprächsreihe "Globale Produkte aus Lateinamerika"

 Donnerstag, 26. 6. 2014                               Kakao ist ein wichtiges Exportprodukt zahlreicher Länder. Alte Tongefäße und Schriftstücke
 18.00 Uhr
 Simón-Bolívar-Saal
                                                       aus Zentralamerika belegen die über 4.000-jährige Geschichte des Kakaoanbaus. Maya
                                                       und Azteken nutzten Kakao-Bohnen als Zahlungsmittel und bereiteten daraus Xocolatl, ein
 Deutsch                                               bitteres, schaumiges Getränk für kultische Handlungen und zur Stärkung von Kriegern.
 In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Verein e.V.   Heute wird Kakao hauptsächlich als Schokolade genossen. Zu den größten Liebhabern
 Hamburg und den Freunden des IAI                      zählen die Deutschen mit einem jährlichen Verzehr von elf Kilo pro Kopf.
                                                       Dr. Silke Elwers, Senior Consultant Kakao bei der Forest Finance Gruppe, wird im Ge-
                                                       spräch mit Christoph Schmitt (Lateinamerika Verein e.V. Hamburg) in die faszinierende
                                                       Geschichte des Kakaoanbaus und -handels einführen. Außerdem wird sie die Entwicklung
                                                       des Konsums des "braunen Goldes" darstellen.
                                                                                                                             © Forest Finance Gruppe
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