Filmfestival des ruhrgebiets 26- 25. November 2018
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Vorwort 2018 – ein Jahr der Trauer, ein Jahr des Aufbruchs Diesem 26. blicke filmfestival ging ein bewegendes Auch das Programm wirft die Blicke nach vorne: Jahr voraus: Im Januar ist Wolfgang Kriener gestorben. Das Ende des Steinkohleabbaus im Ruhrgebiet erfährt Er gehörte nicht nur zu den Gründern des Festivals, in der Region so viel Aufmerksamkeit, dass wir uns sondern hat es 25 Jahre mit gestaltet und geprägt, (un)besorgt dem weiteren Abbau von Kohle widmen eigenwillig und kreativ. können. Das Werkstattgespräch am Samstag dreht sich Weitermachen ohne Wolfgang war schwer, mehr als um den Abbau der Braunkohle im Garzweiler Gebiet 25 Jahre Weggefährte, Ideengeber, Macher, Kritiker, und in Kolumbien; die interaktive Medienkunst-Instal- Co-Leiter, Freund – ein großer Verlust. Das „Weiter“ lation setzt sich mit der fortschreitenden Digitalisierung ist somit anders, aber auch leicht, weil diejenigen, die der Welt auseinander. Ganz besonders freuen wir uns zuvor in Teilbereichen tätig waren, ohne Zögern darüber, dass das Ruhrgebiet im Fokus zahlreicher Wolfgangs Aufgaben übernommen haben, allen voran Filmemacher/innen liegt und über die Vielfalt der Alisa Berezovskaya und Felix Hasebrink. Neue haben eingereichten Arbeiten. das blicke-Team erweitert, vor kurzem erst sind Layla Nyrabia und Magdalena Kruska dazu gekommen. Danke an Alle. Alle zusammen haben sich mit großem Engagement Gabi Hinderberger, Festivalleiterin und vielen Ideen in die Arbeit für blicke26 gestürzt und mit Erneuerungen Einiges und Eigenes auf die Tagesordnung gesetzt. Schon jetzt sind Veränderungen und Umgestaltungen sichtbar. Das Erscheinungsbild des Festivals hat ein neues Outfit bekommen und erstmalig werden die Filme auf DCP projiziert, eine Aufgabe, die Maren Heyn und Wiebke Becker mit großer Gelassenheit bewältigen.
Und darauf, dass meine Stadtwerke in Bochum Ökostrom erzeugen, zum Beispiel im Wasserkraftwerk in Stiepel. Christine 21 Jahre, angehende Sozialwissenschaftlerin und Weltenbummlerin, entdeckt vor Ort, wie einfach die Energieversorgung der Zukunft aussehen kann Mehr Infos unter: www.stadtwerke-bochum.de 4 SWKBO_3800_K27319_RZ_AZ_gruener_Strom_190x130.indd 1 14.09.16 15:03
Blicke sagt Danke! Inhalt Wir danken all unseren Förderern, Sponsoren und Kooperations- Installationen und Filme auf Monitoren S. 8 partnern sowie allen Mitarbeiter*innen, den Mitgliedern der Jury und der Auswahlkommission ganz herzlich. Filmprogramme S. 12 Wir haben uns gefreut über die zahlreich eingereichten Filme und bedanken uns für das Vertrauen, das die Filmemacher*innen Werkstattgespräch zur Installation „Landfall“ S. 9/16 uns entgegen gebracht haben. Unser Dank gilt auch dem Bahnhof Langendreer und dem endstation.kino. Werkstattgespräch zum Braunkohleabbau S. 21 Wir wünschen spannende Begegnungen und gute Unterhaltung. Förderer und Sponsoren S. 26 Das blicke Team Blicke tv Das tägliche online Portal von Studierenden der FH Dortmund auf der blicke-Webseite. Wie erleben sie das Festivalgeschehen? Was ist wichtig für sie, was spannend oder irritierend? Studiengang ba film&sound an der University of Applied Sciences and Arts, FH Dortmund Betreuung: German Wiener 5
Preise Team Hauptpreise stiften: Das Team Stadtwerke Bochum und Dorfpostille Festivalleitung: Gabi Hinderberger Co-Leitung: Felix Hasebrink und Alisa Berezovskaya Sonderpreise stiften: Auswahlkommission: Irfan Akcadag, Filmemacher; Alisa Berezovskaya, Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum – action: gender Medienwissenschaftlerin; Felix Hasebrink, Medienwissenschaftler; Trailer – Querdenkerpreis Anna Sowo Koenning, Filmemacherin und Gabi Hinderberger Bahnhof Langendreer – Publikumspreis Social Media und blicke unterwegs: Alisa Berezovskaya Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Layla Nyrabia, Gabi Hinderberger Sachsponsoring: Festivaltrailer: Irfan Akcadag, Anna Sowo Koenning Bodegas Rioja Filmverwaltung und Projektion: Maren Heyn, Wiebke Becker Jury Catering: Gastronomie im Bahnhof Langendreer Gästebetreuung: Magdalena Kruska Infotheke: Chantal Lilienthal, Theresa Klatte, Jannik Gamert Eintrittspreise: Veranstaltungston: Matthias Pohl u.a. Einzelprogramm: 7 EUR, erm. 5 EUR Technik: Juriy Kaleznykov, German Wiener Tageskarten: Mittwoch: 10 EUR, erm. 7 EUR endstation.kino: Nina Selig, Serbay Demir und das Tresen-Team Donnerstag: 15 EUR, erm. 10 EUR Freitag: 15 EUR, erm. 10 EUR Filmgespräche Samstag: 15 EUR, erm. 10 EUR Natascha Frankenberg (Medienwissenschaftlerin, Dortmund) Sonntag: 10 EUR, erm. 7 EUR Hilde Hoffmann (Medienwissenschaftlerin, Düsseldorf) Wir bitten um Anmeldung unter info@blicke.org Gavin Karlmeier (Moderator, Köln) Festivalpass: 35 EUR, erm. 25 EUR Felix Hasebrink (Medienwissenschaftler, Bochum) (freier Eintritt zu allen Vorstellungen inkl. Frühstück am Sonntagmorgen) Gabi Hinderberger (Festivalleiterin, Bochum) Cornelia Klauß (Filmkuratorin, Berlin) Abendkasse: Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Anna Sowo Koenning (Filmemacherin, Bochum) Vorbestellte Karten bleiben bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn reserviert. Max Neumann (Medienwissenschaftler, Bochum) Ermäßigungen: Für Schüler*innen, Studierende und Auszubildende, Alexis Rodríguez (Kulturanthropologe, Bochum) Rentner*innen, Schwerbehinderte, Empfänger*innen von Leistungen Constantin Schädle (Medienkünstler, Köln) nach SGB II mit entsprechendem Ausweis. Santino Schäfen (Medienwissenschaftler, Bochum) 6
Die Wettbewerbsjury 2018 Maren Kuhlmann Miriam Gossing ist in Bremen geboren, in Niedersachsen aufgewachsen und liebt das Kino ist freischaffende Künstlerin, Filmemacherin und Kuratorin aus Köln. Seit und den Film seit ihrer Jugend leidenschaftlich. 2013 arbeitet sie im Künstlerduo Gossing&Sieckmann mit Lina Sieckmann. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Fotografin kam sie ins Ruhrgebiet, Gemeinsam haben sie zahlreiche experimentelle Essayfilme auf 16 mm-Film um an der Fachhochschule Dortmund Kamera zu studieren. Schon während des verwirklicht, in denen sie urbane und private Architekturen, hyperreale Studiums arbeitete sie bei Film- und Fernsehproduktionen hinter der Kamera, Environments und kollektive Sehnsüchte untersuchen. seit 2007 ist sie beim WDR festangestellt. Dort verantwortet sie als Kamerafrau Sie kuratiert Experimentalfilmprogramme und hat 2013 zusammen mit die Bildgestaltung von kurzen Magazinbeiträgen bis hin zu dokumentarischen Lina Sieckmann den Raum und das FilmemacherInnenkollektiv „Schalten Features. Eine empathische Kamera, die den Kern einer Geschichte visuell und Walten“ in Köln gegründet. 2016 war sie Teil des Kuratoriums des herausarbeitet und dabei Details und Stimmungen gleichermaßen erfasst, ist KFFK Kurzfilmfestival Köln und wurde mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in ihr dabei besonders wichtig. Gold in der Kategorie Experimentalfilm für „Ocean Hill Drive“ ausgezeichnet, Seit 2016 ist sie im Team des Dortmunder Tresen-Filmfestivals, das jährlich sowie 2017 mit dem Förderpreis für KünstlerInnen des Landes NRW in der eine Woche lang Dortmunder Kneipen mit einem ausgesuchten Kurzfilm- Kategorie Film und dem Wim Wenders Stipendium. Ihre Arbeiten und programm bespielt. Programme werden international in Ausstellungen und Filmfestivals gezeigt. Ulrich Ziemons ist Filmkurator. Er ist einer der Co-Kuratoren des Forum Expanded Programms der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Er hat Filmprogramme und Ausstellungen für u.a. das Bucharest International Experimental Film Festival, die Kochi Muziris Biennale 2016, das National Museum of Modern and Contemporary (Seoul), für das Arsenal – Institut für Film und Videokunst, die KW – Institute for Contemporary Art und für die Legende: 6. Berlin Biennale kuratiert. Von 2014 bis 2017 war er Mitglied der Sichtungs- kommission Kurzfilm des Kasseler Dokfests. Ein-blicke: Filme mit persönlichem oder 2014 wurde sein Buch „Aufzeichnungen eines Storm Squatters“ veröffentlicht, thematischen Bezug zum Ruhrgebiet die erste deutschsprachige Monografie über den amerikanischen Underground- Aus-blicke: Filme ohne Bezug zum Ruhrgebiet - Filmemacher George Kuchar und seine einflussreiche „Weather Diary“- max. Länge 45 Minuten Videoserie. 7
Monitore/ Installationen TR E S E N MON ITOR MON ITOR 2 Room Service | 2018 | 15’ Bergmann Kurt Rohde | 2018 | 33´ Holger Mohaupt, North Berwick/GB Doris Trezka, Sprockhövel Ein Staubsauger, der sich automatisch einschaltet und das Zimmer reinigt. Kurt Rohde, der Vater von Armin Rohde, Er überwacht auch den Raum. erzählt von seinem Leben als Bergmann. Holger Mohaupt ist freischaffender Filmemacher und Künstler. Seine Hände formen die Höhlen der Arbeit unter Tage: so viel Fachwissen, Kinofoyer 1. Etage Verletzungen, Pferde, Ratten, aber auch guter Lohn und Kameradschaft. Doris Trzaska (*1952 in Utka/PL) studierte an der Kunstakademie MON ITOR 1 Düsseldorf. Sie ist Malerin, dreht Filme und Videos und agiert als Performance-Künstlerin. | doristrzaska.com Hambi bleibt | 2018 | 9´17´´ »Hambi bleibt« ist die Parole derer, die im und vor dem Hambacher Forst gegen dessen Abholzung zugunsten des Braunkohletagebaus MON ITOR 3 der RWE protestieren. Sie kämpfen für den Wald, für den Einklang mit der Natur, gegen die lebensfeindliche und vom Geld gelenkte Industrie. Ein Team von jungen Filmemacher*innen hat die Proteste dokumentiert: die Waldbesetzungen, die Baumhäuser, die Trauer um den Tod eines Journalisten, den Barrikadenbau und Widerstand gegen die Polizei, den Waldspaziergang im September 2018 mit 8.000 Beteiligten. Ein parteiischer Film, der Mut machen soll, sich für den Wald, für ein selbstbe- stimmtes Leben einzusetzen. Zumindest die Abholzung des Waldes ist vorläu- fig gerichtlich untersagt, ein Erfolg, den sich die Protestierenden auf ihre Fahnen schreiben können. | medienprojekt-wuppertal.de Kinder- und Jugend-blicke / Am Filmset von A bis Z Auch in diesem Jahr entstand in den Herbstferien ein Kurzfilm. Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren hatten alles in der Hand: Eine Geschichte ausdenken, Drehorte überlegen, drehen, vertonen, schneiden. Unter der professionellen Anleitung von Feline Krey und Constantin Schädle. 8
Rauminstallation _ Raum 6 Landfall Live-Video Installation, Objekterkennung mit Wiederholen wir das Mantra: Technologie ist nicht neutral. Algorithmen sind künstlichem neuronalen Netzwerk, Datenbank ebenso wenig frei von Vorurteilen und Trugschlüssen, wie die Menschen, die sie Christian Sievers entwickelt haben. Ebenso können rechnergesteuerte Modelle der Welt unsere chaotische, schmutzige, vieldeutige Lebenswirklichkeit nicht angemessen abbilden. In der hier gezeigten Installation wird dieser technologische Reduktionismus künstlerisch gefasst. Die Objekterkennung wurde um eine Datenbank erweitert. Für jeden Begriff wird genau ein Bild aufgezeichnet. Das System versucht, sich aus den Dingen, die ihm im Verlauf der Ausstellung vor die Kamera kommen, das ihm antrainierte Modell der Welt zu bebildern. Die Entscheidungen sind endgültig: eine Revision ist nicht möglich. Und aus- schließlich: weitere Sichtungen finden nicht mehr den Weg in die Datenbank. Nach einer Weile werden die meisten leicht erkennbaren Dinge bereits in die Datenbank aufgenommen worden sein, und es wird zunehmend schwieriger circular dendrogram visualisation werden, ihm etwas Neues zu zeigen. Das Bild der Welt, das sich das System of hierarchical word tree used by baut, nähert sich der Fertigstellung an. Dann wird die primäre Erfahrung Yolo9000 object detection system angesichts des Erfassungssystems die der Ablehnung sein. Und vielleicht eine Joseph Redmon and Ali Farhadi, 25 Dec 2016, spielerische Herausforderung: Schafft man es, noch einmal erkannt zu werden? https://arxiv.org/abs/1612.08242 Christian Sievers ist bildender Künstler und beschäftigt sich in der Das hier eingesetzte neuronale Netzwerk dient der digitalen Erfassung der Welt. künstlerischen Arbeit mit dem Verhältnis von Kunstwerk und Publikum Es ist in der Lage, mehr als 9000 verschiedene Objekte zu benennen. Wie gut das vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Er hat an der Hochschule für schon funktioniert, wird direkt vor der Kamera persönlich erfahrbar. Es macht Spaß, Bildende Künste Braunschweig und am Royal College of Art in London sich durch das Auge der „künstlichen Intelligenz“ zu sehen. studiert. Seit 2011 lehrt er an der Kunsthochschule für Medien Köln. Erkennt sie mein Geschlecht? Was ordnet sie mir zu? Es sind wieder einmal die Fehl- christiansievers.info interpretationen, in denen sich die Eigenheiten des Systems offenbaren. Manche sind amüsant, andere scheinen Ausdruck einer tiefen Fremdartigkeit des Denkens. Den Diskurs zur Ausstellung am Freitag (S. 16) moderiert Felix Hasebrink. Wie ein neuronales Netzwerk zu seinen Entscheidungen kommt, ist für uns Menschen Felix Hasebrink studierte Film- und Medienwissenschaft in Bochum, nicht nachvollziehbar. Und doch schwingt in den erkannten Objekten das Bildmaterial Madrid und Lausanne. Aktuell forscht er als wissenschaftlicher Mitarbeiter nach, das benutzt wurde, um das Netzwerk zu trainieren. Die Entscheidungen des an der Ruhr-Universität Bochum zum experimentellen Animationsfilm und Systems sind beschränkt auf das Modell der Welt, das mit der Auswahl seines zur Geschichte des „Making-ofs“. Lehrmaterials vorformuliert wurde. 9
Installationen Kinder- und Jugend-blicke Treppab Kinder- und Jugend-blicke sind verschiedene Projekte Leuchtstoff zur Filmbildung für Kindergärten und Schulferien. Ein Video nach der Idee von Duchamps Ölgemälde von 1912, das als ein Schlüssel- blicke möchte damit Impulse für einen bewussten werk der klassischen Moderne gilt. „Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2“ zeigt Umgang mit bewegten Bildern geben. den Bewegungsablauf einer Figurals ineinander übergehende Einzelbilder. Die „Körperteile“ sind dabei als verschachtelte, konische und zylindrische Elemente abstrahiert, die eine Rhythmik erkennen lassen. Leuchtstoff ist eine Wittener Gruppe aus Peter Mäder, Ralf Friedrich und Wolfhard Lieber. Sie wurde 1982 gegründet und ist seitdem mit ihrer Kunst Die Kinder- und Jugend-blicke 2018 werden gefördert von: an den unterschiedlichsten Orten unterwegs. | leuchtstoff-net.de Das Graue Gegenteil Seit Mai 2018 ist sie online, die Internet- plattform das Graue Gegenteil des Netzwerk X – für Kunst und Soziales! Inspiriert vom 2017 veröffentlichten Dokumentarfilm „Das Gegen- teil von Grau“ von Matthias Coers & Recht auf Stadt – Ruhr hat das Netzwerk X diese Internetplattform aufgebaut, um Filme über das Ruhrgebiet zu sammeln, die über die vielfältigen „Grauen“ berichten, die hier stattfinden. Das Netzwerk X hat sich 2011 zur Verbesserung der Kooperationen: Zustände im Kunst- und Kulturbetrieb im Ruhrgebiet gegründet. Zurzeit sind mehr als 50 Gruppen aus dem Ruhrgebiet Mitglied des Netzwerk X. „Habt ihr einen Film gemacht der zum Thema passt, den ihr bei uns verlinken wollt? Wollt ihr einen Film zum Thema machen? Habt ihr Fragen? Wir stellen unser Projekt während der Filmfestivatage vor. Kommt vorbei. Macht mit. Persönlich sind wir bei der Festivaleröffnung sowie am 23. und am 24. Nov. von 17:00 bis 22:00 Uhr anwesend.“ storylab kiU der FH Dortmund dasgrauegegenteil.de | netzwerk-x.org Young dogs 10
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Mittwoch, 21. November 2018 17:00 Premiere des Kinder-Kurzfilms 2018 Erinnerungen aus Deutsch-Südwest 2017 | 5´00´´ | Ein-blicke 18:00 Empfang der Festivalgäste mit Sekt, Selters und Snacks Idee/Regie: Christian Zipfel, Berlin Kamera: Jonas Römmig 18:30 Eröffnung der Installationen und Monitore Schnitt: Laura Espinel 19:00 Eröffnung des Festivals Ton/Musik: Christian Dellacher durch den Kulturdezernenten der Stadt Bochum Produktion: gefördert durch die Deutsche Filmakademie und das Auswärtige Amt Dietmar Dieckmann und die Festivalleiterin Gabi Hinderberger 1904 beginnt der Aufstand der Hereros gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen, Lothar von Trotha, verfolgt das Ziel der völligen Vernichtung des Gegners. Ein Ort und darauf projizierte Bilder erinnern an den Völkermord. Christian Zipfel, geboren und aufgewachsen in Hattingen. 2016 schloss er das B.A.-Studium der Filmregie an der ifs Köln ab und studiert seit 2016 im Master an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. | christianzipfel.com 19:30 PROGRAMM 1 Faxen | 2018 | 9´11´´ | Ein-blicke Made in Langendreer Lisa Domin, Köln 2017 | 18´ | Ein-blicke Produktion: Eigenmittel Eric Jobs, Bochum Eine Frau steht am Rande eines großen Sportfel- Produktion: Eigenmittel des. Wie ein wilder Tanz wirken die Buchstaben, Helmut (Spargel) Schröder geht nicht mehr die sie in die Luft malt. Sie kommuniziert. zum Friseur, bevor er sein persönliches Projekt, Lisa Domin hat Freie Kunst an der HBK Braunschweig studiert und war 2012 der Bau eines Eibenholz-Fahrrads, abgeschlossen hat. Über 2000 Stunden arbeitet Meisterschülerin von Dörte Eißfeldt. Von 2012 bis 2017 hatte sie ihr Atelier im er an dem Holzfahrrad. Dann wird es Zeit, der Bart muss endlich ab... Künstlerhaus Dortmund. Seit 2017 studiert sie postgradual Mediale Künste an Eric Jobs (*1975 in Bochum) schloss eine Ausbildung zum Fotografen ab und der KHM Köln. | lisadomin.com ist seit 2005 selbstständig. | info@ericjobs.de 12
Mittwoch, 21. November 2018 The Train, the Forest 21:00 PROGRAMM 2 2017 | 3´30´´ | Aus-blicke Patrick Buhr, Köln Barstow, California | 2018 | 76´ | Ein-blicke Produktion: Eigenmittel Idee/Regie/Kamera: Rainer Komers, Mülheim Blick aus einem Zug. Das Geräusch eines Herz- Schnitt: Gregor Bartsch schlags? Oder doch Gewehrschüsse? Schritte Ton: Michel Klöfkorn im Schnee. Laub fällt von den Bäumen. Der Zug rast durch einen Tunnel. Ein Produktion: komers film und strandfilm. Strommast ragt gewaltig über uns. Diese Zugfahrt birgt seltsame Begebenheiten. Gefördert durch die Film- und Medienstiftung Patrick Buhr studierte Philosophie in Berlin und anschließend Medienkunst an NRW, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Hessen Film und Medien, der KHM Köln. Er arbeitet als Kurzfilmautor und Freelancer im Bereich Animation. sowie Medienboard Berlin-Brandenburg. vimeo.com/bpatrickb Portrait einer Stadt, eines Menschen und seiner Familie. Spoon Jackson sitzt seit vielen Jahren im Gefängnis. Die weiten und doch so kargen und leeren Bilder sau- gen den Betrachter ein und lassen ihn auf den poetischen Texten und Erzählungen, Ein Lied für Oma – Song for Granny die von Spoon selbst eingesprochenen wurden, sanft schwimmen. 2018 | 3´58´´ | Ein-blicke Rainer Komers (*1944 in Gruben) studierte Film an der Kunstakademie Holger Mohaupt, North Berwick/GB Düsseldorf. Seine Tätigkeiten umfassen Kamera, Regie, Word art und Wort. Gesang: Lily-Belle Mohaupt komersfilm.com Produktion: Eigenmittel „Will ye go, Lassie, will ye go?“ singt eine zarte 22:15 Filmgespräch/Moderation: Gabi Hinderberger Mädchenstimme den Refrain des schottischen Folksongs Wild Mountain Thyme. Geräusche des Ruhrgebiets mischen sich in den Gesang. Ein Herzschlag aus dem Gedächtnis des Filmemachers, der sich erinnert und trauert. Holger Mohaupt ist Filmemacher und Künstler. Der gebürtige Duisburger lebt und arbeitet seit 20 Jahren in Schottland als freischaffender Kameramann und Cutter und ist Gastdozent an der Screen Academy in Edinburgh.| info@room8.org 20:15 Filmgespräch/Moderation: Hilde Hoffmann 13
Donnerstag, 22. November 2018 10:00 Kinder-blicke hilflos zu. Der Film zeichnet eine Karte, die aus akustischen und visuellen Elementen wirtschaftlicher und politischer Prozesse geschöpft wird. Schauen, fragen, selber machen – und das Kino neu entdecken! Marco Kugel (*1979 in Filderstadt) studierte Medienkunst und Film an der Ein zweistündiges Experimentalfilm- und Aktionsprogramm für Kinder ab 4 Jahren. Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Er arbeitet als Regisseur und Mehr unter blicke.org Kameramann. | marcokugel.com 18:00 PROGRAMM 3 19:15 Filmgespräch/Moderation: Constantin Schädle Diese furchtbare Straße Teil 2: Der Verkehr ist immer 20:00 PROGRAMM 4 2017/2018 | 30´ | Ein-blicke Idee/Regie: Matthias Grünewald, Approaching Truckdrivers Michael Lang, Wuppertal 2017 | 14´53´´ | Aus-blicke Kamera/Schnitt/Ton: Matthias Grünewald Idee/Regie/Schnitt/Ton: Musik: Charles Petersohn, Interviews: Michael Lang Daniel Asadi Faezi, München Produktion: gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und dem RVR. Kamera: Musa Yawari Die Lebensader des Ruhrgebiets kennen Alle. Manchen ist die A40 ein Graus, Produktion: In Koproduktion mit dem manchen lieb gewordene Geräuschkulisse. Sie scheint allgegenwärtig. National College of Arts Lahore, Pakistan Matthias Grünewald und Michael Lange machen seit 23 Jahren zusammen Riesige, bunt verzierte Trucks balancieren auf gefährlich steilen Klippen des Filme. Ihre Dokumentationen, Reportagen und TV-Beiträge sind vielfach pakistanischen Hochlands. Auf dem engsten Raum der Fahrerkabine erzählen ausgezeichnet. | diesefurchtbarestrasse.jimdo.com die Trucker, dass sie ihren Traumberuf gefunden haben. Daniel Asadi Faezi (*1993 in Schweinfurt) studiert seit 2013 an der HFF München und der NCA Lahore. | asadifaezi.com Flüsse Täler Berge | 2014 | 41´ | Ein-blicke Idee/Regie/Kamera: Marco Kugel Schnitt: Marco Kugel, Bastian Epple Highway Confessions / Snelwegkerk Ton: Christian Haardt 2017 | 52´ | Ein-blicke Produktion: Eigenmittel und Unterstützung der Idee/Regie: Elsbeth Fraanje, Utrecht/NL Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Kamera: Wilko van Oosterhout In Duisburg-Bruckhausen wird das letzte deutsche Schienenwerk geschlossen. Schnitt: Ralf Verbeek Die Angestellten stehen vor dem sozialen Abstieg und die Politiker schauen ▸▸ Produktion: Mediafonds – Ikon Docs ▸▸ 14
Donnerstag, 22. November 2018 Freitag, 23. November 2018 Ob religiös oder nicht, eine Autobahnkirche zieht die unterschiedlichsten 10:00 Kinder-blicke Menschen an. Ihre Bekenntnisse und (Selbst)Erkenntnisse sind Geschichten Schauen, fragen, selber machen – und das Kino neu entdecken! zwischen Alltagstrott und großen Ängsten und Träumen. Ein zweistündiges Experimentalfilm- und Aktionsprogramm für Kinder ab 4 Jahren. Elsbeth Fraanje (*1979) schloss 2011 das Studium der Audiovisuellen Mehr unter blicke.org Medien an der Utrecht School of Arts ab und arbeitet als Regisseurin im dokumentarischen Bereich. Highway Confessions wurde mit dem holländischen Akademiepreis ‚Goldenes Kalb‘ ausgezeichnet. | info@tangerinetree.nl 16:30 PROGRAMM 5 21:15 Filmgespräch/Moderation: Alexis Rodríguez Dann muss es ja ein was weiß ich was Gutes geben | 2016 | 30´ | Aus-blicke Florian Andreas Dedek, Leipzig/Köln Produktion: Eigenmittel Acht Jahre saßen Florian Dedeks Eltern für einen Sabotageakt hinter Gittern. Die Tat hie- ANZEIGE ßen sie gut, bestritten aber, sie selbst begangen zu haben. Ungeklärte Fragen des Prozessverlaufs wirken bis heute nach: War das Bekennerschreiben authentisch? Langendreerer Welche Zeugenaussagen führten zur Verurteilung? Florian Andreas Dedek (*1984 in Duisburg) schloss sein Diplomstudiengang an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig mit Auszeichnung ab und studiert derzeit postgradual an der KHM Köln. | floriandedek.de Dorfpostille Tracing Addai | 2018 | 29´54´´ | Ein-blicke Idee/Regie: Esther Niemeier, Berlin Kamera: Omri Aloni Das Stadtteilmagazin seit 1982 Schnitt: Sarah-Christin Peter Ton: Alexandra Praet, Musik: Robert Pilgram Schauspiel: Benito Bause, Kais Setti www.dorfpostille.de Produktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Koproduktion mit dem Rund- funk Berlin-Brandenburg, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg. ▸▸ 15
Freitag, 23. November 2018 Addai ist verschwunden. Über Mittelsmänner ist er nach Syrien gereist und hat sich Eine Unterkunft für junge Geflüchtete soll gebaut werden; und natürlich ist dort einer islamistischen Miliz angeschlossen. Mit Home-Videos, nachgestellten man gastfreundlich. Allerdings nur unter einer Bedingung. Interviews und animierten Szenen versucht der Film eine Rekonstruktion: Warum Paul Scholten (*1996) sammelte schon früh erste Filmerfahrungen und wollte Addai in den Krieg ziehen? studiert seit 2017 an der HFF München im Bereich Dokumentarfilm. Esther Niemeier (*1981) arbeitet als Regisseurin und Produzentin in Deutsch- pauscho@gmx.de land und Großbritannien. Seit 2015 studiert sie im Master Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. | en@estherixe-film.com Tiefenschärfe | 2017 | 14´30´´ | Aus-blicke 17:45 Filmgespräch/Moderation: Gavin Karlmeier Idee/Regie/Schnitt/Ton: Mareike Bernien und Alex Gerbaulet, Berlin Kamera: Jenny Lou Ziegel 18:30 bis 19:30 Diskurs Produktion: pong film im Auftrag von zur Installation „Landfall“ (Raum 6) von Christian Sievers HAU Hebbel am Ufer, Berlin Zwischen 2000 und 2005 hat der NSU drei Menschen in Nürnberg ermordet. Live-Video Installation, Objekterkennung mit Die Tatorte sind unspektakulär: Unterführungen, ein Parkplatz, ein Seitenstreifen. künstlichem neuronalen Netzwerk, Datenbank Die Ermittlungsbehörden haben hier die wahren Hintergründe der Mordserie Das hier eingesetzte neuronale Netzwerk dient nicht gesehen – oder nicht sehen wollen. der digitalen Erfassung der Welt. … Mareike Bernien arbeitet als Künstlerin zwischen performativem Film, Mehr auf Seite 9 Sound und Text. Alex Gerbaulet ist Filmemacherin, Kuratorin und Produzentin. Moderation: Felix Hasebrink depth-of-field.pong-berlin.de Haus der Regierung 20:00 PROGRAMM 6 2018 | 11´ | Aus-blicke Idee/Regie/Schnitt: Herwig Weiser, Wien Biotop | 2018 | 11´31´´ | Aus-blicke Kamera: Viktor Schaider, Natalie Maximova, Idee/Regie/Schnitt: Paul Scholten, München Paul Krimmer, Herwig Weiser Kamera: Micky Graeter Musik: Marcus Schmickler Ton: Lea Neu Licht: Natalie Maximova, Paul Krimmer, Herwig Weiser u.a. Produktion: Hochschule für Fernsehen Performance: Alexey Kirsanov, Vladimir Ermachenkov, Valentina Lutseenko und Film München ▸▸ Produktion: gefördert u.a. vom Land Tirol und den Städten Wien und Innsbruck. ▸ ▸ 16
Freitag, 23. November 2018 Ein leerstehender Wohnkomplex in Moskau, erbaut um 1930 für die stalinistische 21:30 PROGRAMM 7 Führungselite. Welche Geister treiben nachts in den Korridoren, Treppenhäusern und Theatersälen ihr Unwesen? Im gleißenden Licht werden zappelnde, schemen- Three Casualties hafte Gestalten sichtbar. Die Vibrationen der alten Wohnmaschinerie sind noch 2018 | 7´18´´ | Aus-blicke immer nicht verstummt. Jens Pecho, Berlin Herwig Weiser (*1969) studierte an der Gerrit Rietveld Akademie Produktion: Found Footage und Eigenmittel (Amsterdam) und an der KHM Köln. 2002 wurde er für „Zgodlocator“ mit An der fatalen Grenze zwischen Fiktion und dem Internationalen Medienkunstpreis NRW ausgezeichnet. Ausstellungen Realität: drei Filmsets, drei Stunts, drei Todes- von ihm waren u.a. in Graz, Karlsruhe, Helsinki, Montreal, Berlin, Birmingham, fälle. Ein Film, der zeigt, was die drei Filme lieber nicht zeigen. Rotterdam, Kassel und Madrid zu sehen. | herwigweiser.net Jens Pecho (*1978 in Frankfurt am Main) studierte an der KHM Köln und an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main. Er arbeitet als Bildender Künstler meist installativ mit Text und Video. Today I woke up to find out that I have jenspecho.de no skin | 2018 | 12´36´´ | Ein-blicke Idee/Regie: Rosh Zeeba, Hamburg Kamera: Roya S. Bigane Banksy (Golden Helmets) Schnitt: Roshanak Shogaziba 2018 | 2´34´´ | Ein-blicke Ton: Joscha Hendricksen, Musik: Edis Ludwig Fritz Gnad, Köln Produktion: gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein Character Design: Riot Über Alles Zitatfetzen, Erzählungsschnipsel, ikonische Frauenfiguren aus Literatur und Film: Produktion: Eigenmittel ein Korsett aus sexistischen Klischees, gegen das der Film mit hypnotischen Texten, Seltsame Landschaften, groteske Charaktere: Badewannenwasser und rotgefärbten Bildern ankämpft. eine kurze und kuriose Reise zur Musik der Golden Helmets. Rosh Zeeba ist in Teheran geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen. Fritz Gnad (*1981) studierte an der Ruhr-Uni Bochum und ist Motion Designer Sie studierte angewandte Theaterwissenschaften in Gießen und studiert im und Medienkünstler. Neben Arbeiten für Festivals, Fernsehen und Bühnen er- Master Film bei Robert Bramkamp an der Hochschule für Bildende Künste in forscht er experimentelle und interaktive Installationsformen. | feezenfreezen.de Hamburg. | roshzeeba.com 20:45 Filmgespräch/Moderation: Natascha Frankenberg ▸ ▸ Programm 7 17
Freitag, 23. November 2018 Fame | 2018 | 30´ | Aus-blicke Erdenleib | 2018 | 8´22´´| Ein-blicke Idee, Regie, Schnitt: Lene Pottgießer und Idee/Regie/Schnitt: Vincent Ercolani, Christian Hödl, Endlhausen Nicholas Dues, Julius Farwick Kamera: Georg Nikolaus Kamera: Vincent Ercolani, Nicholas Dues Ton: Sebastian Huber u.a. Ton/Musik: Aljoscha Christenhuß Musik: Ina Meredi Arakelia Schauspiel: Julius Farwick Schauspiel: Christian Hödl, Michaela Fembacher u.a., Produktion: HFF München Produktion: Eigenmittel Ferdi und Tschacki wollen der Tristesse des bayerischen Hinterlandes entfliehen Der Erdenleib lebt tief unten in den Stollen einer längst vergessenen Zeche. und träumen von der großen Welt der Supermodels. Die Teilnahme an einer Das einzige Licht, das er braucht, ist sein eigenes. Aber auch dieses erlischt … Modelcasting-Show soll das Sprungbrett sein. Vincent Ercolani (*1992) schloss 2018 sein Hochschulstudium in Mainz ab. Christian Hödl und Lene Pottgießer studieren seit 2012 an der HFF München. vincentercolani.org Ihr gemeinsames Interesse gilt vor allem der Popkultur, Genderthemen, Trash Nicholas Dues (*1993) absolvierte 2017 seinen Bachelor an der Hochschule und Politischem. | ChrisHoedl@web.de / Lene.Pottgiesser@gmail.com Mainz und arbeitet seitdem als freiberuflicher Regisseur. | nicholasdues.com Julius Farwick (*1993) studiert freie Kunst an der Kunstakademie Münster. Manivelle – Last Days of the Man 23:00 Filmgespräch/Moderation: Max Neumann of Tomorrow | 2017 | 29´30´´ | Ein-blicke Idee, Regie: Fadi Baki, Beirut/LB Kamera: Tobias von dem Borne Schnitt: Zeina Abul Hosn, Ton: Julian Cropp Musik: Nadim Mechlawi Schauspiel: Jannick Miklitz, Tony Harouni u.a., Produktion: Produktionsbüro Pfeiffers. Förderung durch die Robert Bosch Stiftung und das Medienboard Berlin Brandenburg Der riesige Roboter Manivelle, in den 50er ein Wunderwerk der Technik, ist heute eine rostige und in Vergessenheit geratene Kreatur. Eine junge Filmemacherin begibt sich in Beirut, Libanon auf die Spurensuche nach einer Legende, dessen Höhen und Tiefen die Geschichte des Landes selbst widerspiegeln. Fadi Baki (*1977 in Beirut) ist Mitbegründer des Samandal Comic Magazins und des Beirut Animated Festivals. Neben seiner Tätigkeit als freiberuflicher Animator, Comicautor und Regisseur unterrichtet er an der American University of Beirut Film und Video. | pfeiffers.info 18
Samstag, 24. November 2018 14:00 PROGRAMM 8 15:45 PROGRAMM 9 HeimatKino – Kinokultur im Ruhrgebiet Him & Her | 2018 | 7´47´´ | Aus-blicke 2018 | 55´| Ein-blicke Idee/Regie: Nathalie Lamb, Ludwigsburg Idee/Regie/Schnitt: Daniel Huhn, Münster Kamera: Christoph Schumann Kamera: Benjamin Leers, Sebastian Lemke Schnitt: Ann-Kathrin Matthes Ton: Tobias Welmering Ton: Johanna Roth, Musik: Jordan Toms Produktion: Benda Film. Gefördert vom LWL, Stimmen: Chris Crocker, Charlotte Armer RVR und der Kulturstiftung Masthoff. Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg „Was ist Glück?“ fragt Arno Schmidt: „Ein ruhiger Augenblick beim Frühstücks- Wie wäre es, wenn magische Baumhäuser unsere Fantasie bebildern könnten? kaffee. Ein alter Schlager im Radio. Klares Knie. Oder der Augenblick, in dem in Wenn alle Dinge ihre Seele zeigten und Fernbeziehungen einfach zu handhaben wären? einem Vorstadtkino die Leinwand zu flimmern beginnt.“ Nathalie Lamb studiert seit 2015 Regie an der Filmakademie Baden-Württem- Daniel Huhn (*1985) ist Filmemacher und Journalist. Mit Benjamin Leers berg und produziert Stopptrick-Animationen mit selbst gebauten Puppen. und der gemeinsamen Produktionsfirma BENDA FILM produziert er lange nathalie.lamb@filmakademie.de Dokumentarfilme wie auch dokumentarische Webserien für unterschiedliche Sender, Museen und Stiftungen. Seit 2012 ist er Lehr-beauftragter an der Universität Münster im Bereich Film. | bendafilm.de PIX | 2017 | 8´30´´ | Aus-blicke Idee/Regie: Sophie Linnenbaum, Berlin 15:00 Filmgespräch/Moderation: Santino Schäfen Kamera: Leonard Caspari Schnitt: Kai Eiermann, Ton: Tobias Festag ANZEIGE Musik: Jürgen Heimüller Schauspiel: Carsten Stier u.a. Produktion: Eigenmittel und Förderung durch den FFF Bayern und der Mittelfränkischen Filmförderung Babyfotos, Weihnachtsschnappschüsse, Einschulungsfotos, Urlaubsbilder, Hochzeits- fotos – die Inszenierung des Familienlebens als eine Abfolge fotogener Momente. Sophie Linnenbaum studierte Psychologie und schreibt Theaterstücke für Kinder. Seit Oktober 2013 studiert sie Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg. Ihre Kurzfilme laufen auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals. PIX wurde 2017 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. pixfilm@gmx.de ▸ ▸ Programm 9 19
Samstag, 24. November 2018 Zu Besuch | 2017 | 4´56´´ | Ein-blicke Essen.Blicke | 2018 | 8´42´´ | Ein-Blicke Idee/Regie/Kamera/Schnitt: Sam Handel Theresa Müller, Düsseldorf und und Andrea Grumbt, Ludwigsburg Anaïs Haupt, Wuppertal Ton: Michael Riegert Produktion: Universität Duisburg-Essen Musik: Andreas Skandy, Stimmen: Kornelia Boje, Kann Rom auch in Essen sein? David Steffen, Jonathan Peller Zu Textfragmenten aus Rolf Dieter Brinkmanns Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg Werk „Rom, Blicke“ summieren sich bekannte und unbekannte Bilder von Essen zu Jedes Foto kann Erinnerungen wecken und eine Geschichte erzählen, bunter und einer Collage. Bewegung, Stillstand und Entfremdung. zahlreicher von Generation zu Generation. Theresa Müller und Anaïs Haupt studieren an der Universität Duisburg-Essen Andrea Grumbt (*1989 in Berlin) schloss ihre Ausbildung zur Mediengestal- Literatur und Medienpraxis sowie Germanistik bzw. Anglistik im Master. terin Bild und Ton in Stuttgart ab und arbeitete bis 2016 als Editorin. Seitdem theresa.mllr@yahoo.de / anais.haupt@gmail.com studiert sie Montage und Schnitt an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sam Handel (*1992 in Duisburg) schloss 2016 seine Ausbildung zum Medien- gestalter Bild und Ton ab und studiert seitdem Montage an der Filmakademie Gott ist schon weg | 2018 | 10´ | Ein-blicke Baden-Württemberg. | samhandel.de Idee/Regie/Kamera: Peter Böving, Nesse-Apfelstädt Musik: Anna Depenbusch, Bobo & Herzfeld Der Letzte seiner Art Stimme: Reiner Schöne 2018 | 11´12´´ | Ein-blicke Produktion: gefördert von der Jánik von Wilmsdorff, Dortmund Thüringer Staatskanzlei Produktion: Eigenmittel Nilgänsemarsch durch die Besiedlungsgeschichte des Braunkohlereviers: Während Beim Gang durch seine ehemalige, nun der Teichspiegel immer weiter sinkt, steigt den Bewohner*innen das Wasser verlassene, Bergwerksiedlung erzählt allmählich bis zum Hals. Am Ende bleibt kein (Lego-)Stein auf dem anderen, Paul Freitag aus seinem Leben. Dorthin gehört sein Herz – trotz der vielen nur der Gans schwant nichts Böses. Tiefschläge, die damit verbunden sind. Peter Böving (*1961 in Mülheim/Ruhr) ist seit 1983 hauptberuflich als Jánik von Wilmsdorff (*1994 in Bonn) studiert seit 2015 Fotografie und Musiker/Bassist und Songwriter tätig. Zudem ist er mit Literaturprogrammen Design an der FH Dortmund. | janikvonwilmsdorff.com international unterwegs. | kloetzchenkino.de 16:30 Filmgespräch/Moderation: Anna Sowo Koenning 20
Samstag, 24. November 2018 17.30 bis 19:30 (K)ein Ende der Kohle Werkstattgespräch mit Jens Schanze und Ausschnitten aus seinen Dokumentarfilmen "Otzenrath 3° kälter" und "La buenba vida" Moderation: Cornelia Klauß 2018 schließen in Bottrop und Ibbenbüren die Im kolumbianischen Steinkohletagebau © Börres_Weiffenbach letzten deutschen Zechen. Doch nur wenige El Cerrejón entdeckt Schanze erschreckende Kilometer entfernt wird im rheinischen Revier Parallelen. Hier will die Betreiberfirma ein © maschafilm weiter Braunkohle gefördert. Dorf der indigenen Wayúu umsiedeln. Eine Kohlekommission diskutiert den Ausstieg Der Umsiedlungsvertrag soll den internationa- aus der fossilen Energie, doch ein Abbaustopp len Standards der Weltbank entsprechen und kommt für viele Menschen in der Region zu spät. In Otzenrath 3°kälter (2007) sieht obendrein noch Entwicklungshilfe für das Selbstversorgerdorf vor. Doch die hat der Filmemacher Jens Schanze über sechs Jahre die Bewohner*innen des Befürchtungen der Wayúu bewahrheiten sich: Im neuen Dorf gibt es kein Wasser. Dorfes Otzenrath begleitet, das inzwischen komplett abgebaggert wurde. Auf den trockenen Böden kann nichts wachsen. Die Fertighäuser versinken in Sand Der Film dokumentiert die Verhandlungen mit der Rheinbraun AG und später und Staub. In La buena vida – Das gute Leben (2015) zeigt Schanze präzise, mit RWE, die Planung des neuen Dorfes, die Proteste gegen die Umsiedlung und welchen Versprechungen, Beschwichtigungen und "spontanen" Besuchen von die zunehmende Resignation der Betroffenen. Dazu kommen die sogenannten Regierungssoldaten eine indigene Dorfgemeinschaft um ihr Land und ihre traditio- Folgekosten: Wer wird am Ende bezahlen – für die Renaturierung ebenso wie nelle Lebensweise gebracht wird. Die in Cerrejón abgebaute Kohle wird übrigens für die wirtschaftlichen Schäden, die den Anwohner*innen durch die Umsiedlung nicht etwa in Südamerika verfeuert. Mit Containerschiffen gelangt sie direkt in die entstehen? Die Menschen jedenfalls, die nun in Neu-Otzenrath wohnen, haben europäischen Kraftwerke: Sie ist billiger als Kohle aus heimischen Abbaugebieten. mit ihren Häuser auch einen Teil ihrer sozialen Gemeinschaft verloren. Jens Schanze (*1971 in Bonn) ist Dokumentarfilmer und Filmproduzent. 2002 gründete er zusammen mit Judith Malek-Mahdavi in München die Produktions- firma Mascha Film. „Wir gehen in unseren Filmen den Fragen des Lebensnach, die uns selbst beschäftigen. Wir erzählen Geschichten von Menschenund Orten, in denen die Zeit sichtbar wird.“ Cornelia Klauß arbeitete viele Jahre als Kuratorin in den Auswahlkommissionen der Kurzfilmtage Oberhausen und bei Dok-Leipzig, war filmpolitische Sprecherin des Bundesverbandes kommunale Filmarbeit und macht gelegentlich Filme, Bücher und Ausstellungen. 21
Samstag, 24. November 2018 20:00 PROGRAMM 10 The Chorus of Passing Footsteps Fasse dich kurz! | 2018 | 14´ | Ein-blicke 2017 | 8´21´´ | Ein-blicke Florian Pawliczek und Daniel Burkhardt, Köln Johannes Klais, Dortmund Produktion: im Rahmen der GWK-Förderpreise Produktion: gefördert von der Film- und Unzählige Schritte in beschleunigendem Medienstiftung NRW Staccato durch die Gänge eines anonymen Was passiert mit den gelben Kabinen am Bankgebäudes. Die Tätigkeiten der Arbeitenden bleiben ebenso verborgen wie die Straßenrand, wo heute fast jede*r eine Telefonzelle in der Hosentasche trägt? Identität des Protagonisten. Schritt für Schritt akkumulieren sich die austausch- „Fasse dich kurz“ ist die dritte Episode einer Trilogie über verschwindende baren Räume und stürzen die Architektur sukzessive in einen kinetischen Taumel. Automaten im Ruhrgebiet und zufällige Begegnungen mit Protagonisten. Daniel Burkhardt (*1977 in Bochum) studierte audiovisuelle Medien im Fach- Johannes Klais (*1977 in Dortmund) schloss 2010 den Diplomstudiengang bereich Medienkunst an der KHM Köln. | danielburkhardt.de Kamera an der FH Dortmund ab. Seitdem ist er als Freier Kameramann und Filmemacher tätig. | johannesklais.de Florian Pawliczek (*1981 in Herdecke) ist Kameramann. | fpfilm.de Rebar | 2017 | 29´28´´ | Aus-blicke Julius Dommer, Köln Musik: Zacharias Falkenberg Portrait Jonas Mekas | 2017 | 3´ | Aus-blicke Produktion: KHM Köln Tobias Sauer, Kassel Zahlen sind für Rebar das Größte. Kunstwerke: Spinal Discipline von Irena Haiduk/ Eine Geschwindigkeit von 30km/h sein Ziel. Parthenon der Bücher von Marta Minujin Julius Dommer (*1988 in Ratzeburg) schloss 2018 sein Studium an der KHM Produktion: Beistellungen der Kunsthochschule Köln ab. Seine Schwerpunkte liegen im Dokumentarfilm und kurzen fiktionalen Kassel Formaten. | juliusdommer.com Jonas Mekas, der Pate des amerikanischen Avantgardekinos, erinnert sich an seine Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, an das Lager für „displaced persons“ 21:00 Filmgespräch/Moderation: Gavin Karlmeier in Mattenberg, nahe Kassel. Im zerstörten Kassel waren die Bibliothek Mekas‘ zweite Heimat, Bücher seine Leidenschaft. 21:45 Preisverleihung/Moderation: Natascha Frankenberg Tobias Sauer studiert seit 2012 in der Klasse Film und Bewegtes Bild an der Kunsthochschule Kassel. | n-t.sauer@web.de … Zum Ausklang Lounge im Kinofoyer 22
Sonntag, 25. November 2018 SONNTAGSMATINEE 10:00 Frühstück 11:00 Präsentation der Filme, die am Vorabend prämiert wurden 10 EUR, erm. 7 EUR Wir bitten um Anmeldung unter info@blicke.org 23
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Anfahrt Veranstaltungsort mit der S-Bahn und Straßenbahn: S-Bhf Bo-Langendreer endstation.kino mit dem Bus: Haltestelle Langendreer Nord Bahnhof Langendreer mit dem Auto: A40, Ausfahrt Do-Lütgendortmund (40) Wallbaumweg 108 44894 Bochum Tel 0234-26616 info@blicke.org Hau ptst Kontakt: Gabi Hinderberger, ra ß e Alisa Berezovskaya und Felix Hasebrink Kino Endstation. Bahnhof Langendreer www.blicke.org Wallbaumweg Haup tstraß S e S-Bhf Bo-Langendreer r we g ack e Bon aße Unterstraße Oberstr helfferichgestaltung Webseiten: Wolfram Lakaszus, Mario Fischer Fotos: Ansgar Dlugos 25
Förderer und Sponsoren Das Festival wird gefördert von: Hauptsponsor: Medienpartner: Kooperationspartner: 26
W W OL OL LE LE W IR www.trailer-ruhr.de/abo W IR N IE LE N IE LE FL FL W W UG UG wo BE BE N N BL BL lle AT AT Wi ir l T T April 2018 Juni 2018 nw www.trailer-ruhr.de www.trailer-ruhr.de e eb Das MeinungsMagazin Das MeinungsMagazin en Bild: Dorija Parsley Foto: ulianna19970, fotolia.com WECHSELBEZIEHUNG THEMA FALSCHER VATER THEMA BIENENGLÜCK THEMA IM APRIL DES MONATS choices engels trailer-ruhr VATERLOS THEMA IM JUNI DES MONATS choices engels trailer-ruhr W OL LE W IR N IE LE FL W UG Gleich am 1. Tag zu Hause, mit Extras und Verlosungen BE N BL AT T März 2018 Mai 2018 www.trailer-ruhr.de www.trailer-ruhr.de Das MeinungsMagazin Das MeinungsMagazin Mein Abo immer mit gewünschtem Partnermagazin und mit dem Buch oder den Freikarten, wenn ich bei der monatlichen Verlosung gewonnen DIE NOT WENDEN Bild: Bruktawit Tigabu / whizkidsworkshop.com habe, an der ich automatisch teilnehme. KARL MARX Foto: pict rider / fotolia.com THEMA IM MAI CHARAKTERDESIGN MIT TIEFE THEMA THEMA Ein Leben ohne trailer-Abo ist möglich, SPIELFRAUEN THEMA IM MÄRZ DES MONATS choices engels trailer-ruhr aber sinnlos. DES MONATS choices engels trailer-ruhr
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