Manuel Hercygier und Chanel Hönicke gewinnen in Brühl und Berlin

Die Seite wird erstellt Martin Wolff
 
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JANUAR 2009

                              DAS INFOMAGAZIN                           DE R   LAN DE STANZS PORTVE R BÄN DE                          I M    GEBIET OST
B E R L I N [ LT V B E R L I N ]   B R A N D E N B U R G [ LT V B R ]   SACHSEN [TVS]   S A C H S E N - A N H A LT [ T V S A ]   THÜRINGEN [TTSV]

                                                                                          Manuel Hercygier
                                                                                          und Chanel Hönicke
                                                                                           gewinnen in
                                                                                          Brühl und Berlin

                                                                                                                                                            Berlin
                                                                                                                                                    Turnier in den
                                                                                                                                             Hallen am Borsigturm
                                                                                                                                                     JMD-Landes-
                                                                                                                                                     meisterschaft

                                                                                                                                                         Sachsen
                                                                                                                                                       Turniere in
                                                                                                                                            Hoyerswerda, Frieders-
                                                                                                                                                dorf, Zwickau und
                                                                                                                                                     im Erzgebirge
                                                                                                                                                 Rückblick auf die
                                                                                                                                                  DM S-Standard

                                                                                                                                                        Thüringen
                                                                                                                                                   JMD-Workshop
                                                                                                                                                        Herbstball
                                                                                                                                                      in Stadtroda
                                                                                                                                            Altenburger Formation
                                                                                                                                                     in Österreich

                                                                                                                                                                                    I MPRESSUM

                                                                                                                                                   Tanzjournal ist das offizielle
                                                                                                                                             Organ der Landestanzsportver-
                                                                                                                                                   bände Berlin, Brandenburg,
                                                                                                                                                Sachsen, Sachsen-Anhalt und
                                                                                                                                                 des Thüringischen Tanzsport-
                                                                                                                                                                      verbandes.
                                                                                                                                                  Herausgeber: LTV Berlin e.V.
                                                                                                                                                (http://www.ltv-berlin.de), LTV
                                                                                                                                              Brandenburg e.V., LTV Sachsen
                                                                                                                                                 e.V., LTV Sachsen-Anhalt e.V.,
                                                                                                                                                                    Thüringischer
                                                                                                                                                          Tanzsportverband e.V.
                                                                                                                                             Erscheinungsweise: 12mal jähr-
                                                                                                                                              lich als Einlage des Tanzspiegel
                                                                                                                                                                  im Gebiet Ost.
                                                                                                                                                    Gebietsredakteurin: Ulrike
                                                                                                                                                  Sander-Reis, Tanzwelt Verlag
                                                                                                                                             Landesredakteure und v.i.S.d.P.:
                                                                                                                                                           Berlin: Robert Unger,
                                                                                                                                                 Brandenburg: Marion Malitz,
                                                                                                                                                     Sachsen: Heike Herzberg,
                                                                                                                                            Sachsen-Anhalt: Karsten Willing,
                                                                                                                                                 Thüringen: Ulrike Haberkorn.
                                                                                                                                                    Alle weiteren Angaben im
                                                                                                                                                        Tanzspiegel-Impressum.
                                                                                                                                                          Titel-Foto: Wunderlich
Berlin

                        Zwischen Bowlingbahn
                           und Supermarkt
                                                                      dankten es dem enthusiastischen und bei-
                                                                      fallsfreudigen Publikum in jedem einzelnen
                                                                      der zwölf Turniere mit Spitzenleistungen.
                                                                      Showvorführungen von der Hobbygruppe
                                                                      bis hin zu Benedetto Ferruggia und Claudia
                                                                      Köhler, den amtierenden Deutschen und
                                                                      Vizeweltmeistern in den Standardtänzen,
                                                                      rundeten die Veranstaltung ab.

                                                                      Zum ersten Mal war in die drei Tage auch
                                                                      jeweils ein Breitensportwettbewerb einge-
                                                                      bettet. Die Turnierneulinge nutzten die Gele-
                                                                      genheit, auch ihr Können einmal einem brei-
                                                                      ten Publikum zu zeigen.
                                                                                                 THORSTEN U NGER
                                                                          Die Sieger
                                                                          Donnerstag
                                                                      Senioren III S: Ronald Stiegert/Ellen
                        Stefan und Juliane Klebsch.                      Schrader-Stiegert, Ahorn-Club
                        Fotos: Wunderlich
                                                                      Hauptgruppe C-Standard: Ingo
                                                                         Madel/Lisa Hottelmann, Blau-Silber           Showtime mit den Vizeweltmeistern
                        Drei Tage großartigen Tanzsports gingen am                                                    Benedetto Ferruggia und
                                                                      Breitensport Senioren: Marcel und Bri-          Claudia Köhler.
                        25. Oktober im Tegeler Einkaufszentrum           gitte Hoffmann, Blau Gold
                        „Hallen am Borsigturm“ zu Ende. Zum achten    Hauptgruppe C-Latein: Christian
                        Mal waren der TC Blau Gold im VfL Tegel und      Schultz/Caroline Hofmann, Tanz Aka-          Hauptgruppe A-Standard: Lars Hüner-
                                                                         demie                                           fürst/Jelena Kölble, Blau Gold
                        damit die Berliner Tanzsportler zu Gast in
                        einem der größten Shopping-Tempel Berlins.        Freitag                                        Samstag
                                                                      Senioren III A: Herrmann und Sonnhild           Senioren II S: Norbert und Arne-Marina
                        Bekannt als die Veranstaltung, die über das                                                      Schade, Blau Gold
      Hauptgruppe
                        ganze Jahr gesehen die Besucher der Borsig-
                                                                         Weiffenbach, Ahorn-Club
          A-Latein:                                                   Hauptgruppe D-Latein: Clemens Kem-              Hauptgruppe A-Latein: Manuel Hercy-
  Manuel Hercygier/     hallen am meisten fesselt, zog das Event                                                         gier/Chanel Hönicke, Ahorn-Club
                                                                         per/Anna-Katharina Rother, btc
   Chanel Hönicke.      auch 2008 über drei Tage Tausende von            Grün-Gold                                    Breitensport Jug./Hgr. Standard: Tobias
                        "normalen Einkäufern", die mit dem Tanzen                                                        Mayer/Xenia Ringel, Blau Gold
                                                                      Breitensport Kinder Latein: Lucien San-
                        bisher nicht in Berührung gekommen waren,        kowsky/Rebecca Seebacher, Blau               Hauptgruppe S-Standard: Stefan und
                        in seinen Bann. Die insgesamt 76 Paare           Gold                                            Juliane Klebsch, Frankfurter Kreis

Die kompletten
Ergebnisse finden
sich auf den Son-
derseiten zum
Turnier unter
www.tc-blau-
gold.de/borsig08

                        Hauptgruppe D-Latein: Clemens                 Hauptgruppe A-Standard:                         Senioren II S: Norbert und
                        Kemper/Anna-Katharina Rother.                 Lars Hünerfürst/Jelena Kölble.                  Arne-Marina Schade.

                 2 tanzjournal 1- 09
Berlin

           Volle Ränge in der Sporthalle
Der erste Sonntag im November hat seit Jahren seinen festen Platz im      Und besonders letztere waren wieder beeindruckt und die Werbemit-
Veranstaltungskalender des OTK Schwarz-Weiß im SC Siemensstadt.           tel fanden ihren Absatz. Neben den erfolgreichen Jugendpaaren, mit
Es sind nicht nur Formationen und Turnierpaare, sondern vielmehr und      Landes- und Deutschen Meistern, zeigten auch die Formationen den
zum überwiegenden Teil die Hobby-, Breitensport- und Freizeitgrup-        Stand der Vorbereitungen zur kommenden Saison. Für das neue Stan-
pen der Tanzsportabteilung, die die Halle füllen. Denn alle gemeinsam     dard B-Team und viele neue Tänzer der Lateinformation war es der
zeigen im wahrsten Sinne des Wortes die Vielfalt des Tanzsports, die      erste Auftritt vor einem größeren Publikum. Sie, wie auch alle ande-
auch im größten Berliner Tanzsportverein geboten wird. So tanzten         ren, erhielten ihren verdienten Applaus.
die Kleinen - die Tanzmäuse (siehe Bilder oben) -, zeigten die Hip Hop-
und Cheerdance-Gruppen ihr Können, präsentierten sich Formationen.        Rund 600 Zuschauer kamen so über den Tag zur Veranstaltung, die
Ein ganzer Nachmittag konnte so abwechslungsreich gefüllt werden.         am frühen Abend mit der öffentlichen Premiere der neuen Choreo-
Neben den vielen Angehörigen und Freunden der Mitglieder kamen            graphie des Standard A-Teams endete.
auch, manchmal spontan, einfach Tanzsportinteressierte in die Halle.                                                      TS/FOTOS: PRIVAT

Großer Andrang
zur DTSA-Abnahme
Berliner Tanzsportjugend organisiert
Prüfung zum vierten Mal
Am 12. November bot die BTSJ zum vierten Mal eine DTSA-Abnahme
für Kinder und Jugendliche an. Ursprünglich sah es so aus, als würde
es ein kurzer Nachmittag werden – nur eine Gruppenabnahme war
angekündigt. Am Ende wurden es erfreulicherweise über 40 Kinder
und Jugendliche, die sich der Prüfung unterzogen, und dies, obwohl
viele Teilnehmer der letzten Jahre nicht dabei waren.

Alle Teilnehmer wussten mit ihrem Tanzen zu überzeugen, und so
erhielten alle Teilnehmer aus den Händen der Abnehmerin Anita
Eggert ihr Tanzsportabzeichen. Für einige Teilnehmer war es schon die
dritte Abnahme.

Ziel der von der BTSJ organisierten Veranstaltung ist es, Kindern und
Jugendlichen die Möglichkeit zur DTSA-Abnahme zu geben, deren
Vereine keine eigene Abnahme durchführen können. Dies wird sicher-
lich auch 2010 geschehen.
                                                        TOBIAS BACH

Bild oben: Die Kindertanzgruppe des Blau-Silber Berlin;
unten die Kindertanzgruppe der STG Daksimata.
Fotos: M. Heneke

                                                                                                                              1- 09 tanzjournal 3
Berlin

                                 Auf zum LM-Gipfel
                                 outfaced gewinnt erneut Berliner JMD-Meisterschaft

   Jugend-
   turnier
1. Girliez (IDEA
   mob. Tanzschule):
   1-1-1-1-1
2. Franzi's Crew
   (IDEA mob. Tanz-
   schule): 3-2-2-2-
   2
3. 5 Minutes (IDEA                                                           Oben die Sieger der
   mob. Tanzschule):                                                         Jugend: Girliez. Rechts
   2-3-3-3-3                                                                 die Landesmeister im
                             2008 war ein besonderes Jahr für die Lan-
                                                                             Aufstieg: outfaced.
4. Die Littles (IDEA         desmeisterschaft im Jazz- und Modern            Fotos: Salomon
   mob. Tanzschule):         Dance. Nicht nur weil der Termin wegen der
   4-4-4-4-4                 Zehn Tänze-WM vom traditionellen ersten
                             Adventswochenende um eine Woche vorge-
                             zogen wurde, sondern auch, weil die Anmel-
                             dungen etwas zögerlich eingingen. Dass am
                             Ende doch noch zwölf Teams den Weg in die       Regeln) zu zeigen ist, scheint keinen            Applaus. Dies sollte auch in den beiden Finals
                             Gretel-Bergmann-Sporthalle fanden, war          Zuspruch mehr zu finden.                         so bleiben, denn Sieger waren alle. So hatten
                             einerseits erfreulich und dennoch eine kleine                                                    die Organisatoren bereits im Vorfeld festge-
                             Enttäuschung. Viele Liga-Mannschaften hat-      So konnte kein Berliner Meister für den          legt, für die Kinder- und Jugendteams einen
                             ten auf einen Start verzichtet und auch das     Pflichtteil und folglich auch keiner für die     separaten Meistertitel und zugleich Gold-,
                             Format eines „Pflicht-Tages“, bei dem ein       Kombination aus Pflicht und Kür ermittelt        Silber- und Bronzepokal vorzuhalten.
                             Tanz aus der Ligasaison (und nach den TSO-      werden. Auch die bereits in den vergangenen
                                                                             verfolgte Idee, einen besonderen Wettbe-         So freuten sich bei der Siegerehrung die „Gir-
                                                                             werb und damit Meistertitel für Kinder- und      liez“ über den Jugendmeistertitel, gefolgt
                                                                             Jugendmannschaften auszuloben, konnte            von „Franzi's Crew” und “5 Minutes“ (alle
                                                                             nur verwirklicht werden, weil Mannschaften       IDEA mob. Tanzschule).
                                                                             von außerhalb des LTV Berlin hieran teilnah-
                                                                             men. Dies ist aus Berliner Sicht bedauerlich,
                                                                             denn gerade die Nachwuchs- und Jugendar-
                                                                             beit ist auch im Jazz- und Modern Dance
                                                                             Basis für eine sportlich erfolgreiche Zukunft.
                                                                             So erscheint es wenig verwunderlich, dass
                                                                             immer mehr und langjährige Berliner JMD-
                                                                             Teams Nachwuchssorgen haben.

                                                                             Die von all diesen kritischen und enttäu-
  Zweiter
    Platz:                                                                   schenden Aspekten etwas getrübte Stim-
JaMoDa’s.                                                                    mung konnten die Mannschaften deutlich
                                                                             aufhellen. Trainer, Choreographen und
                                                                             Teams hatten wieder in den Vormonaten
                                                                             kreativ gearbeitet und präsentierten mehr als
                                                                             400 Zuschauern in der Halle ihre Kür-Beiträ-
                                                                             ge.

                                                                             In der Vorrunde aller zwölf Teams zeigte sich
                                                                             die Vielfalt ganz besonders und auch die Kin-
                                                                             der-Formationen erhielten ihren verdienten       Platz drei: Jesties.

                       4 tanzjournal 1- 09
Berlin

Vor dem traditionell gut aufgelegtem Publi-
kum (darunter die Fanclubs der Vereine und
der einzelnen Formationen) gaben die For-
mationen des A-Finals noch mal alles. Ob
Mönche, Nachrichtensprecherinnen, Werbe-
Models oder Bergsteiger – alle wollten sie
das imaginäre Siegerpodest erklimmen. Und
nicht wenige hatten aus der Sicht der
Zuschauer auch die Chance, ganz nach oben
zu gelangen. Doch ein Team hatte (wieder
einmal) vorgesorgt. Mit „gebirglicher“ Dar-
stellung und Kletterhaken machte sich outfa-
ced erneut zum LM-Gipfel auf. Das einzige
gemischte Buben/Mädel-Team im JMD-
Bereich überzeugte die diesjährigen Wer-                                                                                                        Groß und Klein sind
tungsrichterinnen vollständig. Fünfmal Platz                                                                                                    stolz auf die Urkun-
1 waren der Lohn für die „Kletterei“. Boden-                                                                                                    den beim Nordberli-
ständiger waren die vertanzten Werbemelo-                                                                                                       ner Breitensporttag.
dien der „JaMoDa’s“, die knapp vor den
ebenso bestens aufgelegten „Jesties“ vom
                                               Zukunftschance                                                                                   Fotos: privat

TSV Rudow den Doppelsieg für den Tanzver-
ein 90 absichern konnten.                      Breitensport?
Am Ende konnten alle feiern, denn jeder        Im letzten Jahr ging der „1. Nordberliner Brei-   ein. Turnierklassen, die im „normalen“ DTV-
hatte offenbar „seinen“ LM-Gipfel erreicht,    tensporttag“ über die Bühne; zehn Startklas-      Betrieb regelmäßig ausfallen müssen – bei-
auch wenn hier und da kleine Ausdrücke von     sen waren ausgeschrieben, acht davon wur-         spielsweise Turniere in den Kindergruppen –
Enttäuschungen zu sehen waren.                 den tatsächlich ausgetragen, insgesamt 88         bringen im Breitensport momentan bis zu 30
                           THORSTEN SÜFKE      Starts wurden über den Tag verzeichnet. In        Paare (!) auf die Fläche. Herauszufinden,
     Ergebnis                                  ähnlichen Dimensionen plante der TC Blau          warum diese Paare sich im Breitensport wohl
                                               Gold im VfL Tegel auch in diesem Jahr. Offen-     fühlen und was sie davon abhält, in den DTV-
1.  outfaced (TV 90): 1-1-1-1-1                sichtlich hatte sich aber herumgesprochen,        Turnierbetrieb zu wechseln, dürfte eine der
2.  JaMoDa's (TV90): 4-3-2-2-2                 dass der Breitensporttag im letzten Jahr eine     großen Herausforderungen der näheren
3.  Jesties (TSV Rudow): 2-2-3-3-3             grandiose Veranstaltung war: Bei den glei-        Zukunft für viele Vereine werden. Das Poten-
4.  Les Papillons (TSV Rudow):                 chen zehn ausgeschrieben Startklassen             zial ist vorhanden, eine bessere Vernetzung
    7-4-5-5-5                                  kamen diesmal 178 Meldungen (!) zusam-            der Vereine in Bezug auf Breitensportveran-
5. Confidanse (TV 90): 3-5-7-6-4               men, 151 Starts gingen dann tatsächlich am        staltungen wäre einer der ersten Schritte.
6. verquer (TSA des Hellersdorfer AC):         16. November über die Bühne. Mit einem
    5-6-4-4-6                                  minutiös ausgearbeiteten Zeitplan und             Alle Ergebnisse der fünf Altersklassen sind
7. Move Company (Tanzstudio Dance-             einem perfekten Team wurde das letzte Fina-       beim TC Blau Gold im VfL Tegel unter
    planet): 6-7-6-7-7                         le pünktlich gegen 20 Uhr beendet.                www.tc-blaugold.de zu finden. Im Novem-
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8. floorles (TSV Rudow): 8-8-8-8-8             Der Breitensport nimmt in Berlin und im           berliner Breitensporttages".
                                               Umland einen immer größeren Stellenwert                                      THORSTEN U NGER

                                               Aller guten Dinge sind drei                                                          -
                                               Youth-Dance-Contest 2009
                                               Auch 2009 wird es einen Youth-Dance-Con-          Jahre). Stattfinden wird das Ereignis in der
                                               test geben. Termin ist 21. März 2009. Über        Max-Schmeling-Halle. Teilnehmen können
                                               den ganzen Tag haben Breiten- und Freizeits-      Paare und Mannschaften aus Mitgliedsverei-
                                               portler die Möglichkeit, ihr tänzerisches Kön-    nen des DTV oder einer Arbeitsgemein-
                                               nen in drei Paar- und zwei Mannschaftswett-       schaft/Schulsportgruppe der Schulen.
                                               bewerben unter Beweis zu stellen. Die Eintei-
                                               lung der Klassen bleibt wie 2008. Die Paare       Anmeldungen werden bis zum 28. Februar
                                               werden in drei Altersklassen eingeteilt und       2009 entgegengenommen. Alle weiteren
                                               können bis zu vier Tänze (Langsamer Walzer,       Regeln sowie für die Veranstaltung wichtige
                                               Tango, Cha Cha Cha und Jive) tanzen. Bei          Informationen sind auf www.btsj.de/contest
                                               den Mannschaften wird es Turniere in zwei         abrufbar.
Platz vier: Les Papillons.                     Altersklassen (AK I: bis 14 Jahre, AK II: 14-19                                  TOBIAS BACH

                                                                                                                             1- 09 tanzjournal 5
Sachsen

                                                                                                           Halloween-Show des TSC Hoyerswerda. Foto privat

                                            Begeistertes Publikum
                                             in Hoyerswerda
                                                                            Höhepunkt im Schauprogramm des Abends          Tänze. Ihnen überreichte Oberbürgermeister
                          Der Vorhang geht hoch, Musik von Antonín          war das Berliner Profitanzpaar Oliver See-     Stefan Skora die begehrte Trophäe. Den vom
                          Dvoøák aus „Rusalka“ erklingt und 15 Tanz-        feldt/Anna Karina Mosmann. Mit ihren           „Wochenkurier“ gestifteten Pokal des Publi-
                          paare des TSC Hoyerswerda sowie ein Paar          Lateinküren verzauberten sie nicht nur den     kumslieblings ergatterten sich Sebastian
                          vom befreundeten Club „Duha“ Ceska Lipa           ganzen Saal, sondern gaben den Wörtern         Lucke/Ingrid Altmann aus Weißwasser, die in
                          eröffnen das Turnier mit einer Polonaise.         Anmut und Perfektion eine ganz neue            der Gesamtwertung Rang zwei belegten. Als
                          Paare aus Deutschland, Tschechien, Nieder-        Bedeutung. Mit einer faszinierenden Stan-      bestes Nachwuchspaar wurden Wojciech
                          landen, Polen, Österreich und nach zehn Jah-      dard-Show begeisterten die Turnierteilneh-     Bachryj/Magdalena Wybieralska aus Polen
                          ren auch wieder ein Paar aus Großbritannien       mer Ian Sharpe/Victoria Lawrence aus Eng-      mit dem Pokal der Barmer Ersatzkasse aus-
                          wetteiferten über zehn Tänze um den Pokal         land. Für die Überbrückung von Ausrech-        gezeichnet.
                          des Oberbürgermeisters der Stadt Hoyers-          nungspausen sorgte der Gastgeber mit einer
                          werda.                                            Polka und einem Halloween-Medley. Sze-         Organisatorin Rosmarie Schulze zog eine
                                                                            nenapplaus erntete der TSC-Nachwuchs im        positive Bilanz: „Alles verlief genauso, wie
                          Schon in der Vorrunde wurde jedem                 Alter von 6 – 12 Jahren für die Darbietung     wir uns es vorgestellt hatten. Nur besteht
                          Zuschauer bewusst, dass es auch in diesem         der Es-Dur-Polonaise von Antonín Dvoøák.       jetzt die Schwierigkeit darin, diese spekta-
                          Jahr gelungen war, Spitzenpaare auf der                                                          kuläre Auflage des Tanzturniers nächstes
                          Bühne der Lausitzhalle zu vereinen. Für den       Fünf Turnierpaare tanzten sich ins Finale.     Jahr überbieten zu können." Die Planungen
                          gastgebenden Verein gingen Igor Akalows-          Markus Ziebegk/Jenny Müller vom TSC Excel-     für 2009 haben bereits begonnen.
   Bernstein-             ki/Jessica Weiske an den Start.                   sior Dresden waren die Besten über 10                                   JOSEPHINE BEHRENS
   turnier
   Standard
1. Tom Uhlig/Lisa
   Uhlig, TSK Resi-
   denz Dresden
2. Christian Spieker-
                          Mit Rang und Namen
                              Bernsteintanzturnier in Friedersdorf bei Bitterfeld
   mann/Carolin
   Queck, TSC Blau-
   Weiß Stralsund
                          Was sich die Organisatoren, Veranstalter und      änderungen in der Region Bitterfeld ihren      fen, deren Meldungen nicht rechtzeitig ein-
3. Oliver Klepsche/
   Jenniver Woska,        Ausrichter erträumten, als sie das Wagnis         Anteil, am Wachsen und Gedeihen des Bern-      gegangen waren. Waren im vergangenem
   TSC Blau-Gold          eingingen, in Friedersdorf am Rande einer         steintanzturnieres, dessen 14. Auflage am      Jahr noch 15 Standardpaare (davon sieben
   Burg                   damals noch vom Braunkohlenbergbau und            22. November zu erleben war, sind es neben     aus Tschechien) und 19 Lateinpaare (13 aus
4. Bohuslav Beny-         Chemieindustrie gebeutelten Landschaft, ein       den Sponsoren besonders der Initiativkreis     Tschechien) am Start, so waren es in diesem
   sek/Veronika           jährliches Tanzturnier zu etablieren, ist Wirk-   Bitterfeld-Wolfen, der Landkreis Anhalt-Bit-   Jahr lediglich 11 (1) Standardpaare bzw. 11
   Vasickova, ATK         lichkeit geworden. Tiefe Tagebaulöcher wan-       terfeld und die Gemeinde Friedersdorf.         (2) Lateiner. Souverän meisterte der Turnier-
   Standard Cheb
                          delten sich in eine wunderbare Seen- und                                                         leiter Dr. Horst Galle diese Situation und
5. David Heiland/Kri-     Erholungslandschaft und die Schlote der neu       Ein Wermutstropfen fiel in die Endphase der    fügte in beiden Disziplinen nach der Vorrun-
   stin Spörl, TSK
   Residenz Dresden       angesiedelten Chemieunternehmen verpe-            Vorbereitungen: Es standen aus unterschied-    de kurz entschlossen eine Zwischenrunde ein
6. Oliver Stachetz-       sten nicht mehr die Luft. Die bescheidenen        lichen Gründen für die Ausrichter weniger      und konnte damit ganz unauffällig das Defi-
   ki/Tamara Teich-       Anfänge der Turnierserie wuchsen inzwi-           Finanzmittel zur Auszahlung als geplant zur    zit gegenüber den Vorjahren kaschieren.
   mann, Ahorn-           schen zu einer Veranstaltung mit Rang und         Verfügung und ein Defizit schien sich anzu-
   Club TSA im PSV        Namen heran. Nirgendwo im weiten Umfeld           bahnen, so dass auf die Einhaltung der Mel-    Den Besuchern wurde neben einem sehr
   Berlin
                          sind A-Klassenturniere so gut besetzt wie         defrist bestanden werden musste. Davon         beachtlichen tanzsportlichen Niveau auch
                          hier in Friedersdorf. Viele haben an den Ver-     waren besonders tschechische Paare betrof-     vom überregional erfolgreichen (Europamei-

                    6 tanzjournal 1- 09
Sachsen

ster der Jahre 2006 und 2007) Wolfener Bal-
lett-Ensemble, das mit einer Girlreihe nach
der Melodie „One“ aus dem Musical „A
                                                       Saxonian Trophy
Chorus Line“ das Balltunier eröffnete, weite-
re tänzerische Perlen geboten. Den Besu-
chern gefiel die Mischung, denn es gibt viel
                                                        ist Geschichte                             im Jive mit den Zweitplatzierten gleich auf,
zu wenige Ballveranstaltungen, wo neben                                                            erkämpften sich jedoch in den anderen Tän-
der gebotenen Show auch ausreichend Mög-                                                           zen souverän den dritten Platz. Platz vier
lichkeiten zum Publikumstanz geboten wer-                                                          ertanzten sich Igor Akalowski/Jessica Weiske
den. Wenn dazu alles nach Live-Musik                                                               (TSC Hoyerswerda). In der Gesamtwertung
geschieht wie hier, bleibt der Abend für die                                                       landeten sie auf dem Bronzerang.
meisten ein Erlebnis. Ohne Pause sorgte die
Andreas-Lorenz-Showband aus Gera mit                                                               Bei der Hauptgruppe A-Standard ging der
zündender Ballmusik und Turnierbegleitung                                                          Sieg an Rami Schehimi/Lilli Hils (TC Saxonia
für den musikalischen Teil des Festmenüs.                                                          Dresden). Sie gewannen alle Standardtänze
Diese Band war für das Bernsteinturnier, das                                                       mit allen Einsen. In der Trophywertung
seit dem ersten Turnier 1995 stets mit Tan-                                                        kamen sie auf Rang vier, da sie aus schuli-
zorchestern durchgeführt wird, eine Neuent-                                                        schen Gründen in Dresden nicht starten
deckung und eine Bereicherung. Einzigartig                                                         konnten. Auch der zweite Platz blieb in Dres-
ist übrigens auch die mit dem Eintrittspreis                                                       den bei Phil Schwarick/Franziska Schöne (TSC
abgegoltene kulinarische Versorgung (kaltes                                                        Excelsior Dresden). In der Gesamtwertung
und warmes Buffet bis Mitternacht und alle                                                         belegten sie ebenfalls Rang zwei. Die
Getränke inklusive). Auch den Paaren gefiel       Rami Schehimi/Lilli Hils.                        Geschwister Tom und Lisa Uhlig (TSK Resi-
                                                  Foto: Herzberg
es; alle erhielten einen Fahrtkostenzuschuss                                                       denz Dresden) sicherten sich Platz drei. In der
und die Paare auf den Plätzen eins bis drei                                                        Trophy standen sie ganz oben auf dem Sie-
noch Trainingskostenzuschüsse.                    Das letzte Turnier der Saxonian Trophy           gerpodest. Platz drei der Trophy: Makus Zie-
                                                  wurde am 8. November in der Stadthalle           begk/Jenny Müller (TSC Excelsior Dresden).          Der Bericht über
Veranstaltungen dieser Art sind Werbungen         Zwickau ausgetragen. Nach den Turnieren in                                                           den Saxonian
für unseren Sport. Die immer stärker in           Dresden und Chemnitz hatten die sächsi-          In der Lateinsektion siegten Rami Schehi-           Ten Dance Cup
Deutschland sich verbreitenden Großveran-         schen Nachwuchspaare zum letzten Mal die         mi/Lilli Hils (Trophy: dritte). Mit Platz zwei im   befindet sich im
staltungen im Sporthallenstil können es nicht     Gelegenheit, in der Dreierserie Punkte zu        Lateinturnier und dem Sieg in der Trophy            Mantelteil.
sein, die fehlende persönliche Note und die       sammeln. Eigentlich sollten die Turniere         beendeten Phil Schwarick/Franziska Schöne
durch Pfeifen und pubertierendes Gekreisch        simultan ausgetragen werden, zur großen          das Turnier. Der dritte Lateinplatz ging an
aufgeheizte Atmosphäre schrecken ab,              Freude der Paare kam kurz vor Beginn die         Makus Ziebegk/Jenny Müller. Mit dem Silber-
zumindest das mittelalte und ältere Publi-        Nachricht, dass doch jedes Turnier auf der       rang in der Trophy rundeten sie das Ergebnis
kum, das in einer alternden Gesellschaft          großen Fläche getanzt wird.                      der sächsischen Paare ab. Die attraktiven
immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hier                                                              Preise und Trainingskostenzuschüsse erfreu-
gegenzuhalten und zu zeigen, dass es auch         Das Turnier der Hauptgruppe B-Standard           ten sich bei den Tänzern großer Beliebtheit.
anders geht, ist und bleibt Anliegen der          gewannen Marco Albrecht/Constanze Nick-          Die einhellige Meinung der Paare: „Die Tro-
Bernsteinturniere. Leider gibt es auch nam-       lisch (TSK Residenz Dresden), die damit auch     phy war super und sollte weiter gehen.“
hafte Tanzsportfunktionäre, die gern Turnie-      Platz eins in der Gesamt-Trophywertung                                            DIANA STROBEL
re dieser Art als „Dorfturniere“ abqualifizie-    belegten. Mike Peter/Sophia Bartz (TSC Casi-
ren und damit wenig für einen Start motivie-      no Dresden) mussten nur den Ouickstep
ren. Friedersdorf ist zwar ein Dorf, weiß aber,   abgeben, ansonsten lagen sie bei allen Wer-
was es will. Man freut sich bereits heute auf     tungen auf Rang zwei. Somit sicherten sie
das 15. Bernsteinturnier. Veranstalter und        sich auch in der Trophy den zweiten Rang. Im
Ausrichter wollen künftig auch einen günsti-      Quickstep Rang zwei und sonst alle Bronze-
geren Veranstaltungstermin als bisher Ende        wertungen gingen nach Hoyerswerda zu Igor
November finden und sehen bereits jetzt den       Akalowski/ Jessica Weiske. Sie ertanzten sich
10. Oktober 2009 vor.                             in der Trophywertung den vierten Platz hin-
                                                  ter Gleb Belov/Felicitas Timmler (TSC Excelsi-
    Latein
                                                  or Dresden).
1. Christian Platz/Anja Pritzsche, TSA
   des TTC Allround Rostock                       In der Hauptgruppe B-Latein gingen Turnier-
2. Philipp Schulz/Kathy Stefanowicz, 1.           und Trophysieg ebenfalls an TSK Residenz
   TSC Wernigerode                                Dresden, an Rheinhardt Müller/Annett Neu-
3. Sandro-Pascal Bahke/Jeannine                   mann. Anfänglich noch auf Platz zwei, tanz-
   Sagner, TSC Leipzig
                                                  ten sie ein starkes Turnier und konnten das
4. Franz-Axel Zähnsdorf /Lina da Silva
   Ferreira, TC Zerbst                            Ruder in der Rumba herum reißen. Der zwei-
                                                  te Platz ging an Friedemann Barthel/Mailan
5. Sebastian Meyer/Susann Jehnichen,
   TSZ Borna-Neukirchen                           Phan (TSV Grün- Gold Erfurt), die die ersten
6. Pavel Thon/Jana Petrnouskova, K-               beiden Tänze gewannen. Eduard Kats/              Phil Schwarick/Franziska Schöne.
   Studio Kladno                                  Rebecca Schöne (TC Rot-Weiß Leipzig) lagen       Foto: Schmid

                                                                                                                                   1- 09 tanzjournal 7
Sachsen

               Im Stutengarten
                                    DM S-Standard aus sächsischer Sicht

     S          tuttgart – der Fußballfan denkt da
                zuerst an den VfB Stuttgart,der
                Autoliebhaber aber zuerst an Por-
      sche (das Firmenlogo ist abgeleitet vom
      Stadtwappen, ein sich bäumendes Pferd)
                                                       historisches und architektonisches Gesicht
                                                       wie die meisten westdeutschen Großstädte.

                                                       Uns zieht aber nicht die Geschichte, sondern
                                                       der Tanzsport nach Stuttgart in die Stadt, die
                                                                                                        belohnt. Mit dem 24. Platz verbesserten sie
                                                                                                        sich ähnlich Martin und Elisabeth um 16 Plät-
                                                                                                        ze. Im Finale tanzten aus Sachsen noch die
                                                                                                        mehrfachen Deutschen und zweifachen
                                                                                                        Kombinationsweltmeister Christoph und
      und Mercedes. Im sumpfigen Neckartalkessel       seit einigen Jahren durch die Ausrichtung der    Blanca. Das Ausnahmepaar ertanzte den
      befand sich ein Kastell der Römer, das jedoch    GOC einen guten Ruf hat. Hier, in der Lieder-    vierten Platz und verbesserte sich zum wie-
      schon um 260 n. Chr. von den Alamanen            halle des Kultur- und Kongresszentrums fand      derholten Male. Es war eine reine Freude, sie
      überrannt wurde. Im 10. Jahrhundert soll         die Standardmeisterschaft der S-Klasse statt.    tanzen zu sehen und der vierte Platz war so
      dort von einem Herzog ein Pferdegestüt, ein      127 Paare waren am Start und damit wieder        kurz vor der Weltmeisterschaft über Zehn
      „Stuotgarten“ gegründet worden sein, von         etwas mehr als in den Vorjahren.                 Tänze verdient.
      dem man den Stadtnamen ableitet. Seit dem
      Jahre 1219 ist der Ort mit dem Stadtrecht        In der zweiten Zwischenrunde mit 46 Paaren       Über Wertungen lässt sich immer trefflich
      gesegnet, zuerst von badischen, bald jedoch      waren immerhin noch neun sächsische Paare        streiten und letztlich ist auch das Gesamter-
      schon von württembergischen Grafen               dabei. Schade für Bahke/Sagner (TSC Leip-        gebnis so etwas wie ein Tatsachenentscheid.
      beherrscht, die hier sich im 14. Jahrhundert     zig), dem als Anschlusspaar (47.-50. Platz)      Es soll auch gar nicht darum gehen, ob man
      ihren Wohnsitz (das alte Schloss) einrichte-     lediglich ein Kreuz zum Weiterkommen fehl-       und wer dem Deutschen Meister mit einem
      ten. Stuttgart blieb trotz wechselvoller         te. Für Sachsen sollte diese zweite Zwi-         zweiten Platz in diesem oder jenen Tanz
      Geschichte stets Haupt- und Residenzstadt,       schenrunde sehr interessant werden, zumal        bedacht hat, schließlich dürfen wir uns in
      egal ob das Land eine Grafschaft war oder        zwei in der S-Klasse neue Paare mit dabei        Deutschland über zwei Weltklasse-Standard-
      im 19. Jahrhundert zum Königreich mutierte.      waren. Sebastian und Ingrid aus Weißwasser,      paare freuen. Aber ob eine „3“ von einem
                                                       im Vorjahr noch Jugend A, kamen auf Anhieb       deutschen Wertungsrichter tatsächlich für
      Leider sieht man nur noch sehr wenig von         auf den 38. Platz und Markus und Jenny,          Benedetto und Claudia unmittelbar vor einer
      der einstigen Pracht, denn mehrfach erlitt die   gerade erst zur Landesmeisterschaft in die S     Weltmeisterschaft angebracht war, wurde
      Stadt im 2. Weltkrieg Luftangriffe, denen fast   aufgestiegen und mit dem 4. Platz des            unmittelbar nach der Siegerehrung mehrfach
      70 Prozent aller Wohngebäude und 75 Pro-         Deutschlandcups der A-Klasse „belastet“,         verwundert diskutiert.
      zent der Industrie zum Opfer fielen. Was         wurden mit dem 40. Platz allen Erwartungen
      noch an nicht zerstörter Stadtsubstanz ver-      mehr als gerecht.                                Der LTVS kann mit dem Ausgang und den
      blieb, wurde nach dem Kriege abgerissen,                                                          Ergebnissen der Deutschen Meisterschaft
      um Platz für eine neue, autofreundliche          Martin und Elisabeth aus Leipzig, im letzten     zufrieden sein. Neun Platzierungen in der
      Stadtbebauung zu schaffen. Das erinnert          Jahr noch 54., verbesserten sich auf Platz 32.   vorderen Hälfte lassen für die nächsten Mei-
      doch sehr an das Schicksal unserer sächsi-       Weniger zufrieden konnten die Leipziger          sterschaften hoffen, weil bei den Paaren
      schen Metropole. Was hier an rettenswerter       Daniel und Marion mit ihren 28. Platz sein,      noch nicht alle Leistungsmöglichkeiten aus-
      Substanz durch Bomben überlebte, wurde           denn diesem Paar trauten wir alle den            geschöpft sind und damit ihren Trainer noch
      sozialistischer Neugestaltungssucht geopfert     Sprung in die 24er Gruppe zu. Die beiden Lei-    viele Möglichkeiten zur weiteren Leistungs-
      – nur gut, dass es hierzulande an Geld und       pziger Jens und Ulrike bestachen die Wer-        entfaltung ihrer Schützlinge geboten wer-
      allem anderen immer fehlte, sonst hätten         tungsrichter mit ihrer Souveränität und wur-     den.
      Dresden und Leipzig auch so wenig eigenes,       den mit einem Sprung in die „25“-Runde                                                 HGALLE

       Jahr       Paare       Paare Beste Platz.       Die Platzierungen der Sachsen und ihre
                  gesamt      Sachsen Sachsens
                                                       Leistungsentwicklung auf einem Blick
       2000       162         14               9.      2008                                                                        2007      2006

       2001       159         16               7.      4.      Christoph Kies/Blanca Ribas Turon         TSC Excelsior Dresden     5.        6.
                                                       24.-25.Jens Kaiser/Ulrike Schulz                  TC Rot-Weiß Leipzig       40.-41.   ---
       2002       161         12               8.
                                                       28.-29.Daniel Wellhöfer/Marion Hopf               STK Impuls Leipzig        24.       25.
       2003       158         10              10.
                                                       32.-34.Martin Herrmann/Elisabeth Wiedenbruch      STK Impuls Leipzig        47.-48.   54.-57.
       2004       139         10               7.      38.-39.Sebastian Lucke/Ingrid Altmann             TSC Kristall Weißwasser   38.-39.   ---
       2005       123         13               7.      40. Markus Ziebegk/Jenny Müller                   TSC Excelsior Dresden     ---       ---
                                                       41.-42. Patrick Misgalski/Jenny Kampfrath         STK Impuls Leipzig        ---       ---
       2006       112         11               6.
                                                       43. Marcel Kunitzsch/Elisa Seifert                TC Rot-Weiß Leipzig       42.-46.   58.
       2007       107         11               5.      44.-45.Thomas Grusser/Melanie Taubold             TSC Excelsior Dresden     ---       ---
       2008       127         15               4.      47.-50. Sandro-Pascal Bahke/Jeannine Sagner       TSC Leipzig               ----      ---

8 tanzjournal 1- 09
Sachsen

         Tatort Sachsen
                Viele Verdächtige und kein Täter
                beim Erzgebirgsmarathon

F        reitag, 7. November, 18 Uhr. Tatort:
         der „Erzhammer“ in Annaberg im
         sächsischen Erzgebirge. Zeugen:
Gäste und Besucher. Verdächtige: elf eigens
eingeladene Paare und sieben Wertungsrich-
ter aus Tschechien, Belgien, der Slowakei,                                                                                                     Fehler-
Österreich, Russland und Deutschland sowie                                                                                                     teufel
die Turnierleiter und Helfer und Helferinnen
des TSC Synchron Chemnitz. Das Motiv: den                                                                                                      Bei der Bericht-
Bergstadtpokal der Stadt Annaberg zu                                                                                                           erstattung zur
gewinnen.                                                                                                                                      Landesmeister-
                                                                                                                                               schaft schlich
Zum Tathergang: Die verdächtigen Personen                                                                                                      sich in der
reisen am Tattag an, mit mehr oder weniger                                                                                                     Zuordnung zum
Verspätung und mit mehr oder weniger voll-                                                                                                     Verein ein Fehler
ständigem Gepäck. Die Zeugen werden Vor-                                                                                                       ein. Das Paar
ort unter dem Vorwand eines Sektempfan-                                                                                                        Mike Peter/
ges zur Begrüßung in ihrer späteren Aussa-                                                                                                     Sophia Bartz
ge- und Urteilsfähigkeit beeinflusst und in                                                                                                    gehört zum TSC
positive Grundstimmung, ja sogar Feierlaune                                                                                                    Casino Dresden.
versetzt. Die Gastronomiebetreiber des Tat-
ortes machen sich insoweit der Mittäter-        Die Siegerehrung in Chemnitz zu folgendem Ergebnis: 1. Nikita Kolomeets/
                                                Linda Boskova (Tschech. Republik), 2. Kurt van Briel/Vanessa Vangeel (Belgien),
schaft mitschuldig, dieser Vorwurf wird an      3. Zdeno Blesak/Natalia Spislakova (Slowakei), 4. Wolfgang Hemala/Michaela
dieser Stelle jedoch nicht weiter verfolgt.     Lechner (Österreich), 5. Paul Piskun/Jana Tschertov (Deutschland). Nicht mehr
                                                im Bild: 6. Jaroslav Shakhov/Elena Andreeva (Russland). Foto: privat
Die Verdächtigen finden sich am Tatort ein.
Dies erfolgt in auffälligem Make-up und in      kation zwischen den einzelnen Verdächtigen      den dritten Platz belegten Wolfgang Heme-
prachtvollster Kostümierung. Die Kommuni-       erfolgt in allen zur Verfügung stehenden        la/Michaela Lechner aus Österreich.
                                                Sprachen. Den Verdächtigen ist eine gewisse
                                                Nervosität anzumerken – angesichts der aus-     Samstag, 8. November, 18 Uhr, Tatort: Mes-
                                                zuführenden Tat verständlich.                   sehalle Chemnitz. Motiv: Erringen des
                                                                                                Großen Preises des Klinikums Chemnitz. Ver-
                                                Nach Eröffnung der Veranstaltung durch die      dächtige: Siehe vorhergehender Tattag mit
                                                Turnierleiterin Viola Martin, eine der Haupt-   einer Ausnahme: Das Paar Schehimi/Hils wird
                                                verdächtigen, nimmt die weitere Tat ihren       durch höhere Gewalt eines geheimnisvollen
                                                Verlauf. Die Paare aus den verschiedenen        fremden Machtkonsortiums an der Tatteil-
                                                Nationen setzen alle zur Verfügung stehen-      nahme in Chemnitz gehindert. Tatort in die-
                                                den Mittel ein, die anwesenden Zeugen für       sem Falle: Errichtung eines anderen Schau-
                                                sich zu gewinnen. Die Tatwaffen: tänzerische    platzes. Zeugen: Das Chemnitzer Publikum.
                                                Höchstleistungen, Charme, Esprit und Über-
                                                zeugungskraft bei der Darbietung der Tänze.     Tatumstände: 28°C in den Räumlichkeiten.
                                                Hinzu kommt teilweise auch eine zwischen        Darüber hinaus wie auch zuvor: Zeugenbe-
                                                den Verdächtigen zu beobachtende Kompli-        einflussung durch Sektempfang, Showpro-
                                                zenschaft, etwa beim Verleih von einem Paar     gramm durch die Streicherklasse des Dr.-Wil-
                                                Tanzschuhe zwischen den Verdächtigen Thie-      helm-André-Gymnasiums und die Tanzfor-
                                                le und Hils, d.h. dem Bestreiten des Turniers   mation „Sunflowers“, unter anderem mit der
                                                in einem Paar Schuhe für zwei Paar Füße.        Darbietung „Rentner im Weltall“.

                                                Für das eine Paar dieser Füße gereichte diese   Auch hier zogen die verdächtigen Tänzer        Fortsetzung auf
                                                Komplizenschaft tatsächlich zum Taterfolg,      wiederum alle Register, um die Wertungs-       der nächsten
                                                den Gewinn des Bergpokals der Stadt Anna-       richter für sich einzunehmen, dieses Mal       Seite.
                                                berg, vergeben durch das Publikum höchst-       durch Austragung des Wettbewerbs in den
                                                selbst: Dem Paar Schehimi/Hils. Einen hervor-   Lateinamerikanischen Tänzen – nunmehr
Publikumslieblinge in Chemnitz:
Zdeno Blesak/Natalia Spislakova                 ragenden zweiten Platz errangen Nikita          unter den erschwerten Bedingungen eines
aus der Slowakei. Foto: privat                  Kolomeets/Linda Boskova aus Tschechien,         Tanzturniers in tropischer Hitze.

                                                                                                                            1- 09 tanzjournal 9
Sachsen / Thüringen

       Auch hier flogen dem Publikumsliebling die
       Herzen zu, die Punkte der Wertungsrichter
       hingegen dem Paar Nikita Kolomeets/Linda
       Boskova aus Tschechien, das den ersten Platz                                                      über Platz fünf in der Gesamtwertung der
       belegte und damit den Großen Preis                                                                Standardtänze und Platz vier in den Lateina-
       gewann. Den zweiten Platz errangen Kurt                                                           merikanischen Tänzen der Saxonian Trophy.
       van Briel/Vanessa Vangeel aus Belgien, dritte
       wurden Zdeno Blesak/Natalia Spislakova                                                            Friedemann Barthel/Mailan Phan (TSV Grün-
       (Slowakei).                                                                                       Gold Erfurt) zeigten ihre Leistungen in der B-
                                                                                                         Klasse Latein und wurden mit dem wohlver-
       Dritter und letzter Tattag: 9. November, Tat-                                                     dienten zweiten Platz belohnt.
       ort: Schneeberg im sächsischen Erzgebirge.
       Motiv: Erringen des Silberpokals der Stadt
       Schneeberg. Zeugen und Verdächtige: wie                                                           Baltic Youth Open
       zuvor, dieses Mal wiederum sind die Ver-                                                          In jedem Jahr findet das letzte Großturnier,
       dächtigen Schehimi/Hils mit von der Partie.                                                       das für die höchsten Startklassen der Junio-
       Tatumstände: normale Außentemperaturen,                                                           ren und Jugend als Ranglistenturnier begehrt
       aber Vermischung des Konvois der Verdäch-                                                         ist, in Rendsburg statt. Die drei Junioren-
       tigen mit einem Konvoi der Fussballfans der                                                       Paare Philipp Köhler/Sarah Börno, Tom
       „Veilchen“ und erhöhte Ermüdungserschei-                                                          Quaas/Babett Haberkorn (beide 1. TSC TK
                                                       Andreas Wolff/Julia Komarova.
       nungen des Helfercorps nach bisherigem          Fotos: Haberkorn / Archiv                         Schwarz-Gold Altenburg) und Benjamin
       zweitägigem Dauereinsatz.                                                                         Becker/Josefin Dinger (TSZ Gera) scheuten
                                                                                                         nicht den weiten Weg in den Norden
       Der Sekt zur Zeugenbeeinflussung auch hier,                                                       Deutschlands.
       wie auch zuvor erfolgt prachtvollste Zur-
       schaustellung von Künsten der Verkleidung,      Erfolge in                                        Tom Quaas/Babett Haberkorn gingen in den
       des Make-ups und erstklassiger tänzerischer     Deutschland                                       Standardturnieren der Junioren II B und Ju-
       Leistungen im Wettbewerb um die Gunst der                                                         gend A an den Start. Bei den Junioren schaff-
       Wertungsrichter und des Publikums. Tatent-      Saxonian Trophy                                   ten sie es in die 24-er Runde und erreichten
       scheidend wirkten hier die Darbietungen von     Das dritte und letzte Turnier der Saxonian        den 15. Platz. Bei der Jugend bildeten sie das
       Nikita Kolomeets/Linda Boskova aus Tsche-       Trophy in Zwickau wurde nur für die Haupt-        Anschlusspaar an das Semifinale.
       chien, die den Silberpokal mit in die Heimat    gruppe ausgeschrieben. Daher hatte das
       nehmen konnte. Den zweiten Platz errangen       Geraer Paar Andreas Wolff/Julia Komarova          Bei den Junioren erschienen alle drei Paare
       Zdeno Blesak/Natalia Spislakova für die Slo-    (TSZ Gera) als einziges Thüringer Paar die        auf der Fläche für die Lateinamerikanischen
       wakei, der dritte Platz blieb in Deutschland    Gelegenheit, alle drei Turniere dieser Serie zu   Tänze. Sehr erfreulich war das Ergebnis von
       und wurde an Rami Schehimi/Lilli Hils verge-    tanzen. In den Standardtänzen der A-Klasse        Benjamin und Josefin. Sie schafften es bis ins
       ben.                                            schafften es die beiden ins Finale und ertanz-    Halbfinale und beendeten das Turnier mit
                                                       ten sich den sechsten Platz. Mit dem Ergeb-       dem neunten Platz. In der 24-er Runde tanz-
       Die Vorbereitungen der jeweiligen Tather-       nis der Lateinamerikanischen Tänze – näm-         ten ebenfalls noch Tom und Babett.
       gänge und die spätere Beräumung der Tator-      lich der achte Platz – freuten sich die Geraer                             U LRIKE HABERKORN
       te erforderten, nach Aussagen der verdächti-
       gen Helfer und Turnierleiter des TSC Syn-
       chron, erheblichen organisatorischen und
       logistischen Aufwand. Der später von der
       Gerichtsmedizin festgestellte Pegel an guter
       Laune und Euphorie über die gelungenen
       Tathergänge sowohl bei den Verdächtigen
       als auch bei den geladenen Zeugen konnte
       nur mit „außergewöhnlich hoch“ diagnosti-
       ziert werden.

       Festzustellen bleibt, dass dieser Tathergang,
       die Ausrichtung eines dreitägigen Tanzmara-
       thons sein „verflixtes dreizehnte Jahr“ trotz
       großen Erfolges und breiter Zustimmung des
       Publikums nicht überleben wird. Damit wird
       nach dreizehn Jahren eine Tradition beerdigt.
       Die Obduktion des Toten ergab jedoch, dass
       seine Auferstehung demnächst bevorsteht:
       Als zweitägiges Frühjahrsturnier am 25. und
       26. April 2009. Mit den üblichen Verdächti-
       gen.
                                     I. FEUERSENGER    Friedemann Barthel/Mailan Phan.                   Benjamin Becker/Josefin Dinger.

10 tanzjournal 1- 09
Thüringen

Viel gelernt                                      Herbstball
bei Gary
Joplin                                          in Stadtroda
                                                        TC Kristall Jena freut sich
JMD-Workshop in Gera                                    über erfolgreiche Paare
Tänzerinnen und Trainer aus sieben JMD-Ver-
einen trafen sich im Kulturhaus Heinrichs-                                                     Da hatten die Teilnehmer der zahlreichen
brücke in den neuen Räumlichkeiten des För-                                                    Senioren-Standard-Turniere natürlich weitere
dervereins „Tanzen“. Eingeladen hatte der                                                      Wege: Thorsten Strauß/Sabine Jacob (TC
TTSV zum alljährlichen Workshop im Jazz-                                                       Hanseatic Lübeck) zum Beispiel, die relativ
und Modern Dance, der diesmal den Tänzern                                                      schnell als Top-Favoriten der Senioren I S die
und Tänzerinnen der Oberliga- und Regional-                                                    Siebener-Endrunde dominierten. 25 Einser-
liga-Formationen für die Vorbereitung auf die                                                  Wertungen später hielt es das Publikum
Wettkampfsaison 2009 gewidmet war.                                                             kaum auf den Sitzen, als die beiden mit
                                                                                               Quickstep- und Tango-Showeinlagen das
Viele namhafte Choreografen und Trainer                                                        Parkett für sich allein hatten.
holte der JMD -Beauftragte Thüringens zu
diesem Zweck schon nach Thüringen. Dieses                                                      Der Gastgeber konnte sich u.a. über Siege
Mal war der US-Amerikaner Gary Joplin ver-                                                     der Kristall-Paare Dieter und Elke Müller
pflichtet worden. Gary arbeitet schon einige                                                   (Senioren II B) sowie Ralf und Katja Brömer
Jahre in Deutschland als Choreograf und Tän-                                                   (Senioren I C) freuen. Christine Blickensdorf,
zer an bekannten Theatern und verwirklichte                                                    am Vorabend noch in der Senioren I S am
schon viele Tanzprojekte weltweit. Innerhalb                                                   Start, führte gekonnt durch die Sonntagstur-
des DTV choreographiert und trainiert er die                                                   niere – ihr erster Einsatz als Turnierleiterin.
Gruppe der 1. Bundesliga aus Lampertheim                                                       Alles in allem ein Wochenende, das den
„suspense“.                                                                                    Anwesenden in bester Erinnerung bleiben
                                                                                               dürfte. Großzügige Trainingskostenzuschüs-
Er war genauso gespannt, was ihn in Gera                                                       se für die Siegerpaare der Ballturniere und
erwarten würde, wie die Tänzerinnen mit                                                        ein wunderschönes Ambiente sollten ihr
großem Interesse ihn erwarteten. Knapp 50       Gäste aus Berlin: Patrick und Sabrina          Übriges tun, dass im kommenden Jahr wie-
                                                van der Meer, TC Blau-Gold im VfL
Tänzerinnen sah er sich gegenübergestellt       Tegel Berlin, starteten bei den                der größere Teilnehmerzahlen vermeldet
und mit Unterstützung der Geraer Trainerin      Senioren I S. Fotos: Brömer                    werden können.
Nora Kupfer ging es dann am Samstag sie-                                                                                      RALF BRÖMER
ben Stunden lang zur Sache. Technik stand
im Vordergrund, besonders das Verhältnis        Was hat Stadtroda mit Tanzsport zu tun?
des Tänzers zum Boden, sowie Partnering,        Das kleine Thüringer Städtchen, aus allen      Wo sind die Paare? In der Hauptgrup-
Drehungen und Hebungen.                         Himmelsrichtungen günstig erreichbar über      pe A-Latein waren es nur drei (aus
                                                das nahe gelegene Hermsdorfer Kreuz, war       den Clubs TSG Heilbad Heiligenstadt,
Mit seiner sympathischen Art, aber auch mit     wieder einmal Ziel der Turniertänzer. Der TC   TSZ Borna/Neukirchen und TC Zerbst
                                                                                               von links).
absoluter Zielstrebigkeit konnte er die         Kristall Jena lud zum achten Mal zum
Workshop-Teilnehmer begeistern. Es war ein      Herbstball und neben den Turnierpaaren
Freude zu sehen, mit welcher Disziplin und      fanden auch reichlich Zuschauer den Weg ins
mit welchem Engagement die Tänzerinnen          Schützenhaus: ausverkauft. Da fiel nicht nur
mitzogen.                                       dem ausrichtenden Club, sondern auch dem
                                                neu gewonnenen Veranstalter, den Stadt-
Am Sonntag vertiefte Gary Joplin das bisher     werken Stadtroda, sicherlich ein Stein vom
Erreichte und arbeitete mit den Kursteilneh-    Herzen.
mern an der „Weichheit“ der tänzerischen
Bewegungen. Nach fünf weiteren Trainings-       Neu war auch, dass die Einwohner Stadtro-
stunden waren sich alle einig, dass sie das     das nun ihr erstes „eigenes“ Turniertanzpaar
Erlernte in ihre Vereine mitnehmen werden       haben: Dominic Schwuchow/Jessica Tänzer
und im weiteren Heimtraining anwenden           (beide elf Jahre) bestritten mit nagelneuem
wollen. Großer Schlussapplaus für Gary und,     Startbuch ihr erstes Turnier und wurden auf
wenn man so will, für den Thüringischen         Anhieb Zweite von immerhin elf Paaren: ein
Tanzsportverband, der seine JMD -Szene          weiteres Kristall-Paar, ein Paar vom TSV
sehr ernst nimmt und entsprechend unter-        Pößneck und acht Geraer Paare konkurrier-
stützt.                                         ten somit in einem rein thüringischen Wett-
                       HANS-GEORG KUPFER        kampf.

                                                                                                                             1- 09 tanzjournal 11
Thüringen

       Die Altenburger Lateinformation mit Trainerin Birgit Schaller (zweite von links) und dem Vereinsvorsitzenden
       Ulrich Schaller (vorn mit Pokal). Foto: laraso

                    Zweiter Platz
                      für Altenburg
              Lateinformation auf den Austrian Open

       A
                                                                                                        die eine persönliche Idee der Trainerin
                     ller guten Dinge sind drei –                                                       gewesen war.
                     diesmal muss es doch fürs
                     Finale reichen!“ So lautete der   Fläche stehen würden. Dann wäre der              Was in Deutschland noch erprobt wird und
       Wunsch der Trainerin der Thüringer Latein-      Wunsch der Trainerin Birgit Schaller in Erfül-   zu den Austrian Open selbstverständlich ist,
       formation (1. TSC TK Schwarz-Gold Alten-        lung gegangen. Außer Altenburg ging noch         ist die verdeckte Wertung. So war es wieder
       burg) wenige Tage vor dem Start zu Öster-       der TSC Usingen als zweite deutsche Mann-        ungewohnt aufregend, zur Siegerehrung auf
       reichs größtem Tanzturnier, den Austrian        schaft an den Start.                             der Fläche zu stehen und nicht zu wissen,
       Open. Dort wird immer am letzten Tag ein                                                         wie man abgeschnitten hat. Platz sechs
       internationales Formationsturnier ausgetra-     Zwei „Neue“ und vier neue Paarkonstellatio-      wurde gleich verkündet; tiefes Aufatmen der
       gen. Bisher schied Altenburg immer in der       nen hatten in der Altenburger Formation für      Altenburger, dass eine andere Mannschaft
       Vorrunde aus, da stets nur sechs Mannschaf-     viel Training gesorgt, obwohl die Formation      das Schlusslicht bildete.
       ten für das Finale am Abend vorgesehen          für die neue Saison beim Thema „Mea
       sind.                                           Culpa“ geblieben ist. Erwartungsgemäß            Als eine deutsche Mannschaft für Platz vier
                                                       wurden alle sechs Mannschaften der Vorrun-       aufgerufen wurde und es sich immer noch
       Schon um fünf Uhr früh begann der Sonntag       de für das Finale am Abend nominiert. Bis        nicht um die Skatstädter handelte, begriff die
       zumindest für die Mädchen. Denn schon am        dahin blieb den Thüringern viel Zeit. Aus ver-   Mannschaft, dass es wohl zu einem richtig
       Mittag sollte die Vorrunde mit diesmal nur      gangenen Fehlern bei so langen Wartezeiten       erfreulichen Ergebnis gereicht hat. Das
       sechs Mannschaften beginnen. Eine weitere       hatten sie wohl gelernt, denn der Durchgang      Endergebnis für die Thüringer lautete Platz
       Mannschaft aus Tschechien hatte abgesagt.       im Finale gelang spritziger und motivierter.     zwei hinter dem österreichischen Meister
       Zumindest ließ dass hoffen, dass alle Mann-     Besonders das Publikum erfreute sich an der      HSV Zwölfaxing.
       schaften so oder so am Abend erneut auf der     Andersartigkeit der Musik und Choreografie,                               U LRIKE HABERKORN

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