Manuel Hercygier und Chanel Hönicke gewinnen in Brühl und Berlin
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JANUAR 2009 DAS INFOMAGAZIN DE R LAN DE STANZS PORTVE R BÄN DE I M GEBIET OST B E R L I N [ LT V B E R L I N ] B R A N D E N B U R G [ LT V B R ] SACHSEN [TVS] S A C H S E N - A N H A LT [ T V S A ] THÜRINGEN [TTSV] Manuel Hercygier und Chanel Hönicke gewinnen in Brühl und Berlin Berlin Turnier in den Hallen am Borsigturm JMD-Landes- meisterschaft Sachsen Turniere in Hoyerswerda, Frieders- dorf, Zwickau und im Erzgebirge Rückblick auf die DM S-Standard Thüringen JMD-Workshop Herbstball in Stadtroda Altenburger Formation in Österreich I MPRESSUM Tanzjournal ist das offizielle Organ der Landestanzsportver- bände Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und des Thüringischen Tanzsport- verbandes. Herausgeber: LTV Berlin e.V. (http://www.ltv-berlin.de), LTV Brandenburg e.V., LTV Sachsen e.V., LTV Sachsen-Anhalt e.V., Thüringischer Tanzsportverband e.V. Erscheinungsweise: 12mal jähr- lich als Einlage des Tanzspiegel im Gebiet Ost. Gebietsredakteurin: Ulrike Sander-Reis, Tanzwelt Verlag Landesredakteure und v.i.S.d.P.: Berlin: Robert Unger, Brandenburg: Marion Malitz, Sachsen: Heike Herzberg, Sachsen-Anhalt: Karsten Willing, Thüringen: Ulrike Haberkorn. Alle weiteren Angaben im Tanzspiegel-Impressum. Titel-Foto: Wunderlich
Berlin Zwischen Bowlingbahn und Supermarkt dankten es dem enthusiastischen und bei- fallsfreudigen Publikum in jedem einzelnen der zwölf Turniere mit Spitzenleistungen. Showvorführungen von der Hobbygruppe bis hin zu Benedetto Ferruggia und Claudia Köhler, den amtierenden Deutschen und Vizeweltmeistern in den Standardtänzen, rundeten die Veranstaltung ab. Zum ersten Mal war in die drei Tage auch jeweils ein Breitensportwettbewerb einge- bettet. Die Turnierneulinge nutzten die Gele- genheit, auch ihr Können einmal einem brei- ten Publikum zu zeigen. THORSTEN U NGER Die Sieger Donnerstag Senioren III S: Ronald Stiegert/Ellen Stefan und Juliane Klebsch. Schrader-Stiegert, Ahorn-Club Fotos: Wunderlich Hauptgruppe C-Standard: Ingo Madel/Lisa Hottelmann, Blau-Silber Showtime mit den Vizeweltmeistern Drei Tage großartigen Tanzsports gingen am Benedetto Ferruggia und Breitensport Senioren: Marcel und Bri- Claudia Köhler. 25. Oktober im Tegeler Einkaufszentrum gitte Hoffmann, Blau Gold „Hallen am Borsigturm“ zu Ende. Zum achten Hauptgruppe C-Latein: Christian Mal waren der TC Blau Gold im VfL Tegel und Schultz/Caroline Hofmann, Tanz Aka- Hauptgruppe A-Standard: Lars Hüner- demie fürst/Jelena Kölble, Blau Gold damit die Berliner Tanzsportler zu Gast in einem der größten Shopping-Tempel Berlins. Freitag Samstag Senioren III A: Herrmann und Sonnhild Senioren II S: Norbert und Arne-Marina Bekannt als die Veranstaltung, die über das Schade, Blau Gold Hauptgruppe ganze Jahr gesehen die Besucher der Borsig- Weiffenbach, Ahorn-Club A-Latein: Hauptgruppe D-Latein: Clemens Kem- Hauptgruppe A-Latein: Manuel Hercy- Manuel Hercygier/ hallen am meisten fesselt, zog das Event gier/Chanel Hönicke, Ahorn-Club per/Anna-Katharina Rother, btc Chanel Hönicke. auch 2008 über drei Tage Tausende von Grün-Gold Breitensport Jug./Hgr. Standard: Tobias "normalen Einkäufern", die mit dem Tanzen Mayer/Xenia Ringel, Blau Gold Breitensport Kinder Latein: Lucien San- bisher nicht in Berührung gekommen waren, kowsky/Rebecca Seebacher, Blau Hauptgruppe S-Standard: Stefan und in seinen Bann. Die insgesamt 76 Paare Gold Juliane Klebsch, Frankfurter Kreis Die kompletten Ergebnisse finden sich auf den Son- derseiten zum Turnier unter www.tc-blau- gold.de/borsig08 Hauptgruppe D-Latein: Clemens Hauptgruppe A-Standard: Senioren II S: Norbert und Kemper/Anna-Katharina Rother. Lars Hünerfürst/Jelena Kölble. Arne-Marina Schade. 2 tanzjournal 1- 09
Berlin Volle Ränge in der Sporthalle Der erste Sonntag im November hat seit Jahren seinen festen Platz im Und besonders letztere waren wieder beeindruckt und die Werbemit- Veranstaltungskalender des OTK Schwarz-Weiß im SC Siemensstadt. tel fanden ihren Absatz. Neben den erfolgreichen Jugendpaaren, mit Es sind nicht nur Formationen und Turnierpaare, sondern vielmehr und Landes- und Deutschen Meistern, zeigten auch die Formationen den zum überwiegenden Teil die Hobby-, Breitensport- und Freizeitgrup- Stand der Vorbereitungen zur kommenden Saison. Für das neue Stan- pen der Tanzsportabteilung, die die Halle füllen. Denn alle gemeinsam dard B-Team und viele neue Tänzer der Lateinformation war es der zeigen im wahrsten Sinne des Wortes die Vielfalt des Tanzsports, die erste Auftritt vor einem größeren Publikum. Sie, wie auch alle ande- auch im größten Berliner Tanzsportverein geboten wird. So tanzten ren, erhielten ihren verdienten Applaus. die Kleinen - die Tanzmäuse (siehe Bilder oben) -, zeigten die Hip Hop- und Cheerdance-Gruppen ihr Können, präsentierten sich Formationen. Rund 600 Zuschauer kamen so über den Tag zur Veranstaltung, die Ein ganzer Nachmittag konnte so abwechslungsreich gefüllt werden. am frühen Abend mit der öffentlichen Premiere der neuen Choreo- Neben den vielen Angehörigen und Freunden der Mitglieder kamen graphie des Standard A-Teams endete. auch, manchmal spontan, einfach Tanzsportinteressierte in die Halle. TS/FOTOS: PRIVAT Großer Andrang zur DTSA-Abnahme Berliner Tanzsportjugend organisiert Prüfung zum vierten Mal Am 12. November bot die BTSJ zum vierten Mal eine DTSA-Abnahme für Kinder und Jugendliche an. Ursprünglich sah es so aus, als würde es ein kurzer Nachmittag werden – nur eine Gruppenabnahme war angekündigt. Am Ende wurden es erfreulicherweise über 40 Kinder und Jugendliche, die sich der Prüfung unterzogen, und dies, obwohl viele Teilnehmer der letzten Jahre nicht dabei waren. Alle Teilnehmer wussten mit ihrem Tanzen zu überzeugen, und so erhielten alle Teilnehmer aus den Händen der Abnehmerin Anita Eggert ihr Tanzsportabzeichen. Für einige Teilnehmer war es schon die dritte Abnahme. Ziel der von der BTSJ organisierten Veranstaltung ist es, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zur DTSA-Abnahme zu geben, deren Vereine keine eigene Abnahme durchführen können. Dies wird sicher- lich auch 2010 geschehen. TOBIAS BACH Bild oben: Die Kindertanzgruppe des Blau-Silber Berlin; unten die Kindertanzgruppe der STG Daksimata. Fotos: M. Heneke 1- 09 tanzjournal 3
Berlin Auf zum LM-Gipfel outfaced gewinnt erneut Berliner JMD-Meisterschaft Jugend- turnier 1. Girliez (IDEA mob. Tanzschule): 1-1-1-1-1 2. Franzi's Crew (IDEA mob. Tanz- schule): 3-2-2-2- 2 3. 5 Minutes (IDEA Oben die Sieger der mob. Tanzschule): Jugend: Girliez. Rechts 2-3-3-3-3 die Landesmeister im 2008 war ein besonderes Jahr für die Lan- Aufstieg: outfaced. 4. Die Littles (IDEA desmeisterschaft im Jazz- und Modern Fotos: Salomon mob. Tanzschule): Dance. Nicht nur weil der Termin wegen der 4-4-4-4-4 Zehn Tänze-WM vom traditionellen ersten Adventswochenende um eine Woche vorge- zogen wurde, sondern auch, weil die Anmel- dungen etwas zögerlich eingingen. Dass am Ende doch noch zwölf Teams den Weg in die Regeln) zu zeigen ist, scheint keinen Applaus. Dies sollte auch in den beiden Finals Gretel-Bergmann-Sporthalle fanden, war Zuspruch mehr zu finden. so bleiben, denn Sieger waren alle. So hatten einerseits erfreulich und dennoch eine kleine die Organisatoren bereits im Vorfeld festge- Enttäuschung. Viele Liga-Mannschaften hat- So konnte kein Berliner Meister für den legt, für die Kinder- und Jugendteams einen ten auf einen Start verzichtet und auch das Pflichtteil und folglich auch keiner für die separaten Meistertitel und zugleich Gold-, Format eines „Pflicht-Tages“, bei dem ein Kombination aus Pflicht und Kür ermittelt Silber- und Bronzepokal vorzuhalten. Tanz aus der Ligasaison (und nach den TSO- werden. Auch die bereits in den vergangenen verfolgte Idee, einen besonderen Wettbe- So freuten sich bei der Siegerehrung die „Gir- werb und damit Meistertitel für Kinder- und liez“ über den Jugendmeistertitel, gefolgt Jugendmannschaften auszuloben, konnte von „Franzi's Crew” und “5 Minutes“ (alle nur verwirklicht werden, weil Mannschaften IDEA mob. Tanzschule). von außerhalb des LTV Berlin hieran teilnah- men. Dies ist aus Berliner Sicht bedauerlich, denn gerade die Nachwuchs- und Jugendar- beit ist auch im Jazz- und Modern Dance Basis für eine sportlich erfolgreiche Zukunft. So erscheint es wenig verwunderlich, dass immer mehr und langjährige Berliner JMD- Teams Nachwuchssorgen haben. Die von all diesen kritischen und enttäu- Zweiter Platz: schenden Aspekten etwas getrübte Stim- JaMoDa’s. mung konnten die Mannschaften deutlich aufhellen. Trainer, Choreographen und Teams hatten wieder in den Vormonaten kreativ gearbeitet und präsentierten mehr als 400 Zuschauern in der Halle ihre Kür-Beiträ- ge. In der Vorrunde aller zwölf Teams zeigte sich die Vielfalt ganz besonders und auch die Kin- der-Formationen erhielten ihren verdienten Platz drei: Jesties. 4 tanzjournal 1- 09
Berlin Vor dem traditionell gut aufgelegtem Publi- kum (darunter die Fanclubs der Vereine und der einzelnen Formationen) gaben die For- mationen des A-Finals noch mal alles. Ob Mönche, Nachrichtensprecherinnen, Werbe- Models oder Bergsteiger – alle wollten sie das imaginäre Siegerpodest erklimmen. Und nicht wenige hatten aus der Sicht der Zuschauer auch die Chance, ganz nach oben zu gelangen. Doch ein Team hatte (wieder einmal) vorgesorgt. Mit „gebirglicher“ Dar- stellung und Kletterhaken machte sich outfa- ced erneut zum LM-Gipfel auf. Das einzige gemischte Buben/Mädel-Team im JMD- Bereich überzeugte die diesjährigen Wer- Groß und Klein sind tungsrichterinnen vollständig. Fünfmal Platz stolz auf die Urkun- 1 waren der Lohn für die „Kletterei“. Boden- den beim Nordberli- ständiger waren die vertanzten Werbemelo- ner Breitensporttag. dien der „JaMoDa’s“, die knapp vor den ebenso bestens aufgelegten „Jesties“ vom Zukunftschance Fotos: privat TSV Rudow den Doppelsieg für den Tanzver- ein 90 absichern konnten. Breitensport? Am Ende konnten alle feiern, denn jeder Im letzten Jahr ging der „1. Nordberliner Brei- ein. Turnierklassen, die im „normalen“ DTV- hatte offenbar „seinen“ LM-Gipfel erreicht, tensporttag“ über die Bühne; zehn Startklas- Betrieb regelmäßig ausfallen müssen – bei- auch wenn hier und da kleine Ausdrücke von sen waren ausgeschrieben, acht davon wur- spielsweise Turniere in den Kindergruppen – Enttäuschungen zu sehen waren. den tatsächlich ausgetragen, insgesamt 88 bringen im Breitensport momentan bis zu 30 THORSTEN SÜFKE Starts wurden über den Tag verzeichnet. In Paare (!) auf die Fläche. Herauszufinden, Ergebnis ähnlichen Dimensionen plante der TC Blau warum diese Paare sich im Breitensport wohl Gold im VfL Tegel auch in diesem Jahr. Offen- fühlen und was sie davon abhält, in den DTV- 1. outfaced (TV 90): 1-1-1-1-1 sichtlich hatte sich aber herumgesprochen, Turnierbetrieb zu wechseln, dürfte eine der 2. JaMoDa's (TV90): 4-3-2-2-2 dass der Breitensporttag im letzten Jahr eine großen Herausforderungen der näheren 3. Jesties (TSV Rudow): 2-2-3-3-3 grandiose Veranstaltung war: Bei den glei- Zukunft für viele Vereine werden. Das Poten- 4. Les Papillons (TSV Rudow): chen zehn ausgeschrieben Startklassen zial ist vorhanden, eine bessere Vernetzung 7-4-5-5-5 kamen diesmal 178 Meldungen (!) zusam- der Vereine in Bezug auf Breitensportveran- 5. Confidanse (TV 90): 3-5-7-6-4 men, 151 Starts gingen dann tatsächlich am staltungen wäre einer der ersten Schritte. 6. verquer (TSA des Hellersdorfer AC): 16. November über die Bühne. Mit einem 5-6-4-4-6 minutiös ausgearbeiteten Zeitplan und Alle Ergebnisse der fünf Altersklassen sind 7. Move Company (Tanzstudio Dance- einem perfekten Team wurde das letzte Fina- beim TC Blau Gold im VfL Tegel unter planet): 6-7-6-7-7 le pünktlich gegen 20 Uhr beendet. www.tc-blaugold.de zu finden. Im Novem- --- ber 2009 folgt die dritte Auflage des "Nord- 8. floorles (TSV Rudow): 8-8-8-8-8 Der Breitensport nimmt in Berlin und im berliner Breitensporttages". Umland einen immer größeren Stellenwert THORSTEN U NGER Aller guten Dinge sind drei - Youth-Dance-Contest 2009 Auch 2009 wird es einen Youth-Dance-Con- Jahre). Stattfinden wird das Ereignis in der test geben. Termin ist 21. März 2009. Über Max-Schmeling-Halle. Teilnehmen können den ganzen Tag haben Breiten- und Freizeits- Paare und Mannschaften aus Mitgliedsverei- portler die Möglichkeit, ihr tänzerisches Kön- nen des DTV oder einer Arbeitsgemein- nen in drei Paar- und zwei Mannschaftswett- schaft/Schulsportgruppe der Schulen. bewerben unter Beweis zu stellen. Die Eintei- lung der Klassen bleibt wie 2008. Die Paare Anmeldungen werden bis zum 28. Februar werden in drei Altersklassen eingeteilt und 2009 entgegengenommen. Alle weiteren können bis zu vier Tänze (Langsamer Walzer, Regeln sowie für die Veranstaltung wichtige Tango, Cha Cha Cha und Jive) tanzen. Bei Informationen sind auf www.btsj.de/contest den Mannschaften wird es Turniere in zwei abrufbar. Platz vier: Les Papillons. Altersklassen (AK I: bis 14 Jahre, AK II: 14-19 TOBIAS BACH 1- 09 tanzjournal 5
Sachsen Halloween-Show des TSC Hoyerswerda. Foto privat Begeistertes Publikum in Hoyerswerda Höhepunkt im Schauprogramm des Abends Tänze. Ihnen überreichte Oberbürgermeister Der Vorhang geht hoch, Musik von Antonín war das Berliner Profitanzpaar Oliver See- Stefan Skora die begehrte Trophäe. Den vom Dvoøák aus „Rusalka“ erklingt und 15 Tanz- feldt/Anna Karina Mosmann. Mit ihren „Wochenkurier“ gestifteten Pokal des Publi- paare des TSC Hoyerswerda sowie ein Paar Lateinküren verzauberten sie nicht nur den kumslieblings ergatterten sich Sebastian vom befreundeten Club „Duha“ Ceska Lipa ganzen Saal, sondern gaben den Wörtern Lucke/Ingrid Altmann aus Weißwasser, die in eröffnen das Turnier mit einer Polonaise. Anmut und Perfektion eine ganz neue der Gesamtwertung Rang zwei belegten. Als Paare aus Deutschland, Tschechien, Nieder- Bedeutung. Mit einer faszinierenden Stan- bestes Nachwuchspaar wurden Wojciech landen, Polen, Österreich und nach zehn Jah- dard-Show begeisterten die Turnierteilneh- Bachryj/Magdalena Wybieralska aus Polen ren auch wieder ein Paar aus Großbritannien mer Ian Sharpe/Victoria Lawrence aus Eng- mit dem Pokal der Barmer Ersatzkasse aus- wetteiferten über zehn Tänze um den Pokal land. Für die Überbrückung von Ausrech- gezeichnet. des Oberbürgermeisters der Stadt Hoyers- nungspausen sorgte der Gastgeber mit einer werda. Polka und einem Halloween-Medley. Sze- Organisatorin Rosmarie Schulze zog eine nenapplaus erntete der TSC-Nachwuchs im positive Bilanz: „Alles verlief genauso, wie Schon in der Vorrunde wurde jedem Alter von 6 – 12 Jahren für die Darbietung wir uns es vorgestellt hatten. Nur besteht Zuschauer bewusst, dass es auch in diesem der Es-Dur-Polonaise von Antonín Dvoøák. jetzt die Schwierigkeit darin, diese spekta- Jahr gelungen war, Spitzenpaare auf der kuläre Auflage des Tanzturniers nächstes Bühne der Lausitzhalle zu vereinen. Für den Fünf Turnierpaare tanzten sich ins Finale. Jahr überbieten zu können." Die Planungen gastgebenden Verein gingen Igor Akalows- Markus Ziebegk/Jenny Müller vom TSC Excel- für 2009 haben bereits begonnen. Bernstein- ki/Jessica Weiske an den Start. sior Dresden waren die Besten über 10 JOSEPHINE BEHRENS turnier Standard 1. Tom Uhlig/Lisa Uhlig, TSK Resi- denz Dresden 2. Christian Spieker- Mit Rang und Namen Bernsteintanzturnier in Friedersdorf bei Bitterfeld mann/Carolin Queck, TSC Blau- Weiß Stralsund Was sich die Organisatoren, Veranstalter und änderungen in der Region Bitterfeld ihren fen, deren Meldungen nicht rechtzeitig ein- 3. Oliver Klepsche/ Jenniver Woska, Ausrichter erträumten, als sie das Wagnis Anteil, am Wachsen und Gedeihen des Bern- gegangen waren. Waren im vergangenem TSC Blau-Gold eingingen, in Friedersdorf am Rande einer steintanzturnieres, dessen 14. Auflage am Jahr noch 15 Standardpaare (davon sieben Burg damals noch vom Braunkohlenbergbau und 22. November zu erleben war, sind es neben aus Tschechien) und 19 Lateinpaare (13 aus 4. Bohuslav Beny- Chemieindustrie gebeutelten Landschaft, ein den Sponsoren besonders der Initiativkreis Tschechien) am Start, so waren es in diesem sek/Veronika jährliches Tanzturnier zu etablieren, ist Wirk- Bitterfeld-Wolfen, der Landkreis Anhalt-Bit- Jahr lediglich 11 (1) Standardpaare bzw. 11 Vasickova, ATK lichkeit geworden. Tiefe Tagebaulöcher wan- terfeld und die Gemeinde Friedersdorf. (2) Lateiner. Souverän meisterte der Turnier- Standard Cheb delten sich in eine wunderbare Seen- und leiter Dr. Horst Galle diese Situation und 5. David Heiland/Kri- Erholungslandschaft und die Schlote der neu Ein Wermutstropfen fiel in die Endphase der fügte in beiden Disziplinen nach der Vorrun- stin Spörl, TSK Residenz Dresden angesiedelten Chemieunternehmen verpe- Vorbereitungen: Es standen aus unterschied- de kurz entschlossen eine Zwischenrunde ein 6. Oliver Stachetz- sten nicht mehr die Luft. Die bescheidenen lichen Gründen für die Ausrichter weniger und konnte damit ganz unauffällig das Defi- ki/Tamara Teich- Anfänge der Turnierserie wuchsen inzwi- Finanzmittel zur Auszahlung als geplant zur zit gegenüber den Vorjahren kaschieren. mann, Ahorn- schen zu einer Veranstaltung mit Rang und Verfügung und ein Defizit schien sich anzu- Club TSA im PSV Namen heran. Nirgendwo im weiten Umfeld bahnen, so dass auf die Einhaltung der Mel- Den Besuchern wurde neben einem sehr Berlin sind A-Klassenturniere so gut besetzt wie defrist bestanden werden musste. Davon beachtlichen tanzsportlichen Niveau auch hier in Friedersdorf. Viele haben an den Ver- waren besonders tschechische Paare betrof- vom überregional erfolgreichen (Europamei- 6 tanzjournal 1- 09
Sachsen ster der Jahre 2006 und 2007) Wolfener Bal- lett-Ensemble, das mit einer Girlreihe nach der Melodie „One“ aus dem Musical „A Saxonian Trophy Chorus Line“ das Balltunier eröffnete, weite- re tänzerische Perlen geboten. Den Besu- chern gefiel die Mischung, denn es gibt viel ist Geschichte im Jive mit den Zweitplatzierten gleich auf, zu wenige Ballveranstaltungen, wo neben erkämpften sich jedoch in den anderen Tän- der gebotenen Show auch ausreichend Mög- zen souverän den dritten Platz. Platz vier lichkeiten zum Publikumstanz geboten wer- ertanzten sich Igor Akalowski/Jessica Weiske den. Wenn dazu alles nach Live-Musik (TSC Hoyerswerda). In der Gesamtwertung geschieht wie hier, bleibt der Abend für die landeten sie auf dem Bronzerang. meisten ein Erlebnis. Ohne Pause sorgte die Andreas-Lorenz-Showband aus Gera mit Bei der Hauptgruppe A-Standard ging der zündender Ballmusik und Turnierbegleitung Sieg an Rami Schehimi/Lilli Hils (TC Saxonia für den musikalischen Teil des Festmenüs. Dresden). Sie gewannen alle Standardtänze Diese Band war für das Bernsteinturnier, das mit allen Einsen. In der Trophywertung seit dem ersten Turnier 1995 stets mit Tan- kamen sie auf Rang vier, da sie aus schuli- zorchestern durchgeführt wird, eine Neuent- schen Gründen in Dresden nicht starten deckung und eine Bereicherung. Einzigartig konnten. Auch der zweite Platz blieb in Dres- ist übrigens auch die mit dem Eintrittspreis den bei Phil Schwarick/Franziska Schöne (TSC abgegoltene kulinarische Versorgung (kaltes Excelsior Dresden). In der Gesamtwertung und warmes Buffet bis Mitternacht und alle belegten sie ebenfalls Rang zwei. Die Getränke inklusive). Auch den Paaren gefiel Rami Schehimi/Lilli Hils. Geschwister Tom und Lisa Uhlig (TSK Resi- Foto: Herzberg es; alle erhielten einen Fahrtkostenzuschuss denz Dresden) sicherten sich Platz drei. In der und die Paare auf den Plätzen eins bis drei Trophy standen sie ganz oben auf dem Sie- noch Trainingskostenzuschüsse. Das letzte Turnier der Saxonian Trophy gerpodest. Platz drei der Trophy: Makus Zie- wurde am 8. November in der Stadthalle begk/Jenny Müller (TSC Excelsior Dresden). Der Bericht über Veranstaltungen dieser Art sind Werbungen Zwickau ausgetragen. Nach den Turnieren in den Saxonian für unseren Sport. Die immer stärker in Dresden und Chemnitz hatten die sächsi- In der Lateinsektion siegten Rami Schehi- Ten Dance Cup Deutschland sich verbreitenden Großveran- schen Nachwuchspaare zum letzten Mal die mi/Lilli Hils (Trophy: dritte). Mit Platz zwei im befindet sich im staltungen im Sporthallenstil können es nicht Gelegenheit, in der Dreierserie Punkte zu Lateinturnier und dem Sieg in der Trophy Mantelteil. sein, die fehlende persönliche Note und die sammeln. Eigentlich sollten die Turniere beendeten Phil Schwarick/Franziska Schöne durch Pfeifen und pubertierendes Gekreisch simultan ausgetragen werden, zur großen das Turnier. Der dritte Lateinplatz ging an aufgeheizte Atmosphäre schrecken ab, Freude der Paare kam kurz vor Beginn die Makus Ziebegk/Jenny Müller. Mit dem Silber- zumindest das mittelalte und ältere Publi- Nachricht, dass doch jedes Turnier auf der rang in der Trophy rundeten sie das Ergebnis kum, das in einer alternden Gesellschaft großen Fläche getanzt wird. der sächsischen Paare ab. Die attraktiven immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hier Preise und Trainingskostenzuschüsse erfreu- gegenzuhalten und zu zeigen, dass es auch Das Turnier der Hauptgruppe B-Standard ten sich bei den Tänzern großer Beliebtheit. anders geht, ist und bleibt Anliegen der gewannen Marco Albrecht/Constanze Nick- Die einhellige Meinung der Paare: „Die Tro- Bernsteinturniere. Leider gibt es auch nam- lisch (TSK Residenz Dresden), die damit auch phy war super und sollte weiter gehen.“ hafte Tanzsportfunktionäre, die gern Turnie- Platz eins in der Gesamt-Trophywertung DIANA STROBEL re dieser Art als „Dorfturniere“ abqualifizie- belegten. Mike Peter/Sophia Bartz (TSC Casi- ren und damit wenig für einen Start motivie- no Dresden) mussten nur den Ouickstep ren. Friedersdorf ist zwar ein Dorf, weiß aber, abgeben, ansonsten lagen sie bei allen Wer- was es will. Man freut sich bereits heute auf tungen auf Rang zwei. Somit sicherten sie das 15. Bernsteinturnier. Veranstalter und sich auch in der Trophy den zweiten Rang. Im Ausrichter wollen künftig auch einen günsti- Quickstep Rang zwei und sonst alle Bronze- geren Veranstaltungstermin als bisher Ende wertungen gingen nach Hoyerswerda zu Igor November finden und sehen bereits jetzt den Akalowski/ Jessica Weiske. Sie ertanzten sich 10. Oktober 2009 vor. in der Trophywertung den vierten Platz hin- ter Gleb Belov/Felicitas Timmler (TSC Excelsi- Latein or Dresden). 1. Christian Platz/Anja Pritzsche, TSA des TTC Allround Rostock In der Hauptgruppe B-Latein gingen Turnier- 2. Philipp Schulz/Kathy Stefanowicz, 1. und Trophysieg ebenfalls an TSK Residenz TSC Wernigerode Dresden, an Rheinhardt Müller/Annett Neu- 3. Sandro-Pascal Bahke/Jeannine mann. Anfänglich noch auf Platz zwei, tanz- Sagner, TSC Leipzig ten sie ein starkes Turnier und konnten das 4. Franz-Axel Zähnsdorf /Lina da Silva Ferreira, TC Zerbst Ruder in der Rumba herum reißen. Der zwei- te Platz ging an Friedemann Barthel/Mailan 5. Sebastian Meyer/Susann Jehnichen, TSZ Borna-Neukirchen Phan (TSV Grün- Gold Erfurt), die die ersten 6. Pavel Thon/Jana Petrnouskova, K- beiden Tänze gewannen. Eduard Kats/ Phil Schwarick/Franziska Schöne. Studio Kladno Rebecca Schöne (TC Rot-Weiß Leipzig) lagen Foto: Schmid 1- 09 tanzjournal 7
Sachsen Im Stutengarten DM S-Standard aus sächsischer Sicht S tuttgart – der Fußballfan denkt da zuerst an den VfB Stuttgart,der Autoliebhaber aber zuerst an Por- sche (das Firmenlogo ist abgeleitet vom Stadtwappen, ein sich bäumendes Pferd) historisches und architektonisches Gesicht wie die meisten westdeutschen Großstädte. Uns zieht aber nicht die Geschichte, sondern der Tanzsport nach Stuttgart in die Stadt, die belohnt. Mit dem 24. Platz verbesserten sie sich ähnlich Martin und Elisabeth um 16 Plät- ze. Im Finale tanzten aus Sachsen noch die mehrfachen Deutschen und zweifachen Kombinationsweltmeister Christoph und und Mercedes. Im sumpfigen Neckartalkessel seit einigen Jahren durch die Ausrichtung der Blanca. Das Ausnahmepaar ertanzte den befand sich ein Kastell der Römer, das jedoch GOC einen guten Ruf hat. Hier, in der Lieder- vierten Platz und verbesserte sich zum wie- schon um 260 n. Chr. von den Alamanen halle des Kultur- und Kongresszentrums fand derholten Male. Es war eine reine Freude, sie überrannt wurde. Im 10. Jahrhundert soll die Standardmeisterschaft der S-Klasse statt. tanzen zu sehen und der vierte Platz war so dort von einem Herzog ein Pferdegestüt, ein 127 Paare waren am Start und damit wieder kurz vor der Weltmeisterschaft über Zehn „Stuotgarten“ gegründet worden sein, von etwas mehr als in den Vorjahren. Tänze verdient. dem man den Stadtnamen ableitet. Seit dem Jahre 1219 ist der Ort mit dem Stadtrecht In der zweiten Zwischenrunde mit 46 Paaren Über Wertungen lässt sich immer trefflich gesegnet, zuerst von badischen, bald jedoch waren immerhin noch neun sächsische Paare streiten und letztlich ist auch das Gesamter- schon von württembergischen Grafen dabei. Schade für Bahke/Sagner (TSC Leip- gebnis so etwas wie ein Tatsachenentscheid. beherrscht, die hier sich im 14. Jahrhundert zig), dem als Anschlusspaar (47.-50. Platz) Es soll auch gar nicht darum gehen, ob man ihren Wohnsitz (das alte Schloss) einrichte- lediglich ein Kreuz zum Weiterkommen fehl- und wer dem Deutschen Meister mit einem ten. Stuttgart blieb trotz wechselvoller te. Für Sachsen sollte diese zweite Zwi- zweiten Platz in diesem oder jenen Tanz Geschichte stets Haupt- und Residenzstadt, schenrunde sehr interessant werden, zumal bedacht hat, schließlich dürfen wir uns in egal ob das Land eine Grafschaft war oder zwei in der S-Klasse neue Paare mit dabei Deutschland über zwei Weltklasse-Standard- im 19. Jahrhundert zum Königreich mutierte. waren. Sebastian und Ingrid aus Weißwasser, paare freuen. Aber ob eine „3“ von einem im Vorjahr noch Jugend A, kamen auf Anhieb deutschen Wertungsrichter tatsächlich für Leider sieht man nur noch sehr wenig von auf den 38. Platz und Markus und Jenny, Benedetto und Claudia unmittelbar vor einer der einstigen Pracht, denn mehrfach erlitt die gerade erst zur Landesmeisterschaft in die S Weltmeisterschaft angebracht war, wurde Stadt im 2. Weltkrieg Luftangriffe, denen fast aufgestiegen und mit dem 4. Platz des unmittelbar nach der Siegerehrung mehrfach 70 Prozent aller Wohngebäude und 75 Pro- Deutschlandcups der A-Klasse „belastet“, verwundert diskutiert. zent der Industrie zum Opfer fielen. Was wurden mit dem 40. Platz allen Erwartungen noch an nicht zerstörter Stadtsubstanz ver- mehr als gerecht. Der LTVS kann mit dem Ausgang und den blieb, wurde nach dem Kriege abgerissen, Ergebnissen der Deutschen Meisterschaft um Platz für eine neue, autofreundliche Martin und Elisabeth aus Leipzig, im letzten zufrieden sein. Neun Platzierungen in der Stadtbebauung zu schaffen. Das erinnert Jahr noch 54., verbesserten sich auf Platz 32. vorderen Hälfte lassen für die nächsten Mei- doch sehr an das Schicksal unserer sächsi- Weniger zufrieden konnten die Leipziger sterschaften hoffen, weil bei den Paaren schen Metropole. Was hier an rettenswerter Daniel und Marion mit ihren 28. Platz sein, noch nicht alle Leistungsmöglichkeiten aus- Substanz durch Bomben überlebte, wurde denn diesem Paar trauten wir alle den geschöpft sind und damit ihren Trainer noch sozialistischer Neugestaltungssucht geopfert Sprung in die 24er Gruppe zu. Die beiden Lei- viele Möglichkeiten zur weiteren Leistungs- – nur gut, dass es hierzulande an Geld und pziger Jens und Ulrike bestachen die Wer- entfaltung ihrer Schützlinge geboten wer- allem anderen immer fehlte, sonst hätten tungsrichter mit ihrer Souveränität und wur- den. Dresden und Leipzig auch so wenig eigenes, den mit einem Sprung in die „25“-Runde HGALLE Jahr Paare Paare Beste Platz. Die Platzierungen der Sachsen und ihre gesamt Sachsen Sachsens Leistungsentwicklung auf einem Blick 2000 162 14 9. 2008 2007 2006 2001 159 16 7. 4. Christoph Kies/Blanca Ribas Turon TSC Excelsior Dresden 5. 6. 24.-25.Jens Kaiser/Ulrike Schulz TC Rot-Weiß Leipzig 40.-41. --- 2002 161 12 8. 28.-29.Daniel Wellhöfer/Marion Hopf STK Impuls Leipzig 24. 25. 2003 158 10 10. 32.-34.Martin Herrmann/Elisabeth Wiedenbruch STK Impuls Leipzig 47.-48. 54.-57. 2004 139 10 7. 38.-39.Sebastian Lucke/Ingrid Altmann TSC Kristall Weißwasser 38.-39. --- 2005 123 13 7. 40. Markus Ziebegk/Jenny Müller TSC Excelsior Dresden --- --- 41.-42. Patrick Misgalski/Jenny Kampfrath STK Impuls Leipzig --- --- 2006 112 11 6. 43. Marcel Kunitzsch/Elisa Seifert TC Rot-Weiß Leipzig 42.-46. 58. 2007 107 11 5. 44.-45.Thomas Grusser/Melanie Taubold TSC Excelsior Dresden --- --- 2008 127 15 4. 47.-50. Sandro-Pascal Bahke/Jeannine Sagner TSC Leipzig ---- --- 8 tanzjournal 1- 09
Sachsen Tatort Sachsen Viele Verdächtige und kein Täter beim Erzgebirgsmarathon F reitag, 7. November, 18 Uhr. Tatort: der „Erzhammer“ in Annaberg im sächsischen Erzgebirge. Zeugen: Gäste und Besucher. Verdächtige: elf eigens eingeladene Paare und sieben Wertungsrich- ter aus Tschechien, Belgien, der Slowakei, Fehler- Österreich, Russland und Deutschland sowie teufel die Turnierleiter und Helfer und Helferinnen des TSC Synchron Chemnitz. Das Motiv: den Bei der Bericht- Bergstadtpokal der Stadt Annaberg zu erstattung zur gewinnen. Landesmeister- schaft schlich Zum Tathergang: Die verdächtigen Personen sich in der reisen am Tattag an, mit mehr oder weniger Zuordnung zum Verspätung und mit mehr oder weniger voll- Verein ein Fehler ständigem Gepäck. Die Zeugen werden Vor- ein. Das Paar ort unter dem Vorwand eines Sektempfan- Mike Peter/ ges zur Begrüßung in ihrer späteren Aussa- Sophia Bartz ge- und Urteilsfähigkeit beeinflusst und in gehört zum TSC positive Grundstimmung, ja sogar Feierlaune Casino Dresden. versetzt. Die Gastronomiebetreiber des Tat- ortes machen sich insoweit der Mittäter- Die Siegerehrung in Chemnitz zu folgendem Ergebnis: 1. Nikita Kolomeets/ Linda Boskova (Tschech. Republik), 2. Kurt van Briel/Vanessa Vangeel (Belgien), schaft mitschuldig, dieser Vorwurf wird an 3. Zdeno Blesak/Natalia Spislakova (Slowakei), 4. Wolfgang Hemala/Michaela dieser Stelle jedoch nicht weiter verfolgt. Lechner (Österreich), 5. Paul Piskun/Jana Tschertov (Deutschland). Nicht mehr im Bild: 6. Jaroslav Shakhov/Elena Andreeva (Russland). Foto: privat Die Verdächtigen finden sich am Tatort ein. Dies erfolgt in auffälligem Make-up und in kation zwischen den einzelnen Verdächtigen den dritten Platz belegten Wolfgang Heme- prachtvollster Kostümierung. Die Kommuni- erfolgt in allen zur Verfügung stehenden la/Michaela Lechner aus Österreich. Sprachen. Den Verdächtigen ist eine gewisse Nervosität anzumerken – angesichts der aus- Samstag, 8. November, 18 Uhr, Tatort: Mes- zuführenden Tat verständlich. sehalle Chemnitz. Motiv: Erringen des Großen Preises des Klinikums Chemnitz. Ver- Nach Eröffnung der Veranstaltung durch die dächtige: Siehe vorhergehender Tattag mit Turnierleiterin Viola Martin, eine der Haupt- einer Ausnahme: Das Paar Schehimi/Hils wird verdächtigen, nimmt die weitere Tat ihren durch höhere Gewalt eines geheimnisvollen Verlauf. Die Paare aus den verschiedenen fremden Machtkonsortiums an der Tatteil- Nationen setzen alle zur Verfügung stehen- nahme in Chemnitz gehindert. Tatort in die- den Mittel ein, die anwesenden Zeugen für sem Falle: Errichtung eines anderen Schau- sich zu gewinnen. Die Tatwaffen: tänzerische platzes. Zeugen: Das Chemnitzer Publikum. Höchstleistungen, Charme, Esprit und Über- zeugungskraft bei der Darbietung der Tänze. Tatumstände: 28°C in den Räumlichkeiten. Hinzu kommt teilweise auch eine zwischen Darüber hinaus wie auch zuvor: Zeugenbe- den Verdächtigen zu beobachtende Kompli- einflussung durch Sektempfang, Showpro- zenschaft, etwa beim Verleih von einem Paar gramm durch die Streicherklasse des Dr.-Wil- Tanzschuhe zwischen den Verdächtigen Thie- helm-André-Gymnasiums und die Tanzfor- le und Hils, d.h. dem Bestreiten des Turniers mation „Sunflowers“, unter anderem mit der in einem Paar Schuhe für zwei Paar Füße. Darbietung „Rentner im Weltall“. Für das eine Paar dieser Füße gereichte diese Auch hier zogen die verdächtigen Tänzer Fortsetzung auf Komplizenschaft tatsächlich zum Taterfolg, wiederum alle Register, um die Wertungs- der nächsten den Gewinn des Bergpokals der Stadt Anna- richter für sich einzunehmen, dieses Mal Seite. berg, vergeben durch das Publikum höchst- durch Austragung des Wettbewerbs in den selbst: Dem Paar Schehimi/Hils. Einen hervor- Lateinamerikanischen Tänzen – nunmehr Publikumslieblinge in Chemnitz: Zdeno Blesak/Natalia Spislakova ragenden zweiten Platz errangen Nikita unter den erschwerten Bedingungen eines aus der Slowakei. Foto: privat Kolomeets/Linda Boskova aus Tschechien, Tanzturniers in tropischer Hitze. 1- 09 tanzjournal 9
Sachsen / Thüringen Auch hier flogen dem Publikumsliebling die Herzen zu, die Punkte der Wertungsrichter hingegen dem Paar Nikita Kolomeets/Linda Boskova aus Tschechien, das den ersten Platz über Platz fünf in der Gesamtwertung der belegte und damit den Großen Preis Standardtänze und Platz vier in den Lateina- gewann. Den zweiten Platz errangen Kurt merikanischen Tänzen der Saxonian Trophy. van Briel/Vanessa Vangeel aus Belgien, dritte wurden Zdeno Blesak/Natalia Spislakova Friedemann Barthel/Mailan Phan (TSV Grün- (Slowakei). Gold Erfurt) zeigten ihre Leistungen in der B- Klasse Latein und wurden mit dem wohlver- Dritter und letzter Tattag: 9. November, Tat- dienten zweiten Platz belohnt. ort: Schneeberg im sächsischen Erzgebirge. Motiv: Erringen des Silberpokals der Stadt Schneeberg. Zeugen und Verdächtige: wie Baltic Youth Open zuvor, dieses Mal wiederum sind die Ver- In jedem Jahr findet das letzte Großturnier, dächtigen Schehimi/Hils mit von der Partie. das für die höchsten Startklassen der Junio- Tatumstände: normale Außentemperaturen, ren und Jugend als Ranglistenturnier begehrt aber Vermischung des Konvois der Verdäch- ist, in Rendsburg statt. Die drei Junioren- tigen mit einem Konvoi der Fussballfans der Paare Philipp Köhler/Sarah Börno, Tom „Veilchen“ und erhöhte Ermüdungserschei- Quaas/Babett Haberkorn (beide 1. TSC TK Andreas Wolff/Julia Komarova. nungen des Helfercorps nach bisherigem Fotos: Haberkorn / Archiv Schwarz-Gold Altenburg) und Benjamin zweitägigem Dauereinsatz. Becker/Josefin Dinger (TSZ Gera) scheuten nicht den weiten Weg in den Norden Der Sekt zur Zeugenbeeinflussung auch hier, Deutschlands. wie auch zuvor erfolgt prachtvollste Zur- schaustellung von Künsten der Verkleidung, Erfolge in Tom Quaas/Babett Haberkorn gingen in den des Make-ups und erstklassiger tänzerischer Deutschland Standardturnieren der Junioren II B und Ju- Leistungen im Wettbewerb um die Gunst der gend A an den Start. Bei den Junioren schaff- Wertungsrichter und des Publikums. Tatent- Saxonian Trophy ten sie es in die 24-er Runde und erreichten scheidend wirkten hier die Darbietungen von Das dritte und letzte Turnier der Saxonian den 15. Platz. Bei der Jugend bildeten sie das Nikita Kolomeets/Linda Boskova aus Tsche- Trophy in Zwickau wurde nur für die Haupt- Anschlusspaar an das Semifinale. chien, die den Silberpokal mit in die Heimat gruppe ausgeschrieben. Daher hatte das nehmen konnte. Den zweiten Platz errangen Geraer Paar Andreas Wolff/Julia Komarova Bei den Junioren erschienen alle drei Paare Zdeno Blesak/Natalia Spislakova für die Slo- (TSZ Gera) als einziges Thüringer Paar die auf der Fläche für die Lateinamerikanischen wakei, der dritte Platz blieb in Deutschland Gelegenheit, alle drei Turniere dieser Serie zu Tänze. Sehr erfreulich war das Ergebnis von und wurde an Rami Schehimi/Lilli Hils verge- tanzen. In den Standardtänzen der A-Klasse Benjamin und Josefin. Sie schafften es bis ins ben. schafften es die beiden ins Finale und ertanz- Halbfinale und beendeten das Turnier mit ten sich den sechsten Platz. Mit dem Ergeb- dem neunten Platz. In der 24-er Runde tanz- Die Vorbereitungen der jeweiligen Tather- nis der Lateinamerikanischen Tänze – näm- ten ebenfalls noch Tom und Babett. gänge und die spätere Beräumung der Tator- lich der achte Platz – freuten sich die Geraer U LRIKE HABERKORN te erforderten, nach Aussagen der verdächti- gen Helfer und Turnierleiter des TSC Syn- chron, erheblichen organisatorischen und logistischen Aufwand. Der später von der Gerichtsmedizin festgestellte Pegel an guter Laune und Euphorie über die gelungenen Tathergänge sowohl bei den Verdächtigen als auch bei den geladenen Zeugen konnte nur mit „außergewöhnlich hoch“ diagnosti- ziert werden. Festzustellen bleibt, dass dieser Tathergang, die Ausrichtung eines dreitägigen Tanzmara- thons sein „verflixtes dreizehnte Jahr“ trotz großen Erfolges und breiter Zustimmung des Publikums nicht überleben wird. Damit wird nach dreizehn Jahren eine Tradition beerdigt. Die Obduktion des Toten ergab jedoch, dass seine Auferstehung demnächst bevorsteht: Als zweitägiges Frühjahrsturnier am 25. und 26. April 2009. Mit den üblichen Verdächti- gen. I. FEUERSENGER Friedemann Barthel/Mailan Phan. Benjamin Becker/Josefin Dinger. 10 tanzjournal 1- 09
Thüringen Viel gelernt Herbstball bei Gary Joplin in Stadtroda TC Kristall Jena freut sich JMD-Workshop in Gera über erfolgreiche Paare Tänzerinnen und Trainer aus sieben JMD-Ver- einen trafen sich im Kulturhaus Heinrichs- Da hatten die Teilnehmer der zahlreichen brücke in den neuen Räumlichkeiten des För- Senioren-Standard-Turniere natürlich weitere dervereins „Tanzen“. Eingeladen hatte der Wege: Thorsten Strauß/Sabine Jacob (TC TTSV zum alljährlichen Workshop im Jazz- Hanseatic Lübeck) zum Beispiel, die relativ und Modern Dance, der diesmal den Tänzern schnell als Top-Favoriten der Senioren I S die und Tänzerinnen der Oberliga- und Regional- Siebener-Endrunde dominierten. 25 Einser- liga-Formationen für die Vorbereitung auf die Wertungen später hielt es das Publikum Wettkampfsaison 2009 gewidmet war. kaum auf den Sitzen, als die beiden mit Quickstep- und Tango-Showeinlagen das Viele namhafte Choreografen und Trainer Parkett für sich allein hatten. holte der JMD -Beauftragte Thüringens zu diesem Zweck schon nach Thüringen. Dieses Der Gastgeber konnte sich u.a. über Siege Mal war der US-Amerikaner Gary Joplin ver- der Kristall-Paare Dieter und Elke Müller pflichtet worden. Gary arbeitet schon einige (Senioren II B) sowie Ralf und Katja Brömer Jahre in Deutschland als Choreograf und Tän- (Senioren I C) freuen. Christine Blickensdorf, zer an bekannten Theatern und verwirklichte am Vorabend noch in der Senioren I S am schon viele Tanzprojekte weltweit. Innerhalb Start, führte gekonnt durch die Sonntagstur- des DTV choreographiert und trainiert er die niere – ihr erster Einsatz als Turnierleiterin. Gruppe der 1. Bundesliga aus Lampertheim Alles in allem ein Wochenende, das den „suspense“. Anwesenden in bester Erinnerung bleiben dürfte. Großzügige Trainingskostenzuschüs- Er war genauso gespannt, was ihn in Gera se für die Siegerpaare der Ballturniere und erwarten würde, wie die Tänzerinnen mit ein wunderschönes Ambiente sollten ihr großem Interesse ihn erwarteten. Knapp 50 Gäste aus Berlin: Patrick und Sabrina Übriges tun, dass im kommenden Jahr wie- van der Meer, TC Blau-Gold im VfL Tänzerinnen sah er sich gegenübergestellt Tegel Berlin, starteten bei den der größere Teilnehmerzahlen vermeldet und mit Unterstützung der Geraer Trainerin Senioren I S. Fotos: Brömer werden können. Nora Kupfer ging es dann am Samstag sie- RALF BRÖMER ben Stunden lang zur Sache. Technik stand im Vordergrund, besonders das Verhältnis Was hat Stadtroda mit Tanzsport zu tun? des Tänzers zum Boden, sowie Partnering, Das kleine Thüringer Städtchen, aus allen Wo sind die Paare? In der Hauptgrup- Drehungen und Hebungen. Himmelsrichtungen günstig erreichbar über pe A-Latein waren es nur drei (aus das nahe gelegene Hermsdorfer Kreuz, war den Clubs TSG Heilbad Heiligenstadt, Mit seiner sympathischen Art, aber auch mit wieder einmal Ziel der Turniertänzer. Der TC TSZ Borna/Neukirchen und TC Zerbst von links). absoluter Zielstrebigkeit konnte er die Kristall Jena lud zum achten Mal zum Workshop-Teilnehmer begeistern. Es war ein Herbstball und neben den Turnierpaaren Freude zu sehen, mit welcher Disziplin und fanden auch reichlich Zuschauer den Weg ins mit welchem Engagement die Tänzerinnen Schützenhaus: ausverkauft. Da fiel nicht nur mitzogen. dem ausrichtenden Club, sondern auch dem neu gewonnenen Veranstalter, den Stadt- Am Sonntag vertiefte Gary Joplin das bisher werken Stadtroda, sicherlich ein Stein vom Erreichte und arbeitete mit den Kursteilneh- Herzen. mern an der „Weichheit“ der tänzerischen Bewegungen. Nach fünf weiteren Trainings- Neu war auch, dass die Einwohner Stadtro- stunden waren sich alle einig, dass sie das das nun ihr erstes „eigenes“ Turniertanzpaar Erlernte in ihre Vereine mitnehmen werden haben: Dominic Schwuchow/Jessica Tänzer und im weiteren Heimtraining anwenden (beide elf Jahre) bestritten mit nagelneuem wollen. Großer Schlussapplaus für Gary und, Startbuch ihr erstes Turnier und wurden auf wenn man so will, für den Thüringischen Anhieb Zweite von immerhin elf Paaren: ein Tanzsportverband, der seine JMD -Szene weiteres Kristall-Paar, ein Paar vom TSV sehr ernst nimmt und entsprechend unter- Pößneck und acht Geraer Paare konkurrier- stützt. ten somit in einem rein thüringischen Wett- HANS-GEORG KUPFER kampf. 1- 09 tanzjournal 11
Thüringen Die Altenburger Lateinformation mit Trainerin Birgit Schaller (zweite von links) und dem Vereinsvorsitzenden Ulrich Schaller (vorn mit Pokal). Foto: laraso Zweiter Platz für Altenburg Lateinformation auf den Austrian Open A die eine persönliche Idee der Trainerin ller guten Dinge sind drei – gewesen war. diesmal muss es doch fürs Finale reichen!“ So lautete der Fläche stehen würden. Dann wäre der Was in Deutschland noch erprobt wird und Wunsch der Trainerin der Thüringer Latein- Wunsch der Trainerin Birgit Schaller in Erfül- zu den Austrian Open selbstverständlich ist, formation (1. TSC TK Schwarz-Gold Alten- lung gegangen. Außer Altenburg ging noch ist die verdeckte Wertung. So war es wieder burg) wenige Tage vor dem Start zu Öster- der TSC Usingen als zweite deutsche Mann- ungewohnt aufregend, zur Siegerehrung auf reichs größtem Tanzturnier, den Austrian schaft an den Start. der Fläche zu stehen und nicht zu wissen, Open. Dort wird immer am letzten Tag ein wie man abgeschnitten hat. Platz sechs internationales Formationsturnier ausgetra- Zwei „Neue“ und vier neue Paarkonstellatio- wurde gleich verkündet; tiefes Aufatmen der gen. Bisher schied Altenburg immer in der nen hatten in der Altenburger Formation für Altenburger, dass eine andere Mannschaft Vorrunde aus, da stets nur sechs Mannschaf- viel Training gesorgt, obwohl die Formation das Schlusslicht bildete. ten für das Finale am Abend vorgesehen für die neue Saison beim Thema „Mea sind. Culpa“ geblieben ist. Erwartungsgemäß Als eine deutsche Mannschaft für Platz vier wurden alle sechs Mannschaften der Vorrun- aufgerufen wurde und es sich immer noch Schon um fünf Uhr früh begann der Sonntag de für das Finale am Abend nominiert. Bis nicht um die Skatstädter handelte, begriff die zumindest für die Mädchen. Denn schon am dahin blieb den Thüringern viel Zeit. Aus ver- Mannschaft, dass es wohl zu einem richtig Mittag sollte die Vorrunde mit diesmal nur gangenen Fehlern bei so langen Wartezeiten erfreulichen Ergebnis gereicht hat. Das sechs Mannschaften beginnen. Eine weitere hatten sie wohl gelernt, denn der Durchgang Endergebnis für die Thüringer lautete Platz Mannschaft aus Tschechien hatte abgesagt. im Finale gelang spritziger und motivierter. zwei hinter dem österreichischen Meister Zumindest ließ dass hoffen, dass alle Mann- Besonders das Publikum erfreute sich an der HSV Zwölfaxing. schaften so oder so am Abend erneut auf der Andersartigkeit der Musik und Choreografie, U LRIKE HABERKORN 12 tanzjournal 1- 09
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