MÄRZ BIS AUGUST 2019 DAS PROGRAMM - Die Andere Bibliothek
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MÄRZ BIS AUGUST 2019 DAS PROGR AMM
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler,
liebe Kritikerinnen und Kritiker,
wenn digitale Welten und Blicke auf Bildschirme allerorten tatsächlich zur Abwendung von
einer Kultur führen, die von unseren Buchhandlungen überall im Land mit Leidenschaft
gepflegt wird – dann brauchen wir noch bessere und schönere Bücher! Unsere Andere Biblio-
thek pflegt seit 34 Jahren mit Eigensinn, Entdeckungslust und Originalität die Buchkunst und
unser neuer Programmreigen unter dem Kometenschweif will Sie davon aufs neue überzeugen.
Wiederentdeckung, Ereignis und Erinnerung – das könnten Maximen für unsere neuen
Bücher sein, von der Aufklärung über die Romantik bis in die Gegenwart. Skandalös vergessen
ist Johann Karl Wezel mit einem komischen (!) Roman, den seinerzeit Wieland für den besten
seiner Zeit hielt. Zweibändig zum zweihundertsten Todestag 2019, so erscheint Herrmann und
Ulrike endlich wieder.
Ein Ereignis und ein großer Fund von einem der größten Kenner der deutschen Roman-
tik ist der letzte Briefroman der Bettine von Arnim, eine romantische Korrespondenz, die wir
erstmalig veröffentlichen: Letzte Liebe.
Georg Hermann, seinerzeit berühmt als jüdischer Fontane und von den Nazis ermor-
det, hat 1910 mit Kubinke den »kleinen Mann« rührend porträtiert.
Marko Martin, der große Reisende in aller Welt, nimmt uns mit zu dissidentischen
Denkern. 2019, im Jahr des Erinnerns an die Epochenzäsur von 1989, ist es sinnvoll, dieses
Ereignis in seiner Vorgeschichte zu vergegenwärtigen.
Zum zerrissenen 20. Jahrhundert gehört auch die Biografie von Konrad Wolf, dem
bedeutendsten Filmregisseur der DDR. Ihn, den Chronisten im Jahrhundert der Extreme, und
seine Familiengeschichte beleuchten Antje Vollmer (unvergessen ihr Bestseller Doppelleben)
und der Liedermacher und Komponist Hans-Eckardt Wenzel. Auch ein Ost-West-Dialog und
ein Buchereignis, auf das wir uns freuen.
Wie immer danken wir Ihnen, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler, für Ihre Unter-
stützung und bitten Sie, mit uns für neue Abonnements zu werben – 2000 lautet das neue Ziel.
Unsere Chronik der Bände 1– 400, unsere andere Art der Verlagsgeschichte, soll Sie dabei
genauso unterstützen wie unser Plakat, das die Blicke auf die Kunst der schönen Bücher lenkt.
Und natürlich: An vielen Abenden war Die Andere Bibliothek zu Gast in Buchhandlungen –
wir freuen uns auf neue Begegnungen und kommen gerne zu Ihnen.
So wünsche ich wie immer: »Lesen Sie wohl!«
Ihr
Christian Döring
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№ 411/ Johann Karl Wezel
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412 Herrmann und Ulrike
Ein komischer Roman
»Der beste deutsche Roman, der mir
jemals vor Augen gekommen.«
— Christoph Martin Wieland (1780)
Johann Karl Wezel ist ein skandalös
vergessener, vielseitig genialischer
Autor des 18. Jahrhunderts.
»Im Jahre nach Erschaffung der Welt, als die Damen
kurze Absätze und niedrige Toupets, die Herren
große Hüte und kleine Haarbeutel, und Niemand
leicht Gold auf dem Kleide trug, der nicht wenig-
stens Silber genug in der Tasche hatte, um es bezah-
len zu können, wurde auf dem Schlosse des Grafen
von Ohlau ein Knabe erzogen, der bey dem Pub
likum des dazu gehörigen Städtchens nicht weniger
Aufmerksamkeit erregte und in den langen Winter-
abenden nicht weniger Stoff zur Unterhaltung
gab, als Alexander, ehe er auf Abentheuer wider die
Perser ausgieng. Graf und Gräfin, deren Liebling
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er einige Zeit war, nennten ihn Henri, seine Eltern
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Heinrich, und das ganze Städtchen den kleinen
Herrmann, nach dem Geschlechtsnamen seines
vorgeblichen Vaters – seines vorgeblichen, sage ich;
denn so sehr die körperliche Aehnlichkeit mit ihm
es wahrscheinlich machte, daß er sein wahres
ächtes Produkt seyn möchte, und so wenig auch der
Ca. 1.000 Seiten in zwei Bänden
erfahrenste Physiognomist auf den Einfall gekom- Mit einem ausführlichen Dossier
und Abbildungen
men wäre, eine andere wirkende Ursache zu ver- Zum 200. Todestag
muthen, so hatte doch Jedermann die Unverschämt-
heit, trotz jenes wichtigen Grundes, ihn seinem Johann Karl Wezel
Herrmann und Ulrike
Vater völlig abzuläugnen, und zwar aus der sonder- Ein komischer Roman
* Mit einem Dossier versehen von
baren Ursache – weil der Sohn ein feiner, witziger, Wolfgang Hörner
* ca. 1.000 Seiten in zwei Bänden
lebhafter Knabe wäre und gerade so viel Verstand, * Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* März/April 2019 — Doppelband 411/412
* € 68 (D); € 70 (A)
als sein Vater Tummheit, besäße.« * Im Abo: € 63 (D); € 64,80 (A)
* ISBN 978-3-8477-0411-9
W G 1 1 1 1
* Buchgestaltung: Martin Mosch, Berlin
* Zwei Bände im Schuber, Einband
mit schillernden Effekten auf matter
Oberfläche
* Fadenheftung, Lesebändchen
Herrmann und Ulrike, 1780 erschienen, ist mit Wielands In Herrmann und Ulrike spiegeln sich im überbordenden
Agathon und Goethes Wilhelm Meister das dritte Glanz- Personal alle Gesellschaftsschichten der Zeit, alle
stück des deutschen Bildungsromans. Gleich in der Vor- Sprachregister werden gezogen, von der Bauern- über
rede erklärt Johann Karl Wezel vorausschauend den die Kanzlei- bis zur Studentensprache, von Kraftaus-
Roman zur »bürgerlichen Epopöe«, die das Epos der drücken bis zum Kaufmannsdeutsch. Ein weites Pano-
adeligen Zeit ablösen wird – und tritt in seinem monu- rama des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Deutsch-
mentalen Buch den Beweis an. land entsteht, einschließlich lebendiger Beschreibungen
der damaligen Metropolen.
Geschult an Tom Jones, dem klassisch-komischen
Roman von Henry Fielding, wird der Held Herrmann am Johann Karl Wezel (geb. 1747) ist ein satirischer, durch und durch
bizarren Fürstenhof des Grafen Ohlau erzogen (der dem säkularer und sarkastischer Realist, wofür er von seinen Zeitgenos-
sen, die in der Literatur lieber von Genies, Schwärmern, Idealisten,
Fürstenhof in Sondershausen gleicht, an dem Wezel
Geistern und Gespenstern lasen, nicht belohnt worden ist. Er über-
groß geworden ist). Der junge Mann verliebt sich in die warf sich mit fast allen Förderern, kam mit der Zensur in Konflikt und
unkonventionelle Baronesse Ulrike und die beiden ent- vereinsamte verarmt und verbittert in seiner Geburtsstadt Sonders-
fliehen der adeligen Welt. Sie werden getrennt und ver- hausen, wo er psychisch desolat und ohne weitere Veröffentlichungen
wie un bemerkt drei Jahrzehnte dahinvegetierte und schließlich
suchen in den Städten Dresden, Leipzig und Berlin ihr
72-jährig am 28. Januar 1819 starb.
Glück. Um viele Erfahrungen – Unglück und Scheitern –
reicher, werden sie sich wiederfinden, ein uneheliches
Kind zeugen, wieder getrennt werden, um endlich
zusammenzufinden, nachdem Herrmann sich im bür-
gerlichen Leben bewährt hat.
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Alexander
von Humboldt
Ansichten der Natur
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215 Jahre ist es jetzt her, dass Alexander von Humboldt
von seiner sensationellen Forschungsreise durch Latein-
amerika (1799–1804) nach Europa zurückkehrte. Neben
der Arbeit an seinem dreißigbändigen Riesenwerk Alexander von Humboldt Alexander von Humboldt
Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent Mein vielbewegtes Leben … Ansichten der Kordilleren und Monumente
Ein biographisches Porträt präsentiert der eingeborenen Völker Amerikas
fand er noch die Zeit, seine frischen Eindrücke in einem
von Frank Holl
Buch zu schildern, das er sein »Lieblingswerk« nannte. * Herausgegeben von Ottmar Ette
Alexander von Humboldt Diese Ansichten sind keine bloße Faktensammlung; * Mit mehr als 200 Abbildungen, gebunden, und Oliver Lubrich
Ansichten der Natur sie bieten einen grandiosen Überblick über Ströme, geprägter Einband mit Schutzumschlag, * Übersetzt von Claudia Kalscheuer
Fadenheftung, Lesebändchen * 448 Seiten
Urwälder, Vulkane, Bodenschätze, Klima, Bio- und Ge-
* Ca. 520 Seiten * 384 Seiten * Folioband (22 x 30,5 cm)
* Extradruck der Anderen Bibliothek ologie, Lebensweise und Wirtschaft der Einwohner des * Folioband (22 x 30,5 cm) * € 29,95 (D); € 30,80 (A)
— von Band 17 der Originalausgaben Kontinents. Und wie immer bei Humboldt geht es hier * Großzügig erweiterte Neuausgabe * ISBN 978-3-8218-4538-8
* März 2019 um das lebendige Zusammenwirken aller Kräfte der * € 58 (D); € 59,70 (A) W G 1 9 1 1
* € 24 (D); € 24,70 (A) * ISBN 978-3-8477-0019-7
Natur und der Kultur – eine Fähigkeit zur Synthese, die
* ISBN 978-3-8477-2025-6 W G 1 94 1
W G 1 61 0 der modernen Wissenschaft weitgehend abhandenge-
kommen ist und von der wir heute nur träumen können.
Hazel Rosenstrauch
Seine Ansichten der Natur mögen sachlich in manchem
Wahlverwandt und ebenbürtig
* Umschlaggestaltung: Katja Holst, überholt sein. Aber in der Art, wie sie wissenschaftliche Alexander von Humboldt Caroline und Wilhelm von Humboldt
Frankfurt am Main Genauigkeit und große Anschaulichkeit miteinander Kosmos
* Bedruckter Papiereinband, Lesebändchen verbinden, wie sie, so Humboldt selbst, »die Phantasie Entwurf einer physischen Weltbeschreibung * 336 Seiten
Heinrich Berghaus * Extradruck der Anderen Bibliothek
beschäftigen und durch Vermehrung des Wissens das
Physikalischer Atlas — von Band 292 der Originalausgaben
Leben mit Ideen bereichern«, haben sie von ihrer ein- * € 22 (D); € 22,70 (A)
dringlichen Kraft nichts verloren. * Herausgegeben, kommentiert und mit * ISBN 978-3-8477-2017-1
einem Nachwort versehen von Ottmar Ette W G 1 9 4 1
Alexander von Humboldt (1769–1859), der Weitgereiste, vernetzte und und Oliver Lubrich
erweiterte die wissenschaftliche Welt auf einzigartige Weise und * 941 Seiten, Atlas: 175 Seiten
wurde vor allem mit der Veröffentlichung von Ansichten der Natur * Folioband (22 x 30,5 cm)
und des Kosmos bekannt. In der Anderen Bibliothek sind von ihm * Nachdruck der 2004 erschienenen Ausgabe
Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker * € 128 (D); € 131,60 (A)
Amerikas (als Folioband 2004) und sein Hauptwerk Kosmos (erstmals * ISBN 978-3-8477-0014-2
2004) erschienen. Zuletzt erschien sein biographisches Porträt Mein W G 1 9 1 1
vielbewegtes Leben, reich bebildert ebenfalls im Folioformat der
Anderen Bibliothek (2017).
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№ 413
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Bettine von Arnim an Julius Döring, Berlin,
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Bettine von Arnim Mitte Februar 1839
Letzte Liebe
Sie sind mir ... gut, ich mag Ihre Gunst nicht verscherzen,
und will mich zusammennehmen, daß ich einst sagen kann,
der ist mein! – Das reizt mich. Ich mache keine Ansprüche
Das unbekannte Briefbuch
wenn ich dich mein nenne. Du gehst weg und stehst nicht
mehr mir gegenüber, aber wohl der Zukunft die Alles von
Ihnen will.
Julius Döring an Bettine von Arnim,
Sechs große Werke – allesamt Brief- Berlin, 19.2.1839
und Gesprächsbücher – hat Bettine von
Ach, daß Sie’s nur nicht müde werden, mit mir zu spielen,
und im Spiel mir die Tiefen Ihres Geistes zu enthüllen! –
Stürm ich nicht mit Bitten auf Sie ein? – Sogar am Schlusse
Arnim zu Lebzeiten publiziert, ein
noch trag ich eine vor. Wenn Sie an mich schreiben: reden
Sie mich an; nennen Sie mich Student oder, wie Sie wollen;
aber reden Sie mich an; und schreiben Sie Bettine drunter.
weiteres, Letzte Liebe, blieb ungedruckt.
Berlin, im Januar 1839: Bettine von Arnim ist nach der Veröffentlichung von
Goethes Briefwechsel mit einem Kinde 1835 eine Berühmtheit. Zahlreiche
von der Frische und Couragiertheit dieses Buches begeisterte junge Männer
versuchen – sich Bettines Verhältnis zum wesentlich älteren Goethe zum Vor-
bild nehmend – in Kontakt mit ihr zu treten. Einer der jungen Verehrer ist der
aus dem Örtchen Wolmirstedt bei Magdeburg stammende Jura-Student
Julius Döring. Er hat mit seinem Werben Erfolg und wird in ihre Berliner Woh-
nung vorgelassen. Dann geschieht Bemerkenswertes: Julius Döring bewun-
dert die selbstbewusste Frau nicht nur als Autorin, er verliebt sich auch in
sie – und die mittlerweile weit über 50-Jährige erwidert die Zuneigung des
um 32 Jahre Jüngeren.
Rund zwei Jahre hält die sehr ungleiche Beziehung. Ein einziges Mal finden
beide auf einer gemeinsamen Reise für längere Zeit zusammen, sonst schrei-
ben sie sich, was sie einander an Gedanken und Gefühlsregungen mitzuteilen
haben. Doch von Anfang an gibt es auch starke Spannungen in diesem Ver-
hältnis: Bettine von Arnim versucht, den beruflichen Werdegang ihres Gegen-
übers zu beeinflussen und will Julius Döring zu ihrem literarischen Mitarbeiter
machen. Er selbst wiederum ist von Eifersucht geplagt, weil die von ihm Ver-
ehrte auch mit anderen jungen Männern Umgang pflegt. Die antisemitische
Entgleisung gegen einen seiner »Konkurrenten« beendet die Briefbeziehung:
Bettine von Arnim sagt sich von Julius Döring los und lässt seine flehenden
Kontaktversuche unbeantwortet.
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Es ist ein unbekanntes Werk aus der
Feder Bettine von Arnims: Wir lesen die
faszinierende Korrespondenz zwischen
der Grande Dame der Romantik und
ihrer »letzten Liebe« – eine unerhörte,
einzigartige Briefliebschaft der Romantik.
Eine neue und aufregende Bettine
Intime Einblicke in die Romantik
Bettine von Arnim
Letzte Liebe
Das unbekannte Briefbuch
* Ca. 400 Seiten
* Aufwändig ediert, kommentiert
und mit einem Nachwort versehen
von Wolfgang Bunzel
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* Mai 2019 — Band 413
* € 42 (D); € 43,20 (A)
* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)
* ISBN 978-3-8477-0413-3
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* Buchgestaltung: Sandra Doeller,
Frankfurt am Main
* Schlaufe mit Hochprägung,
floral bedruckter Einband
* Fadenheftung, Lesebändchen
Zuvor hat sie sich ihre Briefe von ihm zurückgeben las- Bettine von Arnim (1785–1859) ist eine der zentralen Figuren der
sen, um sie zu veröffentlichen. Da er ihr signalisierte, deutschen Romantik. Die Schwester von Clemens Brentano und
Gattin Achim von Arnims hatte Kontakt zu fast allen wichtigen Intel-
eine Bekanntmachung würde ihm beruflich schaden,
lektuellen ihrer Zeit. Einige der so entstandenen Korrespondenzen
beließ sie die Schriftstücke schließlich unpubliziert, überarbeitete sie später zu kunstvollen, literarisch durchgestalteten
bewahrte sie aber sorgfältig auf und vermachte sie Briefbüchern. In späterer Zeit pflegte sie brieflichen Kontakt mit dem
einer ihrer Töchter, über die sie ins Freie Deutsche preußischen König Friedrich Wilhelm IV., setzte sich für politisch
Verfolgte ein und dokumentierte die bedrückende Situation der von
Hochstift nach Frankfurt a. M. kamen.
der Industrialisierung verelendeten Handwerker. Den Druck ihres
Armenbuch-Projekts musste sie aufgrund der Repression durch die
Nun wird der Briefwechsel erstmals vollständig und Behörden aufgeben.
ungekürzt nach den Originalen vorgelegt – und wir
Julius Döring (1817–1893) wurde durch den Kontakt zu Bettine von
werden zu Zeugen einer ungewöhnlichen und einzig
Arnim politisiert; er engagierte sich in einem konstitutionellen Club
artigen Beziehung. Es ist ein Genuss, diese sehr per- und kandidierte 1848 für die preußische Nationalversammlung.
sönlichen und subtil erotischen Briefe zu lesen. Wegen seiner politischen Tätigkeit wurde er gerichtlich belangt und
an die östliche Grenze Preußens strafversetzt. Von 1870 bis 1876
gehörte er dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Seine bislang fast
Bettine von Arnim tritt uns darin verändert vor Augen
unbekannte Lebensgeschichte wird nun erstmals sichtbar.
– nämlich als späte Liebende, die freilich stets die
Fäden der Beziehung zu ihrem jungen Gegenüber in der Wolfgang Bunzel (geb. 1960), ist Leiter der Abteilung Romantik-
Hand behält. Das Bild dieser couragierten Frau, das die Forschung im Freien Deutschen Hochstift und lehrt als Professor an
der Frankfurter Goethe-Universität. Er ist Koordinator der kritischen
Romantikforschung in Generationen von ihr gezeich-
Brentano-Gesamtausgabe und Herausgeber diverser Werke und
net hat, muss um eine entscheidende neue Facette Briefe Bettine von Arnims; von ihm stammen zahlreiche Publika
ergänzt werden. tionen zur deutschen Romantik.
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№ 414 Georg Hermann
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Kubinke
Mit Kubinke hat Georg Hermann
den Angestellten als tragische Figur
entdeckt. In seinem Scheitern ist
Berlin 1908
er Falladas »Kleinem Mann«, in seiner
Fallhöhe Döblins Franz Biberkopf
Tod eines Träumers mit Herz
ähnlich – doch in seiner Liebens-
würdigkeit ist Kubinke beispiellos.
Georg Hermann
Kubinke
* Roman
* ca. 320 Seiten
* Mit einem Nachwort versehen
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* Juni 2019 — Band 414
* € 42 (D); € 43,20 (A)
* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)
* ISBN 978-3-8477-0414-0
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»Der Mord an Georg Hermann war so gründlich, dass er Kubinke sucht schüchtern und naiv und doch voller
heute noch wirkt.« — Rolf Vollmann Begehren sein Glück – auch in der Liebe. Er erprobt sie
im Frühling bei Hedwig und Emma, den Dienstmädchen
* Buchgestaltung: BANK™ Georg Hermann, Autor von über zwei Dutzend Roma- im Haus, die eine drall, die andere schlank. Er findet es
* Erhaben blindgeprägter Einband,
nen – seine Geschichte über Jettchen Gebert erschien und wähnt sich am Ziel bei seiner rothaarigen Pauline
raues durchgefärbtes Spezialpapier
* Fadenheftung, Lesebändchen in 120 Auflagen –, war seinerzeit so erfolgreich wie ein aus der Beletage, mit der er sich im Grunewald »ver-
Thomas Mann. Seine Flucht vor den Nazis führte ihn lobt«. Doch Kubinke, arglos und nichtsahnend, wird
dennoch nur bis Amsterdam, von wo er 1943 nach Au von den Unterhaltsforderungen seiner Probelieben
schwitz deportiert und ermordet wurde. Die Versuche, erpresst – für das Leben in der Großstadt und dessen
sein Werk der Nachkriegsleserschaft zu erschließen, lockere Moralvorstellungen, ob im Bürgertum oder im
scheiterten. Mit Kubinke hat er dem sprichwörtlichen »Milljöh«, ist er nicht gewappnet. Ihm legt sich wie von
»kleinen Mann«, dem arbeitenden Träumer, der sein selbst der Strick um den Hals.
Herz am rechten Fleck trägt, ein Denkmal geschrieben.
»Aber endlich, endlich und zum Schluß hoffe ich doch,
Das Berlin der Kaiserzeit ist der Hauptprotagonist in mir die Gunst des Lesers zu erringen. Denn – da ja in
den Romanen Georg Hermanns. Er lässt die Stadt wach- meiner Geschichte viel geliebt wird, so wird mir viel ver-
sen, die neuen Kieze breiten sich aus: Schöneberg, Wil- ziehen werden.« (Georg Hermann im Vorwort)
mersdorf, Charlottenburg. An allen Orten ist die Stadt
im Begriff »hochherrschaftlich« zu werden. Georg Hermann (geb. 1871 in Berlin, gest. 1943 im KZ Auschwitz-
Birkenau), eigentlich Georg Hermann Borchardt, Sohn einer jü-
dischen Berliner Händlerfamilie, wählte sich, zur »Ehrenrettung
Auch Emil Kubinke, der als Friseurgehilfe am 1. April
seines Vaters«, der wirtschaftlich gescheitert war, dessen Vornamen
1908 – da beginnt die Geschichte und sie endet beglei- Hermann zum Autorenpseudonym. Nach ersten Veröffentlichungen
tet von den Jahreszeiten nicht einmal ein Jahr später – zur Kunst und Kunstgeschichte sowie Zeitungsartikeln folgen erste
aus der Provinz in die wachsende Metropole kommt und Romane – der Durchbruch gelang mit den millionenfach verkauften
Romanen Jettchen Gebert und Henriette Jacoby, die im jüdischen
auf sein Glück hofft, kennt diese Welt nur aus der
Milieu Berlins spielten und ihm den Beinamen »jüdischer Fontane«
Distanz: Ihm ist der Dienstboteneingang im »Garten- einbrachten. Nach der Machtergreifung der Nazis floh der fleißig wei-
haus« vorbehalten, wo er unter dem Dach mit seinem ter publizierende Hermann mitsamt Familie ins holländische Exil –
Kollegen Tesch wohnt. Im Vorderhaus hat der Friseur von wo aus ihm die weitere Flucht im Jahre 1943 misslang.
Ziedorn seinen florierenden Salon, verkauft sein Haaröl
»Ziedornin« und macht bei vermögenden Damen Haus-
besuche.
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Marko Martin
Dissidentisches Denken
Reisen zu den Zeugen eines Zeitalters
Im Gedenkjahr an die Wende(n) des
Jahres 1989: die geistigen Vorarbeiter,
Jahrhundertzeugen
dissidentischen Denker und Wort-
führer der Kritik an den Regimen und
Helden einer unmenschlichen Epoche
Marko Martin
Ideologien
Dissidentisches Denken
Reisen zu den Zeugen eines Zeitalters
* ca. 300 Seiten
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* Juli 2019 — Band 415
* € 42 (D); € 43,20 (A)
* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)
* ISBN 978-3-8477-0415-7
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* Buchgestaltung: Anke Fesel, Berlin
* Gestanzte und bedruckte Buchschlaufe
auf feuerrotem Einbandmaterial
* Fadenheftung, Lesebändchen
Marko Martins essayistisch-erzählerische Spurensuche Czesław Miłosz, aus Polen geflüchtet, wird zum Freund
nimmt uns mit auf eine europäische (mitunter auch von Albert Camus, Max Brod rettet sich aus Prag nach
außereuropäische) Reise zu Orten, zu Büchern und vor Tel Aviv, wo er Edgar Hilsenrath erste literarische
allem zu Menschen, deren Denken uns gegen die Erinne- Impulse gibt, Jean Améry traf in Auschwitz auf Primo
rungslosigkeit helfen kann: Die meisten sind Über Levi. Vom Charta-77-Mitbegründer Jan Patočka führt
lebende einer Zeit, die wir bereits hinter uns glaubten eine Spur zu Meisterdenker André Glucksmann in Paris,
und die totalitär oder nationalistisch gerade heute vom Brecht-Schüler Horst Bienek zum Romancier und
wieder beunruhigende Schatten wirft. Menschenkenner Julien Green. In Prag trifft Marko
Martin den 68er-Romancier Pavel Kohout, der sich wie-
Die Autoren, die Marko Martin trifft oder erinnert, mit der illusionslos gegen die autoritäre Politik engagiert.
denen er spricht oder die er porträtiert, mehr oder
weniger berühmt oder vergessen, und deren Schicksale Aus Besuchen, Reisen und Porträts entsteht ein dichtes
eigentümlich miteinander verflochten sind, haben geistiges Gewebe, in dem neben anderen Václav Havel
uns allen etwas voraus: die existenzielle Erfahrung und Milan Kundera, André Gorz oder Josef Skovrecky,
geschichtlicher Brüche, die das Individuum bedrohen. Ahron Appelfeld oder Jürgen Fuchs in der DDR mitwir-
Es sind dissidentische Jahrhundertzeugen in Ost und ken.
West.
Marko Martin lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin.
2019, im Jahr des Erinnerns an die Epochenzäsur von In der Anderen Bibliothek erschienen seine Bücher Schlafende Hunde
(Band 298) und Die Nacht von San Salvador (Band 345). Seine jüngs-
1989, ist es sinnvoll, uns zu vergegenwärtigen, dass die-
ten Veröffentlichungen sind: Tel Aviv – Schatzkästchen und Nuss
se Umwälzungen eine Vorgeschichte haben, die die Ge- schale, darin die ganze Welt und Das Haus in Habana. Ein Rapport.
schichte erst zu einer ganzen Geschichte werden lässt.
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№ 416 Antje Vollmer & Hans-Eckardt Wenzel
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Konrad Wolf
Chronist im Jahrhundert der Extreme
Ein Buch über den größten Filme-
macher der DDR und seine legendäre
Familie. Die west-ostdeutsche
Perspektive auf das 20. Jahrhundert
Durch den Blick auf Leben und Werk von Konrad Wolf, dem wichtigsten Filme-
macher der DDR, wird die vernachlässigte Perspektive Ostdeutschlands auf
die Verheerungen und Hoffnungen des 20. Jahrhunderts rekonstruiert. Seine
Filme geben Aufschluss über die Gründe und Verheißungen einer »sozialis-
tischen Alternative«; dialogisch entwickeln Antje Vollmer aus dem Westen
und Hans-Eckardt Wenzel aus dem Osten eine gesamtdeutsche Erzählung
vom Scheitern und Gelingen – vom Verhältnis von Kunst zu Wirklichkeit.
Als Sohn des bekannten und erfolgreichen Schriftstellers, Arztes und Kommu-
nisten Friedrich Wolf 1925 in Hechingen (nicht weit von Tübingen) geboren,
wächst Konrad Wolf ab 1934 in der Emigration im Moskau der stalinistischen
1930er-Jahre auf. In der DDR wird er zum bedeutenden und international
bekannten Filmregisseur, während sein Bruder Markus zum Auslandsgeheim-
dienstchef wird (dessen bekanntes Buch Die Troika basiert auf den Filmskizzen
des Bruders, die dieser nicht mehr vollenden konnte).
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»Aus Deutschland heraus und nach
Deutschland zurück, das war sein
Lebensthema.«
— Wolfgang Kohlhaase
DDR und Film
Kunst versus Politik
Antje Vollmer & Hans-Eckardt Wenzel
Konrad Wolf
Chronist im Jahrhundert der Extreme
* Ca. 300 Seiten
* Mit zahlreichen Abbildungen aus
dem Familienarchiv
* Originalausgabe, nummeriert und limitiert
* August 2019 — Band 416
* € 42 (D); € 43,20 (A)
* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)
* ISBN 978-3-8477-0416-4
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* Buchgestaltung: Victor Balko
* Fadenheftung, Lesebändchen
* Rustikales Naturleinen mit grober Struktur
Sämtliche Filme Konrad Wolfs liegen nun
digitalisiert und restauriert in einer auf
wändigen Edition der DEFA-Stiftung vor.
Konrad Wolf
Alle Spielfilme 1955–1980
* 14 DVDs
Konrad Wolf wird in seinen 14 Spielfilmen, die gerade Grenzgänger mit starken Bindungen an das Schicksal * 1405 Minuten
* EAN: 4052912873162
wieder neu ediert wurden, zum Chronisten der DDR und seiner Familie. Er entwickelt eine authentische Film
eines Lebens im Jahrhundert der Extreme – bis zu sprache, die geprägt ist von der Sinnsuche und der Me-
seinem Tod im Jahr 1982. lancholie des Exilanten, von den Konflikten des Sozia-
listen und Künstlers im neu gespaltenen Europa nach
Obwohl zwei seiner Filme (Sonnensucher und Menschen dem Ende des großen Krieges.
mit Flügeln) jahrelang nicht in den Kinos der DDR
zu sehen waren, wird er als Präsident der Akademie der Interviews mit Freunden und Mitstreitern erweitern das
Künste zum Mittler zwischen Kunst und Politik. Zusam- bisher bekannte Bild.
men mit Kollegen, Autoren, Kameraleuten und Dreh-
buchautoren sucht er innerhalb der DDR nach eigener Antje Vollmer aus dem Westen (geb. 1943), Politikerin der Grünen,
künstlerischer Wahrhaftigkeit. Seine Filmerzählungen, Bundestagsvizepräsidentin und Autorin (u.a. Doppelleben, Die Ande-
die Verarbeitung seiner Biografie – von der russischen re Bibliothek, Band 309, 2010) und Hans-Eckardt Wenzel aus dem
Osten (geb. 1955), Liedermacher, Regisseur und Autor (u.a. Lied vom
Kindheit und seiner Zeit als junger Soldat der Roten
wilden Mohn) führen in der Neuaneignung der Biografie von Konrad
Armee bis zur langsamen Annäherung an die zunächst Wolf zugleich einen Ost-West-Dialog, um ein Jahrhundert auszudeu-
fremde deutsche Heimat – zeigen ihn als eigensinnigen ten, dessen Schatten bis heute die Gegenwart überlagern.
ORIGINALAUSGABE DIE ANDERE BIBLIOTHEK 2019 ORIGINALAUSGABE DIE ANDERE BIBLIOTHEK 2019/ 22 / 23 O R I G I N A L AUS GA B E N
Unsere Originalausgaben sind limitiert auf 4.444 numme-
rierte Exemplare, fadengeheftet, mit Lesebändchen und Buch
schlaufe, jeweils wechselnd gestaltet von den besten Buch-
künstlern. Sie erscheinen seit Januar 1985 jeden Monat,
zwölf Mal im Jahr – ohne Unterbrechung. Der 400. Band
erschien im April 2018. Werden Sie Abonnent, um garantiert
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Verlorener Morgen und ediert von Wilfried Ihrig
Daniel Defoe und Ulrich Janetzki
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Eine literarische Mondreise vom
berühmten Autor des Robinson
Crusoe. Fantastische und
satirische Aufklärung: Vom Apuleius
Mond aus schaut der Erzähler Metamorphosen oder
mit geschärftem Blick zurück Der goldne Esel
auf die Erde.
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1882 durch Christian Döring Weltliteratur ist hier anzuzeigen:
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setzt von Eva Ruth Wemme
Friedrich Luft * 564 Seiten
Über die Berliner Luft * € 42 (D); € 43,20 (A)
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che, die an die Feuilletongenies
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mit Anmerkungen und einem aber dennoch einen ganz eige-
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Im gleichen Format, aber in einfacherer Ausführung zum Originalausgaben und Extradrucke erscheinen unsere hand-
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von Grimmelshausen Von der Lust, auf dieser Erde
Ernst Troeltsch Der abenteuerliche Denis Diderot zu leben
Die Fehlgeburt einer Republik Simplicissimus Deutsch Dies ist keine Erzählung
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zählen zu den gescheitesten wieder lesbar.« zum Inbegriff des Jahrhunderts Band bestens aufgehoben.« –
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Wolf in Manier der Brüder Grimm
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Japans Geister »Zum Lesen und Vorlesen – ein Montaignes Welt mit
Michel de Montaigne * Aus dem Deutsch des 17. Jahr- wahrlich hinreißender Genuss!« Hans Stilett
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Michel de Montaigne
Ick kieke, staune, wundre mir … Von der Kunst, das Leben
Berlinerische Gedichte von 1830 zu lieben
bis heute
Ediert von Thilo Bock, Stefan Zweig »Wunderlichkeit ist kein Hinder-
Jack El-Hai Wilfried Ihrig & Ulrich Janetzki Erasmus von Rotterdam nis, um ein brillanter Essayist zu
Der Nazi und der Psychiater & Montaigne sein – siehe Michel de Montaig-
»Der Band ist eine literatur- Zwei biographische Essays * 348 Seiten ne. Zum Einstieg empfiehlt sich
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der amerikanische Wissen- spektrum.« Kurzbiografien hintereinander man ihn am besten in der Über-
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die zwiespältige Beziehung Der Spiegel * 416 Seiten zu verstehen, wie die beiden großen Montaigne-Kenner.« –
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nern (Douglas M. Kelley und * ISBN 978-3-8477-2014-0 Wegen zu gleichen Schlüssen Zeitung
Hermann Göring) noch einmal * Übersetzt aus dem Franzö- kamen. Beide redeten sie bedin-
Revue passieren.« sischen, mit einem Essay, gungslos der Freiheit des Geistes
— Norbert Zähringer, Die Welt Anmerkungen und Register das Wort, Montaigne aber
von Hans Stilett als epikureischer Individualist,
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* € 24 (D); € 24,70 (A) Globalist.« – Deutschlandfunk,
* ISBN 978-3-8477-2021-8 Büchermarkt
DIE ANDERE BIBLIOTHEK 2019 BACKLIST DIE ANDERE BIBLIOTHEK 2019/ 26 FO L I O BÄ N D E / 27 E - B O O KS
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welten. Seit unserem ersten Folioband, Michel de Montaignes
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