Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V - Tätigkeitsbericht Januar 2020 bis Dezember 2020 - Berliner
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Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e.V. Tätigkeitsbericht Januar 2020 bis Dezember 2020
Inhaltsverzeichnis 1. Der Verein 3 2. Der Vorstand 3 3. Geschäftsstelle 3 4. Mitgliederzahlen 4 5. Vorstandstätigkeit und Mitgliederversammlung 4 6. Finanzen 4 7. Das LesArt-Programm in Zahlen 5 7.1. Veranstaltungen bei LesArt 5 7.2. Veranstaltungen andernorts 5 7.3. Digitales LesArt-Programm 2020 6 8. Inhaltliche Programmschwerpunkte 7 8.1. AUSERLESENES als digitale (Sonder)Programmreihe 7 8.1.1. Erzählbilder 8 8.1.2. Erzählbilder-Ausstellung 9 8.1.3. Projekt „Bilder erzählen“ 10 8.1.4. Mitmachfilme 11 8.2. Ausstellung zur Empfehlungsliste „Der Rote Elefant 37“ 12 8.3. Zum 100. Geburtstag von Gianni Rodari 14 9. Aus dem LesArt-Programm (Auswahl) 15 9.1. Ausstellungen 15 9.2. Aus den Projekten und Programmreihen 16 9.2.2. „Die LesArtigen“ 16 9.2.2. Veranstaltungen in Kooperation mit Partnern 18 9.2.3. Fortbildungen 22 10. Publikationen 24 11. Soziale Medien 26 12. Sonstiges 28 13. Übersicht über unsere Partner 30 14. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Auswahl) 31 2
1. Der Verein Der Verein wurde als „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Ju- gendliteratur e. V.“ am 23. Mai 1990 in Berlin gegründet. Mitglieder der Gemeinschaft sind Autorinnen, Grafiker, Studierende, Bibliothekarinnen, Buchhändler, Wissenschaftler sowie Lehrerinnen. Der Verein ist unter der Nummer 13608 Nz in das Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Der Verein verfolgt das Ziel, „humanistische Literatur für Kinder und Ju- gendliche sowie das Lesen als eine Voraussetzung für eine kulturvolle Ent- wicklung jedes Menschen zu fördern.“ Seit dem 2. April 1993 ist der Ver- ein Träger von LesArt, Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur. Die letzte ordentliche Mitgliederversammlung fand am 7. September 2020 statt. Das Finanzamt für Körperschaften erteilte am 9. September 2020 die Freistellungsbescheinigung über die Gemeinnützigkeit des Vereins für weitere drei Jahre (2017 – 2019). 2. Der Vorstand Vorsitzende Antje Buckow, Referentin des Vorstandes der Psychotherapeutenkammer Berlin Zweite Vorsitzende Patricia Block, Bibliothekarin, Humanistischer Verband Deutschland Schatzmeisterin Ulrike Kassun, Sachgebietsleitung Kinder-, Jugend- und Schulbibliotheken, Stadtbibliothek Mitte weitere Mitglieder Marion Rodenwald, Stadtbibliothek Pankow, Biblio- thek am Wasserturm / Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Lektorat Kinderliteratur Sabine Mähne, Journalistin, Mitgründerin von LesArt 3. Geschäftsstelle LesArt Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur Weinmeisterstraße 5, 10178 Berlin Telefon: +49 30/282 97 47 Telefax: +49 30/282 97 69 Internet: www.lesart.org E-Mail: info@lesart.org Geschäftsleitung Dr. Annette Wostrak Programmleitung Kathrin Buchmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Frank Kurt Schulz Assistenz der Geschäfts- und Programmleitung Christiane Quandt Büro/Finanzen Kerstin Buhe Technik Torsten Berthold 3
4. Mitgliederzahlen Natürliche Personen: 44 Juristische Personen: 2 5. Vorstandstätigkeit und Mitgliederversammlung Der Vorstand befasste sich in seinen Sitzungen (20.1./ 22.4./10.6./12.8./ 3.11./24.11./1.12.) mit folgenden Themen: • Vor- bzw. Nachbereitung der ordentlichen Mitgliederversammlung 2020 • Umstellung der Programmplanung angesichts der Corona-Pandemie • Umgang mit Haushaltsbeschlüssen des Berliner Abgeordnetenhauses • Haushaltsplanung des Vereins 2020/2021 • Folgen des Projekts „Kunstlabore“; Vernetzung mit Partnern in der Stadt und mit der Universität Hildesheim • zukunftsfähige Gestaltung der Buchempfehlungsliste „Der Rote Elefant“ • Positionierung von LesArt in der Berliner Literaturkonferenz und im Rat für die Künste 6. Finanzen Einnahmen und Ausgaben der finanziellen Mittel des Vereins erfolgten Einnahmen: nach den vom Finanzamt für Körperschaften vorgegebenen Richtlinien. Öffentliche Zuwendung Land Berlin: Einschließlich der institutionellen Förderung durch die Senatsverwaltung 429.845,00 € für Kultur und Europa in Höhe von 429.845,00 € sowie der Projektförde- Projektförderung durch das Bundes- rung durch das Bundesprogramm Neustart Kultur erzielte der Verein im programm Neustart Kultur „Tausend Berichtszeitraum Einnahmen in Höhe von 465.061,13 € durch Mitglieds- literarische (Wieder-)Begegnungen, ge- beiträge, Spenden, Verkauf von Publikationen, Gebühren für Seminare und fördert durch die Bundesbeauftragte der Drittmittel. Bundesregierung für Kultur und Medien: 2.950,00 € Die Darstellung der Finanzen sowie die steuerrechtliche Beratung und Drittmittel aus Kooperationen: Kontrolle erfolgte durch den Steuerberater Oliver Hagen. Der Jahresab- 15.369,00 € schluss lag fristgemäß am 26. April 2021 vor und wird mit dem Jahresbe- Eigenmittel: richt 2020 an das Finanzamt für Körperschaften I, die GLS Gemeinschafts- 16897,13 € bank eG und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa weitergeleitet. Allen Kulturpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen im Berliner Abge- ordnetenhaus geht der Jahresbericht ebenfalls zu. 4
7. Das LesArt-Programm in Zahlen Übersicht zur Anzahl von allen Veranstaltungen und Besucher*innen: Gesamtzahl der Besucher*innen öffentlicher Veranstaltungen: Veranstaltungen Erwachsene Kinder und 11.452 Jugendliche 4 LesArt-Ausstellungen an 7 Standorten 211 4.741 6.711 Besucher*innen von LesArt-Ausstellungen: 7.718 7.1. Veranstaltungen bei LesArt davon • bei LesArt und an Partnerorten in Berlin (Bibliotheken): 3.633 Veranstaltungsreihe Anzahl Erwachsene Kinder • Zentralbibliothek Städtische Bibliotheken Dresden: 1.500 Der Brunnen der Vergangenheit ist tief 5 10 116 • Bilderbuchmuseum Burg Wissem Der Mond ist aufgegangen 1 2 15 der Stadt Troisdorf: 2.585 Die Aber kosten Überlegung 15 15 143 Erlesener Sonntag bei LesArt 1 5 9 Es war und es war nicht 11 29 193 Ich sehe was, was du nicht siehst 29 194 686 Jeder nach seiner Art 12 39 170 Leicht beieinander wohnen die Gedanken 3 50 0 LesArt intern 34 859 1 gesamt 111 1203 1333 7.2. Veranstaltungen andernorts Veranstaltungsreihe Anzahl Erwachsene Kinder Der Mond ist aufgegangen 3 7 63 Die Aber kosten Überlegung 3 0 35 Erlesene Sonntage 3 9 20 Es war und es war nicht 6 10 131 Ich sehe was, was du nicht siehst 21 1455 2898 Jeder nach seiner Art 40 226 842 Leicht beieinander wohnen die Gedanken 5 128 0 Lesen im Park 17 75 397 Ausstellungen andernorts 2 1628 992 gesamt 100 3538 5378 5
7.3. Digitales LesArt-Programm 2020 / Streamings und Beiträge der Programmreihe AUSERLESENES Künstler*in Inhalt Datum Link Antje Damm Erzählbild 2.4.2020 https://www.lesart.org/01/ LesArt Mitmachfilm 7.4.2020 https://www.lesart.org/02/ „Es kommt eine Zeit“ Sebastian Meschenmoser Erzählbild 9.4.2020 https://www.lesart.org/03/ Martin Baltscheit Erzählbild 16.4.2020 https://www.lesart.org/04/ LesArt Mitmachfilm 21.4.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-05/ „aufgeplustert“ Stefanie Harjes Erzählbild 23.4.2020 https://www.lesart.org/06/ Nadia Budde Erzählbild 30.4.2020 https://www.lesart.org/07/ LesArt Mitmachfilm 5.5.2020 https://www.lesart.org/08/ „Auf dem Land“ Isabel Pin Erzählbild 7.5.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-9/ Karsten Teich Erzählbild 14.5.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-10/ Julia Friese Erzählbild 21.5.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-11/ Tobias Krejtschi Erzählbild 28.5.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-12/ LesArt Mitmachfilm 2.6.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-13/ „Sprechakrobatik“ Julia Neuhaus Erzählbild 4.6.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-14-2/ Iris Anemone Paul Erzählbild 11.6.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-15-2/ Aljoscha Blau Erzählbild 18.6.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-16-2/ die LesArtigen Streaming der 18.6.2020 https://www.lesart.org/die-lesartigen-im- Veranstaltung zur literaturhaus-berlin/ Nominierungsliste des DJLP 2020 Sabine Wilharm Erzählbild 25.6.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-17-2/ Anja Mikolajetz Erzählbild 2.7.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-18-2/ LesArt Mitmachfilm 21.7.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-19-2/ „abgebildet“ Vitali Konstantinov Erzählbild 6.8.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-20/ Susanne Janssen Erzählbild 3.9.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-21/ Jacky Gleich Erzählbild 1.10.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-22/ Kristina Andres Erzählbild 5.11.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-23-2/ Klaus Ensikat Erzählbild 3.12.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-24/ LesArt Mitmachfilm 22.12.2020 https://www.lesart.org/auserlesenes-25/ „aufgebunden“ Anfragen der Internetseite www.lesart.org seit dem Start von AUSERLESENES 4/2020 5/2020 6/2020 7/2020 8/2020 9/2020 10/2020 11/2020 12/2020 Summe der 304939 215932 198181 161130 208121 244478 233995 243586 211139 Anfragen für www.lesart.org Im Vergleich: Anfragen im Februar 2020 – 154300 Anfragen im März 2020 – 143870 (Quelle: Webalizer Version 2.21) 6
8. Inhaltliche Programmschwerpunkte Von Anfang Januar bis Mitte März konnte das LesArt-Programm mit allen Veranstaltungen und Reihen wie geplant umgesetzt werden: 79 Veranstal- tungen bei LesArt und an anderen Orten, u. a. fünf Fortbildungen, drei par- allele Ausstellungen in Bibliotheken bzw. im Bilderbuchmuseum Troisdorf. Von Mitte März bis Mitte Juni war das Haus für Besucher*innen geschlos- sen. Es durften keine Veranstaltungen durchgeführt werden. Die organisa- torische Arbeit wurde ins Homeoffice verlegt und dafür die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen. Wie in allen Kultureinrichtungen erforderte der harte Lockdown ab dem 15. März eine radikale Umplanung im Programm. Das digitale Sonderpro- gramm „AUSERLESENES“ wurde entwickelt und ist seit dem 2.4.2020 über die LesArt-Internetseite abrufbar. Zwischen Mitte Juni und Ende Oktober wurde unter Einhaltung der Richt- linien aus der Infektionsschutzverordnung die Zeit wieder intensiv für ana- loge Veranstaltungen im eigenen Haus und Garten genutzt. Bei LesArt wurde zur Reihe „AUSERLESNES“ eine Ausstellung mit Erzähl- bildern präsentiert; es fanden Workshops mit Illustrator*innen, Veran- staltungen für Familien und Schulklassen zur Ausstellung und ein Ferien- workshop statt. Die Kooperation mit dem Deutschen Theater konnte auf dem Vorplatz des Theater durchgeführt werden (inkl. Wiederaufnahme). Auch die „Erlese- nen Sonntage“ im Literaturhaus Fasanenstraße sowie die Ausstellung „Der Rote Elefant 37“ mit Fortbildungen in den Städtischen Bibliotheken Dresden konnten wie geplant erfolgen. Die (verschobenen) Veranstaltungen zum Werk von Gianni Rodari wurden in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut in Teilen nachgeholt. Mit der erneuten Schließung aller Kultureinrichtungen zum 31. Oktober verlagerte LesArt sein Programm in die Schulen, bis auch dort aufgrund der Infektionsschutzverordnung ab Mitte Dezember keine Veranstaltungen mehr erlaubt waren. 8.1. AUSERLESENES als digitale (Sonder)Programmreihe Aufgrund des Lockdowns Mitte März 2020 konzipierte LesArt innerhalb von zwei Wochen eine neue Programmreihe, die am 2. April 2020, dem Inter- nationalen Kinderbuchtag und 27. LesArt-Geburtstag, als digitales Sonder- programm online startete. www.lesart.org/auserlesenes/ Ziel war es, Kinder, Eltern, Lehrer*innen in der Zeit des Homeschoolings zu unterstützen und qualitätsvolle literarische, interaktive und kreative Anregungen zur Beschäftigung via Internet zu geben. 7
Alle Beiträge in der Reihe sind kostenfrei und on demand auf der Les- www.berlinalive.de Art-Homepage zu finden und werden über berlin(a)live, kulturama, (im Mai 2021 abgeschaltet) instagram und facebook beworben. LesArt Über eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit werden Multiplikator*innen in Schule, Bibliothek und Kita angesprochen, um über das Angebot und des- lesart_berlin sen Einsatz im Berufsalltag mit Kindern zu informieren. Unter AUSERLESENS wird Literatur mit verschiedenen Künsten und kul- turellen Kontexten verknüpft. Entstanden ist eine digitale Galerie, in der sowohl die künstlerischen Werke als auch die Ergebnisse der kreativen Auseinandersetzung präsentiert werden und die fortdauernd zu analoger und/oder digitaler Beschäftigung einlädt. Im Rahmen des Programms AUSERLESENES wurden 24 Erzählbilder von renommierten Bilderbuchkünstler*innen exklusiv für LesArt geschaffen. Hinzu kamen bis zum Ende des Jahres 2020 sechs Mitmachfilme, die zur Interaktion einladen. Ende 2020 entstand zusätzlich ein immerwährender Kalender mit den ersten 12 Erzählbildern. Die Rückmeldungen zu der neuen Programmstrecke sind überaus posi- tiv. Bis Mitte Oktober erreichten LesArt mehr als 100 künstlerisch-kreative Beiträge von großen und kleinen Geschichtenerfinder*innen im Alter von 4 bis 84 Jahren. Das Ziel, in der Masse des digitalen Angebots ein qualitätsvolles und den LesArt-Grundsätzen entsprechendes Programm zu entwickeln, das sich von anderen interaktiven Online-Angeboten deutlich unterscheidet, wurde erreicht. Die neue digitale Programmreihe wird LesArt auch weiterführen, wenn der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden kann. 8.1.1. Erzähbilder 24 Illustrator*innen haben in freier Wahl des Motivs und der Technik exklu- siv für die LesArt-Reihe AUSERLESENS ein Bild produziert: Kristina Andres, Martin Baltscheit, Aljoscha Blau, Nadia Budde, Antje Damm, Sonja Danowski, Klaus Ensikat, Julia Friese, Jacky Gleich, Stefa- nie Harjes, Egbert Herfurth, Susanne Janssen, Vitali Konstantinov, Tobias Krejtschi, Sebastian Meschenmoser, Anja Mikolajetz, Ulrike Möltgen, Jörg Nadia Budde, Selbstportrait Mühle, Eva Muggenthaler, Julia Neuhaus, Iris Anemone Paul, Isabel Pin, beim Gestalten ihres Erzählbildes Karsten Teich und Sabine Wilharm. Kleine und große Geschichtenliebhaber*innen waren und sind eingeladen, Geschichten zu den Bildern zu erfinden, die aufgeschrieben, gezeichnet, aufgesprochen, verfilmt, ... per E-Mail an LesArt geschickt werden können. Ausgewählte Einsendungen wurden bereits und werden fortlaufend zu al- len Beiträgen online auf der LesArt-Seite veröffentlicht. Die Originalbilder sowie eine Auswahl der Geschichten waren vom 29.8. bis 3.10.2020 bei LesArt in einer Ausstellung präsent. Anschließend wanderten die Erzählbilder (in Kopie) anlässlich des Jubilä- ums „100 Jahre Bezirksbibliothek Spandau“ in die dortige Bezirkszentral- bibliothek. Seit November sind sie zudem in der Fachschule für Sozialwe- sen in Pankow zu sehen. Sabine Wilharm, Selbstportrait beim Gestalten ihres Erzählbildes 8
8.1.2. Erzählbilder-Ausstellung „AUSERLESENES – Erzählbilder von 17 Bilderbuchkünstler*innen“ LesArt-Ausstellung vom 29.8. bis 3.10.2020 in der Weinmeisterstraße 5 Am 29.8. wurde die Ausstellung in Anwesenheit von Nadia Budde, Julia Neuhaus und Sebastian Meschenmoser eröffnet. Kleine und große Be- sucher*innen hatten – pandemiebedingt in zwei Eröffnungsrunden – die Möglichkeit, Originale und Drucke der Erzählbilder zu sehen, die im Rah- men des digitalen Programms AUSERLESENES entstanden. Die Künstler*innen berichteten im LesArt-Garten von ihren Erfahrungen in der Corona-Zeit und gaben Einblick in ihre bildkünstlerische Arbeit. Außerdem kamen sie mit den Kindern ins Gespräch, die zu ihren Bildern Geschichten erfunden hatten. Ausstelungsplakat Im Rahmen der Ausstellung fanden in Haus und Garten 22 Veranstaltun- gen statt, darunter dreistündige Vormittagsworkshops für Schulklassen sowie Familiennachmittage mit bildkünstlerischen Werkstätten unter der Anleitung von Bilderbuchkünstler*innen. Julia Neuhaus, Sebastian Meschenmoser, Nadia Budde und eine der Nachwuchskünstler*innen 9
8.1.3. Projekt „Bilder Erzählen“ Begleitend zu „AUSERLESENES – Erzählbilder von 17 Bilderbuchkünst- ler*innen“ veranstaltete LesArt fünf interaktive Workshops mit beteiligten Autor*innen und Illustrator*innen zu ihrer Bilderbuchkunst. Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ aus Mit- teln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds gefördert. 12.09.2020, 15 Uhr – Lesung und Workshop mit Iris Anemone Paul 17.09.2020, 10 Uhr – Lesung und Workshop mit Sebastian Meschenmoser 19.09.2020, 15 Uhr – Lesung und Workshop mit Sebastian Meschenmoser 26.09.2020, 15 Uhr – Lesung und Workshop mit Stefanie Harjes 03.10.2020, 15 Uhr – Lesung und Workshop mit Tobias Krejtschi An den Veranstaltungen nahmen insgesamt 100 Personen teil, davon 65 Kinder und 35 Erwachsene. Darüber hinaus fanden drei weitere von LesArt finanzierte Autorinnenwork- shops mit Anja Mikolajetz statt, an denen 75 Schüler*innen teilnahmen. Tobias Krejtschi 10
Iris Anemone Paul Stefanie Harjes 8.1.4. Mitmachfilme In den LesArt-Mitmachfilmen werden Ideen aus LesArt-Veranstaltungs- konzepten in digitaler Form adaptiert. Verschiedene literarische Themen bilden die Grundlage für die drei- bis fünfminütigen Filme, die alle Interes- sierten zum Mitmachen und zur kreativen Weiterarbeit einladen sowie auf inhaltlich-thematisch passende Bücher und Medien aufmerksam machen. Die Mitmachfilme verzichten bewusst auf die Darbietung von „Lösungen“. Vielmehr regen sie vielschichtige Denkprozesse, Sprach- und Sprechfreu- de sowie die Phantasie an. Sie eignen sich für den Einsatz in Schule, Kita, Bibliothek, Erwachsenenbildung (Bereich Literatur/Kulturelle Bildung) – für Einzelarbeit, Arbeit in Kleingruppen und in größeren Gruppen. Stets laden die Filme zum kreativen Arbeiten ein, zum Erproben unterschiedli- cher künstlerischer Ausdrucksformen – immer in Bezug zur literarischen Grundlage. Bisherige Mitmachfilme: „Es kommt eine Zeit ...“ ein Mitmachfilm zum gleichnamigen Gedicht von Elisabeth Borchers „aufgeplustert“ ein Mitmachfilm über Gänse in Sprache und Literatur „Auf dem Land“ ein Mitmachfilm zum gleichlautenden Gedicht von Ernst Jandl „Sprechakrobatik“ ein Mitmachfilm für Schnellsprecher*innen und alle, die es werden wollen „abgebildet“ ein Mitmachfilm für genaue Beobachter*innen und erfindungsreiche Erzähler*innen „aufgebunden“ ein Mitmachfilm über Bären in Sprache und Literatur 11
Vom 20.10. bis 13.12.2020 präsentierte LesArt die Mitmachfilme aus dem digitalen Programm AUSERLESENES in der Ausstellung „Themenraum Di- gital“ in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, die von Silvia Vormelker, zuständig für Digitale Bildungsangebote im Verbund der Öffentlichen Bib- liotheken Berlins, kuratiert wurde. 8.2. Ausstellung zur Empfehlungsliste „Der Rote Elefant 37“ Am 30.1.2020 wurde die Wanderausstellung „Der Rote Elefant 37“ in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek in Berlin-Mitte eröffnet, die bis zum 13.3.2020 dort zu sehen war. Das Heft aus dem Herbst 2019 war somit das erste, das im Mittelpunkt einer Ausstellung stand, die an verschiedenen Orten inner- halb und außerhalb Berlins gezeigt wurde. Neben Informationen zu Geschichte und Entstehung des Roten Elefanten, präsentiert die Ausstellung die Bücher des jeweils aktuellen Heftes, aus- gewählte Illustrationen sowie die zugehörigen Rezensionen. LesArt-Mitar- beiter*innen führen an den Ausstellungsorten interaktive Veranstaltungen für Vermittler*innen, Schulklassen oder KITA-Gruppen durch. Die für die Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam ge- plante Ausstellung im Zeitraum März und April 2020 musste pandemiebe- dingt entfallen. 12
Ausstellungseröffnung in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek Vom 25.6. bis 30.9.2020 konnte die Ausstellung in der Städtischen Biblio- thek Dresden gezeigt werden, wo sie trotz Einschränkungen im Betrieb aufgrund der Infektionsschutzverordnung von insgesamt circa 700 Er- wachsenen und über 900 Kindern besucht wurde. Am 23. September gab Dr. Annette Wostrak von LesArt unter dem Titel „Was ist, kann nicht verschwinden“ zwei Fortbildungen zur Ausstellung und Empfehlungsliste „Der Rote Elefant 37“. Teilgenommen haben über 50 Erzieher*innen, Lehrer*innen, Lesepat*innen und Bibliothekar*innen. Gemeinsam wurde diskutiert, was ästhetische Qualitätskriterien sind und wie die Arbeit mit dem „empfohlenen“ Buch in der Praxis umgesetzt wer- den kann. Die Ausstellung in Dresden 13
8.3. Zum 100. Geburtstag von Gianni Rodari Am 23. Oktober 2020 wäre Gianni Rodari – Schriftsteller, Journalist, Päda- goge, Utopist – 100 Jahre alt geworden. Seine „Grammatik der Phantasie“ ist bis heute von großer Aktualität für die ästhetische Bildungsarbeit mit Kindern. Zusammen mit Rodaris „Gutenachtgeschichten am Telefon“ ins- pirierte dieses Werk LesArt zu einem interaktiven Veranstaltungskonzept für Kinder und Familien. Ursprünglich war ab Mai 2020 im Italienischen Kulturinstitut Berlin die Präsentation der Ausstellung „Eccellenze italiane. Illustrationen zu Gianni Rodari“ geplant. Gezeigt werden sollte eine Wanderausstellung mit Illust- rationen zu Rodaris Werken von italienischen Künstler*innen. LesArt sollte als Kooperationspartner interaktive Veranstaltungen für Kin- der und Familien durchführen. Leider wurden die Bilder aufgrund der Pan- demie nie nach Berlin geliefert. Demzufolge wurde das Kooperationsprojekt neu gedacht: Geplant wurden ein Familientag im Italienischen Kulturinstitut sowie ein Fachtag für Pädagog*innen, die in der Literaturvermittlung arbeiten. Bei- des musste am Ende wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ausfallen. Dennoch konnten einige Veranstaltungen zu Rodaris Werk durchgeführt werden: In der Reihe Jeder nach seiner Art – Autor*innen, literarische Texte, ästhetische Angebote haben sich Schulklassen anlässlich des 100. Geburts- tags von Gianni Rodari mit Illustrationen zu seinen Texten auseinander- gesetzt und waren zum Fragen, Phantasieren und Fabulieren – auf Italie- nisch und Deutsch eingeladen. Aufgrund der Unklarheiten, unter welchen Bedingungen im Herbst Kulturveranstaltungen realisiert werden durften, verlagerte LesArt diese Veranstaltungen an die teilnehmenden Schulen. Darüber hinaus arbeiteten im Oktober sieben Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren an der Seite von Sofie Hüsler und Kristina Stang eine Woche lang an einer szenischen Umsetzung für selbsterfundene Gutenachtge- schichten. Pünktlich am Tag des 100. Geburtstags von Gianni Rodari, er- lebten große und kleine Besucher*innen im LesArt-Garten eine Geburts- tagsfeier in Form einer szenischen Aufführung mit neuen Geschichten und phantastischen spielerischen Einfällen. 14
In Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin führten LesArt-Mitarbeiter*innen schließlich elf interaktive Veranstaltungen in Berliner Grundschulen und ein Erlesener Sonntag im jungen Literatur- haus Berlin durch. 9. Aus dem LesArt-Programm (Auswahl) 9.1. Ausstellungen „Die unendliche Geschichte – Originale von Sebastian Meschenmoser zum Klassiker von Michael Ende“ Die im Jahr 2019 von LesArt auf den Weg gebrachte Ausstellung „Die un- endliche Geschichte – Originale von Sebastian Meschenmoser zum Klas- siker von Michael Ende“ wurde vom 8.3. bis 30.9.2020 im Bilderbuchmu- seum Troisdorf gezeigt. 50 Ölgemälde und mehr als 100 Zeichnungen des Berliner Künstlers sowie Teile der LesArt-Ausstellungsgestaltung wie z.B. die farbigen Buchstaben aus dem Eingangsfoyer wurden über 6 Monate in der Burg Wissem gezeigt, wo sie von 2585 Besucher*innen besichtigt wurden. „Was bewegt die Welt? – 25 Jahre LesArt: Einblicke“ 2020 fand die Präsentation der LesArt-Jubiläumsausstellung anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Hauses ihren Abschluss. Zum Jahreswech- sel 2019/2020 gastierten die 25 Buchobjekte und Fragekreise zeitgleich in der Bezirksbliothek Pablo Neruda in Friedrichshain-Kreuzberg und in der Bodo-Uhse-Bibliothek, Lichtenberg-Hohenschönhausen. Im Februar und März wanderte die Ausstellung für eine kurze Zeit in die Humboldt-Bibliothek in Reinickendorf, wo sie aufgrund des Lockdowns Mitte März vorzeitig abgebaut werden musste. Pandemiebedingt pausier- ten die beiden Ausstellungssätze bis zum Sommer. Vom 11.8. bis 8.10.2020 war die Ausstellung letztmalig öffentlich zugänglich und wurde in der Phi- lipp-Schaeffer-Bibliothek in Berlin Mitte präsentiert. Pandemiebedingte Absagen erfolgten für die Ausstellungsorte Dietrich- Bonhoeffer-Bibliothek in Charlottenburg-Wilmersdorf und für die Gott- fried-Benn-Bibliothek in Steglitz-Zehlendorf. 15
Insgesamt erreichte die Ausstellung im Jahr 2020 weitere 1350 Besu- cher*innen, davon circa 990 Kinder und 360 Erwachsene. Zu sehen waren die von Ladislav Zajak entwickelten Buchobjekte im Rahmen der Ausstel- lung „Was bewegt die Welt? – 25 Jahre LesArt: Einblicke“ insgesamt an 17 Standorten in Berlin. Sie waren über einen Zeitraum von April 2018 bis Oktober 2020 präsent und erreichten über 60.000 Besucher*innen. 9.2. Aus den Projekten und Programmreihen 9.2.1. „Die LesArtigen“ – Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreis Die Aber kosten Überlegung Kinder und Jugendliche als Juror*innen, Kritiker*innen, Redakteur*innen Seit 2003 gehört zur Jury des Deutschen Jugendliteraturpreises eine eige- ne Jugendjury, die sich bundesweit aus sechs Leseclubs zusammensetzt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Die Berliner „LesArtigen“ sind eine davon. Im Jahr 2020 beendete die erste Gruppe der „LesArtigen“ ihren Jurierungsprozess. Gleichzeitig nahm die zweite Gruppe der „LesArtigen“ ihre Juryarbeit auf. Gemeinsam mit Jugendlichen aus fünf weiteren Leseclubs wählten sie ihre Favoriten aus den neu erschienenen Jugendbüchern aus und kürten das Preisträgerbuch in der Sparte „Preis der Jugendjury“. Begleitet wird das Projekt bis 2022 von Sylvia Habermann und Sabine Mähne. (in Koope- ration mit dem Arbeitskreis für Jugendliteratur e. V.) Die erste LesArt-Jugendjury aus den Jahren 2018/2019/2020 nominierte im März 2020 zum zweiten Mal ein Buch für den Preis der Jugendjury. In der Begründung heißt es: „Wir, die LesArtigen, nominieren das Jugendbuch „Junge ohne Namen“ von Steve Tasane (FISCHER Sauerländer), weil uns diese Erzählung lite- rarisch überzeugt und emotional berührt hat. Das Buch ragt aus den ak- tuellen Fluchtgeschichten heraus. Dem etwa zehnjährigen Protagonisten bleibt als unbegleiteter Flüchtling ohne Papiere anstelle seines Namens nur der Buchstabe I. Zusammen mit den Kindern L, E und V lebt er in einem ‚Camp’ für Geflüchtete. Hier sind Essen und Unterkunft knapp, Fürsorge und Zuwendung von Erwachsenen fehlen. Trotzdem erlebt dieser Junge seinen Alltag mit kindlicher Freude, sieht seiner Zukunft mit Zuversicht entgegen. Humorvoll, mutig und einfallsreich erleben I und seine Freun- de als „Geheimagenten“ ihre Abenteuer. I´s Versuche, für andere stark zu sein, ihnen zu helfen und trotz der schlimmsten Erfahrungen des belas- tenden Lagerlebens beharrlich nach Schönem und Hoffnungsvollem zu suchen, sind Ausdruck seines unerschütterlichen Lebenswillens, seiner kindlichen Widerstandskraft und seiner Fähigkeit träumen und phantasie- ren zu können. Steve Tasane gestaltet diese Geschichte so, dass der Leser sie wie in einer Draufsicht miterlebt und Nähe empfindet, ohne mitleidige Betroffenheit. Mit schnörkelloser, nahezu nüchterner Sprache beschreibt Steve Tasane die Abläufe im ‚Camp’ und fügt in diese Schilderung Bege- benheiten ein, die vom Entstehen der besonderen Beziehungen zwischen den Kindern künden. Und bei alldem überzeugt der Text, weil Autor und Übersetzer Kitsch und Gefühlsduselei vermeiden. 16
Die Geschichte des Jungen, der sich seine Einzigartigkeit nicht nehmen lässt, entwickelt ihren Sog durch die konsequent kindliche Sicht in der Ich-Perspektive, die auf dem Buchdeckel beginnt und mit dem Satz „Wir bewegen uns schnurgerade voran.“ endet. Da die Leipziger Buchmesse abgesagt wurde, fand 2020 auch keine Büh- nenpräsentation der Jugendlichen statt, auf der sie ihr nominiertes Buch vorstellen konnten. Stattdessen erfolgte am 12. März eine online Bekannt- gabe. In einer Kooperationsveranstaltung von LesArt und dem jungen Lite- raturhaus Berlin präsentierten die „LesArtigen“ am 18.6.2020 im Rahmen eines Live-Streams aus dem Literaturhaus Berlin ihre Favoriten für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2020 in der Sparte Jugendbuch/Preis der Jugendjury. Mit kreativen Ideen und hoher Disziplin gestalteten sie ihre In- szenierung gemäß dem Infektionsschutz. Das Buch „Junge ohne Namen“ von Steve Tasane (Fischer Sauerländer), das die Jugendjury für den Preis nominiert hat, stand im Mittelpunkt eines zuvor aufgezeichneten und mit deutschen Untertiteln versehenen Gesprächs zweier Jurymitglieder mit dem Autor. Der überarbeitete Filmmitschnitt ist dauerhaft abrufbar über die LesArt-Seite: www.lesart.org/projekte/ (Die LesArtigen – Jugendjury zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 und 2020) Durch die Corona-Pandemie gestaltete sich der Start für die zweite Jury-Gruppe schwierig. Nach einem Auftakt im Januar 2020, an dem inte- ressierte Jugendliche und ihre Eltern LesArt kennenlernten, aber auch ei- nen ersten Einblick in die Jury-Abläufe erlangten, mussten weitere Treffen immer wieder verändert werden: Einzelkonsultationen, Kleingruppentref- fen und schließlich Zoom-Konferenzen prägten die Kommunikation unter- einander. Auf diese Weise wurden Leseeindrücke ausgetauscht, Ansichten über erzählte Geschichten, Erzählperspektiven oder sprachliche Mittel diskutiert. Im Sommer 2020 konnte ein Treffen organisiert werden, bei dem sich Jugendliche beider Jury-Gruppen über Erfahrungen austausch- ten. Dabei ging es sowohl um Fragen nach Tipps für das Bewältigen des Leseprozesses für die zahlreichen Bücher, aber auch um Eindrücke von den Buchmessen. 17
9.2.2. Veranstaltungen in Kooperation mit Partnern Erlesene Sonntage im Jungen Literaturhaus Berlin Für das Jahr 2020 waren 4 Erlesene Sonntage in Kooperation mit dem Jun- gen Literaturhaus Berlin geplant. Durchgeführt wurden schließlich zwei Termine im Oktober und im November. 4.10. angestaunt – von phantastischen Ereignissen und bemerkenswertem Unsinn Ein putziges Kaninchen in Zeitnot, ein geheimnisvoller Garten, eine seltsa- me Teegesellschaft und allerlei weitere Sonderbarkeiten erwarteten Kin- der und Eltern beim Besuch des Erlesenen Sonntags. Götz Drope und Sylvia Habermann von LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, freuten sich auf einen kuriosen Vormittag und begaben sich mit den Besucher*innen in ein gar wundersames Land. 1.11. ausgedacht – vom Phantasieren und Fabulieren Ein Haus aus Eiscreme, eine Straße aus Schokolade oder eine Maus, die Katzen frisst – all dies findet sich in Geschichten von Gianni Rodari. Ganz im Sinne des italienischen Erzählers, der in diesem Jahr 100 Jahre alt ge- worden wäre, luden Edda Eska und Lorenzo Pennacchietti zu einem ver- gnüglichen literarischen Vormittag ein und freuten sich auf erfindungsrei- che kleine und große Geschichtenliebhaber*innen. internationales literaturfestival berlin 2020 Ich sehe was, was du nicht siehst Kinder und Jugendliche als Juror*innen, Kritiker*innen, Redakteur*innen Im Rahmen des internationalen literaturfestival berlin 2020 trafen Schü- ler*innen am 14.9. den belgischen Illustrator Peter Van den Ende. Dessen Buch „Treiben lassen“ (Aladin Verlag) stand vier Tage zuvor im Mittelpunkt einer interaktiven LesArt-Veranstaltung, die von Kathrin Buchmann und Frank Kurt Schulz durchgeführt wurde. In deren Verlauf ließen sich die Schüler*innen von realen und phantastischen Unterwasserwelten Van den Endes inspirieren und zeichneten eigene Unterwasserbilder. So bereiteten sie sich auf ein Treffen mit dem Künstler vor. 18
Van den Ende zeigte sich begeistert von den Ergebnissen, berichtete von der Entstehung seines Buches und beantwortete die zahlreichen Fragen der Schüler*innen. Abschluss der Veranstaltung bildete das Zeichnen ei- nes Seemonsters durch Peter Van den Ende auf Zuruf der Kinder. Kooperation mit dem jungen DT / Deutsches Theater Jeder nach seiner Art Autor*innen, literarische Texte, ästhetische Angebote Bereits im siebten Jahr erarbeitete in den Sommerferien eine Gruppe Ju- gendlicher von LesArt und dem Jungen DT eine szenische Lesung zu einem aktuellen Jugendbuch. Am 9. und 10.9. fanden unter der Künstlerischen Leitung von Sofie Hüsler und Kristina Stang auf dem Vorplatz des Deut- schen Theaters zwei Aufführungen zu Antje Herdens Roman „Keine halben Sachen“ (Verlag Beltz & Gelberg) statt. Der Roman erhielt 2019 den Peter Härtling Preis und wurde 2020 für den Deutschen Jugendliteraturpreis no- miniert und ist laut dessen Jury: „Ein literarischer Trip, verstörend und faszinierend zugleich.“ Es spielten: Jule Cichon, Caspar Girod, Emilia Golderer, Ava Gottschalk, Janne Grashoff, Pauline Hager, Klarissa Krause, Nastja Liedtke, Melina Michael, Hannah Roggenkamp, Carlos Rollar, Hedda Schmidt und Helena Vogel. Kostüme wurden von Lotta-Marie Titze entwickelt, Tillmann Drews assistierte bei Regie und Dramaturgie. 19
Leseabenteuer in Kooperation mit der Kampagne „Kinder beflügeln“ Lesen im Park Im Sommer 2020 fand die bewährte Reihe „Lesen im Park“ mit rund 25 Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Kampagne „Kinder beflügeln“ der Johannesstift Diakonie und den öffentlichen Bibliotheken Berlins statt. Am 17.8. startete „Lesen im Park 2020“ auf dem Gelände des Paul-Ger- hardt-Stifts in Berlin-Wedding mit einer Auftaktveranstaltung. In Folge luden Kathrin Buchmann, Götz Drope, Edda Eska, Sylvia Haber- mann, Lorenzo Pennacchietti, Frank Kurt Schulz, Annette Wostrak und Claudia Lukat von „Kinder beflügeln“ Kinder an verschiedenen Orten zum gemeinsamen Diskutieren, Fabulieren, Phantasieren, Rätseln, Spielen, Zeichnen ... ein. Zwischen dem 18. und dem 28.8. verwandelten LesArt und Öffentliche Bi- bliotheken Berlins in weiteren Veranstaltungen städtische Parkanlagen, Schulhöfe und Spielplätze in Kulissen für Lesungen, literarische Spiele und bildkünstlerische Workshops für Kinder ab 5. Der Mond ist aufgegangen Lesenächte für Kinder von 8 bis 10 Lesenächte konnten aufgrund der Pandemie nur in sehr reduziertem Um- fang stattfinden. Drei Mal veranstaltete LesArt ein nächtliches Leseaben- teuer und lud Kinder zur Bilderbuchgeschichte „Lili“ von Wen Dee Tan und zu Philipp Pullmanns „Aladin und die Wunderlampe“ ein. 20
Veranstaltung für die Roland Berger Stiftung Der Mond ist aufgegangen Lesenächte für Kinder von 8 bis 10 In Kooperation mit der Roland Berger Stiftung führte LesArt am 28.2. eine Lesenacht durch, in der sich die Teilnehmer*innen in Anlehnung an den legendären Sherlock Holmes detektivisch durch die Berliner Nacht be- wegten. Kooperation mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin Jeder nach seiner Art Autor*innen, literarische Texte, ästhetische Angebote Neben dem Veranstaltungskonzept zu „Der Träumer“ von Pam Muñoz, für das LesArt in einer zweiteiligen Veranstaltung bereits seit dem Jubiläums- jahr 2018 mit dem Märkischen Museum kooperiert, entwickelte LesArt für das Jahr 2020 gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Stiftung Stadtmuse- um ein neues Konzept zu Peter Schüssows Bilderbuch „Gehört das so??!“, das in der Nikolaikirche durchgeführt wird. In der Reihe „Jeder nach sei- ner Art“ fragt LesArt im Rahmen der Veranstaltung mit dem Titel „Gehört das so??! – Vom Leben und Sterben“: Was denken die Menschen über den Tod und die Vergänglichkeit? Wie gingen und gehen sie mit ihren Verstor- benen um? Und: Wie können sich Trauer und Schmerz äußern und wie bewältigt werden? Kinder haben im Museum Nikolaikirche die Möglichkeit, so einiges über Bestattungstraditionen weltweit und speziell in Berlin in Erfahrung zu bringen. Bei der Auseinandersetzung mit Bildern und Symbolen alter Grabdenkmale können die Schüler*innen ebenso an eigene Erfahrungen und Gefühle anknüpfen wie bei der Begegnung mit einem literarischen To- desfall. Angeleitet wird die Veranstaltung von Sylvia Habermann (LesArt) und Anja Fielauf (Stadtmuseum Berlin). Projekt „Arabische Bilder(buch)welten übersetzen“ Leicht beieinander wohnen die Gedanken Zu Gast bei LesArt In Vorbereitung der Ausstellung „Von Marrakesch bis Bagdad – Illustrati- onen aus der arabischen Welt“, die von der Internationalen Jugendbiblio- thek München kuratiert wurde und ab Februar 2021 von LesArt präsentiert wird, begann 2020 die Arbeit für das Projekt „Arabische Bilder(buch)wel- ten übersetzen“. Im Rahmen des durch die Beauftragte der Bundesregie- rung für Kultur und Medien, den Deutschen Übersetzerfonds und das Pro- gramm „Neustart Kultur“ geförderten Projekts rund um das Übersetzen arabischer Bilderbücher wurde die Bilderbuch-Übersetzungswerkstatt von der Übersetzerin Leila Chammaa vorbereitet. Auch begann die Über- setzung der Ausstellungsbroschüre ins Arabische durch den Übersetzer Youssef Hijazi. 21
9.2.3. Fortbildungen Zu Beginn des Jahres konnte eine zweitätige Fortbildung für ein Lehrer- kollegium einer Sekundarschule aus Bremen erfolgen. Neben dem Lite- rarischen Abendbrottisch zu den Preisträgerbüchern des Deutschen Ju- gendliteraturpreises 2019 hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, im Rahmen einer Stationenreise empfehlenswerte Bücher mit Schwerpunkt textloses Bilderbuch und Graphic Novel zu erleben. Abgesagt werden mussten die seit Jahrzehnten bewährten und längst ausgebuchten Fortbildungen zu den Preisträgerbüchern des Deutschen Jugendliteraturpreises – die literarischen Abendbrottische. Hier wird für das kommende Jahr über eine neue Form für die Weiterbildung von Multi- plikator*innen nachgedacht. Entfallen mussten pandemiebedingt auch die Fortbildungen für Lese- pat*innen sowie für die Nachwuchskräfte im Bereich Lehramt, Erzie- her*innen und Bibliotheken. Verschoben wurde ein Kooperationsprojekt mit der Humboldt Universi- tät zu Berlin, Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur, Kinder- und Jugendliteratur/Literatur- und Kulturwis- senschaft/Medien. In einem Praxissemester sollten sich Lehramtsstudie- rende im Fach Deutsch mit Empfehlungslisten und insbesondere mit der Publikation „Der Rote Elefant“ auseinandersetzen, um sich anschließend selbst im Rezensieren zu erproben. Das Projekt soll im Sommer 2022 nachgeholt werden. Insgesamt wird über neue Fortbildungsformate nachgedacht, die unter den weiterhin geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen zu realisie- ren sind. Eine 1:1 Übertragung in digitale Formate war und ist nach wie vor keine Lösung, da die direkte Kommunikation und Interaktion immanenter Bestandteil aller LesArt-Fortbildungen ist. „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ Seit Herbst 2020 beteiligt sich LesArt an der Entwicklung eines Zertifikats- kurses der Universität Hildesheim im Bereich der Kulturellen Bildung. Bis Dezember 2022 bringt LesArt hierbei vorrangig Erfahrungen aus dem Pro- jekt „Kunstlabor Literatur“ (2015 bis 2020) ein. Unter dem Titel „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ bietet der Kurs mehr als 30 Künstler*innen verschiedener künstlerischer Bereiche die Möglichkeit, sich für Projekte in der Kulturellen Bildung an Schulen und anderen Organisationen zu professionalisieren. Damit ver- bunden ist die Ausbildung als Trainer*in für zukünftige Zertifikatskurse gleicher Thematik. LesArt fungiert in dem Projekt als Praxispartner und wird im Rahmen drei- er vorbereitender Workshops Impulse und Materialien in den Prozess der Kursplanung einbringen sowie entstehende Synergien für die Entwicklung künstlerischer Vermittlungsformate positiv beeinflussen. Die Ergebnisse werden innerhalb des Netzwerkes von LesArt diskutiert, umgesetzt und multipliziert. Dazu wurden im Jahr 2020 folgende Arbeitsschritte vorberei- tet, die bis September 2022 durchgeführt werden: 22
• Überarbeitung und Modifizierung des im Kunstlabor Literatur entwickelten Materials • Entwicklung und Durchführung von mindestens zwei Praxisformaten im Bereich Kulturelle Bildung und Literaturvermittlung • Entwicklung von Qualitätskriterien für die künstlerische Praxis in der Kulturellen Bildung, die grundlegend für die Vermittlung von Kinder- und Jugendliteratur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind • Aufbereitung von Materialien für die Lernplattform des Zertifikatskurses • Fachlicher Beitrag durch einen Text zum abschließenden Handbuch • Beratung und fachliche Begleitung von maximal vier Praxisprojekten • Konzeption und Durchführung von sechs Vertiefungseinheiten für den Zertifikatskurs, die spezifisch und grundlegend für die Vermittlung von Kinder- und Jugendliteratur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind. Die Vertiefungseinheiten ab Dezember 2021 beinhalten: 1. Einführung in die Arbeitsweise von Kunstlabor Literatur anhand ausge- wählter Erzählstränge von Kunstlabor Literatur, inklusive aller zugehöri- gen Medien. Die Auswahl orientiert sich an den Inhalten und Erfordernis- sen des Kurses sowie an den Bedürfnissen der Teilnehmenden 2. gemeinsame Analyse und Reflexion von Veranstaltungskonzepten und deren Wirkung auf Kinder, Jugendliche und Lehrer*innen im Kunstlabor Literatur 3. (Weiter-)Entwicklung von Analysekriterien für Kinder und Jugendlitera- tur hinsichtlich des jeweiligen literarischen und/oder bildkünstlerischen Potentials als Voraussetzung für die Entwicklung einer Vermittlungsidee und -strategie 4. Planung des Prozesses von Vorbereitung, Durchführung und Auswer- tung einer eigenen Vermittlungseinheit unter Berücksichtigung der indivi- duell unterschiedlichen Zielsetzungen (von der Idee zur Planung, von der Planung zur Materialherstellung, Raumeinrichtung, Durchführung ...) 23
10. Publikationen Der Rote Elefant 38 Im Herbst erschien – in neuem Layout und mit festerer Bindung – die Emp- fehlungsliste „Der Rote Elefant 38“, herausgegeben von der „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur (e. V.)“. Wie in den Jahren zuvor sichtete, analysierte und rezensierte eine Gruppe von fachkundigen Expert*innen (darunter Literatur- und Sprechwissenschaftler*innen, Leh- rer*innen, Journalist*innen, Bibliothekar*innen, Theaterpädagog*innen, Schauspieler*innen und Bildende Künstler) die im Herbst 2019/Frühjahr 2020 erschienenen Bilder-, Kinder- und Jugendbücher und stellte eine Liste von 60 empfehlenswerten Büchern vor. Die Empfehlungsliste richtet sich an Literaturvermittler*innen (Eltern, Großeltern, Lehrer, Bibliothekare, Lesepaten) und Literaturinteressier- te allgemein. In den rezensierten Büchern geht es u. a. um das Leben in Familien, um Identitäten und Rollenbilder, um soziale Konflikte und Aus- grenzung, um Naturansichten und Weltverständnis, um Liebe und Freund- schaft ... Aus dem Vorwort: ... Jessica Loves Bilderbuchheld Julian „ist eine Meerjungfrau“, Franz Org- handls Leo aus dem Kinderbuch „Der Katze ist es ganz egal“ nennt sich plötz- lich Jennifer und Carolin Philipps afghanische Hauptfigur, die Jugendliche Amina, berichtet von ihrem „Leben als Junge“. In allen drei Büchern geht es um Geschlechterrollen, die sich seit langem auflösen, aber ein enormes Beharrungsvermögen aufweisen. Je nach Gesell- schaftssystem werden darüber immer wieder heftige Diskussionen geführt bzw. Mädchen und Frauen massiv unterdrückt. Bei genauerer Betrachtung verbirgt sich dahinter eine Suche nach dem eigenen Ich. Was aber dieses Ich ist und wie die Welt beschaffen sein sollte, in der sich dieses erproben und entwickeln kann, damit befassen sich seit jeher Philosophie und Kunst. Im Winter wurde eine Kampagne zur Öffentlichkeitsarbeit gestartet, um mehr Leser*innen für die Buchempfehlungen zu erreichen. Es erfolgte eine große Versandaktion des Heftes 38 an Dozent*innen, Journalist*innen und Literaturveranstalter*innen. Mit Erscheinen von „Der Rote Elefant 38“ wurde die Aktualisierung der Ausstellung zum Heft vorgenommen: das Ausstellungsdesign angepasst, die Verlage um Unterstützung durch Freiexemplare der empfohlenen Bü- cher gebeten, Ausstellungsstandorte ausgewählt und Fortbildungen vor- bereitet. Zudem wurde die Internetseite www.der-rote-elefant.org weiterentwi- ckelt und um den Reiter „Ausstellungen“ ergänzt. Hier sind alle Standorte nachzulesen, an denen die Ausstellung gastiert, inkl. einer Dokumentation in Form von Fotos und Video. 24
In mehreren Sitzungen hat sich der Vorstand mit der zukünftigen Gestal- tung der Empfehlungsliste beschäftigt und dazu den aktuellen Produk- tionsprozess kritisch beleuchtet, Aufwand und Nutzen abgewogen, die personelle Belastung geprüft und die aktuelle Bedeutung des Roten Ele- fanten ermittelt. Einstimmig wurde entschieden, dass die „Gemeinschaft zur Förderung von Kinder- und Jugendliteratur e. V.“ auch zukünftig die Empfehlungsliste herausgibt, die Printausgabe bestehen bleibt, die On- line-Datenbank weitergeführt wird und die Ausstellungserarbeitung und Präsentation Bestandteil der Arbeit von LesArt sein soll. Für die Produkti- onsprozesse und die Öffentlichkeitsarbeit sollen personelle wie finanzielle Ressourcen aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Dokumentationsbroschüre zum Projekt „Begegnung mit Phantásien“ Im Rahmen der Ausstellung „Die unendliche Geschichte – Originale von Sebastian Meschenmoser zum Klassiker von Michael Ende“ erfolgte im Jahr 2019 ein Zusatzprogramm, gefördert vom Berliner Projektfonds Kul- turelle Bildung. Die Ergebnisse aus dem Projekt „Begegnung mit Phantá- sien“ wurden Anfang des Jahres 2020 von dem Grafiker*innen und Co- miczeichner*innen-Kollektiv 123comics aufgearbeitet und im Frühling in Form einer Dokumentationsbroschüre vorgelegt. Die Publikation steht unter www.lesart.org/publikationen/ zum Download zur Verfügung und kann als gedruckte Version über info@lesart.org be- stellt werden. Erzählbilder als immerwährender Kalender Die ersten 12 Erzählbilder aus der Reihe „AUSERLESENES“ sind als im- merwährender Kalender zusammengestellt worden. Die großformatige Publikation soll Familien, Schulen oder KITAs einladen, sich mit den Er- zählbildern auch fern einer digitalen Galerie zu beschäftigen und somit an vielen Alltagsorten zum Geschichtenerfinden inspirieren. Bestellt werden kann der Kalender gegen Spende und Versandkosten un- ter info@lesart.org. 25
11. Soziale Medien Die Entwicklung der Reihe „AUSERLESENES“ erforderte eine Erweiterung und einen Umbau der LesArt-Internetseite. Entstanden sind neue Menü-Punkte auf der Startseite, über die die Nut- zer*innen nun auch zu mehr Informationen über „Ausstellungen“, „Pro- jekte“ und „AUSERLESENES“ gelangen. Die Erzählbilder und Mitmachfilme sind in einer eigenen Übersicht abge- bildet und die dazu eingereichten Beiträge an entsprechender Stelle ein- gestellt. Kinder und Erwachsene können so ihre Geschichten aufgespro- chen, geschrieben, gemalt oder gefilmt in der LesArt-Galerie unter www. lesart.org/auserlesenes wiederfinden. 26
LesArt ist seit April 2020 bei instagram aktiv und hat bis Dezember 2020 92 Beiträge gepostet. Die Gruppe der Follower steigt mit jedem Beitrag. Rückmeldungen bescheinigen eine hohe Qualität der Posts. Genutzt wird der Account, um über aktuelle Veranstatungen zu berichten bzw. diese zu bewerben. Darüber hinaus gibt es anlassgemäß Buchemp- fehlungen aus dem „Roten Elefanten“. Ausgebaut wurde auch die Nutzung von facebook als Forum für die Öffent- lichkeitsarbeit von LesArt. Die Vernetzung von LesArt mit anderen Aktiven im Feld der Literaturver- mittlung sowie mit der Freien Szene, Autor*innen, Illustrator*innen und Verlagen wird mit den Aktivitäten in den sozialen Medien intensiviert und stetig ausgebaut. 27
12. Sonstiges Renovierungsarbeiten in der Weinmeisterstraße 5 LesArt hat die Zeit des ersten Lockdowns genutzt und mit umfänglichen, notwendigen Renovierungsarbeiten begonnen. In einem ersten Schritt wurden die Büroräume in der ersten Etage renoviert. Danach folgte der Ausbau eines Lagerraumes im 5. Obergeschoss als Büroraum, der ge- gebenenfalls auch für Kleingruppenarbeiten bei Veranstaltungen genutzt werden kann. Mit dem zweiten Lockdown wurde das ehemalige „Berlin-Zimmer“ im 4. Obergeschoss renoviert und neue Regale für die Präsentation des Buch- bestandes zum Thema Berlin angeschafft. Berliner Literaturkonferenz – Annette Wostrak als Sprecherin gewählt Am 19. November 2020 wurde die LesArt-Geschäftsleiterin Dr. Annette Wostrak zusammen mit Dr. Alexander Graeff (Brotfabrik Berlin) zum neu- en Sprecherteam der Berliner Literaturkonferenz gewählt. Das Bündnis setzt sich in enger Zusammenarbeit von institutionell geförderten Litera- turhäusern, freier Literaturszene, Häusern der freien Szene sowie Litera- turfestivals für eine Stärkung der Literaturszene in Berlin ein: Nach wie vor liegt die Förderung für Literatur in Berlin mit nur 5,8 Mio. Euro (0,96 % des Kulturhaushalts) weit hinter der Förderung anderer Künste zurück. 28
Ziel ist, kulturpolitisch bessere Rahmenbedingungen zu verhandeln, um die Pluralität der literarischen Veranstaltungen einem breiten Publikum zugänglich machen zu können. Denn die Diversität in der Literaturland- schaft Berlins bietet Erwachsenen wie Kindern ein einmaliges Angebot, um sich auf vielfältige Weise mit Sprachkunst zu befassen, sich mit Spra- che(n) zu beschäftigen, Erzähltes in Texten und Bildern zu entdecken, und in der Auseinandersetzung damit, Fragen an sich selbst und an gesell- schaftliche Prozesse zu stellen. Im Herbst drängte die Berliner Literaturkonferenz auf einen differenzier- ten Blick, welche Lockdown-Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie wirklich notwendig waren/sind und forderten als Literaturveranstalter*in- nen verbindliche kulturpolitische Zusagen um für das kommende Jahr 2021 ein angemessenes Programm gestalten zu können. Veranstalter der Freien Literaturszene zu Gast im LesArt-Garten Im Sommer 2020 stellte LesArt an sechs Terminen den LesArt-Garten Ver- anstaltern der freien Literaturszene zur Verfügung, um als Zeichen der Solidarität in Zeiten der Pandemie einen alternativen Aufführungsort an- zubieten, da die eigenen Veranstaltungsorte entweder zu klein oder län- gerfristig geschlossen waren. 7.7.: Vereinigung der russischsprachigen Autoren Deutschland (SLOG) Lesung und Präsentation 15.7.: raum für bild, wort und ton Gespräch mit Daniela Seel und Andreas Rötzer 21.7. und 19.8.: alba.lateinamerika lesen e.V. Lesung und Gespräch mit Angélica Freitas und Odile Kennel 29.7.: raum für bild, wort und ton Lesung mit Jutta Person zu „Esel“ (Verlag Matthes & Seitz) 26.8.: Scène pour Lire #5 (musste wetterbedingt abgesagt werden) 29
13. Übersicht über unsere Partner LesArt arbeitete im Jahr 2019 mit folgenden Stiftungen, Verbänden und Einrichtungen zusammen und dankt den Förderern: 30
14. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Auswahl) 31
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