FLASHLIGHT MÖBEL-NEWS - Rückblick auf die Möbelbranche Ausgabe Juni 18.06.2020

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FLASHLIGHT MÖBEL-NEWS
Rückblick auf die Möbelbranche
Ausgabe Juni – 18.06.2020

MÖBELINDUSTRIE
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Möbelindustrie

Infolge der vorübergehenden Schließung der Möbelhäuser verzeichneten die Hersteller einen drastischen
Rückgang der Bestellungen aus dem Handel. Knapp 80 % der Unternehmen berichten in einer Umfrage,
dass der Auftragseingang seit Beginn der Corona-Krise um mehr als 20 % gesunken sei. Wegen der ver-
schlechterten Auftragslage und fehlender Zulieferteile wurde die Produktion vielfach heruntergefahren.
Fast 80 % der Betriebe führten im April Kurzarbeit ein.
Einen Schub gab es in der Corona-Krise für den Möbel-Onlinehandel. Rund 40 % der befragten Unterneh-
men konstatierte eine Belebung ihres Onlinegeschäfts.
Bis zum Jahresende rechnen gut 40 % der Hersteller mit einem Umsatzrückgang von mehr als 20 %.
Rund 40 % stellen sich auf Einbußen zwischen 10 und 20 % ein. Damit würden der Branche bis Jahres-
ende schätzungsweise gut 3 Mrd. EUR Umsatz fehlen.
Quelle: VDM, 18. Mai 2020

Oschmann Comfortbetten stellte Insolvenzantrag

Die Oschmann Comfortbetten GmbH stellte am 22. Mai 2020 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenz-
verfahrens. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde RA Dr. Hubert Ampferl, Kanzlei Dr. Beck & Partner,
bestellt.
Das Familienunternehmen hat sich in den vergangenen Jahren auf die Herstellung von Boxspring- und
Polsterbetten spezialisiert. Im Jahr 2017 fasste Oschmann den Beschluss, sich internationaler auszurichten
und baute zunächst eine neue Produktionsstätte in Polen. Der deutsche Standort sollte unter Einbeziehung
eines strategischen Partners als Vertriebsstandort weiter ausgebaut werden.
Die Corona-bedingte mehrwöchige Schließung aller Möbelhäuser führte zu einem vorübergehenden Weg-
fall des wichtigsten Vertriebskanals und damit erheblichen Umsatzeinbrüchen. Der hierdurch bedingte Li-
quiditätsengpass konnte kurzfristig nicht kompensiert werden.
Der Geschäftsbetrieb solle vorerst uneingeschränkt aufrechterhalten werden. Die fortgeschrittenen Gesprä-
che mit strategischen Partnern werden nun unter Beteiligung des vorläufigen Insolvenzverwalters fortge-
führt. Eine nachhaltige Sanierung werde angestrebt.
Quelle: HartDran, 26. Mai 2020

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Neue operative Leitung der Schramm Werkstätten

Axel und Susanne Schramm haben die operative Leitung der Schramm Gruppe an Martin Kaus und Bernd
Schellenberg als Geschäftsführer übertragen. Die Gesellschafter wollen sich künftig auf die strategische
Ausrichtung der Schramm Gesellschaften fokussieren.
Martin Kaus übernimmt die Bereiche Finanzen, Controlling, Personal, IT und Operations.
Bernd Schellenberg wird die Leitung für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantworten.
Philipp Schramm fungiert weiterhin als Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Interlübke.
Quelle: Schramm Werkstätten, 30. April 2020

Poggenpohl: Interessenten aus China und Berlin

Für Poggenpohl in Herford gibt es offenbar mehrere Interessenten. So wolle ein chinesischer Konzern den
Luxusküchenhersteller übernehmen. Aber auch eine Unternehmerfamilie aus Berlin habe Interesse an
Poggenpohl gezeigt.
Der Herforder Küchenhersteller meldete im April Insolvenz an. Er beschäftigt in Herford rund 270 Arbeit-
nehmer.
Quelle: Radio Herford, 18. Mai 2020

Brigitte Küchen: Vorläufiges Insolvenzverfahren abgeschlossen

Brigitte Küchen konnte zu 31. Mai 2020 planmäßig und antragsgemäß das vorläufige Insolvenzverfahren in
Eigenverwaltung positiv abschließen. Das Unternehmen befände sich nunmehr im weiteren Verfahren der
Sanierung und Restrukturierung. Ziel aller Maßnahmen sei es die Wettbewerbsfähigkeit Brigitte-Küchen
nachhaltig zu sichern.
Brigitte Küchen konnte seit Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens einen unerwartet erhöhten Auf-
tragseingang verzeichnen. Alle Lieferverpflichtungen gegenüber den Händlern wurden vollumfänglich er-
füllt. Auch zukünftig plane Brigitte Küchen die Fortführung der eigenen Logistik mit eigenen Fahrern.
Quelle: Brigitte Küchen, 2. Juni 2020

MÖBELHANDEL
Großer Absturz im Möbelhandel im April

Die Corona-Krise führte im April in Folge des Shutdowns im Möbelhandel zu hohen Einbußen. Bis zum
Ende des 1. Quartals 2020 lag der Rückgang des Umsatzes noch bei fast moderaten 6,8 %. Im April gab
es jedoch über alle Vertriebstypen hinweg eine Abnahme von 22,4 %. Die Küchenspezialisten schnitten mit
-12,7 % besser ab als die Discounter (-32,1 %).
Ab dem 18. März 2020 blieben alle Läden geschlossen, die nicht der Versorgung mit Gütern des täglichen
Bedarfs dienten. Ab 20. April konnten die Möbelhändler, wenn auch vielerorts noch mit massiven Ein-
schränkungen, ihre Läden wieder öffnen.
Quelle: Möbelkultur, 18. Mai 2020
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XXXLutz: Neueröffnungen in Osteuropa und der Schweiz im Plan

Die Umbauten der 22 Kika-Einrichtungshäuser in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien, die
XXXLutz im letzten Jahr übernommen hat, liegen voll im Plan. Im Laufe des Jahres würden in allen Län-
dern große Neueröffnungen stattfinden. Auch werde in der Schweiz der Markteintritt von Mömax vorange-
trieben.
Quelle: Möbelkultur, 4. Mai 2020

Österreich: Erfolgreiche Wiedereröffnung von Kika / Leiner

Nach sieben Wochen Corona-Pause durften Anfang Mai alle 42 Kika und Leiner Einrichtungshäuser in Ös-
terreich wieder öffnen. Der Kundenandrang übertraf die Erwartungen. Die erste Woche war sogar weit bes-
ser als die stärkste Vergleichswoche im Weihnachtsgeschäft.
Die vorübergehende Schließung wurde u. a. dazu genutzt, die Umbauarbeiten bei Leiner Vösendorf und
Leiner Salzburg abzuschließen. Vier weitere Filialumbauten sollen noch in diesem Jahr termingerecht star-
ten. Auch neue Küchenstudios sind geplant.
Die Corona-Krise belebte auch den Onlinehandel bei Kika/Leiner: Die Käufe in den Webshops der beiden
Marken verachtfachten sich in den letzten Wochen. Auch nach den Wiedereröffnungen ist das Bestellauf-
kommen weiterhin hoch.
Quelle: Möbelmarkt, 13. Mai 2020

Roller schließt Filiale in Mainz

Das Möbelhaus „Roller“ schließt seine Filiale in Mainz-Mombach zum 1. Juli 2020. Der Roller-Markt passe
nicht in die Unternehmensentwicklung und den Wachstumskurs von Roller.
Quelle: Merkurist, 10. Mai 2020

Sommerlad: Illegale Corona-Öffnung

Am 4. März entschied das Verwaltungsgericht Gießen im Eilverfahren, dass Sommerlad sein Möbelhaus in
Gießen und auch ein Küchenstudio in Petersberg bei Fulda aufgrund der Berufsfreiheit sofort wieder öffnen
dürfe. Sommerlad öffnete daraufhin am Folgetag jedoch nicht nur die beiden Standorte, sondern auch die
Filialen in anderen Städten, die in der Gerichtsentscheidung aber nicht mit einbezogen worden waren.
Da die Ordnungsbehörden nicht einschritten, beklagen Wettbewerber, dass Sommerlad sich durch die vier
Tage früheren illegalen Öffnungen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen habe und um eine Bußgeldzah-
lung herumgekommen sei.
Quelle: Möbelkultur, 11. Mai 2020

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E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Startup „WirKaufenIhreMoebel.com“ ging am 6. Mai online

Wer sich von seinen alten Schränken, seinem Sofa oder seiner Küche trennen möchte, kann seine Möbel
nun einfach im Internet verkaufen: Das Bonner Startup „WirKaufenIhreMoebel.com“ ist seit Mai 2020 online
und im gesamten Raum Bonn und Rhein-Sieg-Kreis aktiv. Nutzer können ihre Möbelstücke einreichen und
bekommen innerhalb von 24 Stunden ein verbindliches Kaufangebot.
Der Verkäufer füllt auf der Webseite ein Formular aus, in dem alle Daten zum Möbelstück und Bilder hoch-
geladen werden können. „WirKaufenIhreMoebel.com“ macht innerhalb von 24 Stunden ein verbindliches
Kaufangebot. Nimmt der Verkäufer das Angebot an, wird ein Abholtermin vereinbart. Geschultes Personal
holt das Mobiliar ab. Der vereinbarte Preis wird an den Verkäufer vor Ort bar ausbezahlt.
Die gekauften Möbel werden sodann in Second-Hand-Kaufhäusern und online angeboten.
Quelle: Ruben Schäfer PR, 6. Mai 2010

Kooperation Marquardt Küchen und Aroundhome: Verkauf per Video-Call

Der Küchenhersteller Marquardt Küchen aus Emleben, Thüringen, musste infolge der Corona-Schutzmaß-
nahmen den gewohnten Verkauf in den fast 40 deutschen Küchenstudios einstellen. Um die Kunden wei-
terhin erreichen zu können, wurde in Kooperation mit Aroundhome eine individuelle Kundenberatung per
Video-Call ins Leben gerufen.
In wenigen Wochen baute Marquardt Küchen den neuen Online-Vertriebsweg auf und schulte die Mitarbei-
ter entsprechend. Die Berater teilen beim Video-Call ihren Bildschirm mit den Kunden, sodass alle Beteilig-
ten dieselben Produkte sehen. Produkte auswählen oder Muster ansehen funktioniere über den Bildschirm
genauso gut, wie im persönlichen Gespräch. Die starke Nachfrage der Kunden habe dafür gesorgt, dass
der Umstieg auf die Online-Beratung umgesetzt werden konnte.
Auch zukünftig will Marquardt Küchen an dem neuen Vertriebsweg festhalten. Es sei davon auszugehen,
dass die Nachfrage nach Online-Beratungen nicht mehr kleiner, sondern eher noch größer werde. Daher
sollen die Vorteile der Online-Beratung auch weiterhin genutzt und in das bestehende Geschäftsmodell in-
tegriert werden.
Quelle: Business Insider, 21. Mai 2020

Home24: Steigerung des Bestellvolumens im 1. Quartal

Home24 hat im 1. Quartal 2020 einen Umsatzanstieg von 93 Mio. EUR auf 103 Mio. EUR erzielt. Nach An-
gaben des Unternehmens stieg die bereinigte EBITDA-Marge um 13 Prozentpunkte und belief sich zu
Ende des 1. Quartals auf -3 %. Begründet wird die Margenverbesserung mit den Auswirkungen der jüngs-
ten Investitionen. Die Cash-Position von home24 reduzierte sich im 1. Quartal 2020 von 46 Mio. EUR auf
43 Mio. EUR.
Infolge der Corona-Pandemie konnte Home24 seit Mitte März ein signifikant erhöhtes Online-Bestellvolu-
men verzeichnen, das in Europa im April um 88 % gegenüber Vorjahr gewachsen ist.
Quelle: 4 Investors, 12. Mai 2020

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Raumschmiede: Boom in Krisenzeiten
Seit Beginn der Corona-Krise erlebte die Raumschmiede GmbH mit ihren Online-Fachgeschäften Garten-
und-Freizeit.de, Betten.de sowie mit Piolo.de eine Erfolgsgeschichte. Alle drei Online-Shops profitierten
stark von den Schließungen des stationären Handels. Garten-und-Freizeit.de konnte seinen Umsatz im Ap-
ril und Mai im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln, Betten.de steigerte die Verkaufszahlen im hohen
zweistelligen Bereich. Der neueste Shop Piolo.de vervierfachte die Umsätze gegenüber den Monaten im
Jahr 2019.
Quelle: Raumschmiede GmbH, 9. Juni 2020

Online-Handel: Aufschwung im April

Im April konnten die deutschen Onlinehändler den Umsatzrückgang im März wettmachen. Insgesamt lag
der E-Commerce mit Waren mit 6,82 Mrd. EUR (inklusive Umsatzsteuer) 17,9 % über dem Vergleichsmo-
nat des Vorjahres (April 2019: 5,78 Mrd. EUR).
Nicht alle Sortimente konnten jedoch das im März verzeichnete Minus kompensieren. Kumuliert man die
Monate März und April, so lag der Umsatz für das wichtige Segment „Bekleidung“ mit 1,75 Mrd. EUR noch
um 8,8 % unter dem Vorjahreszeitraum. Bei Schuhen fiel das Minus mit 11,3 % noch deutlicher aus.
Schlusslichter bilden die Sortimente Schmuck/Uhren (-40,3 %) sowie Auto, Motorrad und Zubehör (-23,7
Prozent). Besonders hohe Wachstumsraten zeigten die folgenden Kategorien: Lebensmittel (+101 %), Me-
dikamente (+87,3 %), Drogeriewaren (+55,1 %) und Tierbedarf (+20,2 %); obwohl diese Sortimente auch in
der Lockdown-Phase kontinuierlich im stationären Handel zu erhalten waren.
Von Januar bis April hat der E-Commerce ein Volumen von 23,3 Mrd. EUR erzielt. Damit lag der Branchen-
umsatz 5,8 % über dem Vorjahreswert.
Quelle: BEVH, 12. Mai 2020

MÖBELLOGISTIK
Hermes Logistikzentrum in Ansbach nimmt Betrieb auf

Hermes Fulfilment und Hermes Einrichtungsservice haben im Mai 2020 das neue Logistikzentrum im frän-
kischen Ansbach in Betrieb genommen. Mit einer Gesamtfläche von 76.000 qm handele es sich um eine
der größten neu entwickelten Immobilien in Bayern.
Die Anlage wurde speziell im Hinblick auf die logistische Abwicklung von Möbeln, Elektrogroßgeräten und
sonstigen sperrigen Gütern konzipiert. Grund für den Bau des neuen Logistikzentrums war insbesondere
die rasante Zunahme des Online-Handels im Großstückbereich. Das Investitionsvolumen belief sich auf 90
Mio. EUR. Derzeit sind etwa 200 Mitarbeiter in der Anlage beschäftigt. Für Peakphasen seien bis zu 400
Arbeitsplätze vorgesehen.
Quelle: Hermes Fulfilment, 28. Mai 2020

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STATISTIK

Weniger Unternehmensinsolvenzen im 1. Quartal 2019

Im 1. Quartal 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 4.683 Unternehmensinsolvenzen. Dies waren 3,7
Prozent weniger als im 1. Quartal 2019.
Im Wirtschaftsbereich Handel gab es im 1. Quartal 2020 mit 788 Fällen (1. Quartal 2019: 868) die meisten
Unternehmensinsolvenzen. Unternehmen des Baugewerbes stellten 761 Insolvenzanträge (1. Quartal
2019: 803). Im Gastgewerbe wurden 514 Insolvenzanträge gemeldet (1. Quartal 2019: 590).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im 1. Quar-
tal 2020 auf rund 7,3 Mrd. EUR (1. Quartal 2019: 4,7 Mrd. EUR). Der Anstieg der Forderungen bei gleich-
zeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist auf die Insolvenzanträge von mehr wirt-
schaftlich bedeutenden Unternehmen als im Vorjahresquartal zurückzuführen.
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind viele Unternehmen in Not geraten.
Dies hat aber bislang noch nicht dazu geführt, dass mehr Insolvenzverfahren eröffnet wurden. Ein Grund
dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt wurde.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 8. Juni 2020

Anzahl genehmigter Wohnungen steigt im 1. Quartal 2020 um 4 %

Von Januar bis März 2020 wurde in Deutschland der Bau von 78.600 Wohnungen genehmigt. Dies waren
4,0 % mehr Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden
im 1. Quartal 2020 rund 68.300 Wohnungen genehmigt (+3,8 % bzw. 2.500 Wohnungen mehr im Vorjah-
reszeitraum). Die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser stieg um 11,3 % und die für Mehrfa-
milienhäuser um 4,4 %. Die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser erhöhte sich nur leicht um 0,3 %.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator der zukünftigen Bauaktivität. Allerdings
nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die noch nicht begonnen bzw. abgeschlossen wurden seit einigen Jahren
stetig zu.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 20. Mai 2020

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sinkt

Der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war im März 2020 saison- und kalenderbereinigt
10,5 % niedriger als im Februar 2020. Der Rückgang deute darauf hin, dass Unternehmen geplante Bau-
vorhaben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Corona-Krise zurückgestellt haben, denn der
reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war im März 2020 kalenderbereinigt um 10,3 % niedriger als
im Vorjahresmonat.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das reale Volumen der saison- und kalender-
bereinigten Auftragseingänge von Januar bis März 2020 gegenüber Oktober bis Dezember 2019 um 4,3 %.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der reale Auftragseingang in den ersten drei Monaten des Jahres
2020 kalenderbereinigt um 2,9 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. Mai 2020
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Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg im 1. Quartal 2020

Im März 2020 stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 11,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. In den
ersten drei Monaten 2020 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,6 %. Im Hochbau
stiegen die Umsätze im März um 8,1 %. Im Tiefbau war ein Wachstum um 11,4 % festzustellen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 8. Mai und 9. Juni 2020

Höchststand bei der Fertigstellung von Wohnungen seit 2001

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 293.000 Wohnungen fertiggestellt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die
Anzahl um 2,0 % oder 5.700. Eine höhere Zahl fertiggestellter Wohnungen hatte es zuletzt im Jahr 2001
mit 326.600 Wohnungen gegeben.
Von den im Jahr 2019 fertiggestellten Wohnungen waren 255.900 Neubauwohnungen in Wohngebäuden
(+1,8 %). Dieser Anstieg resultierte aus der Fertigstellung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+6,0
Prozent) und in Einfamilienhäusern (+0,4 %). Die Zahl der Fertigstellungen von Wohnungen in Zweifamili-
enhäusern ging um 2,8 % zurück.
Die Anzahl der Baugenehmigungen war im Jahr 2019 mit 360.600 um 4,0 % höher als im Vorjahr und lag
weiterhin deutlich über der Zahl der Baufertigstellungen. Der Überhang von genehmigten, aber nicht fertig-
gestellten Wohnungen betrug insgesamt 740.400 Wohnungen. Damit setzte sich der seit 2008 anhaltende
Anstieg des Bauüberhangs auch im vergangenen Jahr fort und erreichte den höchsten Stand seit 1998.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 4. Juni 2020

Konsumentenstimmung verschlechtert sich signifikant

Das HDE-Konsumbarometer liegt Anfang Mai 2020 bei 90,53 Punkten und hat sich damit erneut ver-
schlechtert (April: 96,66, März: 99,91 Punkte). Damit zeigte das Coronavirus einen signifikanten Effekt auf
die Konsumentenstimmung. Auch die Anschaffungsneigung ging nochmals spürbar zurück und belief sich
auf nur noch 89,24 Punkte (April: 98,52, März: 104,57 Punkte). Auch die Erwartungen zur konjunkturellen
Entwicklung (Mai: 64,17, April: 79,44, März: 95,67 Punkte) und zur Einkommensentwicklung (Mai: 89,24,
April: 98,52, März: 103,46 Punkte) verschlechterten sich massiv. Infolge der erwarteten verschlechterten
Einkommensentwicklungen sank auch die Sparneigung, da den Verbrauchern nicht Geld für Anschaffun-
gen, sondern auch für das Sparen fehlen werde.
Quelle: HDE, Mai 2020

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Möbelindustrie: Umsätze im Februar und März 2020

Die Umsätze der deutschen Möbelindustrie verzeichneten im Februar und März 2020 im Vergleich zu dem
jeweiligen Vorjahresmonat ein Minus von 4,3 und 1,7 %. Die Auslandserlöse sanken dabei um 1,8 % und
5,2 %. Die Inlandserlöse nahmen um 5,4 % bzw. 0,1 % ab.
Von Januar bis März sanken die Umsätze der deutschen Möbelindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeit-
raum insgesamt um 2,6 %. „Sonstige Möbel“ (z. B. Wohn- Ess- und Schlafzimmermöbel, nicht gepolsterte
Sitzmöbel und Möbelteile) nahmen um 5,6 %, Büromöbel um 4,8 %, Matratzen um 4,3 % und Polstermöbel
um 1,3 % ab. Zulegen konnten nur die Küchenmöbel (4,4 %).
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 5+6/2020

Auftragseingänge der Möbelindustrie einschl. Produktion im Ausland

Die Auftragseingänge der Küchenmöbelindustrie zeigten im Februar 2020 ein positives Resultat. Sie nah-
men im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,9 % zu. Im März sogar lag eine Steigerung um 20,9 % vor.
Der Auftragseingang der Wohnmöbelindustrie (Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) nahm im Februar
2020 um 7,0 % zu; im März war jedoch ein Rückgang um 28,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat festzu-
stellen. Die Polstermöbelindustrie zeigte im Februar 2020 einen leichten Rückgang der Auftragseingänge
um 0,8 %. Im März lag der Auftragsrückgang allerdings bei 25,2 %.
Ab März 2020 waren die Auftragseingänge der deutschen Möbelindustrie bereits spürbar von der Corona-
Pandemie beeinflusst.
Die Auftragsstatistik erfasst auch die Aufträge deutscher Unternehmen mit Produktion im Ausland. Daher
weicht die Auftragsstatistik erheblich von der Umsatzstatistik ab, die nur die Produktion in Deutschland er-
fasst.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 5+6/2020

Geschäftsklima in der Möbelindustrie

Das Geschäftsklima in der deutschen Möbelindustrie entwickelte sich im April 2020 im Vergleich zum März
2020 sehr stark rückläufig von minus 9 Punkten auf minus 81 Punkte. Im Mai stieg der Wert wieder auf mi-
nus 46 Punkte. Bei den Herstellern von Küchenmöbeln war eine Entwicklung minus 1 Punkt auf minus 93
Punkte und minus 60 Punkte zu verzeichnen. Bei den Produzenten von Wohnmöbeln war ein Rückgang
von minus 26 Punkten auf minus 83 feststellbar. Im Mai stieg der Wert wieder auf minus 34 Punkte. In der
Polstermöbelindustrie verschlechterte sich das Geschäftsklima von minus 13 Punkten auf minus 89 Punkte
im April. Im Mai verbesserte sich der Wert wieder auf minus 41 Punkte.
Die Beurteilung der Geschäftslage verzeichnete im April einen deutlichen Einbruch von plus 18 Punkten auf
minus 75 Punkte. Im Mai war nochmals eine leichte Verschlechterung auf minus 76 Punkte zu verzeichnen.
Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate gingen im April 2020 im Vergleich zum Vor-
monat dramatisch von minus 33 Punkten auf minus 87 Punkte zurück. Im Mai zeigten sich die Möbelindust-
rie wieder optimistischer; der Wert stieg auf minus 8 Punkte.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 5+6/2020

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