Inflation, Zinsen und Immobilien - Die realen Effekte zählen! - Marktüberblick - HIH Real Estate
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// Marktüberblick Ausgabe II / 2021 > Editorial > Makroökonomische Rahmenbedingungen > Investmentmärkte > Vermietungsmärkte > Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck
// Marktüberblick Inflation, Zinsen und Immobilien – Die realen Effekte zählen! Die europäischen Volkswirtschaften zeigen derzeit über alle Sektoren und Branchen hinweg eine kräftige wirtschaftliche Erholung. Die Inflationsraten sind – wie erwartet – in den letzten Monaten durch unterschiedlich gelagerte Faktoren deutlich angestiegen und dürften im weiteren Jahresverlauf auf einem hohen Niveau verharren. Die damit verbun- denen Zinsanstiege an den Kapitalmärkten wurden nach der kommunizierten Strategiean- passung der EZB wieder korrigiert. Langfristig dürften für die Entwicklung der (Real-) Zinsen ohnehin demographische und realwirtschaftliche Faktoren die Richtung weisen. Dieses Umfeld führt in den Portfolien – gerade auch bedingt durch die erhöhten Inflations- und langfristig niedrigen Zinserwartungen der Marktteilnehmer – zu einer weiteren Erhöh- ung der Immobilienquote, was sich gerade im Core-Segment in sektorübergreifend weiter sinkenden Spitzenrenditen niederschlägt. Die europäischen Immobilienmärkte verspüren dabei seit Jahresbeginn sowohl an den Investment- als auch an den Vermietungsmärkten eine verstärkte Aktivität, die sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen dürfte. Wir erwarten, dass die Immobilienmärkte weiter von der konjunkturellen Erholung profi- tieren werden, die Analyse und Selektion von Investmentopportunitäten allerdings noch stärker zu den Schlüsselfaktoren für den langfristigen Anlageerfolg werden. Ihre Carsten Demmler Alexander Eggert Hans-Joachim Lehmann Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Warburg-HIH Invest Warburg-HIH Invest Warburg-HIH Invest Real Estate Real Estate Real Estate
Makroökonomische Rahmenbedingungen BIP-Wachstum (real) – Euroraum 5,0% (Prognose 2021) Arbeitslosenquote – Euroraum 8,0 % (Prognose 2021) Leitzins der EZB 0,0 % (Prognose 2021) Quelle: Oxford Economics (Stand: 08/2021)
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Stimmungsindikatoren lassen deutliche konjunkturelle Erholung und starkes Wachstum in 2021 und 2022 erwarten Einkaufsmanagerindex (PMI) im Euro- Vertrauensindikator – Verbraucher im raum Euroraum (langfristiger Durchschnitt = 0) Dienstleistungssektor im Zuge der Verarbeitendes Gewerbe Dienstleistungen zunehmenden Immunisierung und sukzessiven Lockerung der Alltags- 70,0 15,0 beschränkungen mit deutlich verbes- serter Stimmungslage 60,0 10,0 50,0 5,0 Weiterhin sehr optimistische 40,0 0,0 Stimmungslage im verarbeitenden Gewerbe auf Grund anziehender 30,0 -5,0 globaler und Binnennachfrage 20,0 -10,0 10,0 -15,0 Konsumentenvertrauen in Europa ebenfalls mit deutlichem Anstieg – 0,0 -20,0 Erwartung von positiven Effekten insbesondere für Handel, Gastrono- mie und Hotellerie Quelle: Warburg-HIH Invest; investing.com (2021); Eurostat (2021) 5
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Euroraum erholt sich von der Pandemie – Privater Konsum stützt Aufholprozesse infolge aufgestauter Ersparnisse BIP des Euroraumes und Wachstums- Entwicklung des Bruttoinlandprodukts beitrag der Komponenten (in % p. a.) innerhalb Europas (Index, 2019 = 100) Lagerhaltung Investitionen DEU AUT FRA Starker Anstieg der privaten Konsum- Außenbeitrag Private Konsumausgaben ITA NDL ESP ausgaben als Treiber der breiten Staatsausgaben Bruttoinlandsprodukt GBR Eurozone wirtschaftlichen Erholung in 2021 und 6,0 120,0 2022 – Unterstützung auch durch Außenbeitrag und Investitionstätigkeit 3,0 110,0 BIP-Niveau im Euroraum Ende 2021 / Anfang 2022 wieder auf Vorkrisen- 0,0 100,0 niveau mit Heterogenität über einzelne Mitgliedsstaaten – insbesondere mit Blick auf wirtschaftliche Bedeutung -3,0 90,0 der Tourismusbranche -6,0 80,0 Anhaltende strukturelle Herausfor- Prognose Prognose derungen im Euroraum sowie -9,0 70,0 Unsicherheit über weitere Entwicklung der COVID-19-Pandemie Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021) 6
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Erholung am Arbeitsmarkt stützt Binnennachfrage – Stärkere Effekte durch demographischen Wandel zu erwarten Entwicklung des Arbeitsmarktes im Euro- Entwicklung der Arbeitslosenquoten raum innerhalb Europas (in %) Stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt Erwerbstätige in Mio. (l.A.) auf Grund von nationalen Stützungs- Spanne 2010 Spanne 2010- -2019 2019 2020 Q1Q1 2021 2020 Q2 Q2 2021 Arbeitslosenquote in % (r.A.) maßnahmen und einsetzender 162,0 14,0 35,0 wirtschaftlicher Erholung – anhaltende Unsicherheit vor allem in den Berei- 160,0 12,0 30,0 chen Tourismus und Gastronomie 158,0 10,0 25,0 Deutlicher Anstieg an offenen Stellen 156,0 8,0 20,0 – insbesondere in Deutschland – sowie branchenübergreifend 154,0 6,0 15,0 anhaltender Fachkräftemangel 152,0 4,0 10,0 150,0 2,0 5,0 Ausblick: Kurzfristige Erwartung eines weiteren Beschäftigungsaufbaus – 148,0 0,0 0,0 längerfristig stärkere Effekte durch demographischen Wandel zu erwarten Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021) – * Stand: 1. Halbjahr 2021 7
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Inflation mit erwartetem Anstieg in 2021 – Mittelfristige Auswirkungen der Geldpolitik zu beobachten! Entwicklung der Inflation im Euroraum ECB-Survey of Professional Forecasters (y/y in %) (SPF) für HVPI im Euroraum** Deutlicher Anstieg der Inflation im Spanne für Kernökonomien* VPI Euroraum VPI im Euroraum EZB-Ziel Euroraum im Zuge des konjunkturel- 2021 2022 2023 EZB-Ziel len Aufschwungs sowie durch Basis- 4,0 50,0 effekte in einzelnen Ländern wie Deutschland (Stichwort: CO2- und Mehrwertsteuer) 3,0 40,0 Zusätzlicher kurzfristiger Inflations- druck durch Kapazitäts- und Liefer- 2,0 30,0 engpässe auf der Angebotsseite sowie hohe Sparquoten in 2020 und aufgestauten Konsum auf der Nach- 1,0 20,0 frageseite Prognose 0,0 10,0 Ausblick: Stabilisierung der Inflations- rate auf niedrigerem Niveau als in -1,0 0,0 2021 nach Auslaufen der Basis- und < 0,0 % 0,5 % 1,0 % 1,5 % 2,0 % 2,5 % 3,0 % ≥ Einmaleffekte sowie Normalisierung 0,0% bis bis bis bis bis bis bis 3,5% der Lieferketten und Lagerhaltung 0,4 % 0,9 % 1,4 % 1,9 % 2,4 % 2,9 % 3,4 % Quelle: Warburg-HIH Invest; EZB (2021); Oxford Economics (2021) – * Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande, Belgien, Österreich; ** in % der Umfrageteilnehmer 8
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Negativzinsen nach Strategieanpassungen der Zentral- banken wieder auf dem Vormarsch Renditen von Staatsanleihen* weltweit mit einer Restlaufzeit von … Erneuter deutlicher Renditerückgang Laufzeit der Staatsanleihen bei Staatsanleihen weltweit als Folge der Kommunikation und Strategiean- Land 6M 1J 2J 3J 5J 7J 10 J 30 J passungen der Zentralbanken – insbesondere durch US-Notenbank AUS k.A. 0,00 % 0,03 % 0,25 % 0,60 % 0,88 % 1,19 % 2,07 % (08/2020) und EZB (07/2021) DEU -0,61 % -0,65 % -0,76 % -0,81 % -0,74 % -0,63 % -0,46 % 0,02 % Korrektur der zu Jahresbeginn einset- zenden Renditeanstiege bei Staatsan- FRA -0,67 % -0,54 % -0,71 % -0,72 % -0,62 % -0,44 % -0,10 % 0,72 % leihen weltweit im Zuge einer höheren Inflationserwartung und Spekulationen GBR 0,05 % 0,02 % 0,05 % 0,16 % 0,27 % 0,41 % 0,56 % 1,00 % über vorgezogenen Beginn des „Taperings“ und von Leitzinser- JPN -0,12 % -0,14 % -0,12 % -0,13 % -0,12 % -0,12 % 0,02 % 0,64 % höhungen in den USA ITA -0,52 % -0,52 % -0,44 % -0,28 % -0,04 % 0,21 % 0,63 % 1,64% Ausblick: Weitere Verlängerung des „Lower for Longer“ durch EZB-Strate- KOR k.A. 0,94 % 1,25 % 1,42 % 1,64 % k.A. 1,87 % 1,95 % gieanpassung und realwirtschaftlich anhaltend geringe Kapazitätsauslas- SWZ -0,80 % -0,76 % -0,76 % -0,77 % -0,68 % -0,56 % -0,37 % -0,11 % tung USA 0,05 % 0,07 % 0,19 % 0,34 % 0,69 % 1,00 % 1,23 % 2,00 % Quelle: Warburg-HIH Invest; investing.com (2021) – Stand: 31.07.2021 – * jeweils in lokaler Währung 9
Investmentmärkte Transaktionsvolumen – Deutschland (Prognose 2021) Spitzenrendite – Büro – Deutschland (Prognose 2021) Internationales Kapital – Deutschland (Prognose 2021) Quelle: Warburg-HIH Invest
// Investmentmärkte Stark verbesserte Stimmungsindikatoren lassen Aufschwung an den Investment- und Vermietungsmärkten erwarten Immobilienklima nach Nutzungsarten in Deutschland (2008 = 100) Büro Einzelhandel Logistik Hotel Wohnen Erholung der gesamtwirtschaftlichen Sentimentindikatoren spiegelt sich COVID-19-KRISE 200,0 auch in der Stimmungslage an den Immobilienmärkten wider 175,0 150,0 125,0 Logistik und Wohnen weiterhin Everybody‘s Darling – deutliche 100,0 Aufhellung der Stimmungslage bei Einzelhandel und Hotel sowie Büro 75,0 50,0 Ausblick: Neben selektiven Opportuni- 25,0 täten in den Sektoren Einzelhandel und Hotel dürfte auch Büro mit zuneh- 0,0 mender Auslastung der Flächen wie- der verstärkt in den Investment-Fokus rücken Quelle: Warburg-HIH Invest; Deutsche Hypo (2021) 11
// Investmentmärkte Risikoprämie für Core-Immobilien bei rund 300 Basispunkten konstant auf nahezu historisch hohem Niveau Renditen 10-jähriger Bundesanleihen (in %), Spitzennettoanfangsrenditen in München für Büro (in %) sowie Renditedifferenz für München (in %-Punkten) Renditedifferenz München Rendite - 10-jährige deutsche Bundesanleihe Berlin (2,5 %) – gefolgt von Hamburg Spitzenrendite - München - Büro und München (jeweils 2,6 %) – mit 6,0 niedrigster Spitzennettoanfangsrendite in Deutschland und Europa 5,0 4,0 Core-Objekte in den europäischen Metropolen mit stabilen Renditen auf 3,0 niedrigem Niveau – Safe Haven-Märk- te mit weiteren leichten Renditerück- 2,0 gängen 1,0 0,0 Implizite Rendite für 10-jährige Ausblick: Erwartung mittelfristig stabi- Bundesanleihe in 5 Jahren ler bis leicht sinkender Spitzenrendi- -1,0 ten im Core-Bereich bei gleichzeitig weiterhin attraktiven Risikoprämien Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021); PMA (2021); investing.com (2021) 12
// Investmentmärkte Ansteigende Dynamik des Transaktionsvolumens im ersten Halbjahr 2021 – Einsetzende Erholung auf breiter Front Transaktionsvolumen in Europa nach Entwicklung des Transaktionsvolumens Ländern und Regionen (in Mrd. Euro) in Europa: H1 2021 vs. H1 2020 GBR DEU FRA BeNeLux Veränderung TAV (in %) H1 2021 vs. H1 2020 Europäisches Investmentvolumen in Nordics Südeuropa CEE Sonstige Q2/2021 mit Anstieg um >20 % gg. > + 50 % Vorjahresquartal – Rekordquartal in 350,0 + 50 % bis + 25 % Q1/2020 sorgt als „Einmaleffekt“ für + 25 % bis 0 % Verzerrung bei Halbjahreszahlen 300,0 0 % bis -25 % 250,0 - 25 % bis - 50 % Großbritannien nach Brexit mit hoher ≤ - 50 % Attraktivität für international investie- 200,0 rendes Kapital aus Asien und Nord- amerika – Deutschland bei kontinen- 150,0 taleuropäischen Investoren im Fokus 100,0 50,0 Ausblick: Fortsetzung der Erholung im zweiten Halbjahr 2021 mit verstärkter 0,0 Rückkehr internationaler Investoren nach Europa Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2021) – * Stand: 1. Halbjahr 2021 13
// Investmentmärkte Logistik und Wohnen weiterhin in der Gunst der Investoren – Zurückhaltung bei Büro – weiterer Rückgang bei Einzelhandel Entwicklung des europäischen Transaktionsvolumens in H1 2021 gegenüber H1 2020 TAV Büro Wohnen Logistik EZH Hotel Sonstige Gesamt H1 2021 GBR +19,4 % -32,7% +240,7 % +41,3 % -1,5% +99,4 % +37,4 % 29,0 Stärkste Erholung in Ländern mit härtesten Lockdown-Maßnahmen und DEU -17,2 % -4,6 % -11,5 % -38,4 % -2,4 % -8.6 % -14,8 % 28,5 Auswirkungen durch COVID-19 wie Nordics -32,6 % +66,1% +78,3 % +19,5% +91,9% +24,4% +15,7% 17,4 Spanien, Italien und Großbritannien FRA -37,5 % +24,1 % +34,4 % -73,7 % -7,8 % +119,4 % -23,8 % 12,0 CEE -38,9 % -50,0 % -1,4 % +46,0 % +101,5% +13,7% -15,8% 7,0 Büro und Wohnen als stärkste ESP -25,5 % -24,9% +283,6 % -54,5% +32,2 % +7,6 % +34,3% 5,3 Sektoren – Logistik holt auf und gewinnt zunehmend an Breite; BeNeLux -64,9 % -60,3 % -13,3 % -72,1 % -68,0 % -92,9 % -57,5% 5,2 differenziertes Bild bei Einzelhandel ITA -46,2 % +240,5 % +328,2% -54,0% +47,2 % +107,6 % +12,3 % 5,2 Gesamt -22,6 % -7,6 % +65,3 % -31,8 % -3,1% +31,0 % -5,3 % 116,3 TAV in H1 2021 36,9 28,4 25,3 11,1 5,9 8,7 116,3 Mrd. EUR > + 50 % + 50 % bis + 25 % + 25 % bis 0 % 0 % bis -25 % - 25 % bis - 50 % ≤ - 50 % Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2021) 14
// Investmentmärkte Verstärkte Differenzierung nach Nutzungsarten sowie Lage- und Objektqualitäten – Stabile Renditen im Core-Segment Entwicklung der Spitzenrenditen nach Entwicklung der Spitzenrenditen für Büro Nutzungsart (netto – in %) in den Top 7 (netto – in %) Fortsetzung der Renditekompression Büro Geschäftshaus FMZ / NVZ Shopping-Center Bandbreite 2010-2019 Q1 2020 Q2 2021 bei Büro, Fachmarktzentren und Logistik Wohnen** Wohnen auch im ersten Halbjahr 2021 8,0 6,0 – alle Sektoren mit Ausnahme von Shopping Centern mit Spitzenrenditen von unter 4,0 % 6,0 4,5 Büro-Spitzenrenditen an allen Top 7- Standorten unter 3,0 % – Wachs- 4,0 3,0 tumsstädte im Bereich von 3,5 % 2,0 1,5 Ausblick: Deutschland bleibt auf Grund der makroökonomischen Rahmenbe- dingungen und Struktur des Immobi- 0,0 0,0 lienmarktes der sichere Hafen in Euro- pa – auch für internationales Kapital mit Core-Ansatz Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021); Savills (2021) – * Stand: 1. Halbjahr 2021; ** Mehrfamilienhäuser im Bestand 15
Vermietungsmärkte Büro Flächenumsatz – Deutschland (Prognose 2021) Leerstandsrate – Deutschland (Prognose 2021) Mietpreiswachstum – Deutschland (Prognose 2021) Quelle: Warburg-HIH Invest
// Vermietungsmärkte Stabilisierung der Vermietungsaktivität in Europa – Erwartete Erholung mit zunehmender wirtschaftlicher Aktivität Büroflächenumsatz in den europäischen Kernmärkten* (in 1.000 m²) Stabiler Flächenumsatz im 1. Halbjahr 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 2021 gegenüber Vorjahreszeitraum 14.000,0 mit heterogenem Bild über Standorte und Lagen – CBD-Lagen im Fokus 12.000,0 10.000,0 Beispiel für Paris und London: CBD- Lagen mit +28 % bzw. +20 % – 8.000,0 periphere, reine Bürolagen wie La -34% Défense und Docklands mit -41 % bzw. 6.000,0 -52 % gegenüber 1. Halbjahr 2020 -50% 4.000,0 -48% +18% Ausblick: Strukturelle Verschiebung der Nachfrage hin zu TMT / IT sowie zu 2.000,0 Lasten von Finanzdienstleistern und -28% -15% damit auch Verlagerung zwischen den 0,0 Teilmärkten – CBD-Lagen bleiben gefragt Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021); PMA (2021) – * 27 ausgewählte europäische Kernmärkte 17
// Vermietungsmärkte Stabilisierendes Element: Leerstände in vielen europäischen Metropolen vor Pandemie auf historisch niedrigem Niveau Aktuelles Niveau und Bandbreite der Leerstandsraten in europäischen Metropolen von 2010 bis H1 2021 (in % des Flächenbestandes) Leichter Anstieg der Leerstandsraten Bandbreite der Leerstandsrate 2010-2019 Leerstandsrate Q1 2020 Leerstandsrate Q2 2021 in 2020 in den europäischen Metropo- len auf niedrigem Niveau – nahezu 20,0 Vollvermietung bei modernen Gebäu- den mit attraktiven Flächen in CBD- Lagen 16,0 Stärkere Anstiege in volatilen und von höherer Bautätigkeit geprägten Stand- 12,0 orten wie London, Barcelona und War- schau – auf Stadtebene Ausdifferen- zierung nach Teilmärkten und Objekt- 8,0 qualitäten Fluktuationsreserve 5,0 % 4,0 Ausblick: Erwartung eines moderaten Anstiegs der Leerstandsraten bei 0,0 partiell erhöhter Bautätigkeit mit zunehmend differenziertem Blick auf die Metropolen und ihre Teilmärkte Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021) 18
// Vermietungsmärkte COVID-19 beendet Mietzyklus in Europa: Spitzenmieten blei- ben weitestgehend unverändert – keine größere Marktkorrektur Anteil von Mietmärkten in Europa mit steigenden, stabilen sowie fallenden Spitzenmieten für Büro (in %)** steigend unverändert fallend 100,0% Spitzenmieten in den europäischen Märkten seit Ende 2019 mit Seitwärts- tendenz auf hohen absoluten Niveaus 80,0% – keine ausgeprägte Marktkorrektur wie in der Finanzmarktkrise 60,0% Ausblick: Stabile Mietpreisentwicklung 40,0% in 2021 sowie moderate Steigerungen in 2022 bei Prime-Objekten in zentra- len Lagen der Wachstumszentren 20,0% 0,0% Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021) – * Stand: 1. Halbjahr 2021 ggü. Jahresende 2020; ** 27 ausgewählte Kernmärkte 19
// Vermietungsmärkte Spitzenmieten in den Top 7 auf stabilem Niveau – Ausweitung der Angebotsreserve geringer als in früheren Zyklen Entwicklung der Angebotsreserve in den Entwicklung und Niveau der Spitzenmieten Top 7 (in Monaten)** in den Top 7 (in EUR/m²) Spanne Top 7 Berlin Düsseldorf Frankfurt Bandbreite 2010-2019 Q1 2020 Q2 2021 Ausweitung der Angebotsreserve auf Hamburg Köln München Stuttgart Stadtebene bei gleichzeitig konstanten 50,0 50,0 Spitzenmieten an den deutschen Top 7-Standorten 40,0 40,0 Es wird sich im Zuge der Erholung zeigen, ob dies auf eine zunehmende 30,0 30,0 Spreizung zwischen dem am Markt verfügbaren Flächenangebot und den Flächenbedürfnissen zurückzuführen 20,0 20,0 ist, oder auf eine aktuell eingeschränk- te „Liquidität“ am Mietmarkt 10,0 10,0 Im Bestand dürfte sich die steigende Inflationsrate bei überwiegend index- 0,0 0,0 ierten Mietverträgen positiv auf die Mieterträge auswirken Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2021) – * Stand: 1. Halbjahr 2021; ** Relation aus Angebot (= aktueller Leerstand im entsprechendem Quartal) und Nachfrage (Flächenumsatz der letzten 12 Monate) 20
Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Staatsverschuldung – Deutschland 65,1 % des BIP (Prognose 2021) Rendite 10-jährige Bundesanleihe -0,2 % (Prognose 2021) Inflationsrate – Euroraum 2,1 % (Prognose 2021) Quelle: Oxford Economics (Stand: 08/2021)
// Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Anpassung der EZB-Strategie: Akzeptanz einer höheren Inflationsrate und damit weitere Verschiebung von Zinsanstiegen Entwicklung der (realen) Renditen 10- Entwicklung des Volumens global negativ jähriger deutscher Staatsanleihen (in %) verzinster Anleihen (in Billionen USD) Realzins (Nominalzins - Inflation) Strategieanpassung der EZB mit Nominalzins 10-Jährige Bundesanleihe symmetrischer Inflationsbetrachtung Inflation und Inflationsziel von 2,0 % lässt Zins- 4,5 18,0 erwartungen am Markt deutlich sinken und führt zu erneutem Anstieg des negativ verzinsten Anleihevolumens 3,0 15,0 Negative Realzinsen auch als Folge 1,5 12,0 struktureller Veränderungen der Wirtschaftsstrukturen und demogra- 0,0 9,0 phischer Faktoren sowie sinkender Kapitalbindung – langfristig zählen -1,5 reale Effekte! 6,0 -3,0 3,0 Ausblick: Erwartung eines verlänger- ten Niedrigzinsumfeldes bei anhalten- der wirtschaftlicher und fiskalpoliti- -4,5 0,0 scher Heterogenität im Euroraum – Real Assets gewinnen bei Investoren weiter an Bedeutung Quelle: Warburg-HIH Invest; Bloomberg (2021); investing.com (2021); Statistisches Bundesamt (2021) 22
// Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Klassische makroökonomische Theorien und Zusammenhänge nicht mehr gültig? Sinkende Sensitivität der Inflation gegenüber Geldpolitik und Arbeitsmarkt Entwicklung der Inflation und der Zentralbankgeld- Phillips-Kurve für Deutschland: Zusammenhang menge im Euroraum (Index, 2000 = 100) zwischen Inflation und Erwerbslosenquote (in %) VPI im Euroraum Geldmenge M1 Geldmenge M3 1991 bis 1999 2000 bis 2009 2010 bis 2021 600,0 7,0 500,0 6,0 5,0 Inflationsrate 400,0 4,0 300,0 3,0 200,0 2,0 100,0 1,0 0,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 -1,0 Erwerbslosenquote nach ILO Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2021); Eurostat (2021) – * Stand: 1. Halbjahr 2021 23
// Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Zinslast für südeuropäische Staaten trotz Niedrigzinsen weiterhin hoch – Beschränkter Handlungsspielraum für Zinsanstiege – Deutschland: Zinslast sinkt Q2 2021 Q4 2019 Q4 2010 Zinslast einzelner Staaten im Euroraum* Durchschnittlicher Nominalzins (in %) 4,0 AUT Land 12/2009 12/2019 06/2021 ESP ITA NDL FRA Euroraum Deutschland 41,18 19,43 17,01 3,0 DEU Italien 45,90 49,96 43,79 ESP ITA AUT Frankreich 37,32 36,63 36,32 ITA 2,0 NDL FRA ESP Spanien 15,60 25,58 24,41 Euroraum AUT FRA NDL Niederlande 8,16 5,67 5,14 DEU Euroraum 1,0 DEU Österreich 6,61 5,36 4,70 Euroraum 188,25 166,59 153,90 0,0 0,0 50,0 100,0 150,0 Staatsschulden (in % des BIP) Quelle: Warburg-HIH Invest; EZB (07/2021) – * nächsten 12 Monate in Mrd. EUR 24
// Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Direkte Effekte von COVID-19 und des Lockdowns sichtbar: Energie und Rohstoffe als Haupttreiber der Preisentwicklung Preisentwicklung einzelner Warenkorbkomponenten im Euroraum (YoY in %) Güter des täglichen Bedarfs Wohnen & Energie Gesundheit Verkehr Sonstige Waren und Dienstleistungen Kultur, Gastronomie und Hotellerie VPI Eurozone Anstiege der Verbraucherpreise insbe- 2,0 sondere durch hohe Volatilität der Energie- und Rohstoffpreise seit Aus- bruch der COVID-19-Pandemie – 1,5 partiell auch durch Güter des täglichen Bedarfs 1,0 0,5 Ausblick: Erwartung eines Rückgangs der Basiseffekte durch Energiepreise 0,0 – Entwicklung bei Erzeugerpreisen und bei Rohstoffen im Blick behalten -0,5 -1,0 Quelle: Warburg-HIH Invest; Eurostat (2021) 25
// Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Dynamische Preisentwicklung bei Baumaterialen auf Grund von globalen Angebotsengpässen – Entspannung partiell in Sicht Entwicklung der Erzeugerpreise von Bau- Entwicklung des Holzpreises (Preis in USD materialien in Deutschland (2015 = 100) je 1.000 Board Feet – Futures) Bauholz Konstruktionsvollholz Zusatznachfrage durch neue Wert- Bitumen Betonstahl schätzung der eigenen „Vier Wände“ Kupfer Flachglas und Kapazitätsengpässe führen zu 250,0 2.000,0 massiven Preissteigerungen bei COVID-19 Baumaterialien – Sektor schon vor COVID-19 mit sehr hoher Auslastung 200,0 1.500,0 + 415 % Normalisierung der Liefer- und Prozessketten sowie Anpassung der Produktionskapazitäten dürften 150,0 1.000,0 Preisdruck verringern – Effekte bei ersten Gütern sichtbar 100,0 500,0 - 63 % Ausblick: Hohes Preisniveau für Bau- materialien und Knappheiten dürften 50,0 0,0 zusätzlichen Preisdruck auf Neubau-, aber auch Bestandsobjekte ausüben Quelle: Warburg-HIH Invest; destatis (2021); investing.com (2021) – * 1. Halbjahr 2021 26
// Geldpolitik, Zinsen und Inflationsdruck Beeinträchtigung von Liefer- und Produktionsketten durch Kapazitäts- engpässe bei Containern sowie auf den globalen Seerouten Global Container Freight Rate Index und Entwicklung von Frachtraten auf ausgewählten großen Handelsrouten (Transportkosten für einen 40-Fuß-ISO-Container in USD) Route Juli 2020 Juli 2021 YoY 10.000,0 8.848 Composite Index 1.994 USD 9.330 USD + 368 % 8.000,0 Shanghai – Rotterdam 1.766 USD 13.066 USD + 640 % Rotterdam – Shanghai 1.179 USD 1.710 USD + 45 % 6.000,0 Shanghai – Los Angeles 2.933 USD 10.503 USD + 258 % 4.000,0 Los Angeles – Shanghai 514 USD 1.408 USD + 174 % 1.342 New York – Rotterdam 558 USD 1.256 USD + 125 % 2.000,0 Rotterdam – New York 2.214 USD 5.624 USD + 154 % 0,0 Quelle: Warburg-HIH Invest; Freights Baltic Index (2021); Drewry (2021) 27
// Kontakt Ihr Ansprechpartner Prof. Dr. Felix Schindler MRICS Head of Research & Multi Manager Business +49 40 3282 3617 fschindler@warburg-hih.com 28
// Disclaimer Rechtliche Hinweise Diese Präsentation enthält keine Handlungsempfehlung und stellt keine Finanzanalyse, Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar. Ausführliche Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken der von der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH angebotenen Produkte und Leistungen bitten wir Sie, den jeweiligen Vertragsunterlagen sowie den Jahresberichten zu entnehmen. Der Inhalt dieser Präsentation basiert sowohl auf öffentlichen Daten und Dokumenten als auch auf Informationen, die der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH von Dritten gesondert zugänglich gemacht wurden. Alle in dieser Unterlage enthaltenen Aussagen, Meinungen und Beurteilungen entsprechen aktuellen, z.T. subjektiven Einschätzungen und Bewertungen und sind nicht als eine konstante, unveränderliche oder absolute Aussage zu betrachten. Die Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH bzw. deren einzelne Gesellschaften sowie deren Organe, Vorstände, Mitarbeiter oder andere im Namen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH handelnde Parteien übernehmen daher keinerlei Haftung für die in dieser Präsentation getätigten Aussagen, deren Vollständigkeit, Richtigkeit oder Verwertbarkeit für Zwecke des Lesers. Diese Unterlage und alle hierin aufgezeigten Informationen sind als vertraulich zu behandeln und nicht ohne eine ausdrückliche schriftliche Einwilligung der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH an Dritte weiterzugeben. Quelle: Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH (Stand: 31. Juli 2021), soweit keine anderen Quellen angegeben 29
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