FLASHLIGHT MÖBEL-NEWS - Rückblick auf die Möbelbranche Ausgabe September 14.09.2020

Die Seite wird erstellt Femke Wiesner
 
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FLASHLIGHT MÖBEL-NEWS
Rückblick auf die Möbelbranche
Ausgabe September – 14.09.2020

MÖBELINDUSTRIE
Übernahme von Poggenpohl durch Investor Jomoo ist vollzogen

Die Übernahme des Küchenherstellers Poggenpohl durch den strategischen Investor Jomoo Deutschland,
ein Tochterunternehmen der chinesischen Jomoo Group, erfolgte wie geplant. Alle vertraglichen
Bedingungen seien erfüllt und die wirtschaftliche Übernahme erfolgte zum 1. September 2020.
Als neuer Geschäftsführer wurde Ralf Marohn bestellt. Marohn leitet seit 2014 den Küchenhersteller
RWK & Kuhlmann Küchen GmbH in Löhne, der aus der Insolvenz übernommen und erfolgreich
restrukturiert und weiter ausgebaut wurde.
Die Produktion von Poggenpohl verbleibe in Herford. Poggenpohl werde sich auch zukünftig stark auf
Produktdesign und -innovation konzentrieren. Die weitere Entwicklung der kontinentaleuropäischen und der
regionalen Überseemärkte wie USA, China, Indien und Naher Osten solle einen Schwerpunkt des
Investments bilden. Das Netz der bestehenden Niederlassungen und Händler solle weiter ausgebaut
werden.
Quelle: Insolvenzportal, 26. August 2020

Nolte Möbel und Nolte Express werden selbständig

Zum 1. September übernahm die Nolte Möbel Industrie Holding GmbH die Gesellschaften Nolte Möbel
GmbH & Co. KG und Express Möbel GmbH & Co. KG von der bisherigen Holding der Nolte Gruppe.
Georg Nolte und Oliver Bialowons sind Gesellschafter der neuen Nolte Möbel Industrie Holding und
gleichzeitig Alleingeschäftsführer von Nolte Möbel und Nolte Express. Bis Ende September soll die
Vereinbarung rechtlich vollzogen werden.
Die Arbeitsverhältnisse der etwa 500 Mitarbeiter von Nolte Möbel und Express Möbel sollen auf die neue
Gruppe übergehen.
Nolte Möbel und Express Möbel haben seit Anfang 2019 tiefgreifende Veränderungsprozess durchlaufen,
die zu spürbaren Verbesserungen bei Produkten, Prozessen und Strukturen geführt haben. Die bisherigen
Sparten Küchen und Möbel haben auch in der Vergangenheit jeweils selbstständig agiert und kaum
operative Berührungspunkte gehabt. Nach den positiven Entwicklungen beider Sparten in der jüngeren
Vergangenheit sei nun der richtige Zeitpunkt, den Möbelbereich auf eigene Füße zu stellen.
Die Nolte Group werde sich künftig auf das Kerngeschäft mit Nolte Küchen und Express Küchen
konzentrieren.
Quelle: Die Rheinpfalz, 30. August 2020

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MÖBELHANDEL
Hardeck zieht es in die Hamburger Innenstadt

Ikea hat als Vorreiter bereits in Paris einen neuen Standort für den Möbelabsatz in Innenstadtlage in
Betrieb genommen und plant dies auch für Wien und Berlin. Der Filialist Hardeck will nunmehr Anfang 2021
in Hamburg in bester Citylage, am Gänsemarkt 45, ein neues Ladenkonzept umsetzen. Auf 1.500 qm
Verkaufsfläche soll auf zwei Etagen der fünfte Standort von Hardeck entstehen. Umfassende Umbau-
maßnahmen sind erforderlich.
Die vier großflächigen Einrichtungshäuser von Hardeck mit jeweils mehr als 35.000 qm in Bochum,
Bramsche, Senden und Hilden sollen durch das Ladenkonzept ergänzt werden, um dem veränderten
Einkaufsverhalten Rechnung zu tragen. In Hamburg soll eine Auswahl des Sortiments präsentiert werden.
Für eine Verzahnung von Laden und Onlineshop werden gute Chancen gesehen.
Quelle: Arcade, 19. August 2020

Möbelverband Einrichtungspartnerring erzielt Jahresüberschuss von 10 Mio. EUR

Der Einrichtungspartnerring VME schloss das Geschäftsjahr 2019 mit einem Jahresüberschuss von
10,065 Mio. EUR und einem zentralregulierten Umsatz von 1,276 Mrd. EUR ab. Dies wurde als ein sehr
gutes Ergebnis nach einem Möbeljahr mit Höhen und Tiefen bewertet. Maßgeblich geprägt war das
Geschäftsjahr 2019 von der Weiterentwicklung und Platzierung der Eigenmarke Interliving. Außerdem
wurde unter anderem das Projekt „Produkt-Informations-Managementsystem (PIM)“ realisiert.
Neben der Feststellung des Jahresüberschusses standen sechs Mandate für den Aufsichtsrat des
Verbandes zur Wahl. Ins Amt gewählt wurden Janine Bernskötter, Helmut Hagner, Jürgen Karmann,
Fabian Kummle, Clemens Nemann und Lars Tiedemann. Aufsichtsratsvorsitzender bleibt Jürgen Karmann.
Quelle: VME, 10. September 2020

Deutscher Möbelhandel hofft, Vorjahresumsatz zu erreichen

Im Vergleich zu 2019 lagen die Erlöse des Möbelhandels von Januar bis Juli 2020 über sämtliche
Betriebstypen nur noch um 5 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr war
noch eine Abnahme der Erlöse um 8,1 % festgestellt worden.
Der Verkauf von Küchen lag von Januar bis Juli 2020 nur noch um 2,8 % unter dem Vorjahreswert.
Die Discounter hatten jedoch noch eine Abnahme der Erlöse um 10,9 % zu verzeichnen. Doch werden
auch hier die Zahlen von Monat zu Monat besser.
Quelle: Möbelkultur, 24. August 2020

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E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Weihnachten 2020 steht unter dem Einfluss von Corona

Für die Weihnachtseinkäufe werden bereits jetzt weniger Kunden in den Innenstädten und auf den
Weihnachtsmärkten erwartet. Mancherorts wurden die Weihnachtsmärkte 2020 sogar bereits abgesagt.
Ein höherer Zuwachs wird jedoch für den Onlinekanal für das Weihnachtsgeschäft prognostiziert.
77 % der deutschen Konsumenten rechnen damit, dass die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr wegen
Corona unter besonderen Voraussetzungen stattfinden wird. Die Mehrheit der vom Köln Forschungsinstitut
IFH befragten Konsumenten gab an, Weihnachtsmärkte und Innenstädte in der Weihnachtszeit meiden zu
wollen. Negative Auswirkungen der Pandemie auf das Weihnachtsgeschäft erwarten 61 %.
43 % der befragten Konsumenten gehen für dieses Jahr von einem veränderten Einkaufsverhalten in der
Vorweihnachtszeit aus. 41 % der Befragten wollen den Großteil der Weihnachtseinkäufe online tätigen.
Nur 31 % gaben an, sich von der Corona-Pandemie nicht in ihrem Einkaufsverhalten beeinflussen zu
lassen.
Auch im Weihnachtsgeschäft werde der Onlinekanal wohl der Gewinner der Coronakrise. Die befragten
Konsumenten planen im Jahr 2020 ihre Einkäufe um zehn Prozentpunkte mehr online zu tätigen als in der
vergangenen Weihnachtssaison. Damit wären die Weihnachtseinkäufe 2020 stationär und online nahezu
gleich verteilt (52 % stationär, 48 % online).
Quelle: IFH Köln, 8. September 2020

STATISTIK
Anzahl der Unternehmensinsolvenzen sinkt im 1. Halbjahr 2020 um 6,2 %

Im 1. Halbjahr 2020 meldeten die deutschen Amtsgerichte 9.006 Unternehmensinsolvenzen. Dies waren
6,2 % weniger als im 1. Halbjahr 2019. Die Pandemie spiegelt sich damit bisher nicht in einem Anstieg der
gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Grund dafür ist die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht
für Unternehmen seit dem 1. März 2020.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im 1. Halbjahr 2020 im Wirtschaftsbereich Handel mit
1.485 Fällen (1. Halbjahr 2019: 1.653). Unternehmen des Baugewerbes stellten 1.462 Insolvenzanträge
(1. Halbjahr 2019: 1.586). Im Gastgewerbe wurden 1.004 (1. Halbjahr 2019: 1.143) und im Bereich der
freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 974 (1. Halbjahr 2019: 1.032)
Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den beantragten Unternehmensinsolvenzen stiegen
im 1. Halbjahr 2020 deutlich auf 16,7 Mrd. EUR. Im 1. Halbjahr 2019 lagen sie noch bei 10,2 Mrd. EUR.
Dies lässt erkennen, dass im 1. Halbjahr 2020 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz
beantragten als im Vorjahreszeitraum.
Auch für den August 2020 zeigen die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regelinsolvenzen wie bereits
in den vorangegangenen Monaten eine deutliche Abnahme von Verfahren.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. September 2020

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Auch im Juni steigt die Anzahl genehmigter Wohnungen

Im Juni 2020 wurde der Bau von insgesamt 34.300 Wohnungen in Deutschland genehmigt. Dies waren
22,4 % mehr Baugenehmigungen als im Vorjahresmonat. Die Zahlen beinhalten Baugenehmigungen für
neue Gebäude und für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Der ungewöhnlich starke Anstieg wird
auf Großprojekte für Neubauten (vor allem bei Mehrfamilienhäusern) und auf verzögerte Meldungen sowie
Nachmeldungen aus einigen Bauämtern zurückgeführt.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Juni 2020 etwa 30.100 Wohnungen genehmigt
(+ 24,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat). Für Zweifamilienhäuser war ein Anstieg der genehmigten
Wohnungen um 27,3 % (500 Wohnungen) und für Mehrfamilienhäuser um 25,1 % (3.700 Wohnungen)
festzustellen. Für Einfamilienhäuser war eine Zunahme um 16,9 % (1.200 Wohnungen) zu verzeichnen.
In den Monaten Januar bis Juni 2020 nahm die Anzahl der genehmigten Wohnungen in Wohn- und
Nichtwohngebäuden um 7,0 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 2019 zu.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 18. August 2020

Bauhauptgewerbe: Auftragseingang steigt im Juni 2020

Der preisbereinigte Auftragseingang des Bauhauptgewerbes lag im Juni 2020 saison- und
kalenderbereinigt um 12,4 % höher als im Mai 2020. Diese Entwicklung wurde in hohem Maße von
Großaufträgen beeinflusst.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der reale Auftragseingang im Juni 2020 kalenderbereinigt um 1,2 %.
Im 1. Halbjahr des Jahres 2020 sank er gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch um 3,5 %.
Der nominale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag im Juni 2020 bei rund 8,3 Mrd. EUR und war nicht-
preisbereinigt um 9,2 % höher als im Vorjahresmonat (7,6 Mrd. EUR). Er war damit der höchste jemals
gemessene Wert an Aufträgen in einem Juni. Dieser Anstieg im Juni konnte jedoch die Rückgänge von
März bis Mai 2020 nicht ausgleichen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahmen die Auftragseingänge in
den ersten sechs Monaten 2020 nominal um 0,2 % ab.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. August 2020

Umsatz im Bauhauptgewerbe steigt im Juni um 11,0 %

Im Juni 2020 stieg der Umsatz des Bauhauptgewerbes um 11,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1,3 %.
Im 1. Halbjahr 2020 waren keine wesentlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Umsatz und
Beschäftigung im Bauhauptgewerbe feststellbar. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten 2020 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 %. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 1,6 % zu.
Fast alle Wirtschaftszweige des Bauhauptgewerbes verbuchten im Vorjahresvergleich Umsatzzuwächse.
Im Hochbau stiegen die Umsätze im Juni 2020 gegenüber Juni 2019 um 9,9 % und im Tiefbau um 10,2 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 10. September 2020

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Möbelindustrie: Umsätze im Juni 2020

Die Umsätze der deutschen Möbelindustrie verzeichneten im Juni 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat
ein Wachstum um 2,2 %. Die Inlandserlöse stiegen um 5,6 %. Die Auslandserlöse nahmen jedoch um
4,1 % ab.
Im Zeitraum Januar bis Juni 2020 sanken die Umsätze der Möbelindustrie im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahrzeitraum aufgrund der Corona-Pandemie um 9,8 %. Dabei war die Entwicklung in
allen Segmenten negativ. Der Umsatz für „sonstige Möbel“ (z. B. Wohn- Ess- und Schlafzimmermöbel,
nicht gepolsterte Sitzmöbel und Möbelteile) sank um 14,3 %. Polstermöbel wiesen einen Umsatzrückgang
um 11,2 % aus, Büromöbel um 11,0 % und Ladenmöbel um 10,1 %. Einen nur leichten Rückgang
verzeichneten die Küchenmöbel (-2,3 %).
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 9/2020

Auftragseingänge der Möbelindustrie einschl. Produktion im Ausland

Die Auftragseingänge der Küchenmöbelindustrie zeigten im Juni 2020 erstmals nach der Wiedereröffnung
der Läden und Einrichtungshäuser wieder eine deutliche Zunahme von 26,0 % gegenüber dem Vormonat
(Inland: +30,3 %, Ausland: +20,8 %).
Der Auftragseingang der Wohnmöbelindustrie (Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) stieg im Juni 2020
um 82,2 % (Inland: +83,6 %, Ausland: +79,2 %). Die Polstermöbelindustrie zeigte im Juni 2020 eine
Zunahme der Auftragseingänge um 48,6 % (Inland: +52,9 %, Ausland: +36,0 %).
Die Auftragsstatistik erfasst auch die Aufträge deutscher Unternehmen mit Produktion im Ausland. Daher
weicht die Auftragsstatistik erheblich von der Umsatzstatistik ab, die die Produktion in Deutschland erfasst.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 9/2020

Geschäftsklima in der Möbelindustrie

Das Geschäftsklima in der deutschen Möbelindustrie verbesserte sich im August 2020 im Vergleich zum
Juli insgesamt nicht. Der Wert sank von +4 auf -2 Punkte. Bei den Herstellern von Küchenmöbeln war eine
leichte Zunahme von +26 auf +27 Punkte zu verzeichnen. Bei den Produzenten von Wohnmöbeln war eine
Abnahme von +14 auf +12 Punkte feststellbar, während in der Polstermöbelindustrie das Geschäftsklima
eine Verbesserung von +5 auf +8 Punkte zeigte.
Die Beurteilung der Geschäftslage verschlechterte sich im August gegenüber dem Vormonat leicht von -11
auf -12 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nahmen im August 2020 im
Vergleich zum Vormonat von +21 auf +10 Punkte ab.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 9/2020

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Die deutsche Möbelindustrie erwartet Nachholbedarf und Ausgabenumschichtung

In der Zeit des Lockdowns habe sich ein Nachholbedarf nach Einrichtungsgegenständen in den Haushalten
aufgebaut, und das Thema Wohnen habe aus Sicht der Verbraucher einen höheren Stellenwert
bekommen. In unruhigen Zeiten würden die eigenen vier Wände mehr denn je als sicherer Rückzugsort
geschätzt. Dies erkläre laut dem Verband der deutschen Möbelindustrie (VDM) gegenwärtig eine
Umschichtung der Ausgaben zugunsten von Möbeln und zulasten des Urlaubs und sonstiger
Freizeitaktivitäten. Auch die befristete Absenkung der Mehrwertsteuer habe vielfach den Anstoß gegeben,
geplante Möbelkäufe zu tätigen. Der VDM ist überzeugt, dass auch in der nahen Zukunft ein starker Fokus
auf das Thema Einrichtung bleiben werde.
42 % der deutschen Möbelhersteller rechnen nach einer Umfrage inzwischen damit, ohne Umsatzeinbußen
durch das Jahr 2020 zu kommen. Vor diesem Hintergrund hat der Verband seine Prognose für 2020
vorsichtig angehoben und geht für das Gesamtjahr nur noch von einem Umsatzrückgang von bis zu 5 %
aus. Anfang Juli wurde noch ein Minus von bis zu 10 % befürchtet.
In den Sommermonaten sei eine untypisch hohe Nachfrage eingetreten, die die Branche auch vor
besondere Herausforderungen der Planung der Kapazitäten stelle. Auch wird für die kommenden Monaten
mit einem uneinheitlichen und schnell wechselnden Niveau eingehender Aufträge gerechnet.
Zum Jahresende könnte eine Aufhebung der Mehrwertsteuersenkung ferner für Vorzieheffekte beim
Möbelkauf sorgen. Vor diesem Hintergrund plädiert der VDM für ein partnerschaftliches Miteinander
innerhalb der Möbelbranche.
Quelle: VDM, 24. August 2020

Konsumentenstimmung verbessert sich im September erneut leicht

Das HDE-Konsumbarometer liegt im September 2020 mit 98,34 Punkten nur 0,2 Punkte über dem
Vormonat, jedoch 1,67 Punkte unter dem Vorjahr. Es erfolgte damit weiterhin eine Erholung der
Verbraucherstimmung, jedoch wurde das Vorjahresniveau noch nicht wieder erreicht. Dabei schwächte sich
die Erholungsdynamik deutlich ab und kam fast zum Erliegen.
Die Anschaffungsneigung für die kommenden drei Monate hat mit 100,5 Punkten gegenüber dem Vormonat
um 2,95 Punkte aufgeholt. Jedoch ist sie noch immer um fast 4 Punkte geringer als im Vorjahresmonat.
Dennoch ist festzustellen, dass die Aufholgeschwindigkeit für die Anschaffungsneigung zugenommen hat.
Einher geht die gestiegene Anschaffungsneigung mit verbesserten Einkommenserwartungen. Dass die
Konsumenten die steigenden Einkommen nicht nur für den Konsum nutzen wollen, zeigt sich in einer
ebenfalls gestiegenen Sparneigung. Dies scheint eine gewisse Risikovorsorge zu signalisieren.
Darüber hinaus verbesserten sich erneut die Konjunkturerwartungen gegenüber dem Vormonat. Sie liegen
jedoch weiterhin unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Quelle: HDE, September 2020

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