Fokusgruppengespräche mit Studierenden an drei Hochschulen: Ergebnisse - Prof. Dr. Susan Harris-Huemmert, Ester Höhle, M.A. & Dr. Kerstin Janson
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Fokusgruppengespräche mit Studierenden an drei Hochschulen: Ergebnisse Prof. Dr. Susan Harris-Huemmert, Ester Höhle, M.A. & Dr. Kerstin Janson Zoom Meeting, 17. Juni 2021, 16.30-18.00 Uhr
Wir stellen uns kurz vor… KaWuM TRANSFER Teilprojektleitung: Dr. Kerstin Janson KaWuM ZENTRALKOORDINATION UND INTERVIEWS Verbundkoordination und Teilprojektleitung: Dr. Julia Rathke KaWuM SURVEY Verbundkoordination: Teilprojektleitung: Prof. Dr. Michael Hölscher Dr. René Krempkow Wissenschaftliche Beratung Wissenschaftliche Bis Dez. 2020: Mitarbeiterin Verbundkoordination & Ester Höhle, M. A. Teilprojektleitung Prof. Dr. Susan Harris-Huemmert (PH Ludwigsburg)
Projektziele: Bestandsaufnahme über Aufgaben im Wissenschafts- und Hochschulmanagement insbesondere zu Karrierewegen, Kompetenzen und Qualifikationsbedarfen Forschungsfragen 1) Wie sehen die Karrierewege der aktuell im Wissenschafts‐ und Hochschulmanagement Tätigen konkret aus? 2) Inwiefern qualifizieren diese Personen sich (weiter)? 3) Welche Kompetenzen besitzen sie nach eigener Einschätzung? Welche Bedarfe an Qualifikationen werden gesehen? Wie kann man diese erlangen? 4) Wie stark spielt das Wissenschafts‐ und Hochschulmanagement selbst eine Rolle, nicht nur infolge vermehrter Aufgaben, sondern als Treiber der „Organisationswerdung“?
Projektdesign SURVEY 1. Welle 2019/2020 ZENTRALKOORDINATION TRANSFER & INTERVIEWS Workshops Interviews, Fallstudien, Fokusgruppen Lessons learnt papers 2019 – 2022 2019 – 2022 SURVEY 2. Welle 2021/2022 Teilprojekt SURVEY Teilprojekt ZENTRAL Teilprojekt TRANSFER
Teile von KaWuM SURVEY quantitative Ergebnisse 1. Welle (N=1380), 2. Welle in Planung ZENTRAL qualitative Interviews mit Leitungen (30) Netzwerkmitglieder NWM (30) TrainerInnen ZWM (15) Fallstudien 3 Hochschulen Fokusgruppen HoFoNas (3) Inhaltsanalyse Trainings im ZWM TRANSFER 4 Workshops: 1. Netzwerke; 2. Personalentwicklung (15. Juni 2021) 3. Leitungen/Politik; 4. Projektergebnisse gesamt
3 Fokusgruppengespräche (September 2020, online, 45-50 Minuten) 7 TN, davon 5 Frauen, 2 Männer (anonymisiert) 10 TN, davon 6 Frauen, 4 Männer (anonymisiert) 7 TN, davon 6 Frauen, 1 Mann (anonymisiert) Methoden: Zoom Meeting, Audio-Datei, Transkription, in MAXQDA kodiert und induktiv analysiert.
FOKUSGRUPPENGESPRÄCHE: 4 Leitfragen Gründe fürs Studium (Motivation/Karrierewunsch) Warum haben Sie sich für eine Weiterbildung im Bereich Wissenschaftsmanagement in Form eines Studiengangs entschieden? Gab es ggf. ein ausschlaggebendes Ereignis? Unterstützung (Personalentwicklung) Wie wurden bzw. werden Sie bei Ihrem Weiterbildungsstudiengang von Ihrem Arbeitgeber oder anderen unterstützt? Kompetenzen (WiMa) Was sind die für Sie wichtigsten Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement? Kompetenzerwerb (Studiengang) Inwieweit haben Sie diese Kompetenzen in Ihrem weiterbildenden Master bereits erworben, oder erwarten Sie, dass Sie diese noch erwerben werden?
Frage 1: Gründe fürs Studium (Motivation/Ziele) Warum haben Sie sich für eine Weiterbildung im Bereich Wissenschaftsmanagement in Form eines Studiengangs entschieden? Gab es ggf. ein ausschlaggebendes Ereignis?
Ich habe das klassische Ich bin eineinhalb Jahre lang bei verschiedenen Wissenschaftsmanagement nie gelernt und Bewerbungen immer im ersten Prozess schon wollte einfach das, was ich dann quasi schon on rausgeflogen aus dem Verfahren, weil ich eben the job gelernt habe, zum Teil vertiefen und die formale Anforderung nicht erfüllt habe, wollte mir dann ein bisschen mehr Theorie und es völlig egal war, wie viel Berufserfahrung und bisschen mehr Wissen auch aneignen zu ich hatte, ob ich fachlich geeignet war. dem, was ich da tagtäglich machen musste und (HS1TN09) habe das quasi für die tagtägliche Arbeit benutzt. (HS1TN10) Zusammenhänge Ich arbeite an einer Master als essentieller Universitätsbibliothek. Und ich merke immer wieder, dass ich die Schritt Zusammenhänge so schlecht nachvollziehen konnte (HS1TN08) Und dort habe ich erstmal gesehen, dass in einer Universität es sehr komplex ist und, dass ich vieles nicht verstanden habe, warum es so ist, wie es ist. (HS3TN12)
Frage 2: Unterstützung (Personalentwicklung) Wie wurden bzw. werden Sie bei Ihrem Weiterbildungsstudiengang von Ihrem Arbeitgeber oder anderen unterstützt?
Mein Dekan bezahlt die Studiengebühren Gemischt! komplett. Das war aber ein eineinhalbjähriger Kampf bei der Personalabteilung. Die Mein AG unterstützt Personalabteilung ist sehr eigen, was sowas mich überhaupt nicht, angeht. Und dann trage ich quasi die Reisekosten auch nicht ideell. und Übernachtungskosten selbst. HS3TN09 HS3TN14 Ich werde leider zur Zeit überhaupt nicht unterstützt, mit der Begründung, dass ich hier einen Präzedenzfall kreieren würde und damit die erste wäre, die für einen vollen Studiengang Finanzierung bekommt und deswegen (..) bekomme ich das nicht. HS3TN01 Ich bekomme von meinem Arbeitgeber (Uni) insgesamt 11 Tage pro Jahr. Fünf sind die Tage, die man bekommt durch die Anerkennung von (Name Institution) beim Land und sechs sind die Tage, die die Universität zur Verfügung Freistellungs- stellt. (HS3TN15) regelungen
Frage 3: Kompetenzen (WiMa) Was sind die für Sie wichtigsten Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement?
Kommunikation …anschlussfähig kommunizieren … dass man die eigene Sprache halt HS3TN12 immer flexibel anpasst an verschiedene Zielgruppen. HS3TN15 …authentische Bedienbarkeit von verschiedensten Akteuern, denen man so begegnet in seinem Alltag HS2TN15 … dass man gewisses Gespür hat für die ähm (.) Bedürfnisse und Bedarfe der verschiedenen Stakeholder. (.) Ähm, (.) dann glaube ich, ähm s/ ein gewisses Verständnis, wie Wissenschaft funktioniert.HS2TN07 Systemverständnis für mich zählt da auch noch ganz klar Selbstreflektion mit rein. Also, äh, das muss funktionieren. Und auch die, äh/ so eine entsprechende Weitsicht haben. HS1TN04
Frage 4: Kompetenzerwerb (Studiengang) Inwieweit haben Sie diese Kompetenzen in Ihrem weiterbildenden Master bereits erworben, oder erwarten Sie, dass Sie diese noch erwerben werden?
Kompetenzerwerb - verschiedene Ebenen Grundfähigkeiten personnel (Empathie, Selbstreflexion) Allgemeine Fähigkeiten z.B. Projektmanagement, theoretisches Wissen Spezifische Fähigkeiten z.B. Marketing, Controlling Diese Form von Einübung einer Urteilskraft hinsichtlich der praktischen Probleme, mit denen man später dann zu tun hat und der Herausforderung, das finde ich in diesem Studium sehr wichtig. Und das hat mir auch geholfen, dann jetzt auch schon in meinen Anwendungszusammenhängen nicht nur im Hinterkopf für mich sagen zu können oder vielleicht auch anderen sagen zu können, ich weiß, wie es geht, sondern, dass ich es auch begründen kann. HS1TN01
Was kennzeichnet Wissenschaftsmanager*innen? (Basis: KaWuM Survey 1 Dez. 2019 – Feb. 2020; N=1380) Hoher Bildungsgrad: 98% haben einen Hochschulabschluss, 52% sind promoviert Interdisziplinärer Zugang: Vielfältig; 42% aus den Rechts-/Wirtschafts-/Sozialwissenschaften Quereinstieg/hohe sektorale Mobilität: Nur 3% sind seit 1. Studienabschluss ausschließlich im Wissenschaftsmanagement tätig Flexibilität: häufiger interner Stellenwechsel (47% hatten einen Stellenwechsel innerhalb der Institution) Primär an Universitäten (57%) – außeruniversitären Forschungsinstituten (16%) und HAWs (15%) Häufiger an großen Hochschulen (65% >15.000 Stud.; 14% mittlere HS – 5.000 bis 15.000 Stud.) Mit Vorgesetzten- Leitungsfunktion: 37%; Ca. 1/3 der MA haben Budget- oder Personalverantwortung Weniger prekär als vermutet, aber Geschlechterunterschied: Männer sind zu 63% Vollzeit und unbefristet beschäftigt, Frauen nur zu 47%
Vorteile von Netzwerken (Mitglieder vs. Nicht-Mitglieder, Mehrfachnennung) Kontakte (***) 91 74 Tagungen, Konferenzen, Treffen (***) 72 45 Fachliche WB (***) 65 48 Fachliche Fragen klären (***) 56 46 Zugehörigkeitsgefühl Berufsgruppe (***) 51 32 Eigene Sichtbarkeit erhöhen (n.s.) 41 39 Fragen einbringen/Ideen realisieren (***) 38 29 Vergünstigungen (n.s.) 12 13 Keine Vorteile (***) 1 7 0 20 40 60 80 100 Mitglied Nicht-Mitglied
Wirkungen Netzwerke auf das Wissenschaftssystem (in Prozent; Werte 1 und 2) Wahrnehmung WM als Profession 82 Identitätsbildende Wirkung 75 Gemeinsame fachliche Standards 73 Wiss. Interessensvertretung 71 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Frage: Welche Wirkungen können die o.g. Netzwerke auf das Wissenschaftssystem haben? Fünferskale von 1 = Trifft voll und ganz zu bis 5 = Trifft gar nicht zu; N=1189
SURVEY, 1. Welle: Zustimmung zu Berufsrollen nach Selbstzuordnung zum Wissenschaftsmanagement (Mittelwerte, Skala von 1=Trifft voll und ganz zu bis 5=Trifft gar nicht zu; sortiert nach Zustimmungsgrad aller Befragten) Ja Teilweise Nein Unterschied 1. Berater/in 1,8 1,9 2,1 ** 2. Generalist/in 1,8 2,0 2,5 ** 3. Vermittler/in zwischen Wiss. u. Verwalt. 1,7 2,2 3,0 ** 4. Servicedienstleister/in 2,3 2,3 2,5 n.s. 5. Spezialist/in 2,7 2,7 2,6 n.s. 6. Vertreter/in der (Hochschul-)Leitung 2,7 3,1 3,6 ** 7. Verwaltungsmitarbeiter/in 3,3 3,3 3,3 n.s. 20 8. Fach-Angehörige/r 4,1 3,9 3,6 ** 9. Wissenschaftler/in mit Mngt.-Aufgaben 4,5 4,2 4,0 ** => Entspricht Thesen von Hüther/Krücken 2016, Stratmann 2014 (ausführlicher vgl. Krempkow/Höhle 2021) Signifikanz: p
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! https://kawum-online.de/
Sie können auch lesen