Fördern & Stiften - Fördern und ...

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Fördern & Stiften - Fördern und ...
Fördern & Stiften
                                                                                                                                                                        April 2020

                        J O H A N N E S                 G U T E N B E R G – U N I V E R S I T Ä T                                  M A I N Z

                           V. l.: Alberto Dörr (Bereichsleiter Santander Universitäten), Franziska Rex (Teamleiterin Institutional Relations and Social Impact, Santander Universitäten),
                                  Martina Wanske (Santander Filialleiterin Mainz), Prof. Dr. Georg Krausch (Präsident der JGU), Fernando Silva (Vorstandsmitglied Santander), Prof. Dr.
                         Andreas Gill (JGU), Dr. Kristina Pfarr (Leiterin Bereich Universitätsförderung, JGU), Dr. Markus Häfner (Leiter Abt. Internationales, JGU), Anja Noky (Referentin
                                     Deutschlandstipendium, JGU) und Andreas Glaser (Vorstandsmitglied Santander), bei der Vertragsunterzeichnung am 31. Oktober 2019 in Mainz.

                        Liebe Leserin,                         JGU und Santander vereinbaren
                        lieber Leser,                          Kooperation
es sind bewegte Zeiten – auch für die JGU.                     Förderung von Forschung, Lehre und Internationalisierung
Die Corona-Pandemie beschäftigt uns alle
seit Wochen und hat außerordentlich gravie-                   Die JGU und die Santander Consumer Bank
rende Einschnitte im öffentlichen Leben und                   AG haben im Oktober einen Kooperations-
im Universitätsbetrieb mit sich gebracht. Seit                vertrag geschlossen. Ziel der Zusammen-
24. März befindet sich die JGU im Notbetrieb,                 arbeit ist die Förderung von Forschung
Veranstaltungen, Konferenzen und Prüfungen                    und Lehre an der JGU. Ein besonderer Fo-
sind abgesagt.                                                kus ist auf den weiteren Ausbau des inter-
                                                              nationalen Profils der Universität und das                     der JGU einen starken Partner dazu zu ge-
Und inzwischen steht auch fest: Die belieb-
                                                              ihrer Kooperationsprogramme gerichtet.                         winnen.”
te Vortragsreihe der Johannes Gutenberg-
Stiftungsprofessur, in diesem Jahr mit Stif-                  Weltweit bildet die Förderung der Hoch-                        „Globale Vernetzung ist für unsere Uni-
tungsprofessor Bundespräsident a. D. Joachim                  schulausbildung einen Schwerpunkt                              versität eine der wesentlichen Vorausset-
Gauck, wird nicht stattfinden können. So sehr                 des sozialen Engagements der Bank. Zu                          zungen für die Wettbewerbsfähigkeit im
wir auch diese Absage angesichts der zahl-                    den ersten Projekten an der JGU zählen                         internationalen Kontext. In der Internati-
reichen „Fans“ der Reihe bedauern – es bleibt                 30 Short-Stay-Stipendien zur Förderung                         onalisierung sehen wir eine Querschnitts-
in der aktuellen Situation keine andere Wahl.                 der Kurzzeitmobilität Studierender, die                        aufgabe, die in allen Wissenschafts- und
Aber es gibt auch Erfreuliches zu berichten:                  Unterstützung des International Alumni                         Verwaltungsbereichen verankert ist. Wir
Beispielsweise zu einer neuen Stiftung an un-                 Ambassador Programms zum weiteren                              freuen uns daher sehr über diese Koope-
serer Universität, die von Gutenberg-Alumna                   Ausbau der internationalen Alumni-Arbeit                       ration. Denn Santander bietet unserer Uni-
Sylvia Maria Kinder nicht zuletzt aus Verbun-                 und die Einrichtung von JGU Hubs an vier                       versität neben der finanziellen Förderung
denheit mit ihrer Alma Mater errichtet wurde.                 ausländischen Partneruniversitäten. Darü-                      auch Zugang zum internationalen Netz-
Erfahren Sie in dieser Ausgabe mehr über die                  ber hinaus wird Santander das bisherige                        werk ihrer Partneruniversitäten”, sagte
Stiftung Botanischer Garten Mainz, die Stifterin              Engagement im Deutschlandstipendien-                           Präsident Prof. Dr. Georg Krausch. „Gerne
und die Pläne der Stiftung, die das bestehende                programm auf zehn Stipendien an der JGU                        bringen wir uns aktiv in dieses Netzwerk
Fördernetzwerk rund um den Botanischen Gar-                   ausweiten.                                                     ein.”
ten hervorragend ergänzt.                                     Fernando Silva, Vorstandsmitglied von                          Die Santander Gruppe wurde im Dow Jones
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre                      Santander, betonte am Rande der feier-                         Sustainability Index kürzlich zur nachhal-
dieser Ausgabe von „Fördern & Stiften an der                  lichen Vertragsunterzeichnung: „Die För-                       tigsten Bank der Welt gekürt. Maßgeblich
JGU“.                                                         derung junger Talente durch Stipendien                         hat das Engagement der Bank für Höhere
                                                              zählt zu den Eckpfeilern des Engagements                       Bildung durch den globalen Unterneh-
Bleiben Sie zuversichtlich!
                                                              durch Santander Universitäten. Durch                           mensbereich Santander Universities dazu
                                                              Aufenthalte im Ausland erweitern sie ih-                       beigetragen, in Deutschland vertreten
Ihr                                                           ren Horizont und damit die sozialen und                        über Santander Universitäten. Bundesweit
Professor Dr. Georg Krausch                                   interkulturellen Kompetenzen, die in der                       wird die JGU künftig als eine von über 20
Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz            neuen Arbeitswelt immer mehr an Bedeu-                         Partner-Universitäten gefördert, weltweit
                                                              tung gewinnen. Wir freuen uns sehr, mit                        sind es über 1.200 Hochschulen.
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Big Data in der Atmosphärenphysik
Carl-Zeiss-Stiftung fördert interdisziplinäres Forschungsprojekt
In vielen Naturwissenschaften sieht man       mit Hilfe von modernen Algorithmen zu
sich oft zwei sehr unterschiedlichen He-      untersuchen und damit das komplexe
rausforderungen gegenüber: Zum einen          System der Erdatmosphäre genauer zu
sind die verfügbaren Daten zu bestimmten      verstehen. Im Rahmen des Projektes
Systemen durch große Fortschritte in der      „Big Data in Atmospheric Physics“ (BINA-
Messtechnik sowie in der Computerlei-         RY) sollen mit Hilfe eines interdisziplinä-
stung für Simulationen stark angewachsen,     ren Teams aus Informatiker*innen und
so dass die klassische Auswertung an ihre     Atmosphärenphysiker*innen passende
Grenzen stößt. Zum anderen ist man mit        Methoden zur statistischen Datenanalyse
sehr komplexen Systemen mit vielen un-        entwickelt und angewendet werden, um
terschiedlichen Prozessen konfrontiert, die   zentrale Fragestellungen der Atmosphä-
schwer zu verstehen bzw. zu analysieren       renphysik anzugehen. Dabei werden ins-
sind. Ein wichtiges Beispiel dabei ist das    besondere Strukturen von Wolken und
System Erdatmosphäre, das für die Phä-        Wolkensystemen, Vorhersagbarkeit von
nomene Wetter und Klima verantwortlich        schwierigen Wettersituationen sowie die
ist. Durch den immensen Fortschritt in der    Darstellung von kleinskaligen Prozessen
statistischen Datenanalyse (im Sinne von      in groben Modellen untersucht. Die Carl-
maschinellem Lernen) besteht nun die          Zeiss-Stiftung fördert das Projekt BINARY
große Chance, die verfügbaren großen          über einen Förderzeitraum von fünf Jahren
Datensätze aus der Atmosphärenphysik          mit bis zu 1,5 Mio. Euro.

                                               Carl-Zeiss-Stiftung
Projekt BINARY                                 Die Carl-Zeiss-Stiftung gehört zu den ältes-
                                               ten und größten wissenschaftsfördernden
Big Data in der Atmosphärenphysik/
                                               Stiftungen in Deutschland. Ihre Förder-
Big Data in Atmospheric Physics (BINARY)       tätigkeit finanziert sie aus den Dividen-
Koordination: Prof. Dr. Peter Spichtinger      denausschüttungen der beiden Stiftungs-
Laufzeit: März 2020 – Februar 2025             unternehmen Carl Zeiss AG und SCHOTT AG.
www.binary.uni-mainz.de                        www.carl-zeiss-stiftung.de
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Kneifel-Stiftung fördert junge
Musikerinnen und Musiker
Seit drei Jahren unterstützt die Hans und Gertrud Kneifel-Stiftung die Hochschule für
Musik der Johannes Gutenberg-Universität (JGU). Das Exzellenzprogramm Barock
Vokal, eine Initiative zur Musikergesundheit und der Masterstudiengang Gitarre profi-
tierten bereits von ihrem Engagement.

„Für uns ist das eine bedeutende Förderung“,        stützen. Sie war ausgesprochen großzügig. Sie
erklärt Dr. Carolin Lauer, Geschäftsführerin        sagte immer: Wer gibt, bekommt auch.“ Ger-
der Musikhochschule Mainz. „Sie erlaubt uns,        trud Kneifel lernte ihren Mann während einer
in Projekte einzusteigen, die wir ansonsten         Ausbildung zur Buchhalterin kennen. Am 28.
so nicht realisieren könnten.“ Allein für den       Juli 1951 heirateten die beiden. Er war 25 Jahre
2017 erfolgreich gestarteten Masterstudien-         alt, sie hatte am Tag zuvor ihren 24. Geburts-
gang Gitarre, der in Kooperation mit der Ko-        tag gefeiert. Hans Kneifel machte Karriere in
blenz International Guitar Festival & Academy       der Versicherungsbranche. Vor allem für die           neben Rudolf ihre Steuerberaterin Elke An-      auf dem Gebiet der Gitarren-Kammermusik
durchgeführt wird, stellt die Hans und Gertrud      Alte Leipziger Sach und Alte Leipziger Leben          ton-Knackstedt vor, und als Dritte kam Dr.      verliehen. „Solch eine individuelle Förde-
Kneifel-Stiftung bis 2021 insgesamt 30.000          war er in höchsten Führungspositionen tätig.          Kristina Pfarr, die lange für die Musikhoch-    rung ist ungeheuer wichtig“, sagt Lauer.
Euro zur Verfügung. „Pro Jahr können wir die        Das Ehepaar ließ sich in Kronberg nieder. „Sie        schule tätig war, hinzu.                        „Es geht dabei nicht nur ums Geld, sondern
Hochschule für Musik mit rund 20.000 Euro un-       wohnten in einem bescheidenen Reihenhaus“,            „So kam es zur Verbindung mit Mainz“, sagt      um die Anerkennung für die künstlerische
terstützen“, verrät Philipp Rudolf, der im Vor-     erinnert sich Rudolf. Der Abteilungsdirektor          Rudolf. „Im Moment ist die Musikhochschu-       Arbeit.“
stand der Stiftung sitzt.                           der Deutschen Apotheker- und Ärztebank                le unser Exklusivpartner.“ Die Stiftung fin-    Die Hochschule für Musik kommt über
Diese Zahlen klingen beeindruckend. Lauer           stand Trude Kneifel nicht nur als Finanzbera-         det immer neue Wege, junge Musikerinnen         die Stiftung zukünftig jährlich zu Konzer-
bekräftigt denn auch: „Für uns sind das be-         ter, sondern auch als Freund zur Seite.               und Musiker zu unterstützen. „Wir finanzie-     ten nach Kronberg, wo die Kneifels lebten
achtliche Summen.“ Doch es geht nicht nur           Im Jahr 2000 erlag Hans Kneifel einem Krebs-          ren erstmals zwei Deutschlandstipendien.        und wo sie begraben liegen. „Die beiden
um Zahlen. Lauer und Rudolf ist mindestens          leiden. „Trude erlebte noch einige schöne             Wir geben für zwei Semester 1.800 Euro,         wünschten sich eine anonyme Beisetzung“,
ebenso wichtig, von den beiden Menschen zu          Jahre, bevor sie 2014 ebenfalls verstarb. Sie         der Bund legt noch mal dieselbe Summer          erzählt Rudolf. „Aber wir haben wenigstens
berichten, die hinter der Stiftung stehen.          verfügte, dass beinahe ihr gesamtes Vermö-            drauf. Das ist eine prima Sache.“ Außerdem      eine Tafel anbringen lassen. Wir möchten
„Hans Kneifel interessierte sich sehr für klassi-   gen in eine Stiftung überführt würde, die der         hat die Stiftung anlässlich eines Konzerts in   schließlich einen Ort haben, den wir besu-
sche Musik“, erzählt Rudolf. „Seiner Frau Trude     Nachwuchsförderung im musischen Bereich               Kronberg erstmals ihren auf 5.000 Euro do-      chen können, um an sie zu denken.“
war es auch wichtig, junge Menschen zu unter-       gewidmet ist.“ Für den Vorstand schlug sie            tierten Preis für herausragende Leistungen

                                                    Wachsendes Netzwerk aus Wirtschaft,
                                                    Wissenschaft und Gesellschaft                                                                         sik, boten danach Tonfilmschlager der 30-er
                                                                                                                                                          Jahre dar.
                                                    Festliches Dinner im Rahmen des Deutschlandstipendium-Programms                                       Der Präsident ließ es sich im Anschluss nicht
                                                                                                                                                          nehmen, alle anwesenden Förderinnen und
                                                    Zum Wintersemester 2019/2020 konnten an               terischem Engagement. Mit dem Deutsch-
                                                                                                                                                          Förderer persönlich zu begrüßen und ihnen
                                                    der JGU 194 Deutschlandstipendien vergeben            landstipendium werden auch an unserer
                                                                                                                                                          für ihr Engagement und ihre Verbundenheit
                                                    werden; dies entspricht 349.200 Euro, einge-          Universität junge Talente gefördert, die
                                                                                                                                                          mit der JGU zu danken. Unternehmen bietet
                                                    worben von Unternehmen, privaten Förderern            bereit sind, über ihre hohe fachliche Qua-
                                                                                                                                                          die Beteiligung am Deutschlandstipendium
                                                    und Stiftungen. Beim traditionellen festlichen        lifikation hinaus Verantwortung in Wirt-
                                                                                                                                                          neben dem gesellschaftlichen Engagement
                                                    Dinner hatten Förderer und Stipendiaten der           schaft und Wissenschaft zu übernehmen.”
                                                                                                                                                          insbesondere auch die Chance, frühzeitig
                                                    JGU Ende Januar im Hofgut Laubenheimer Höhe           Den Beweis traten stellvertretend drei Sti-     Kontakt zu Führungskräften von morgen
                                                    die Gelegenheit, sich persönlich kennenzuler-         pendiatinnen und ein Stipendiat an, die im      aufzubauen und den Wissenstransfer vo-
                                                    nen und miteinander ins Gespräch zu kommen.           Rahmenprogramm über ihr persönliches            ranzutreiben. In diesem Jahr wiederholt
                                                    „Mit diesem Dinner stärken wir das wertvolle,         Engagement berichteten und den Abend            als Förderer dabei sind unter anderem die
                                                    über Jahre gewachsene Netzwerk von Wissen-            musikalisch bereicherten: Anna Zeislmeier       BASF SE, die Carl-Zeiss-Stiftung, die Alexan-
                                                    schaft, Wirtschaft und Gesellschaft an unserer        informierte über ihre ehrenamtliche Tätig-      der Karl-Stiftung, Santander Universitäten
                                                    Universität und geben unserer aktiv gelebten          keit in einem Ingelheimer Mehrgenerati-         sowie die AMGEN GmbH. Als neue Förderer
                                                    Stipendienkultur viele gut bekannte und auch          onenhaus, und Anton Walper teilte seine         begrüßt die JGU in dieser Förderperiode
                                                    neue Gesichter”, sagte Präsident Krausch in sei-      Erfahrungen aus sechs Monaten Mitarbeit         beispielsweise die Biotest AG, den Ernst
                                                    nem Grußwort. „Die Möglichkeit, an deutschen          in der Londoner Simon Community, die            Klett Verlag und die Dr. Arthur Pfungst-
                                                    Hochschulen Forschung und Lehre auf höchs-            Obdachlose unterstützt. Larissa Botos (Ge-      Stiftung – um nur einige neue Förderer zu
                                                    tem Niveau betreiben zu können, verdanken             sang) und Louisa Wörthmüller (Klavier),         nennen.
                                                    wir seit vielen Jahren nicht zuletzt privatem stif-   Stipendiatinnen der Hochschule für Mu-
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„Ich möchte der Universität etwas zurückgeben“
Weil sie den Botanischen Garten liebt, hat Sylvia-Maria Kinder eine Stiftung gegründet

Hier war sie schon immer gern. Er macht         reichhaltiger Fundus zum Forschen und          viele Menschen im Botanischen Garten Ruhe
so oft wie möglich hier seinen Rundgang.        Lernen. Denn die Pflanzen, so erklärt es       und Erholung finden: „Solche Einrichtungen
Sylvia-Maria Kinder und Dr. Ralf Omlor          Dr. Omlor, können nicht wie Tiere ihren        tragen dazu bei, dass es vielen Menschen
treffen sich zu einem Spaziergang durch         Lebensraum verändern, sondern müssen           besser geht . . . “ Sie unterbricht ihn: „Riecht
den Botanischen Garten der Johannes             da wachsen, wo der Samen hinfällt. Um zu       es hier nach Melisse?“ Bei Geruch fällt ihr
Gutenberg-Universität, den sie beide sehr       überleben, haben sie viele Strategien ent-     ein, warum sie, die aus einer Pharmazeuten-
schätzen.                                       wickelt. Interessant sind auch ihre Funk-      familie stammt, nicht Pharmazie studierte:
Sylvia-Maria Kinder ist es zu verdanken,        tionen im Kreislauf der Natur – auch hin-
dass es jetzt die Stiftung Botanischer Gar-     sichtlich des Klimawandels. In Führungen,
ten Mainz unter dem Dach der Johannes           Ausstellungen und dem Programm der seit
Gutenberg-Universitätsstiftung gibt. Zu-        2010 bestehenden „Grünen Schule“ wird
sätzlich zum Stiftungskapital hat sie noch      vieles von dem vorhandenen Wissen ver-
10.000 Euro gespendet, um erste Projekte        mittelt – nicht nur über die hiesige Natur,
der Stiftung zu finanzieren. Dr. Ralf Omlor,    sondern zum Beispiel auch über Wüsten
Kustos (wissenschaftlicher Leiter) des Gar-     und Regenwälder. „Unser gesamter Pflan-
tens, freut sich über dieses Signal und die     zenbestand ist übrigens auf unserer Inter-
zusätzliche Förderung. Wer mit ihm durch        netseite nachvollziehbar. Man kann eine
die neun Hektar große Freianlage mit meh-       Pflanze suchen und erhält die GPS-Daten,
reren Gewächshäusern geht, kann vieles          wo sie wachsen“, erklärt der Experte und
erfahren: Er zeigt auf zwei Kork-Eichen, die    führt es sofort auf seinem Handy vor.          „Ich hatte Heuschnupfen.“
eigentlich im Mittelmeergebiet beheimatet       Sylvia-Maria Kinder hat kein Handy, aber sie   1968 begann sie mit dem Studium der Ger-
sind, aber hier seit Jahren gut wachsen;        genießt es, im Botanischen Garten zu sein.     manistik und Geschichte in Mainz, wo ihr
dann stellt er die Elsbeere vor, einen selte-   „Kein Lärm, gute Luft, Bewegung. Das macht     2018 verstorbener Mann Jura studierte.
nen heimischen Laubbaum, der Trocken-           den Kopf frei und man kommt auf gute           „Die Studienjahre sind sehr schöne Jahre
heit verträgt, in den Wäldern aber wegen        Ideen.“ Gerne schaut sie sich im Apotheker-    gewesen. Dafür bin ich dankbar und möch-
seines langsamen Wachstums bisher keine         gärtchen „Gart der Gesundheit“ um oder be-     te der Universität etwas zurückgeben.“ Wa-
Chance hatte; beide Arten gehören zum           staunt die Formenvielfalt der Sukkulenten in   rum die Stiftung nicht ihren Namen trägt?
„Arboretum“, eine der größten Gehölz-           den Glasvitrinen. „Mein Mann und ich haben     „Es war mir wichtig, dass sie nicht an mei-
sammlungen Deutschlands.                        es immer genossen, hier die Schönheit der      nen Namen gebunden ist. So können an-
8.100 Pflanzenarten wachsen hier, ein           Natur zu erleben.“ Dr. Ralf Omlor weiß, dass   dere Menschen eher Zustifter werden und
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den Kapitalstock der Stiftung erhöhen.“          Gärtner – und mit ihrer Farbenpracht viele
                                                    Das Interesse an ihrer Person hält sie so-       Besucherinnen und Besucher besonders
                                                    wieso für überflüssig. Wichtig dagegen sei       begeistern.
                                                    ihr die Dauerhaftigkeit, das Wort „Nachhal-      Erstes Förderprojekt der Stiftung ist die
                                                    tigkeit“ möchte sie nicht benutzen, es wer-      Finanzierung eines hochwertigen, offenen
                                                    de viel zu viel gebraucht.                       Bücherschranks. Damit soll eine Pflanzen-
Ein Ort zum Lernen seit                             Dauerhaftigkeit ist auch für Dr. Omlor ein       und Gartenbibliothek für alle Besucherin-
über 70 Jahren                                      Thema, der seit 19 Jahren für die wissen-        nen und Besucher des Botanischen Gartens
                                                    schaftliche Betreuung des universitären          zum Stöbern, Lesen und Tauschen geschaf-
Der Botanische Garten der JGU wurde von 1946        Gartens zuständig ist. Der Botanische            fen werden. Auch Saatgut soll über den
bis 1955 angelegt. Die Aufbauarbeiten wur-          Garten sei zwar in erster Linie eine wis-        offenen Bücherschrank getauscht werden
den von den Mitarbeitern des Gartens, aber          senschaftliche Einrichtung, sagt er und          können. „Es ist ein Projekt mit Strahlkraft“,
auch von Studierenden geleistet – vor der Ein-      zeigt auf den linken Teil der Geländes, wo       erzählt Omlor, „das die Ziele der neuen Stif-
schreibung ins neue Semester mussten sie eine       Pflanzen systematisch geordnet wachsen.          tung einer breiten Öffentlichkeit vorstellen
bestimmte Menge Arbeitsstunden leisten. Auf         Aber mehr und mehr rücke auch der Er-            soll”.
dem Gelände wurde unter anderem eine gro-           halt der biologischen Vielfalt in den Blick:     Sylvia-Maria Kinder wird als Vorsitzende
ße systematische Anlage mit damals mehr als         Vom Aussterben bedrohte Pflanzen wer-            des Stiftungsbeirats mitentscheiden, was
3.500 Einzelbeeten geschaffen, wo die Pflanzen      den kultiviert, unter anderem die Arten          mit dem Stiftungsgeld passiert. Dass sie
nach Verwandtschaft gruppiert wurden. Heute         des Naturschutzgebietes „Mainzer Sand“.          für ihr Engagement auch negative Reakti-
gibt es davon nur noch die Hälfte. Dafür wurden     Auf naturnahen Flächen wachsen typische          onen erlebte, hat sie erstaunt. „Jemand hat
2006 im Zuge einer großflächigen Umgestal-          Pflanzenarten, Steppe, Steinlandschaft,          zu mir gesagt: ,Es gibt so viel Elend auf der
tung viele naturnahe Flächen angelegt – unter       Streuobstwiese, Weinberg, Ackerfläche            Welt und du gibst dein Geld für ein paar
anderem eine Nachbildung des „Mainzer San-          und Bauerngarten – er wird vom Freun-            Blümchen aus‘.“ Aber die 70-Jährige lässt
des“. Kunstwerke, die mithilfe von Spenden an-      deskreis des Botanischen Gartens gepflegt        sich nicht beirren. Sie ist davon überzeugt,
geschafft werden konnten, bereichern das Bild.      – laden zum Entdecken ein. Und dann sind         dass es heute mehr denn je solche Orte ge-
Ging es anfangs vor allem um die vergleichende      da noch die Beete, die zweimal im Jahr mit       ben muss – zum Erhalten seltener Pflanzen,
Morphologie der Pflanzenarten, so geht es heute     selbst gezogenen Blumen bepflanzt wer-           zum Lernen, aber auch zum Genießen und
neben Forschung und Lehre auch um den Erhalt        den – eine Aufgabe für die angehenden            Erholen.
der biologischen Vielfalt. Weitere Aufgaben des
Botanischen Gartens: Bildungsangebote für alle
Altersgruppen bereitzustellen, Erholungsraum        Der Stiftungsbeirat
mit Verbindung von Kultur und Kunst zu sein,
                                                    Dem Beirat der neuen Stiftung gehören an::
aber auch die Möglichkeit der – mittlerweile sel-
                                                    Sylvia-Maria Kinder, Mainz, Albert Höning, BW-
ten gewordenen – umfassenden Berufsausbil-
                                                    Bank Mainz, Prof. Joachim W. Kadereit, PhD,
dung zum Gärtner (Zierpflanzenbau) zu bieten.
                                                    Direktor des Botanischen Gartens der JGU, Dr.
27 Gärtnerinnen und Gärtner und neun Auszu-
                                                    Ralf Omlor, Kustos des Botanischen Gartens der
bildende haben hier ihren Arbeitsplatz.
                                                    JGU, und Dr. Waltraud Kreutz-Gers, Kanzlerin                         Die Stiftungsgründung am 21. Mai 2019
www.botgarten.uni-mainz.de                          der JGU.                                                  V. l.: Helmut Rittgen, Stifterin Sylvia-Maria Kinder,
                                                                                                                                           Prof. Dr. Georg Krausch
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Im Fokus:
Die Stiftungsprofessur
Was ist das eigentlich, eine Stiftungsprofes-         800 Stiftungsprofessuren (knapp 2% aller
sur? Eine Stiftungsprofessur ist eine zusätz-         Professuren)1. Eine eigene Kategorie bilden
liche Professur, die einer Hochschule von             demgegenüber zusätzliche Professuren,
Unternehmen, Stiftungen, Vereinen oder                die Teil kompetitiver Forschungsförderpro-
Privatpersonen gestiftet wird – sie wird              gramme und mit öffentlichen Mitteln aus-
also nicht vom Staat, sondern privat finan-           gestattet sind (z. B. Humboldt-Professuren
ziert. Zurzeit gibt es in Deutschland rund            der Alexander von Humboldt-Stiftung).

                                                                                                          Stiftertag
                                                                                                          JGU dankt für bürgerschaftliches
                                                                                                          Engagement
                                                                                                          Beim jährlichen Stiftertag rückt die JGU
                                                                                                          das Engagement ihrer privaten Förderer
                                                                                                          in den Mittelpunkt. Auch beim Stiftertag
Vorteile für Hochschule und private Förderer                                                              2019 konnten Präsident Prof. Dr. Georg
Stiftungsprofessuren sind häufig der Durch-           zum Nachwuchs auf. Und sie haben die                Krausch und Helmut Rittgen, Vorstands-
dringung neuer Wissenschaftsfelder ge-                Möglichkeit, genau die Forschungsrichtung           vorsitzender der Johannes Gutenberg-Uni-
widmet und tragen damit zu Innovation in              voranzutreiben, die ihnen wichtig ist. Stif-        versitätsstiftung, im November zahlreiche
Forschung und Lehre einer Hochschule bei.             tungsprofessorinnen und -professoren ar-            Förderinnen und Förderer sowie Stiftungs-
Förderer wie z. B. Unternehmen profitie-              beiten wie alle anderen Professorinnen und          vertreterinnen und -vertreter im Roten Saal
ren von einem Imagegewinn – an der JGU                Professoren eigenverantwortlich und frei,           der Hochschule für Musik begrüßen.
können sie auf Wunsch der Professur auch              und ihre Forschungsergebnisse gehören der           Die Treuhandstiftungen unter dem Dach
ihren Namen geben – und bauen Kontakt                 Hochschule als Dienstherrin.                        der Johannes Gutenberg-Universitätsstif-
                                                                                                          tung haben im vergangenen Jahr rund
Welche Kosten übernimmt ein Förderer?                                                                     390.000 Euro Fördermittel für vielfältige
                                                                                                          Projekte in Forschung und Lehre zur Ver-
Wer eine Professur stiftet, übernimmt in der          Die Laufzeit einer Stiftungsprofessur wird          fügung gestellt. Darüber hinaus dankte
Regel die Kosten für das Gehalt des Inhabers          zwischen Förderer und Hochschule verein-            die Universität selbstständigen Stiftungen,
bzw. der Inhaberin der Stiftungsprofessur             bart. In der Regel sind es fünf, manchmal           unter anderen der Boehringer Ingelheim-
sowie Kosten für ggf. Mitarbeitende und Aus-          auch zehn Jahre. Vielfach werden Stiftungs-         Stiftung, der Carl-Zeiss-Stiftung und der
stattung. Je nach Fachdisziplin oder auch Hoch-       professuren danach in den Haushalt der              Stiftung Mainzer Universitätsfonds, für ihr
schultyp bewegen sich die Fördersummen zwi-           Hochschule übernommen, also von der                 breites Engagement an der JGU.
schen 50.000 und 500.000 Euro pro Jahr.               Hochschule dauerhaft weiterfinanziert.

Wie wird eine Stiftungsprofessur eingerichtet?
Im Zuge der Anbahnung einer Stiftungspro-             Anschluss wird die Stiftungsprofessur wie                      Niklas Kaul, damals frischgekürter Welt-
fessur tauschen sich Förderer und Hochschu-           jede andere Professur ausgeschrieben. Die                      meister im Zehnkampf, kam als Überra-
                                                                                                                  schungsgast auf die Bühne und berichtete
le aus: Passt der gewünschte Forschungsbe-            JGU hat sich – wie andere Hochschulen auch                 u. a. davon, wie er sein Studium an der JGU
reich überhaupt zum Profil der Hochschule?            – in diesem Kontext einen „Code of Conduct“                mit den Anforderungen des Hochleistungs-
                                                                                                                                            sports vereinbart.
Welche Erwartungen und Möglichkeiten hat              gegeben, der u. a. verbindlich festschreibt,
jede der Seiten? Welche Laufzeit wird ange-           dass „die Einrichtung, Ausschreibung und
strebt und welche jährliche Fördersumme ist           Besetzung von Stiftungsprofessuren nach
angemessen?                                           Maßgabe der einschlägigen Rechtsvor-
Ist man sich einig geworden, schließen För-           schriften erfolgt“.
derer und Hochschule einen Vertrag ab. Im

1 Vgl. Stiftungsprofessuren in Deutschland, http://www.stiftungsprofessuren.de/stiftungsprofessuren_
  in_deutschland (abgerufen am 31.01.2020). Die weitere Darstellung folgt Informationen des Servicezen-
  trums Stiftungsprofessuren des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, www.stiftungsprofessu-
  ren.de.
  (Viele unserer Leserinnen und Leser besuchen regelmäßig die Vorträge im Rahmen der „Johannes
  Gutenberg-Stiftungsprofessur“. Hier handelt sich genau genommen um eine Stiftungsgastdozentur mit
  jährlich wechselnden Inhaber/innen.)
Fördern & Stiften - Fördern und ...
Von der Windenergie über                                                                      Das NaT-Lab für
Neuronale Netze bis zum                                                                       Schülerinnen und
Zufallsgenerator                                                                              Schüler
Dr. Hans Riegel-Stiftung und NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler                             Qualifizierte Nachwuchsförderung beginnt mit
verleihen Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten                        der frühzeitigen Identifizierung, Förderung
                                                                                              und Bindung von Talenten. Mit dem NaT-Lab
Die JGU und die Dr. Hans Riegel-Stiftung ha-   „Mit den Dr. Hans Riegel-Fachpreisen           hat die JGU schon im Jahr 2000 eine Koordinie-
ben die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für be-     finden und fördern wir die Talente, die        rungsstelle für alle naturwissenschaftlichen
sonders gute vorwissenschaftliche Arbeiten     Deutschland in Zukunft als gut ausgebil-       Fächer der Universität geschaffen.
von Schülerinnen und Schülern aus ganz         dete Fachkräfte benötigt“, erläuterte Prof.
Rheinland-Pfalz verliehen. Die Stiftung des    Henzler. „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung be-     Jährlich finden hier rund 180 Projekte aus
ehemaligen HARIBO-Mitinhabers Dr. Hans         gleitet junge Menschen auf ihrem Weg in        Chemie, Mathematik, Physik, Biologie und
Riegel engagiert sich insbesondere in der      ein naturwissenschaftliches Studium oder       den Geowissenschaften mit etwa 7.000 Kin-
Bildungsförderung – stets mit dem Ziel,        einen technischen Beruf. Der Gewinn eines      dern und Jugendlichen statt. Die zielgruppen-
junge Menschen bei der Gestaltung ihrer        Fachpreises ist der Anfang einer langfristi-   gerechten Programmangebote reichen von
Zukunft zu unterstützen.                       gen, nachhaltigen Förderung junger MINT-       Experimentierkursen für Kinder und Jugendli-
                                               Talente durch die Dr. Hans Riegel-Stiftung.“   che über Projekte für Schulklassen bis hin zu
Überreicht wurden die Preise von Prof.
                                                                                              Ferienakademien und Forschertagen sowie
Dr. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für     Zahlreiche Schülerarbeiten in den Fächern
                                                                                              Crashkursen für die Abitur- und Studienvorbe-
Forschung und wissenschaftlichen Nach-         Chemie, Geografie/Erdkunde, Informatik,
                                                                                              reitung.
wuchs der JGU, und Prof. Ingeborg Henzler,     Mathematik und Physik waren eingereicht
Vorstandsmitglied der Dr. Hans Riegel-         worden. Eine Experten-Jury der JGU bewer-      Seit einigen Jahren hat das Schülerlabor eige-
Stiftung. „Wir möchten junge Menschen          tete die Arbeiten nach wissenschaftlichen      ne Räumlichkeiten. Bei allen Projekten steht
für Wissenschaft begeistern. Deshalb laden     Kriterien, wobei besonders kreative The-       das eigenständige Experimentieren in Klein-
wir das ganze Jahr über Schülerinnen und       menstellungen sowie ein deutlich erkenn-       gruppen von 4-5 Schülerinnen und Schülern
Schüler auf den Gutenberg-Campus ein,          barer praktischer Eigenanteil, etwa in Form    im Fokus. Die Betreuung übernehmen Lehr-
um Forschung hautnah zu erleben”, sagte        von Experimenten, wichtige Einflussgrößen      amtsstudierende im Fach Chemie, ein sehr be-
der Vizepräsident. „Damit möchten wir kon-     der Prämierung waren. Die Gewinnerinnen        währtes Betreuungskonzept, das auch von den
tinuierlich das Interesse junger Menschen      und Gewinner nahmen am 19. November            Studierenden und zukünftigen Lehrerinnen
für naturwissenschaftliche Sachverhalte        2019 ihre Auszeichnungen stolz entgegen.       und Lehrern geschätzt wird.
fördern und im besten Falle für ein natur-
wissenschaftliches Studium werben.”                                                           Lesen Sie mehr unter
                                                                                              www.nat-schuelerlabor.de

   Der Unternehmer Dr. Hans Riegel gründete die Stiftung 1987. Er wollte damit Kin-
   dern und Jugendlichen etwas von dem zurückgeben, was diese ihm als Unterneh-               Sie können das NatLab fördern!
   mer und dem Unternehmen HARIBO gegeben haben. Kernaufgaben der Stiftung                    Ihre Ansprechpartnerin:
   sind die Förderung schulischer und beruflicher Bildung sowie der Forschung und             Dr. Christa Welschof
   Lehre im naturwissenschaftlichen, technischen und volkswirtschaftlichen Bereich.           nat-schuelerlabor@uni-mainz.de
   Mehr Informationen unter: https://www.hans-riegel-stiftung.com
Fördern & Stiften - Fördern und ...
JGU und Deutsch-Französische Kulturstiftung richten
Zentrum für Frankreich- und Frankophoniestudien ein
Neues Dach für fächer- und
disziplinenübergreifende
Vernetzung von Forschung
und Lehre zu Frankreich
und der Frankophonie
Die JGU und die Deutsch-Französische Kul-
turstiftung haben gemeinsam ein neues
Zentrum für Frankreich- und Frankophonie-
studien (ZFF) eingerichtet. Ziel des ZFF ist
es, die verschiedenen auf Frankreich und
frankophone Regionen, Institutionen, Ge-              Eröffnung des Zentrums für Frankreich- und Frankophoniestudien: (v.l.) JGU-Präsident Prof. Dr. Georg
sellschaften und Kulturen bezogenen Aktivi-       Krausch, Anne-Marie Descôtes, Botschafterin der Republik Frankreich, Prof. Dr. Alain Bonin, Präsident der
                                                  Université de Bourgogne, Prof. Dr. Gregor Wedekind, Zentrum für Frankreich- und Frankophoniestudien,
täten der JGU zu bündeln und zu vernetzen       Dr. Jürgen Hartmann, Staatssekretär a.D., Präsident der Deutsch-Französischen Kulturstiftung, Dr. Denis Alt,
und in ihrer wissenschaftlichen Exzellenz       Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, und
                                                                                                              Günter Beck, Bürgermeister der Stadt Mainz
zu steigern. Die bereits bestehenden viel-
fältigen einschlägigen Angebote und Leis-
tungen der JGU sowie die herausragende          Das ZFF wird den Austausch mit anderen                      Deutsch-Französische
Frankreichbibliothek erhalten mit dem neu-      universitären Frankreichzentren etwa in                     Kulturstiftung
en ZFF ein gemeinsames Dach, das zudem          Berlin, Bonn, Freiburg, Leipzig und Saarbrü-                Die Deutsch-Französische Kulturstiftung
den Europäisierungs- und Internationalisie-     cken suchen, ebenso wie mit deutsch-fran-                   mit Sitz in Mainz wurde im Jahr 1950 von
rungsprozess der Universität stärkt.            zösischen Forschungsinstituten wie dem                      Raymond Schmittlein (1904–1974) ins Le-
Anlässlich der feierlichen Eröffnung am 04.     Centre Marc Bloch in Berlin, dem Deutsch-                   ben gerufen. Raymond Schmittlein war von
Juli 2019 war auch Anne-Marie Descôtes,         Französischen Institut für Geschichts- und                  1945 bis 1952 in Baden-Baden und Mainz
Botschafterin der Republik Frankreich, auf      Sozialwissenschaften an der Goethe-Univer-                  Generaldirektor für kulturelle Angelegen-
dem Gutenberg-Campus zu Gast. „Die Jo-          sität Frankfurt am Main und dem Deutsch-                    heiten in der französischen Besatzungszone
hannes Gutenberg-Universität Mainz und          Französischen Institut in Ludwigsburg. Das                  Deutschlands.
die Deutsch-Französische Kulturstiftung         neue Zentrum kooperiert darüber hinaus
                                                                                                            Zweck der Deutsch-Französischen Kultur-
setzen mit den neuen Zentrum für Frank-         mit den in Mainz ansässigen außeruni-
                                                                                                            stiftung ist die „Förderung der kulturellen
reich- und Frankophoniestudien hier in          versitären deutsch-französischen Einrich-
                                                                                                            Beziehungen zwischen Deutschland und
Mainz ein klares Zeichen für europäisches       tungen – dem Institut français, dem Haus
                                                                                                            Frankreich“. Sie wird von ihrem Präsidenten,
und internationales Miteinander”, sagte         Burgund-Franche-Comté und der Deutsch-
                                                                                                            Staatssekretär a. D. Dr. Jürgen Hartmann,
die Botschafterin. „Gerade im aktuellen po-     Französischen Gesellschaft – und nutzt
                                                                                                            vertreten. Im Hinblick auf das ZFF haben die
litischen Kontext ist eine internationale Zu-   seine Kapazitäten für Wissensvermittlung
                                                                                                            JGU und die Stiftung einen Kooperationsver-
sammenarbeit auf allen Ebenen von großer        sowie für die Kooperation mit deutsch-fran-
                                                                                                            trag abgeschlossen.
Bedeutung.“                                     zösischen Akteuren auf politischer Ebene.

Neu: Das           Gutenberg-Netzwerk
Netzwerke gründen auf gemeinsamen Er-           nen Gruppen ein „Netzwerk im Netzwerk“
fahrungen und Interessen. Und eigentlich        zu bilden. Schon jetzt ist eine ganze Reihe
alle Menschen, die auf die Zeit an ihrer Uni-   an Gruppen entstanden.
                                                                                                            Impressum
versität zurückschauen, bezeichnen diese als    In vielen Fächern und Fachbereichen der                     Herausgeber:   Präsident der JGU
prägend für ihren weiteren Lebensweg. Sie       JGU arbeiten Alumnibeauftragte mit an der                   Redaktion:     Dr. Kristina Pfarr
haben hier nicht nur fachliche, sondern auch    Weiterentwicklung der JGU-Alumnikultur.                     Mitarbeit:     Gerd Blase | Irmela Heß
persönliche Verbindungen geknüpft.              Ihnen steht das vom Bereich Universitäts-                   Fotografie:    Thomas Hartmann/ JGU | JANA Kay/ JGU |
Das Gutenberg-Netzwerk verbindet Ehe-           förderung und Alumni eingeführte, viel-                                    Tanja Labs/ JGU | Max Lindemann/ JGU |
                                                                                                                           Peter Pulkowski/ JGU |Stefan F. Sämmer/
malige der JGU untereinander und mit den        seitige Portal für die Pflege und Ansprache
                                                                                                                           JGU | shutterstock.com – Menno van der
Menschen, die heute an der JGU studieren,       ihrer jeweils eigenen Alumni-Zielgruppen                                   Haven | shutterstock.com – Sashkin
lehren, forschen, arbeiten. Das neue Portal     zur Verfügung.                                              Gestaltung:    Tanja Labs, artefont
bietet Informationen, ein durchsuchbares        Weitere Informationen finden Sie unter:
Mitgliederverzeichnis und die Möglichkeit,                                                                  Kontakt
                                                https://gutenberg-netzwerk.uni-
in fachspezifischen oder interessengebunde-                                                                 Johannes Gutenberg-Universität Mainz
                                                mainz.de                                                    Universitätsförderung und Alumni
                                                                                                            Dr. Kristina Pfarr | Telefon: 06131 39-27007
                                                                                                            E-Mail: universitaetsfoerderung@uni-mainz.de
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