Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden

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Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Fortbildungsprogramm
                2020
Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Inhaltsverzeichnis

    Wildwasser Wiesbaden                             4

    Inhouse-Veranstaltungen für
    psychosoziale Fachkräfte und Institutionen       6

    Seminare auf einen Blick                         7

    Basisseminare                                   12

    Aufbauseminare                                  20

    Seminarreihe                                    32

    Terminübersicht 2020                            34

    Anmeldung                                       36

    Teilnahmebedingungen                            37

    Wegbeschreibung                                 38

    Seminarleiterinnen und Fortbildungsverwaltung   40

    Impressum                                       51

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Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Wildwasser Wiesbaden

    Wildwasser Wiesbaden ist ein Verein gegen sexuelle Gewalt            Auch spezifisches Wissen, wie z. B. zu sexueller Gewalt durch
    und unterhält seit 1987 eine Fachberatungsstelle in Wiesbaden.       digitale Medien oder zu traumapädagogischer Arbeit mit Mäd-
    Mädchen, weibliche Jugendliche und Frauen, denen sexuelle            chen und Jungen, wird den Teilnehmenden in entsprechenden
    Gewalt widerfahren ist oder widerfährt, erhalten parteiliche Hilfe   Seminaren näher gebracht. Weiterhin werden Kenntnisse und
    und Unterstützung (Beratung, Therapie, Begleitung, Unterstüt-        Methoden für die Beratung und Therapie mit bzw. Betreuung
    zung bei Anzeigenerstattung und Gerichtsverfahren, Stärkung          von Mädchen, Jungen und Frauen vermittelt, denen sexuelle
    in Krisensituationen und vieles mehr). Auch Mütter und Väter,        Gewalt widerfahren ist. Mit unseren Angeboten zu den The-
    deren Töchter oder Söhne sexuell missbraucht wurden oder             menbereichen „grenzwahrender Umgang“ und „Sexuelle Gewalt
    noch werden, finden Beratung und Unterstützung.                      durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Institutionen“ ver-
                                                                         mitteln wir Wissen und Haltungen, die auf struktureller Ebene
    Wildwasser Wiesbaden berät Bezugspersonen und psychoso­              Einrichtungen helfen, Mädchen, Jungen und zu betreuende
    ziale Fachkräfte bei einer Vermutung der Kindeswohlgefährdung        Erwachsene vor sexueller Gewalt zu schützen.
    durch sexuelle Gewalt. Die Beratungsstelle unterstützt bei Fra-
    gen der Intervention und begleitet bei folgenden Interventions-      Seit 2017 bietet Wildwasser Wiesbaden e. V. seine Seminare im
    schritten, um dazu beizutragen, sexuelle Gewalt zu beenden und       eigenen Fortbildungszentrum an. In unseren Fortbildungsräu­-
    den Schutz eines Mädchens oder Jungen zu sichern.                    men in der Dostojewskistraße 14 steht den Seminarteil­
                                                                         nehmer*innen ausreichend Platz für die Arbeit in großen
    Über die Beratungsarbeit hinaus bietet Wildwasser Wiesbaden          Gruppen, in mehreren Kleingruppen und zur Pausengestaltung
    ein Schulpräventionsprojekt für 6. Schulklassen an, auch für         zur Verfügung.
    Schulen mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Ent-
    wicklung. Zudem halten die Mitarbeiterinnen der Beratungs-
    stelle Vorträge und führen Informationsveranstaltungen sowie
    Fortbildungen für soziale Fachkräfte und Institutionen durch.

    Mit dem vorliegenden Fortbildungsprogramm richtet sich
    Wildwasser Wiesbaden an Fachkräfte, die beruflich mit Mäd-
    chen, Jungen und Frauen arbeiten und mit der Problematik der
    sexuellen Gewalt oder mit sexuellen Übergriffen durch Kinder
    konfrontiert sind. Ziele sind, über sexuelle Gewalt an Mädchen
    und Jungen umfassend zu informieren, die Wahrnehmung zu
    sensibilisieren, Anzeichen, Dynamik und Folgen sexueller Gewalt
    zu erkennen sowie zu erfahren, wie Interventionsschritte zur
    Beendigung sexueller Gewalt und zum Schutz der Mädchen
    oder Jungen zu planen und durchzuführen sind.

                                                                                                               Seminarr
                                                                                                                         aum
                                                                                                                in unsere
                                                                                                                          m
                                                                                                              Fortbildu
                                                                                                                        ngs-
                                                                                                                 zentrum

4                                                                                                                                        5
Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Inhouse-Veranstaltungen für
    psychosoziale Fachkräfte und
    Institutionen                                                       Seminare auf einen Blick

    Wildwasser Wiesbaden e. V. bietet auf Anfrage Inhouse-Veran-        Sie finden im vorliegenden Programm Basisseminare (S 01 bis
    staltungen, d. h. Seminare, Workshops, Vorträge und Konzeptent-     S 07), die Sie ohne Vorkenntnisse buchen können, sowie Auf-
    wicklungen zur Thematik der sexuellen Gewalt an.                    bauseminare. Voraussetzung für Aufbauseminare sind Grund­
                                                                        lagenkenntnisse, die durch die Teilnahme an einem der Semi-
    Als Inhouse-Veranstaltungen können Institutionen, Teams oder        nare „Gewalt statt Geborgenheit – Einführung in die Thematik
    Vereine folgende Themenschwerpunkte buchen:                         der sexuellen Gewalt“ (S 01 und S 02) bzw. anderweitig erwor­­
     	Grundlagenwissen zur Thematik der sexuellen Gewalt             ben worden sind. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Kenntnisse
     	Umgang mit einer Vermutung einer Kindeswohlgefährdung          ausreichen, wenden Sie sich doch bitte per E-Mail oder tele­
         durch sexuelle Gewalt                                          fonisch an uns.
     	Planung und Durchführung von Interventionen bei
         Kindeswohlgefährdung durch sexuelle Gewalt                     Die Seminare umfassen 6 Zeitstunden (8 Unterrichtseinheiten)
     	Sexuelle Übergriffe durch Kinder                               und finden von 9.00 bis 16.30 Uhr in den Räumen des Fort-
     	Traumapädagogik                                                bildungszentrums von Wildwasser Wiesbaden e. V. statt (siehe
         Psychosoziale Unterstützung für Frauen, denen                  Wegbeschreibung auf Seite 39).
         sexuelle Gewalt widerfahren ist
     	Entwicklung von Schutzkonzepten in Institutionen               Die Beschreibung der Teilnahmebedingungen und das Anmel-
         und Vereinen                                                   deformular finden Sie ab Seite 36.

    Es ist uns ein Anliegen, Multiplikator*innen zu schulen und deren        Basisseminar
    Sensibilität für die Thematik der sexuellen Gewalt sowie deren
                                                                             Aufbauseminar
    Handlungskompetenz für den Umgang mit sexueller Gewalt zu
    vertiefen. Das gilt sowohl für die Arbeit mit betroffenen Mäd-           Seminarreihe
    chen, Jungen und Frauen als auch für die Arbeit mit Angehö-
    rigen, anderen Bezugspersonen und auch für institutionelle,
    strukturelle (Weiter-) Entwicklungen.

    Die Inhouse-Veranstaltungen finden in der Regel in der anfra-
    genden Einrichtung statt, sind aber auch in den Räumen unse-
    res Fortbildungszentrums möglich. Sie können ab einem Umfang
    von mindestens drei Stunden halbtags, ganztags, in Modulen
    etc. gebucht werden.

    Veranstaltungskosten sind bei Interesse unter
    fortbildung@wildwasser-wiesbaden.de
    oder 0611. 80 86 19
    zu erfragen.

6                                                                                                                                        7
Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Basisseminare                                         			     Aufbauseminare

     S 01   Gewalt statt Geborgenheit                              S 08 Dissoziation als Überlebensstrategie
    		      Einführung in die Thematik der sexuellen Gewalt       			   Begleitung und Unterstützung von Mädchen und
    		      Datum: Donnerstag, 6.8.2020                           			Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur
    S 02
    		      oder Mittwoch, 9.9.2020                       12      			  Zweitägige Fortbildung
                                                                  			   Datum: jeweils Mittwochs, 28.10. und 18.11.2020 20

     S 03   Click für mehr Durchblick
    		      Sexuelle Gewalt mittels digitaler Medien – Heraus-     S 09   Was tun?
    		      forderung für Fachkräfte der Jugendhilfe              			     Vermutung einer Kindeswohlgefährdung
    		      Zweitägige Fortbildung                                			     durch sexuelle Gewalt gegen ein Kind
    			     Datum: jeweils Mittwoch, 26.8. und 2.9.2020    13     			     Datum: Donnerstag, 3.9.2020          22

    S 04    Sexuelle Übergriffe durch Kinder                       S 10   Sexuelle Gewalt durch Mitarbeiter und
    		      Datum: Montag, 31.8.2020                        15    			     Mitarbeiterinnen in Institutionen
                                                                  			     Prävention und Intervention
                                                                  			     Zweitägige Fortbildung
     S 05   Traumapädagogik                                       			     Datum: jeweils Donnerstag, 17.9. und 1.10.2020   23
    		      Umgang mit durch sexuelle Gewalt traumatisierten
    		      Kindern und Jugendlichen im pädagogischen Alltag
    		      Zweitägige Fortbildung                                 S 11   Strafanzeige – eine sinnvolle
    			     Datum: Donnerstag 20.8. und Freitag 21.8.2020 16      			     Intervention bei sexueller Gewalt?
                                                                  			     Datum: Freitag, 23.10.2020                       25

     S 06   „Wie gehen wir damit um?“
    		      Geflüchtete Menschen, denen sexuelle Gewalt            S 12   Respekt!
    		      widerfahren ist, (trauma-)sensibel begleiten          			     Grenzachtender Umgang in Einrichtungen
    			     Datum: Mittwoch 1.7.2020                        18    			     der Kinder- und Jugendhilfe
                                                                  			     Datum: Donnerstag, 5.11.2020           26

    S 07    Sexualisierte Gewalt in der
    		      Lebensgeschichte heute alter Frauen                    S 13   Begleitung von Frauen mit intellektueller
    		      Folgen für die Betroffenen und Anforderungen 		       			     Beeinträchtigung, die von sexueller
    		      an die am­bulante und stationäre Altenpflege und 		   			     Gewalt betroffen sind
    		      Gerontopsychiatrie                                    			     Datum: Donnerstag, 12.11.2020                    28
    		      Datum: Freitag, 4.9.2020                        19

                                                                   S 14   Verstehen und begleiten
                                                                  			     Psychosoziale Unterstützung für Frauen,
                                                                  			     denen sexuelle Gewalt widerfahren ist
                                                                  			     Datum: Freitag, 20.11.2020              30

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Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Seminarreihe

       SR   Umgang mit Kindeswohlgefährdung
     			    durch sexuelle Gewalt

     			Modul 1: Grundlagenseminar zur Einführung in
         die Thematik der sexuellen Gewalt gegen Kinder
         und Jugendliche
     			 Datum: Donnerstag, 10.9.2020

     			Modul 2: Umgang mit einer Vermutung
           einer Kindeswohlgefährdung durch sexuelle
           Gewalt
     			   Datum: Dienstag, 20.10.2020

     			    Modul 3: Planung und Durchführung von
     			    Interventionen bei Kindeswohlgefährdung
     			    durch sexuelle Gewalt
     			    Datum: Donnerstag, 26.11.2020             32

                                                            Arbeitsrä
                                                                      u­me
                                                             in unsere
                                                                       m
                                                           Fortbildu
                                                                     ngs-
                                                              zentrum

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Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Basisseminare

     Gewalt statt Geborgenheit                                            Click für mehr Durchblick
     Einführung in die Thematik der sexuellen Gewalt                      Sexuelle Gewalt mittels digitaler Medien –
                                                                          Herausforderung für Fachkräfte der Jugendhilfe
     Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen wird häufig inner-
     halb der Familie z. B. durch Elternteile, Großeltern, Onkel, Tante   Die Online-Welt ist spannend und vielseitig. Digitale Medien
     oder durch Personen des nahen sozialen Umfeldes verübt,              sind ein zentraler Bestandteil der Lebenswelt von Jugendlichen
     also von Menschen, denen das Kind vertraut und von denen             und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten zu kommunizieren,
     es abhängig ist, auf deren uneigennützige Liebe und Unter-           sich auszuprobieren und zu lernen. Doch Social Communities,
     stützung es angewiesen ist. Das hindert das Mädchen oder             App-Nutzungen, Chats etc. bergen auch zahlreiche Risiken. Ein
     den Jungen, die sexuelle Gewalt aufzudecken. Die Folgen, die         Risiko ist sexuelle Gewalt.
     aufgrund der sexuellen Gewalt, dem Geheimhaltungsgebot
     und dem Nicht-Wahrnehmen(-Wollen) des nahen Umfeldes für             Ein wichtiger Aufgabenbereich in der Jugendhilfe ist deshalb, kom-
     das Mädchen und den Jungen erwachsen, beeinträchtigen                petente und informierte Fachkräfte als Ansprechpartner*innen
     ihre / seine körperliche, psychische und soziale Integrität.         zur Verfügung zu stellen, um Mädchen und Jungen in der digi-
                                                                          talen Welt zu begleiten, Medienkompetenz zu fördern und sie
     Ein Fall von sexueller Gewalt stellt auch für in der Thematik kom-   vor Gefahren und Risiken im Netz zu schützen. Die zweitägige
     petente Fachkräfte eine Herausforderung dar. Für einen pro-          Fortbildung hat zum Ziel, Basiswissen zur Thematik sexuelle
     fessionellen Umgang mit Betroffenen sind daher umfassendes           Gewalt mittels digitaler Medien zu vermitteln, praxisnah Prä-
     Wissen sowie die Auseinandersetzung mit eigenen, durch das           ventions- sowie Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen und
     Thema ausgelösten Gefühlen hilfreich.                                auszuprobieren sowie einen Raum für kollegialen Austausch
                                                                          zur Verfügung zu stellen.
     Ziel des Seminars ist es:
      	Fakten zu sexueller Gewalt und zu Täterstrategien zu erfahren   Themen des zweitägigen Seminars sind:
      	sich Wissen anzueignen über die Situation des Kindes,              	eine (kurze) Einführung zum Thema sexuelle Gewalt
        psychische und körperliche Folgen etc.                             	das Netz als wichtiger Erfahrungs- und Wissensraum
      	die eigene Wahrnehmung zu schärfen                                 	Infos zu aktuellen Mediennutzungsgewohnheiten
      	mögliche Unsicherheiten zu reflektieren                            	Think before you post
      	Möglichkeiten und Grenzen des eigenen Handlungs­                   	Profile in sozialen Netzwerken und Chats
        spielraums zu erkennen                                             	sexting
                                                                           	cyberbullying
     Zielgruppe: Pädagogische, beratende und therapeutische Fach-­         	Sozialisationserfahrungen von Jugendlichen in der Jugendhilfe
     ­personen, die sich in die Grundlagen der Thematik ein­arbeiten       	Freundschaft, „dazugehören wollen“
      wollen                                                               	Formen sexueller Gewalt in digitalen Medien
                                                                           	Täterstrategien im Netz (Cybergrooming)
                                                                           	rechtliche Aspekte
             Donnerstag, 6.8.2020 9.00 bis 16.30 Uhr
     S 01                                                                  	Schutzfaktoren
             Referentinnen: Bettina Jansen & Martina Schött
                                                                           	Prävention ganz praktisch
                                                                           	Interventions- und Unterstützungsansätze
             Donnerstag, 9.9.2020 9.00 bis 16.30 Uhr
     S 02                                                                  	Präsentation von Materialien für die Praxis
             Referentinnen: Bettina Jansen & Martina Schött

12                                                                                                                                             13
Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Sexuelle Übergriffe durch Kinder
       Schulpräventionsprojekt
       bei Wildwasser Wiesbaden
                                                                      Grenzverletzendes Verhalten durch sexuelle Übergriffe ist unter
                                                                      Kindern immer wieder zu beobachten. Dies ist eine Problematik,
                                                                      die in der pädagogischen Praxis verstärkt wahrgenommen und
                                                                      thematisiert wird, einhergehend mit Fragen bezüglich der Ein-
                                                                      ordnung sexueller Übergriffe und des „richtigen“ Umgangs damit.
                                                                      Wann handelt es sich noch um kindliche Sexualität, wo fängt ein
                                                                      sexueller Übergriff eigentlich an? Kann man bei Kindern schon
                                                                      von sexueller Gewalt sprechen?

                                                                      Neben der Wahrnehmung und Einschätzung von sexuellen
                                                                      Übergriffen soll es im Seminar auch um den fachlichen Umgang
                                                                      mit diesem Verhalten gehen. Es werden praxisnah Maßnahmen
                                                                      erörtert, die erstens Unterstützung und Schutz für das betrof-
                                                                      fene Kind ermöglichen und zweitens dem sexuell übergriffigen
                                                                      Kind Hilfestellung zur Verhaltensänderung anbieten. Bestand-
                                                                      teil des fachlichen Umgangs mit sexuellen Übergriffen wird
                                                                      auch die Kommunikation mit den Eltern sein.

                                                                      Ziel des Seminars ist es, die Wahrnehmung der Teilnehmenden
                                                                      für sexuelle Übergriffe durch Kinder zu sensibilisieren, sexuelle
                                                                      Übergriffe von „Doktorspielen“ abgrenzen zu können und Hilfe-
                                                                      stellungen für die Praxis zu vermitteln. Die Thematik sexuelle
                                                                      Übergriffe unter Jugendlichen wird in dieser Fortbildung nicht
                                                                      behandelt.

     Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte der stationären und teil-    Zielgruppe: Pädagoginnen und Pädagogen im Elementar-
     stationären Jugendhilfe sowie Fachkräfte der Schulsozialarbeit   und Grundschulbereich
     von weiterführenden Schulen (6. Bis 10. Klasse)
                                                                      Referentin: Jaqueline Ruben
     Zweitägige Fortbildung

                                                                              Montag, 31.8.2020
     Referentinnen: Anja Hössel & Anika Nagel                         S 04
                                                                              9.00 bis 16.30 Uhr

            Mittwoch, 26.8.2020
     S 03
            Mittwoch, 2.9.2020
            9.00 bis 16.30 Uhr

14                                                                                                                                        15
Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
Traumapädagogik
     Umgang mit durch sexuelle Gewalt traumatisierten Kin-
     dern und Jugendlichen im pädagogischen Alltag

     Viele Kinder und Jugendliche in (teil-)stationären Maßnahmen    Inhalte des Seminars:
     haben in Ihren Herkunftsfamilien negative Bindungserfah-         	Grundkenntnisse der Psychotraumatologie (Traumatypen,
     rungen gemacht. Statt Schutz und Geborgenheit haben sie              Traumaphysiologie, Traumafolgen)
     Vernachlässigung, körperliche Gewalt, sexuellen Missbrauch       	Inhaltlicher Schwerpunkt: Trauma durch sexualisierte Gewalt
     und / oder andere Traumata erleben müssen. Viele haben mit           im Kindes- und Jugendalter (Täterstrategien, Grundgefühle)
     Folge­symptomen wie überflutenden Erinnerungen, Albträumen,      	Zentrale Grundhaltungen traumapädagogischer Konzepte
     Gedächtnislücken, tiefen Abwesenheitszuständen, Konzentrati-     	Methoden der Pädagogik der Selbstermächtigung zur
     onsschwächen oder plötzlichen Ausrastern zu kämpfen.                 Förderung von Selbstverstehen, Selbstakzeptanz, Selbst-
                                                                          wahrnehmung und Selbstregulation
     Am sozialen Leben in der Wohngruppe, Kita, Schule, am Aus-       	Konzepte zum Umgang mit Übertragungen und
     bildungsplatz etc. teilzunehmen ist schwierig oder sogar kaum        Gegenübertragungen im pädagogischen Alltag
     möglich. Beziehungen werden als gefährlich erlebt, sind mit      	Selbsterfahrung
     Erfahrungen von Ohnmacht und Ausgeliefertsein verknüpft.
                                                                     Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte der teilstationären und
     Aus traumapädagogischer Sicht stehen die Pädagogen*innen        stationären Kinder- und Jugendhilfe
     in den Einrichtungen vor der großen Herausforderung, diesen
     Kindern und Jugendlichen neue korrigierende Bindungserfah-      Zweitägige Fortbildung
     rungen zur Verfügung zu stellen.
                                                                     Referentin: Martina Schött & Bettina Jansen
     In diesem zweitägigen Seminar werden traumapädagogische
     Grundhaltungen, Konzepte und konkrete Methoden vorgestellt,
                                                                             Donnerstag, 20.8.2020
     wie Pädagogen*innen die Kinder und Jugendlichen darin unter-    S 05
                                                                             Freitag, 21.8.2020
     stützen können, das Vertrauen in sich und die Welt zurückzu-
                                                                             9.00 bis 16.30 Uhr
     gewinnen , um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

16                                                                                                                                      17
Fortbildungsprogramm 2020 - Wildwasser Wiesbaden
„Wie gehen wir damit um?“                                             Sexualisierte Gewalt in der Lebensgeschichte
     Geflüchtete Menschen, denen sexuelle Gewalt widerfahren               heute alter Frauen
     ist, (trauma-)sensibel begleiten                                      Folgen für die Betroffenen und Anforderungen an die am­
                                                                           bulante und stationäre Altenpflege und Gerontopsychiatrie
     Worum geht es?
     Viele der nach Deutschland geflüchteten Menschen haben                Früher erlebte sexualisierte Gewalt von heute alten Frauen
     Schreckliches in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht            ist ein stark tabuisiertes Thema. Traumatisierende Erlebnisse
     erlebt. Zusätzlich zu hochbelastenden Erfahrungen durch Krieg         wie Vergewaltigungen in der Ehe, sexualisierte Gewalt in der
     und Flucht waren und sind viele, meist Frauen, Mädchen und            Kindheit und frauenspezifische Kriegserlebnisse wurden u. U.
     Jungen, sexualisierter Gewalt ausgesetzt und dadurch trauma-          nie thematisiert und aufgearbeitet. Alte Frauen werden durch
     tisiert. Sexualisierte Gewalt widerfuhr geflüchteten Menschen         die beginnende Pflegebedürftigkeit und im Pflegealltag oftmals
     schon in ihren Herkunftsländern und oft auch auf der Flucht.          wieder daran erinnert. Pflegende und andere in der Altenarbeit
     In den Unterkünften in Deutschland werden einige geflüchtete          Tätige stehen den darauf folgenden Verhaltensweisen wie z. B.
     Menschen erneut mit sexueller Gewalt konfrontiert. Das Gefühl         Aggressionen, Verweigerung von Pflege und Therapie oftmals
     der Schutzlosigkeit, des Ausgeliefertseins potenziert sich.           hilflos gegenüber.

     Von sexueller Gewalt Betroffene zeigen Verhaltensweisen und           Diese Verhaltensweisen und Symptome der alten Frauen werden
     Signale, die verunsichern und beunruhigen können. Die Unter-          häufig fälschlicherweise Alterserkrankungen wie der Demenz,
     stützung von geflüchteten Menschen, denen sexuelle Gewalt             Altersverwirrtheit oder Altersdepression zugeordnet und so wer-
     widerfahren ist, stellt daher für Unterstützende oft eine beson-      den sie entsprechend dieser Diagnosen fehlbehandelt. In dem
     dere menschliche und fachliche Herausforderung dar.                   Seminar geht es einerseits darum, die Vielzahl von möglichen
                                                                           sexuellen Gewalterlebnissen im Leben alter Frauen sowie die
     Wobei soll das Seminar helfen?                                        Verhaltensweisen und Folgen dieser Erlebnisse zu erkennen
     Das Seminar soll dabei helfen, Verhaltensweisen, Signale und          und zu verstehen, die Ressourcen der Betroffenen zu sehen
     Symptome von Betroffenen besser zu verstehen. Es soll dabei           und zu fördern und ihnen so entsprechende Pflege, Beratung,
     unterstützen, mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Betrof-          Unterstützung und Begleitung anbieten zu können. Ein weiterer
     fenen zu erwerben, u.a. mit dem Ziel, Sicherheit und Stabilität für   Schwerpunkt in dem Seminar liegt auf der Selbstfürsorge für
     die Betroffenen zu erreichen. Es soll Helfende sensibilisieren, mit   die Pflegenden und der Betroffenen. Dazu werden ressourcen-
     sich selbst achtsam(er) umzugehen.                                    stärkende Übungen und Entlastungsmöglichkeiten vorgestellt.

     Zielgruppe: Das Angebot richtet sich an Fachkräfte und ehren­         Inhalte: Theoretisches Wissen, Biographiearbeit, Erfahrungs-
     amtliche Helfer*innen in der Flüchtlingshilfe, die mit Be­lastungen   austausch, Fallbesprechungen, Pflegeplanung, Selbstfürsorge
     und Krisensituationen als Folge von sexueller Gewalt konfron-
     tiert sind.                                                           Zielgruppe: Professionell Pflegende, alle in der Altenarbeit Täti-
                                                                           gen, Pflegende Angehörige, Auszubildende der Kranken- und
     Referentinnen: Anika Nagel & Marina Rabe                              Altenpflege, Betreuer*innen, Berater*innen und Therapeut*innen
                                                                           in der Senioren- und Frauenarbeit
     Für in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich Tätige kostet das Semi-
     nar 30 €, Hauptamtliche zahlen den üblichen Seminarbeitrag in         Referentin: Martina Böhmer
     Höhe von 95 €.

                                                                                   Freitag, 4.9.2020
                                                                           S 07
             Mittwoch, 1.7.2020                                                    9.00 bis 16.30 Uhr
     S 06
             9.00 bis 16.30 Uhr

18                                                                                                                                              19
Aufbauseminare

      Dissoziation als Überlebensstrategie
      Begleitung und Unterstützung von Mädchen und Frauen                Im Seminar werden u.a. folgende Themenbereiche
      mit multipler Persönlichkeitsstruktur                              angesprochen:
                                                                          	Hintergründe des Entstehens einer multiplen
      Mädchen und Frauen mit Multipler Persönlichkeitsstruktur              Persönlich­keitsstruktur (DIS)
      (Dissoziative Identitätsstörung DIS) sind schwer traumatisierte     	Erkennen einer multiplen Persönlichkeitsstruktur und
      Überlebende oft jahrelanger massiver körperlicher, psychischer        Umgang mit dieser Erkenntnis (Spreche ich das an, wie
      und sexueller Gewalt. Entsprechend groß ist ihr Bedarf an Hilfe       spreche ich das an?)
      und Unterstützung. Neben qualifizierten therapeutischen Ange-       	Hilfestellungen zum Umgang mit Betroffenen (u. a. Fragen der
      boten benötigen sie oft vielfältige Begleitung in Form von Bera-      äußeren und inneren Sicherheit, Täterkontakt, Stabilisierung,
      tung, Alltagsunterstützung, Betreutem Wohnen etc.                     Förderung der inneren Kommunikation, selbstverletzendes
                                                                            Verhalten, Suizidalität, Trigger, Switches, Arbeit mit einzelnen
      Unterstützer*innen und Institutionen fühlen sich womöglich            Innenpersonen)
      überfordert, wenn sie in ihrem Arbeitszusammenhang auf Mäd-         	persönliche Voraussetzungen für die Arbeit mit Mädchen
      chen und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur treffen.        und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur (bezüglich
      Zum einen ist diese Form der „Störung“ oft wenig bekannt, zum         Kenntnissen, Kooperationsmöglichkeiten, Abgrenzungsfähig-
      anderen kann irritierend wirken, dass die gängige Vorstellung         keit, eigener Stabilität, Selbstfürsorge etc.)
      eines Körper-Seele-Dualismus in Frage gestellt werden muss.         	institutionelle Möglichkeiten und Grenzen in der Arbeit mit
      Und die Ahnung von der ungeheuerlichen Gewalt, die den                Mädchen und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur
      Betroffenen widerfahren ist (unter Umständen noch immer               (Ressourcen, Setting, Verträge, Kooperation etc.)
      widerfährt), erzeugt bei vielen Helfer*innen verständlicherweise
      erst einmal Angst.                                                 Zielgruppe: Weibliche Fachkräfte, die in ihrer Arbeit mit Mäd­-
                                                                         chen und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur in Kon-
                                                                         takt sind oder kommen könnten (Beratung, Telefonseelsorge,
                                                                         Frauenhaus, Betreutes Wohnen etc.)
               gen­
     Grundla
                  se
      kenntnis                                                           Schon vorhandene diesbezügliche Arbeitserfahrungen können
              e rl ich
      er­ford                                                            gern eingebracht werden, sind aber keine Voraussetzung für die
                                                                         Teilnahme. Es gibt Zeit, um Fragestellungen zur Arbeit mit ein-
                                                                         zelnen Klientinnen zu besprechen.

                                                                         Zweitägige Fortbildung

                                                                         Referentin: Dr. Christine Raupp

                                                                                 Mittwoch, 28.10.2020
                                                                         S 08
                                                                                 Mittwoch, 18.11.2020
                                                                                 9.00 bis 16.30 Uhr

20                                                                                                                                             21
Was tun?                                                           Sexuelle Gewalt durch Mitarbeiter und
     Vermutung einer Kindeswohlgefährdung                               Mitarbeiterinnen in Institutionen
     durch sexuelle Gewalt                                              Prävention und Intervention

     Mädchen und Jungen, denen sexuelle Gewalt widerfährt, können       Nicht in meinem Team …
     sich häufig nicht direkt mitteilen. In ihrer Not wenden sie sich   so denken viele verständlicherweise. Tatsächlich wird aber durch-
     daher an Erwachsene nicht durch das direkte Gespräch, son-         aus sexuelle Gewalt in Einrichtungen auch durch Mitarbeiter und
     dern geben versteckte und / oder offene Hinweise, um auf ihre      Mitarbeiterinnen verübt. Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe
     Situation aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, diese Signale      haben einen Schutzauftrag. Um diesem gerecht zu werden, ist
     als solche wahrzunehmen und verstehen zu können.                   es notwendig, Präventions- und Interventionskonzepte zu ent-
                                                                        wickeln und umzusetzen. Zahlreiche Einrichtungen haben dies
     Die Vermutung einer Gefährdung des Kindeswohls durch sexu-         bereits getan. Die beiden Fortbildungstage geben praxisnahe
     elle Gewalt kann bei Fachkräften Handlungsdruck, Abwehr und        Impulse für Institutionen, die sich auf den Weg machen wollen,
     Unsicherheit auslösen. Ziel des Seminars ist es deshalb, die       aber auch für diejenigen, die bereits Konzepte erstellt haben.
     Handlungssicherheit von Fachkräften zu stärken, indem praxis-
     nahe Herangehensweisen an den Umgang mit einer Vermutung           Wir arbeiten präventiv …
     der Kindeswohlgefährdung durch sexuelle Gewalt vermittelt und      Präventionskonzepte sollen verhindern, dass sexuelle Gewalt ver-
     ausprobiert werden. Ergänzend werden facettenreiche Metho-         übt werden kann. Prävention heißt in diesem Fall nicht in erster
     den vorgestellt, die einen präventiven Charakter haben und zur     Linie die Installierung eines „Früherkennungssystems“, sondern
     Stärkung von Kindern beitragen. Diese Methoden eignen sich         die Veränderung von Strukturen. Denn Rahmenbedingungen und
     gleichzeitig dazu, Fachkräfte als kompetente Ansprechpersonen      Umgangsformen in Einrichtungen sind von Bedeutung, weil sie
     für Kinder sichtbar zu machen. So können Mädchen und Jungen        das Vorgehen von Tätern und Täterinnen erschweren und mögli-
     eingeladen werden, sich im Bedarfsfall mitzuteilen.                cherweise verhindern können. Täter und Täterinnen suchen sich
                                                                        gezielt Einrichtungen, in denen die Wahrscheinlichkeit geringer
     Inhalt des Seminars sind u. a.:                                    ist, dass die von ihnen verübte sexuelle Gewalt entdeckt wird.
      	Kennenlernen von Kriterien für die Einschätzung
        einer Vermutung                                                 Der erste Fortbildungstag beinhaltet daher u. a. die
      	Erarbeiten von Handlungsschritten bei der Abklärung             Auseinandersetzung mit folgenden Fragestellungen:
        einer Vermutung                                                  	Worin liegen institutionelle Gefährdungsrisiken?
      	Gestaltung des Umgangs mit dem Kind und dessen                   	Welche Strukturen helfen, sexueller Gewalt in Institutionen
        Unterstützung                                                      wirksam vorzubeugen?
      	Kennenlernen und Erproben von (präventiven) Methoden               (z. B. Beschwerdeverfahren und Partizipation)
        für jüngere Kinder                                               	Wie sollen Personalauswahlverfahren und Arbeitsverträge
      	Wann und über was wird mit den Eltern gesprochen?                  gestaltet sein?
      	Erlernen von Kriterien zur Dokumentation                         	Wie gehen Täter und Täterinnen in Institutionen vor?
      	Vorstellen von hilfreichen Arbeitsstrukturen
                                                                        Wir sind vorbereitet auf die Intervention …
     Zielgruppe: Fachkräfte, die mit Kindern (3-10 Jahre) arbeiten      Die Vermutung, dass sich ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeite-
                                                                        rin sexuell gewalttätig gegen Mädchen und Jungen verhält, löst
     Referentin: Anika Nagel                                            in der Regel eine (institutionelle) Krise aus, die von Unsicherheit,
                                                                        Handlungsdruck, Ohnmachtsgefühlen usw. geprägt ist.

            Donnerstag, 3.9.2020
     S 09
            9.00 bis 16.30 Uhr

22                                                                                                                                             23
Gleichzeitig muss schnell und kompetent gehandelt werden, um       Strafanzeige – eine sinnvolle Intervention
     der Fürsorgepflicht gegenüber Kindern, Mitarbeitern, Mitarbeite-   bei sexueller Gewalt?
     rinnen sowie dem / der Beschuldigten nachzukommen. Dies stellt
     eine große Herausforderung an die Einrichtungsleitung dar.         In der Arbeit mit von sexueller Gewalt Betroffenen werden
                                                                        Pädagog*innen immer wieder auch mit strafrechtlichen Fragen
     Inhalte des zweiten Fortbildungstages werden u. a. sein:           konfrontiert. Oft besteht Unsicherheit darüber, ob eine Straf-
      	Informationen zum Ausmaß von sexueller Gewalt durch Mit-        anzeige erstattet werden muss, welche Rechte und Pflichten
        arbeitende in Institutionen                                     sowohl die Betroffenen als auch professionell Beteiligte in die-
      	Auswirkungen auf die betroffene Institution                     sem Zusammenhang haben, was eigentlich auf die Einzelnen
      	Einschätzung einer Vermutung                                    zukommt, wenn eine Anzeige erstattet wird und wie relevant
      	Umgang mit den sich mitteilenden Kindern / Jugendlichen         dieser Schritt für den Schutz von Betroffenen ist.
        und dem beschuldigten Mitarbeiter / der beschuldigten
        Mitarbeiterin                                                   In der Regel stellt ein Strafverfahren für alle Beteiligten eine
      	Krisenintervention und Stabilisierung für die Einrichtung       hohe psychische Belastung dar, geprägt von Unsicherheiten
                                                                        und beeinflusst von der Dynamik, die sexuelle Gewalt auslöst.
     Zielgruppe: Leitungskräfte aus Einrichtungen der Jugendhilfe       Das Helfersystem sowie unterstützende Angehörige geraten
     sowie aus Kindertagesstätten                                       oft in eine Krise, Betroffene müssen sich häufig mit den wieder-
                                                                        kehrenden Gefühlen und Folgen der sexuellen Gewalt ausein-
     Zweitägige Fortbildung                                             andersetzen.

     Referentinnen: Marina Rabe & Brigitte Weiss                        Inhalte der Fortbildung werden sein:
                                                                         	Überlegungen pro und contra Strafanzeige
                                                                         	Ablauf eines Strafverfahrens
            Donnerstag, 17.9.2020
     S 10                                                                	Rechte und Pflichten betroffener Mädchen, Jungen und Frauen
            Donnerstag, 1.10.2020
                                                                         	Aspekte psychosozialer Unterstützung für Betroffene, um
            9.00 bis 16.30 Uhr
                                                                           die psychische Belastung so gering wie möglich zu halten
                                                                         	Was brauchen professionell Beteiligte, um betroffene
                                                                           Mädchen, Jungen und Frauen (und ggf. deren Angehörige)
                                                                           in einem Strafverfahren begleiten zu können?

                                                                        Die Arbeit an Praxisbeispielen der Teilnehmer*innen ist erwünscht.

                                                                        Zielgruppe: Soziale Fachkräfte in der Beratung und Betreuung

                                                                        Referentinnen: Sabine Platt & Jaqueline Ruben

                                                                                Freitag, 23.10.2020
                                                                         S 11
                                                                                9.00 bis 16.30 Uhr

24                                                                                                                                           25
Respekt!
     Grenzachtender Umgang in Einrichtungen
     der Kinder- und Jugendhilfe

     Grenzüberschreitungen und Grenzverletzungen sind im päda­          Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte und Leitungskräfte aus
     gogischen Alltag nicht ungewöhnlich. Mädchen und Jungen            Einrichtungen der Kinder – und Jugendhilfe
     verhalten sich immer wieder körperlich, verbal oder sexualisiert
     grenzverletzend gegenüber Gleichaltrigen und Erwachsenen.          Referentin: Jaqueline Ruben
     Ebenso verhalten sich Erwachsene grenzüberschreitend oder
     grenzverletzend. Meist absichtslos, aber auch absichtlich.
                                                                                 Donnerstag, 5.11.2020
                                                                        S 12
                                                                                 9.00 bis 16.30 Uhr
     Studien zu sexueller Gewalt in Institutionen zeigen auf, dass in
     Einrichtungen der Jugendhilfe belastete Kinder und Jugendli-
     che besonders häufig von (sexualisierten) Grenzverletzungen
     betroffen sind (durch Gleichaltrige und Erwachsene) und sich
     selbst ebenfalls oft (sexualisiert) grenzverletzend verhalten.

     Für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe ist grenzachtender
     Umgang ein hilfreicher, präventiver Ansatz, dessen Fokus auf
     der Persönlichkeitsstärkung und der Durchsetzung der Rechte
     von Mädchen und Jungen liegt. Institutionell fordert grenzach-
     tender Umgang dazu auf, Haltungen, pädagogische Konzepte
     und Strukturen zu reflektieren und im Sinne einer „Kultur des
     Respekts“ (versus grenzverletzendem Verhalten / Haltungen)
     auszurichten.

     Im Seminar soll es darum gehen, wie grenzachtender Umgang
     im pädagogischen Alltag für und mit Mädchen und Jungen eta-
     bliert werden kann. Dies auch mit dem Blick auf die Rahmen-
     bedingungen, die Institutionen zur Verfügung stellen müssen,
     damit eine Kultur des Respekts entstehen kann.

     Schwerpunkte des Seminars werden deshalb sein:
      	Fakten zu sexueller Gewalt in der Jugendhilfe vorzustellen
      	Grenzverletzendes, übergriffiges sowie sexuell gewalttätiges
        Verhalten zu differenzieren
      	Grundhaltungen zu reflektieren, die helfen, Grenzen zu ach-
        ten und Grenzverletzungen wahrzunehmen
                                                                                              ng
      	Pädagogische Ansätze und Methoden sowie strukturelle                    Fortbildu
        Rahmenbedingungen grenzachtenden Umgangs zu erörtern                      R e  s p e k t!
      	Anregungen für die Praxis zu erarbeiten.                                   n z a c h tender
                                                                               Gre
                                                                                    Umgang

26                                                                                                                                   27
Begleitung von Frauen mit intellektueller
     Beeinträchtigung, die von sexueller Gewalt
     betroffen sind

     Frauen mit Beeinträchtigung sind überdurchschnittlich häu-        Um Unterstützung und Begleitung Betroffener und ggf. auch
     fig von sexueller Gewalt betroffen. So waren (laut Studie des     Schutzräume zur Verfügung stellen zu können, ist es deshalb
     BMFSJ von 2011) 20-34 % der Frauen mit Beeinträchtigung in        hilfreich, wenn sich Bezugspersonen mit sexueller Gewalt und
     der Kindheit und 21-44 % der Frauen als Erwachsene von sexu-      den sogenannten Risikofaktoren sowie ihrer Wahrnehmung von
     eller Gewalt betroffen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Frauen   „Behinderung“ auseinandergesetzt haben.
     mit intellektueller Beeinträchtigung mit einem extrem hohen
     Risiko leben, dass ihnen sexuelle Gewalt widerfährt.              Daran anknüpfend werden Schwerpunkte des Seminars sein:
                                                                        	Grundlagen (Fakten, Risikofaktoren, Täter*innenstrategien
     Zu dieser Gefährdung tragen die Sozialisations- und Lebensbe-        etc.) zu sexueller Gewalt gegen Frauen mit Beeinträchtigung
     dingungen von Frauen mit Beeinträchtigung erheblich bei:           	Wie zeigen sich Folgen / Belastungen im Alltag betroffener
      	Diese sind geprägt von Abhängigkeit, Benachteiligung und          Frauen?
        Geringschätzung.                                                	Was hilft Fachkräften, Belastungen (durch sexuelle Gewalt)
      	Beeinträchtigte Frauen können in der Regel nicht alle             wahrzunehmen, besonders wenn sich Betroffene nicht
        Lebensbereiche autonom und eigenverantwortlich                    mitgeteilt haben?
        gestalten. Das jeweilige Handicap erfordert Unterstützung       	Was bedeutet in diesem Zusammenhang Unterstützung
        und es braucht ggf. „Übersetzung und Anleitung“.                  – welche Formen der Unterstützung und Begleitung sind
      	Viele Frauen sind mit fehlenden Grenzen und mangelnder            möglich? Wie kann z. B. unterstützt und begleitet werden,
        Aufklärung aufgewachsen, das meint auch eingeschränkte            wenn Kommunikation nicht so leicht möglich ist oder Sprache
        sexuelle Aufklärung und sexuelle Selbstbestimmung.                zur Verständigung nicht reicht?
      	Die intellektuelle Beeinträchtigung erschwert die Einschät-     	Welche Ansätze und Hilfestellungen können Betroffene dabei
        zung des Verhaltens / der Aussagen Betroffener und die Ver-       unterstützen, mit den Folgen der widerfahrenen sexuellen
        ständigung mit ihnen zur widerfahrenen sexuellen Gewalt.          Gewalt umzugehen?
      	Die Erfahrung „anders“ zu sein, verstärkt den Wunsch nach
        Anerkennung und Zuneigung.                                     Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmenden für das Thema
                                                                       „Sexuelle Gewalt“ zu sensibilisieren und ihnen Sicherheit im
                                                                       Umgang mit Betroffenen zu vermitteln.

                                                                       Zielgruppe: pädagogische und betreuende / pflegende Fach-
                                                                       kräfte aus Einrichtungen der Behindertenhilfe

                                                                       Referentinnen: Helena Behrens & Anja Jung

                                                                              Donnerstag, 12.11.2020
                                                                       S 13
                                                                              9.00 bis 16.30 Uhr

28                                                                                                                                      29
Verstehen und begleiten
     Psychosoziale Unterstützung für Frauen, die von
     sexueller Gewalt betroffen sind

     Vielen Frauen widerfährt im Laufe ihres Lebens sexuelle
     Gewalt. Sie werden belästigt, bedrängt, vergewaltigt,… . Sexu-
     elle Gewalt ist für die Betroffenen in jedem Fall ein belasten-
     des, oftmals auch ein traumatisches Erlebnis, das das Denken,
     Fühlen und Verhalten beeinflusst. Oft leiden betroffene Frauen
     unter Traumafolgestörungen wie z. B. Reizbarkeit, Gleichgül-
     tigkeit, Alpträumen, Flashbacks, Dissoziationen. Sie entwickeln
     Strategien, um die Auswirkungen zu bewältigen. In vielen
     Fällen sind diese Strategien „ungünstig“ und erschweren die
     Beziehungsgestaltung mit anderen Menschen.

     Eine traumasensible Unterstützung für Frauen in Beratung
     und Betreuung ist in diesem Zusammenhang sinnvoll, um wei-
     teren Traumatisierungen entgegenzuwirken und Belastungen
     aufgrund der Traumafolgen zu reduzieren, aber auch, um die
     angebotene Unterstützung so zu gestalten, dass sie als hilf-
     reich angenommen werden kann.
                                                                                                                 Hinsehe
                                                                                                                         n.
     Das Seminar soll Fachpersonen dabei helfen, die Auswirkun-                                                 Verstehe
                                                                                                                          n.
     gen der sexuellen Gewalt und der Bewältigungsstrategien zu                                                 Begleite
                                                                                                                         n.
     verstehen, um von sexueller Gewalt betroffene Frauen kom-
     petent im eigenen Arbeitsfeld begleiten zu können. Darüber
     hinaus sollen Haltungen und Botschaften vermittelt werden,
     die unterstützend wirken, wenn eine Frau mitteilt, dass ihr
     sexuelle Gewalt widerfahren ist oder die Fachperson vermutet,     Beispiele aus der eigenen Berufspraxis können eingebracht
     dass eine Frau betroffen sein könnte.                             werden.
     Inhalte der Fortbildung werden sein:
                                                                       Zielgruppe: Fachpersonen in Beratung und Betreuung (für
     	Information über die Auswirkungen von sexueller Gewalt          die Begleitung von Frauen mit intellektueller Beeinträchtigung
     	Vermittlung von Wissen über Bewältigungsstrategien              siehe Seminar Nr. S13)
     	Sensibilisierung für die Wahrnehmung von Traumafolgen
     	Dynamik der sexuellen Gewalt in der Beziehung zur               Referentin: Brigitte Weiss
       Fachkraft
     	Umgang mit Traumafolgen und Bewältigungsstrategien
                                                                              Freitag, 20.11.2020
     	Vorstellung von Methoden zur Stabilisierung und Ressour-        S 14
                                                                              9.00 bis 16.30 Uhr
       cenarbeit

30                                                                                                                                      31
Seminarreihe                                                      SR

     Umgang mit Kindeswohlgefährdung                                  Donnerstag, 10.9.2020 – 9.00 bis 16.30 Uhr
     durch sexuelle Gewalt                                            Referentin: Martina Schött

     Die Konfrontation mit sexueller Gewalt gegen Mädchen und Jun-    Modul 2: Umgang mit einer Vermutung der Kindeswohlge-
     gen löst auch bei Fachkräften eine große emotionale Betroffen-   fährdung durch sexuelle Gewalt
     heit und einen hohen Handlungsdruck aus. Für einen profes-        	Erkennen von versteckten und / oder offenen Hinweisen von
     sionellen Umgang mit Betroffenen und ihren Familien sind ein        Kindern und Jugendlichen zu sexueller Gewalt (Aussagen,
     umfassendes Wissen sowie die Auseinandersetzung mit eige-           Beobachtungen, Auffälligkeiten in der Entwicklung)
     nen, durch das Thema ausgelösten Gefühlen hilfreich.              	Erarbeitung von Handlungsschritten zur Abklärung einer
                                                                         Vermutung
     Die Abklärung einer Vermutung und Planung einer Intervention      	Kennenlernen von Kriterien für die Einschätzung einer
     zum Schutz vor weiterer sexueller Gewalt gegen ein Mädchen          Vermutung
     oder einen Jungen ist ein sensibles und hochkomplexes Arbeits-    	Was brauchen Mädchen und Jungen, um sich mitzuteilen?
     feld. Meist ist eine Zusammenarbeit verschiedener Fachperso-      	Vorstellung möglicher Gesprächs- und Spielangebote
     nen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern notwendig.               	Gestaltung des Umgangs mit dem betroffenen Kind und
                                                                         dessen Unterstützung
     Die Module dieser Seminarreihe sollen Fachkräfte befähigen,       	Gestaltung des Umgangs mit den Eltern bei einer Vermutung
     Hinweise auf sexuelle Gewalt zu erkennen und zu verstehen.        	Vorstellen von hilfreichen Arbeitsstrukturen
     Schwerpunkt der Fortbildung ist das Kennenlernen von Hand-
     lungsschritten zur Abklärung einer Vermutung und zur Interven-   Dienstag, 20.10.2020 – 9.00 bis 16.30 Uhr
     tionsplanung, um kompetent mit einer Kindeswohlgefährdung        Referentin: Marina Rabe
     durch sexuelle Gewalt umzugehen.
                                                                      Modul 3: Planung und Durchführung von Interventionen
     Zielgruppe: Pädagogische und beratende Fachkräfte der Kin-       bei Kindeswohlgefährdung durch sexuelle Gewalt
     der- und Jugendhilfe sowie Fachpersonen, die im Rahmen ihrer      	Kennenlernen von notwendigen Schritten zur Beendigung
     Tätigkeit Interventionen planen und umsetzen                        der sexuellen Gewalt
                                                                       	Auseinandersetzung mit Erschwernissen und Stolpersteinen
     Modul 1: Grundlagenseminar zur Einführung in die Thema-             bei der Planung und Umsetzung von Interventionen
     tik der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche             	Adäquate Unterstützung für die Betroffenen und ihre Familien
      	Was ist sexuelle Gewalt?                                       	Vorstellung des langjährig erprobten Wiesbadener Konzepts
      	Psychodynamik des betroffenen Kindes                             „Institutionelle Kooperation bei sexueller Gewalt gegen
        Täter*innenstrategien                                            Mädchen und Jungen“
      	Folgen und Auswirkungen der sexuellen Gewalt                   	Kooperation und Verantwortung der verschiedenen
      	Reflektion eigener Unsicherheiten                                Fachpersonen und Institutionen
      	Möglichkeiten und Grenzen des eigenen professionellen          	Überblick über rechtliche Rahmenbedingungen (§ 4 KKG
        Handlungsspielraums                                              und § 8a und 8b SGB VIII, Datenschutz, Schweigepflicht)
      	Psychohygiene                                                    Überlegungen pro und contra einer Strafanzeige

     Ziel ist die Vermittlung von Grundlagenwissen als Vorausset-     Donnerstag, 26.11.2020 – 9.00 bis 16.30 Uhr
     zung für den kompetenten Umgang mit einer Vermutung und          Referentin: Brigitte Weiss
     für eine fundierte Interventionsplanung.

32                                                                                                                                      33
Terminübersicht 2020

       Basisseminare                                            Aufbauseminare

     6.8.            Gewalt statt Geborgenheit          S 01   28.10. / 18.11. Dissoziation als
                                                                                                                     S 08
                                                               			             Überlebensstrategie

     9.9.            Gewalt statt Geborgenheit          S 02
                                                               3.9.            Was tun?                              S 09

     26.8. / 2.9.    Click für mehr Durchblick          S 03
                                                               17.9. / 1.10.   Sexuelle Gewalt durch
                                                                                                                     S 10
                                                               			             Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
     31.8.           Sexuelle Übergriffe durch Kinder   S 04   			             in Institutionen

     20.8. / 21.8.   Traumapädagogik                    S 05   23.10.          Strafanzeige – eine sinnvolle         S 11
                                                               			             Intervention bei sexueller Gewalt?

     1.7.            Wie gehen wir damit um?            S 06
                                                               5.11.           Respekt!                              S 12

     4.9.            Sexualisierte Gewalt in der
                                                        S 07
     			             Lebensgeschichte heute                    12.11.          Begleitung von Frauen mit intellek-
     			             alter Frauen                              			             tueller Beeinträchtigung, die von     S 13
                                                               			             sexueller Gewalt betroffen sind

                                                               20.11.          Verstehen und begleiten               S 14

                                                                 Seminarreihe

                                                               Modul 1 –3      Umgang mit Kindeswohlgefährung        SR
                                                               10.9.           durch sexuelle Gewalt
                                                               20.10.
                                                               26.11.

34                                                                                                                          35
Anmeldung                                                        Teilnahmebedingungen
     Ich melde mich verbindlich für                                   Anmeldung
     das / die folgende / n in Wiesbaden                              Bitte senden Sie uns einen ausgefüllten Anmeldecoupon zu, per
     stattfindende / n Seminar / e an:                                Post oder per Mail an fortbildung@wildwasser-wiesbaden.de.
                                                                      Auch eine online-Anmeldung über unsere Homepage ist mög-
     S		 am                                     S		 am                lich. Sie erhalten in jedem Fall eine Anmeldebestätigung von uns.

     S		 am                                     SR Module 1, 2 + 3    Anmeldeschluss
                                                                      Zum jeweils angegebenen Datum, wenn die Fortbildung
     Mit der Anmeldung zu einem Seminar erkläre ich mich damit ein-
                                                                      nicht schon früher ausgebucht ist.
     verstanden, dass meine Daten zur Organisation des Seminars
     verwendet und verarbeitet werden dürfen.
                                                                      Kosten
                                                                      pro Seminartag: Euro 95,00
     Anschrift           privat         dienstlich
                                                                      für die zweitägigen Fortbildungen: Euro 190,00
     Name
                                                                      für die Seminarreihe: Euro 285,00
     Institution
                                                                      Zahlung
     Straße, Nr.                                                      Zahlen Sie bitte bis spätestens 14 Tage vor Seminartermin
                                                                      per Überweisung auf unser unten angegebenes Konto
     PLZ, Ort                                                         (bitte dabei immer Seminarnummer angeben).

     Telefon                                                          Wildwasser Wiesbaden e. V.
                                                                      IBAN: DE88 5109 0000 0014 8597 05
     E-Mail                                                           BIC: WIBADE5W

     Die Teilnahmegebühr von Euro                zahle ich pro        Rücktritt
     Veranstaltung bzw. für die Seminarreihe durch rechtzeitige       Ihre schriftliche Anmeldung ist verbindlich, auch wenn Sie die
     Überweisung auf das Konto                                        Gebühr noch nicht überwiesen haben. Bei Rücktritt oder Umbu-
     Wildwasser Wiesbaden e. V.                                       chung auf ein anderes Seminar behalten wir Euro 15,00 Bear-
     IBAN: DE88 5109 0000 0014 8597 05                                beitungsgebühr ein. Erfolgt der Rücktritt oder die Umbuchung
     BIC: WIBADE5W                                                    weniger als 14 Tage vor Seminartermin, erheben wir die volle
                                                                      Seminargebühr. Wir verzichten nur dann auf die Erhebung der
     Die Bankverbindung (für evtl. Rücküberweisungen) lautet:
                                                                      Seminargebühr, wenn eine Ersatzteilnehmer *in gefunden wird.

     Kontoinhaber / Kontoinhaberin                                    Ausfall eines Seminars
                                                                      Sollte ein Seminar wegen Krankheit der Referentin oder anderer
     IBAN                                                             höherer Gewalt kurzfristig abgesagt werden, wird ein Ersatzter-
                                                                      min angeboten. Können Sie an diesem nicht teilnehmen, erstat-
     BIC                                                              ten wir Ihnen die Seminargebühr in voller Höhe zurück. Scha-
                                                                      densersatz für Kosten, die Ihnen eventuell entstanden sind (wie
     Ort, Datum                      Unterschrift                     z. B. Zugfahrkarte, Hotelbuchung), wird von uns nicht geleistet.

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Wegbeschreibung

     vom Hauptbahnhof aus zu Fuß (ca. 10 bis 15 Min.) oder mit             Parken ist in der Dostojewskistraße und den angrenzenden
     dem Fahrrad: nach links den Kaiser-Friedrich-Ring entlang             Straßen zum Teil kostenlos möglich. Es gibt aber nur wenige
     gehen, dann links abbiegen in den Gutenbergplatz. An dessen           freie Parkplätze. Wir empfehlen auf dem P+R Kahle Mühle zu
     Ende hinten rechts in die Klopstockstr. hineingehen und dieser        parken (siehe Wegskizze). Fußweg bis zum Fortbildungszentrum
     immer bergauf folgen bis zum Konrad-Adenauer-Ring. Diesen             950 m oder mit den Buslinien 5 (Richtung Erbenheim), 15 (Rich-
     überqueren und gegenüber in die Dostojewskistr. hineingehen.          tung Nordenstadt / Delkenheim) oder 18 (Richtung Sonnenberg)
     Das Gebäude ist das letzte Haus auf der linken Seite, Dosto-          eine Station bis Haltestelle Waldstr. fahren.
     jewskistr. 14. Der Eingang befindet sich an der Ecke Dostojews-
     kistr. / Waldstr.

     vom Hauptbahnhof aus mit dem Bus: Mit der Buslinie 8
     Richtung Steinberger Str. (Bussteig C gegenüber dem Bahn-             Fortbildungszentrum                                                                                Innenstadt
     hofsgebäude) bis zur Haltestelle Waldstr. (fünfte Station, ca. 8      Wildwasser Wiesbaden
     Minuten) fahren. Die Schiersteiner Str. an der Fußgängerampel         Dostojewskistr. 14
     überqueren, rechts halten und nach wenigen Metern links in die        (Ecke Waldstr.)
                                                                                                                                    W.

                                                                                                                                                                             Ko
     Waldstr. und wieder links in die Dostojewskistr. abbiegen. (Das       65187 Wiesbaden                                            -B

                                                                                                                                                                               nr
                                                                                                                                           ra                                      d-

                                                                                                                                                                                  a
                                                                                                                                             nd                                      Ad
     Fortbildungszentrum ist das erste Haus auf der rechten Seite.                                                                               t-A                   Tank-           en
                                                                                                                                                     llee              stelle               au
     Den Eingang befindet sich an der Ecke Dostojewskistr. / Waldstr.)                                                                                                                        er
                                                                                                                                                                                                -R
                                                                                                                                                                                                     in

                                                                                                                                                S
                                                                                                                                                                                                          g

                                                                                                                                            VH
                                                                                                             G.-

                                                                                                                                                  ße
     vom Platz der Deutschen Einheit aus mit dem Bus: Die                                                       Ma
                                                                                                                     rsh

                                                                                                                                                tra
     Buslinien 5 (Richtung Schierstein, Bussteig B), 15 (Richtung                                                             all
                                                                                                                                 -S

                                                                                                                                           rS
                                                                                                                                     tr.
     Gräselberg, Bussteig B) und 18 (Richtung Sauerland, Bussteig

                                                                                                                                         e
                                                                                                                                     ein
     C) fahren ebenfalls zur Haltestelle Waldstr. (Orientierung ab dort

                                                                                                                                                                                   Hö
                                                                                                                             rst

                                                                                                                                                                                      lde
     siehe Buslinie 8).

                                                                                                                          hie
                                                                                              Bushaltestelle

                                                                                                                                                                                       rlin
                                                                                               „Waldstraße“

                                                                                                                     Sc

                                                                                                                                                                                            str
                                                                                                                                                                                             aß
                                                                                            W

                                                                                                                                                              ße
     mit dem Auto: von der A 671 aus Richtung Darmstadt / Mainz:

                                                                                                                                                                                               e
                                                                                             ald

                                                                                                                                                              ra
                                                                                                st

                                                                                                                                                             t
                                                                                                                                                         kis
     Abfahrt Mainzer Str., nach wenigen Metern hinter einer Stra-                                    ra
                                                                                                        ße

                                                                                                                                                         ws
                                                                                            Tank-

                                                                                                                                                  oje
     ßenüberführung rechts dem Hinweisschild „2. Ring“ folgen und                           stelle              W                                           Teu

                                                                                                                                                 st
                                                                                                                 ald                                             ton

                                                                                                                                                Do
     nach rechts auf den 2. Ring (Theodor-Heuss-Ring) abbiegen,                                                          st
                                                                                                                           ra                                       en
                                                                                                                                ße                                     str
     dem Straßenverlauf folgend nach ca. 1,4 km die Biebricher                                                                                                            aß
                                                                                                                                                                               e
     Allee überqueren (danach heißt der 2. Ring Adenauer-Ring).
                                                                                                                                                Fortbildungszentrum
     Nach weiteren ca. 1,4 km (erst nach dem Polizeipräsidium) auf                                                                              Wildwasser Wiesbaden
     einer Linksabbiegerspur in die Dostojewskistr. abbiegen.
                                                                                                          P+R Parkplatz
     von der A 66 aus Richtung Frankfurt / Wiesbadener Kreuz              Tank-
                                                                                      Eri
                                                                                                          & Bushaltestelle
                                                                          stelle         ch-              „Kahle Mühle“
     und aus Richtung Rüdesheim: Abfahrt Dotzheim / Schiersteiner                             Oll
                                                                                                   en
                                                                                                      ha
     Straße / Stadtmitte nehmen, geradeaus in Richtung Innenstadt                                          ue
                                                                                                             r-S
                                                                                                                   tra
     fahren. Nach der Eisenbahnbrücke rechts ab in die Waldstraße                                                     ße
     einbiegen, nach wenigen Metern links in die Dostojewskistraße
     abbiegen.

38                                                                                                                                                                                                            39
Seminarleiterinnen
     Mitarbeiterinnen von Wildwasser Wiesbaden

                   Anja Hössel                                       Dr. Christine Raupp
                   Dipl. Sozialarbeiterin, Gestaltberaterin,         Agrarwissenschaftlerin, Studium der per-
                   Weiterbildung in ganzheitlicher Arbeit mit        sonzentrierten Beratung und Kriseninter-
                   traumatisierten Klientinnen, Tätigkeit in         vention (FH Frankfurt a. M.), Heilpraktikerin
                   Jugendhilfeeinrichtungen u. a. als Street-        (Psychotherapie), fortgebildet in Psycho-
                   workerin für drogenabhängige Mädchen              traumatologie, Mitautorin der Broschüre:
                   und junge Frauen, seit 2008 Mitarbeiterin         „Beratung von Frauen mit Multipler Per-
                   von Wildwasser Wiesbaden e. V.                    sönlichkeitsstruktur“ sowie: „Präventions-
                                                                     konzepte in Einrichtungen der Kinder- und
                                                                     Jugendhilfe“ des Hessischen Ministeriums
                   Anika Nagel                                       für Soziales und Integration. Seit 1991 in
                   M.A., Dipl. Sozialarbeiterin, systemische Be-­    verschiedenen Wildwassereinrichtungen
                   ra­terin, systemische Therapeutin / Fami­lien-­   Hessens tätig, seit 1998 Leiterin von Wild-
                   therapeutin (DGSF), mehrjährige Tätigkeit         wasser Wiesbaden e. V.
                   in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe
                   als sozialpädagogische Familienhelferin.
                   Tätigkeit in einer Beratungsstelle für Kinder     Jaqueline Ruben
                   und Jugendliche, die von (sexueller / kör-        Dipl. Sozialpädagogin, systemisch-thera-
                   perlicher) Gewalt bedroht oder betroffen          peutische Zusatzausbildung, Beraterin
                   waren. Mitarbeit in einer stationären Krisen­     für Psychotraumatologie, Organisations-
                   einrichtung für Mädchen, seit 2015 Mitar-         beraterin, langjährige Berufstätigkeit im
                   beiterin bei Wildwasser Wiesbaden e. V.           Jugendhilfebereich, u. a. in der Heimerzie-
                                                                     hung und als Streetworkerin für drogen­
                                                                     abhängige Mädchen auf der Straße;
                   Marina Rabe                                       Mitarbeiterin in frauenspezifischen Zu-
                   Dipl. Sozialpädagogin, Kinder- und Jugend­        sammenhängen, seit 2000 Mitarbeiterin
                   lichenpsychotherapeutin (tiefenpsycho­            bei Wildwasser Wiesbaden e. V.
                   lo­gisch fundiert), Heilpraktikerin (Psycho-
                   therapie), Weiterbildung in Feministischem
                   Psychodrama, fortgebildet in Psychotrau­
                   ma­­therapie, Erwachsenenbildnerin, lang-
                   jährige Tätigkeit in mädchenspezifischen
                   Jugendhilfeeinrichtungen u. a. in einer
                   Beratungsstelle für Mädchen und junge
                   Frauen und in einer stationären Einrich-
                   tung für Mädchen, seit 2005 Mitarbeiterin
                   bei Wildwasser Wiesbaden e. V.

40                                                                                                                   41
Gastreferentinnen

     Martina Schött                                  Martina Böhmer
     Dipl. Sozialpädagogin, Traumapädagogin          Referentin und Beraterin in der Altenhilfe,
     und traumazentrierte Fachberaterin, fort-       Fachberaterin für Psychotraumatologie,
     gebildet in systemischer Beratung, mehr-        Expertin für geriatrische Psychotrauma­to­-
     jährige Berufserfahrung in der stationären      logie und Alterspsychotherapeutin, Leiterin
     Kinder- und Jugendhilfe, Sozialpädago­          von Paula e. V., Beratungsstelle für Frauen
     gi­schen Familienhilfe, Einzelfallhilfe, seit   ab 60, Köln und der Landesfachstelle
     2016 Mitarbeiterin bei Wildwasser Wies-         Nordrhein zum Thema Alter und Trauma,
     baden e. V.                                     Köln. Fachbuchautorin von „Erfahrungen
                                                     sexualisierter Gewalt in der Lebensge-
                                                     schichte alter Frauen“, Mabuse Verlag.
     Brigitte Weiss                                  Mitherausgeberin von „Ich fühle mich das
     Dipl. Sozialarbeiterin, systemisch-thera-       erste Mal lebendig … Traumasensible Unter­
     peutische Zusatzausbildung, fortgebildet        stützung für alte Frauen“; Mabuse Verlag.
     in Psychotraumaberatung, langjährige
     Tätigkeit in der Jugendbildungsarbeit und
     Mädchenarbeit, Frauenhausmitarbeiterin          Sabine Platt
     mit den Arbeitsschwerpunkten psycho-            Rechtsanwältin und Fachanwältin für
     soziale Beratung von Frauen und Arbeit          Fami­­­­­lienrecht, zuvor 1990 bis 1995: wissen-
     mit Kindern, seit 2000 Mitarbeiterin bei        schaftliche Mitarbeiterin an der Johannes
     Wildwasser Wiesbaden e. V.                      Gutenberg-Universität Mainz (Straf- und
                                                     Straf­­prozessrecht), seit 1995 tätig in eige­
                                                     ner Kanzlei in Wiesbaden, Tätigkeits-
     Bettina Jansen                                  schwerpunkte: rechtliche Vertretung von
     Dipl. Sozialpädagogin, systemische Bera-        Kindern und Frauen (sowie vereinzelt auch
     terin , Beraterin für Psychotraumatologie,      Männern) nach sexuellen und körperlichen
     ausgebildet in EMDR und systemischer            Gewalterfahrungen im Straf-, Zivil- und
     Sexualtherapie. Langjährige Berufser-           Opfer­entschädigungsrecht, sämtliche Ge-
     fahrung in mädchen- und frauenspezi-            biete des Familien- und Erbrechts, seit 1992:
     fischen Zusammenhängen, u.a. in einer           Mitarbeit im interdiszi­plinären Arbeitskreis
     Beratungsstelle für Mädchen und Frauen          „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ der
     in Krisen- und Konfliktsituationen. Mehr-       Stadt Mainz, seit 1990: Vortragstätigkeit zu
     jährige Tätigkeit im Frauenbereich einer        den o. g. Tätigkeitsschwerpunkten.
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     gen, zuständig für Prävention, Unterstüt-
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