Fortschreibung des Struktur- und Entwicklungsplans für die Freie Universität Berlin (Stand 2018)
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Herausgegeben vom Präsidium der Freien Universität Berlin, 2019 (Stand Dezember 2018) Redaktion: Stabsstelle Strategische Planung und Berichtswesen Kaiserswerther Straße 16–18 14195 Berlin
Inhalt Struktur- und Entwicklungsplan 2018.................................................................................................................5 Vorbemerkungen – Erfolgsgeschichte fortschreiben....................................................................................5 Hochschulvertrag 2018–2022 – nachhaltige Finanzierung des hohen Leistungsniveaus............................6 Investitionen in die Campusentwicklung – exzellente Infrastruktur.............................................................8 Personal und Personalentwicklung – Struktur für Innovation......................................................................8 Kernaufgabe Studium und Lehre ................................................................................................................13 Kernaufgaben Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer...........................................................15 Internationales – global vernetztes Dahlem................................................................................................17 Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und Geschlechterforschung ...........................................................17 Fachbereichsprofile............................................................................................................................................20 Geisteswissenschaften..................................................................................................................................20 Geschichts- und Kulturwissenschaften..................................................................................................20 Philosophie und Geisteswissenschaften................................................................................................28 Sozialwissenschaften....................................................................................................................................37 Erziehungswissenschaft und Psychologie.............................................................................................37 Politik- und Sozialwissenschaften..........................................................................................................41 Rechtswissenschaft.................................................................................................................................47 Wirtschaftswissenschaft.........................................................................................................................49 Lebenswissenschaften..................................................................................................................................54 Biologie, Chemie, Pharmazie.................................................................................................................54 Veterinärmedizin....................................................................................................................................60 Naturwissenschaften....................................................................................................................................63 Geowissenschaften.................................................................................................................................63 Mathematik und Informatik...................................................................................................................68 Physik......................................................................................................................................................72 Zentralinstitute.............................................................................................................................................75 Zentralinstitut Osteuropa-Institut.........................................................................................................75 Zentralinstitut John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien......................................................78 Zentralinstitut Lateinamerika-Institut...................................................................................................80 Zentralinstitut Dahlem School of Education ........................................................................................83 Anhang................................................................................................................................................................89 Anhang I: Forschungskooperationen von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin..................................................89 Anhang II: Sonderforschungsbereiche an der Freien Universität Berlin.....................................................93 Anhang III: Teilprojekte andere Verbünde....................................................................................................95 Anhang IV: Exzellenzcluster in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder (ab 2019)...................98 Anhang V: Schnittmengen der Wissensallianzen mit den internen Forschungsnetzwerken ..................100
Struktur- und Entwicklungsplan 2018 Vorbemerkungen – Erfolgsgeschichte und die Breite ihrer beachtlichen Leistung zu erhalten. Dies fortschreiben setzt aber auch eine nachhaltige Stabilisierung ihrer Struk- tur voraus. Die Freie Universität Berlin konnte ihre im Struktur- und Entwicklungsplan 2015 dokumentierte Erfolgsgeschichte Der Struktur- und Entwicklungsplan 2018 entstand in Ab- auch in den vergangenen drei Jahren fortschreiben. Sie ge- stimmung mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der hört zu den leistungsstärksten Universitäten Deutschlands, Technischen Universität Berlin. Diese Abstimmung ist nicht deren nationale und internationale Reputation sich in vie- nur im Struktur- und Entwicklungsplan dokumentiert, son- lerlei Hinsicht zeigt. Gemäß dem im Jahr 2018 erschienenen dern wird auch in besonderer Weise im Verbundantrag der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) drei Universitäten und der Charité – Universitätsmedizin zählt die Freie Universität Berlin weiterhin zu den bundes- Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und weit fünf forschungsstärksten Hochschulen. In den Geistes- der Länder sichtbar. und Sozialwissenschaften ist sie mit großem Abstand bun- desweit Spitzenreiterin. In der Rangliste der Hochschulen, Im Juli 2016 gaben die Leitungen der Berliner Universitäten die in den Geistes- und Sozialwissenschaften am häufigs- und der Charité – Universitätsmedizin Berlin die gemein- ten von Geförderten der Alexander von Humboldt-Stiftung same Antragstellung in der zweiten Förderlinie der Exzel- (AvH) für einen Gastaufenthalt gewählt wurden, kam die lenzstrategie von Bund und Ländern bekannt. Im Dezem- Freie Universität Berlin bundesweit auf Platz 1. Diesen Platz ber 2018 ist der gemeinsame Antrag mit dem Titel: „Berlin hielt sie mit klarem Abstand auch unter den Geförderten University Alliance: Crossing Boundaries toward an Inte- des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) grated Research Environment“ beim Wissenschaftsrat ein- in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 2018 konnte die gereicht worden. Damit verfolgen sie das Ziel, ihre Koopera- Freie Universität Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie tion durch die Gründung eines universitären Verbundes in des Bundes und der Länder erfolgreich vier Cluster einwer- Berlin auf eine neue Ebene zu heben. Dies bildet den Aus- ben, zwei davon in alleiniger Sprecherschaft. gangspunkt für die Gründung der Berlin University Alliance, bestehend aus der Freien Universität Berlin, der Humboldt- Mit dem vorliegenden Struktur- und Entwicklungsplan 2018 Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin erfolgt im Wesentlichen eine Fortschreibung des Struktur- und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zu diesem und Entwicklungsplans von 2015. Die Charité – Universi- Zweck stimmen sich die Einrichtungen eng über zukünftige tätsmedizin Berlin, die gemeinsame medizinische Fakultät Formate und Schwerpunkte in der Zusammenarbeit in For- von Freier Universität Berlin und Humboldt-Universität zu schung und Lehre ab, um Synergien zu nutzen, exzellente Berlin, ist nicht Gegenstand dieses Strukturplans. Die Cha- Forschung weiterzuentwickeln und in Berlin ein einzigar- rité – Universitätsmedizin Berlin erstellt gemäß ihrem Ver- tig breites Fächerspektrum sicherzustellen. Ziel des Ver- trag mit dem Land Berlin einen eigenen Strukturplan. Die bundes ist es, ausgehend von der universitären Forschung 2015 im Strukturplan dokumentierten Entwicklungslinien am Standort Berlin einen integrierten Forschungsraum zu der Freien Universität Berlin haben weiterhin Bestand. Dies schaffen, in den außeruniversitäre Einrichtungen genauso gilt insbesondere für die Wissensallianzen, die als Orien- eingebunden sind wie außerakademische Akteur*innen. tierungsrahmen neben den großen Verbundformaten die Der Verbund dient als Ermöglichungsstruktur und Antrieb Profilelemente der Freien Universität Berlin abbilden (siehe für die gemeinsame Arbeit an großen Forschungsfragen der auch Anhang V). Gegenwart und Zukunft. Einerseits bündelt er die wissen- schaftlichen Expertisen, Infrastrukturen und Stärken der In- Mit dem Struktur- und Entwicklungsplan 2018 erfolgen stitutionen, andererseits vergrößert der Verbund die Zahl der deshalb lediglich Anpassungen an die aktuellen Entwicklun- Anknüpfungspunkte mit den vielfältigen außeruniversitären gen seit 2015. In diesen nur drei Jahren sind zwar struktur- Forschungseinrichtungen am Standort und hilft somit, die relevante Veränderungen vollzogen worden – etwa hinsicht- Durchlässigkeit zwischen universitärer und außeruniversi- lich des Hochschulvertrages 2018–2022, im Aufwuchs zur tärer Forschung zu erhöhen. Auch auf diese Weise leistet er Lehrkräftebildung und hinsichtlich des Tenure Track –, aber einen wichtigen Beitrag, um die internationale Sichtbarkeit angesichts weiterer aktueller Prozesse, deren Ergebnisse des Wissenschaftsstandortes Berlin zu steigern und inno- noch abzuwarten sind, wie beispielsweise die der Exzellenz- vative Forschungsansätze zu entwickeln und umzusetzen. strategie des Bundes und der Länder, wurde zum jetzigen Das gilt für die im Verbund definierten Forschungsthemen Zeitpunkt keine tiefergreifende Strukturplanreform vorge- und -schwerpunkte, wird sich aber auch auf die gesamte nommen. Grundsätzlich sieht die Freie Universität Berlin – Forschungsleistung des Standorts produktiv auswirken. Ne- wie bereits im Struktur- und Entwicklungsplan 2015 formu- ben den innerhalb des Verbundantrages in der Förderlinie liert – ihre wissenschaftliche Struktur als in höchstem Maße Exzellenzuniversitäten (Exzellenzstrategie) beantragten Vor- bewährt an. Sie verfolgt grundsätzlich das Ziel, das Niveau haben und Maßnahmen haben sich die Partnerinnen dazu 5
verständigt, gemeinsame Policies und Qualitätsstandards wächst der Investitionsbedarf nicht nur für die bauliche Sa- zu entwickeln. Diese zielen auf wissenschaftlich-strategisch nierung, sondern zunehmend auch für die Bereitstellung bedeutsame Themen wie die Gewährleistung guter wissen- zusätzlicher Flächen. schaftlicher Praxis, das Verfolgen höchster Standards in der Internationalisierung, Diversität und Gleichstellung, Quali- Durch das mit dem Hochschulvertrag 2018–2022 erzielte tätssicherung in der Nachwuchsförderung, die Öffnung des Verhandlungsergebnis für den konsumtiven Zuschuss sind Lehrangebotes zwischen den Partnerinnen oder den Aufbau der Freien Universität Berlin finanzielle Rahmenbedingun- neuer überinstitutioneller Lehrangebote in den definierten gen gegeben, die es ermöglichen, bestehende Strukturen Themenfeldern des Verbundes. Der systematische Ausbau aufrechtzuerhalten und den im Hochschulvertrag genann- der Interaktion von Forschung und Lehre mit Gesellschaft, ten Verpflichtungen nachzukommen – sofern die Maxi- Politik, Kultur und Wirtschaft bildet in diesem Kontext ein malzuschüsse erreicht werden. Zu diesen Verpflichtungen, wichtiges Element und dient als Antriebskraft für institu- die auch unmittelbare strukturelle Veränderungen an der tionelle Selbsterneuerung und Forschungsinnovation im Freien Universität Berlin nach sich ziehen, gehören unter Verbund. anderem: Es sei zudem darauf hingewiesen, dass im Struktur- und • der Ausbau der Lehrkräftebildung mit dem Ziel, Entwicklungsplan 2018 gemäß Hochschulvertrag 2018– sukzessive die Zahl der Absolvent*innen für das 2022 das wissenschaftliche Profil der Freien Universität Lehramt an den drei Hochschulen in Berlin, die Berlin auf der Ebene der Fachbereiche dargestellt wird und Lehrkräfte ausbilden, auf zusammen 2.000 pro Jahr nicht wie bisher auf der Fächerebene. Übersichten zu ak- zu erhöhen (davon 770 an der Freien Universität tuellen Forschungsverbünden der Freien Universität Berlin Berlin plus Service für 120 Absolvent*innen der sind im Anhang zusammengefasst. Im Folgenden wird auf Universität der Künste Berlin), dies beinhaltet zugleich die wichtigsten Entwicklungen und Veränderungen der ver- die strukturelle Absicherung von elf zusätzlichen gangenen drei Jahre und ihre Auswirkungen auf die Struk- Lebenszeitprofessuren an der Freien Universität Berlin, tur- und Entwicklungsplanung der Freien Universität Berlin • der Ausbau eines Schwerpunktes Friedens-, Konflikt- eingegangen. und Terrorismusforschung an der Freien Universität Berlin, Hochschulvertrag 2018 –2022 – nachhaltige • die Verlagerung der Katholischen Theologie von der Finanzierung des hohen Leistungsniveaus Freien Universität Berlin an die Humboldt-Universität zu Berlin, 2018 ist neben dem Struktur- und Entwicklungsplan auch • die Erhöhung des Anteils von wissenschaftlichen der Hochschulvertrag für die Jahre 2018–2022 in Kraft ge- Beschäftigten mit Daueraufgaben auf 35 Prozent, treten. Die Universitäten und Hochschulen erhalten nach • die Einführung des Karrierewegs der Tenure-Track- gut 20 Jahren erstmals wieder eine nennenswerte jährliche Professur, Zuschusserhöhung in Höhe von 3,5 Prozent, die sowohl • die Fortschreibung der Halteverpflichtung zur den konsumtiven als auch von 2019 an den investiven Zu- Einwerbung von Hochschulpakt-Mitteln sowie der schuss betrifft. Aufnahmekapazitäten und folglich der hohen Zahl der Studienanfänger*innen auf gegenwärtigem Niveau. Zusätzlich werden im Landeshaushalt 100 Millionen Euro pro Jahr im Rahmen des Investitionspaktes für Wissen- Bereits im ersten Jahr der Hochschulvertragslaufzeit hat die schaftsbauten für alle Berliner Hochschulen vorgesehen. Die Freie Universität Berlin Schritte zur Erfüllung der Verpflich- Kosten für die fortlaufende technische Modernisierung wie tungen aus dem Hochschulvertrag eingeleitet. So sind un- auch den baulichen Sanierungs- und Erneuerungsbedarf ter anderem die Kapazitäten für den Lehrkräfteausbau zum an der Freien Universität Berlin sind allerdings erheblich, Wintersemester 2018/2019 in Abstimmung mit der Senats- wie das Gutachten zum Instandsetzungsbedarf der Berliner kanzlei Wissenschaft und Forschung nahezu vollständig Hochschulen der rheform GmbH umfangreich darlegt, und ausgebaut, Stellen für Tenure-Track-Professuren eingerich- werden durch die investiven Zuschüsse und den Investiti- tet sowie der Aufbau eines Schwerpunkts Friedens-, Kon- onspakt für Wissenschaftsbauten höchstens ansatzweise flikt- und Terrorismusforschung und die Verlagerung der gedeckt. Den mittelfristigen Finanzierungsbedarf beziffert Katholischen Theologie auf den Weg gebracht worden. das Gutachten auf insgesamt 3,2 Milliarden Euro. Abzüglich der bereits vom Berliner Senat für Sanierungsmaßnahmen Die Freie Universität Berlin hat trotz der in den vergangenen eingeplanten Mittel verbleibt zum Bewertungszeitpunkt ein Jahrzehnten schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen Mehrbedarf von gut 2,3 Milliarden Euro, der laut Gutachten ihre hochschulvertraglichen Verpflichtungen stets erfüllt. über 15 Jahre abgebaut werden sollte. Insbesondere durch Mit ihren Leistungen in Forschung und Lehre hat sie dazu die höhere Zahl der Studierenden und das erneute Wachs- beigetragen, Berlin zu einem international renommierten tum des Drittmittelvolumens in den vergangenen Jahren Wissenschaftsstandort aufzubauen, an dem Menschen aus 6
aller Welt studieren, forschen, lehren und wissenschaftsun- geplanten Höhe eingeworben werden. Mit der Erhöhung terstützend arbeiten. des ungebundenen Zuschussanteils in der leistungsbasier- ten Hochschulfinanzierung auf mindestens 45 Prozent der Trotz ihrer beachtlichen Leistungsfähigkeit ist die Freie Gesamtzuschüsse ist ein Schritt in Richtung größerer Pla- Universität Berlin an einem Punkt angekommen, an dem nungssicherheit getan worden, allerdings werden in Teilen eine deutliche strukturelle Überlastung sichtbar wird, die Zielwerte festgesetzt, die strukturell nicht abgesichert sind. eine nachhaltige und stabile Weiterentwicklung gefährdet. Die Freie Universität Berlin hat versucht, die vereinbarten Ursächlich hierfür ist die fehlende finanzielle Planungssi- Maximalzuschüsse in den vergangenen Jahren zu erreichen, cherheit aufgrund quantitativer finanzieller Anreizmodel- indem eine erhebliche Zahl an Studienplätzen in einzel- le, die bereits im vergangenen Hochschulvertragszeitraum nen nachfragestarken Studienfächern temporär überbucht dazu geführt haben, dass die Freie Universität Berlin nicht wurden. Das hatte problematische Folgen für die Aufrecht- ihre Maximalzuschüsse erreichen konnte. Die fehlende fi- erhaltung der Lehrqualität und die Arbeitsbelastung der nanzielle Planungssicherheit besteht auch im aktuellen Lehrenden; zudem nahmen Studienfachwechsel und auch Hochschulvertragszeitraum. Wie im ausgelaufenen Hoch- Studienabbrüche zu. Eine Weiterführung oder Verschärfung schulvertragszeitraum sind im konsumtiven Zuschuss für dieser Überlast als Zielwert in der leistungsbasierten Hoch- die Freie Universität Berlin 40 Millionen Euro pro Jahr aus schulfinanzierung verstärkt die herrschenden strukturellen Bundesmitteln über den Hochschulpakt 2020 enthalten. Unwuchten in einzelnen Bereichen und gefährdet somit er- Die Gesamtzuschüsse stehen unter dem Vorbehalt, dass heblich die Leistungsfähigkeit der Freien Universität Berlin die Bundesmittel aus dem Hochschulpakt 2020 (und einem isgesamt, die finanzielle Planungssicherheit und die Erfül- entsprechenden Anschlussprogramm nach 2020) in der lung der weiteren hochschulvertraglichen Verpflichtungen. Zuschussentwicklung 2013 bis 2022 für alle Berliner Vertragshochschulen (ohne Charité)* Angaben in Millionen Euro 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Konsumtiver Zuschuss aus 964,3 1.002,0 1.036,3 1.077,6 1.120,4 1.164,7 1.210,5 1.257,9 Landesmitteln Konsumtiver Zuschuss über 153,3 139,7 144,1 144,1 144,1 144,1 144,1 144,1 Hochschulpakt 2020 (Bund) Gesamtzuschuss konsumtiv 1.117,6 1.141,7 1.180,4 1.221,7 1.264,5 1.308,8 1.354,6 1.402,0 Anteil Bundesmittel 13,7 % 12,2 % 12,2 % 11,8 % 11,4 % 11,0 % 10,6 % 10,3 % Investiver Zuschuss 36,2 36,2 36,2 36,2 37,4 38,7 40,1 41,5 * Finanzierungshöchstwerte im Rahmen der leistungsbasierten Hochschulfinanzierung (von 2018 an) Zuschussentwicklung 2014 bis 2022 für die Freie Universität Berlin Jahr Land Bund Summe 2015 275,5 38,6 314,1 2016 284,2 36,2 320,4 2017 291,9 38,4 330,3 2018 299,7 40,1 339,8 2019 310,6 39,9 350,5 2020 321,6 39,8 361,4 2021 332,4 39,6 372,0 2022 343,6 39,4 383,0 * Finanzierungshöchstwerte im Rahmen der leistungsbasierten Hochschulfinanzierung (von 2018 an) 7
Investitionen in die Campusentwicklung – Stadtentwicklung und Wohnen mit einem Gesamtumfang exzellente Infrastruktur von 213 Millionen Euro, darunter die Grundsanierung der Chemie-Gebäude in zwei Bauabschnitten (Arnimallee 22 Die Freie Universität Berlin verfügt über vier große Standor- und Takustraße 3) und die Forschungsneubauten „Tier- te: den Campus Dahlem, den Campus Düppel, den Campus ärztliches Zentrum für Resistenzforschung“ in Düppel und Lankwitz und als Sonderbereich auf dem Campus Dahlem „Supramolekulare Funktionale Architekturen an Biogrenz- den Botanischen Garten mit dem Botanischen Museum. flächen“ (SupraFAB) in Dahlem. An allen Standorten werden umfangreiche Bauprojekte mit dem Ziel geplant und verwirklicht, die Substanz von Gebäu- Ein erheblicher Investitions- und Sanierungsbedarf be- den zu erhalten und Fächer räumlich zusammenzuführen, steht ebenfalls in den Gebäuden der Biologie und vor al- um Forschung und Lehre zu unterstützen. Die Baumaßnah- lem der Physik, in deren Hauptgebäude die Sicherung des men dienen auch einer effizienten und nachhaltigen Flä- laufenden Betriebes eine immer größere Herausforderung chennutzung sowie der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. darstellt. Hier besteht ein hoher Finanzierungsbedarf. Im Haushalt und in Bauherrenschaft der Freien Universität Wenngleich das Land Berlin im Berichtszeitraum mit dem Berlin wurden in den vergangenen Jahren im Durchschnitt Infrastrukturpakt Hochschulbau – entstanden aus freige- rund 50 laufende Investitionen mit einem Gesamtvolumen wordenen BAföG-Mitteln – und SIWANA (Sondervermögen von 220 Millionen Euro in verschiedenen Phasen der Pla- Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeits- nung, Baudurchführung und Dokumentation umgesetzt. fonds) umfangreiche Investitionsprogramme aufgelegt hat, Mit einer ästhetisch und funktional an modernen Standards kann der Finanzbedarf daraus nur zu kleinen Teilen gedeckt ausgerichteten Standortentwicklung setzt die Freie Univer- werden. Die Einwerbung zusätzlicher Mittel, insbesondere sität Berlin eine anspruchsvolle architektonische Tradition beim Bund über die Förderlinie gemäß Artikel 91 b Grund- fort, in die sie 1948 durch die Übernahme eines ersten In- gesetz, ist zwar eine weitere Hilfestellung, stößt aber immer stitutsgebäudes der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft am Wis- wieder an die Grenze der Möglichkeiten des Landes zur senschaftsstandort Dahlem eingetreten ist. Kofinanzierung und Absicherung der Kostensteigerungen gegenüber vielfach Jahre zurückliegenden Planungen. Hier Mit dem 2015 bezogenen Neubau für die Kleinen Fächer übernimmt die Freie Universität Berlin die Finanzierung ist ein weiteres Gebäude in Betrieb genommen worden, das oftmals in erheblichem Umfang aus eigenen Mitteln. bereits bestehende Gebäude ergänzt, die sich durch ihren hohen Gestaltungsanspruch auszeichnen und den moder- Ein erfreuliches Ereignis war die Umbenennung des nen Forschungscampus Berlin-Dahlem im Südwesten der U-Bahnhofs „Thielplatz“ in „Freie Universität (Thielplatz)“. Stadt prägen. Mit diesem Neubau konnte ein großer Schritt Mit dieser Umbenennung hat die Freie Universität Berlin in der Umsetzung des Ziels der räumlichen Zusammen- wesentlich an Sichtbarkeit innerhalb des Stadtbildes gewon- führung vollzogen werden. Wegezeiten wurden reduziert, nen. Die Umbenennung ist für die Freie Universität Berlin und der Betrieb der Flächen ist wirtschaftlicher und die Be- ein wichtiges Wettbewerbselement, um sie in der öffentli- gegnung über Fachgrenzen hinweg einfacher geworden. chen Wahrnehmung als Hochschul- und Wissenschafts- Gleichzeitig wurde dem Bedarf nach überschaubaren und standort zu stärken. identitätsstiftenden Bereichen für einzelne Institute oder Arbeitseinheiten innerhalb eines großen Gebäudekomplexes Personal und Personalentwicklung – entsprochen. Das Projekt „Zusammenführung der Kleinen Struktur für Innovation Fächer und Neubau der Campusbibliothek“ wurde wie viele andere Maßnahmen in Bauherrenschaft der Freien Univer- Die Strukturplanung der Freien Universität Berlin stellt für sität Berlin ausgeführt. Die Freie Universität Berlin hat da- die Universität einen stabilen und verlässlichen Planungs- mit zum wiederholten Mal ihre Fähigkeit bewiesen, große rahmen dar. Die Zahl der Strukturprofessuren hat im We- Bauprojekte unter Einhaltung des Kosten- und Zeitrahmens sentlichen seit der Strukturplanung von 2004 Bestand. fertigzustellen und zur Nutzung zu übergeben. Mit dem Strukturplan 2015 wurden die Denominationen der Professuren entlang der Weiterentwicklung der For- Ein zweiter wichtiger Neubau ist das Forschungshaus für schungs- und Fachschwerpunkte grundlegend angepasst. Molekulare Veterinärmedizin am Standort Düppel (Robert- Mit dem Strukturplan 2018 ergeben sich Veränderungen von-Ostertag-Haus). Das Gebäude bietet den fünf auf dem vor allem aus dem Aufwuchs in der Lehrkräftebildung. Gebiet der Infektiologie arbeitenden Instituten der Veteri- Wie auch im Strukturplan 2015 vorgesehen, sind die über närmedizin eine optimale Umgebung für Lehre, Forschung den vorgegebenen finanziellen Rahmen definierten Aus- und Service und führt die Einheiten der Veterinärmedizin stattungsmöglichkeiten auf eine Relation der Wertigkeiten am Standort Düppel besser zusammen. der Professuren von etwa 60 Prozent W3- und 40 Prozent W2-Stellen bei den unbefristeten Professuren für alle Fä- Im Landeshaushalt befinden sich derzeit vier Investitions- chergruppen ausgerichtet. Dieses Verhältnis stellt einen maßnahmen in Bauherrenschaft der Senatsverwaltung für Orientierungsrahmen dar. Auf eine feste Zuordnung von 8
Wertigkeiten der Professuren im Strukturplan wird weiter- Tenure Track bezeichnet die verbindliche Zusage für eine hin verzichtet. Über die Wertigkeit einer Professur wird an- Berufung auf eine unbefristete Universitätsprofessur ohne lässlich einer Neuausschreibung entschieden, um dem Feld Stellenvorbehalt, ohne erneute Stellenausschreibung und von Bewerber*innen, dem Besetzungsstand im Fach und ohne erneutes Auswahlverfahren unter der Voraussetzung, der Ausstattungsmöglichkeit gerecht werden zu können. dass die bei der zunächst befristeten Besetzung der Tenure- Track-Professur vorab im Einzelnen vereinbarten Leistungen Befristete Professuren und temporär eingerichtete Profes- erbracht worden sind und neben den allgemeinen dienst- suren weisen keine feste Denomination auf, stellen keine rechtlichen Voraussetzungen auch die Einstellungsvoraus- dauerhafte Stellenbindung dar und sind deshalb kein Be- setzungen für Professor*innen gemäß § 100 des Berliner standteil des Strukturplans. Sie bieten der Freien Universität Hochschulgesetzes (BerlHG) erfüllt sind. Die rechtlichen Berlin Flexibilität, um gezielt Forschungsverbünde zu unter- Rahmenbedingungen für Tenure-Track-Professuren wurden stützen, das wissenschaftliche Profil zu schärfen oder wissen- mit dem Inkrafttreten des 14. Gesetzes zur Änderung des schaftliche Qualifizierungs- und Karriereverläufe zu fördern. BerlHG im Juli 2017 geschaffen. Im Vorfeld der Gesetzes- Dies schließt auch die Förderung von Wissenschaftlerinnen novelle hatte das Kuratorium der Freien Universität Berlin über die an der Freien Universität Berlin etablierten W1- und bereits die Grundsatzentscheidung zur Implementierung W2-Programme ein. Diese Flexibilität ist eine wichtige Vor- dieses neuen Karrierewegs getroffen. aussetzung für die Fähigkeit, auf aktuellen Bedarf zu reagie- ren und damit die Stabilität der Soll-Struktur zu gewährleis- Die Einführung der Tenure-Track-Professur im Sinne des ten. BerlHG an der Freien Universität Berlin ist eingebettet in eine Gesamtstrategie, die eine hohe wissenschaftliche Qua- Ein Großteil der Juniorprofessuren wird aus den von den lität in der Personalgewinnung und -entwicklung sichert Fachbereichen verantworteten Budgets für wissenschaft- und verlässliche Beschäftigungsperspektiven mit mehr liche Beschäftigte durch Nutzung von Mittelbaustellen fi- Planungssicherheit für wissenschaftliche Nachwuchskräfte nanziert. Diese Mittelbaustellen sind als Ausstattung der schafft. Die Besetzung und Evaluierung von Tenure-Track- Strukturplan-Professuren pauschal geplant und den Fach- Professuren an der Freien Universität wird dabei durch eine bereichen zugewiesen. Die Fachbereiche können diese Tenure-Track-Professuren-Ordnung geregelt. Für die Qua- Stellen nach Bedarf als Juniorprofessur oder als Stelle für litätssicherung der Verfahren zur Evaluierung von Tenure- wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zur Qualifikation be- Track-Professor*innen ist ein ständiger fachübergreifender setzen. Zum Teil dienen befristete Professuren auch der zentraler Beirat (Tenure Board) zuständig, der in seiner Übergangsnutzung von Strukturplan-Professuren. Hinzu Arbeit durch eine Geschäftsstelle unterstützt wird. Ihm ge- kommen befristete Professuren, die aus Sonderprogram- hören neben Hochschullehrer*innen Vertreter*innen aller men wie Mitteln der Frauenförderprogramme sowie aus Mitgliedergruppen der Universität an. Für Tenure-Track- Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder Berufungen können sowohl Strukturplanstellen als auch finanziert werden. Förderstellen aus dem zentralen Stellenpool herangezogen werden. Zudem beteiligt sich die Freie Universität Berlin am Eine weitere Neuerung gegenüber dem Struktur- und Ent- „Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaft- wicklungsplan 2015 ist, neben dem Stellenaufwuchs im lichen Nachwuchses“. Kontext der Lehrkräftebildung, die Implementierung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur an der Freien Bei der Personalausstattung wurden die planerischen An- Universität Berlin. Tenure-Track-Professuren sind sowohl sätze des bestehenden Strukturplans umgesetzt; sie werden Juniorprofessuren mit Tenure-Track-Zusage als auch befris- mit dem Struktur- und Entwicklungsplan 2018 fortgeschrie- tete Universitätsprofessuren mit Tenure-Track-Zusage. Der ben. Die tabellarische Darstellung gibt eine summarische Empfehlung des Wissenschaftsrats zu Karrierezielen und Übersicht über die Soll-Ausstattung je Strukturplan-Profes- -wegen an Universitäten folgend, haben die Berliner Hoch- sur mit wissenschaftlichem und wissenschaftsunterstützen- schulen im Rahmen des Hochschulvertrags 2018 –2022 mit dem Personal (Stand: Haushaltsplan 2018). Die Darstellung dem Land Berlin die fächerübergreifende Etablierung von nach Fächergruppen ist eine Zusammenfassung der Soll- Tenure-Track-Professuren vereinbart. Ziel dieser Verein- stellenpläne der einzelnen Fachbereiche. Die Relationen barung ist es, die Fähigkeit der Berliner Universitäten zu beschreiben die durchschnittliche Grundausstattung, die verbessern, herausragende wissenschaftliche Nachwuchs- den Fachbereichen als Budget zur eigenen Bewirtschaftung kräfte zu binden und das Hochschulwesen durch eine frühe zur Verfügung steht. Die Stellen definieren die Basis für die Entscheidung über den dauerhaften Verbleib im Wissen- Budgetbemessung. schaftssystem chancengerecht und familienfreundlich zu gestalten. Zudem strebt die Freie Universität Berlin bei der Hinsichtlich der Verpflichtung gemäß Hochschulvertrag Berufung zur Besetzung von Tenure-Track-Professuren ei- 2018–2022, den Anteil von wissenschaftlichen Beschäftigten nen Frauenanteil von 50 Prozent an. mit Daueraufgaben auf 35 Prozent zu erhöhen, wurden in den vergangenen drei Jahren an den Fachbereichen vermehrt aus 9
Strukturplanung Grundhaushalt gemäß Haushaltsplan 2018 Wissenschaftlicher Mittelbau (Soll) Wissenschaftlicher Mittelbau (Soll) Personal (Soll) je W2-/W3-Profesur Personal (Soll) je W2-/W3-Profesur Wissenschaftsunterstützendes Wissenschaftsunterstützendes Wissenschaftsunterstützendes ohne W1 je W2-/W3-Professur ohne W1 je W2-/W3-Professur W2-/W3-professuren (Soll) Mittelbau unbefristet Fächergruppe Mittelbau befristet Juniorprofessuren Personal (Soll) inklusive W1 Sozialwissenschaften 96 33 129,3 42,3 1,79 2,13 135,8 1,41 1,05 Geisteswissenschaften 101 39 107,5 48,5 1,54 1,93 114,0 1,13 0,81 Naturwissenschaften 101 25 143,3 91,8 2,33 2,57 303,0 3,00 2,40 Summe 298 97 380,0 182,5 1,89 2,21 552,7 1,85 1,40 Veterinärmedizin 36 5 57,0 27,0 2,33 2,47 224,0 6,22 5,46 Summe aller Fächergruppen 334 102 437,0 209,5 1,94 2,24 776,7 2,33 1,78 dem Grundhaushalt finanzierte Stellen im Dauermittelbau • Konzeption von Verfahren zur Besetzung und eingerichtet, sodass dieser Anteil dort bei derzeit 32 Prozent Evaluierung von Tenure-Track-Professuren, liegt. Umgesetzt wurde die im Struktur- und Entwicklungs- • Erhöhung des Anteils wissenschaftlicher Beschäftigter plan 2015 vorgesehene Maßnahme, zusätzlich zwölf Stellen mit Daueraufgaben, für den unbefristeten wissenschaftlichen Mittelbau (oder in • Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeberin für die Einzelfällen auch wissenschaftsunterstützendes Personal) zur wissenschaftsunterstützenden Beschäftigten durch Deckung des erhöhten Betreuungsbedarfs in Laboren, For- Angebote zur Personalentwicklung, Arbeitszufriedenheit schungsbauten und Praktika in der Lehre einzurichten. und Gesundheitsförderung, • Qualifizierung und Weiterbildung von Führungskräften, Als Hochschule mit höchsten Ansprüchen an Leistungs- • Etablierung von Jahresgesprächen, stärke und Exzellenz hat die Freie Universität Berlin einen • Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, Diversity besonderen Bedarf an vielfältig spezialisierten und gut- bis und Familiengerechtigkeit, hochqualifizierten Beschäftigten. In der Personalentwick- • Ausbau übergreifender Unterstützungs-, Weiter- lung aller Beschäftigtengruppen sieht die Freie Universität bildungs- und Beratungsangebote für alle haupt- Berlin das entscheidende Instrument, um die Leistungs-, beruflichen Beschäftigten. Wettbewerbs-, Verbund- und Innovationsfähigkeit der ge- samten Institution zu erhalten und zu steigern. Wesentliche Im Frühjahr 2017 stellte die Freie Universität Berlin dem Elemente der strategischen Ausrichtung und Entwicklung Akademischen Senat und dem Kuratorium ein alle Beschäf- der Freien Universität Berlin sind deshalb Themen der Per- tigtengruppen umfassendes Konzept mit Strategien zur sonalgewinnung, -führung und -entwicklung. Aufgrund der Personalentwicklung vor; es wird in den kommenden Jah- Breite der wissenschaftlichen Disziplinen und der Aufgaben ren weiterentwickelt und umgesetzt. Ziel ist es, Organisa- in Verwaltung, Service und Infrastruktur, aber auch durch tionseinheiten und Beschäftigte zu befähigen, bestehende, die ausgeprägte internationale Vernetzung der Universität, neue und zukünftige Aufgaben und Anforderungen optimal ist ihr Personal vielfältig zusammengesetzt, weshalb eine zu bewältigen. Organisations- und Personalentwicklung universitätsweite Personalentwicklung differenziert und werden hierbei als einander bedingende und verzahnte Pro- zielgruppenspezifisch ausfallen muss. Die Freie Universität zesse verstanden und vorangetrieben. Berlin setzt dabei die folgenden Schwerpunkte: Eines der wichtigsten Handlungsfelder der Freien Universi- • Veränderung der Befristungspolitik mit dem Ziel, tät Berlin ist die Förderung des wissenschaftlichen Nach- eine höhere Planungssicherheit für wissenschaftliche wuchses, von der Ansprache interessierter Studierender Beschäftigte auf Qualifikationsstellen zu bieten, über die forschungsorientierte Lehre und die Promotion bis • Umsetzung des Karrierewege-Modells aus dem zur Erlangung der Berufbarkeit auf eine unbefristete Uni- Zukunftskonzept zur Förderung des wissenschaftlichen versitätsprofessur. Wissenschaftliche Qualifizierungswege Nachwuchses, sind von vielen über Jahre andauernden Unsicherheiten und 10
Karrierewege-Modell (Stand 2017) Promotionsphase Post-Doc-Phaze Professur 1. First Stage Researcher 2. Recognised Researcher 3. Established Researcher 4. Leading Researcher Personen* (Köpfe) 4.175 Promotionsstud. (davon 16 % 679 WiMi-Q (promoviert) 87 Juniorprofessuren 51 W2 auf Zeit in strukturierten Programmen) Gastwissenschaftler*innen 20 Emmy-Noether- 1.338 WiMi-Q (nicht promoviert) Programm Beschäftigte aus Haushaltsmitteln* 553 251 63 37 W2 auf Zeit Beschäftigte aus Drittmitteln* 428 24 785 + Stipendien 20 Emmy-Noether- 14 W2 auf Zeit + Stipendien + Gastwissenschaftler*innen Programm * Nur Fachbereiche und Zentralinstitute * WiMiQ = Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zur Qualifikation Risiken geprägt. An der Freien Universität Berlin wurden Programmlinie in der folgenden Exzellenzstrategie des viele Mechanismen etabliert und weiterentwickelt, um dem Bundes und der Länder vorzusehen. Diese Entscheidung Wunsch von Nachwuchswissenschaftler*innen nach mehr zwingt die Universitäten dazu, die Konzeption ihrer Gra- Planbarkeit und Sicherheit für die Qualifizierungsphase zu duiertenschulen wie auch der Programme zur strukturier- begegnen. Unter anderem wurde das Karrierewege-Modell ten Promotion umzugestalten und anders zu finanzieren. etabliert, es wurden Rahmenbeschlüsse zu transparenten Hier wird die Einwerbung von Graduiertenprogrammen und dem Qualifizierungsziel angemessenen Vertragslauf- im Rahmen von drittmittelfinanzierten Verbundprojekten zeiten gefasst, und es wurden Nachwuchskräfte bei der eine wachsende Rolle spielen. Die Freie Universität Berlin Karriereplanung und -entwicklung unter Einbindung der wirkt darauf hin, dass die Möglichkeiten im Rahmen von Instrumente der Forschungsförderung und Personalent- Drittmittelanträgen genutzt werden. Eine vollumfängliche wicklung unterstützt. Mit dem Karrierewege-Modell wur- Absicherung der entstandenen Programme und Strukturen den vor allem die kritischen Übergangsphasen von einer zur aus dem regulären Zuschuss ist der Freien Universität Ber- nächsten Karrierestufe in den Fokus gerückt. Ziel ist es, die lin nicht möglich. Ihr Ziel war es daher, unverzichtbare Un- Übergangsphasen im Sinne der besseren Planbarkeit und terstützungsaufgaben für die Konzeption und Einwerbung höheren Sicherheit in der wissenschaftlichen Karriereent- von strukturierten Programmen sowie die Beratung von wicklung abzusichern. Nachwuchswissenschaftler*innen in der Dahlem Research School langfristig abzusichern. Dies ist im Zuge der Haus- Mit fast 90 Juniorprofessuren hat die Freie Universität Ber- haltsplanung umgesetzt worden. lin im Vergleich zu anderen deutschen Universitäten ver- gleichsweise viele Professuren dieser Art. Auch wenn die Mit dem Abschluss des Hochschulvertrags 2018–2022 hat Inhaber*innen dieser Stellen ihren Berufsweg im Anschluss sich die Freie Universität Berlin verpflichtet, ein Personal- an diese Qualifikationsphase nachweislich sehr erfolgreich entwicklungskonzept für wissenschaftsunterstützende fortsetzen und vielfach auf unbefristete Professuren berufen Beschäftigte vorzulegen. Der Hochschulvertrag fordert werden, hält die Freie Universität Berlin es mit Blick auf die Konzepte für die Personalentwicklung mit dem Ziel einer verfügbare Zahl der unbefristeten Professuren für dringend systematischen Förderung der Kompetenzen der Beschäf- erforderlich, die Zahl ihrer Juniorprofessuren zugunsten tigten. Die Freie Universität Berlin hat mit Vorlage ihres der Etablierung von Tenure-Track-Professuren zu senken. In alle Beschäftigtengruppen umfassenden Personalentwick- diesem Zusammenhang werden derzeit auch die Frauen- lungskonzepts diese Vorgabe bereits im Jahr 2017 weit- förderprogramme weiterentwickelt. Sie basieren bisher auf gehend erfüllt. In diesem Konzept ist dargelegt, dass der W1- und befristeten W2-Professuren und werden künftig wissenschaftsunterstützende Bereich in besonderem Maß verstärkt zur Unterstützung von Tenure-Track-Professuren von Heterogenität geprägt ist, sowohl in Bezug auf die Be- für Wissenschaftlerinnen eingesetzt. rufsfelder, Qualifikationen und Hintergründe der Beschäf- tigten als auch in Bezug auf die Organisationsstruktur, die Ein weiteres wichtiges Thema war die Entscheidung von Altersstruktur und den Frauenanteil. Die im Konzeptpapier Bund und Ländern, im Gegensatz zu den beiden Runden dargestellten Angebote orientieren sich an den Lebens- und der Exzellenzinitiative 2006/2007 und 2012, keine För- Berufsphasen: derung von Graduiertenschulen mehr in einer eigenen 11
• Berufseinstieg und Personalgewinnung: interne Berlin und einer außeruniversitären Forschungseinrichtung Ausschreibungen, Auszubildende, Trainees, berufen wurden, Funktionsleistungsbezüge zu gewähren. Bereitstellung betrieblicher Plätze in dualen Damit können für befristete Leitungspositionen an den au- Studiengängen, Begrüßungsveranstaltung; ßeruniversitären Forschungseinrichtungen unabhängig von • berufliche Entwicklung: interne und externe Fort- Berufungs- oder Bleibeverhandlungen befristete Leistungs- und Weiterbildungsangebote, Unterstützung bei bezüge gezahlt werden. einem berufsbegleitenden Studium, Jahresgespräche, Hospitationen, Führungskräfteentwicklung, Im Oktober 2016 wurde mit der Gewerkschaft ver.di ein Schulung von Gender- und Diversity-Kompetenz, neuer Rahmen- und Entgelttarifvertrag für die Beschäf- Internationalisierung; tigten der 2007 gegründeten Betriebsgesellschaft für die • Übergang in den Ruhestand und Wissenstransfer: zum Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Beispiel das Projekt „Wissenstransfer“. Museum (BG BGBM) mbH abgeschlossen. Primäres Ziel auch der Freien Universität Berlin war in diesem Zusam- Die Angebote können verknüpft sein mit denen des Betrieb- menhang die schrittweise Angleichung der tariflichen Ent- lichen Gesundheitsmanagements, denen für die Vereinbar- gelte der in der BG BGBM tätigen Mitarbeiter*innen an keit von Familie und Beruf oder denen für die Förderung den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder von Geschlechtergerechtigkeit und Diversity. Die Freie für die Freie Universität Berlin (TV-L FU). Gemäß Hoch- Universität Berlin reagiert damit auf einen bestehenden schulvertrag 2018 –2022 eigentlich für 2019 vorgesehen, Bedarf, der unter anderem über Beschäftigtenbefragungen beschloss die Freie Universität Berlin eine vorfristige und und Workshops ermittelt wurde und kontinuierlich erhoben vollständige Angleichung der Entgelte an den TV-L FU im wird. Im Rahmen der Projektarbeit setzt sie sehr erfolgreich Rahmen eines Betriebsübergangs gemäß § 613 a Bürger- auf die Partizipation der Zielgruppen, um eine hohe Akzep- liches Gesetzbuch und damit verbunden die Einstellung tanz der Aktivitäten und des Angebots zu erzielen. der Geschäftstätigkeit der BG BGBM zum 1. Januar 2018. Dies umfasste die Übernahme und Integration des gesam- In Bezug auf Besoldung und Tarif ist die Freie Universität ten Personals der BG BGBM in die Freie Universität Berlin Berlin abhängig von den Regelungen und Abschlüssen des und damit in den öffentlichen Dienst. Die von den Beschäf- Landes Berlin im Rahmen der Tarifgemeinschaft der Län- tigten der BG BGBM wahrgenommenen Serviceaufgaben der. Insgesamt lag das Besoldungs- und Tarifniveau im werden seit Januar 2018 vollständig und ausschließlich von Land Berlin und damit auch an der Freien Universität Berlin der Freien Universität Berlin fortgeführt. Eine Vereinbarung in den vergangenen Jahren unterhalb des Durchschnitts der zum Interessenausgleich mit den Regelungen zur Über- Bundesländer. Durch die Konkurrenz zu benachbarten Bun- führung aller Beschäftigten der Betriebsgesellschaft in die deseinrichtungen und zu Landeseinrichtungen in Branden- Freie Universität Berlin im Wege eines Betriebsübergangs burg entsteht daraus ein relevanter Wettbewerbsnachteil. wurde zwischen der BG BGBM, der Freien Universität Ber- lin und dem Betriebsrat der BG BGBM am 21. Dezember Der jüngste Tarifabschluss für die Beschäftigten der Länder 2017 abgeschlossen. Die Freie Universität Berlin muss zur datiert vom 17. Februar 2017 mit einer Laufzeit bis zum 31. Umsetzung zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen. Es Dezember 2018. Er beinhaltet allgemeine Tariferhöhungen, bestehen aber entscheidende Vorteile für eine positive wei- die auch für die Beschäftigten der Freien Universität Berlin tere Entwicklung des Botanischen Gartens und Botanischen übernommen wurden. Zusätzlich wurde eine weitere Erfah- Museums innerhalb der Freien Universität Berlin in Fragen rungsstufe in bestimmten Entgeltgruppen eingeführt, und der Personalentwicklung, insbesondere aber in baulicher es wurden veränderte Stufenlaufzeiten festgelegt. Neben und betriebstechnischer Hinsicht. Dementsprechend sind den im Tarifvertrag der Länder für das Jahr 2017 festgeleg- der Betriebsübergang der Beschäftigten der BG BGBM und ten Erhöhungen wurde zum 1. Dezember 2017 der Bemes- ihre Integration in die Freie Universität Berlin ein erster sungssatz von 98,5 Prozent auf 100 Prozent und damit auf wichtiger Schritt für die erforderliche Neuausrichtung des das Tarifniveau der übrigen Länder angehoben. Botanischen Gartens und Botanischen Museums, dem wei- tere folgen müssen. Die Freie Universität Berlin setzt dabei Das Abgeordnetenhaus von Berlin hat entsprechend der auch künftig auf die Unterstützung durch das Land Berlin, Tarifentwicklungen die Erhöhung der Besoldungen für zumal Botanischer Garten und Botanisches Museum nicht Beamt*innen beschlossen, die auch an der Freien Universi- nur wissenschaftlich, sondern stadtgesellschaftlich und tou- tät Berlin gelten. Das Land Berlin hatte gemäß einem Urteil ristisch von großer Bedeutung sind. des Bundesverfassungsgerichts die Vorschriften über die Besoldung von Professor*innen geändert. Damit wurden Im Rahmen der Tarifverhandlungen zum TV-L Berliner die Grundgehälter in den Besoldungsgruppen W2 und W3 Hochschulen/TV-L FU haben sich die Tarifvertragspartei- erhöht. Mit der Novellierung des Berliner Landesbesol- en verpflichtet, Verhandlungen zum seit Februar 1986 be- dungsgesetzes im Jahr 2015 wurde die Möglichkeit eröffnet, stehenden Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte (TV Professor*innen, die gemeinsam von der Freien Universität Stud II) aufzunehmen. Ziel sind einheitliche tarifvertragliche 12
Regelungen auf Grundlage des TV-L für diese Beschäftig- für die Freie Universität Berlin besonders herausfordernd, tengruppe an den Berliner Hochschulen. Nach langen Ver- die strukturelle Überlast einiger Bereiche wieder auf ein der handlungen unter Federführung des Kommunalen Arbeit- Personalausstattung entsprechendes Auslastungsniveau zu- geberverbandes (KAV) zwischen den Hochschulen sowie der rückzuführen und gleichzeitig die Maximalzuschüsse in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Ge- leistungsbasierten Hochschulfinanzierung zu erreichen. werkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wurde 2018 ein Eckpunktepapier zur Tarifeinigung beschlossen, dem die Seit der Strukturplanung 2015 ist deutlich geworden, dass Gewerkschaftsmitglieder mit rund 65 Prozent zugestimmt der Bedarf des Landes an ausgebildeten Lehrkräften er- haben. Die Neuerungen sind eine stufenweise Erhöhung heblich über dem früherer Prognosen liegt. So sind noch des Stundenentgelts auf 12,96 Euro bis zum 1. Januar 2022 innerhalb des Hochschulvertragszeitraums 2014 bis 2017 und die Erhöhung des Jahresurlaubes auf 30 Tage. Zudem Zusatzverträge zwischen dem Land Berlin und der Freien werden von Juli 2023 an die Löhne der studentischen Be- Universität Berlin geschlossen worden, in denen ein star- schäftigten im selben Maße wie die der anderen Hochschul- ker Zuwachs an Ausbildungskapazitäten für das Grund- beschäftigten erhöht, die nach dem Tarifvertrag der Länder schullehramt und die Einrichtung eines Studienangebotes (TV-L) bezahlt werden. Die Hochschulen erhalten ein Wider- Sonderpädagogik vereinbart wurden. Mit dem Hochschul- spruchsrecht für den Fall, dass sie die TV-L-Erhöhung durch vertrag für die Jahre 2018 bis 2022 wurden diese Planun- die Hochschulverträge nicht finanzieren können. Im Herbst gen verstetigt und die Zielzahlen der Absolvent*innen von 2018 konnte die Ausarbeitung abgeschlossen und der Tarif- Lehramtsstudiengängen gegenüber dem vorangegangenen vertrag unterzeichnet werden. Hochschulvertrag verdoppelt. An der Freien Universität Ber- lin sollen künftig pro Jahr 350 Personen im Master of Edu- Im Rahmen der Hochschulvertragsverhandlungen für die cation für das Grundschullehramt sowie 420 Personen im Jahre 2018 bis 2022 konnte erreicht werden, dass insgesamt Master of Education für die Integrierte Sekundarschule und die zu diesem Zeitpunkt erwartbaren und vereinbarten das Gymnasium einen Studienabschluss erwerben. Zusätz- Tarifsteigerungen durch Anhebungen des Zuschusses aus- lich sollen Serviceleistungen für 120 Absolvent*innen der geglichen werden. Zwar wurde für die Jahre von 2019 an Universität der Künste Berlin gewährleistet werden. eine Vorsorge für die jährlichen Besoldungs- und Tarif- steigerungen verhandelt, allerdings waren zu diesem Zeit- Das Land Berlin unterstützt die Umsetzung durch eine punkt die tariflichen Entwicklungen für die studentischen strukturelle Steigerung des konsumtiven Zuschusses, die es Beschäftigten nicht absehbar und sind deshalb über den erlaubt, langfristig zusätzliche Stellen für die Lehrkräftebil- Hochschulvertrag 2018 –2022 nicht abgedeckt. dung zu schaffen. Der Freien Universität Berlin wird damit ermöglicht, elf zusätzliche W2-/W3-Professuren zur Verstär- Kernaufgabe Studium und Lehre kung der Lehramtsstudiengänge einzurichten. Zusätzlich werden zwischen 2016 und 2022 insgesamt rund 60 weitere Die prägenden Entwicklungen im Bereich Studium und Leh- Stellen eingerichtet und besetzt: W1-Professuren sowie Stel- re sind die weiter steigende Nachfrage nach Studienplätzen, len für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, sowohl befristet der Ausbau von Studienplätzen im Kontext der Lehrkräfte- zur Qualifikation als auch auf Dauer. Die Professuren dienen bildung und die höheren Studierendenzahlen, die in eini- der Etablierung der Sonderpädagogik, der deutlichen Ver- gen Bereichen zu einer deutlichen Überlast geführt haben. stärkung der Grundschulpädagogik in den Lernbereichen Gleichzeitig werden Anstrengungen unternommen, Studi- Deutsch, Mathematik und Sachunterricht, der Verstärkung eninteressierte zu gewinnen, die Lehr- und Studienqualität der Fachdidaktik, vor allem in Deutsch, Mathematik und Eng- zu verbessern, und es werden weiterhin Maßnahmen zur lisch, sowie der Verstärkung der Erziehungswissenschaft und Qualitätssicherung verankert und ausgeführt. Vor dem Hin- des Schwerpunktes Deutsch als Zweitsprache. tergrund weitgehend konstanter Ressourcen haben die Ent- wicklungen in diesem Spannungsfeld wiederholt zu besonde- Für die zentrale Koordination und für übergreifende In- ren Herausforderungen geführt. Es ist der Freien Universität itiativen im Kontext der Lehrkräftebildung ist die Dahlem Berlin jedoch gelungen, teilweise eine Konsolidierung und School of Education (DSE) an der Freien Universität Ber- mit dem Hochschulvertrag 2018 –2022 eine Weichenstellung lin eingerichtet worden, ein Zentralinstitut (ZI), das sich herbeizuführen: Erstmals konnte ein struktureller Zuwachs fachbereichsübergreifend der professionellen und wissen- an Ressourcen vereinbart werden, über den zusätzliche Stel- schaftsbasierten Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung len eingerichtet werden können, mithilfe derer der vorange- annimmt und zugleich einen erheblichen Teil der komple- gangene Zuwachs finanziert werden kann. Ebenfalls konnte xen Beratungs- und Organisationsaufgaben übernimmt. vereinbart werden, dass der Zuwachs an Mitteln keinen An- Mit dieser neuen Struktur wird die Zusammenarbeit der stieg der Zahl der Studienanfänger*innen zur Bedingung an der Lehrkräftebildung Beteiligten gestärkt und die ge- hat. Allerdings wird erwartet, dass die Zahl der Studierenden meinsame Umsetzung neuer Querschnittsaufgaben voran- im ersten Hochschulsemester wie auch der Studierenden gebracht, zum Beispiel Deutsch als Zweitsprache/Sprach- insgesamt gehalten wird. Unter diesen Bedingungen ist es bildung und Inklusion. (Verbund-)Forschungsprojekte und 13
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