MÜNZENWOCHE NUMISMATA BERLIN - COINSWEEKLY

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MünzenWoche Spezial 2/16             Numismata Berlin, 15. – 16. Oktober 2016

Münzenwoche
Numismata BERLIN

                           Friedrich II. und
                           seine Talerprägung
                           mit einer vollständigen Bewertung
                           aller Typen und Jahrgänge
                           in drei Erhaltungen

                           Directory Numismatik in Berlin

                           Die Polymer-Münze –
                           Deutschlands großer Wurf
MÜNZENWOCHE NUMISMATA BERLIN - COINSWEEKLY
Herbst-Auktionen 2016
vom 26. - 30. September in Osnabrück

MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT   SICILIA                                      HERZOGTUM POMMERN
Uranius Antoninus, 253 - 254.     Syrakus. Dekadrachme, 412/409 v. Chr.,       Bogislaw X., 1474 - 1523. Gold-
Aureus, Emesa. Fast Stempel-      Werk des Meistergraveurs Kimon, sig-         gulden o. J. (1498/1499), Stettin.
glanz. Von größter Seltenheit.    niert. Sehr attraktives, fast vorzügliches   Attraktives Exemplar, sehr
Wohl Unikum.                      Exemplar mit feiner Patina.                  schön. Von größter Seltenheit.

                                                           KIRCHENSTAAT/VATIKAN
                                                           Pius VI., 1775 - 1799. 10 Zecchini AN XII/1787,
                                                           Bologna. Prachtexemplar, äußerst selten in dieser
                                                           Erhaltung. Vorzüglich - Stempelglanz.

STADT HAMBURG
Silbermedaille 1636 von S. Dadler, auf den Friedens-
wunsch. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Tönung,
vorzüglich. Sehr selten.

        Herbst-Auktionen 2016                             KÖNIGREICH BAYERN
      Münzen aus der Welt der Antike                      Ludwig II., 1864 - 1886. Doppelter Vereinstaler 1865.
                                                          Prachtexemplar von polierten Stempeln.
       Münzen und Medaillen aus                           Stempelglanz (proof ). Nur 2.490 Exemplare geprägt.
     Deutschland, Europa und Übersee
               Goldmünzen
  Die Medaillen-Sammlung Luc Smolderen
        Orden und Ehrenzeichen

     Kataloge: 0800 5836537 (gebührenfrei) · www.kuenker.de · service@kuenker.de

                       Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG · Nobbenburger Straße 4a · 49076 Osnabrück · Germany
MÜNZENWOCHE NUMISMATA BERLIN - COINSWEEKLY
Inhaltsverzeichnis
                         Editorial
                         Die MünzenWoche auf der Berliner Numismata                                4

                         Friedrich II. und seine Talerprägung                                      8

                         Katalog der Taler Friedrichs II.                                         24

                         Numismatik in Berlin                                                     32

                         Ausstellerverzeichnis Numismatik                                         46

                         Ausstellerverzeichnis Philatelie                                         54

                         Polymer – Deutschlands großer Wurf                                       58

Impressum
MünzenWoche Spezial – Offizieller Messekatalog der Numismata Berlin 2016
Herausgeber                                          Redaktion Dr. Ursula Kampmann (V.i.S.d.P.)
MünzenWoche GmbH                                     Grafische Gestaltung Andrea Kuhn
Pestalozzistr. 35, D-79540 Lörrach                   Satz Björn Schöpe
✉ info@muenzenwoche.de                               Druck meister print & media, Kassel

                                                                                                       3
MÜNZENWOCHE NUMISMATA BERLIN - COINSWEEKLY
Editorial

    Die MünzenWoche auf der
    Berliner Numismata

                Kennen Sie die MünzenWoche? Ihre digitale Brücke zur Numis-
                matischen Welt? Nein? Dann wird es Zeit, dass Sie sie kennen-
                lernen und zusammen mit mehr als 30 000 Sammlern aus 120
                Ländern feststellen, dass Sie in der MünzenWoche alles finden,
                was einen Münzsammler informiert und unterhält.

                2009 erschien die MünzenWoche zum ersten Mal. Seit damals
                haben wir für Sie mehr als 7000 Artikel im Netz eingestellt. Das
                Spektrum reicht von den ersten Münzen bis zur modernsten
                Prägetechnologie. Ob Fachartikel, Reportagen, Filme, Cartoons,
                Buchvorstellungen, neue Münzen, Auktionsvor- und -nachbe-
                richte oder Vermischtes: Die MünzenWoche ist stets aktuell und
                immer gut informiert. Fragen Sie Ihren Münzhändler. Er ge-
                hört sicher schon längst zu den Abonnenten des MünzenWoche
                Newsletters.

                Und das Beste: Die MünzenWoche ist gratis für den Leser. Ge-
                nauso wie dieses gedruckte MünzenWoche Spezial, das wir Ihnen
                in Zusammenarbeit mit der Numismata bereits zum zweiten Mal
                überreichen dürfen. Sie finden darin eine Liste aller Teilnehmer,
                und wir würden uns besonders freuen, wenn Sie die Inserenten,
                die dieses Heft möglich gemacht haben, während der kommen-
                den zwei Tage besuchen.

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MÜNZENWOCHE NUMISMATA BERLIN - COINSWEEKLY
Thema des Heftes ist – speziell zugeschnitten auf Berlin – die
Talerprägung Friedrichs II. Sie finden darin auch einen aktuellen
Preiskatalog aller Taler des Preußenkönigs, den einer der besten
Kenner der preußischen Münzprägung, Manfred Olding, erstellt
hat.

Wir würden uns freuen, wenn Ihnen unser MünzenWoche Spe-
zial gefällt und Sie anregt, uns im Internet zu besuchen. Wir
sehen uns unter www.muenzenwoche.de

Nutzen Sie die Möglichkeit, die digitale MünzenWoche hier auf
der Numismata zu abonnieren und besuchen Sie uns an unserem
Stand!

                       Ihre
                       Ursula Kampmann

                                                                    5
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Friedrich II. und seine Talerprägung
    von Ursula Kampmann

    Wenige deutsche Monarchen beschäfti-       seine unversöhnliche Haltung gegen-
    gen die Phantasie ihrer Nachkommen         über Abenteurern wie einem Friedrich
    mehr als der „Alte Fritz“, Inbegriff von   von der Trenck, dem man eine Lieb-
    preußischen Tugenden wie Bescheiden-       schaft mit seiner Schwester Amalie
    heit, Pflichtbewusstsein, Realitätssinn    nachsagte, sein einsames Alter, das er
    und Disziplin. Seine Person ist von        mit seinen Hunden teilte, und sein un-
    Mythen umgeben: Der Vater-Sohn-            erfüllter Wunsch, in deren Mitte begra-
    Konflikt, der den jungen Friedrich dazu    ben zu sein.
    zwang, in einem Akt von Landesverrat       Es ist schwer, hinter all den Legenden
    aus Preußen zu fliehen, sein Leben zwi-    zum wahren Friedrich vorzudringen.
    schen Heerlager und Flötenkonzert, aus     Die Münzen geben gelegentlich einen
    dem er seine Gattin bewusst ausschloss,    Hinweis auf ihn. Um sie kümmerte sich

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«« Wilhelm Camphausen, Die Huldigung der           und rauchte; er aß viel und ungesund
schlesischen Stände vor Friedrich II. in Breslau
1741, 1882. Wandgemälde für die ehemalige
                                                   und litt sein Leben lang unter äußerst
Ruhmeshalle in Berlin (zerstört um 1944).          schmerzhaften Gichtanfällen. Der Kö-
                                                   nig war kein besonders netter Zeitge-
der Monarch mit einer Aufmerksam-                  nosse. Wer sich in Friedrich Wilhelms
keit wie kein preußischer Herrscher vor            persönlicher Umgebung befand, war
oder nach ihm. Geldangelegenheiten                 seinen Wutanfällen hilflos ausgesetzt,
waren unter Friedrich Chefsache. Wir               die jeden trafen, vor allem wenn der
werden seine Regierung im Spiegel der              noch dazu – wie der Kronprinz – ande-
Taler Revue passieren lassen.                      re politische Vorstellungen hatte.
                                                              Der preußische Hof war
                                                              nämlich hinsichtlich seiner
                                                              Bündnispräferenzen zweige-
                                                              teilt. Der König zog die Ös-
                                                              terreicher vor, während seine
                                                              Frau, eine Schwester König
                                                              Georgs I. von Großbritan-
                                                              nien, für eine Koalition mit
                                                              ihrem Bruder plädierte. Des-
                                                              halb drängte sie darauf, den
                                                              Kronprinzen mit einer eng-
                                                              lischen Prinzessin zu verhei-
                                                              raten, und der hätte dies nur
                                                              zu gerne getan, schon allein,
                                                              um seinem Vater damit eins
                                                              auszuwischen. Doch solange
                                                              er König war, saß Friedrich
Antoine Pesne, Friedrich Wilhelm I. in Preußen
                                                              Wilhelm am längeren Hebel.
im Harnisch mit Hermelinmantel, Marschallstab      Und so zwang er Friedrich nach dessen
sowie Bruststern und Schulterband des              Aufsehen erregenden Flucht, eine Cou-
Schwarzen Adlerordens, um 1733.
                                                   sine zweiten Grades der kaiserlichen
                                                   Gattin zu ehelichen.
Erbfeind Österreich                                Man muss dies wissen, um zu verstehen,
Am 31. Mai 1740 starb Friedrich Wil-               warum Friedrich so einen abgrund-
helm I. an dem, was man damals Was-                tiefen Hass gegenüber Maria Theresia
sersucht nannte, und was wir heute als             empfand, während er Großbritanni-
Herzinsuffizienz aufgrund eines mehr               en Vertrauen entgegenbrachte. Nur so
als ungesunden Lebenswandels bezeich-              wird Friedrichs politisches Handeln
nen würden. Friedrich Wilhelm trank                verständlich.

                                                                                              9
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Die ersten Taler zur                         Keine Taler für den
      Thronbesteigung                              Schlesischen Krieg
     „Friedrich, König der Preußen“ ist auf den    Danach wurde die Talerprägung zehn
      ersten Talern zu lesen, die der junge Mo-    Jahre lang eingestellt, und das, obwohl
      narch anlässlich seines Regierungsantritts   Friedrich in dieser Periode die ersten
      herausgab. Sie zeigen sein noch rundes,      beiden Schlesischen Kriege führte und
      fast kindliches Gesicht, dem all die as-     gewann. Oder vielleicht besser, weil
      ketischen Züge fehlen, die wir bald mit      Friedrich während seiner Eroberungs-
                                                                   züge das Geld für Besseres
                                                                   brauchte als repräsentati-
                                                                   ve Taler zu prägen. Das
                                                                   war nämlich nicht nur
                                                                   kostspielig, man konnte
                                                                   dieses Nominal darüber
                                                                   hinaus im Alltag nur sehr
                                                                   begrenzt einsetzen. Um
                                                                   Soldaten zu bezahlen,
                                                                   waren Taler zum Beispiel
     Speciestaler, Berlin 1741.
                                                                   völlig unnütz. Soldaten
                                                                 brauchten Kleingeld, wenn
     dem Monarchen verbinden werden. Auf           sie ihren Sold erhielten. Wie knapp be-
     der Rückseite finden wir das preußische       messen der war, erfahren wir aus einer
     Wappen: ein gekrönter Adler mit Szepter       kleinen Episode, die uns Ulrich Bräcker
     und Reichsapfel, darüber die Jahreszahl       in seinem „armen Mann im Toggen-
     1741, darunter Lorbeer und Palmzweig.         burg“ überliefert:
     Diese Taler sind sehr selten, denn sie            Hierauf ging ich in die Schenke und
     waren nie für den Umlauf gedacht,                 ließ mir ein Mittagessen zusammen
     sondern nur dafür, den neuen König                mit einem Krug Bier geben. Dafür
     bekannt zu machen und anlässlich der              musste ich 2 Groschen zahlen. Nun
     Krönung an verschiedene Personen-                 blieben mir von den sechsen noch vier
     gruppen verteilt zu werden – das No-              übrig; mit denen sollte ich vier Tage
     minal streng dem Stand des Beschenk-              lang auskommen – und sie reichten
     ten angepasst. Aus diesem Grund ließ              doch bloß für zwei. Beim Rechnen
     Friedrich Taler, Zweidritteltaler und             jammerte ich laut vor meinen Kame-
     Eindritteltaler herstellen, allerdings            raden. Allein Cran, einer von ihnen,
     nicht allzu viele. Der Nennwert der ge-           sagte lachend: „Das wird dich leh-
     samten Emission betrug insgesamt nur              ren. Macht nichts. Du hast ja noch
     7000 Taler.                                       allerlei zu verkaufen. … Und wegen
                                                       des Haushalts, sieh genau zu, wie es

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die anderen machen. Da kaufen drei,               den von Dresden, der den zweiten
   vier, fünf miteinander Dinkel, Erb-               Schlesischen Krieg beendete, bestätigte
   sen, Kartoffeln und dergleichen und               Österreich Preußen den Besitz dieser
   kochen selbst. Am Morgen für einen                reichen Provinz. Sachsen musste an
   Dreier Fusel und ein Stück Brot, mit-             Preußen eine Kriegsentschädigung in
   tags um einen Dreier Suppe aus der                Höhe von einer Million Taler zahlen.
   Schenke und ein Stück Brot, Abends                Und alle Welt hatte bemerkt, dass am
   um zwei Pfennig Dünnbier und ein                  Rande des deutschen Reichs eine neue
   Stück Brot. … Ein Soldat braucht                  militärische Großmacht entstanden war,
   noch andere Dinge: Kreide, Puder,                 mit der man in Zukunft würde rechnen
   Schuhe, Öl, Seife und noch mehr.“                 müssen.
   Ich: „Und das muss einer alles aus den
   6 Groschen bezahlen?“ Er: „Ja! Und                Die Graumann’sche Münzreform
   noch viel mehr, wie z. B. den Lohn                Am 24. Dezember 1749 legte der für das
   für das Waschen, für das Gewehrput-               Münzwesen verantwortliche Minister
   zen und vieles mehr, wenn er es nicht             sein Amt nieder. Wahrscheinlich waren
   selbst kann.“                                     ihm die ständigen Forderungen seines
Statt Taler ließ Friedrich allein in den             Königs nach Reformen zu anstrengend
Jahren zwischen 1740 und 1746 unter                  geworden. Sein Nachfolger wurde ein
anderem über 15 Millionen Doppelgro-                 Mann, der schon in Braunschweig von
schen prägen. Er verwendete dafür den                sich reden gemacht hatte, weil er das
von seinem Vater angesparten Staats-                 dortige Münzsystem aus den veralte-
schatz in Höhe von 10,1 Millionen Taler.             ten Vorschriften des Reiches befreit
Der Einsatz lohnte sich, denn im Frie-               und den realen Edelmetallpreisen an-
Carl Röchling, Hohenfriedeberg. Angriff des preußischen Grenadiergardebataillons, 4. Juni 1745, vor
1913.

                                                                                                      11
gepasst hatte. Nun kam dieser Johann wesentlich schwerer hätte sein müssen,
     Philipp Graumann nach Preußen, um ließ Friedrich als Wertbezeichnung auf
     dem König zu helfen, seinem moder- seine leichten Taler eben dieses Wort
     nen Preußen ein modernes Münzwesen „Reichstaler“ setzen. Das kann durchaus
     zu schaffen.                                 als eine gewisse Anmaßung verstanden
     Friedrich hatte genaue Vorstellungen, werden. Vielleicht glaubte Friedrich,
     welche Eigenschaften sein neues Geld den „Reichstaler“ der Zukunft geschaf-
     haben sollte: Dessen Feingehalt sollte so fen zu haben. Tatsächlich zogen Ös-
     bemessen sein, dass er einen ordentli- terreich und Bayern mit ihrer eigenen
                             chen Münzgewinn Konvention von 1753 kurz darauf nach.
                                ermöglichte. Fer- Die preußische Münzreform fand ih-
                                  ner sollte er ren Abschluss in dem Edikt vom 1. Juni
                                                  1751, in dem festgelegt wurde, dass in
                                                        Zukunft das gesamte Rechnungs-
                                                          wesen Preußens auf die neuen
                                                           Taler, Groschen und Pfennige
                                                            umgestellt werden sollte, und
                                                            dass es bei Strafe verboten
                                                            war, Aufgeld auf das Wechseln
     Reichstaler, Berlin 1750.                             von Silber- in Goldmünzen zu
                                                         nehmen.
     so sein, dass er das Geld
     im Lande hielt, aber gleichzei-              Die große Münzreform
     tig günstige Wechselkurse mit anderen Friedrich hatte große Pläne. Er be-
     Währungen versprach. Außerdem for- trachtete Münzen als Ware, genauer
     derte der König, dass Gold und Silber gesagt als einen attraktiven Exportarti-
     in Zukunft in einem bleibenden Ver- kel, der sich in ganz Europa verbreiten
     hältnis stehen sollten.                      und die niederländischen Prägungen
     Am 6. Januar 1750 hatte Graumann als wichtigste Handelswährung ver-
     offiziell sein Amt angetreten. Keine drängen könnte. Friedrich sah schon
     zwei Wochen später legte er seinen Millionen Taler als Schlagschatz in sei-
     Plan für den neuen Münzfuß vor: Der ne Kassen strömen. Aber um die euro-
     Friedrichsdor sollte exakt 5 Talern ent- päischen Märkte an seine Münzen zu
     sprechen. Jeder Taler sollte bei einem gewöhnen, brauchte es genug Münzen,
     Normgewicht von 22,272 g und einem um die ausländischen Märkte zu über-
     Feingehalt von 750/1000 16,704 g Sil- schwemmen. Um in der Lage zu sein,
     ber enthalten. Obwohl der nach dem die notwendigen Quantitäten zu pro-
     eigentlich noch gültigen Reichsgesetz duzieren, reformierte Friedrich seine
     von 1566 auszumünzende Reichstaler Münzstätten.

12
Waren die preußischen Münzstätten         des Jahr eine Million, solche Gewinne
bisher private Unternehmen gewesen,       hatte Graumann seinem königlichen
die von den staatlichen Aufträgen leb-    Auftraggeber versprochen. Er hatte sich
ten, übernahm Friedrich jetzt den ge-     hoffnungslos verrechnet. Niemand war
samten Betrieb in eigener Regie. Ein      in der Lage, genug Silber zu einem ak-
Münzdirektor mit einem Mitdirektor        zeptablen Preis aufzutreiben, um auch
als „Aufpasser“ wurde als administ-       nur annähernd die Auslastung der
rativer Leiter eingesetzt, während der    Münzstätten zu gewährleisten. Deshalb
Münzmeister lediglich den technischen     suchte Graumann nach anderen Wegen,
Betrieb überwachte. Bei den Gehäl-        den Schlagschatz zu steigern, um Fried-
tern der neuen Mitarbeiter war Fried-     rich zufriedenzustellen. Sein Ausweg:
rich nicht kleinlich: Ein Münzdirektor    Er ließ Scheidemünzen prägen, die im
erhielt zwischen 1000 und 2000 Taler,     Verhältnis einen geringeren Feingehalt
beeindruckend viel, wenn man weiß,        aufwiesen als vollgewichtige Taler und
dass selbst die Minister in Preußen mit   deshalb höheren Gewinn für die Staats-
6000 Talern Jahresgehalt Vorlieb neh-     kasse brachten.
men mussten.
Bereits bestehende Münzstätten
wurden modernisiert, neue
gegründet, so dass kurz vor
Ausbruch des Siebenjährigen
Krieges folgende Münzstät-
ten in Betrieb waren:
A	Berlin
B        Breslau
                                          Reichstaler, Breslau 1751.
C        Kleve
D	Aurich
E        Königsberg                       Deshalb kennen wir nur aus der An-
F	Magdeburg                               fangszeit von Graumanns Tätigkeit Ta-
G	Stettin                                 ler. Sie stammen aus den Münzstätten
Der Prägebuchstabe, der den Münzstät-     Berlin, Breslau, Kleve und Aurich und
ten in der Reihenfolge ihrer Reorgani-    zeigen immer noch das jugendliche
sation zugeteilt wurde, erschien fortan   Königsporträt auf der Vorderseite. Die
als Kontrollzeichen auf den in dieser     Rückseite passt wunderbar zum Selbst-
Münzstätte geprägten Münzen.              bild Preußens: Auf einem Haufen von
                                          Waffen und Fahnen thront der preußi-
Die große Münzreform scheitert            sche Adler.
100 000 Taler Münzgewinn für 1751,        Doch auch wenn Graumann alles ver-
200 000 Taler für 1752, und dann je-      suchte, um den Münzgewinn in die

                                                                                    13
Höhe zu treiben, er scheiterte. 1754 ar-   prägen wollten und wie viel von den zu
     beiteten alle preußischen Münzstätten      erwartenden Erträgen sie an ihn abfüh-
     unrentabel. Friedrich gab es auf, den      ren würden. Da es verschiedene Inter-
     preußischen Reichstaler zur Handels-       essenten gab, konnte Friedrich sich das
     münze Europas machen zu wollen. Er         attraktivste Gebot aussuchen.
     entließ Graumann zwar nicht, stellte       Der Gewinn stellte beide Parteien zu-
     ihn aber kalt. Das Experiment betrach-     frieden. Die privaten Unternehmer
     tete er als gescheitert.                   wirtschafteten effektiver und billiger als
                                                es die staatlichen Beamten getan hatten.
     Reprivatisierung der Münzstätten           Friedrich konnte so höhere Gewinne
     unter den „Münzjuden“                      für die Staatskasse verbuchen.
     Und seit 1755 tat Friedrich das, was wir
     heute als Reprivatisierung bezeichnen      Der Siebenjährige Krieg
     würden. Er überließ den so genann-         Im Juni des Jahres 1756 informierten
     ten „Münzjuden“ die Bewirtschaftung        preußische Spione Friedrich II., dass
     der staatlichen Münzstätten gegen eine     sich sein ehemaliger Verbündeter,
     Beteiligung am Schlagschatz. Praktisch     Frankreich, gegen ihn gewandt und ein
     funktionierte das so, dass seine Ver-      Bündnis mit Österreich eingegangen
     tragspartner ihm ein Angebot machten,      war. Friedrich war an dieser Situation
     wie viel von welchen Münzsorten sie        nicht unschuldig. Er selbst hatte Frank-
                                                         reich verprellt, als er mit Groß-
                                                         britannien die Konvention
                                                         von Westminster zum Schutze
                                                         Norddeutschlands geschlossen
                                                         hatte. Dieser Vertrag isolierte
                                                         Preußen, das sich plötzlich ei-
                                                         nem potentiellen Angriff von
                                                         Österreich und seinen Verbün-
                                                         deten, darunter Frankreich,
                                                         Russland und das Kurfürsten-
                                                         tum Sachsen, ausgesetzt sah.
                                                         Im     Anti-Macchiavel       hat-
                                                         te Friedrich formuliert, ein
                                                         Präventiv-Krieg sei nicht nur
                                                         erlaubt, sondern geboten, um

                                                         Mit Georg II. (hier in einem Porträt
                                                         von Gottfried Boy von 1747) schloss
                                                         Friedrich II. 1756 einen Garantiever-
                                                         trag zum Schutz Norddeutschlands.

14
Hervorgegangen aus dem Briefwechsel zwischen
                                         Friedrich II. und Voltaire erschien 1740 das Buch:
                                         Anti-Machiavel, ou Essai de critique sur le Prince
                                         de machiavel. Publié par M. de Voltaire à
                                         Bruxelles, chez François Foppens, 1740.

                                          zig, später in Dresden dem berüch-
                                          tigten Nathan Veitel Heine Ephraim,
                                          und der prägte – mit einem enormen
                                         Gewinn für die Kriegskasse Friedrichs
                                         – die kleinen Münzsorten mit weniger
                                          Silber, aber mit den alten Jahreszahlen,
                                          um so den Benutzern die Unterschei-
                                          dung unmöglich zu machen. Es war ein
                                          enormes Geschäft.
                                          Natürlich sah Friedrich die Gefahr, die
                                          durch die Flut von schlechten Münzen
                                          drohte, aber als die Finanznot ärger
                                          wurde, erlaubte er sogar in den Münz-
                                          stätten des preußischen Stammlandes
                                          Münzen anderer Münzstände mit ei-
                                          nem schlechteren Münzfuß nachzuprä-
                                          gen. Seine Idee war es, den Schaden für
                                          Preußen möglichst gering zu halten, da
                                          die fremden Münzsorten ins Ausland
                                          exportiert wurden.
                                          Natürlich blieben all diese Manipula-
                                          tionen nicht unbemerkt. Ein Spottvers
                                          kursierte, der bis heute gerne zitiert
einem Angriff zuvorzukommen. So          wird, wenn vom Münzwesen des Sie-
marschierte die preußische Armee,        benjährigen Kriegs die Rede ist:
ohne sich um lästige Details wie eine    Von außen schön, von innen schlimm.
offizielle Kriegserklärung zu kümmern,   Von außen Friedrich, von innen Eph-
über die Grenze Sachsens und besetzte    raim.
am 9. September 1756 Dresden.
Friedrich beabsichtigte von Anfang an, Keine Taler im Siebenjährigen Krieg
seinen Feldzug aus dem Land zu finan- – mit einer kleinen Ausnahme
zieren, und zu diesem Zweck betätigte Diese gewaltige Prägeaktivität erstreck-
er sich unter anderem als Münzfälscher. te sich nicht auf die Prägung preußi-
Er überließ erst die Münzstätte in Leip- scher Taler. Dies wäre schließlich kon­

                                                                                              15
tra­pro­duktiv gewesen. Taler waren teuer schem Gelde geschehen sollen.“ Dieses
     in der Herstellung und untergewichtige neue Geld wurde nicht nach dem alten,
     Prägungen ließen sich nicht auf dem Graumann’schen Münzfuß berechnet,
     Markt platzieren.                         sondern nach einem reduzierten Münz-
     Tatsächlich waren sogar die wenigen fuß, bei dem 19 ¾ Taler auf eine feine
     Speciestaler, die zu Beginn des Krieges Mark Silber ging.
     unter preußischer Kontrolle aus dem Bald besserte Friedrich nach. Ende Feb-
     Silber der Bergwerke des Erzgebirges ruar 1764 liefen die Kontrakte mit den
     in der Münzstätte Dresden geprägt „Münzjuden“ aus. Bereits am 1. März
     wurden, vollgewichtig. Sie tragen das 1764 begannen die Münzstätten, nun
     Porträt Friedrich Augusts II. von Sach- wieder unter staatlicher Kontrolle, neue
     sen und das Münzzeichen des preu- Münzen nach dem Graumann’schen
     ßischen Münzmeisters Johann David Münzfuß zu prägen. Der wurde dann
     Billert (IDB).                            am 1. Juni 1764 auch offiziell wieder in
                                               Kraft gesetzt.
                                                    Seit diesem Zeitpunkt wurde
                                                       jährlich eine Emission von Ta-
                                                         lern produziert. Dabei prägte
                                                          Berlin jährlich, während die
                                                          anderen Münzstätten nur ge-
                                                          legentlich Taler beisteuerten.

     Reichstaler, Magdeburg 1764.                 Alles eine Frage der Rentabilität
                                                  Es war eine Herkulesaufgabe, das
                                                  schlechte Kriegsgeld einzuziehen, um
                                                  es zu gutem Geld umzuprägen. Die
     Konsolidierung nach dem Krieg                sechs Münzstätten waren mit dieser
     Nach Ende des Siebenjährigen Krieges         Aufgabe komplett ausgelastet. Doch
     war die Rückkehr zu geordneten Geld-         sobald die Umstellung bewerkstelligt
     verhältnissen eine von Friedrichs Prio-      war, gab es wieder die schon unter
     ritäten. Er plante, „alle unsere Gelder …    Graumann bestehenden Überkapazitä-
     im Monat Juni auf einen besseren Fuß“        ten, so dass sich Friedrich entschloss,
     zu setzen. Um dies zu verwirklichen,         1767 Kleve, 1768 Aurich und 1769
     blieben ihm nur vier Monate. Doch            Magdeburg zu schließen. Eigentlich
     bereits am 21. April 1763 kündigte           hätte die Münzstätte Berlin völlig aus-
     Friedrich an, dass „von Trinitatis an alle   gereicht, um das ganze Land zu ver-
     Zahlungen in neuem Brandenburgi-             sorgen.

16
Um 1750
arbeiteten in der
modernisierten
Münzstätte
Berlin 150
Arbeiter an acht
Klippwerken (im
Vordergrund
rechts) und drei
Balanciers
(hinten links).
Illustration aus
J. B. Basedows
„Elementarwerk“
mit den
Kupfertafeln
Chodowieckis
u.a., 1774.

    Die Entwicklung der Berliner Münz-          dass der arme Neubauer – wahrschein-
    stätte unter Friedrich II.                  lich durch den ständig auf ihm lasten-
    Unter Friedrich Wilhelm war die Ber-        den Druck – depressiv wurde und am
    liner Münzstätte ein beschaulicher Be-      19. März 1749 durch Selbstmord aus
    trieb gewesen, der pro Jahr Münzen          dem Leben schied.
    im Gegenwert von 40 000 Reichsta-           Friedrich holte daraufhin Christoph
    lern herstellte. Friedrich drängte gleich   Henning Jaster aus Strelitz nach Berlin,
    nach seiner Regierungsübernahme den         der die Modernisierung der Münzstät-
    Münzmeister Ernst Georg Neubauer,           te leitete. Bald unterstanden ihm acht
    den Münzausstoß zu versechsfachen.          Klippwerke und drei Balanciers sowie
    Er wird das nicht nur einmal, son-          150 Arbeiter, die nicht nur für die Prä-
    dern ständig getan haben und dabei          gung, sondern auch für die Rondenher-
    nicht gerade taktvoll vorgegangen sein.     stellung verantwortlich waren.
    Als der König 1741 forderte, monat-         1752 wurde eine zweite Münzstätte in
    lich(!) 960 000 Sechser im Gegenwert        Berlin eingerichtet, und zwar in der
    von 20 000 Reichstalern zu prägen,          heutigen Münzstraße, nahe dem Ale-
    beteuerte Neubauer, diesem Befehl           xanderplatz. Sie war für die Ausprä-
    nicht nachkommen zu können, auch            gung von Scheidemünzen vorgesehen
    wenn man ihn mit dem Tode bedro-            und bräuchte uns im Zusammenhang
    he. Technik und Personal gäben nun          mit den Talern eigentlich nicht zu in-
    mal nicht mehr her als eine jährliche       teressieren, hätte sie nicht ein einziges
    Prägeleistung von 40 000 Reichstalern.      Mal eine Taler-Emission produziert.
    Es scheint geradezu unsere moderne          Und zwar handelt es sich um den Taler
    Leistungsgesellschaft vorwegzunehmen,       von 1786, bei dem das Münzzeichen A

                                                                                            17
Johann Georg Ziesenis der Jüngere fertigte 1763
     auf Schlos Salzdahlum das einzige Porträt
     Friedrichs II. an, zu dem er selbst in seiner
     Regierungszeit Modell gesessen hat.

     rechts und links mit einem Punkt ver-
     sehen ist. Eine zufällige Ähnlichkeit des
     Sterbedatums Friedrichs am 17. August
     1786 führte dazu, dass einige Numisma-
     tiker die Zahlen im Abschnitt 17 . A .
     86 mit dem Sterbedatum gleichsetzen
     wollten und den Taler als Sterbetaler
     bezeichneten.
     Die Alte oder Große Münze in Berlin
     war die wichtigste Prägestätte Preußens,
     kein Wunder, dass ihr Direktor seit
     1771 automatisch das Amt des General-
     münzdirektors bekleidete.
                                                       gen mit dem König angewiesen. Wer
     Der „Alte Fritz“                                  dazu keine Gelegenheit hatte, benutzte
     Friedrich der Große ist dafür bekannt,            Abbildungen anderer Künstler als Vor-
     dass er, wie es Bernd Kluge formulier-            bild. Kein Wunder, dass Friedrich sich
     te, sein Äußeres gelegentlich „geradezu           königlich darüber amüsierte, dass keins
     lustvoll vernachlässigte“. Das spiegelt           seiner Porträts ihm ähnlich sah.
     sich natürlich in seinem Umgang mit               Der Graveur der Berliner Münzstätte,
     dem Münzporträt. Seit seiner Kron-                Jacob Abraham, scheint seine Aufgabe
     prinzenzeit hatte Friedrich weder Lust            dennoch besser gelöst zu haben als sei-
     noch Zeit (und wahrscheinlich in dieser           ne Kollegen in den anderen Münzstät-
     Reihenfolge), für ein offizielles Porträt         ten. So wurde er damit beauftragt, ei-
     Modell zu sitzen. Die Künstler waren              nen Stempel zu schaffen, der als Patrize
     deswegen auf gelegentliche Begegnun-              von allen anderen Münzstätten benutzt
                                                       wurde. Der so genannte „Berliner Kopf“
                                                           ist ab 1764 auf allen Talern zu sehen.
                                                               Er wurde 1775 durch ein Alters­
                                                                 porträt des Königs abgelöst,

                                                                 Links die Vorderseite eines
                                                                 Reichstalers Berlin 1764, mit dem
                                                                 „Berliner Kopf“, rechts das
                                                                 Altersporträt auf einem Reichstaler,
                                                                 Berlin 1778.

18
das wohl von Daniel Friedrich Loos          ruar 1752 Piaster nach dem Muster der
stammt und unsere Vorstellung vom „Al-      spanischen Pesos prägen. Von diesen
ten Fritz“ stark geprägt hat. Die Greisen   Münzen wusste man, dass sie in China
eigene spitze Nase, die wegen des fehlen-   gerne genommen wurden. Sie zeigen
den Gebisses eingefallenen Wangen, der
resignierte Blick: Dies alles stand

Dieser Piaster zeigt auf der
Rückseite unter dem großen Schild
einen kleinen mit dem Wappen der
„Königlich-Preußisch-Asiatischen-
Compagnie von Emden“.

für den disziplinierten alten
König, der seine Pflicht tat, ob-
wohl der körperliche Verfall schon der-     auf der Vorderseite das Porträt des Kö-
art weit fortgeschritten war.               nigs, auf der Rückseite eine Komposi-
                                            tion, bei der ein wilder Mann und ein
Preußische Handelsmünzen                    Chinese gemeinsam einen Schild halten,
Die Handelsmünzen fallen völlig aus         auf dem ein Dreimaster zu sehen ist.
dem preußischen Münzsystem heraus,          Darüber breitet der preußische Adler
kein Wunder, Handelsmünzen waren            seine Schwingen. Die Unternehmung
nämlich nie für den Umlauf im eigenen       ließ sich gut an, doch der Siebenjährige
Land vorgesehen. Wir können sie eher        Krieg bereitete den Handelsfahrten ein
als eine Art Bullion bezeichnen, also als   jähes Ende.
eine Art Mini-Edelmetall-Barren, deren      Kurz vor dem Siebenjährigen Krieg gab
Gewicht sich nach den Gebräuchen des        Friedrich die seltenste aller preußischen
anvisierten Handelspartners richtete.       Handelsmünzen heraus, den Speciesta-
Friedrich II. begann mit der Prägung        ler von 1755. Er war eigentlich dazu ge-
von Handelsmünzen im Jahr 1751. Sei-        dacht, den sächsisch-polnischen Talern
ne erste Ausgabe war für den Chinahan-      Konkurrenz zu machen und als Han-
del bestimmt. Seit der Angliederung         delsmünze international zu kursieren.
Ostfrieslands im Jahre 1744 verfügte        Dieses Stück ist deshalb so selten, weil
Preußen über einen Ostseehafen, den         es wegen des „missglückten“ Porträts
Friedrich als Ausgangsbasis für einen re-   nie in den Umlauf gelangte. Der König
gen Asienhandel nutzen wollte. Zu die-      verwehrte sich gegen die Krone, die er
sem Zweck initiierte er die „Königlich      darauf trug. So wollte er im Ausland
Preußische Asiatische Compagnie“ und        nicht gesehen werden. Er ließ die ganze
ließ zwischen Dezember 1751 und Feb-        Emission einschmelzen. Wir wissen nur

                                                                                        19
von drei Stücken, die zufällig
     überlebt haben. Für Münz-
     sammler wurden übrigens
     ein Jahr nach Friedrichs
     Tod 16 Exemplare aus
     den Originalstempeln ge-
     prägt, die sich nur durch
     den Kerbrand von den Ori-
     ginalen unterscheiden.
                                                      Für den Handel in Osteuropa war der sogenann-
     Zwei Jahre nach dem Ende des Sie-                te Albertustaler gedacht (dieser von 1767).
     benjährigen Krieges wurde die Levan-
     tinische Handels-Compagnie gegrün-               der Typ mit der undrapierten Büste von
     det, um dem österreichischen Handel              1767 wegen seiner Seltenheit als Probe
     in Nordafrika Konkurrenz zu machen.              bezeichnet.
     Die passende Handelsmünze wurde                  Im Auftrag des Bankhauses Schweigger
     nach dem Vorbild des Maria-Theresien-            und für Salomon Meyer Levi wurden in
     Talers gestaltet. Der preußische Levan-          den Jahren 1766 und 1767 preußische
     tetaler war entstanden. Er übernahm              Albertustaler geprägt. Friedrich II. ge-
                                                              nehmigte dies erst nachträglich,
                                                                  am 3. März 1767. Alber-
                                                                    tustaler wurden vor al-
                                                                     lem für den Handel im
                                                                      östlichen Europa ein-
                                                                      gesetzt, wo das aus den
                                                                      spanischen Niederlan-
                                                                    den stammende Vorbild
                                                                   gerne genommen wurde.
                                                                Der preußische Bankotaler
     Der Levantetaler (hier von 1767) orientierte           wird häufig ebenfalls als Handels-
     sich am Maria-Theresien-Taler und war Preußens
     Handelsmünze für den Nordafrikahandel.           münze bezeichnet. Allerdings war sein
                                                      Zweck eher das Gegenteil. Er diente
     den Rückseitentypus und unterschied              dem Sparen! Der Bankotaler wurde als
     sich nur durch das Porträt auf der Vor-          Haupteinlagemünze der 1765 gegründe-
     derseite. Dort trägt Friedrich nach dem          ten königlichen Giro- und Lehnbank in
     Vorbild der römischen Caesaren einen             Berlin konzipiert und ausgegeben.
     Lorbeerkranz.
     Während man Stücke mit der reich dra-            Münzen Friedrichs des Großen gehören
     pierten Büste aus dem Jahr 1766 noch             zu den beliebten Sammelgebieten der
     relativ häufig zu sehen bekommt, wird            Numismatik. Ein Taler mit seinem Al-

20
Die Altersporträts des „Alten Fritz“ wie dieses
prägen unsere Vorstellung von Friedrich dem
Großen.

tersporträt gehört in jede repräsentative
Sammlung zur deutschen Geschichte.
Denn Friedrichs Leben und Wirken
wurde zu einem deutschen Mythos, der
unser nationales Selbstverständnis bis
heute prägt. Wenn wir genauso uneitel
sein wollen wie Friedrich, genauso dis-
zipliniert und realistisch, wenn die preu-
ßischen Tugenden heute zu deutschen
Idealen geworden sind, dann pflegen
wir Friedrichs Erbe und seinen Mythos.

  Wir danken Manfred Olding für die Bereitstellung der Münzbilder (sofern
  nicht anders in den Bildrechten angegeben).

                     TEMPELHOFER MÜNZENHAUS
                                 MATTHIAS SENGER
                               Familienbetrieb seit 40 Jahren
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22
Große Herbstauktion
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Katalog

Katalog der Taler Friedrichs II.
Die Bewertungen im Katalog sind in den Erhaltungen schön / sehr schön / vorzüglich.

 1   Speciestaler Berlin 1741 EGN               4   Reichstaler Berlin 1751 A

     O. 1 / Schr. 55 /                              O. 10a / Schr. 176 /
                              – / 4500 / 9000                                200 / 750 / 1500
     Dav. 2581 / Berlin 23                          Dav. 2582 / Berlin 57
 2   Reichstaler Berlin 1750 A                  5   Reichstaler Breslau 1751 B

     O. 9 / Schr. 167–175 /                         O. 28a+b / Schr.
                              100 / 300 / 800
     Dav. 2582 / Berlin 56                          180–182 / Dav. 2583 /      100 / 300 / 800
 3   Reichstaler Breslau 1750 B                     Berlin 61
                                                6   Reichstaler Kleve 1751 C

     O. 28 / Schr. 179 /
                              100 / 300 / 800
     Dav. 2583 / Berlin 60                          O. 47a / Schr. 184/5 /
                                                                                200 / 750 / –
                                                    Dav. 2584 / Berlin 63
7    Speciestaler Aurich o.J. (1751–1752) ICM     11   Reichstaler Breslau 1752 B

     O. 368 / Schr. 1651 /                             O. 29 / Schr. 183 /
                                – / 4500 / 9000                                    150 / 450 / –
     Dav. 2591 / Berlin 323                            Dav. 2583 / Berlin 62
8    Reichstaler Berlin 1752 A                    12   Reichstaler Kleve 1753 C

     O. 10b / Schr. 177 /                              O. 47c / Schr. 187 /
                              500 / 1500 / 5000                                    200 / 750 / –
     Dav. 2582 / Berlin 58                             Dav. 2584 / Berlin 65
9    Reichstaler Berlin 1752 A                    13   Speciestaler Berlin 1755 ohne Münzzeichen

     O. 11 / Schr. 178 /                               O. 369 / Schr. 1644 /
                                   – / LP / –                                      – / – / 50 000
     Dav. 2585 / Berlin 59                             Dav. 2592 / Berlin 318
10   Reichstaler Kleve 1752 C                     14   Reichstaler Berlin 1764 A

     O. 47b / Schr. 186 /                              O. 69a–d / Schr.
                                 200 / 750 / –
     Dav. 2584. / Berlin 64                            441–446 / Dav. 2586 /       50 / 150 / 400
                                                       Berlin 120.1
Katalog
 15   Reichstaler Breslau 1764 B                    21   Bankotaler Berlin 1765 A
      O. 85a / Schr. 474 /
                                 75 / 250 / 1000
      Dav. 2586 / Berlin 125.1

 16   Reichstaler Kleve 1764 C

                                                         O. 370 / Schr. 1645 /
                                                                                    1000 / 2500 / 5000
                                                         Dav. 2593 / Berlin 319
                                                    22   Reichstaler Breslau 1765 B

      O. 96 / Schr. 490 /
                                 150 / 450 / 1500
      Dav. 2587 / Berlin 127
 17   Reichstaler Königsberg 1764 E

                                                         O. 85a / Schr. 475 /
                                                                                      75 / 200 / 750
                                                         Dav. 2586 / Berlin 125.2
                                                    23   Reichstaler Kleve 1765 C

      O. 109 / Schr. 469 /
                                  300 / 1500 / –
      Dav. 2586 / Berlin 130
 18   Reichstaler Magdeburg 1764 F

                                                         O. 97 / Schr. 491 /
                                                         Dav. 2589 Anm. /             200 / 750 / –
                                                         Berlin 128.1
                                                    24   Reichstaler zu 60 Stüver Kleve 1765 C
      O. 120 / Schr. 504 /
                                 100 / 350 / 1250
      Dav. 2588 / Berlin 133
 19   Reichstaler Magdeburg 1764 F

      O. 121 / Schr. 505 /
                                  125 / 450 / –
      Dav. 2586 / Berlin 134.1
 20   Reichstaler Berlin 1765 A

      O. 69c–d / Schr. 447/8 /
                                  50 / 150 / 400         O. 98 / Schr. 492–494 /
      Dav. 2586 / Berlin 120.2                                                        100 / 350 / –
                                                         Dav. 2589 / Berlin 128.2
25   Reichstaler Aurich 1765 D                    31   Albertustaler 1766 ohne Münzzeichen

                                                       O. 373 / Schr. 1649 /
                                                       Dav. 2594 /                – / 4500 / 9000
                                                       Berlin 322.1
                                                  32   Reichstaler Berlin 1767 A

                                                       O. 69d / Schr. 451 /
                                                                                  100 / 250 / 600
                                                       Dav. 2586 / Berlin 120.4
     O. 104 / Schr. 495 /                         33   Reichstaler Breslau 1767 B
                                 500 / 1500 / –
     Dav. 2586 / Berlin 129
                                                       O. 85a / Schr. 477 /
                                                                                   75 / 200 / 500
26   Reichstaler Magdeburg 1765 F                      Dav. 2586 / Berlin 125.4
                                                  34   Reichstaler Magdeburg 1767 F

                                                       O. 121 / Schr. 508 /
                                                                                   200 / 500 / –
                                                       Dav. 2586 / Berlin 134.4
                                                  35   Levantetaler 1767 ohne Münzzeichen

     O. 121 / Schr. 506 /
                                 100 / 350 / –
     Dav. 2586 / Berlin 134.2
27   Reichstaler Berlin 1766 A

     O. 69d / Schr. 449–450
     / Dav. 2586 /                50 / 150 / –
                                                       O. 371 / Schr. 1647 /
     Berlin 120.3                                                                 – / 4000 / 8000
                                                       Dav. 2595 / Berlin 320.2
28   Reichstaler Breslau 1766 B
                                                  36   Levantetaler 1767 ohne Münzzeichen
     O. 85a / Schr. 476 /
                                 150 / 450 / –
     Dav. 2586 / Berlin 125.3
29   Reichstaler Magdeburg 1766 F

     O. 121 / Schr. 507 /
     Dav. 2586 /                 100 / 350 / –
     Berlin 134.3
30   Levantetaler 1766 ohne Münzzeichen
                                                       O. 372 / Schr. 1648 /
                                                                                   – / 25 000 / –
                                                       Dav. 2596 / Berlin 321
                                                  37   Albertustaler 1767 ohne Münzzeichen

     O. 371 / Schr. 1646 /
                                – / 4000 / 8000
     Dav. 2595 / Berlin 320.1

                                                       O. 373 / Schr. 1650 /
                                                                                  – / 4500 / 9000
                                                       Dav. 2594 / Berlin 322.2
Katalog
 38   Reichstaler Berlin 1768 A                    47   Reichstaler Königsberg 1772 E

      O. 69d / Schr. 452/3 /
                                  50 / 150 / 450
      Dav. 2586 / Berlin 120.5
 39   Reichstaler Breslau 1768 B

      O. 85a / Schr. 478 /
                                  75 / 200 / 500
      Dav. 2586 / Berlin 125.5
 40   Reichstaler Berlin 1769 A
                                                        O. 110 / Schr. 497 /
      O. 69d / Schr. 454/5 /                                                        200 / 500 / –
                                  50 / 150 / 400        Dav. 2586 / Berlin 131
      Dav. 2586 / Berlin 121.1
                                                   48   Reichstaler Berlin 1773 A
 41   Reichstaler Berlin 1770 A
                                                        O. 69d / Schr. 459 /
      O. 69d / Schr. 456 /                                                          75 / 200 / 500
                                  50 / 150 / 400        Dav. 2586 / Berlin 121.5
      Dav. 2586 / Berlin 121.2
                                                   49   Reichstaler Berlin 1774 A
 42   Reichstaler Breslau 1770 B
                                                        O. 69d / Schr. 460 /
      O. 85a–b / Schr.                                                              75 / 200 / 500
                                                        Dav. 2586 / Berlin 121.6
      479–480 / Dav. 2586 /       50 / 150 / 400
      Berlin 125.6                                 50   Reichstaler Berlin 1775 A
 43   Reichstaler Berlin 1771 A                         O. 70 / Schr. 461 /
                                                                                    50 / 150 / 400
                                                        Dav. 2590 / Berlin 122.1
      O. 69d / Schr. 457 /
                                  50 / 150 / 400
      Dav. 2586 / Berlin 121.3                     51   Reichstaler Berlin 1776 A
 44   Reichstaler Breslau 1771 B                        O. 70 / Schr. 462 /
                                                                                    50 / 150 / 400
                                                        Dav. 2590 / Berlin 122.2
                                                   52   Reichstaler Berlin 1777 A

                                                        O. 70 / Schr. 463 /
                                                                                    50 / 150 / 400
                                                        Dav. 2590 / Berlin 122.3
                                                   53   Reichstaler Berlin 1778 A

      O. 85b / Schr. 481 /
                                  50 / 150 / 400
      Dav. 2586 / Berlin 125.7
 45   Reichstaler Berlin 1772 A

      O. 69d / Schr. 458 /
                                  75 / 200 / 500
      Dav. 2586 / Berlin 121.4
 46   Reichstaler Breslau 1772 B                        O. 70 / Schr. 464 /
                                                                                    50 / 150 / 400
                                                        Dav. 2590 / Berlin 122.4
      O. 85b / Schr. 482 /
                                  50 / 150 / 400
      Dav. 2586 / Berlin 125.8                     54   Reichstaler Berlin 1779 A

                                                        O. 70 / Schr. 465 /
                                                                                    50 / 150 / 400
                                                        Dav. 2590 / Berlin 122.5
55   Reichstaler Berlin 1780 A                    63   Reichstaler Königsberg 1782 E

     O. 70 / Schr. 466 /                               O. 111b / Schr. 499 /
                                 50 / 150 / 400                                   100 / 250 / 700
     Dav. 2590 / Berlin 122.6                          Dav. 2590 / Berlin 132.2
56   Reichstaler Breslau 1780 B                   64   Reichstaler Berlin 1783 A

     O. 86 / Schr. 483 /                               O. 70 / Schr. 469 /
                                 50 / 150 / 400                                    50 / 150 / 350
     Dav. 2590 / Berlin 126.1                          Dav. 2590 / Berlin 123.3
57   Reichstaler Berlin 1781 A                    65   Reichstaler Breslau 1783 B

     O. 70 / Schr. 467 /                               O. 86 / Schr. 486 /
                                 50 / 150 / 400                                    75 / 200 / 500
     Dav. 2590 / Berlin 123.1                          Dav. 2590 / Berlin 126.4
58   Reichstaler Breslau 1781 B                   66   Reichstaler Königsberg 1783 E

     O. 86 / Schr. 484 /                               O. 111b / Schr. 500 /
                                 50 / 150 / 400                                   100 / 250 / 700
     Dav. 2590 / Berlin 126.2                          Dav. 2590 / Berlin 132.3
59   Hoym-Taler Breslau 1781 B                    67   Reichstaler Berlin 1784 A

                                                       O. 70 / Schr. 470 /
                                                                                   50 / 150 / 350
                                                       Dav. 2590 / Berlin 123.4
                                                  68   Reichstaler Breslau 1784 B

                                                       O. 86 / Schr. 487 /
                                                                                   75 / 200 / 500
                                                       Dav. 2590 / Berlin 126.5
                                                  69   Reichstaler Königsberg 1784 E
     O. 483 / Schr. 414b /
                                   – / LP / –
     Berlin 325.2
60   Reichstaler Königsberg 1781 E

                                                       O. 111b / Schr. 501 /
                                                                                  100 / 250 / 700
                                                       Dav. 2590 / Berlin 132.4
                                                  70   Reichstaler Berlin 1785 A
     O. 111a–b / Schr. 498 /
                                100 / 300 / 750        O. 70 / Schr. 471 /
     Dav. 2590 / Berlin 132.1                                                      50 / 150 / 350
                                                       Dav. 2590 / Berlin 123.5
61   Reichstaler Berlin 1782 A
                                                  71   Reichstaler Breslau 1785 B
     O. 70 / Schr. 468 /
                                 50 / 150 / 400
     Dav. 2590 / Berlin 123.2
62   Reichstaler Breslau 1782 B

     O. 86 / Schr. 485 /
                                 50 / 150 / 400
     Dav. 2590 / Berlin 126.3

                                                       O. 86 / Schr. 488 /
                                                                                   50 / 150 / 350
                                                       Dav. 2590 / Berlin 126.6
Katalog
 72   Reichstaler Königsberg 1785 E
                                                   Münzen nach sächsischem Vorbild
      O. 111b / Schr. 502 /
                                 100 / 250 / 700
      Dav. 2590 / Berlin 132.5
 73   Reichstaler Berlin 1786 A                    77   Taler 1757 IDB

      O. 70 / Schr. 472 /
                                  50 / 150 / 350
      Dav. 2590 / Berlin 123.6
 74   Reichstaler Berlin 1786 A

      O. 70var. / Schr. 473 /
                                  75 / 200 / 500
      Dav. 2590 / Berlin 124
 75   Reichstaler Breslau 1786 B
                                                        O. 462 / Schr. 1756 /
      O. 86 / Schr. 489 /                                                        – / 2500 / 5000
                                  50 / 150 / 350        Dav. 2673 / Berlin K6
      Dav. 2590 / Berlin 126.7
                                                   78   Taler 1757 IDB
 76   Reichstaler Königsberg 1786 E
      O. 111b / Schr. 503 /
                                 100 / 250 / 700
      Dav. 2590 / Berlin 132.6

                                                        O. 463a–b / Schr. 1754
                                                        / Dav. 2674–2674A /      – / 1500 / 3000
                                                        Berlin K5
                                                   79   Taler 1757 IDB

                                                        O. 463c / Schr. 1755 /
                                                                                 – / 2500 / 5000
                                                        Dav. 2675 / Berlin K6

Bildnachweis
Nr. 1 = Gorny & Mosch 226 (2014), 3895
/ Nr. 30 = Heidelberger Münzhand-
lung Herbert Grün 50 (2008), 2909 //
alle anderen Bilder sind entnommen:
M. Olding, Die Münzen Friedrichs des
Großen. Regenstauf (2006).
Für die Erarbeitung dieses Katalogs ha-
ben wir das Standardwerk zur Münzprä-
gung Friedrichs II. von Preußen aus der
Feder von Manfred Olding herangezo-
gen. Es erschien 2006 und kann beim
Autor für 49 Euro bezogen werden.
Manfred Olding zeichnet auch verant-
wortlich für die Preisgestaltung dieses
Katalogs. Er ist seit Jahrzehnten auf
preußische Münzen spezialisiert.
Mehr über ihn und seine Münzhand-
lung erfahren Sie unter
www.manfred-olding.de

                                          31
Numismatik in Berlin

     Münzhandlungen
                                      Münzen & Briefmarken Wolfgang Dreier
     Adam Historical Shares           Greifswalder Straße 163
     Schädestraße 7                   10409 Berlin-Prenzlauer Berg
     14165 Berlin                     Tel: 030 / 92 40 80 68
     Tel: 030 / 81 58 465             Mo–Fr 12–18 Uhr
     Fax: 030 / 81 53 641
     ✉ adamshares@aol.com             Farahbaksh
     www.adamshares.de                Kantstraße 124
                                      10625 Berlin
     Rainer Bolt                      Tel: 030 / 31 22 210
     Hauptstraße 8                    Fax: 030 / 31 26 309
     10827 Berlin-Schöneberg          ✉ info@momalbum.de
     Tel: 030 / 78 71 78 59           www.momalbums.com
     ✉ rainerbolt@t-online.de
     Mo–Do 9–14 Uhr                   G & G Euromünzen Homann-Gröting
                                      und Gutscha GbR
     Münzenhandlung Brom              Rückertstraße 3
     Rohrdamm 24a                     10627 Berlin-Charlottenburg
     13629 Berlin                     Tel: 030 / 39 41 060
     Tel: 030 / 22 49 58 93           ✉ gg.euros@gmail.com
     Fax: 030 / 22 49 58 94
     ✉ info@muenzen-brom.de           Hadersbeck-Auktionen GmbH
     www.muenzen-brom.de              Erich-Steinfurth-Straße 8
     Mo–Fr 11–17 Uhr                  10243 Berlin
                                      Tel.: 030 / 29 49 13 90
     Degussa Goldhandel GmbH          Fax: 030 / 29 49 13 91
     Fasanenstraße 70                 ✉ info@hadersbeck-auktionen.com
     10719 Berlin                     www.hadersbeck-auktionen.com
     Tel: 030 / 88 72 838-0
     Fax: 030 / 88 72 838-29          Helmering P. Münzhandel
     ✉ berlin@degussa-goldhandel.de   Einbecker Straße 44
     www.degussa-goldhandel.de        10315 Berlin-Rummelsburg
     Mo–Mi, Fr 10–17, Do 10–18 Uhr    Tel: 030 / 52 53 592

32
Hensch - Münzhandel                   Tempelhofer Münzenhaus
Kameruner Straße 9                    Matthias Senger
13351 Berlin                          Bacharacher Straße 39
Tel: 030 / 45 17 131                  12099 Berlin
Fax: 030 / 45 29 975                  Tel: 030 / 62 63 359
✉ h.schulz@hensch-coin.de             Fax: 030 / 62 57 730
www.hensch-coin.de                    ✉ tmh.senger@t-online.de
                                      www.tempelhofer-muenzenhaus.de
Klaus-Dieter Matte                    Mo–Fr (nach tel. Vereinbarung) 10–13,
Hauptstraße 89                        14–16 Uhr
12159 Berlin-Friedenau                Beachten Sie bitte auch den Text auf
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Fax: 030 / 85 29 597
                                     Torsten Thom
Andreas Oehme                        Sedanstraße 5
Murtzaner Ring 34                    12167 Berlin
12681 Berlin                         Tel: 030 / 68 11 403
                                 moneytrend_MünzenWoche_67x98               16.06.16 16:14 Seite 1
Tel: 030 / 93 19 237
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& Mehlhausen GmbH                                       Im Preis inbegriffen ist die Nutzung der
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                                 132,- Euro/Jahr im money            Numismatische
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Mo–Fr 10–13, 14–18 Uhr                                  Manfred Miller
                                                        Zwischen den Reichen
                                                        Münzen aus der Zeit vom
Staatliche Münze Berlin                                 Ende (West-) Roms bis zu
Ollenhauerstr. 97                                       Otto (I.) dem Großen
                                                        Format 220x297,
13403 Berlin                                            SW, 160 Seiten,
Tel: 030 / 24 35 178                                    ISBN: 978-3-9504195-0-4,
✉ mail@muenze-berlin.de                                 Preis: € 19,80

www.muenze-berlin.de               money trend Verlag, A-1180 Wien, Kutschkergasse 42
                                          Tel. 0043/1/476 86, Fax 0043/1/476 86-21
Di–Do 9.30–15 Uhr                eMail: mlweege@webway.at, www.moneytrend.at I de I info

                                                                                                   33
„Das Tempelhofer Münzenhaus – drei Generationen Numismatik“
     1974 gründete Heinz Senger mit seiner Frau Marianne das Tempelhofer Mün-
     zenhaus in der Bacharacher Straße 39. Bis heute ist dies der Firmensitz, wo
     sich auch das Ladengeschäft befindet. 1978 trat mit Sohn Matthias die 2. Ge-
     neration in das Geschäft ein. Seit 1999 führt er das Geschäft fort, im neuen
     Jahrtausend kam mit seinen Söhnen Dennis und Patrick die 3. Generation
     dazu. Alle teilen die Leidenschaft für die Numismatik.
     1978 wurde die erste Münzauktion durchgeführt. Im Jahr 2016 blickt das
     Tempelhofer Münzenhaus stolz auf 150 erfolgreich durchgeführte Auktionen
     zurück. Durch die Beteiligung einer internationalen Kundschaft werden re-
     gelmäßig außergewöhnliche Ergebnisse und ein optimaler Erlös für den Ein-
     lieferer erreicht.
     Zum Service gehören An- und Verkauf von Münzen, Medaillen, Geldscheinen
     und Goldschmuck im Berliner Ladengeschäft sowie das dreimal im Jahr er-
     scheinende Lagerblatt mit rund 10 000 Angeboten zu günstigen Preisen. Das
     Tempelhofer Münzenhaus ist stolz darauf, seinen Kunden eine individuelle
     und vertrauliche Beratung zu bieten sowie einen familiären Service.
     Durch seine Präsenz auf internationalen Münzmessen erweitert das Tempel-
     hofer Münzenhaus beständig seinen Kundenstamm.
     Es lädt alle Sammler ein, von seinem Fachwissen und seiner langjährigen Er-
     fahrung zu profitieren, wenn es um Verkauf oder Versteigerung respektive um
     eine Erweiterung der Sammlung geht.

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Museen und öffentliche Sammlungen                iertenMuseums sind sechs Geldscheine
                                                 zu sehen, zwei davon mit dem charak-
AlliiertenMuseum                                 teristischen Aufdruck. Interessant sind
Clayallee 135                                    außerdem ein Foto vom Schwarzmarkt
14195 Berlin                                     sowie eine Packung „Lucky Strike“.
Tel.: 030 / 81 81 99 0                           Bis zur Währungsreform waren ame-
www.alliiertenmuseum.de                          rikanische Zigaretten das wichtigste
✉ info@alliiertenmuseum.de                       Zahlungsmittel. Das AlliiertenMuse-
Di–So 10–18 Uhr                                  um dokumentiert die Geschichte der
Eintritt frei                                    Westmächte in Berlin in der Zeit des
Führungen nach Vereinbarung.                     Kalten Krieges.

                                                 Altes Museum
                                                 Am Lustgarten
                                                 10178 Berlin
                                                 Tel.: 030 / 266 42 42 42

                                                 Schwerer Brustschmuck aus dem Fund von
                                                 Assiut / Ägypten mit Münzen aus dem 6. und 7.
                                                 Jh. n. Chr.

Ein Beispiel für die ersten D-Mark, die in der
westlichen Zone kursierten.

Im Juni 1948 kam die erste Serie der
neuen D-Mark in den Besatzungszo-
nen der Westmächte in Umlauf. Auf
die Scheine für den amerikanischen,
britischen und französischen Sektor in
Berlin wurde zunächst ein „B“ gestem-
pelt. In der Dauerausstellung des Alli-

                                                                                                 35
http://www.smb.museum/museen-und-
     einrichtungen/altes-museum/home.
     html
     Di–So 10–18, Do 10–20 Uhr
     Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro
     Führungen nach Vereinbarung.

     Antike Kunst vom Feinsten sowie eine
     umfangreiche Galerie der römischen
     Kaiserporträts erwartet den Besucher                   Ein Blick in einen Ausstellungsraum des Berliner
                                                            Münzkabinetts im Bode-Museum.
     im neu renovierten Alten Museum.
     Und natürlich gibt es, wenn man genau                  Im Bode-Museum ist „die“ Münzaus-
     schaut, jede Menge numismatischer                      stellung Berlins zu bewundern. Hier
     Objekte.                                               hat das Berliner Münzkabinett sein
     Da wären zunächst vor allem die wun-                   Zuhause. Und so ist eine exquisite
     derbaren Schmuckstücke, bei denen                      Auswahl der schönsten Prägungen
     Münzen verarbeitet wurden, zu nennen.                  vom Mittelalter bis zur Gegenwart in
     Aber auch einzelne Münzen sind zur                     der Abteilung Numismatik zu bewun-
     Illustration ausgestellt. Ein besonderes               dern. Der Besuch lohnt sich, und das
     Highlight ist ein keltischer Eisenbarren,              mehrfach, da regelmäßig hoch interes-
     wie er zur Zeit Caesars in Gallien als                 sante Sonderausstellungen veranstaltet
     Zahlungsmittel verwendet wurde.                        werden.
     Aber das ist derzeit noch nicht alles:                 Wenn man Sterne für die numismati-
     Während das Pergamonmuseum um-                         schen Highlights von Berlin verleihen
     gebaut wird, sind die Zimelien der An-                 würde, hätte das Bode-Museum die ab-
     tikensammlung des Berliner Münzka-                     solute Höchstzahl!
     binetts im Blauen Gewölbe des Alten
     Museums zu sehen.                                      Deutsches Historisches Museum
                                                            Unter den Linden 2
     Bode-Museum                                            10117 Berlin
      Am Kupfergraben                                       Tel.: 030 / 20 30 40
      10117 Berlin                                          www.dhm.de
      Tel.: 030 / 26 64 24 242                              ✉ info@dhm.de
     ­w w w. s m b . m u s e u m / m u s e e n - u n d -­   Mo–So 10–18 Uhr
      einrichtungen/bode-museum                             Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro, Ju-
      Di–So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr                         gendliche bis 18 Jahre Eintritt frei
      Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro                    Führungen nach Voranmeldung unter
      Führungen nach Vereinbarung.                          ✉ fuehrung@dhm.de

36
Im barocken Zeughaus in Berlin, dem          Gemäldegalerie Berlin
ältesten Gebäude auf der Straße Un-          Matthäikirchplatz
ter den Linden, präsentiert die Dau-         10785 Berlin
erausstellung des Deutschen Histori-         Tel.: 030 / 266 42 42 42
schen Museums 1500 Jahre deutsche            http://www.smb.museum/museen-und-
Geschichte im europäischen Kontext.          einrichtungen/gemaeldegalerie/home.
                                             html
                                             Di–Mi, Fr 10–18, Do 10–20, Sa–So
                                             11–18 Uhr
                                             Eintritt: 16 Euro, ermäßigt 8 Euro

Medaille zu Ehren Alexander von Humboldts,
1828, Bronze Ø 6,3 cm.

Unter den 7000 Exponaten sind auch
zahlreiche numismatische Objekte aus-
gestellt, schließlich war die deutsche
Geschichte stets auch ein Prozess des
wirtschaftlichen Zusammenwachsens.
Ein interessantes Beispiel von vielen ist
die hier abgebildete Bronzemedaille zu
Ehren Alexander von Humboldts. Der
Gelehrte hielt seit 1827 in der Singaka-
demie, dem Nachbargebäude des Zeug-
hauses, populärwissenschaftliche Vor-
                                             Einst auf dem 100-DM-Schein: Christoph
träge über die Welterforschung und den       Amberger, Der Kosmograph Sebastian Münster,
Kosmos. 1828 widmeten ihm die begeis-        um 1552.
terten Zuhörer eine Medaille, entwor-
fen von den Bildhauern Friedrich Tieck       Wer alte Bekannte von den unvergesse-
und Christian Rauch, realisiert vom          nen DM-Scheinen wiedersehen möchte,
Medailleur Henri François Brandt. Die        der sollte einen Besuch in der Gemäl-
Allegorie der Medaillenrückseite zeigt       degalerie Berlin in Betracht ziehen, wo
Apollo, den Tierkreis des Sternenhim-        einige Vorlagen der alten Banknoten im
mels sowie die Sinnbilder von Wasser         Original hängen.
und Land.

                                                                                           37
Schloss Köpenick
     Schloßinsel 1
     12557 Berlin
     Tel: 030 – 266 42 42 42
     http://www.smb.museum/museen-und-
     einrichtungen/schloss-koepenick/home.
     html
     Di–So 11–18 Uhr
     Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro
     Führungen auf Anfrage.

     Sogar im Schloss Köpenick findet der
     Kenner Numismatisches: Prachtvol-
     le Münzpokale, wie sie als besondere
     Schauobjekte immer wieder für Mit-
     glieder der Oberschicht angefertigt
                                                            Anhänger des Ordens der Geheimen Gesell-
     wurden.                                                schaft in Sachsen. Carl Matthaens. Kunstgewerbe-
                                                            museum.
     Kunstgewerbemuseum
      Matthäikirchplatz                                     tische Zeugnisse der verschiedenen
      10785 Berlin                                          Kunststile.
      Tel.: 030 / 26 62 951                                 Übrigens findet man hier auch auf-
     ­w w w. s m b . m u s e u m / m u s e e n - u n d -­   wändig produzierte Gemmen. Sie
      einrichtungen/kunstgewerbemuseum                      sind auf die verschiedenen Schmuck-
      Di–Fr 10 bis 18 Uhr, Sa und So 11–                    vitrinen verstreut.
      18 Uhr
      Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro                     Märkisches Museum
      Führungen auf Anfrage.                                Am Köllnischen Park 5
                                                            10179 Berlin
     Münzen und Medaillen, Orden und                        Tel.: 030 / 24 00 21 62
     Auszeichnungen gibt es im ganzen                       www.stadtmuseum.de/maerkisches-
     Kunstgewerbemuseum. Sie sind hier                      museum
     auf die verschiedenen Abteilungen                      Di–So 10–18 Uhr
     verteilt. Eine Vitrine, gefüllt mit wun-               Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
     dervollen Renaissancemedaillen steht                   Führungen auf Anfrage.
     zum Beispiel in der Abteilung Re-
     naissance. Aber auch im „Mittelalter“                  Die Stiftung Stadtmuseum Berlin ver-
     und in der „Klassizismus-Abteilung“                    fügt über eine sehr umfangreiche nu-
     findet man immer wieder numisma-                       mismatische Sammlung. Diese vereint

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heute die ehemaligen Sammlungen des           die Sammlung Lothar Tewes mit über
1874 gegründeten Märkischen Muse-             1000 auf Berlin bezogenen Marken
ums und des 1962 begründeten Berlin           und Zeichen.
Museums, die 1990 in der Stiftung ver-        Als Teil der Ausstellung findet der Besu-
einigt wurden.                                cher viele interessante Stücke im Mär-
Sie umfasst die Bereiche Münzen mit ca.       kischen Museum, das einer von sechs
10 000 Stück (Antike bis zur Neuzeit),        verschiedenen Ausstellungsorten ist, die
Medaillen und Plaketten mit ca. 2500          von der Stiftung Stadtmuseum Berlin
Stück (Berlin, Brandenburg-Preußen            bespielt werden.
und Kaiserreich), Marken und Zeichen
mit ca. 1200 Stück (vorwiegend Ber-            Münzkabinett,
lin), Papiergeld ca. 1500 Stück, Siegel,       Staatliche Museen zu Berlin,
                                               Stiftung Preussischer Kulturbesitz
                                               Am Kupfergraben 1 / Monbijoubrücke
                                               10117 Berlin
                                               Tel.: 030 / 20 90 55 77
                                              ­w w w. s m b . m u s e u m / m u s e e n - u n d -­
                                               einrichtungen/muenzkabinett
                                               Nur auf Anfrage zu besuchen.

                                              Das Münzkabinett der Staatlichen
                                              Museen zu Berlin ist eine der größten
                                              numismatischen Sammlungen welt-
                                              weit. Sein Sammelgebiet reicht von den
                                              Anfängen des Münzgeldes im 7. Jahr-
                                              hundert vor Christus bis zu den Euros
Raimund Faltz (1658-1703), Medaille auf die   des 21. Jahrhunderts, von Finnland bis
Stadterweiterung von Berlin, Silber, 1700.    Südafrika, von Berlin bis Buenos Aires.
                                              Zum Gesamtbestand von über einer
Siegelabdrücke und Petschaften mit ca.        halben Million Objekten gehören ne-
1500 Stück (u.a. Stadt-, Gerichts- und        ben Münzen und Medaillen auch Geld-
Handwerksiegel Berlin und Mark Bran-          scheine, Marken und Jetons, Siegel und
denburgs) sowie Orden, Ehrenzeichen           Petschafte sowie Münzstempel und an-
und Abzeichen mit ca. 2000 Stück.             dere historische Münzwerkzeuge.
Bedeutende Sammlungskomplexe sind             Das eigentliche Münzkabinett ist eine
die 329 Fundmünzen aus der Nikolai-           Forschungsinstitution und kann nur
kirche vom 13. Jh. bis zum Anfang des         von Wissenschaftlern und interessier-
20. Jh., die bei den Grabungen 1956/58        ten Laien konsultiert werden, wenn
und 1980/81 geborgen wurden, sowie            eine konkrete Fragestellung besteht.

                                                                                                     39
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