FRANKENSTEIN Von Dietmar Dath Inspiriert von Mary Shelley Uraufführung - Schauspielhaus Zürich
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18. Dezember 2018 FRANKENSTEIN Von Dietmar Dath Inspiriert von Mary Shelley Uraufführung Regie: Stefan Pucher Premiere: Donnerstag, 10.Januar 2019, 20:00 Uhr, Pfauen Vor dem Hintergrund unserer heutigen Entwicklung von künstlichem Leben und Bewusstsein präsentieren der Science-Fiction-Autor Dietmar Dath und der Regisseur Stefan Pucher ihre neue Bühnenfassung von „Frankenstein“ ab 10. Januar auf der Pfauenbühne. Mit Edmund Telgenkämper, Robert Hunger-Bühler, Fritz Fenne, Inga Busch, Lena Schwarz und Julia Kreusch. Vor 200 Jahren erfand Mary Shelley am Genfersee die Geschichte von Dr. Frankenstein und seinem namenlosen Geschöpf – und begründete damit das Genre des Science Fiction. Inspiriert durch einen Blitzschlag setzte sich die erst 19-jährige Autorin mit einer Zeit im wissenschaftlichen Umbruch auseinander, deren Konflikte bis in die Gegenwart strahlen: der unreflek- tierte Fortschrittsglaube, die Entfremdung zwischen Mensch und Kreatur und die Überwindung des Todes. Der Naturwissenschaftler Victor Frankenstein verschiebt eigenmächtig die Grenze zwischen Leben und Tod, indem er aus Leichenteilen ein neuartiges Wesen montiert und mit einem Stromstoss zum Leben erweckt. Er will ein „Licht über die finstere Welt giessen“, dem Menschen einen guten Gefährten schaffen, die Sterblichkeit überlisten. Die Kreatur soll lernen, lesen, sogar lieben. Doch die Schöpfung misslingt und wird zur Bedrohung für ihren Schöpfer. Frankenstein kann seiner Krea- tur weder entfliehen, noch sich vor ihren Ansprüchen schützen, denn das Wesen lernt tatsächlich blitzschnell. Es will geliebt werden und fordert ein weibliches Pendant. Auf die Ablehnung seiner Person und seiner Wünsche reagiert es bösartig und begeht einen ersten Mord. Frankensteins Bruder, seine Braut, sein bester Freund, sein Vater, alle kommen schliesslich
2 durch die Gewalt des Monsters ums Leben. Viel zu spät geht Victor Franken- stein auf die Jagd und verfolgt sein Geschöpf bis zum Nordpol – wo es in der eisigen Nacht verschwindet. Shelleys Entwurf eines wissenschaftlichen Projekts, das ausser Kontrolle gerät, weist voraus in unsere Zeit: mit der enormen Geschwindigkeit der Erforschung und Erschaffung „Künstlicher Intelligenz“ vermögen ethische, moralische und ökonomische Fragestellungen heutzutage kaum mehr Schritt zu halten. Der in Zürich durch bildstarke Arbeiten wie „Woyzeck“, „Ein Volksfeind“ und „Am Königsweg“ bekannte Regisseur Stefan Pucher nähert sich dem Stoff vor dem Hintergrund unserer heutigen wissenschaftlichen Schöpfungen. Stefan Pucher, 1965 in Giessen geboren, studierte Theaterwissenschaft und Amerikanistik in Frankfurt. Er erarbeitete verschiedene Performance- Projekte, so am TAT in Frankfurt am Main und mit der britisch-deutschen Gruppe „Gob Squad“. Pucher inszenierte u.a. am Theater Basel, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Volksbühne Berlin, den Münchner Kammerspie- len und am Schauspielhaus Zürich, wo er von 2000 bis 2004 Hausregisseur war. Seine in dieser Ära entstandenen Inszenierungen von Tschechows „Drei Schwestern“, Shakespeares „Richard III.“ und Max Frischs „Homo Faber“ wur- den zum Berliner Theatertreffen eingeladen, ebenso seine Inszenierung von William Shakespeares „Der Sturm“ an den Münchner Kammerspielen (2008) und seine Zürcher Arbeiten „Tod eines Handlungsreisenden“ (Spielzeit 2010/11) und „Ein Volksfeind“ (2015/16). Letztere wurde 2016 zudem zum 3. Schweizer Theatertreffen in Genf eingeladen. Neben dem „Volksfeind“ inszenierte Ste- fan Pucher am Schauspielhaus Zürich Georg Büchners „Woyzeck“, Sartres „Die schmutzigen Hände“, „Antigone“ nach Sophokles in einer Bearbeitung von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel, und zuletzt Elfriede Jelineks „Am Kö- nigsweg“.
3 Parallelveranstaltungen zu Frankenstein in Zürich: „Frankenstein – Von Mary Shelley zum Silicon Valley“, Ausstellung, Strauhof bis 13. Januar Lehrstuhl „Frankenstein“ im Kosmos (Zürcher Philosophie Festival) am 19. Januar „Fluchtpunkt Schweiz“ mit Elisabeth Bronfen im Schauspielhaus Zü- rich am 27. Januar Das Filmpodium begleitet das Thema mit einer Filmreihe vom 1. Janu- ar bis 15. Februar. Kontakt: Klara M. Piza Leiterin Pressebüro Tel. +41 (0)44 258 72 90 klara.piza@schauspielhaus.ch
4 FRANKENSTEIN Von Dietmar Dath Inspiriert von Mary Shelley Uraufführung Regie: Stefan Pucher Premiere: Donnerstag, 10.Januar 2019, 20:00 Uhr, Pfauen Regie Stefan Pucher Bühne Barbara Ehnes Kostüme Annabelle Witt Video Chris Kondek Mitarbeit Video Ruth Stofer Gamedesign Victor Morales Musik Christopher Uhe Dramaturgie Andreas Karlaganis Licht Frank Bittermann Mit: Viktor Frankenstein Edmund Telgenkämper Geschöpf Robert Hunger-Bühler Totoschka, Fritz Fenne Viktors Gehilfe Prof. Anna Waldmann Inga Busch Elisabeth Lavenza Lena Schwarz Robert Walton Julia Kreusch Weitere Vorstellungen im Pfauen: 14./23./26./29./30. Januar, 20:00 Uhr 7./8./11./15. Februar, 20:00 Uhr 17./24. Februar, 19:00 Uhr Weitere Vorstellungen in Planung.
5 Mehr als Zuschauen zu „Frankenstein“ Inszenierungseinblick Bereits vor der Premiere haben Interessierte Gelegenheit, die neue Inszenie- rung kennenzulernen. 17. Dezember 2018, 19:00-20:30, Treffpunkt Schiffbau/Foyer, Eintritt frei Leitung Petra Fischer, Dramaturgin Backstage-Pass Das Schauspielhaus lädt Studios und ProjektleiterInnen aus den Bereichen Gamedesign, virtuelle Realität und digitale Stadtentwicklung ein, Mitarbei- tende des Theaters an ihren Arbeitsplätzen zu treffen. 14. Januar 2019, 18:00, Treffpunkt Pfauen/Foyer, Eintritt frei inkl. Vor- stellungsbesuch Leitung Anne Britting, Theaterpädagogin Anmeldung unter mehralszuschauen@schauspielhaus.ch Theater im Gespräch Moderierte Gesprächsrunde zu „Frankenstein“ & „44 Harmonies from Apartment House 1776“ um eigene Beobachtungen auszutauschen, Inszenierungsansätze zu vergleichen und Fragen zu stellen. 18. Januar 2019, 19:00–20:30, Treffpunkt Schiffbau/Foyer, Eintritt frei Leitung Petra Fischer, Dramaturgin Early Birds „Schöpfung II – Frankensteins Schöpfung“ Junges Schauspielhaus Zürich und Opernhaus Zürich Wir blicken auf den Schöpfungsprozess der Produktion „Frankenstein“ zurück und werden selber gestalterisch tätig. 22. Februar, 9:00–11:00, Treffpunkt Schiffbau/Foyer, CHF 20 (vor Ort bar bezahlen) Leitung Manuela Runge, Theaterpädagogin und Roger Lämmli, Musiktheaterpäda- goge, Opernhaus Zürich In Zusammenarbeit mit dem Verein Kulturvermittlung Zürich
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