FREIBERUFLER-TICKER vom 18. März 2022
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
FREIBERUFLER-TICKER vom 18. März 2022 1. „Woche der Berufsausbildung“ startete am 14. März 2022 Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung, darunter auch der BFB, werben im Rahmen der „Woche der Berufsausbildung“ zwischen 14. und 18. März 2022 verstärkt bei jungen Menschen und Betrieben für das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung. Gleichzeitig fordern die Allianzpartner die Unternehmen und Betriebe dazu auf, sich über die eigene Ausbildung den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sichern. Weitere Informationen zur „Woche der Berufsausbildung“ stehen auf der Allianz-Website. Überdies findet sich dort eine Linkliste der Förderangebote für Unternehmen, die Unterstützung bei der Suche nach passenden Auszubildenden und für eine erfolgreiche Ausbildung bietet. 2. Bildungschancen für Geflüchtete aus der Ukraine schaffen Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) veröffentlichte am 14. März 2022 die Ergebnisse einer Kurzstudie über Bildungschancen für Geflüchtete aus der Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar 2022 flohen bereits knapp drei Millionen Menschen aus der Ukraine, überwiegend Kinder und Frauen, davon kamen etwa 120.000 nach Deutschland. Oberste Priorität hat die Versorgung der Geflüchteten mit Nahrung und Wohnraum sowie ihre körperliche und seelische Gesundheit, unmittelbar danach kommt das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung. Vor diesem Hintergrund empfiehlt die KfW, in den öffentlichen Haushalten Prioritäten zugunsten der Bildung zu setzen und entsprechende Bund-Länder- Kooperationen abzuschließen. Ein begünstigender Faktor für die Integration ukrainischer Kinder in den Schulalltag ist ihr vergleichsweise guter Bildungsstand, gemessen an den guten PISA- Ergebnissen 15-jähriger ukrainischer Jugendlicher. Das größte Bildungs- und Integrationshindernis für Erwachsene in den Arbeitsmarkt und für Kinder in die Schule bleibt die Sprache, daher sind Sprachangebote für alle geflüchteten und zugewanderten Kinder entscheidend. Auch sieht die KfW-Studie ein großes Potenzial für ehrenamtliche Sprachlern- und Integrationsangebote in der ukrainischstämmigen Bevölkerung in Deutschland, die teilweise fließend zweisprachig ist. Damit die Integration ukrainischer Kinder im deutschen Bildungssystem gelingt, bedarf es einer schnellen Bereitstellung von Ressourcen für die Sprachförderung. 3. Rückläufige Anfängerzahlen im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsausbildung 2021 begannen in Deutschland 228.000 junge Menschen ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsausbildung. Ziel dieser Programme ist der Erwerb beruflicher Grundkenntnisse oder das Nachholen eines Haupt- oder Realschulabschlusses, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern. Wie das Statistische Bundesamt am 16. März 2022 entlang der integrierten Ausbildungsberichterstattung weiter mitteilte, nahm die Anfängerzahl im Übergangsbereich um 2,8 Prozent gegenüber 2020 ab. Damit setzt sich der Seite 1/4
rückläufige Trend weiter fort. Neben dem Übergangsbereich werden in der integrierten Ausbildungsberichterstattung die Bildungsgänge in drei weiteren Sektoren nachgewiesen: Berufsausbildung, Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung und Studium. 2021 nahmen rund 1,9 Millionen Personen nach Verlassen der Sekundarstufe I einen dieser Bildungsgänge auf. Der Rückgang um 3,7 Prozent gegenüber 2019 ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die relevante Altersgruppe der 15- bis 21-Jährigen gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent sank. Während die Anfängerzahl in Bildungsgängen zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent auf 475.000 sank, stiegen in den übrigen zwei Sektoren die Anfängerzahlen. So stieg die Zahl der Personen, die eine Berufsausbildung begannen, um 0,2 Prozent auf 677.000, die Zahl der Personen in Bildungsgängen zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung um 0,4 Prozent auf 488.000. 4. Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft im Jahr 2020 Die öffentlichen Haushalte und der private Bereich gaben 2020 insgesamt 334,1 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft aus. Wie das Statistische Bundesamt am 17. März 2022 weiter mitteilte, sind dies 4,3 Milliarden Euro und damit 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben machten wie schon in den beiden Vorjahren 9,9 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus. Mit 194,3 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben auf Bildungseinrichtungen in öffentlicher und privater Trägerschaft. 5. Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger rückläufig Wie das Statistische Bundesamt am 14. März 2022 mitteilte, schrieben sich 2021 471.600 Menschen erstmals für ein Studium an einer deutschen Hochschule ein, ein Rückgang von vier Prozent zum Vorjahr. Somit wirkt sich auch die demografische Entwicklung auf die Studierendenzahl aus. Dabei gelten die Veränderungen bei Studierenden- und Studenanfängerzahlen nicht einheitlich für alle Studienfächer. In den Fächergruppen Sport, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie Geisteswissenschaften lag der Rückgang deutlich über dem Gesamtrückgang von vier Prozent. Hingegen gab es in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften einen Anstieg um fünf Prozent bei den Erstimmatrikulierten. 6. Zahl der Schülerinnen und Schüler 2021/2022 unverändert Wie das Statistische Bundesamt Ende vergangener Woche mitteilte, werden im Schuljahr 2021/2022 rund 10,9 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen unterrichtet. Damit blieb die Zahl der Schülerinnen und Schüler zum Vorjahr stagnierend. Während die Anzahl der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2021/2022 an allgemeinbildenden Schulen um 0,7 Prozent anstieg, ging deren Zahl an beruflichen Schulen um 1,7 Prozent zurück. Überdies lag die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsbürgerschaft bei 1,3 Millionen, ein Plus von 1,7 Prozent zum Schuljahr 2020/2021. BFB-Freiberufler-Ticker vom 18. März 2022 Seite 2/4
7. Kompromiss im EP zur Reform des Europäischen Wahlrechts Aus dem Europäischen Parlament (EP) ist informell zu hören, dass sich Vertreter der vier größten EP-Fraktionen EVP, S&D, Renew Europe und Grüne/EFA auf wichtige Punkte bezüglich der Reform des Europawahlrechts geeinigt hätten. So sollen erstmals insgesamt 28 Sitze des EP mittels transnationaler Listen besetzt werden. Diese kämen zu den aktuellen 705 Sitzen hinzu, die weiterhin nach dem bestehenden System besetzt werden sollen. Die transnationalen Listen würden voraussetzen, dass Kandidatinnen und Kandidaten aus mindestens 14 verschiedenen Mitgliedstaaten auf ihnen vertreten sind. Wahlberechtigte erhielten eine zweite Stimme (EU- weiter Wahlkreis). Auf dem ersten Platz der transnationalen Listen würde die jeweilige Spitzenkandidatin oder der jeweilige Spitzenkandidat positioniert sein. Darüber hinaus habe man sich auf eine verpflichtende 3,5-Prozent-Hürde geeinigt. Diese solle allerdings nur für Mitgliedstaaten mit mindestens 70 Sitzen im EP gelten. Deutschland wäre demnach betroffen. Des Weiteren sei vereinbart worden, dass die Listen für die Europawahl entweder nach dem Prinzip „abwechselnd ein Mann, eine Frau“ oder mittels einer selbstgesetzten Frauenquote aufgestellt werden müssten. Über den neuen Entwurf könnte am 28. März 2022 im Ausschuss für konstitutionelle Angelegenheiten (AFCO) und im Mai 2022 im Plenum abgestimmt werden. Abschließend müsste der Rat der EU einer Neuregelung in einem einstimmigen Beschluss zustimmen. 8. EMOTION Women’s Day am 19. Mai 2022 Der EMOTION Women’s Day findet am 19. Mai 2022 im Cinemaxx Hamburg-Dammtor statt. Die Location bietet für bis zu 1.000 Teilnehmende Platz und für alle, die nicht vor Ort sein können, wird ein Stream angeboten. Das Motto dieses Jahr lautet „Rebalancing my needs. Creating my career. Rebuilding our world. Together“. Die Konferenz befasst sich mit Überlegungen und Fragen wie „Wir wollen zurück zu uns finden und unsere Karrieren (neu) ausrichten.“ oder „Welche Form des Arbeitens brauchen wir, um glücklich zu sein?“. Die Themen 2022 sind New Work, Digitalisierung, persönliche Weiterentwicklung und Finanzen. Alle Inhalte und Speaker unter www.emotionwomensday.de. Der EMOTION Women’s Day ist ein Partnerevent der OMR. EMOTION ist Partner des BFB bei der #webconvention #gruenderinnen. 9. Innovationskonferenz „Franchise für Ärzte“ Am 29. März 2022 findet der erste digitale Innovationskonferenz der Steuerberatungsgesellschaft ETL ADVISION und dem Deutschen Franchiseverband zum Thema „Franchise für Ärzte – Neue Wege für das Gesundheitswesen“ statt. Ziel der Konferenz ist es, das Bewusstsein der Gesundheitsbranche für Franchising und Systempraxen zu stärken. Unter der Moderation von Hauke Gerlof, stellvertretender Chefredakteur der Ärzte Zeitung, und nach dem einführenden Vortrag von Torben Leif Brodersen, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Franchiseverbandes, referieren unter anderem Janine Peine, Steuerberaterin und Branchenleitung von ETL ADVISION, Keynote-Speaker Dr. Sami Gaber, Gründer von docport, sowie der Zahnarzt Dr. Kaweh Schayan-Araghi, Betreiber der ARTEMIS-Unternehmensgruppe. Auf Vermittlung des BFB dabei ist Dr. Bernhard Gibis, Leiter des Dezernats Sicherstellung und BFB-Freiberufler-Ticker vom 18. März 2022 Seite 3/4
Versorgungsstruktur der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, bei der Paneldiskussion zum Thema „Das System der Systempraxis – Neue Chancen für Ärzte und Investoren“. Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung hier. BFB-Freiberufler-Ticker vom 18. März 2022 Seite 4/4
Sie können auch lesen