Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz - Berlin Tempelhof-Schöneberg Ergebnisprotokoll
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Wettbewerbe Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz Berlin Tempelhof-Schöneberg Ergebnisprotokoll
Nichtoffener landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz Berlin Tempelhof-Schöneberg Ergebnisprotokoll Berlin, September 2018
Herausgeber und Wettbewerbsdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe Maria Rünz, Landschaftsarchitektin Württembergische Straße 6 10707 Berlin Koordination der Vorprüfung Paul Giencke Vorprüfung Katharina Schütze Paul Giencke Kostenprüfung Marco Mattelig Technische Mitarbeit Lena Münger Tamara Zimmermann Druck A&W Druck Titelbild METTLER Landschaftsarchitektur, Berlin
Inhaltsverzeichnis 1. Ergebnisprotokoll der Preisgerichtssitzung vom 31.08.2018 .........7 1.1 Begrüßung der Teilnehmer / Feststellung der Anwesenheit........7 1.2 Konstituierung des Preisgerichts.................................................7 1.3 Eröffnug der Preisgerichtssitzung ...............................................9 1.4 Bericht der Vorprüfung .............................................................10 1.5 Informationsrundgang ...............................................................10 1.6 Erster Wertungsrundgang ......................................................... 11 1.7 Zweiter Wertungsrundgang ....................................................... 11 1.8 Schriftliche Beurteilung der Arbeiten der Engeren Wahl ...........12 1.9 Festlegung der Rangfolge, Festlegung der Preise....................14 1.10 Empfehlung des Preisgerichts an den Auslober .......................14 1.11 Öffnen der Verfasserumschläge................................................14 1.12 Abschluss der Sitzung...............................................................15 1.13 Protokollfreigabe .......................................................................16 1.14 Anwesenheitsliste .....................................................................17 1.15 Teilnehmer des Wettbewerbes ..................................................20 2 Bericht der Vorprüfung ......................................................................22 2.1 Vorlauf .......................................................................................22 2.2 Einlieferung der Arbeiten...........................................................22 2.3 Anonymisierung ........................................................................22 2.4 Vollständigkeit der Arbeiten.......................................................23 2.5 Ausschlusskriterien / Verstoß gegen bindende Vorgaben.........24 2.6 Kriterienkatalog laut Auslobung.................................................24 2.7 Verfahren der Vorprüfung / Kostenprüfung ...............................24 2.8 Sachverständige .......................................................................25 2.9 Übersichtstabelle formale Prüfung ............................................26 2.10 Gliederung der Einzelberichte der Arbeiten 1773 bis 1778.......27 2.11 Einzelberichte der Arbeiten 1773 bis 1778................................28
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 7 1 Ergebnisprotokoll Protokoll der Preisgerichtssitzung des nichtoffenenen Realisierungswett bewerbs mit Ideenteil Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz, Berlin Tempelhof-Schöneberg in den Räumen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 560 am 31. August 2018, 9.15 Uhr – 16.45 Uhr 1.1 Begrüßung der Teilnehmer / Anwesenheit Maria Rünz, Gesamtkoordinatorin des Wettbewerbs, Referat II D Archi tektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe der Senatsverwaltung für Stadt entwicklung und Wohnen begrüßt die Sitzungsteilnehmer im Namen der Auslober und stellt die Anwesenheit (siehe Anwesenheitsliste im Anhang) fest. Die Vollzähligkeit des Preisgerichts ist gewährleistet. 1.2 Konstituierung des Preisgerichts Auf Vorschlag aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter und Preis richterinnen wird Dr. Cyrus Zahiri einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Frau Susanne Walter ist für das Verfahren entschuldigt und wird als Sach preisrichterin von Frau Reich-Schilcher vertreten. Als ständig anwesende Fachpreisrichter sind Herr Claus Herrmann und Frau Eva-Maria Boemans zugegen. Das Preisgericht hat demnach folgende Zusammensetzung: Stimmberechtigte Fachpreisrichter/innen Dr. Cyrus Zahiri Architekt, Berlin Kristina Hack Landschaftsarchitektin, Berlin Leonard Grosch Landschaftsarchitekt, Berlin Elisabeth Lesche Landschaftsarchitektin, Berlin Stellvertretende Fachpreisrichter Claus Herrmann Landschaftsarchitekt, Berlin Eva-Maria Boemans Landschaftsarchitektin / Architektin, Berlin
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 8 Stimmberechtigte Sachpreisrichter/innen Christiane Heiß Bezirksstadträtin für Bürgerdienste, Ordnung, Straßen- und Grünflächen Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin Klaus Wichert Referatsleitung Freiraumplanung und Stadtgrün Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Claudia Reich-Schilcher Referat Architektur, Stadtgestalt, Wettbewerbe Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Stellvertretende Sachpreisrichter/in Werner Foemer Fachbereichsleitung Straßen- und Grünflächen Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin Sachverständige Rüdiger Schwietzki Planung und Finanzierung von Radwegen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Sandra Marinyok Referat Freiraumplanung und Stadtgrün Gruppe Gestaltung und Planung des öffentlichen Raums Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Patrick Weiss Referat Architektur, Stadtgestalt, Wettbewerbe Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Çağla Ilk ab 9.30 Uhr Frauenbeirat Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Jennifer Gierens Straßen- und Grünflächenamt, FB Grünflächen Bezirksamt Tempelhof Schöneberg von Berlin Martin Schwarz Stadtentwicklungsamt, FB Stadtplanung Bezirksamt Tempelhof Schöneberg von Berlin Maren Traupe Stadtentwicklungsamt, FB Untere Denkmalschutzbehörde Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 9 Ingrid Hermannsdörfer Städtebauliche Kriminalprävention, Zentralstelle für Prävention, Landeskriminalamt Berlin Vorprüfung Paul Giencke Katharina Schütze Marco Mattelig, Kostenprüfung Lena Münger Studentische Mitarbeit Tamara Zimmermann Studentische Mitarbeit Kammervertretung Annalie Schoen Referent für Wettbewerb und Vergabe Architektenkammer Berlin Gäste Michael Wenzel Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Friedenau „Zum Guten Hirten“ Dr. Michael Haarmann Initiative Friedrich-Wilhelm-Platz e.V. Petersen, Nicolai Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Georgescu, Sebastian Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Herr Pfarrer Wenzel verlässt die Sitzung um 12.00 Uhr. Frau Heiß verlässt die Sitzung um 16.20 Uhr und wird bis zum Ende der Sitzung von Hr. Foemer vertreten. Die Abstimmungen zur Preisverteilung wurden noch von Frau Heiß vorgenommen. 1.3 Eröffnung der Preisgerichtssitzung Dr. Cyrus Zahiri übernimmt den Vorsitz der Sitzung und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Grundsätzlich ermuntert er die Teilnehmer/ innen des Preisgerichts zu einer offenen Diskussion.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 10 Dr. Zahiri lässt sich von den Mitgliedern des Preisgerichts versichern, dass - sie keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Aufgabe und deren Lösung geführt haben und während der Dauer der Preisgerichtssitzung führen werden. - sie bis zum Preisgericht keine Kenntnis von Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, soweit sie nicht als Vorprüfer oder Sachverständige an der Vorprüfung teilgenommen haben. - sie die Beratung des Preisgerichts vertraulich behandeln werden. - die Anonymität der Arbeiten aus ihrer Sicht gewahrt ist. - sie es unterlassen werden, Vermutungen über den Verfasser einer Wettbewerbsarbeit zu äußern. Der Vorsitzende bittet die Vorprüfung, folgende Punkte innerhalb des Informationsrundgangs deutlich zu erläutern und aufzuzeigen: - Umgang mit den Bestandsgehölzen, Aufzeigen der Rodungsbereiche - Umgang mit der Anforderung an den Fahrradweg südlich der Kirche und an der beengten Stelle östlich der Kirche - Umgang mit der Höhensituation - Umgang mit dem bestehenden Podest nördlich der Kirche 1.4 Bericht der Vorprüfung Die Vorprüfung hat einen schriftlichen Bericht verfasst, der den Sitzungs teilnehmern vorliegt. Paul Giencke, Koordinator der Vorprüfung, erläutert die Gegebenheiten des Grundstücks, die Grundzüge des Wettbewerbsprogramms und den Vorlauf zum Wettbewerbsverfahren (Machbarkeitsstudie und Inhalte der Bürgerbeteiligung). Er weist darauf hin, dass ein Teilnehmer des Verfah rens seine Arbeit nicht eingereicht hat. Herr Giencke stellt zur Diskussion, die zwei Deatil-Perspektiven der Arbeit 1174 auf Grund ihrer Tiefe als geforderte Detailzeichnung für das Verfahren in Betracht zu ziehen. Das Preisgericht beschließt einstimmig, die Detailzeichnungen zuzulassen. Somit werden 6 eingegangenen Wettbewerbsarbeiten zur Beurteilung zugelassen, da die Arbeiten den formalen Bedingungen der Auslobung entsprechen und in den wesentlichen Teilen dem geforderten Leistungs umfang entsprechen, termingemäß eingegangen sind und keinen absicht lichen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen. 1.5 Informationsrundgang Ab 9.35 Uhr stellt die Vorprüfung die sechs Wettbewerbsbeiträge in der Reihenfolge der Tarnzahlen anhand der jeweiligen Pläne und der Prüfbemer kungen aller weiteren Vorprüfer (Kosten) ausführlich und wertungsfrei vor. Im Anschluss erörtern die anwesenden Sachverständigen ihre Positionen mit der Bitte, Ihre Anmerkungen und fachspezifischen Anliegen während den Diskussionen und Wertungen zu berücksichtigen. Der Informationsrundgang endet um 11.45 Uhr, es folgt eine Kaffeepause bis 12.00 Uhr.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 11 1.6 Erster Wertungsrundgang Nach einer Einführung von Herrn Dr. Zahiri, welche Aufgabe, welche Posi tion der ehemalige Schmuckplatz haben kann und welche spezifischen Anforderungen an den Friedrich-Wilhelm-Platz gestellt werden, verstän digt man sich darauf, die Qualitäten der unterschiedlichen Herangehens weisen herauszuarbeiten. Der Vorsitzende weist darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang die Arbeiten nur einstimmig ausgeschieden werden können. Stimmenthal tungen sind nicht zulässig. Er schlägt den Preisrichtern vor, alle sechs Arbeiten in den zweiten Wertungsrundgang weiterzutragen, damit jede Arbeit einer intensiven Diskussion und Betrachtung unterzogen wird. Der Vorsitzende bittet das Preisgericht die Tragfähigkeit des Gesamt konzepts zu beurteilen und weitere Diskussionen hinsichtlich der gestal terischen Ausformulierung der Konzepte zu einem späteren Zeitpunkt zu diskutieren. 1.7 Zweiter Wertungsrundgang Die im Verfahren gebliebenen 6 Arbeiten werden einer ausführlichen und kritischen Betrachtung des grundlegenden Konzeptes unterzogen. Konfliktsituationen zwischen Radfahrer und Fußgänger sind zu entzerren. Die Erlebbarkeit der Ost-West-Achse ist von großer Bedeutung und der Kirchvorplatz muss eine spürbare Aufwertung erfahren. Die stimmberech tigten Preisrichterinnen und Preisrichter entscheiden nach intensiver Erör terung und Diskussion der Vorentwürfe über den Verbleib im Verfahren jeweils im Anschluss an die Besprechung jeder einzelnen Arbeit. Als Ergebnis dieses zweiten Wertungsrundgangs werden folgende 3 Arbeiten von der weiteren Beurteilung ausgeschlossen (Stimmenver hältnis: für Verbleib im Verfahren : gegen Verbleib im Verfahren). Arbeit 1773 4 : 3 Arbeit 1774 2 : 5 Arbeit 1775 2 : 5 Arbeit 1776 0 : 7 Arbeit 1777 7 : 0 Arbeit 1778 7 : 0 Somit verbleiben die Arbeiten 1773, 1777 und 1778 als Engere Wahl im Verfahren.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 12 Der zweite Wertungsrundgang endet um 13:40 Uhr. Eine Mittagspause bis 14:15 Uhr schließt an. Nach der Mittagspause werden keine Rückholanträge gestellt und es schließt sich eine Diskussion über die gestalterische Qualität und Funktio nalität der verbleibenden drei Wettbewerbsbeiträge an. 1.8 Schriftliche Beurteilung der Arbeiten der Engeren Wahl Vor der abschließenden Bewertung der Entwürfe und der Festlegung der Rangfolge wird auf Grundlage der Beurteilungskriterien der Auslobung von den Preisrichtern/innen eine schriftliche Beurteilung der Arbeiten der Engeren Wahl erstellt. Die Texte fassen die Ergebnisse der bishe rigen Besprechung zusammen. Ab 15.15 Uhr werden die Beurteilungen geschrieben, ab 15.50 Uhr verlesen, diskutiert und in der nachfolgenden Fassung verabschiedet. Arbeit 1773 Die Absicht des Verfassers, einen großzügigen und ruhigen Platzraum zu schaffen, wird konsequent umgesetzt und gewürdigt. Die Orientierung der Aufenthalts- und Aktionsräume nach Westen zur ruhigen Platzseite wird begrüßt und als Verbindungszone zwischen Wohnquartier und Platz herausgearbeitet. Die Promenade überzeugt jedoch nicht in ihrer Dimen sionierung und Durcharbeitung. Die Verlegung des Kiosks und die damit verbundene Baumrodung wird kritisch gesehen. Sehr schön ist die nördliche Fassung der Kirche mit einer Bühne, die sich zu den offenen Wiesenflächen orientiert und eine Zugänglichkeit über eine großzügige Treppenanlage ermöglicht. Hier wird eine barrierefreie Zugänglichkeit beider Terrassenebenen vermisst. Die Schmuckbeete auf der Westseite der Kirche werden kontrovers diskutiert, hier wäre mehr Aufenthaltsqualität und ein großzügigerer Umgriff um den U-Bahneingang wünschenswert. Die Intarsie, die den Haupteingang der Kirche markiert, ist eine angemes sene Antwort auf das markante Portal der Kirche und städtebaulichen Situ ation. Seine Entsprechung findet dieses Entrée im Norden mit dem kleinen Platz, der mit einem Hain aus Schnurbäumen umspielt wird. Die Platz fläche bietet eine gute Orientierung und dient als Verteiler. Kontrovers diskutiert wird die „Sicht- und Lärmschutzpflanzung“ entlang der Bundesallee. Die Querspange wird ihrer städtebaulichen Bedeutung nicht gerecht. Es wird angezweifelt, ob die vorgeschlagene Wegeführung den tatsächlichen Erfordernissen der Nutzer entspricht. Die Ausbildung von Trampelpfaden ist zu erwarten. Die Dimensionierung des Rad- und Gehweges im Bereich der Engstelle an der Kirche ist nicht schlüssig gelöst. Arbeit 1777 Die Arbeit besticht durch ihre klare Struktur und eine wohlbalancierte Taktung von Plätzen und Grünflächen. Einerseits bekommt die Kirche wieder ihr steinernes Passepartout und einen großzügigen Vorplatz in der historischen Achse der Bundesallee. Desweiteren ist die Ost-West
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 13 Verbindung platzartig ausgebildet und stellt diesen stadträumlich wichtigen Bezug wieder her. Auch der nördliche Eingangsbereich ist in das Gesam tensemble selbstverständlich integriert. Die Binnenstruktur ist feingliedrig und ermöglicht durch Versprünge wechselnde Blickbeziehungen und erschwert die Nutzung durch Radfahrer. Der fast vollständige Erhalt des Baumbestandes wird begrüßt. Die Ausformulierung des bühnenartigen Kirchplatzes ist selbstverständlich in das orthogonale System eingefügt. Der Entwurf geht auf die Wünsche der Anwohner nach Gärtnern und viel fältig gestalteten Aufenthaltsräumen ein. Die Stringenz des übergeordneten Konzeptes wird in der Ausarbeitung verwässert. So sind die in die Rasenflächen eingestreuten Spielflächen zu kleinteilig. Die dezentrale Anordnung verhindert sinnvolle Nutzungszusam menhänge. Die kleinen, ebenerdigen Vegetationsflächen lassen Trampel pfade befürchten. Die Vielfalt der Materialien erscheint unangemessen. Die zahlreichen Mosaikflächen werden schwer zu reinigen und zu unter halten sein. Insgesamt wird der Unterhaltungsaufwand kritisch gesehen. Die Fahrradanbindung im südlichen Bereich sollte überarbeitet werden. Der Gehweg entlang der Bundesallee ist zu schmal. Insgesamt ein Entwurf, der die städtebaulichen Notwendigkeiten hervorra gend thematisiert, aber in der Ausformulierung zu kleinteilig wirkt. Arbeit 1778 Der Entwurf richtet seinen Blick in die Zukunft und erreicht mit wenigen Mitteln eine Neuinterpretation des Ortes. Hochwertige, Materialien mit historischem Bezug stehen für Dauerhaftigkeit. Der Verfasser legt seinem Entwurf die aktuelle Situation des Platzes mit der räumlich bestimmenden Bundesallee zugrunde. Die vorgeschlagene Grundstruktur setzt häufig genutzte Wegeverbindungen in eine einfache und prägnante Gestaltung um und tut dies bewusst, ohne die histo rische Symmetrie innerhalb des Bearbeitungsgebietes zu thematisieren. Der Verfasser schlägt zusätzlich eine Fassung des ursprünglichen Platz raumes durch ergänzende Baumpflanzungen vor. Es entsteht ein in der fußläufigen Bewegung erlebbarer, räumlich abwechs lungsreicher Grünraum, der vom aufgeasteten und ausgelichteten Baum bestand umspielt wird. Fließend und in wechselnden Breiten geformte Wege verlaufen den funktional erforderlichen Verbindungen angepasst (Anbindung der U-Bahn-Eingänge und Querung zwischen Wilhelmshöher Straße und Niedstraße). Der Entwurf präsentiert ein Strukturprinzip, das auf weitere Entwicklungen im Verlauf des Planungsprozesses flexibel antworten kann. Die Arbeit birgt zudem das Potential, zu einem späteren Zeitpunkt auch die Flächen östlich der Bundesallee (durch gleichartige Materialität und Formensprache) einzubinden. Der Entwurf formuliert einen starken räumlichen Rahmen, jedoch werden differenziertere Angebote für verschiedene Nutzergruppen (insbesondere für Spiel und Aufenthalt) sowie zur Bepflanzung vermisst. Die prägnante räumliche Struktur wird durch eine minimalistische Materi alauswahl unterstützt - dabei spielt insbesondere der im gesamten Bear beitungsgebiet einheitliche Pflasterbelag eine zentrale Rolle. Die Einfas
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 14 sungen der Rasenflächen greifen das Klinkermaterial des Kirchenbau werks auf und setzten somit die gesamte Platzfläche in Bezug zu dem historisch prägenden Gebäude. Der Kirchvorplatz präsentiert sich, durch eine zur Fahrbahn parallele Führung des Radwegs, großzügig offen und in funktional sinnfälligem Zusammenhang mit dem U-Bahn-Eingang. 1.9 Festlegung der Rangfolge, Verteilung der Preise und Anerkennungen Nach ausführlicher, vergleichender und teilweise kontroverser Diskussion der 3 Arbeiten der Engeren Wahl entscheidet das Preisgericht über die Rangfolge und die Verteilung der Preise, Euro netto (Stimmenverhältnis: für Verbleib im Verfahren : gegen Verbleib im Verfahren): 1. Preis Arbeit 1778 5 : 2 (für : gegen) 11.000,– Euro 2. Preis Arbeit 1777 5 : 2 (für : gegen) 6.600,– Euro 3. Preis Arbeit 1773 6 : 1 (für : gegen) 4.400,– Euro 1.10 Empfehlung des Preisgerichts an den Auslober Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Wettbewerbsarbeit 1778 der weiteren Bearbeitung der Planungsaufgabe mit dem Ziel der Realisierung zugrunde zu legen. Für die weitere Bearbeitung sind folgende Empfehlungen des Preisge richts zu beachten - Der Erhalt geschützter Bestandsbäume ist zu berücksichtigen. - Im Bereich der Kirche sind die Kriterien des Umgebungsschutzes zu berücksichtigen und der Entwurf ist in Abstimmung mit Bezirk, Landes denkmalamt und Senat entsprechend anzupassen. - Die städtebauliche Verbindung zwischen Wilhelmshöher Straße und Niedstraße ist in ausreichender Breite herzustellen und durch entspre chende Funktionsangebote zu hinterlegen. - Der Fahrbahnrand entlang der Bundesallee ist zu überarbeiten: Erfor derlich sind ein Gehweg mit Mindestbreite 2,5 m und ein Radweg mit Mindestbreite 3 m, beide Flächen sind oberhalb des Fahrbahnniveaus anzuordnen. - Die bestehende Buskehre im nördlichen Platzbereich ist bis auf Weiteres funktionsfähig zu erhalten. Die Radwegeanlage südlich der Kirche ist verkehrsplanerisch zu überprüfen.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 15 1.11 Öffnen der Verfasserumschläge Zum Abschluss der Sitzung werden die Verfassererklärungen geöffnet und die Nahmen der Teilnehmer bekannt gegeben. 1.12 Abschluss der Sitzung Der Vorsitzende schließt die Sitzung um 16.45 Uhr und bedankt sich bei allen Beteiligten für die engagierte und konstruktive Zusammenarbeit. Die Vorprüfung wird mit Dank für ihre Arbeit entlastet. Das Protokoll wurde vom Vorsitzenden des Preisgerichts, Herrn Dr. Zahiri, durchgesehen und genehmigt. Protokoll: Marco Mattelig
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 16 1.13 Protokollfreigabe Das Protokoll wird genehmigt: Nichtoffener landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz Berlin Tempelhof-Schöneberg Sitzung des Preisgerichts Freitag, den 31.08.2018, 9.15 Uhr bis 16.45 Uhr Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 560
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 17 1.14 Anwesenheitsliste Nichtoffener landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz Berlin Tempelhof-Schöneberg Sitzung des Preisgerichts Freitag, den 31.08.2018, 9.15 Uhr bis 16.45 Uhr Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 560
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 18
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 19
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 20 1.15 Teilnehmer des Wettbewerbs Preise Arbeit 1778 1. Preis Landschaftsarchitektur: METTLER Landschaftsarchitektur, Berlin Verfasser: Rita Mettler, Marek Langner Mitarbeit: Daniel Platon, Duygur Demir, Claudio Bertelli, Lotta Bröckelmann, Margherita Miani Arbeit 1777 2. Preis Landschaftsarchitektur: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin Verfasser: Nicolai Levin Mitarbeit: Tibor Hartmann, Christiane Wetzel Felia Hauß, Christoph Neubert Arbeit 1773 3. Preis Landschaftsarchitektur: Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden Verfasser: Till Rehwaldt Mitarbeit: Carolina Keller, Michal Michalski, Tanja Murko 2. Wertungsrundgang Arbeit 1774 2. Rundgang Landschaftsarchitektur: Hortec Landschaftsarchitektur, Berlin Verfasser: Christa Ringkamp Mitarbeit: Gudrun Pelny Stadtplanung: GRUPPE PLANWERK GP Planwerk GmbH, Berlin Verfasser: Heinz Tibbe Mitarbeit: Tabea Enderle, Markus Fichtner Visualisierung: Leon Giseke
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 1 Ergebnisprotokoll 21 Arbeit 1775 2. Rundgang Landschaftsarchitektur: häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh, Berlin Verfasser: J. Betcke, Th. Jarosch Mitarbeit: Daniel Stimberg, Katja Welkisch Arbeit 1776 2. Rundgang Landschaftsarchitektur: glaßer und dagenbach GbR garten- u. landschaftsarchitekten bdla, IFLA, Berlin Verfasser: Udo Dagenbach Mitarbeit: Sabrina Schröder, Katanja Schulz, Thomas Roob, Filip Staszkiewicz, Manar Abou Arabi 1. Wertungsrundgang Das Preisgericht beschließt einstimmig alle Arbeiten für den 2. Wertungsrund gang zuzulassen.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 2 Bericht der Vorprüfung 22 2. Bericht der Vorprüfung 2.1 Vorlauf Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden entsprechend der Ankündigung auf der Homepage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen vom 22.02.2018 in einem vorgeschalteten Bewerbungs verfahren (Teilnahmewettbewerb gemäß RPW) durch ein vom Preisgericht unabhängiges Auswahlgremium sechs Teilnehmer bzw. Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekten und Stadtplanern und / oder Architekten ausgewählt. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft wurde durch den Auslober vorab ausgewählt und als Teilnehmer gesetzt. Dem Auswahlgremium gehörten je ein Vertreter des Bezirks Tempelhof- Schöneberg, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie zwei freischaffende Landschaftsarchitekten an. Der Zugang zu den Auslobungsunterlagen erfolgte über den Downloadservice des Auslobers. Den Teilnehmern wurde das Passwort per Email sowie die gedruckte Auslobungsbroschüre per Post am 30.05.2018 zugesendet. Rückfragen zur Auslobung konnten schriftlich gestellt werden und mussten bis zum 18.06.2017 bis 20:00 Uhr als E-Mail eingegangen sein. Die Beantwortung der Rückfragen erfolgte in Abstimmung mit den Sachverständigen und dem Preisgericht. Die Zusammenstellung aller eingereichten Fragen und deren Beantwortung wurde den Beteiligten am 27.06.2018 per E-Mail zugesandt und wurden Bestandteil der Auslobung. 2.2 Einlieferung der Arbeiten Der Abgabetermin für die Wettbewerbsarbeiten war der 13.08.2018, 16.00 Uhr. Bis zum Abgabetermin gingen 6 Arbeiten termingerecht bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Referat II D Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerb, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 131 ein. Sie wurden entgegengenommen, quittiert und Datum, Uhrzeit sowie Art und Umfang der Unterlagen wurden in einer Sammelliste erfasst. 2.3 Anonymisierung Alle eingereichten Arbeiten trugen eine Kennziffer gem. Auslobung. Die Wettbewerbsarbeiten wurden in allen Teilen mit einer 4-stelligen Tarnzahl von 1773 bis 1778 gekennzeichnet. Die Verfasserumschläge wurden unter Verschluss genommen. Verstöße gegen die Anonymität wurden nicht festgestellt.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 2 Bericht der Vorprüfung 23 2.4 Vollständigkeit der Arbeiten Die Vollständigkeit der Wettbewerbsarbeiten wurde gem. Punkt 1.10 – Geforderte Leistungen der Wettbewerbsauslobung geprüft. Die Ergebnisse wurden in nachfolgender Tabelle zusammengefasst. 1.4.1 Abgabeleistungen B.12. Verzeichnis Unterlagen A.1-6. Präsentationspläne B.11. Verfassererklärung B.7. Erläuterungsbericht B.10. Kostenschätzung B.9. Verkleinerung A4 Tarnnummer B.8. Prüfplan C. CD 1773 X X X X X X X X 1774 X X X X4 X5 X X X 1775 X X X X X X X X 1776 X X X X X X X X 1777 x x x X4 x x x x 1778 x x x x x x x x6 1.4.2 Präsentationspläne A.6. Freie Darstellungen A.2. Entwurfsplan 1:250 A.3. Schnitt AA' 1:100 A.1. Lageplan 1:1.000 A.3. Schnitt BB' 1:100 A.5. Visualisierung Tarnnummer A.4. Detail 1 A.4. Detail 2 zusätzlich 1773 x x x x x x x x 1 vereinfachte persp. Darstellung, Ausstattungskonzept 1774 x x x2 x2 x3 x3 x x Lageplan M 1:2.000 1775 x x x2 x2 x x x x 1 isometrische Darstellung 1776 x1 x x x x x x x 3 vereinfachte persp. Darstellungen, Nachtplan 1777 x x x x x x x x 1778 x x x x x x x x 1 vereinfachte persp. Darstellung 1.4.3 Leistungen in digitaler Form / CD C. Präsentationspläne pdf, 300dpi C. Präsentationspläne, 300dpi C. Erläuterungstext .doc C. Erläuterungstext .pdf C. Prüfplan .dwg/.dxf Tarnnummer 1773 x x x x x 1774 x x x x x 1775 x x x x x 1776 x x x x x 1777 x x x x x Legende Prüfplan als gesonderte JPG-Datei 1778 x x x x x x Leistung liegt vor x1 ohne Kennzeichnung Maßstab X4 nur 1 Plan 2 x geänderte Lagebezeichnung X5 Din A3 3 x persp. Darstellung x6 MiniDisk
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 2 Bericht der Vorprüfung 24 2.5 Ausschlusskriterien / Verstoß gegen bindende Vorgaben In der Auslobung wurden keine bindenden Vorgaben im Sinne der RPW 2013 § 5 Abs. 1 und § 6 Abs. 2 formuliert, die bei Nichterfüllung zum Ausschluss einer Arbeit führen 2.6 Kriterienkatalog laut Auslobung Gestaltung - Gestaltqualität - Raumbildung - Schaffung von Aufenthaltsqualität - Orientierung und Erschließung - Materialwahl und Ausstattung Konzept - schlüssiges Gesamtkonzept - stadträumliche Einbindung - Umgang mit dem Bestand / Integration der Bestandsbäume - Berücksichtigung der Anforderungen aus sich überlagernden und angrenzenden Planungen - Berücksichtigung der Verkehrsansprüche - Beachtung der Belange des Denkmalschutzes Nutzungen - Berücksichtigung unterschiedlicher Nutzergruppen und deren Anforderungen - Sicherheit und Transparenz - Barrierefreiheit Realisierbarkeit - Einhaltung des Kostenrahmens - Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Folgekosten für Pflege u. Unterhaltung - Umsetzung in Bauphasen Inhaltliche Aussagen wurden anhand der Bewertungskriterien abgeprüft. 2.7 Verfahren der Vorprüfung / Kostenprüfung Die Vorprüfung wurde in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Referat II D Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerb, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 560 durchgeführt. Grundlage der Vorprüfung waren die Auslobung, speziell die geforderten Leistungen (Auslobung S. 15) und die aufgeführten Kriterien (Auslobung S. 49). Zusätzlich wurden die Aussagen zu den Rückfragen und die verbalen Stellungnahmen der Sachverständigen berücksichtigt. Die bestehenden Bäume des Wettbewerbsgebietes wurden auf Erhalt bzw. Wegfall geprüft. Baumfällungen und Schnittmaßnahmen wurden kostenmäßig erfasst. Die Entwürfe wurden im Hinblick auf den Pflege- und Unterhaltungsaufwand eingeschätzt.
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 2 Bericht der Vorprüfung 25 Die Flächen, Massen, Mengen und Kosten wurden überprüft und - im Sinne einer Vergleichbarkeit der Arbeiten untereinander - korrigiert Die Kostenprüfung wurde nach den vorgegebenen Einheitspreisen vorgenommen. Bei von Verfassern zusätzlich angegebenen Positionen wurden die Einheitspreise auf den Marktdurchschnitt geprüft. Eine Überschreitung des Kostenrahmens von netto 1.100.000,- € um weniger als 5 % wurde als „geringfügige Überschreitung“ deklariert (kein Projekt); über 5% wurde als „Überschreitung“ angegeben (ein Projekt). Abweichungen nach unten wurden nicht angezeigt. 2.8 Sachverständige Während der Vorprüfung wurde den Sachverständigen die Gelegenheit gegeben, die Wettbewerbsarbeiten einzusehen, um den Vorprüfern fachliche Fragen zu beantworten bzw. die eigenen Belange abzuprüfen. Folgende Sachverständige haben am 23. August 2018 hiervon Gebrauch gemacht: Jennifer Gierens Bezirksamt Tempelhof Schöneberg, Straßen- und Grünflächenamt Ingrid Hermannsdörfer Landeskriminalamt Berlin, Städtebauliche Kriminalprävention Çağla Ilk Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Frauenbeirat Sandra Marinyok Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Referat Freiraumplanung und Stadtgrün Frank Scheck Bezirksamt Tempelhof Schöneberg, Straßen- und Grünflächenamt Martin Schwarz, Bezirksamt Tempelhof Schöneberg, Stadtentwicklungsamt Rüdiger Schwietzki Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Planung von Radwegen Ingeborg Stude Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Koordinierungsstelle Barrierefreies Bauen Maike Pischke Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Koordinierungsstelle Barrierefreies Bauen Maren Traupe Bezirksamt Tempelhof Schöneberg, Stadtentwicklungsamt
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 2 Bericht der Vorprüfung 26 2.9 Übersichtstabelle formale Prüfung 1773 1776 1774 1777 1775 1778
Freiraumplanung Friedrich-Wilhelm-Platz | Teil 2 Bericht der Vorprüfung 27 2.10 Gliederung der Einzelberichte der Arbeiten 1773 bis 1778 - Entwurfsabbildung Lageplan - Gesamtkonzept - Gestaltung / Material - Ausstattung - Bäume - Realisierbarkeit / Wirtschaftlichkeit Zitate des Verfassers werden im Bericht kursiv kenntlich gemacht. 2.11 Einzelberichte der Arbeiten 1773 bis 1778
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden | 3. Preis 1773 28
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden | 3. Preis 1773 29 Gesamtkonzept wird östlich der Parkpromenade angeordnet. „Mit einer großzügigen und ruhigen Gliederung Dieses integriert das bestehende Ballspiel-feld werdendie unterschiedlichen Elemente und Platz- und neue Spiel- und Aktivitätsangebote, wie räume zusammengefasst.“ Kinderspiel und eine Boulefläche. - Entlang der Bundesallee wird der Fahrradweg - Der Platzraum wird grob in fünf Bereiche parallel zum Gehweg geführt und an der Engstelle gegliedert: zentrale Rasenflächen, kleine Plätze im Kirchenbereich in der Breite reduziert. und Querungen, Nord-Süd-Promenade, Spiel- - Der Anschluss an das westliche Wohnquartier band, und „lichter Hain“ im Ideenteil. erfolgt über einen Austausch des Straßenbelags - Zwei große Grünflächen bilden die zentralen im Bereich Wilhelmshöher Straße, Wiesbadener Elemente auf der Platzinsel. Straße und im Bereich des Ideenteils. Ausführung - Die Erschließung wird in die Randbereiche der Straßenübergänge in Kleinsteinpflaster. verlagert. Die neue Nord-Süd-Parkpromenade wird als Verknüpfungszone zwischen Stadt Ausstattung quartier, Bushaltestelle und der Platzfläche zum - Einzelne Schaukeln und freie Spielobjekte in den westlichen Stadtquartier ausgerichtet. Rasenflächen. - Doppelte Sitzbänke an der neuen Parkprome Gestaltung / Material nade. - Die zentrale Grünfläche wird mit einer niedrigen - Leuchten entlang der Ost-West-Querung und am Gehölz- und Gräserpflanzung von der Bun- Imbiss. desallee abgeschirmt. Die Pflanzung und Pflege - 23 Fahrradanlehnbügel an den U-Bahneingängen. erfolgt mit Anwohnern. Eine Sitzkante wird am - Trinkbrunnen auf der „Kirchenterrasse“. nördlichen Ende der Rasenfläche angeordnet. - Der „Kirchplatz“ wird offen gestaltet, der Radweg Bäume wird an die Straße gelegt. Der Eingangsbereich - Insgesamt werden 10 geschützte Bestands- der Kirche erhält eine Intarsie aus gesägtem bäume (nach § 2 BaumSchVO) gerodet (StU 86 Natursteinpflaster. Die Kirche wird mit einer / 95 / 96 / 118 / 120 / 172 / 198 / 205 / 270 / 272 Pflanzung eingefasst. Zum westlichen Neben- cm). eingang führt ein stufenloser Zugang. - Neun Baumneupflanzungen werden um die - Östlich der Kirche wird eine Schmuckpflanzung Kirche und entlang der Straße Friedrich-Wilhelm- vorgesehen. Anwohnerinitiative ist möglich. Platz vorgesehen. - Der bestehende Höhenversprung nördlich der - Außerhalb des Wettbewerbsgebietes wird die Kirche wird zu einer abgestuften „Kirchenter Mittelinsel der Bundesallee und die Friedrich rasse“ in wassergebundener Wegedecke Wilhelm-Straße um Bäume ergänzt. Im Ideen ausgebaut. Sitzstufen führen zur Rasenfläche, bereich werden 8 neue Bäume vorgesehen. ein stufenloser Zugang zur unteren Ebene ist möglich. Die obere Ebene ist nicht barrierefrei Realisierbarkeit / Wirtschaftlichkeit zugänglich. - Der vorgegebene Kostenrahmen wird nicht über - Die mittige Ost-West-Querung wird in Verlän schritten. Für die Gehölz- und Gräserpflanzung gerung der neuen Fußgängerfurt in gesägtem entlang der Bundesalle und die Flächen in Natursteinpflaster hergestellt. wassergebundener Wegedecke ist mit leicht - An der nördlichen Buskehre entsteht eine erhöhten Pflegeaufwand zu rechnen. Platzfläche in gesägtem Natursteinpflaster. - Die Radwegeführung südlich der Kirche wird Der Imbiss wird als Neubau auf der Platzfläche entgegen der Vorgabe Auslobung an die positioniert. Platzkante gelegt. - Ein Baumhain aus Schnurbäumen im Ideenteil - Der Imbiss wird als Neubau um ca. 5 m nach soll einen städtebaulichen Schwerpunkt gegen Osten verschoben. über der Kirche bilden. - Das WC wird in den Ideenbereich verschoben. - Die neue Parkpromenade entlang der Straße Friedrich-Wilhelm-Platz wird als Ver knüpfungszone mit dem Stadtquartier in wassergebundener Wegedecke hergestellt. Der Bestandsgehweg wird in Betonplatten gehalten. - Ein Spielband aus wassergebundener Wegedecke
Hortec Landschaftsarchitektur, Berlin / GRUPPE PLANWERK - GP Planwerk GmbH, Berlin | 2. Rundgang Wettbewerb Freiraumgestaltung Friedrich-Wilhelm-Platz 1774 30 „Schlüsselbaum“ „Schlüsselbaum“ Visurräume, Si U-Bahn Schmuckbeet 38,37 38,30 Terrasse Imbiss U-Bahn Lager Lageplan mit Ideenteil im Nordbereich M 1:1.000 Bus- 38,25 warte Oberflächen und Entwässerung Temporäre V Befestigte Oberflächen 38,40 Streetball Wasserdurchlässige Oberflächen Busstart/Buskap Telefon Wasserdurchlässige Oberflächen Wasserdurchlässige Oberflächen Wasserdurchlässige Oberflächen Toilette Entwässerung Bäume am Pla Bestandserhalt 38,30 38,40 38,55 Aufpflasterung (Großpflaster gesägt) 38,60 Oberflächenentwässerung M 1:1.000 Veranstaltungsnutzung M 1:1.000 38,17 38,38 38,45 38,55 38,60 38,70 38,80 38,68 38,52 38,42 38,28 Entwurf Lageplan Zwischenzustand N M 1 : 1.000 / DIN A4 19.06.2018 Busbetriebshalt Seilnest Nestwiege Rasenhügel Verkleidung Rasensenke Graffitischutz Gründach 39,00 39,00 39,15 39,08 42,30 Trinkbrunnen 38,90 Multifunktionale Rasen „Frei-Licht-Bühne“ beet Tischtennis Vision: In den Grenzen des Möglichen M 1:2.000 40,30 39,20 barrierefreier Zugang 39,55 Busendhalt/Buskap Sockelbeet 39,80 Schmuckbeet Radweg „Lange Bank“ 40,00 39,60 Aufpflasterung (Großpflaster gesägt) 39,90 U-Bahn 40,10 40,20 barrierefreier Zugang Detail: Baumpodest 40,25 Kirchvorplatz U-Bahn (überfahrbar, Kleinpflaster gesägt) weg Rad 40,10 U-Bahn
Hortec Landschaftsarchitektur, Berlin / GRUPPE PLANWERK - GP Planwerk GmbH, Berlin | 2. Rundgang 1774 31 Gesamtkonzept straßenbegleitenden Radweg herangeführt. „Die transparente, offene und einladende Struktur - Das Plateau an der Nordseite der Kirche wird mit der Platzinsel kultiviert den vorgegebenen Kern- Sitzstufen und einem Rasenbeet neu gefasst und bereich des Platzes, auf den später weitere mit einer wassergebundenen Decke befestigt. Aufwertungsschritte, wie zunächst die Neuordnung Es kann als multifunktionale „Frei-Licht-Bühne“ des Nordbereiches und dann ggf. eine städtebauliche genutzt werden. Eine Rampe führt von Süden Re-Integration des Ostrandes und der Süd-/ stufenlos auf das Plateau. Südostflanke folgen können.“ - Die Wege- bzw. Platzflächen sind mit Kunststeinplatten befestigt. Auftrittsflächen und - Gegliedert wird die Platzinsel durch ein Gehwegvorstreckungen erhalten Tiefborde mit orthogonales Wegenetz. Ein Hauptweg in Nord taktilen Kontrastplatten. Die Aufpflasterungen Süd-Richtung führt an der Westseite der Kirche an der Wilhelmshöher und Wiesbadener Straße vorbei; es bestehen Sichtbeziehungen in die bestehen aus gesägtem Großpflaster. Straßenfluchten der Bundesallee Nord und Süd. - Nach Auflösung der Buskehre erfährt das dortige - Die zentrale Ost-West-Querung wird mit einer Schmuckbeet eine Erweiterung. kleinen Platzfläche und einer Aufpflasterung im Übergangsbereich gestaltet. Ausstattung - Für den Ideenteil im Norden schlagen die - Das Band auf der Westseite nimmt auf: 4 Verfasser einen „Zwischenzustand“ mit Sitzbänke, 2 Sitzpodeste, 2 Tisch-tennisplatten, bestehender Busschleife vor. Mit einer neuen 1 Trinkbrunnen, 1 Seilnest und 1 Nestwiege. Baumpflanzung - von den Verfassern als - Das WC-Häuschen wird nach Süden verschoben „Schlüsselbaum“ bezeichnet - wird die einstige - Das Technikgebäude wird mit Holzstab verkleidet. Platzsymmetrie markiert. Sein Pendant steht auf - Plätze und Wege sind mit Mastleuchten der Ostseite der Bundesallee. ausgestattet, im Bereich der Kirche und der Frei- Licht-Bühne sind Objektstrahler vorgesehen. Gestaltung / Material - 33 Fahrradbügel werden dezentral angeordnet. - Im Westen der Platzinsel entsteht ein Band mit Aufenthalts- und Spielangeboten. Die kleine Bäume Platzfläche an der Wilhelmshöher Straße nimmt - Insgesamt werden 18 geschützte Bestandsbäume zwei Baumsitzpodeste auf. Linear angeordnete (nach § 2 BaumSchVO) gerodet, darunter Bankelemente in Ost-West-Richtung bieten einige Großbäume in der Nord-Süd-Achse, zur weitere Sitzmöglichkeiten. Der bestehende Freistellung der Sicht (StU 81 / 86 / 87 / 90 / 90 Imbiss im Norden wird an zwei Seiten durch eine / 90 / 95 / 96 / 118 / 119 / 126 / 129 / 154 / 172 / Terrasse und einen Lagerraum ergänzt. Einzelne 182 / 198 / 217 / 238). Heckenelemente dienen als Abgrenzung, wie - Es werden insgesamt 14 Baumneupflanzungen z.B. am Streetballfeld. Das Band endet im Norden (ungarische Eiche) überwiegend außerhalb des und Süden jeweils mit einem „Schmuckbeet“, WB-Gebietes vorgeschlagen:Im Realisierungsteil bepflanzt mit niedrigen Blühsträuchern. werden 4 Neupflanzungen vorgeschlagen, - Auf der Ostseite der Platzinsel sind drei im Ideenteil 1 „Schlüsselbaum“, 1 weiterer Rasenfelder vorgesehen. Sie sind mit erhöhten „Schlüsselbaum“ östlich der Bundesallee und 8 Wurzelräumen (Nähe Bundesallee) und Neupflanzungen in der Baumreihe West. abgesenkten Bereichen (Nähe Nord-Süd-Haupt weg) leicht modelliert. Die Rasenfelder sind mit Realisierbarkeit / Wirtschaftlichkeit hellen Betonkanten eingefasst, die nach Osten - Der vorgegebene Kostenrahmen wird nicht bodengleich und zum Hauptweg als Sitzkante überschritten. Der Aufwand für Pflege und ausgebildet sind. Unterhaltung liegt im durchschnittlichen Bereich. - Die Kirche wird an drei Seiten von einem Sockel - Der Fahrradweg an der Bundesallee verläuft gerahmt. Er ist mit bodendeckenden Gehölzen gemäß Vorgabe, außer im Bereich der Engstelle, bepflanzt. Auf der Westseite wird der Sockel von dort belegt er einen ca. 1 m breiten Streifen des einer „Langen Bank“ begleitet. Am südwestlichen Straßenlands (außerhalb WB-Gebiet). Seiteneingang bietet eine Stahl-Rampe einen - Der Fahrradweg wird im Bereich Kirchvorplatz stufenlosen Zugang in das Kirchengebäude. gegen die Vorgabe der Auslobung an die - Der Kirchvorplatz erhält einen neuen Belag aus Platzkante gelegt. Die Anschlusspunkte bleiben gesägtem Kleinpflaster und wird bis an den bestehen.
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh, Berlin | 2. Rundgang 1775 32
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh, Berlin | 2. Rundgang 1775 33 Gesamtkonzept Nebeneingang führt ein stufenloser Zugang. „Die Freifläche um die Kirche mit dem nördlich an- - Der Ideenteil wird als Platzfläche in Mosaikstein schließenden Grünbereich erhält eine zeitgemäße ausgeführt. Neben zwei Baumpflanzungen Form, welche die Anknüpfungen an die Umgebung werden fünf kleine Pflanzkästen vorgesehen. sicherstellt, das Grün in Wert setzt, verschiedenen - Entlang der Bundesallee wird der Fahrradweg Raum- und Funktionssequenzen organisiert und sich parallel zum Gehweg geführt und an der Engstelle dennoch als einheitliche Platzgestaltung darstellt.“ im Kirchenbereich in der Breite reduziert. - Freie Spielelemente werden in südlicher Verlän - Auf einer einheitlichen Platzfläche liegen vier gerung des bestehenden Spielfeldes angeordnet. ge-geneinander verschobene Rasenfelder, die - Der Anschluss an das westliche Wohnquartier sich zu den Rändern wechselseitig erheben. erfolgt über einen Austausch des Straßenbelags Hierdurch sollen Sicht- und Gehbeziehungen in im Bereich Wilhelmshöher Straße und Wies den umgebenden Stadtraum geschaffen werden. badener Straße mit Kleinsteinpflaster. - Die Ost-West-Erschließung erfolgt zwischen den Rasenfeldern und fungiert gleichzeitig als Ausstattung Aufenthaltsraum. - Doppelseitige Sitzbänke aus Holz mit Stahl - Für die Kirche wird ein ebenes Plateau als „Kirch wangen in den kleinen Platzflächen. platz“ erzeugt. Dieses schließt an der Südseite - 2 Sitzbänke als Kreisbogensegmente fassen den auf Straßenniveau an und hebt sich nach Norden südlichen Kirchplatz. über verschleifende Treppen ab. - Sitzkanten aus Beton entlang der Rasenfelder. - Freie Spielelemente, wie Wackeltiere, Trampoline Gestaltung / Material und Balancierelemente am westlichen Platzrand. - Die Rasenfelder werden 5 - 15 cm erhöht mit - Leuchten entlang der Bundesallee, am südlichen Be-tonkanten eingefasst. Die Kanten werden Kirchplatz und in den Aufenthaltsbereichen am wechselseitig zu Sitzmauern ausgebildet. Die westlichen Platzrand. Rasenfläche wird in ihrer Topographie den sich - 14 Fahrradanlehnbügel am südlichen U-Bahn verändernden Höhen der Mauern angeglichen. eingang. Weitere Bügel im Ideenteil. Bestandsbäume werden in der neuen Topo - Überfahrbare Baumscheiben in den Wegen. graphie ausgespart und nicht angeschüttet. - WC und Trinkbrunnen westlich der Kirche. - Die Wegeflächen werden in Mosaiksteinpflaster ausgeführt. Um die Platzinsel und zu den Bäume U-Bahneingängen läuft ein zwei Meter breites - Insgesamt werden 9 geschützte Bestandsbäume, Band aus Granitplatten. Es soll laut Verfasser (nach § 2 BaumSchVO) gerodet (StU 80 / 87 / 90 eine Ähnlichkeit in den Materialien mit dem / 90 / 95 / 145 / 172 / 182 / 223 cm). Stadtraum erzeugt werden. - Die Neupflanzung von 1 Baum wird östlich des - Aufweitungen der Wege zu Aufenthaltsflächen Kirchenbauwerks vorgesehen. mit freistehenden Doppelbänken werden im - Außerhalb des Wettbewerbsgebietes wird die Bereich östlich der Kirche, der Ost-West- Mittelinsel der Bundesallee und die Friedrich Querung und des Ideenteils geplant Wilhelm-Straße um Bäume ergänzt. Im Ideenteil - Das Kirchenplateau sieht Natursteinplatten werden 2 Baumneupflanzungen vorgesehen. vor und ist von einem umlaufenden Band aus Betonwerkstein eingefasst. Nach Norden Realisierbarkeit / Wirtschaftlichkeit entwickelt sich das Einfassungsband zu einer - Der Kostenrahmen wird nach Prüfung über Sitztreppe mit eingelassenen Treppenaufgängen. schritten. Der Pflegeaufwand ist als gering Barrierefrei ist das Plateau von Süden zu einzuschätzen. betreten. Das nördliche Kirchenplateau bietet - Die vorgesehene Entwässerung in die Rasen die Möglichkeit zur Bühnen- und Tribünen felder ist aufgrund der erhöhten Einfassung aus nutzung. Der südliche Kirchplatz wird in Betonkanten nicht geklärt. den Randbereichen mit zwei Sitzbänken als Kreisbogensegmente gefasst. Die Führung des Fahrradwegs entspricht dem Bestand. - Die Kirche wird mit einer Pflanzung eingefasst, der Höhenversprung zur Bundesallee wird mit einer Mauer abgefangen. Zum westlichen
glaßer und dagenbach GbR garten- u. landschaftsarchitekten bdla, IFLA, Berlin | 2. Rundgang 1776 34
glaßer und dagenbach GbR garten- u. landschaftsarchitekten bdla, IFLA, Berlin | 2. Rundgang 1776 35 Gesamtkonzept Rampe stufenlos zugänglich. Die Ost- und West- „PLATZ MACHEN (…) Der Platz und die Kirche kanten sind als begrünte Böschungen geplant. wer-den freigestellt und damit im Stadtraum wieder - Westlich der Kirche entsteht ein Baum-Rechteck erkennbar und erlebbar. Übersicht und Einsicht aus sechs kleinkronigen Zieräpfeln. Eingefügt über neuangelegte Rasenflächen erlauben einen sind zwei Sitzmauern und ein Trinkbrunnen. schnellen Überblick über das Geschehen auf dem - Ergänzend zum bestehenden Streetballfeld Platz und bieten deutlich mehr Sicherheit (…).“ nehmen die zwei westlichen Rasenfelder Spiel elemente auf. - Vier große Rasenfelder liegen eingebettet in - Nördlich des Kiosks ist ein kleines Rasenfeld mit einem einheitlich ausgeführten Platzbelag. Sitzmauer geplant. - Der zentrale Nord-Süd-Weg verläuft linear entlang - Im Ideenteil werden zwei Bestandsbäume durch der Westflanke der Kirche. Die Verknüpfung der einen Zierapfel ergänzt. Niedstraße mit der Wilhelmshöher Straße (Ost - Die „Pflanzskulpturen“ bestehen aus einem West-Richtung) erfolgt über eine Aufweitung Stahldrahtgeflecht mit einem Kern aus der Wegefläche zu einer kleinen Platzfläche gestampftem Splitt-Erdgemisch. Kokosmatten mit rand-seitig angeordneten, eingefärbten direkt hinter dem Stahlgeflecht werden mit Efeu Sitzmöglichkeiten. und wildem Wein bepflanzt. Laut Verfasser - Am östlichen Platzrand, entlang der Bundesallee, binden und filtern die Pflanzkörper Feinstaub sind sieben oval geformte „Pflanzskulpturen“ und bieten Nistmöglichkeiten für Vögel und (berankte Erdkörper) auf den Rasenfeldern Lebensraum für Insekten. platziert. Die Verfasser wollen damit u.a. eine Verbesserung der Blickbeziehungen zwischen Ausstattung Platz und angrenzendem Stadtraum erreichen. - Das WC-Häuschen wird leicht nach Westen verlegt. Gestaltung / Material - Die Rasenfelder werden teilweise von Betonsitz - Die vier Rasenfelder werden teilweise von mauern eingefasst. Sie sind eingefärbt und teil Beton-sitzmauern eingefasst. Im weiteren weise mit Lehne ausgestattet. Verlauf sind sie durch eine hellgrau-weiße, leicht - Im Baumrechteck werden weitere Sitzmauern erhöhte Betonkante von den befestigten Flächen und ein Trinkbrunnen angeboten. abgegrenzt, für Sehbehinderte also ertastbar. - Im südwestlichen Rasenfeld sind Spielflächen - Die Rasenfelder sind umgeben von einheitlich mit Spielelementen dargestellt. ausgeführten Wege- bzw. Platzflächen - Der zentrale Nord-Süd-Weg und die Querachse – sie bestehen aus einem Polyurethan sind mit LED-Mastleuchten ausgestattet. gebundenen Kies-Splitt-Belag. Der Belag ist - An den beiden U-Bahn-Zugängen sind insgesamt versickerungsfähig. Vereinzelt sind Bestands- 25 Fahrradbügel untergebracht. bäume in den Platz- bzw. Wegebelag integriert. - Zur Betonung der Anbindung nach Westen, Bäume zur Wilhelmshöher Straße und Wiesbadener - Insgesamt werden 7 geschützte Bestandsbäume, Straße, wird der dortige Gehwegbereich mit dem (nach § 2 BaumSchVO) gerodet (StU 80 / 90 / 90 gleichen PU-gebundenen Kies-Splitt-Belag wie / 172 / 182 / 197 / 198). Mehrere Bestandsbäume auf der Platzinsel ausgeführt. sind in die neuen Wegeflächen mit PU-Belag - Der Sockelbereich der Kirche einschließlich integriert. Vorplatz wird mit einem Belag aus Mosaikpflaster - Es sind 8 Neupflanzungen aus kleinkronigen von seiner Umgebung abgesetzt. Auf westlicher Zieräpfeln geplant: 6 westlich der Kirche, 1 Seite der Kirche führt eine Rampe stufenlos auf östlich der Kirche und 1 im Ideenteil. den Treppenabsatz des Nebeneingangs. - Der Radweg im Süden wird mit neuem PU- Realisierbarkeit / Wirtschaftlichkeit gebundenen Belag in der bestehenden Lage - Der vorgegebene Kostenrahmen wird nicht entang der südlichen Kante geführt. überschritten. Der Aufwand für Pflege und - Die erhöhte Platzfläche nördlich der Kirche kann Unterhaltung liegt im durchschnittlichen Bereich. als Bühne für Veranstaltungen genutzt werden. - Der Fahrradweg an der Bundesallee ist als 2 m Die Höhendifferenz an der nördlichen Kante wird breiter Radfahrstreifen geplant und liegt teilweise von zwei Sitzmauern (45 cm und 80 cm hoch) außerhalb des WB-Gebietes. abgefangen. Von Süden ist die Bühne über eine
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