Streifzüge - und Tierpark Goldau
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2 | INHALT & EDITORIAL Schwerpunkt Eintausend hungrige Mäuler 3 Zuerst der Apfel, dann der Kohlrabi 5 Tag der offenen Tür im MUFU 6 «Sag mir, was du Umweltbildung isst, und ich sage Naturkunst, Mäusespuren und eine mystische Nacht im Tierpark 7 dir, wer du bist?» Kids Die Spielgruppe im Tierpark 8 Dieses Quiz könnte man durchaus auch mit unseren Tieren spie- Quiz: Wer isst was? 8 len und der eine oder die andere von uns hätte vielleicht eine Nuss zu knacken. Denn ganz so einfach herauszufinden ist es Projekte nicht, welches Tier gerne was frisst. Am einfachsten zuzuordnen Eine neue Eulenvoliere entsteht 9 ist das Futter in unserer Futterküche in die drei grossen Grup- pen der Fleischfresser (Carnivore), der Pflanzenfresser (Herbi- Aktuell vore) und der Allesfresser (Omnivore). Schwieriger wird es dann, Beliebte Schnapschüsse 10 wenn man das Futter auf die genaue Tierart oder sogar auf das Aktuelles aus dem Tierpark-Shop 15 einzelne Tier aufteilen soll. Da könnte man sich regelrecht die Zähne ausbeissen. Damit unsere Tiere trotzdem richtig gefüttert Persönlich werden, erstellen unsere Tierärzte Futterpläne für jedes Tier. Da- Die gute Fee der Futterpäckli 11 bei steht natürlich vor allem die Gesundheit der Tiere an erster Stelle und nicht die individuelle Vorliebe unserer Schleckmäuler. Partnerschaften Für uns Menschen wäre es wohl auch praktisch, so einen perfekt 80 000 Franken für Zwerggeissen und geplanten Menüplan zu erhalten. Und wenn wir uns dann auch Bartgeier 12 noch an diese «Esspläne» halten würden, hätten wir alle keine Sechs Goldauer Waldrappe in Spanien Gewichtsprobleme und viel weniger gesundheitliche Risiken. Ja, ausgewildert 12 wenn das Wörtchen «wenn» nicht wäre. Da haben es unsere Tiere einfacher. Tiere Im Natur- und Tierpark ziehen uns momentan die Raben in ih- Fränzi, die Rekordbärin 13 ren Bann. Mit ihrem schwarz glänzenden Gefieder und ihrem Die wilden Katzen 13 grossen Schnabel wirken sie auf uns geheimnisvoll und fast Vom MUFU in den Park 13 unheimlich. Im Mittelalter galten sie sogar als böses Omen. In der nordischen Mythologie hingegen ist der Rabe ein Symbol Gastronomie für Weisheit; das beschreibt ihn meiner Meinung nach sehr gut. Himmlische Leckereien auf Löffel Denn wenn man längere Zeit mit einem Raben zusammen ist, und Gabel 14 hat man nicht nur das Gefühl, er sei intelligent, nein, er ist auch witzig und trickst einen regelrecht aus. Ich würde ihm sogar aus Patenschaften eigener Erfahrung ein grosses Mass an kognitiver und sozialer Patenschaft Kolkrabe 16 Intelligenz zuschreiben. Denn ich glaube, Raben können sich Werden Sie Tierpate 16 auch in uns Menschen hineinversetzen und manchmal sogar er- ahnen, was wir vorhaben. Schauen Sie doch bei Ihrem nächsten Besuch bei unseren Kolkraben vorbei und verbringen Sie etwas Impressum Zeit mit ihnen – vielleicht beobachten Sie etwas ganz Neues. Machen Sie aus Ihrem nächsten Besuch ein einmaliges Erlebnis Das Infomagazin des Natur- und Tierparks Goldau ist das Publikationsorgan für die Mitglieder des und nehmen Sie sich Zeit, unsere Tiere einmal etwas länger zu Natur- und Tierparkvereins Goldau. Erscheint vier Mal beobachten. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viele jährlich. Redaktion: Anna Baumann, Martin Wehrle, Andreas Mäder, Sonja Breitler, Rahel Keller. Fotos: neue Erkenntnisse. Natur- und Tierpark Goldau, Andreas Mäder, Condi Scherrer, Fabrizio Vignali, KEYSTONE/Alexandra Wey Verlag: Natur- und Tierparkverein Goldau, Herzlich Parkstrasse 26, Postfach 161, 6410 Goldau, www.tierpark.ch Gestaltung / Realisation: Tells Söhne GmbH, Brunnen Druck: Kyburz AG, Dielsdorf Auflage: 40 000 Expl. Ihre Anna Baumann Direktorin
SCHWERPUNKT | 3 Eintausend hungrige Mäuler Im Natur- und Tierpark Goldau leben rund 1 000 Tiere von 100 verschiedenen Arten. Alle mit grossem Appetit. Ein Blick in die Futterküche und auf die Futtertour mit den Tierpflegerinnen und Tierpflegern zeigt, wie das Futter zu den Tieren kommt. Am Januarmorgen um sieben Uhr ist es noch dunkel im Tierpark. Gramm Rindfleisch, 200 Gramm Fisch sowie Fleischfresser-Mine- Nur in der Futterküche brennt Licht. Tierpfleger Kari Bricker steht ralstoffe. Normalerweise sei die Abendportion grösser als diejeni- am Rüsttisch und sortiert die Zutaten aus dem Kühlraum. Zwei ge am Morgen, sagt Bricker. Kisten Küken, eine Kiste Futtermäuse, Mehlwürmer, frisches Obst Fein säuberlich schneidet der Tierpfleger Äpfel und Orangen in und Gemüse. In der Manier eines Spitzenkochs sagt Bricker: «Eine Stücke, dann holt er Heidelbeeren. Bis am Mittag sei er am Fut- gute Auslegeordnung ist bei der Futterzubereitung wichtig.» Das terrüsten – wenn noch für das Wochenende Portionen vorbe- «Mise en Place» muss stimmen für den 59-jährigen Pfleger, der reitet werden müssen, kann es auch länger dauern. Die fertigen gerade sein 25-Jahr-Dienstjubiläum im Tierpark gefeiert hat. Bei Futterportionen stellt Kari Bricker zurück in den Kühlraum. Hier Kari Bricker laufen die Fäden für das Menü der Tierpark-Tiere zu- werden sie von den Pflegern auf Futtertour abgeholt und an die sammen. Früher sei die Futtermenge noch «Handgelenk mal Pi» Tiere verteilt. zusammengestellt worden – heute ist alles klar abgemessen und kontrolliert. Dank Futterplänen, die für jedes Tier zur passenden Schwarz und schlau Tageszeit die passende Menge vorgeben. Kari Bricker macht sich «Kroah, korrk»: Die Kolkraben scheinen Priska Steiner zu be- an die Arbeit: Morgenportion für die Luchse: vier Küken, 200 grüssen, als sie sich über einen Trampelpfad der Anlage nä- Gramm Fleisch. Wildkatzen am Morgen: vier Mäuse und vier Kü- hert. Die Tierpflegerin ist auf Futtertour. In der Anlage verteilt ken sowie 200 Gramm Fleisch. Kolkraben: zwei Küken und 150 sie Fleischstücke, welche sie in dafür vorgesehene Löcher in Gramm Fleisch – am Nachmittag gibt es noch Mehlwürmer und Baumstämmen steckt. Einige davon sind noch gefüllt mit Trau- Früchte. Fischotter am Nachmittag: zwei Mäuse, zwei Küken, 100 ben – diese haben den Raben offenbar nicht geschmeckt. Ein
4 | SCHWERPUNKT Küken hängt sie an die an einem Seil befestigte Klammer. Die Rabenvögel haben herausgefunden, dass sie das Seil mithilfe des Schnabels und ihrer Krallen nach oben ziehen müssen, um an den Leckerbissen zu gelangen. «Kolkraben sind sehr intelligente Vögel», erzählt Priska Steiner. Um ihre ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten zu fördern, haben sich die Tierpfleger zahlreiche Futterverstecke ausgedacht. «Behavioral Enrichment» nennt man solche «Spielzeuge» für die Tiere – oft geht es darum, dass Tiere bei der Futtersuche herausgefordert werden. Zum Schluss der Futtertour steckt die Tierpflegerin ein Stück Fleisch in ein Loch in einem Baum und schliesst das eingebaute Türchen. Die schlauen Vögel werden es geschickt mit ihrem Schnabel öffnen, sobald Priska Steiner weitergezogen ist. 1 Nächster Schauplatz: die Eulenvoliere. Die Tierpflegerin bringt für die Bartkäuze, Waldohreulen und Waldkäuze einige Küken, die sie in der ganzen Anlage verteilt. Die Futterküken kauft der Ottern die Nahrung nicht klauen. Marcel Schelbert hat für ei- Natur- und Tierpark Goldau von einem Futtertierlieferanten. Dies nen Tierpfleger eine auf den ersten Blick etwas überraschende sind die männlichen Küken, welche bei der Legehennenzucht Berufsausbildung gemacht: Er ist gelernter Metzger und macht getötet werden. Gefüttert werden nur tote Tiere – eine Lebend- nun die Quereinsteiger-Ausbildung zum Tierpfleger. Ein Metzger fütterung ist in der Schweiz nicht erlaubt. als Pfleger? Ist das kein Widerspruch? Marcel Schelbert schüttelt den Kopf und erklärt, dass er als Metzger für den Tierpark das «Klick» bedeutet «Fisch» Fleisch für Tierarten wie Wölfe oder Wildkatzen zubereitet und In der Zwischenzeit bei den Fischottern: Tierpfleger Marcel Schel- dass er selber Tiere schlachtet. Auch der Tod eines Tieres gehört bert betritt die Anlage mit einem Klicker in der Hand. Die Tiere zum Kreislauf des Lebens. sind auf das Geräusch konditioniert und wissen, dass sie jetzt Futter erhalten. Das ist praktisch für den Tierpfleger, da er das Verstecktes Futter – glückliche Tiere Tier bei der Nahrungsaufnahme beobachten kann – und natür- Priska Steiner betritt die Wildkatzen-Anlage, erwartet wird sie lich auch für die Besuchenden, welche den Fischotter bei seinen von der Katzendame und vom Kater. «Wildkatzen sind keine Tauchgängen bestaunen können. Heute zeigt sich der Fischotter Kuscheltiere», warnt die Tierpflegerin und wird sogleich vom trotz Klicker nicht. Marcel Schelbert versteckt das Futter in der fauchenden Kater in ihrer Aussage bestärkt. Sie wirft ihm ein Anlage in Holzröhren, damit die herumfliegenden Krähen den Stück Futter zu, bevor sie die Anlage auf Vordermann bringt. Die Tierpflegerin füllt die Futterboxen und versteckt die Futterstücke in zahlreichen Baumstämmen und auf Bäumen. In der Wildkat- zen-Anlage befindet sich ein ausgeklügeltes Futtersystem. Meh- rere elektronisch gesteuerte Boxen sind mit einer Zeitschaltuhr gekoppelt und geben so über den ganzen Tag hinweg immer wieder Futter für die Tiere frei. Das Ziel der aufwendigen Fütte- rung ist es, dass die Tiere mehr Zeit mit der Nahrung verbringen und so die Suche nach dem Futter möglichst nahe an die Futter- suche in der Natur kommt. Dadurch kann man das Wohlbefin- den der Tiere verbessern. Ähnlich wie bei den Wildkatzen befin- det sich auch in der Bärenanlage ein Futtersystem mit mehreren Boxen – und auch die neue Fuchsanlage, die sich im Moment noch im Bau befindet, wird mit einem Futtersystem ähnlich wie bei den Wildkatzen ausgestattet. Priska Steiner macht sich mit dem Tierpfleger-Auto auf den Weg in die Futterküche. Nach der Mittagspause wird sie die von Kari Bricker vorbereiteten Nachmittagsportionen einpacken und auf ihrer Tour verteilen. Der Futterkreislauf beginnt von Neuem. 1 Priska Steiner versteckt Futter in der Luchsanlage 2 2 Kari Bricker bei der Futterzubereitung
SCHWERPUNKT | 5 Zuerst der Apfel, dann der Kohlrabi Für jedes Tier das passende Futter: Im Natur- und Tierpark Goldau sind die Tierpfleger und Ve- terinäre auch ein bisschen Diätköche und kreieren Gault-Millau-Menüs. Tierärztin Sarah Isler erzählt von anspruchsvollen Rehen und Feinschmecker-Bären. Sarah Isler, als Tierärztin kümmerst du Welche Tiere sind anspruchsvoll in Be- Gibt es unterschiedliche Futter- dich im Natur- und Tierpark Goldau zug auf die Ernährung? Geschmäcker bei einer Tierart? nicht nur um kranke Tiere, sondern auch Glücklicherweise sind die meisten Tiere Bei uns im Natur- und Tierpark Goldau um die Fütterung der Tierpark-Bewoh- nicht besonders wählerisch im Umgang haben die Bären unterschiedliche Vorlie- ner. Worauf legt der Tierpark besonde- mit dem Futter. Eine etwas speziellere ben. So mögen die beiden männlichen ren Wert beim Futter? Diät haben die Steinhühner. Sie bekom- Tiere Fisch sehr gerne – die Weibchen hin- Wir ernähren Tiere gesund und artge- men unter anderem Peterli, Schnittlauch, gegen verschmähen diese Nahrung. Und recht. Dazu gehört, dass wir kein Fertig- Grünalgen und Wildgeflügelfutter – so grundsätzlich gilt bei vielen Tieren, was futter verwenden und die Bedürfnisse der versuchen wir, die natürliche Kost der auch beim Menschen gilt: Wenn sie die einzelnen Arten möglichst genau berück- Bergbewohner – nämlich Alpenkräuter Wahl haben zwischen einem Kohlrabi und sichtigen. – zu ersetzen. Einiges an Kreativität beim einem Apfel, dann wird die Frucht in der Futter verlangen auch die Rehe. Als Selek- Regel zuerst gefressen. Wie stellst du sicher, dass jedes Tier je- tierer kann man ihnen nicht einfach nur den Tag die passende Portion bekommt? Heu vorsetzen, weil dieses zu wenig Pro- Für jede Tierart machen wir einen Fut- teine enthält. Sie bekommen Wildheu mit terplan. Dort ist genau verzeichnet, wel- vielen Kräutern, ergänzt mit Biertreber – che Menge ein Tier zu welcher Tageszeit das ist ein sehr proteinhaltiger Rückstand, erhält. So wissen die Tierpfleger immer der beim Bierbrauen entsteht. genau, was sie rüsten müssen – und sie haben die Kontrolle, ob ihre Schützlinge auch alles gefressen haben. Das Futter wird von den Tier- pflegern nicht einfach auf Bleibt der Futterplan das ganze Jahr gleich einem Buffet dargeboten, oder gibt es saisonale Anpassungen? sondern in der ganzen Anlage Der Plan ist jahreszeitabhängig. Alle versteckt. Tiere mit Winterruhe wie zum Beispiel Dr. med. vet. Sarah Isler Waschbären oder Dachse bekommen im Winter weniger Futter. Für die Bartgeier Wie kann der Natur- und Tierpark die erhöhen wir während der Brutzeit den Fütterung möglichst nahe an die Nah- Fleischanteil, da sie in dieser Zeit mehr rungssuche in der Natur anlehnen? Muskelfleisch anstelle von Knochen be- Das Futter wird von den Tierpflegern nötigen, um die Jungvögel zu ernähren. nicht einfach auf einem Buffet dargebo- ten, sondern in der ganzen Anlage ver- Woher kommt das Futter im Natur- und steckt. Daneben aktivieren wir die Sinne Tierpark Goldau? der Tiere mit selber gebauten Futtersys- Wir erhalten jede Woche Futterlieferun- temen, welche das Verhalten bereichern, gen, zum Beispiel Mehlwürmer, Heu- sogenanntes «Behavioral Enrichment». schrecken und Heimchen für die insek- Bei den Wildkatzen und neu auch bei den tenfressenden Tiere. Gemüse und Früchte Füchsen sind selbstauslösende Futterbo- können wir bei einem Grossverteiler in der xen mit Zeitschaltuhr in der Anlage ver- Region beziehen und das Fleisch metzgen teilt. So wissen die Tiere nicht, wann ihr wir selber vor Ort. Futter für sie bereitsteht. «Behavioral Enrichment» bei den Wildkatzen
6 | SCHWERPUNKT Tag der offenen Tür im MUFU Im Sommer 2016 wurde das «Multifunktionale Gebäude», kurz MUFU, eröffnet – also höchste Zeit für einen Tag der offenen Tür! Normalerweise steht der Natur- und Tierpark mit seinen 42 Hek- ent im MUFU unter einem Dach gemacht werden: Das technisch taren und rund 1 000 Tieren im Fokus. Am 21. April rückt ein hochkomplexe Gebäude verfügt neben der Auffang-, Pflege- Teil der Infrastruktur ins Zentrum, welcher für die tägliche Arbeit und Quarantänestation auch über eine Tierarztpraxis, Futter- unverzichtbar ist. küchen, einen Heuboden sowie Garderoben-, Schulungs- und Der Natur- und Tierpark Goldau ist für die ganze Zentralschweiz Aufenthaltsräume für die Tierpflegerinnen und Tierpfleger. Anlaufstelle, wenn es um verletzte oder elternlose Wildtiere Im Rahmen des 5. Schwyzer Kulturwochenendes darf nun rein- geht. Rehkitze, Igel, Jungvögel, ausgesetzte Echsen, entflohene geschaut werden: Stündliche Führungen ermöglichen neue Ein- Schildkröten oder verunfallte Tiere werden aufgenommen und blicke hinter die Kulissen des Tierparks. Geniessen Sie vor oder medizinisch versorgt. Seit dem Sommer 2016 kann dies effizi- nach der Führung unser gastronomisches Angebot vor Ort. 1 2 1 Das «Multifunktionale Gebäude», genannt MUFU 2 Ein prominenter Gast in der Pflegestation: Der im Wallis abgestürzte Bartgeier wird von Dr. med. vet. Martin Wehrle und seinem Team gesundgepflegt. 3 Findlinge werden im MUFU aufgepäppelt, besonders viele Tiere kommen im Herbst. 4 Futterzubereitung im MUFU 3 Informationen Wann: Samstag, 21. April, 10.00 – 16.00 Uhr Wo: MUFU, Depotweg 22, Goldau Parkplätze: Fussballplatz Goldau Führungen: 10.00 / 11.00 / 13.00 / 14.00 / 15.00 Uhr (zusätzliche Führungen bei Bedarf) Bemerkung: Das MUFU befindet sich ausserhalb des Natur- und Tierparks Goldau, keine Anmeldung erforderlich. 4
UMWELTBILDUNG | 7 Naturkunst, Mäusespuren und eine mystische Nacht im Tierpark Das Tierpark-Herbstlager im Oktober ermöglichte 20 Kindern einmalige Einblicke in die Tierwelt des Natur- und Tierparks Goldau. Nachts sind alle Tiere grau. Oder eben in diesem Fall eher rot. Unter Leitung eines Tierpark-Rangers streifen 20 Kinder Mitmachen – Tierpark-Lager 2018 durch den dunklen Tierpark und beobachten dabei Eulen bei Möchtest du selber im Tierpark-Lager dabei sein und ihrem Flug und Wildkatzen auf ihren Streifzügen. Der Ran- mehr über Tiere erfahren, die Natur erleben und wissen, ger beleuchtet die Tiere zur besseren Sichtbarkeit mit spezi- wie ein Zoo funktioniert? Dann sind die Tierpark-Lager in ellen Taschenlampen mit rotem Licht. Dadurch werden die diesem Jahr deine Chance auf ein einmaliges Erlebnis am Tierpark-Bewohner weniger stark gestört als mit grellem, Puls der Natur. weissem Licht. Die Abendführung im Tierpark ist einer der Höhepunkte für die Teilnehmenden des Herbstlagers. An- Termine 2018 schliessend an den Rundgang schlafen die Kinder ausnahms- Sommerlager: weise direkt im Tierpark – während des Rests der Woche sind Lager 1: 16. – 21. Juli (nur noch wenige Plätze frei) die Kinder im Lagerhaus in Rigi Klösterli zu Hause und pen- Lager 2: 23. – 28. Juli deln mit der Rigi-Bahn zwischen Haus und Tierpark. Herbstlager: 15. – 20. Oktober Höhepunkt auf 1797 Meter über Meer Die Lager starten am Montagvormittag und dauern bis Der Höhepunkt im geografischen Sinn – für einige Lagerteil- am Samstagnachmittag. Das Lagerhaus befindet sich in nehmer aber nicht unbedingt im emotionalen Sinn – ist die der idyllischen Berglandschaft auf Rigi Klösterli. Für das Wanderung auf den Gipfel der Rigi. Eine wunderbare Aussicht Programm gehen wir in den Tierpark und erkunden die belohnt die Kinder für den anstrengenden Aufstieg. Immerhin Natur rund um das Lagerhaus. spielte das Wetter mit und bescherte beste Bedingungen und hohe Temperaturen. Kurz vor der Rückkehr ins Lagerhaus ge- Kosten: CHF 515.– (Normalpreis) / CHF 485.– stalten die Kinder aus Naturmaterialien ein Kunstwerk. Jede (reduzierter Tarif für Geschwister und Gruppe erschafft ein Tier aus Blättern, Zweigen, Ästen oder Jahreskarten-Besitzer) Moos – gestandene Künstler wie Picasso, Rembrandt und Co. Teilnehmeralter: Sommer: 10 – 14 Jahre wären neidisch gewesen, wenn sie das gesehen hätten. Herbst: 9 – 13 Jahre Rund um das Lagerhaus gibt es viele Naturschätze zu entde- Leitung: Zoopädagogen und Ranger des Natur- cken. So ist der ganze Freitag dem Forschen und Entdecken und Tierparks Goldau gewidmet. In Ateliers können die Kinder selber auswählen, Anmeldung: welches Tier sie am meisten interessiert. Bei einem der drei www.tierpark.ch/kids/kinderlager-im-sommer Posten stehen die kleinen Tiere im Mittelpunkt. Aus Tetra- packs basteln die Kinder Spurentunnel, welche die nächtliche Weitere Informationen bei Andreas Mäder, Lagerleiter, Anwesenheit von Mäusen verraten. Und siehe da: Am nächs- +41 41 859 06 21 oder tierpark-schule@tierpark.ch ten Morgen sind tatsächlich bei einigen der Tunnels Spuren zu sehen. Zum Glück nur in denjenigen, die ausserhalb des Lagerhauses platziert waren – das Küchenteam hätte wohl wenig Freude gehabt, Mäuse im Haus zu wissen … Zwischen den Ateliers bleibt auch freie Zeit: Auf dem Ping- pong-Tisch toben wilde Matches um den Champion vom Rigi Klösterli und auch der «Töggelikasten» wird intensiv für den sportlichen Wettstreit genutzt. Viel zu schnell geht die Woche am Puls der Natur vorbei. Schon steht der Samstag vor der Tür. Viele neue Freundschaf- ten sind entstanden in der Lagerwoche – und die Kinder freu- en sich schon aufs Wiedersehen im nächsten Jahr!
8 | KIDS Die Spielgruppe im Tierpark Spielgruppen gibt es in der Schweiz viele. Sie heissen Regenbogen, Wirbelwind, Turbo- schnägg oder Wurzelzwerg und bieten den Jüngsten Abenteuer und sozialen Austausch. Die Spielgruppe Waschbär im Natur- und Tierpark Goldau ist ein einmaliges Angebot in der Region und besteht bereits seit 2014. Die Jüngsten sind als Erste im Natur- und Tierpark unterwegs: Ist auch Ihr Kind interessiert, ein Waschbär zu werden? Eine halbe Stunde bevor der Park seine Türen für die Besuchen- Informationen gibt es unter www.tierpark.ch/kids/spielgruppe den öffnet, machen sich die drei- bis vierjährigen Kinder der Spielgruppe Waschbär auf den Weg. Sie begrüssen im Chor das Wisent gleich beim Eingang und gehen den Tieren auf die Spur. Spielen unter freiem Himmel In der Spielgruppe Waschbär lernen die Kinder spielerisch die einzelnen Tiere und ihre Besonderheiten während der vier Jah- reszeiten kennen – das Ganze natürlich hauptsächlich unter frei- em Himmel. Die Spielgruppenleiterinnen erzählen den Kindern Geschichten, singen mit ihnen und werken mit Naturmateria- lien. Daneben bleibt aber auch immer genügend Zeit für freie Aktivitäten. Im Moment sind acht Waschbären-Gruppen mit insgesamt 43 Kindern jeweils einen Vormittag pro Woche im Natur- und Tier- park Goldau unterwegs. Das Angebot richtet sich an Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Eintritt in den obligatorischen Kin- dergarten. So macht die Natur Spass: Spielgruppen-Kinder auf der Spur der Eichhörnchen mit Leiterin Eveline Herger-Andermatt. Quiz: Wer isst was? Hilf den Tieren, ihr Futter zu finden! 1 2 3 4 5 6 C D E F A B Lösung: 1C, 2D, 3A, 4F, 5B, 6E
PROJEKTE | 9 Eine neue Eulenvoliere entsteht Die sogenannte Eulenschlucht im Tierpark wurde vor 15 Jahren nach sorgfältiger Planung behutsam in die Felslandschaft des Bergsturzes im Tierpark eingebettet. Jetzt ist eine Erneuerung dringend nötig. Eine Voliere für verschiedene Eulenarten Europas in einer unver- Damit diese einzigartige Eulenschlucht erhalten werden kann, fälschten Naturlandschaft galt vor 15 Jahren als Novum in der muss die Volierenkonstruktion möglichst bald erneuert werden. Zoowelt. Eine grosse Herausforderung war die Vorgabe, dass Analog der neuen Bartgeiervoliere und aufbauend auf den Er- die Besucher die Eulenschlucht ohne Netz oder Gitter vor den fahrungen mit dieser Konstruktion wurde nun ein Vorprojekt Augen besuchen und die Jäger der Nacht so direkt beobachten für die Eulenschlucht ausgearbeitet. Die Chance der Erneue- können. Auge in Auge mit der grössten Eule Europas, dem Uhu, rung wird genutzt, um die Voliere etwas zu erweitern, sodass oder beim Spaziergang durch die Gemeinschaftsvoliere vier ver- der dritte Komplex, der zurzeit noch nicht begehbar ist, auch schiedene Eulenarten im gleichen Lebensraum beobachten zu für die Besucher geöffnet werden kann und die dort lebenden können: Der Bau einer solchen Voliere war damals eine beson- Eulen mehr Flugraum erhalten. Durch diese Neuerung besteht dere Herausforderung, da man nicht auf Erfahrungswerte aus für die Zukunft auch die Möglichkeit, am internationalen Ha- anderen Zoos oder Tierparks aufbauen konnte. Das Experiment bichtskauz-Wiederansiedlungsprojekt teilzunehmen. Anstelle glückte und die Goldauer Eulenschlucht geniesst heute noch des Nylonnetzes soll ein Chromstahlnetz verwendet werden, besondere Beachtung in der internationalen Zoowelt. das über eine stärkere Tragkraft verfügt und eine mindestens doppelt so lange Lebensdauer hat. Das Nylonnetz, das den Eulenlebensraum überspannt, ist in die Jahre gekommen, die maximale Lebensdauer ist erreicht und das Netz muss jeden Winter nach grösseren Schneefällen repa- riert werden. Dank den schützenden Händen des Schutzpatrons Spendenaufruf der Eulen wurde die Voliere wie durch ein Wunder vor Schäden Helfen Sie mit, die neue Eulenvoliere zu finanzieren. durch den Sturm Burglind am 3. Januar verschont – sie hät- Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung, damit unse- te mit Sicherheit keinem grösseren Ast und schon gar keinem re Eulen und Käuze so bald wie möglich einen neuen stürzenden Baum standgehalten! Diese Zeichen müssen ernst Lebensraum erhalten. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte genommen werden und es gilt nun, die Eulenvoliere so bald Dr. med. vet. Martin Wehrle, Tierarzt und Kurator, oder wie möglich wieder ganz wind- und wettertauglich zu machen. Anna Baumann, Direktorin, unter +41 41 589 06 06. Konto für Spenden: Schwyzer Kantonalbank, IBAN CH04 0077 7001 7282 6000 2, Vermerk: Eulenvoliere 1 Erste Pläne für die neue Eulenvoliere sind in Arbeit. 2 Der Bartkauz ist einer der Bewohner der Goldauer Eulenschlucht. 1 2
10 | SCHNAPPSCHÜSSE Beliebte Schnappschüsse Die beliebtesten Schnappschüsse von unseren Gästen – passend zum Thema Futter. 1 2 3 4 5 6 1 Steinbock von Patricia 4 Bär von Patrick 2 Bartkauz von Lotti 5 Sika von Samira Huber 3 Eichhörnchen von Martin Doebeli 6 Wolf von Lotti Alle Fotos stammen aus unserer TIERPARK MOMENTE App. Die besten Tierpark-Fotos in einer App! TIERPARK MOMENTE ist eine kostenlose und einfache App, die dich die schönsten Momente in einem gemeinsamen Foto-Album sammeln lässt. Lade deine Familie und Freunde in das Foto-Album ein, damit sie ihre Fotos mit dir teilen und austauschen können. So gelangen die besten Momente im Tierpark Goldau nie in Vergessenheit! Und so geht’s: 1. Installiere die kostenfreie App und logge dich ein. 2. Erstelle ein Foto-Album für deinen Tierpark-Besuch oder trete einem Album bei. 3. Lade deine Familie und Freunde in das Foto-Album ein. 4. Speichere die Fotos ab, die du für immer in Erinnerung behalten möchtest. www.tierpark.ch/app (für Smartphones) Uns findet man auch auf Social Media! @tierparkgoldau tierparkch www.tierpark.ch/schnappschuesse
PERSÖNLICH | 11 Die gute Fee der Futterpäckli Martina Helbling füllt die Futterpäckli mit Wildwürfeln. Schon als Kind hat sie im Natur- und Tierpark ihr Taschengeld verdient. Martina Helbling ist in einer Tierpark-Familie aufgewachsen: Ihr Vater Ernst Andermatt arbeitete zuerst als Tierpfleger, damals noch «Tierwärter» genannt, später als Verantwort- licher für den Betriebsunterhalt. Und so kam es, dass sie bereits als Kind in der Ferienzeit mitgeholfen hat, die Ab- fallkübel zu leeren. Fünf Franken gab es dafür – für eine Zehnjährige ein schönes Taschengeld. Der Tierpark sei zu dieser Zeit noch «familiär» gewesen, sagt Martina Helbling. Die Anzahl Mitarbeiter war überschaubar, man kannte sich. Und manchmal brachte der Vater ein Tier mit nach Hause, «Meine Mutter gab schon Affen, Wildkatzen oder Steinböcken den Schoppen.» das in der Familie aufgezogen wurde. Ihre Mutter gab schon Affen, Wildkatzen oder Steinböcken den Schoppen – für die Kinder in der Familie bleibende Erlebnisse. Bereits in jungen Jahren kam Martina mit dem Wildfutter für die Sikahirsche in Kontakt. Früher gab es neben den heu- te verkauften Wildwürfeln auch Rüebli, Popcorn und Nüs- se, abgepackt in Plastiksäckli. Das Futter wurde von Hand geschnitten, vieles davon zu Hause bei Familie Andermatt. Martina half schon als Kind mit, wenn ihre Mutter die Fut- Martina Helbling bei der Arbeit terportionen vorbereitete. Die fertig abgepackten Portio- nen wurden im Keller von Andermatts eingelagert und von erklärt die umtriebige Lauerzerin. Im Sommer ist sie zwei Mitarbeitenden des Tierparks in den Park transportiert. Die bis drei Mal pro Woche fünf Stunden im Tierpark, um der Möglichkeit, Tieren in der Freilaufzone direkt zu begegnen, grossen Nachfrage der Besuchenden gerecht zu werden. Im findet Martina Helbling eine gute Sache: «Das Füttern ist Winter reichen zwei bis drei Einsätze im Monat. Ihre Einsätze speziell, das ist toll für die Kinder. Das ist einzigartig», sagt kann sie selber festlegen. «Es muss einfach immer Futter da sie. sein», erklärt sie lachend. Sie habe es im Gefühl, wann es wieder Zeit sei, neue Futterpäckli abzupacken. Zu wenige Familienprojekt Futterpäckli Packungen gab es jedenfalls in den vielen Jahren noch nie. Dem Natur- und Tierpark Goldau blieb Martina Helbling Mit flinken Händen füllt sie die Würfel in die Packungen – über die Jahre treu. Sie half im Restaurant mit, verkaufte ein Ungeübter würde wohl knapp mit halber Geschwindig- Souvenirs im Tierpark-Shop und begann vor zehn Jahren mit keit weit hinter Martina Helbling zurückbleiben. Übrigens: dem regelmässigen Abpacken der Futterpäckli zusammen Die Tradition der flinken Finger in der Familie Andermatt im mit ihrer Mutter. Daneben arbeitet sie als Pflegefachfrau in Natur- und Tierpark geht weiter: Bereits ist mit Martinas Kin- einem Altersheim, hilft ihrem Mann im eigenen Betrieb und dern die nächste Generation im Einsatz und hilft mit beim ist Mutter von zwei Kindern. «Ich kann schlecht nichts tun», Abfüllen der Futterpäckli.
12 | PARTNERSCHAFTEN 80 000 Franken für Zwerggeissen und Bartgeier Der erste Schweizer Zoo mit dem Label der Stiftung Natur An seinem traditionellen Martini-Anlass übergab der Förderverein «Freunde des Natur- & Wirtschaft und Tierparks Goldau» dem Natur- und Tierpark einen Check über 80 000 Franken für Der Natur- und Tierpark Goldau die bereits eröffnete Zwerggeissenanlage und die sich zurzeit in Realisation befindende wurde im Dezember 2017 für die Bartgeier-Aufzuchtstation. vorbildliche und naturnahe Ge- staltung des Parks mit dem Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet. Schutz und Pfle- ge gibt es im Natur- und Tierpark nicht nur für die vorwiegend ein- heimischen Wildtiere, sondern auch durch die Aufwertung und Bewirtschaftung der verschie- denen Lebensräume und Natur- schutzzonen rund um den Park. Die Stiftung Natur & Wirtschaft zeichnet vorbildliche Areale mit einem national anerkannten Label aus. Mehr als 400 Institutionen aus allen Branchen sind bereits 1 zertifiziert. Sechs Goldauer Waldrappe in Spanien ausgewildert Letztes Jahr reisten im Frühling und Herbst vier respektive zwei Waldrappe aus der Nach- 1 Der Vorstand der Freunde übergibt dem zucht des Tierparks per Flugzeug nach Andalusien. Dort wurden sie bis im Januar 2018 Tierpark-Präsidenten, Godi Weber, den in einer Auswilderungsvoliere mit Waldrappen aus insgesamt sieben verschiedenen Zoos Check über CHF 80 000. als Kolonie von 37 Vögeln zusammengewöhnt. Die Akklimatisation gelang ohne Pro 2 Die Waldrappe in der Auswilderungs- bleme und die Verantwortlichen entschieden, die Kolonie in Teilgruppen im Rahmen des voliere Wiederansiedlungsprojekts auszuwildern. Mitte Januar war es dann so weit: Am 10., 3 Frei fliegende Waldrappe in der andalu- 11. und 12. Januar wurde je eine Gruppe in die Natur entlassen. Das Projekt startete sischen Landschaft bereits 2012. Zurzeit leben nun bereits etwas mehr als 100 Waldrappe in Andalusien. 2 3
TIERE | 13 Fränzi, die Rekordbärin Im Januar wurde gefeiert: Die Syrische Braunbärin Fränzi vom Natur- und Tierpark Goldau feierte ihren 35. Geburtstag. Mit ihren fünfunddreissig Jahren hat die Goldauer Bärendame Fränzi einen Rekord aufgestellt: Sie ist die älteste Syrische Braun- bärin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. Das Alter merkt man der Goldauer Grande Dame aber nicht an: Sie geht nach wie vor jeden Morgen auf Futtersuche und geniesst ihre Streifzüge. Auch im Winter denkt Fränzi nicht nur ans Schlafen. Sie macht zwar ausgiebige Nickerchen und stellt ihren Stoff- wechsel auf Sparflamme, zieht sich aber nicht vollständig zur Winterruhe zurück wie ihre Nachbarin Evi. Fränzi wurde 1983 in Bern geboren und kam als einjähriges Jungtier in den Natur- und Tierpark Goldau. Sie hat mehrmals Nachwuchs geboren und aufgezogen, zuletzt im Alter von zwölf Jahren. Sie ist die Stammmutter der anderen drei Bären im Natur- und Tierpark Goldau. 1 Die Syrische Braunbärin Fränzi und ihre Bärentorte 2 Die neue Wildkatze aus Bern 3 Zwei junge Rehe in der Anlage am Rand des Panoramaplatzes 1 Die wilden Katzen Vom MUFU in den Park Letzten Herbst ist eine neue Wildkatzen-Dame in den Natur- und Im Herbst 2017 kamen Rehe als Findlinge in die Pflegestation Tierpark gekommen. Liebe auf den ersten Blick war es für die des Tierparks. Die Kitze wurden an verschiedenen Orten als Wai- beiden Katzen nicht – wir hoffen trotzdem, dass bei den beiden sen aufgefunden und von unserem Tierpark-Team aufgezogen. Frühlingsgefühle aufkommen. Anfangs Jahr durften sie die Pflegestation verlassen und wurden in den Park umgesiedelt. 2 3
14 | GASTRONOMIE Himmlische Leckereien auf Löffel und Gabel Im Natur- und Tierpark Goldau gibt es nicht nur für Tiere artgerechte Ernährung, auch die Besuchenden werden mit saisonalen und regionalen Genüssen verwöhnt. Was viele noch nicht wissen: Seit das Restaurant Grüne Gans im November 2014 am Fusse der Gemein- schaftsanlage für Bär und Wolf eröffnet wurde, ist nebst dem täglichen Speiseangebot im Selbstbedienungsrestaurant auch ein sensationelles Bankett- und Eventprogramm entstan- den. Der Küchenchef Helge Chlebnicek überrascht die Gäste mit seinen Eigenkreationen immer wieder aufs Neue. Am Mittwoch, 10. Januar 2018 waren alle Mitarbeitenden des Laufe der Jahre.» Seine erste Überlegung gilt jeweils der Haupt- Natur- und Tierparks Goldau zum «Weihnachtsessen 2017» in komponente; beim Tierpark-Weihnachtsessen war das die En- die Grüne Gans eingeladen. Wie es sich gehört, wurden die be- tenbrust. Dazu sucht er sich eine herbe, eher bittere Zusatzzutat sonderen Gäste zuerst mit einem Apéro verwöhnt. Zur legen- mit den Preiselbeeren und eine fruchtige Komponente mit dem dären grünen Bowle und dem Bartgeier-Weisswein standen al- Birnenpüree. Lässt man diese Köstlichkeiten gemeinsam in den lerdings nicht Salznüsse und Chips als Gaumenvorfreuden auf Mund wandern, ergibt sich ein wunderbares Zusammenspiel den Tischen. Des Küchenchefs bevorzugte «Apérohäppchen» von überraschendem Geschmack. findet der Tierpark-Gast nirgendwo ausserhalb des Parks. Auf Kommen auch Sie in den Genuss dieser Spezialitäten: Der schwungvollen Löffeln, in kleinen Gläschen und auf Spiessen Natur- und Tierpark Goldau und das Restaurant Grüne Gans werden bunte, geschmacklich aufeinander abgestimmte Lecke- freuen sich, für Sie das nächste Firmenessen, die Familienfeier reien leidenschaftlich platziert. Gerät man dabei in Versuchung, oder Vereinsversammlung zu organisieren. Helge Chlebniceks die einzelnen Komponenten nacheinander in seinen Mund zu Ideenreichtum nimmt kein Ende. Wem ein genüssliches Essen stecken, bekommt man umgehend einen bösen Blick vom Kü- nicht genügt, dem offeriert die Eventabteilung auch eine auf chenchef zugeworfen – denn die «Stückchen» sind in langer die Gruppe zugeschnittene Erkundungstour mit einem Ranger Vorarbeit und Ideensammlung so ausgewählt, dass sie zusam- durch den Park, sei es bei Tageslicht oder auf den Spuren der men eine überraschende Geschmacksexplosion ergeben. nachtaktiven Tiere. Das Angebot ist äusserst vielfältig. Auf die Frage an Helge, wie er auf solche aussergewöhnlichen Ideen kommt, folgt eine eher nüchterne Antwort: «Kreativität Eventabteilung ist das, was ein Koch während seiner Ausbildung im Endeffekt Telefon: +41 41 859 06 66 lernt. Dabei wird gelehrt, welche Lebensmittel miteinander har- E-Mail: event@tierpark.ch monieren und wie sie zubereitet werden. Alles andere kommt im www.tierpark.ch/gastronomie 1 Küchenchef Helge Chlebnicek bei der Arbeit 2 Eine weitere kreative «Häpp- chen-Variante» 2 Liegt bei Ihnen zu Hause einsames Spielzeug? Bau- klötze, die den Weg versperren? Vereinsamte Schau- kelpferdchen? Unsere Kinder-Spielecke im Restaurant Grüne Gans braucht dringend Verstärkung! Bauklötze, Spielküchen und Holzspielzeug kann bei der Grünen Gans oder an der Kasse abgegeben werden – vielen 1 Dank! restaurant@tierpark.ch
SHOP | 15 Aktuelles aus dem Tierpark-Shop 1 2 3 4 5 6 1 Tierpark-Thermosflasche, mit Becher als Deckel, CHF 29.– Unsere Shop-Öffnungszeiten 2 Tierpark-Tasche aus Bio-Baumwolle, CHF 9.50 1. November bis 31. März: 3 Tierpark-Caps, diverse Farben, grössenverstellbar, CHF 20.– Mittwoch, Samstag und Sonntag 4 Plüschtier Kolkrabe, CHF 18.– 13.30 – 17.00 Uhr 5 Schirme in diversen Designs und Grössen, ab CHF 15.– Ferien und Feiertage täglich 6 Gutscheine für Jahreskarten, Patenschaften, Eintritte, Kurse oder Gruppen- 13.30 – 17.00 Uhr führungen: www.tierpark.ch/gutscheine 10 % Rabatt für unsere Jahres karten-Inhaber! (Ausgenommen Frühlingsputz im Tierpark-Shop: Aktions-Preise auf viele Artikel – Gutscheine und Lebensmittel) schauen Sie jetzt bei uns vorbei!
PATENSCHAFTEN | 16 Werden Sie Tierpate!* Mit einer Tierpatenschaft unterstützen Sie ein Tier im Natur- und Tierpark für ein Jahr. Ideal auch als Geschenk! Informationen und Bestellungen unter www.tierpark.ch/patenschaften. Für eine persön- liche Beratung steht Ihnen Herr Peter Steiner von Mittwoch bis Freitag unter folgender Nummer gerne zur Verfügung: +41 41 859 06 04 CHF 100 Blässhuhn, Eiderente, Erdkröte, Feuersa- lamander, Fichtenkreuzschnabel, Gelbbauchunke, Grünfüssiges Teichhuhn, Grünling, Kammmolch, Kolbenente, Knäkente, Krickente, Pfeifente, Reiher ente, Schellente, Spiessente, Stockente, Tafelente CHF 150 Alpendohle, Alpensteinhuhn, Appenzeller Spitzhaube, Bergente, Brandgans, Graugans, Laub- frosch, Löffelente, Moorente, Kormoran, Nonnen- Patenschaft Kolkrabe gans, Rostgans Werden Sie Pate oder Patin eines Kolkraben. CHF 200 Atlantische Kanadagans, Eichhörnchen, Mit Ihrer Patenschaft von CHF 200.– unterstüt- Europäischer Mufflon, Feldhase, Gänsesäger, Garten- zen Sie ein Jahr lang den Natur- und Tierpark schläfer, Hausschwein, Hawaiigans, Igel, Kolkrabe, Goldau und leisten einen wertvollen Beitrag für Rothalsgans, Seidenhuhn, Siebenschläfer, Sikahirsch, die artgerechte Haltung der Kolkraben. Als Tier- Steinkauz, Streifengans, Waldrapp, Zwergmaus, pate respektive Tierpatin wird Ihr Name auf der Zwergsäger, Zwerg-Welsumer, Zwergziege Patentafel eingetragen und Sie erhalten eine Urkunde mit Foto und Informationen über den CHF 300 Bartkauz, Baummarder, Europäischer Kolkraben. Einmal pro Jahr lädt Sie der Tierpark Dachs, Evolèner Rind, Graureiher, Iltis, Kranich, zum Patentag mit interessanten Attraktionen Rotfuchs, Schleiereule, Schneehase, Schwarz- ein. halsschwan, Schwarzstorch, Turmfalke, Wald- kauz, Waldohreule, Weissstorch, Wildschwein Bestellung unter www.tierpark.ch/patenschaften CHF 400 Alpenmurmeltier, Gämse, Reh, Uhu, Waschbär CHF 600 Alpensteinbock, Poitou-Esel, Rothirsch, Weisser Barock-Esel, Wildkatze CHF 1 000 Europäischer Wolf, Fischotter, Maultier, Wiedehopf CHF 1 500 Karpatischer Luchs CHF 2 500 Syrischer Braunbär CHF 3 000 Bartgeier CHF 4 000 Wisent * Die angegebenen Beträge gelten für eine einjährige Patenschaft.
SPENDEN | 17 Ihre Spende ist für uns und unsere Tiere wichtig Auskünfte Für ein persönliches Gespräch steht Für jede Spende ab CHF 20.– erhalten Sie ein Dankesschreiben. Anfangs Jahr senden Ihnen Anna Baumann, Direktorin, wir Ihnen eine Bescheinigung mit dem Spendentotal des Vorjahres. Diese Bestäti- +41 41 859 06 06, gerne zur Ver- gung ist für die Steuererklärung verwendbar. Wir danken Ihnen für Ihr Wohlwollen fügung. und Ihre wertvolle Unterstützung. Bitte verwenden Sie den orangen Einzahlungsschein für eine generelle Spende. Bitte verwenden Sie den roten Einzahlungsschein nur für zweckbezogene Spenden. 6410 Goldau Parkstrasse 26 / Postfach 161 Natur- und Tierpark Goldau CH04 0077 7001 7282 6000 2 6431 Schwyz Schwyzer Kantonalbank 6410 Goldau Natur- und Tierpark Goldau 60-1-5 01-96478-9 6410 Goldau Parkstrasse 26 / Postfach 161 Natur- und Tierpark Goldau CH04 0077 7001 7282 6000 2 6431 Schwyz Schwyzer Kantonalbank 6410 Goldau Natur- und Tierpark Goldau 60-1-5 01-96478-9 000000000000000017282600020+ 070077709> Eulenvoliere Meine Spende ist bestimmt für CHF ...................... 600000015> KY 5-2017 KY 5-2017
Programm März – August 30. März, 1. April, 2. April 9. Juni Osterbrunch in der Grünen Gans Kurs «Vertiefung Naturfotografie: Makrofotografie» 30. März, 1. April, 2. April Infostand «Freie Bahn für Meister Lampe» 16. Juni Kurs «Schweizer Sportfischer Brevet» 1. April Oster-Rallye: Osternest-Suche im Tierpark 20. – 21. Juni WWF Pandamobil-Fest 21. April 5. Schwyzer Kulturwochenende 30. Juni Tag der offenen Tür: Multifunktionales Traumnacht für Erwachsene – Tierpark-Gebäude mit Führungen Übernachtung im Park 13. Mai 10. – 12. Juli Muttertagsbrunch in der Grünen Gans mit Tierisches Ferienprogramm für Kinder Basteltisch für Kinder 16. – 21. Juli 25. Mai Kinderlager am Puls der Natur- und Tierwelt 1 Wölfe als Impuls- und Ideengeber – der besondere Führungsworkshop 23. – 28. Juli Kinderlager am Puls der Natur- und Tierwelt 2 26. Mai Festival der Natur: Führung «Artenschutz 11. und 12. August zwischen Himmel und Erde – Orchideen auf Coop-Kindertage im Tierpark Dächern und am Boden» 18. August 1. Juni Traumnacht für Familien – Dreamnight Übernachtung im Park 2. – 3. Juni 26. August Kurs «Vertiefung Naturfotografie: Action- Kurs «Wilde Kräuter in der Küche» fotografie» Informationen und Anmeldung unter www.tierpark.ch Das Zewo-Gütesiegel zeichnet Mitgliedschaften zooschweiz Verein der wissenschaftlich geleiteten zoologischen Gärten der Schweiz. vertrauenswürdige Institutionen Mitglieder: Basel, Bern, Goldau, Gossau, Kerzers, Knies Kinderzoo, La Garenne, Langenberg, Zürich EAZA aus. Es steht für einen zweckbe- European Association of Zoos & Aquaria WAZA World Association of Zoos & Aquariums VdZ Verband der stimmten und effizienten Einsatz Zoologischen Gärten EAZWV European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians SVWZH Schweizeri- der finanziellen Mittel. sche Vereinigung für Wild-, Zoo- und Heimtiermedizin IZE International Zoo Educators Association
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