Frühling 2020 Standpunkt - ZHAW.ch

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Frühling 2020 Standpunkt - ZHAW.ch
Frühling 2020

Standpunkt

                    «Value Based Health Care» – Alter Wein in neuen
                    Schläuchen?
                    Für den prominenten Namensgeber von VBHC, Michael Porter von
                    Harvard, steht der Begriff «Value» für den Nutzen aus Sicht des
                    Patienten. Dieser soll im Zentrum der Überlegungen und
                    medizinischen Aktivitäten stehen. Dieser «hippe» Begriff begründet
                    aber nicht eine neuartige Heilslehre, sondern knüpft vielmehr an
                    bekannten Ansätzen an: Aus Sicht der Versorgungsforschung und
                    auf systemischer Ebene der Gesundheitsökonomie ist das Konzept
                    der Nutzenmessung beim Patienten seit langem in Gebrauch.

                    Die Aktualität stammt vielmehr von der Herausforderung, wie dieser
                    Ansatz in der klinischen Praxis der Leistungserbringung in den
                    einzelnen Organisationen umgesetzt werden kann.

                    Für das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie ist klar, dass
                    die betriebswirtschaftliche Umsetzung bei den Leistungserbringern
                    der entscheidende Schritt ist, damit der Nutzen aus dieser Denkweise
                    auch tatsächlich bei den Patienten ankommt. Wir haben uns daher
                    das Ziel gesetzt, mit unserer gesundheitsökonomischen
                    Kernkompetenz den Transfer von VBHC in den klinischen Alltag zu
                    unterstützen. Dies sowohl in angewandten Forschungsprojekten als
                    auch in der Weiterbildung. Dazu gibt es neu eine Reihe von
                    Blogbeiträgen:

                    Value-Based Healthcare Management – die Umsetzung von Value-
                    based Healthcare in der Praxis

                    Matthias Maurer, Leitung Bildung & Gesundheitspolitik sowie Stv.
                    Institutsleitung WIG, Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie

Masterstudiengang
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Welchen Nutzen hat Ihnen die Weiterbildung im
Berufsalltag geboten?

„Wir suchen Erfahrungsberichte aus den CAS, welche konkreten
Transfer Sie in Ihrem Arbeitsumfeld machen konnten. Möchten Sie an
einem entsprechenden Beitrag im nächsten Infoletter mitwirken?“

Mit dieser Aufforderung haben die Weiterbildungsverantwort-lichen
des Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie sich an die
Studierenden im MAS gerichtet. Wir freuen uns, dass Tamara
Germann, Projektleiterin KIS, Stadtspital Waid und Triemli, über ihre
persönlichen Erfahrungen hier mit dem Team Weiterbildung spricht.

WIG WB: „Tamara, welchen CAS aus dem MAS MHC
Weiterbildungsangebot hast du besucht, über den du hier berichten
möchtest?“
Tamara G.: „Der Einstieg im CAS Gesundheitssysteme und -politik
war sehr hilfreich, um ein gesamtheitlicheres Bild des Schweizer
Gesundheitswesens zu erhalten. Auch der Vergleich mit anderen
Gesundheitssystemen war lehrreich, indem es zur Verständlichkeit
des Gesundheitswesens im eigenen Kontext beitrug.“

WIG WB: „Welchen Nutzen hast du speziell aus der Weiterbildung für
dich gezogen?“
Tamara G.: „Ich kenne das Schweizer Gesundheitswesen aus der
Optik eines stationären Leistungserbringers und als Verantwortliche
für Projekte im Umfeld des Klinikinformations-systems gut. Trotzdem
gelang es mir einen übergeordneten Blick auf das Gesundheitswesen
der Schweiz zu kriegen und die Zusammenhänge und
Abhängigkeiten des Systems besser zu erfassen oder die
Limitierungen und des Machbaren besser abzuschätzen.

So haben wir im Unterricht den ausgewiesenen Reformbedarf
untersucht, Reformvorschläge analysiert und hinterfragt. Auch hier
wurden wir uns oft der Trägheit und Limitierungen hinsichtlich der
Umsetzungschancen bewusst.

Wertvoll erschienen mir persönlich auch die
Vernetzungsmöglichkeiten und aufgabenorientierten Aussprachen mit
Akteuren und Akteurinnen anderer Bereiche des
Gesundheitssystems; damit meine ich ausserhalb eines
Leistungserbringers, wie des Spitals.

Die Komplettierung mit den unterschiedlichen Sichtweisen aus
Gesundheitssystemen anderer Länder haben mir die Stärken und
Schwächen unseres Schweizerischen Systems noch klarer vor
Augen geführt und mögliche Chancen aufgezeigt.“

WIG WB: „Welche Theorie/Konzepte konntest du konkret in deinem
Berufsalltag anwenden? Gibt es Anwendungsbeispiele?“
Tamara G.: „Mir fällt gerade kein Beispiel ein. Für mich hat sich
einfach der Blick auf die Zusammenhänge geändert. Ich kenne und
erkenne nun eher die Grenzen und die Optionen unseres Systems
und wie diese im Alltag spürbar sind.“

WIG WB: „Wo hat sich dein Denken/Handeln verändert?“
Tamara G.: „Es gibt keine einfachen Lösungen für die vielschichtigen
Probleme im Gesundheitswesen. Die verschiedenen Interessen der
Akteure können Reformen und neue Entwicklungen massiv
behindern. Ich frage mich dann, steht bei allen diesen Akteuren der
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Patient oder die Patientin im Zentrum? Daran zweifle ich
                             gelegentlich.“

                             WIG WB: „Für wen würdest du die Weiterbildung weiterempfehlen?“
                             Tamara G.: „Diesen CAS würde ich zum Einstieg ins Master-Studium
                             empfehlen. Es war bei all meinen weiteren CAS von Vorteil, die
                             Struktur, Entscheidungswege und die Gestaltungs-möglichkeiten im
                             Gesundheitssystem sowie die jeweiligen Stärken und Schwächen von
                             Reformbemühungen und Lösungsansätzen zu kennen.“

Weiterbildung aktuell

                             Diplomfeier 2020
                             30 Diplomanden und Diplomandinnen haben mit viel Effort und
                             konsequent das grosse Ziel verfolgt, den Master of Advanced Studies
                             (MAS) in Managed Health Care und diesen im Verlauf des Jahres mit
                             ihrer Masterarbeit abgeschlossen. Das Institut für
                             Gesundheitsökonomie WIG, ZHAW gratuliert allen Absolventinnen
                             und Absolventen 2020 herzlich zum erfolgreichen Abschluss und
                             wünscht weiterhin Erfolg im Beruf:

                             Isabel Croci-Maspoli, Fabio Danubio, Anna Engströmer, Michael
                             Eberle, Markus Els, Teresa Felix, Jenny Fessler, Kristina
                             Glösemeyer, Barbara Haller, Marco Heuberger, Jonas Hubeli,
                             Rinaldo Just, Isabelle Keller, Annette Liebl, Elena Lüssi, Violetta
                             Marien, Patrizia Meyer, Giuseppe Mungo, Korbinian Pachmann,
                             Daniela Pfeifer-Stöhr, Sandra Pfluger, Denise Piaz, Mirjam Rathgeb,
                             Nicole Rosenberg, Elena Seidel, Ramon Sprenger, Thomas Stöhr,
                             Evy Syvertsen, Cecile Walser, George Wang

                             Die Studiengangverantwortlichen durften im aktuellen Jahr 50% der
                             Masterarbeiten zu einem eher betriebswirtschaftlichen-ökonomischen
                             Thema entgegennehmen, 20% zu gesundheitsökonomisch-
                             evaluativen Themen sowie je 6% zu versorgungsforschungs-
                             orientierten und gesundheitspolitisch-systemisch ausgerichteten
                             Untersuchungen und 8% zu personal-orientierten Problemstellungen.
                             Interessante Hinweise zu den gewählten Themen gibt die öffentlich
                             zugängliche Titelliste unter: https://www.zhaw.ch/de/sml/institute-
                             zentren/wig/weiterbildung/masterarbeit-mas-managed-health-
                             care/#c15466

                             Gerne hätten wir im offiziellen Rahmen unsere Wertschätzung
                             kundgetan. Aufgrund der aktuellen Lage rund um den Corona-Virus
                             (COVID-19) wurde die diesjährige Diplomfeier vom 12. März 2020
                             jedoch abgesagt. Der ZHAW und speziell dem Winterthurer Institut
                             für Gesundheitsökonomie (WIG) ist die Gesundheit der
                             Absolventinnen und Absolventen und das Wohlbefinden ihrer
                             Angehörigen und Freunde sehr wichtig. Sowohl die Empfehlungen
                             des Bundes und des Kantons wie auch ZHAW interne Überlegungen
                             haben uns zu diesem Entscheid bewogen.

«Gute Frage»

«Als Arzt/Ärztin oder        Seit ein paar Jahren rechnen die Berufsverbände FMH und FPH
Apotheker/-in wurde ich in   ausgewählte CAS des WIG mit entsprechenden Credit-Punkten an
einer Umfrage vom WIG zu     (wir haben darüber berichtet im Infoletter Ausgabe Sommer 2019).
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den Akkreditierungen der        Das Team Weiterbildung wollte nun wissen, ob dieses Angebot unter
Weiterbildungen durch FMH       den MAS-Teilnehmende bekannt und von Nutzen ist. Die Ergebnisse
bzw. FPH befragt. Was kam       aus der Befragung sind folgende:
dabei heraus?»
                                Die Hälfte der befragten Ärzte/Ärztinnen und
                                Apotheker/Apothekerinnen kannten das Angebot. 70% der Befragten
                                finden die Anerkennung der CAS bei den Berufsverbänden als
                                relevant bzw. sehr relevant. Wir folgern daraus, dass die
                                Weiterbildungslehrgänge des WIG weiterhin von der FMH und FPH
                                akkreditiert bleiben sollen, die Visibilität dieses Angebots allerdings
                                verbessert werden muss.

                                Wir freuen uns, Sie in den Weiterbildungen zu begrüssen und
                                wiederzusehen!

                                Ihr Weiterbildungs- und WIG Team

ZHAW School of Management and Law
Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie WIG
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
St. Georgenplatz 2
Postfach
8401 Winterthur
Schweiz

Tel. +41 58 934 78 97
Fax +41 58 935 78 97

www.zhaw.ch/sml
www.zhaw.ch/wig

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