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Future IT Report 2020 Inhalt Inhalt. § Kernaussagen 4 § Einleitung 6 § Datenerhebung und TeilnehmerInnen 8 § Strategie für die digitale Transformation 12 § Veränderungen in der Organisation 20 § Einfluss der Kunden 30 § Geeignete Technologien 34 § Umgang mit dem Fachkräftemangel 38 § Zusammenfassung und Ausblick 42 Impressum Herausgeber: Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik Campana & Schott der Universität Duisburg-Essen Campana & Schott ist eine internationale Management- und Technolo- Universitätsstr. 9 | 45141 Essen | +49 201 18-34250 gieberatung mit mehr als 400 Mitarbeitenden an Standorten in Europa und den USA. Seit mehr als 25 Jahren unterstützen wir Unternehmen Autoren: ganzheitlich und mit Leidenschaft dabei, komplexe Veränderungsprozesse zu bewältigen – mit bewährten Methoden, Technologien oder schlicht den Universität Duisburg-Essen Campana & Schott richtigen Menschen. Die Leidenschaft für alle Facetten der Zusammenar- Prof. Dr. Frederik Ahlemann Sven Kreimendahl beit von Menschen in Organisationen und Projekten treibt uns dabei seit Matthias Werner Sebastian Obermeier jeher an. Erik Karger Markus Peters Tim Bree Weitere Informationen: 3 Phil Barth www.campana-schott.com
Future IT Report 2020 Kernaussagen Kernaussagen. Die Ergebnisse im Überblick. 1 Digitale Transformation ist ein strategisches Thema für 6 Kundinnen und Kunden werden vergleichsweise selten in Top-Führungskräfte. Digitalisierungsprojekte eingebunden. 2 Die meisten Unternehmen gehen digitale Transformation aktiv 7 Es besteht eine Lücke zwischen Zielen und greifbaren mit Projekten an. Ergebnissen. 3 Fehlendes Know-how und ungeeignete Unternehmenskultur 8 Markt-, Kunden- und Nutzenorientierung sollten steigen. sind größte Hemmnisse. 4 Projekte sind von großem Optimismus und positiver Selbstein- 9 Weiterbildung und Change Management sind wichtige schätzung begleitet. Maßnahmen. 5 Stark gestiegene Kundenanforderungen werden noch nicht 10 Kooperationen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für die digitale zufriedenstellend erfüllt. Transformation. 4 5
Future IT Report 2020 Einleitung Future IT Report 2020 Einleitung Einleitung. Das Ziel des Future IT Reports ist es, einen aussagekräf Durch diese Studie erhalten Fach- und Führungskräfte, die „Die Studienergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass das sich mit der Digitalisierung beschäftigen, einen umfassenden tigen Gesamtüberblick über die aktuellen Auswirkungen Thema Digitalisierung mittlerweile bei allen Unternehmen der digitalen Transformation auf Unternehmen zu geben. Überblick über den Stand der Entwicklungen im deutschspra chigen Raum. So können sie ihr eigenes Unternehmen anhand angekommen ist. Aber sie zeigen auch, dass viele Unterneh- Dazu wurde die digitale Transformation wie folgt definiert: der Ergebnisse positionieren. Sie erkennen erste Anhaltspunkte Einsatz technologischer Innovationen mit signifikantem men noch nicht nah genug am Kunden sind, um passgenaue Einfluss auf Strategien, Produkte, Dienstleistungen, Ge- für individuelle Stärken und Schwächen, aber auch für notwen- digitale Lösungen zu entwickeln. Hinzu kommen die weiter schäftsprozesse, Strukturen, Absatzkanäle und Versor- dige Entwicklungen im eigenen Unternehmen. gungswege von Organisationen. hin bestehenden Herausforderungen Kultur und Kompetenz.“ Die digitale Transformation ist längst mehr als ein Hype. Der Prof. Dr. Frederik Ahlemann | Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Strategisches Einfluss der Digitalisierung betrifft mittlerweile nahezu jedes IT-Management an der Universität Duisburg-Essen Unternehmen und stellt diese vor große Herausforderungen. Insbesondere analoge Geschäftsmodelle werden durch digitale Technologien bedroht. Dies kann dazu führen, dass der Wert bislang etablierter Geschäftsmodelle nach und nach sinkt. So hat die digitale Transformation disruptive Konsequenzen für viele Unternehmen und Branchen. Sie führt zu grundlegenden Veränderungen in strategischer, organisatorischer, prozessualer und kultureller Hinsicht. „Die digitale Transformation wird mit vielen Projekten sehr optimistisch angegangen. Die Einbindung des Kunden und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter sind nicht nur wesentliche Erfolgsfaktoren, sondern auch eine Heraus- forderung für die Unternehmen.“ Sven Kreimendahl | Director Business Technology Services bei Campana & Schott 6 7
Future IT Report 2020 Datenerhebung und TeilnehmerInnen Future IT Report 2020 Datenerhebung und TeilnehmerInnen Abbildung 1 - Anteil der Studien-TeilnehmerInnen nach Branchenzugehörigkeit. Datenerhebung und TeilnehmerInnen. Teilnehmer der Studie. Die Studie basiert auf Daten von 182 Teilnehmerinnen und Banken/ Teilnehmern unterschiedlicher Branchen. Versicherungen IT/Kommunikation/ Automobil 14,0% Medien 13,4 % 28,5 % Dienstleistung Andere Handel/Großhandel 15,6% 29,1 % 9,5 % Gastgewerbe/Hotellerie/ Tourismus Abbildung 1 – An der Studie haben MitarbeiterInnen aus verschiedenen Etwas überraschend: 35% der Befragten sind bereits seit mehr 1,1 % Anteil der Studien- Positionen, Unternehmen und Fachbereichen teilgenom- als zehn Jahren in ihrem Unternehmen tätig. Weitere 31% arbei- TeilnehmerInnen men. Die Altersverteilung ist dabei ausgeglichen. ten schon über drei Jahre lang in der gleichen Firma. Damit ist Maschinenbau nach Branchen- nur etwa ein Drittel relativ neu im Unternehmen – nur 12% weni- 8,4 % Konsumgüter 2,8 % zugehörigkeit. Die Befragten sind vor allem in Unternehmen des gehobenen ger als ein Jahr. Mittelstandes, großen Unternehmen und Konzernen beschäf- tigt. Sie verteilen sich auf unterschiedliche Branchen und Tätig- Elektrik/Elektronik keitsbereiche. Die TeilnehmerInnen sind primär in Deutschland Versorgung 4,5 % beschäftigt, aber auch in der Schweiz, Österreich und anderen 8,4 % Ländern. Chemie/Pharma Gesundheit/Medizin/ Pflege/Sport 7,3 % Bau/Architektur/ Verkehr/Transport/ Logistik Immobilien 5,6 % 5,6 % 6,1 % Mehrfachnennung möglich Abbildung 2 – Anteil der Studien- Einkauf/Beschaffung 0,60% 2,20% Produktion 2,20% Marketing TeilnehmerInnen 10 % >100.000 2,80% Personalwesen nach Tätigkeitsfeld. 3,40% Logistik 32 % < 250 IT 3,90% Finanzen und Rechnungswesen 10 % 37,40% 3,90% Forschung 20.001-100.000 und Entwicklung 4,50% Service und Kundenbetreuung 6,70% Vertrieb 16 % 5.001-20.000 12 % 251-500 6,70% Einheit für Digitalisierung 13 % 7% 1.001-5.000 Abbildung 3 – 501-1.000 Anteil der Studien-TeilnehmerInnen Andere 25,70% nach Unternehmensgröße. Abbildung 2 - Anteil der Studien-TeilnehmerInnen nach Tätigkeitsfeld. Abbildung 3 – Anteil der Studien-TeilnehmerInnen nach Unternehmensgröße. 8 9 Alternativ-Layout:
Future IT Report 2020 Datenerhebung und TeilnehmerInnen Future IT Report 2020 Datenerhebung und TeilnehmerInnen Konzeption der Studie. Fragestellungen wurden mit Hilfe von Testpersonen geprüft. Der Future IT Report hat das Ziel, die digitale Transforma Nach der Konzeptionsphase wurden mithilfe von 21 Testperso- tion vor allem von deutschen Unternehmen ganzheitlich nen die Verständlichkeit und Konsistenz der Fragen sowie der abzudecken. Dazu konzipierte ein Team aus Beraterinnen zeitliche Umfang und die Übersichtlichkeit des Fragebogens 22,30 % 3,4 % Leiter Digitalisierung (unterhalb Vorstand) und Beratern der Management- und Technologie-Beratung getestet. Von Oktober bis Dezember 2019 stand der Fragebogen IT-Vorstand/ Campana & Schott und Wissenschaftlerinnen und Wissen- für Personen, die an der Studie interessiert waren, im Internet Vorstand für Digitalisierung 3,4 % schaftlern der Universität Duisburg-Essen einen geeigneten zur Verfügung. Relevante Fach- und Führungskräfte erhielten Anderes Vorstandsressort Fragebogen. über soziale Medien und E-Mails eine Einladung zur Teilnahme. (z.B. Chief Finance Officer, Chief Operating Officer) 22,30 % Das Team erstellte die Fragen im Zeitraum von Oktober 2018 Insgesamt wurden 182 Fragebögen für die Analyse verwendet. Andere 4,5 % bis August 2019. Es identifizierte relevante Einzelthemen, leitete Innovationsmanager entsprechende Fragen ab und ordnete diese in die fünf Ober kategorien Strategie, Organisation, Kundschaft, Technologie und Prozesse sowie Fähigkeiten ein. 12,3 % IT-Manager 12,3 % Leiter IT (unterhalb Vorstand) 23,7 % Sonstiger Manager 16,8 % CEO (Vorstandsvorsitzender) Abbildung 4 – Anteil der Studien-TeilnehmerInnen nach Position. Abbildung 4– Anteil der Studien-TeilnehmerInnen nach Position. 100 % Gewünschtes Ziel Erreichtes Ziel 90 % 80 % 70 % Anteil der Befragten 60 % 50 % 40 % 30 % 10 11 20 % 10 %
Anderes Vorstandsressort (z.B. Chief Finance Officer, Chief Operating Officer) 22,30 % Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Future IT Report 2020 Andere Strategie für die digitale Transformation 4,5 % Innovationsmanager 12,3 % IT-Manager Strategie für die digitale Transformation. 12,3 % Leiter IT Ziele und Motivation von Initiativen 23,7 % (unterhalb Vorstand) 16,8 % zur Digitalisierung. Sonstiger Manager CEO (Vorstandsvorsitzender) Gesteigerte Effizienz ist das wichtigste Ziel. Abbildung 4– Anteil der Studien-TeilnehmerInnen nach Position. Unternehmen verfolgen diverse Ziele mit der digitalen Ein weiteres Ziel, das vereinzelt mit der digitalen Transformation Transformation. Am häufigsten nannten sie gesteigerte Effi- verfolgt wird, ist eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. 100 % Gewünschtes Ziel Erreichtes Ziel zienz durch Automatisierung von Prozessen (85,7%)höhere Dies lässt sich zum Beispiel durch einen effizienteren Einsatz Kundenzufriedenheit (84,6%), und verbesserte Qualität der vorhandenen Daten für Prognosen realisieren – oder durch 90 % (83,4%). Daneben sind das Einsparen von Zeit (79,4%) sowie neue Partnerschaften und die Expansion des Unternehmens. die Entwicklung neuer oder verbesserter digitaler Produkte Außerdem möchten die Unternehmen ihre bestehenden Mitar- 80 % und Dienstleistungen (77,2%) wichtig. beiterInnen entlasten, um den Bedarf an neuen Fachkräften zu 70 % reduzieren. Anteil der Befragten Am seltensten nannten die Unternehmen neue Geschäftsmodelle 60 % (62,3%) und das Erschließen neuer Kundengruppen (58,3%) als Die meisten Ziele für die digitale Transformation wurden jedoch 50 % Ziel. Dies zeigt, dass deutsche Unternehmen bei der Nutzung bislang noch nicht erreicht. Besonders auffällig ist dies bei den digitaler Technologien und Potenziale eher konservativ sind. Sie Punkten Erhöhung der Kundenzufriedenheit (Differenz von 35,5%), 40 % setzen diese vorwiegend zur Verbesserung bestehender Prozesse Umsatzsteigerung (Differenz von 30,7%) und Zeitersparnis (Dif- und Kundenbeziehungen ein. ferenz von 28,8%). Allerdings bleibt hier offen, ob die gewünsch- 30 % ten Ziele zu einem späteren Zeitpunkt noch erreicht werden 20 % oder nicht. 10 % 0 Effizienz Die Kunden- Qualität Zeit Neue oder Den Kosten Neue Neue Expertentipp: durch zufriedenheit ver- einsparen verbesserte Umsatz senken Geschäfts- Kunden- Automati- erhöhen bessern digitale steigern modelle ent- gruppen Die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden kann sich sierung Produkte und wickeln erschließen nur dann erhöhen, wenn die Digitalisierung auch an der steigern Dienstleistungen Schnittstelle zu den Kundinnen und Kunden zum Einsatz entwickeln kommt. Dies ist aktuell noch selten der Fall und bietet für viele Unternehmen neue Chancen. Abbildung 5 – Vergleich der gewünschten und bereits erreichten Ziele der Initiativen zur Digitalen Transformation. Abbildung 5 – Vergleich der gewünschten und bereits erreichten Ziele der Initiativen zur digitalen Transformation. 12 13
Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Herausforderungen für die digitale Transformation. Datenschutz und Datensicherheit sowie Komplexität der IT-Infrastruktur sind die größten Hürden. Als größte Hindernisse für die digitale Transformation ihres Weitere Hürden erkennen die TeilnehmerInnen vor allem bei Gerade in Großunternehmen entstehen Prob- < 250 Mitarbeitende: 28,8% Unternehmens sehen die TeilnehmerInnen dieser Studie den den Themen hohe Investitions- und Betriebskosten (46,8%) 251-500 MA: 33,3% leme durch den Widerstand von Mitarbeiterin- Bereich Datenschutz und Datensicherheit (54,6%) sowie die sowie Vernachlässigung der Digitalisierung im Bildungs- und 501-1.000 MA: 27,3% nen und Mitarbeitern gegen Veränderungen hohe Komplexität der IT-Infrastruktur (49,1%). Ausbildungssystem (43,5%). Als weniger problematisch für die 1.001-5.000 MA: 60,0% oder kulturelle Hemmnisse. Ein fehlendes digitale Transformation empfinden sie den Support durch das 5.001-20.000 MA: 71,4% oder mangelhaftes Management von digitalen Top-Management (27,4%) oder die zunehmende Cyberkrimi 20.001-100.000 MA: 75,1% Initiativen stellt ebenfalls eher für größere Un- > 100.000 MA: 75,1% nalität (33,3%). ternehmen eine Herausforderung dar. Zudem kämpfen sie in der Regel stärker mit der Kom- plexität ihrer IT-Infrastruktur. Gesetzliche Auf- lagen im Bereich Datenschutz hingegen sind bei allen Unternehmensgrößen ein Hindernis. Eine große Herausforderung der Digitalen Transformation in meinem Unternehmen... Erstaunlich gut ist die Wettbewerbsfähigkeit 60 % Deutschlands. Trotz aller Kritik sehen 90,6% der Befragten Deutschland als relevanten 50 % Wirtschaftsstandort. Hierbei gibt es jedoch starke Unterschiede in Bezug auf die Unter- nehmensgröße. Bei großen Unternehmen Anteil der Befragten 40 % mit über 5.000 Mitarbeitenden liegt dieser Wert sogar bei fast 95%. Als weitere relevante 30 % Wirtschaftsstandorte nannten die Teilneh- merInnen die USA, China und Skandinavien. 20 % Gründe dafür sind unter anderem eine bessere 54,6 % 49,1 % 46,8 % 43,5 % 33,3 % 27,4 % Infrastruktur und teilweise geringere gesetz 10 % liche Auflagen, insbesondere im Bereich Datenschutz. 0 Abbildung 7 – Größere Unternehmen kämpfen deutlich stärker mit Datenschutz Komplexität Hohe Vernachlässigung der Zunehmende Support Abbildung 7 – Größere Unternehmen kämpfen deutlich stärker mit Infrastrukturproblemen. und Daten- der IT- Investitions- Digitalisierung im Cyber- durch das Infrastrukturproblemen. sicherheit Infrastruktur und Bildungs- und Aus- kriminalität Top-Management Betriebskosten bildungssystem Alternativ-Layout: Abbildung 6 – Die größten Herausforderungen für die Digitale Transformation. Abbildung 6 – Die größten Herausforderungen für die digitale Transformation. 80% 70% 60 % 50 % 14 15 40 % fragten
Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Auswirkungen der digitalen Transfor mation auf Unternehmen. Neuausrichtung der Strategie verbessert die Marktpositionierung. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Berücksichtigung der Digitalen Transformation in den verschiedenen Strategien Ihres Unternehmens zu? Die Digitale Transformation... Unternehmen integrieren die digitale Transformation übergreifenden Unternehmensstrategie verankert. Noch häufi- derzeit in verschiedene Strategiebereiche. Dabei stellt knapp ger findet sie ihren Niederschlag in der IT-Strategie (74,5%). Berücksichtigung in der übergreifenden 39,0 % 32,5 % die Hälfte (44,1%) fest, dass sich ihre Marktpositionierung Einige Unternehmen (37,6%) besitzen sogar eine eigene Digital- Unternehmensstrategie 5,8 % 9,7 % 7,8 % dadurch verbessert hat. oder Digitalisierungsstrategie. Zudem kommt das Thema digitale Transformation in vielen Fachbereichsstrategien an (57,1%). Integration in eine spezielle Digital- Tatsächlich sehen nur 9,7% der TeilnehmerInnen eine schlech 20,8 % 16,9 % 15,6 % 21,4 % 16,2 % tere Marktpositionierung durch die digitale Transformation ihres Nur 5,1% der Befragten sagen, dass die digitale Transformation oder Digitalisierungsstrategie Unternehmens. Noch positiver sind sie für die Zukunft gestimmt. in den Strategien ihres Unternehmens keine Rolle spielt. Jedoch 47,7 % Während 62,4% glauben, dass die digitale Transformation ihre zeigt die Umfrage, dass von diesen Unternehmen 36,2% bereits Integration in die IT-Strategie 26,8 % Marktposition in Zukunft stärken wird, gehen nur 7,1% davon eine Digitalisierungsstrategie erarbeiten und 21,1% eine solche 3,9 % 5,9 % 9,8 % aus, dass sie sich verschlechtert. Eine Verlagerung in neue planen. Die Dringlichkeit des Vorantreibens der digitalen Trans- Märkte fand bei lediglich 29,9% der Befragten statt. Dies zeigt formation scheint also bei allen Unternehmen angekommen zu Integration in Strategien einzelner 43,5 % eindrucksvoll, dass viele Unternehmen keine vollständig neuen sein und das Thema wird weitestgehend in die Strategien inte 22,1 % 13,6 % Geschäftsbereiche/Abteilungen 3,9 % 7,8 % Wege gehen, sondern ihre bestehenden Geschäftsmodelle griert. Bei der Erstellung der Digitalisierungsstrategie gibt in der optimieren. Regel das höhere Management die Stoßrichtung vor und plant Integration in keine Strategie die ersten Veränderungen. Jedoch ist es auch üblich, dass die 70,8 % 7,8 % 9,7 % 4,5 % 0,6 % Die digitale Transformation wird in unterschiedlichen Strategie- MitarbeiterInnen ihre Ideen einbringen und die Veränderungen bereichen berücksichtigt: In der Regel (71,5%) ist sie in der mitgestalten. 1 2 3 4 5 Stimme überhaupt Neutral Stimme voll nicht zu und ganz zu Abbildung 8 – Integration Abbildung der Digitalen 8 – Integration derTransformation in die Strategien in digitalen Transformation vondie Unternehmen. Strategien von Unternehmen. 16 17
Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Future IT Report 2020 Strategie für die digitale Transformation Folgen für die Geschäftsmodelle von Unternehmen. Mehr als zwei Drittel erkennen positive Chancen durch die Digitalisierung. 23.Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Auswirkungen der Digitalen Transformation auf das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens zu? Die digitale Transformation bedroht zwar jedes fünfte Eine Bedrohung des aktuellen Geschäftsmodells durch die Geschäftsmodell. Doch mehr als zwei Drittel (68%) sehen digitale Transformation erkennen 21% der Befragten. 4% haben eine Förderung ihres Business-Modells. sogar ein bestehendes Geschäftsmodell deswegen eingestellt. Förderung des bestehenden 37,9 % 30,1% Geschäftsmodells 9,2 % 15,7 % Im Klartext bedeutet dies für ein Fünftel der Unternehmen, dass 1,3 % Laut 66,1% der TeilnehmerInnen hat ihr Unternehmen bereits sie ohne Optimierung des aktuellen Geschäftsmodells oder ein Weiterentwicklung des bestehenden 38,6 % das bestehende Geschäftsmodell auf Basis der digitalen Trans- komplett neues Geschäftsmodell nicht am Markt bestehen kön- 27,5 % Geschäftsmodells 9,8 % 12,4 % formation weiterentwickelt. Auffällig ist jedoch, dass mit 52,3% nen. Nur 13,1% sagen, dass die digitale Transformation keinen 3,9 % nur knapp über die Hälfte ein neues digitales Geschäftsmodell Einfluss auf das bestehende Geschäftsmodell hat. erstellt hat. Obgleich also eine positive Stimmung in Bezug auf Entwicklung und Umsetzung eines 35,3 % die digitale Transformation vorherrscht, halten viele Unterneh- neuen (digitalen) Geschäftsmodells 11,8 % 15,0 % 13,7 % 17,0 % men noch an traditionellen Produkten oder Geschäftsmodellen fest. Bedrohung des bestehenden 39,5 % Geschäftsmodells 19,7 % 13,2 % 13,8 % 7,2 % Einstellung des bestehenden Geschäftsmodells 76,8 % 5., % 6,0 % 3.,3 % 0,7 % Kein Einfluss auf das bestehende 52,9 % 15,7 % 10,5 % 12,4 % Geschäftsmodell 0,7 % 1 2 3 4 5 Stimme überhaupt Neutral Stimme voll nicht zu und ganz zu Abbildung 9 – Auswirkung Abbildung der Digitalen 9 – Auswirkung derTransformation auf Geschäftsmodelle. digitalen Transformation auf Geschäftsmodelle. 24. Inwieweit sind die folgenden Positionen in ihrem Unternehmen verantwortlich für oder "treiben" das Thema Digitale Transformation? CEO (Vorstandvorsitzender) 31,9 % 19,6 % 31,2 % 12,3 % 5,1 % 40,6 % IT-Vorstand/Vorstand für Digitalisierung 17,4 % 17,4 % 21,0 % 3,6 % 18 19 Anderes Vorstandsressort (z. B. Chief 22,1 % 25,7 % 12,5 % 19,9 % 19,9 % Financial Officer, Chief Operating Officer)
Entwicklung und Umsetzung eines 35,3 % neuen (digitalen) Geschäftsmodells 11,8 % 15,0 % 13,7 % 17,0 % Future IT Report 2020 Veränderungen in der Organisation Bedrohung Future IT Report des bestehenden 2020 39,5 Veränderungen % Organisation in der Geschäftsmodells 19,7 % 13,2 % 13,8 % 7,2 % Einstellung des bestehenden Geschäftsmodells 76,8 % 5., % 6,0 % 3.,3 % 0,7 % Kein Einfluss auf das bestehende 52,9 % 15,7 % 10,5 % 12,4 % Geschäftsmodell 0,7 % Veränderungen in der Organisation. 1 2 3 4 5 Treibende Kräfte für die digitale Stimme überhaupt nicht zu Neutral Stimme voll und ganz zu Transformation. Abbildung 9 – Auswirkung der Digitalen Transformation auf Geschäftsmodelle. CEO ist in der Regel für die Initiative verantwortlich. 24. Inwieweit sind die folgenden Positionen in ihrem Unternehmen verantwortlich für oder "treiben" das Thema Digitale Transformation? Die digitale Transformation beeinflusst sowohl die interne Je länger dieser Verantwortliche bereits für die digitale Transfor- als auch die externe Unternehmensorganisation. Entspre- mation zuständig ist, desto intensiver wird das Thema vorange- chend hoch aufgehängt ist auch die Initiative. trieben. Die Studie zeigt zusätzlich, dass sich der Großteil der CEO (Vorstandvorsitzender) 31,9 % 19,6 % 31,2 % 12,3 % 5,1 % Unternehmen schon seit längerer Zeit mit dem Thema befasst, So gaben 82,7% der Befragten an, dass der CEO die verantwort- um sich erfolgreich am Markt zu behaupten. Entsprechend exis- liche und/oder treibende Kraft für die digitale Transformation tieren Umsetzungsstrategien für die digitale Transformation in 40,6 % IT-Vorstand/Vorstand für Digitalisierung 17,4 % 17,4 % 21,0 % 3,6 % darstellt. Wenn im Unternehmen ein IT-Vorstand/Vorstand für größerem Maßstab und sie werden auch angewendet. Insge- Digitalisierung existiert, spielt dieser laut 55,8% der Teilneh- samt ergibt sich daraus, dass praktisch alle Unternehmen die merInnen eine weitere wichtige Rolle. 68,9% sehen IT-LeiterIn- Wichtigkeit der digitalen Transformation erkannt haben und sie Anderes Vorstandsressort (z. B. Chief 25,7 % 12,5 % 19,9 % 19,9 % 22,1 % nen, die kein Mitglied des Vorstands sind, in einer treibenden proaktiv angehen. Financial Officer, Chief Operating Officer) und/oder verantwortlichen Position für das Thema. Die Ergeb- nisse der Umfrage verdeutlichen, dass die digitale Transforma tion mittlerweile eine Top-Führungsaufgabe ist, die häufig vom Leiter Digitalisierung (unterhalb Vorstand) 7,5 % 14,2 % 15,7 % 61,2 % 1,5 % höheren Management getragen und verantwortet wird. Leiter IT (unterhalb Vorstand) 17,0 % 25,2 % 26,7 % 23,7 % 7,4 % IT-Manager 24,4 % 19,3 % 25,9 % 15,6 % 14,8 % verantwortliche treibende verantwortliche kein Fokus nicht Rolle Rolle und treibende auf Digitale vorhanden Rolle Transformation Abbildung 10 – Die treibende Kraft für die digitale Transformation im Unternehmen. Abbildung 10 – Die treibende Kraft für die Digitale Transformation im Unternehmen. 20 21
Future IT Report 2020 Veränderungen in der Organisation Future IT Report 2020 Veränderungen in der Organisation Große Unternehmen besitzen eigene Digitalisierungseinheit. Es gibt meist keine dedizierte Abteilung in kleinen Firmen. Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher besitzt Damit die digitale Transformation zu agilen Arbeitsweisen im es eine dedizierte Abteilung für die Digitalisierung. Aber die- gesamten Unternehmen führt, gibt es zahlreiche wichtige ser Zusammenhang gilt nur für Firmen bis 100.000 Mitarbei- Erfolgsfaktoren. Laut 87,7% der Befragten ist die Umstellung terInnen. von alten Denkweisen zwingend erforderlich. Dass die Mitarbei- 20.001-100.000 71,4 % terInnen im Unternehmen über die benötigten Kompetenzen Bei 35% der Unternehmen existiert eine eigene Organisations- verfügen, erachten ebenfalls 87,7% als bedeutsam. 85,7% stim- 5.001-20.000 59,1 % einheit oder Abteilung zur Umsetzung der digitalen Transforma men für ein Commitment der MitarbeiterInnen. Die Unterstüt- tion. Während von den Unternehmen, die weniger als 250 zung des Top-Managements halten 79,6% für eine notwendige MitarbeiterInnen haben, lediglich 14,3% eine eigene Digitalisie- Voraussetzung, geeignete Tools 77,1% der Befragten. Diese sind < 250 14,3 % rungseinheit besitzen, sind es bei großen Unternehmen mit sich überwiegend darin einig, dass sowohl das nötige Know-how 5.000 bis 20.000 MitarbeiterInnen bereits 59,1%. Bei Unterneh- durch Schulungen als auch ausreichend Zeit für die Akzeptanz men mit einer Mitarbeiterzahl von 20.000 bis 100.000 steigt und Umstellung auf agile Arbeitsmethoden auf allen Ebenen für dieser Anteil sogar auf 71,4%. erfolgreiches agiles Arbeiten gegeben sein müssen. Abbildung 11 – Eigene Abteilung für Digitalisierung nach Unternehmensgröße. Abbildung 11 – Eigene Abteilung für Digitalisierung nach Unternehmensgröße. 27. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Organisation und Arbeitsweisen in der Digitalabteilung zu? Einbindung von Kunden in regelmäßigen 22,4 % 28,6 % 24,5 % und kurzen Abständen 2,0 % 8,2 % Durchführung von Projekten in kurzen, 28,6 % iterativen Zyklen 14,3 % 10,2 % 36,7 % 0% Umsetzung von Projekten in interdisziplinären 8,3 % 4,2 % 43,8 % Teams 0% 33,3 % Austausch von Mitarbeitern aus verschiedenen 32,7 % 22,4 % Abteilungen im selben Büro (Coworking) 12,2 % 14,3 % 8,2 % Selbstorganisierte Teams in der Digitalabteilung 24,5 % 10,2 % 14,4 % 2,0 % 36,7 % 22 23 Fokus auf den Ergebnissen der Projekte 10,2 % 36,7 % 36,7 % 16,1 % 0%
20.001-100.000 71,4 % Future IT Report 2020 Veränderungen in der Organisation Future IT Report 2020 Veränderungen in der Organisation 5.001-20.000 59,1 % < 250 14,3 % Organisation und Arbeitsweisen. Unternehmen arbeiten zu wenig ergebnisorientiert. Abbildung 11 – Eigene Abteilung für Digitalisierung nach Unternehmensgröße. 27. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Organisation und Arbeitsweisen in der Digitalabteilung zu? Die digitale Transformation verändert die Organisation und Auffällig ist, dass große Unternehmen eher dazu neigen, ihre Arbeitsweisen im Unternehmen. So betrachten bereits mehr Kundinnen und Kunden in kurzen, regelmäßigen Abständen 28,6 % als ein Viertel der Befragten ihre digitalen Projekte als nicht in die Organisation und Arbeitsweisen einzubinden. Kleinere Einbindung von Kunden in regelmäßigen 22,4 % 24,5 % 8,2 % ergebnisorientiert. Unternehmen tendieren dazu, Projekte in kurzen, iterativen und kurzen Abständen 2,0 % Zyklen durchzuführen. Eine Projektumsetzung hingegen findet Dabei führen 77,1% der Unternehmen die anstehenden Digitali- unabhängig von der Unternehmensgröße fast immer in interdis- Durchführung von Projekten in kurzen, 28,6 % 14,3 % 10,2 % sierungsprojekte in interdisziplinären Teams durch. Diese han- ziplinären Teams statt. iterativen Zyklen 36,7 % 0% deln bei 61,2% selbst organisiert und in Eigenverantwortung. Ein flexibles Innovationsbudget, um Ideen schnell konzipieren und Umsetzung von Projekten in interdisziplinären 8,3 % 43,8 % umsetzen zu können, steht aber nur bei 37,5% der Unternehmen Teams 0% 4,2 % 33,3 % zur Verfügung. Austausch von Mitarbeitern aus verschiedenen 32,7 % 22,4 % Abteilungen im selben Büro (Coworking) 12,2 % 14,3 % 8,2 % Selbstorganisierte Teams in der Digitalabteilung 24,5 % 10,2 % 14,4 % Expertentipp: 2,0 % 36,7 % Eine flexible Gestaltung der Innovationsbudgets rund Fokus auf den Ergebnissen der Projekte 10,2 % 36,7 % 36,7 % um die digitale Transformation kann den Projekterfolg 16,1 % 0% erhöhen. Eigenes Budget für Projekte zur digitalen 26,5 % Transformation 10,2 % 12,2 % 6,1 % 28,6 % Konzeption und Prüfung von Mitarbeiterideen 20,8 % 25,0 % 12,5 % 14,6 % 12,5 % mittels eines flexiblen Innovationsbudgets stimme stimme eher weder noch stimme stimme gar nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Abbildung 12 – Organisation und Arbeitsweisen in der Digitalabteilung. Abbildung 12 – Organisation und Arbeitsweisen in der Digitalabteilung. 24 25
Future IT Report 2020 Veränderungen in der Organisation Future IT Report 2020 Erfolgskriterien Veränderungen in & Erfolgsmessung der Organisation Überwinden der Unternehmensgrenzen. Zusammenarbeit mit externen Partnern ist wichtig für den Erfolg. 30. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Zusammenarbeit mit Organisationen oder Institutionen zur Realisierung der Digitalen Transformation in Ihrem Unternehmen zu? Mein Unternehmen realisiert die Digitale Transformation in Zusammenarbeit mit... Die digitale Transformation erfordert für viele Unternehmen externe Partner akquiriert, um die Digitalisierung voranzubrin- eine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Dazu gen. Forschungsinstitutionen, Forschungsnetzwerke und Able- zählen vor allem Startups, Universitäten und Partner-Unter- ger einer Geschäftseinheit werden von rund einem Drittel in 20,1 % Anderen Unternehmen 11,5 % 8,6 % 9,4 % 41,0 % nehmen. Kooperationen eingebunden. Öffentliche Einrichtungen dagegen ziehen nur knapp 20% als externe Partner hinzu. Kooperationen sind kein neues Phänomen. So besteht in vielen 24,5% Startups 12,2 % 10,1 % 14,4 % Fällen die Zusammenarbeit mit den aktuellen Partnern bereits Das Potenzial erkennen gegenwärtig vor allem größere Unter- 30,2 % seit über zwei Jahren. Besonders groß ist dieser Anteil bei Uni- nehmen, welche im Vergleich zu kleinen Firmen häufiger Koope- versitäten, Hochschulen und Forschungsnetzwerken als Partner. rationen mit Startups und Universitäten/Hochschulen eingehen. Forschungsinstitutionen, Hochschulen 26,1 % Hier sagen 60% der Befragten, dass die Zusammenarbeit bereits Insgesamt zeigt sich, dass die klassischen Unternehmensgrenzen 10,1 % 12,3 % 11,6 % oder Universitäten 26,8 % seit mehr als 24 Monaten läuft. Vergleichsweise gering ist die- zunehmend verschwimmen. Denn die Unternehmen erachten ser Anteil naturgemäß bei Partnerschaften mit Startups – hier es für notwendig, zur Bewältigung der digitalen Transformation 24,6 % bestehen lediglich 48,1% bereits länger als 24 Monate. Kooperationen einzugehen oder in Netzwerken zu arbeiten. Forschungs-Netzwerken oder -Konsortien 9,4 % 12,3 % 6,5 % 31,2 % Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass auch Kooperationen zwischen Unternehmen zur Umsetzung der digitalen Transfor- 22,3 % Tochterunternehmen bzw. Ausgründungen 34,5 % 10,1 % 10,1 % 13,7 % mation besonders häufig sind. So geben über 60% der Teilneh- merInnen an, dass sie hierzu mit anderen Unternehmen zusam- menarbeiten. Startups werden von fast 40% der Befragten als Weitere Organisationen oder Institutionen 18,0 % 12,2 % 11,5 % 7,9 % (z.B. öffentliche Einrichtungen) 27,3 % stimme gar stimme eher weder noch stimme stimme nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Expertentipp: Die Innovationstätigkeit lässt sich durch intensive Koope- Abbildung 13 – Mit diesen Partnern arbeiten Unternehmen für die Digitalisierung zusammen. rationen mit Forschungs- und Entwicklungsnetzwerken Abbildung 13 – Mit diesen Partnern arbeiten Unternehmen für die Digitalisierung zusammen. sowie durch entsprechende Partnerschaften steigern. 33.Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Motivation für die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen zur Realisierung der Digitalen Transformation zu? Ein wichtiger Grund für die Zusammenarbeit war... Zugang Innovative Zugang Zugang 26 27 zu Unterneh- zu zu Technolo- mens- Tempo Technolo- Technolo- gien und kultur gien und gien und
10,1 % 12,3 % 11,6 % oder Universitäten 26,8 % 24,6 % Forschungs-Netzwerken oder -Konsortien 9,4 % 12,3 % 6,5 % Future IT Report 2020 31,2 % Veränderungen in der Organisation Future IT Report 2020 Erfolgskriterien Veränderungen in & Erfolgsmessung der Organisation 22,3 % Tochterunternehmen bzw. Ausgründungen 34,5 % 10,1 % 10,1 % 13,7 % Weitere Organisationen oder Institutionen 18,0 % 12,2 % 11,5 % 7,9 % (z.B. öffentliche Einrichtungen) 27,3 % stimme gar stimme eher weder noch stimme stimme Gründe für die Kooperation mit Partnern. nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Startups liefern frische Ideen, andere Unternehmen Technologien Abbildung 13 – Mit diesen Partnern arbeiten Unternehmen für die Digitalisierung zusammen. und Lizenzen. 33.Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Motivation für die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen zur Realisierung der Digitalen Transformation zu? Ein wichtiger Grund für die Zusammenarbeit war... Abbildung 14 – Unternehmen suchen sich ihre Partner für die digitale es sich bei Partnerschaften mit Forschungsnetzwerken oder Die wichtigste Motiva Transformation sehr gezielt aus. So möchten sie von ver- -konsortien (Zugang zu Technologien und Lizenzen: 74,3%), tion zur Zusammenar- schiedenen Typen auf unterschiedliche Weise profitieren. wobei hier statt Ressourcenknappheit eher eine höhere beit mit verschiedenen Geschwindigkeit im Mittelpunkt steht (54,3%). Partner-Typen. Kooperationen mit Startups werden oft gebildet, um die Etablie- rung einer frischen und innovativen Unternehmenskultur (79,1%) Weitere Gründe für Kooperationen sind im Wesentlichen eine Zugang Innovative Zugang Zugang sowie Zugang zu neuen Märkten zu erreichen (69,8%). Anders Erweiterung des Know-hows und die Integration von Spezialis- zu Unterneh- zu zu sieht es bei den Kooperationen mit Unternehmen aus. Hier liegt ten für die digitale Transformation. Insgesamt streben fast alle Technolo- mens- Tempo Technolo- Technolo- der Fokus auf dem Zugang zu Technologien und Lizenzen (78,1%), Unternehmen Kooperationen an, um die eigenen Rückstände gien und kultur gien und gien und dem Ausgleich der Ressourcenknappheit (77,4%) sowie höherer bei Ressourcen, Denkweisen, Technologien und Strategien in Lizenzen Lizenzen Lizenzen Geschwindigkeit (76,8%). Das Tempo sticht auch bei den Part- Bezug auf die Digitalisierung zu korrigieren. Sie sehen die Zu- nerschaften mit Tochterunternehmen und Ausgründungen her- sammenarbeit mit Partnern als essenziell an, um die digitale vor (74,5%). Transformation erfolgreich zu bewältigen. Die Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen, Universitäten und Hochschulen soll vor allem Zugang zu Technologien und Lizenzen schaffen (63,5%) sowie Ressourcenknappheit im Sinne von fehlendem Know-how ausgleichen (58,5%). Ähnlich verhält 77,3 % 78,4 % 74,5 % 63,5 % 62,2 % Kooperation Startup Tochterunterneh- Forschungs- Partner- mit men/Ausgrün- institutionen, schaften mit Unternehmen dungen Universitäten und Forschungs- Hochschulen netzwerken Abbildung 14 – Die wichtigste Motivation zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner-Typen. 28 29
Future IT Report 2020 Einfluss der Kunden Future IT Report 2020 Einfluss der Kunden Einfluss der Kunden. Kundenerwartungen können kaum noch bedient werden. Die Anforderungen steigen rasant, auch aufgrund der Digitalisierung. 44. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu den Erwartungen Ihrer Kunden im Zuge der Digitalen Transformation zu? Die meisten Befragten sind sich einig: Durch die digitale Vor diesem Hintergrund gilt es als alarmierendes Signal, dass Transformation steigen die Anforderungen und Erwartungen weniger als die Hälfte der Unternehmen im Zuge der Digitalisie- der Kundinnen und Kunden an Produkte, Dienstleistungen rung die Kundenzufriedenheit erfolgreich erhöht hat. Obwohl sie Höhere Verfügbarkeit von Produkten, und Prozesse der Unternehmen. den Bedarf erkannt haben, tun sich zahlreiche Firmen immer Dienstleistungen und Prozessen 48,7 % 1,8 % 7,1 % 2,7 % 36,3 % noch schwer, das Potenzial der Digitalisierung zur Erfüllung Laut 85% der Befragten fordern Kundinnen und Kunden eine gestiegener Kundenerwartungen zu nutzen. Daher erscheint es Höhere Zuverlässigkeit von Produkten, bessere Verfügbarkeit von Produkten, Dienstleistungen und Pro- fraglich, ob der große Optimismus der Unternehmen in Bezug 44,2 % Dienstleistungen und Prozessen 2,7 % 8,0 % 7,1 % 33,6 % zessen. 77,8% sagen dies in Bezug auf höhere Zuverlässigkeit. auf die digitale Transformation gerechtfertigt ist. Auch in den Bereichen höhere Geschwindigkeit (81,3%), Daten- Höhere Geschwindigkeit bei der Produktbereit- schutz und Datensicherheit (72,6%) sowie Individualisierungs- stellung, der Erbringung der Dienstleistungen 50,9 % 0,9 % 8,0 % 5,4 % grad (69,9%) erkennen die Befragten gestiegene Erwartungen und der Abwicklung von Prozessen 30,4 % bei den Kundinnen und Kunden. Gerade einmal 12,4% sehen hier keine Veränderung. Höhere Anforderungen an den Datenschutz 13,3 % 40,7 % und die Sicherheit ihrer Daten 3,5 % 7,1 % 31,9 % Höherer Individualisierungsgrad von Produkten, 8,8 % 11,5 % 40,7 % Dienstleistungen und Prozessen 5,3 % 29,2 % 50,4 % 24,8 % Keine Veränderung der Erwartungen 6,2 % 10,6 % 1,8 % stimme gar stimme eher weder noch stimme stimme nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Abbildung 15 – Die Erwartungen der KundInnen im Zuge der Digitalen Transformation. Abbildung 15 – Die Erwartungen der Kundinnen und Kunden im Zuge der digitalen Transformation. 45. Im Zuge der Digitalen Transformation binden viele Unternehmen ihre Kunden stärker in Prozesse ein, wie beispielsweise Innovationsprozesse. Dies bezeichnet man als Kundenintegration. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Kunden- integration in Ihrem Unternehmen zu? 30 31 Beginn der Integration von Kunden
Dienstleistungen und Prozessen 5,3 % 29,2 % 50,4 % 24,8 % Keine Veränderung der Erwartungen 6,2 % 10,6 % 1,8 % Future IT Report 2020 Einfluss der Kunden Future IT Report 2020 Erfolgskriterien Einfluss der Kunden & Erfolgsmessung stimme gar stimme eher weder noch stimme stimme nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Abbildung 15 – Die Erwartungen der KundInnen im Zuge der Digitalen Transformation. So verstehen Unternehmen ihre 45. Im Zuge der Digitalen Transformation binden viele Unternehmen ihre Kunden stärker in Prozesse ein, wie beispielsweise Kundinnen und Kunden besser. Innovationsprozesse. Dies bezeichnet man als Kundenintegration. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Kunden- Integration der Kundschaft in Digitalisierungsprozesse erhöht integration in Ihrem Unternehmen zu? deren Zufriedenheit. Im Zuge der digitalen Transformation binden viele Unterneh- fragten zeigt die digitale Transformation bislang keine Auswir- men ihre Kundinnen und Kunden stärker in Prozesse ein, kung auf die Prozesseinbindung der Kundschaft. Entsprechend Beginn der Integration von Kunden beispielsweise im Rahmen von Innovationsprojekten. Dies besteht bei dem Thema Kundenintegration noch Luft nach oben. in Prozesse 15.0 % 14.2 % 14.2 % steigert die allgemeine Kundenzufriedenheit. 8.0 % 42,5 % Ebenso kann die Auswertung von Kundendaten dabei helfen, Verstärkte Integration von Kunden Durch die Einbindung von Kundinnen und Kunden in Forschungs-, die Bedürfnisse besser zu verstehen. Laut den Befragten gibt es in Prozesse 21.4 % 30,4 % Entwicklungs-, Leistungserstellungs- und Serviceprozesse kön- unterschiedliche Gründe für das Auswerten von Kundendaten. 9.8 % 15.2 % 15.2 % nen Unternehmen sicherstellen, dass sie deren Wünsche zielge- Die häufigsten sind Anpassung und/oder Neugestaltung von richteter erfüllen. Damit erhöhen sie die Kundenbindung und Strategien (62%), Verbesserung und/oder Neugestaltung von Keine Veränderung in der Integration -zufriedenheit. Wie die Studie belegt, haben 56,7% der Befrag- Geschäftsprozessen (61,1%) und Entwicklung neuer Produkte von Kunden in Prozesse 8.9 % 10.7 % 20.5 % 43,8 % 7.1 % ten im Zuge der digitalen Transformation ihre Kundinnen und (63%). Zudem versuchen die Befragten damit, die Kunden Kunden erstmalig in die Geschäftsabläufe integriert und 45,6% segmentierung (58,4%) und Marketingmaßnahmen (56,6%) zu deren Einbindung in die Prozesse verstärkt. Bei 27,6% der Be- verbessern. stimme gar stimme eher weder noch stimme stimme nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Abbildung 16 – Die Digitalisierung führt zu einer stärkeren Prozessintegration der Kundschaft. Abbildung 16 – Die Digitalisierung führt zu einer stärkeren Prozessintegration der KundInnen. 32 33
Future IT Report 2020 Geeignete Technologien Future IT Report 2020 Erfolgskriterien Geeignete Technologien & Erfolgsmessung Geeignete Technologien. Große Unternehmen nutzen gezielter innovative Technologien. Datenanalysen, Cloud und KI sind für die Digitalisierung am wichtigsten. 49. Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Relevanz von Technologien in Ihrem Unternehmen zu? Für mein Unternehmen im Zuge der Digitalen Transformation relevant... Die digitale Transformation erfordert den Einsatz innova Folgende Technologien kommen bereits bei den meisten Unter- tiver Technologien und Prozesse. Dabei nutzen große Unter- nehmen in ersten Projekten oder unternehmensweit zum Ein- nehmen deutlich häufiger neue Lösungen, die eindeutig der satz: Cloud-Technologien (in ersten Projekten 30,4%/unterneh- Augmented / Virtual Reality 27,5 % 19,3 % 20,2 % 18,3 % Digitalisierung zuzuordnen sind. mensweit 67,6%), Data Analytics (40,8%/46,6%) und Machine 8,3 % Learning/Künstliche Intelligenz (44,2%/17,9%). Zudem werden Die wichtigsten Technologien im Zuge der digitalen Transforma- Augmented und Virtual Reality (51%/11,8%) sowie Robotics tion sind für die Befragten Data Analytics (93,6%), Cloud-Tech- (47,9%/16,9%) bei der Mehrheit der Unternehmen inzwischen Blockchain 23,9 % 21,1 % 18,3 % 15,6 % 14,7 % nologien (90%) und Machine Learning/Künstliche Intelligenz erprobt oder produktiv genutzt. (80,5%). Für weniger als die Hälfte der Unternehmen gelten 5G 24,5 % 65,5% (42,9%), Augmented/Virtual Reality (38,5%) und Blockchain Eine detaillierte Betrachtung der Auswertung zeigt, dass gerade Cloud-Technologien (33%) als interessant und relevant. große Unternehmen schon viele dieser Technologien aktiv und 0% 4,5 % 2,7 % unternehmensweit einsetzen oder wenigstens ein Test- oder Pilotprojekt durchführen. Dementsprechend sind Großunterneh- 34,9 % Data Analytics 58,7 % men den kleineren Firmen bei der Nutzung von innovativen 0,9 % 0,9 % 0,9 % Technologien deutlich voraus. Fünfte Mobilfunkgeneration (5G) 16,4 % 19,1 % 16,4 % 26,4 % 14,5 % 23,6 % Internet Of Things 12,7 % 12,7 % 9,1 % 37,3 % 34,5 % Machine Learning / KI 46,4 % 4,5 % 4,5 % 5,5 % 30,3 % Predictive Maintenance 11,9 % 9,2 % 8,3 % 31,2 % 24,8 % Robotics 17,4 % 11,9 % 10,1 % 30,3 % stimme stimme eher weder noch stimme stimme gar nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Abbildung 17 – Relevanz Abbildung 17 –innovativer RelevanzTechnologien innovativerfürTechnologien die Digitale Transformation. für die digitale Transformation. Technologie Abteilungen 34 35 Augmented Reality Endprodukt/-service (20,3%) Produktion (18,8%) Logistik (14,1%)
Data Analytics 58,7 % 0,9 % 0,9 % 0,9 % Fünfte Mobilfunkgeneration (5G) 16,4 % 19,1 % 16,4 % 26,4 % Future IT Report 2020 14,5 % Geeignete Technologien Future IT Report 2020 Erfolgskriterien Geeignete Technologien & Erfolgsmessung 23,6 % Internet Of Things 12,7 % 12,7 % 9,1 % 37,3 % 34,5 % Machine Learning / KI 46,4 % 4,5 % 4,5 % 5,5 % Predictive Maintenance 11,9 % 9,2 % 8,3 % 30,3 % 31,2 % Einsatzbereiche der neuen Technologien. 24,8 % Die IT ist unternehmensweit führend bei der Nutzung innovativer Robotics 17,4 % 11,9 % 10,1 % 30,3 % Lösungen. stimme stimme eher weder noch stimme stimme gar nicht zu nicht zu eher zu völlig zu Abbildung 17 – Relevanz innovativer Technologien für die Digitale Transformation. Nach wie vor kommen innovative Lösungen vorwiegend in Diese Ergebnisse zeigen, dass neuartige Lösungen zuerst in der Technologie Abteilungen der IT zum Einsatz. Aber auch Vertrieb, Produktion und End- IT für Praxistests, die Entwicklung individueller Lösungen oder produkt/-service sind bei einzelnen Lösungen führend. Kompatibilitätsprüfungen mit vorhandenen Systemen im Unter- Augmented Reality Endprodukt/-service (20,3%) Produktion (18,8%) Logistik (14,1%) nehmen genutzt werden. Erst wenn diese Prozesse weitgehend Sechs von neun innovativen Technologien werden bei Unterneh- abgeschlossen sind, kommen innovative Technologien in den Blockchain IT (24,1%) Endprodukt/-service (19,0%) Service und Kundenbetreuung (10,3) men vor allem in der IT eingesetzt. Dazu gehören Blockchain, Fachabteilungen produktiv zum Einsatz. Diesen Status haben Cloud-Technologien, 5G, Internet of Things, Machine Learning/ Robotics und Data Analytics wohl aufgrund ihrer Reife erlangt Cloud-Technologien IT (37,9%) Infrastruktur (13,7%) Endprodukt/-service (11,1%) Künstliche Intelligenz sowie Predictive Maintenance. Dagegen und Augmented Reality durch die einfache Integration. Nur in Data Analytics Vertrieb (15,7%) IT (14,4%) Marketing (13,7%) ist Robotics – wenig überraschend – vor allem in der Produktion letzterem Bereich befindet sich die IT nicht unter den Top 3. verbreitet. Der Vertrieb nimmt die Spitzenposition im Bereich 5G IT (25,4%) Endprodukt/ -service (14,1%) Logistik (8,5%) Data Analytics ein und der Bereich Endprodukt/-service bei Augmented Reality. Internet of Things IT (20,0%) Endprodukt/-services (18,9%) Produktion (16,7%) Machine Learning/KI IT (23,1%) Endprodukt/-service (16,5%) Service und Kundenbetreuung (11,6%) Predictive Maintenance IT (25,9%) Produktion (24,7%) Endprodukt/-service (18,5%) Robotics Produktion (20,9%) IT (18,6%) Endprodukt/-service (17,4%) Abbildung Abbildung 18: WichtigsteEinsatzbereiche 18: Wichtigste Einsatzbereiche innovativer Technologien innovativer in Unternehmen. Technologien in Unternehmen. 36 37
Future IT Report 2020 Umgang mit dem Fachkräftemangel Future IT Report 2020 Umgang mit dem Fachkräftemangel Umgang mit dem Fachkräftemangel. Externe anheuern oder Interne weiterbilden. Unternehmen bevorzugen Enablement der eigenen MitarbeiterInnen. 53.Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu dem Wissensaufbau in Ihrem Unternehmen im Zuge der Digitalen Transformation zu? Gerade bei Innovationen wie der Digitalisierung leiden Un- Für den Aufbau des benötigten Know-hows setzen Unterneh- ternehmen unter dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel. men vorwiegend auf die Weiterbildung eigener MitarbeiterInnen Zur Behebung setzen sie stärker auf die bestehenden Mitar- (75,2%). Dieser Lösungsansatz liegt vor der Neueinstellung ent- 21,9 % Know-how bereits vorhanden 10,5 % 18,1 % 10,5 % beiterInnen als auf Neueinstellungen oder Dienstleister. sprechend qualifizierter MitarbeiterInnen (62,8%), dem Einsatz 37,1 % von Dienstleistern (60,0%) und dem Aufkauf von Unternehmen Diese Studie belegt erneut, dass in Unternehmen Skills zur digi- (16,2%). Nur eine verschwindende Minderheit (6,0%) versucht, Aufbau von Know-how durch Weiterentwicklung talen Transformation fehlen. Demnach ist in knapp der Hälfte das für die Digitalisierung nötige Know-how auf andere Weise zu 8,6 % 8,6 % 58,1 % 17,1 % bestehender Mitarbeiter 4,8 % der deutschen Unternehmen das benötigte Know-how für die beschaffen. digitale Transformation derzeit nicht vorhanden. Demgegenüber Aufbau von Know-how durch Neueinstellung sagen 56,6% der Befragten, dass die Kolleginnen und Kollegen Gleichzeitig wird in knapp einem Viertel der Unternehmen qualifizierter Mitarbeiter 12,4 % 13,3 % 15,2 % 8,6 % 47,6 % souverän im Umgang mit oder dem Erlernen von neuen digitalen jedoch wenig bis gar nichts für die interne Weiterbildung der Technologien sind. MitarbeiterInnen getan. Lediglich 56,1% der TeilnehmerInnen geben an, dass in ihrem Unternehmen interne Weiterbildungs- Beschaffung von Know-how durch den Einsatz 10,5 % 11,4 % 15,2 % 15,2 % möglichkeiten zur Verfügung stehen. von Dienstleistern 44,8 % Beschaffung von Know-how durch den Aufkauf 18,1 % 15,2 % 13,3 % von Unternehmen 41,9 % 2,9% Expertentipp: Beschaffung von Know-how auf andere Art Obwohl es viele externe Anbieter für die Weiterbildung der 14,1 % 5,1% 14,1 % 4,0 % und Weise 2,0% eigenen MitarbeiterInnen gibt, wird hier häufig gespart. Unternehmen sollten jedoch dringend ihre Investitionen in diesem Bereich erhöhen, um dem Fachkräftemangel zu 1 2 3 4 5 begegnen. Stimme überhaupt Neutral Stimme voll nicht zu und ganz zu Abbildung 19 – Status und Beschaffung von Know-how bei Unternehmen. Abbildung 19 – Status und Beschaffung von Know-how bei Unternehmen. 52.Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu der Kultur Ihres Unternehmens zu? Positive Einstellung der Mitarbeiter gegenüber 44,8 % Veränderungen 16,2 % 14,3 % 18,1 % 4,8 % 41,9 % 34,3 % Positive Einstellung des Managements gegenüber Veränderungen 1,0 % 10,5 % 10,5 % 38 Aufgeschlossenheit und Akzeptanz der 39 Mitarbeiter gegenüber Risiken und Unsicherheiten 20,2 % 24,0 % 32,7 % 11,5 % 9,6 %
Aufbau von Know-how durch Neueinstellung qualifizierter Mitarbeiter 8,6 % 12,4 % 13,3 % 15,2 % 47,6 % Future IT Report 2020 Umgang mit dem Fachkräftemangel Future IT Report 2020 Umgang mit dem Fachkräftemangel Beschaffung von Know-how durch den Einsatz 10,5 % 11,4 % 15,2 % 15,2 % von Dienstleistern 44,8 % Beschaffung von Know-how durch den Aufkauf 18,1 % 15,2 % 13,3 % von Unternehmen 41,9 % 2,9% Beschaffung von Know-how auf andere Art und Weise 14,1 % 5,1% 14,1 % 4,0 % 2,0% Bereitschaft der MitarbeiterInnen 1 Stimme überhaupt 2 3 Neutral 4 5 Stimme voll für Veränderungen. nicht zu und ganz zu Viele Kolleginnen und Kollegen lehnen Änderungen ab, auch aufgrund Abbildung 19 – Status und Beschaffung von Know-how bei Unternehmen. mangelnder Fehlerkultur. 52.Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu der Kultur Ihres Unternehmens zu? Digitalisierung heißt Veränderung. Auf die Bereitschaft der Eine mögliche Ursache für diese Diskrepanz ist die in vielen eigenen MitarbeiterInnen sollten Führungskräfte nicht allzu Unternehmen mangelhafte Fehlerkultur. Nur 54,2% der Teilneh- Positive Einstellung der Mitarbeiter gegenüber 44,8 % stark bauen. Doch dies liegt auch an einer unzureichenden merInnen sagen, dass ihr Unternehmen mit Fehlern konstruktiv Veränderungen 16,2 % 14,3 % 18,1 % Fehlerkultur im Unternehmen. und positiv umgeht und diese als Chance zum Lernen versteht. 4,8 % In vielen Fällen (37,4%) gibt das Management den Mitarbeiterin- 41,9 % 34,3 % In mehr als einem Drittel aller Unternehmen stehen die Mitar- nen und Mitarbeitern keinerlei Freiraum, eigene und kreative Positive Einstellung des Managements gegenüber Veränderungen 1,0 % 10,5 % 10,5 % beiterInnen Veränderungen negativ gegenüber. Lediglich 17,6% Ideen einzubringen sowie umzusetzen. Laut 39,2% der Befragten der Befragten stimmen der Aussage völlig zu, dass die Mitarbei- können die MitarbeiterInnen nicht eigenverantwortlich und eige- Aufgeschlossenheit und Akzeptanz der terInnen Änderungen positiv sehen. Viele Projekte zeigen, dass ninitiativ handeln und Entscheidungen werden nur langsam ge- Mitarbeiter gegenüber Risiken und Unsicherheiten 20,2 % 24,0 % 32,7 % beim Vorschlag von Veränderungen anfangs zwar noch zahlrei- troffen. In 38,3% der Unternehmen gibt es keine offene, direkte 11,5 % 9,6 % che MitarbeiterInnen zustimmen. Aber wenn es zur Umsetzung und regelmäßige Kommunikation. Diese Probleme sind vor allem kommt, steht nur noch ein geringer Anteil wirklich hinter dem in größeren Unternehmen verbreitet, während kleinere Firmen Aufgeschlossenheit und Akzeptanz des Manage- 35,6 % Projekt. Im Vergleich zu dieser Einstellung liegt die Zustimmung eher eine für die Digitalisierung geeignete Kultur besitzen. 20,2 % 19,2 % 20,2 % ments gegenüber Risiken und Unsicherheiten 2,9 % des Managements gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern deutlich höher. Ähnlich sieht es bei dem Thema Risiken Konstruktiver und positiver Umgang mit Fehlern 21,2 % 20,2 % 36,5 % und Unsicherheiten aus. Während 56,0% des Managements die- als Lernchance 17,3 % 2,9 % sen aufgeschlossen gegenüberstehen und sie akzeptieren, sind es bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur 42,0%. 1 2 3 4 5 Stimme überhaupt Neutral Stimme voll nicht zu und ganz zu Abbildung 20 – Bereitschaft für Veränderungen bei MitarbeiterInnen und Management. Abbildung 20 – Bereitschaft für Veränderungen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und beim Management. 40 41
Future IT Report 2020 Zusammenfassung und Ausblick Future IT Report 2020 Zusammenfassung und Ausblick Zusammenfassung und Ausblick. Der Future IT Report zeigt, dass die Digitalisierung in Im Zuge dessen haben Unternehmen erkannt, dass Partner- Deutschland in vollem Gange ist und die TeilnehmerInnen schaften sehr wichtig sind, um den Mangel an Fachkräften sehr positiv für die Zukunft gestimmt sind. Nahezu alle und Know-how zu korrigieren. Die digitale Transformation Unternehmen arbeiten aktiv an der Umsetzung und haben lässt somit die Grenzen zwischen Unternehmen immer mehr die digitale Transformation schon fest strategisch veran- verblassen. Zudem sollten sie die Zusammenarbeit mit Startups, kert. Dennoch sieht ein Fünftel der Unternehmen eine Forschungsinstitutionen, Forschungsnetzwerken oder weiteren starke Bedrohung ihres aktuellen Geschäftsmodells. öffentlichen Einrichtungen ausbauen. Aber auch Unternehmen, die aktiv ihre digitale Transformation Weiterhin hat sich herausgestellt, dass Unternehmen zwar an vorantreiben, stehen vor einigen Hürden. Die digitalen Denkwei- vielen digitalen Themen arbeiten, aber ihre Ziele im Hinblick auf sen sollten unternehmensweit von der Top-Führungsebene bis Kundenzufriedenheit häufig nicht erreichen. Trotzdem bewerten hin zu jeder einzelnen Abteilung integriert werden, um zielfüh- sie die Digitalisierung sehr positiv. Daher stellt sich die Frage, rend voranzukommen. Aber die Realität zeigt, dass die Unter- ob der vorhandene Optimismus in Anbetracht der Ergebnisse nehmenskultur und Angst vor Neuerungen – gerade in Groß gerechtfertigt ist. Viele Unternehmen denken auch nicht in unternehmen – den Prozess stark ausbremsen. ausreichendem Maße kundenzentriert, wenn es um die digitale Transformation geht. Entsprechend müssen sie in naher Zukunft Zudem fehlen aktuell in mehr als der Hälfte der Unternehmen konkrete Ergebnisse erzielen, die bei Kundinnen und Kunden die zur Realisierung benötigten Fachkräfte. Dieser starke ankommen und deren Bedürfnisse decken. Mangel zwingt sie dazu, das fehlende Know-how für das Thema digitale Transformation auszugleichen. Dies geschieht im Opti- Damit Deutschland weiterhin als interessanter Wirtschafts- malfall in den eigenen Reihen durch Weiterbildungsmaßnahmen, standort bestehen kann, haben die Unternehmen noch einiges die jedoch nur etwas mehr als die Hälfte der befragten Unter- zu tun. Zentrale Herausforderungen sind dabei Kunden- und nehmen anbieten. Ergebnisorientierung, Kultur und Weiterbildung. Diese sollten sie jetzt angehen, um im nationalen und vor allem internationalen Wettbewerb nicht abgehängt zu werden. 42 43
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