Der Fahrplan zum Beruf 19/20 - WKO
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19/20 PH Der Fahrplan zum Beruf Wege nach der 8. Schulstufe
PH Der Fahrplan zum Beruf Wege nach der 8. Schulstufe
Inhalt n Vorworte 5&6 n Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft 7 n Der Fahrplan zum Beruf 8 n Alle Wege zum Beruf 10 Wohin nach der 8. Schulstufe? n Polytechnische Schule / Fachmittelschule 13 n Lehrberufe 15 n AHS Oberstufe 17 n Berufsbildende Mittlere Schule 20 n Berufsbildende Höhere Schule 23 n Standorte der Berufsbildenden Schulen 26 n Ausbildungen ab 15 ohne Matura 30 Bildungswege nach der Matura n Kollegs 35 n Pädagogische Hochschulen 37 n Fachhochschulen 39 n Universitäten 41 Anhang n Broschüren, Internettipps & Adressen 43 Soweit in dieser Broschüre personenbezogene Bezeichnungen nur in männli- cher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer in glei- cher Weise. Trotz sorgfältiger Recherche kann für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung übernommen werden. 4
Vorwort Liebe Schülerinnen und Schüler! Liebe Eltern! Liebe Lehrerinnen und Lehrer! Die Ausbildung junger Menschen ist eine Investition in die Zukunft. Denn Jugendliche, die eine fundierte Ausbildung absolvieren, sind für den Wirtschaftsstandort die dringend benötigten Fachkräfte von morgen. Sie haben hervorragende Zukunftsaussichten und gute Verdienstmöglichkeiten. Mit der Wahl des persönlichen Ausbildungsweges und eines Berufs legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere und ein DI Walter Ruck erfülltes Berufsleben. Präsident der Wirtschaftskammer Nach der 8. Schulstufe öffnen sich den Jugendlichen viel- Wien versprechende Wege: Die Wiener Wirtschaft bietet zahl- reiche Ausbildungsmöglichkeiten – von der Lehre über die Handelsschulen und Handelsakademien der Wiener Kaufmannschaft und die Fachhochschul-Studiengänge der Wiener Wirtschaft bis hin zum umfangreichen Kurs- und Seminarangebot des WIFI Wien. Eine der entscheidende Aufgabe von Eltern und Schule ist: Talente und Neigungen von Kindern frühzeitig erkennen, fördern und ausbauen. Man muss sich ehrlich fragen, wo die eigenen Interessen und Stärken liegen. Wer sich mit der Wahl seines Ausbildungsweges wohl fühlt, ist motiviert mehr zu lernen, besser zu werden und weiter zu kommen. Das Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft informiert umfassend und detailliert über mögliche Ausbildungswege. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die vielen verschie- denen Möglichkeiten, die Ihnen Wiens Unternehmen bieten. Machen Sie sich ein Bild von Ihrem Beruf! Nehmen Sie unsere Einrichtungen zur professionellen Berufsberatung in Anspruch – wir stehen Ihnen dabei gerne zur Verfügung! Ihr DI Walter Ruck Präsident der Wirtschaftskammer Wien 5
Vorwort Liebe Schülerinnen, liebe Schüler! Nach Absolvierung der 8. Schulstufe stehen Sie vor der Entscheidung, einen weiteren Bildungsweg zu wählen. Die Anforderungen der Berufswelt sind sicherlich nicht einfacher, sondern anspruchsvoller geworden. Mag. Heinrich Himmer Die Wiener Berufsbildenden Schulen halten mit dieser Bildungsdirektor für Wien Entwicklung Schritt und bieten eine Vielfalt von qualitativ hoch stehenden Ausbildungsmöglichkeiten, welche die Basis für den späteren beruflichen Erfolg darstellen. Unter den vielen Angeboten den für Sie passenden Weg in die Arbeitswelt zu fin- den, wird immer schwieriger. Mit dieser Broschüre ermöglicht die Wiener Wirtschaft einen umfassenden Überblick und gibt Informationen über das existierende Angebot. Dieser Fahrplan zum Beruf soll Ihnen hel- fen, die richtige Wahl zu treffen! Ich darf Ihnen viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung für den „richtigen“ Weg zum Beruf wünschen und verbleibe mit den besten Grüßen Mag. Heinrich Himmer 6
BiWi „Mach dir ein Bild von „Mach dir ein Bild von deinem Beruf“, unter diesem deinem Beruf“ Motto bietet das BiWi Unterstützung und Orientierung bei der Berufswahl. Die Hauptzielgruppe sind dabei junge Menschen im Alter zwischen 13 und 20 Jahren. Mit Fachwissen und umfangreichen Informations- und Beratungsangeboten hilft das BiWi, die Berufs- oder Ausbildungsentscheidung möglichst gut vorzubereiten. Öffnungszeiten Montag, Freitag 9.00 – 12.30 Uhr Dienstag, Mittwoch 9.00 – 16.00 Uhr Donnerstag 13.30 – 18.00 Uhr Telefonische Montag – Mittwoch 8.00 – 17.00 Uhr Erreichbarkeit Donnerstag 8.00 – 18.00 Uhr Freitag 8.00 – 14.00 Uhr Erreichbarkeit während der Wiener Sommerferien: siehe www.biwi.at Für folgende Angebote n Individuelle Berufsinformationsgespräche sind Terminvereinba- n Betreuung von Schülergruppen oder Teilnehmern rungen notwendig von Berufsorientierungskursen n Besuch bei berufskundlichen Veranstaltungen (BiWi-Branchenpräsentationen) n OrientierungsChecks n Elternabend n Bewerbungstraining BiWi-Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft wko campus wien 1180 Wien | Währinger Gürtel 97 T 01/514 50-6528 | F 01/514 50-6521 E mailbox@biwi.at | W www.biwi.at 7
Der Fahrplan zum Beruf Du verstehst nur Bahnhof? Mit dem Abschluss der Unterstufe öffnet sich die Tür zu einer Fülle von Wegen. Zu einem riesigen Bahnhofsareal, von dem X Züge auf den unterschiedlichsten Schienen zu mehr als 20.000 Fahrzielen – den Berufen – fahren. Das Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ist wirklich verwirrend. Stell die Weichen! Wir wollen dir mit dieser Broschüre einen Wegweiser, einen Fahrplan zum Beruf mitgeben. Denn mit der Wahl des Bildungsweges stellst du eine wichtige Weiche für deinen späteren Job und triffst damit eine Entscheidung fürs Leben. Eine Entscheidung, die man sich von niemandem abnehmen las- sen sollte. Schließlich geht’s darum, in welche Richtung du dich die nächsten 50 Jahre bewegst. Ende der Schulpflicht 8 8
Der Zug ist noch lange nicht abgefahren Aber zuallererst solltest du deine Sinne Bei deiner Berufswahl geht es meist auch spielen lassen. Du solltest … darum, ob du später einmal den totalen Frust hast oder echten Spaß an der Arbeit. Hören Wir wollen deshalb, dass du den für dich Horch in dich hinein. Und stell dir richtigen Zug wählst: vielleicht einen ein paar Fragen: Eilzug, vielleicht einen Bummelzug. Was möchte ich arbeiten? Nur eines gibt’s leider nicht: einen Womit möchte ich arbeiten? Schlafwagen zum Beruf… Aber nur keine Wie möchte ich arbeiten? Panik! Dein Zug ist noch lange nicht abge- Wo möchte ich arbeiten? fahren. Aber je früher du dich mit der Wann möchte ich arbeiten? Berufswahl auseinandersetzt desto besser. Wofür möchte ich arbeiten? Denn diese Entscheidung braucht Zeit. Sie muss reifen. Sehen Wirf einen Blick in dein Inneres. Die besten Schienen Erkenne deine Interessen, Begabungen Es gibt keine von Haus aus chancenreichen und Fähigkeiten. Verschaffe dir einen oder chancenlosen Berufe. Wer sie wirklich Überblick über die Ausbildungs- und sucht, wird seine Chance in jedem Beruf Berufsmöglichkeiten. Dieser Fahrplan finden. Freilich gibt es aber Bereiche, die kann dir dabei helfen. künftig stärker gefragt sein werden: Schnuppern Kommunikation, Marketing, Nichts ist wichtiger als das Schnuppern Datenverarbeitung, Umwelt, in der Praxis. Egal, ob künftige Schule Dienstleistungen, Tourismus, Gesundheit, oder Betrieb. Denn – bei aller Techni Sozialarbeit, Technologie, Handwerk. sierung der Arbeitswelt – das Wichtigste bleibt immer noch der Mensch, mit dem Aber wir wollen und können keine und für den wir arbeiten. Außerdem kann Prognose über mehrere Jahre hinweg die Vorbildwirkung eines Lehrers oder erstellen. Denn die Zukunft besteht aus Meisters durch nichts ersetzt werden. einer Fülle von Variablen. Diese Also: Vor dem Lernen sollte immer das Variablen verlieren aber ihre Bedeutung Kennen lernen stehen. Bevor du in den weitgehend, wenn man ihnen zwei Zug steigst, schau dir nicht nur die Konstante gegenüberstellt: Leistungswille Zielrichtung an, sondern auch den und Freude am Beruf. Beides kommt von Lokomotivführer und die Leute im selbst, wenn du den passenden Beruf Abteil. Übrigens: Endstation gibt’s keine. gefunden hast. Es gibt natürlich Denn jeder Beruf ist erst der Anfang für Eigenschaften, die dir den Weg ins eine neue, spannende Reise. Und jetzt mit Berufsleben erleichtern, wie z. B. Volldampf hinein in den Fahrplan zum Verantwortungsbewusstsein, Initiative, Beruf! Teamfähigkeit usw. 9
Alle Wege zum Beruf Diese Übersicht zeigt dir deine Ein-, Um-, und Aufstiegs möglichkeiten auf deinem Bildungsweg. Prinzipiell gilt: Jede »Schiene« ist möglich, jeder Wechsel von einer Linie zur anderen ist denkbar: Also: Bahn frei für deine ganz individuelle Verbindung zum Beruf! KO PH 2 Jahre 4 - 6 Jahre mit Matura 18 17 LB Ende der 2 - 4 Jahre Schulpflicht BHS 15 1 Jahr PTS 3 - 4 Jahre 14 SP NMS 10 10
Ausbildungspflicht bis 18 Seit 2017 gilt in Österreich die Ausbildungspflicht. Jugendliche sind verpflichtet nach Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres eine weitere Ausbildung zu besuchen. Das kann ent- weder eine weiterführende Schule sein, eine Lehre oder eine sonstige Ausbildung. Infos unter www.ausbildungbis18.at. FH UNI 3 -5 Jahre 3 - 6 Jahre BHS AHS 5 Jahre 4 Jahre AHS VS 11
Wohin nach der 8. Schulstufe? PTS Polytechnische Schule & Fachmittelschule LB Lehrberufe AHS AHS – Oberstufe BMS Berufsbildende Mittlere Schule BHS Berufsbildende Höhere Schule 15 Ausbildungen ab 15 ohne Matura Ende der Schulpflicht 12
PTS Polytechnische Schule & Fachmittelschule Polytechnische n Die Polytechnische Schule (PTS) bzw. Fachmittelschule (FMS) Schule ist vor allem für jene Schüler gedacht, die nach der Schulpflicht eine Ausbildung in einem Lehrberuf anstreben. Vorteile n Als 9. Schulstufe bietet sie einen besonderen Schwerpunkt an Berufsorientierung. Die Schüler werden auf das Berufsleben durch Vertiefung der Allgemeinbildung, Berufsorientierung und Berufsgrundbildung vorbereitet. Durch den erfolgreichen Abschluss einer PTS/FMS entfällt die Aufnahmsprüfung für Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen. Wer die neunjährige Schulpflicht bereits erfüllt hat, aber keinen positiven Pflichtschulabschluss hat, kann die PTS/ FMS in einem freiwilligen 10. Schuljahr besuchen. Dauer n Die Polytechnische Schule und Fachmittelschule dauert ein Jahr. Fachrichtungen n Nach einer Orientierungsphase am Beginn des Schuljahres können sich die Schüler für einen Fachbereich entscheiden (z. B. Metall, Elektro, Holz, Bau, Dienstleistungen-Tourismus, Handel- Büro). Durch Betriebserkundungen und Berufspraktische Tage in Betrieben wird die Berufswahl unterstützt. Fachmittelschule n In Wien wird das autonome Projekt Fachmittelschule (FMS) angeboten. Wie die PTS d auert sie ein Jahr und bietet auf der 9. Schulstufe neben der Allgemeinbildung eine intensive Berufsorientierung. Nach einer Orientierungsphase können die Schüler aus v erschiedenen Schwerpunkten (z. B. Handel & Büro, Dienstleistung, Tourismus oder auch Oberstufentraining) auswäh- len. Berufs- n Mit der PTS/FMS als wird die allgemeine Schulpflicht erfüllt. berechtigungen Die absolvierte Schulpflicht ist eine Grundvoraussetzung für den Eintritt in ein Lehrverhältnis. Achtung: Die neu einge- führte Ausbildungspflicht ist mit dem Abschluss der PTS/ FMS noch nicht erfüllt. Eine weitere Ausbildung (z. B. Lehre, Berufsbildende Schule) ist unbedingt erforderlich. Schüler mit einem positiven PTS/FMS-Abschluss sind berechtigt, ohne Aufnahmsprüfung in eine Berufsbildende Schule einzutreten. 13
Tipp n Weitere Infos zur Polytechnischen Schule findet man unter pts.schule.at, zu den Fachmittelschulen unter www.fms-wien. eu. Bei einigen der unten angeführten Schulen werden auch Exposituren an weiteren Standorten geführt. Standorte in Wien Öffentliche PTS – FMS Maiselgasse 1 PTS – FMS 1030 Wien Dr. Albert Geßmann-Gasse 32 T 01/796 78 44 1210 Wien www.pts3.at T 01/292 68 18 www.fmswien21.at PTS – FMS Schaumburgergasse 7 1040 Wien PTS – FMS Wintzingerodestraße 1-3 (dzt. Prinzgasse 3, 1220 Wien) 1220 Wien T 01/216 84 15 T 01/203 73 82 www.poly4.schule.wien.at www.pts22.at PTS – FMS Burggasse 14-16 PTS – FMS 1070 Wien Anton Baumgartner-Straße 44 T 01/523 62 22 1230 Wien www.pts7.at T 01/667 77 35 www.fms23.at PTS – FMS Pernerstorfergasse 30 1100 Wien Private T 01/602 44 76 www.pts10.at Evangelische PTS – FMS Karlsplatz 14, 1040 Wien PTS – FMS Benedikt-Schellinger-Gasse T 01/505 96 34 1-3 1150 Wien www.kp14.at T 01/985 45 68 www.pts15.at PTS - FMS St. Marien Liniengasse 21, 1060 Wien PTS – FMS Schopenhauergasse 81 T 01/597 24 46 1180 Wien www.liniengasse.at T 01/470 61 10 www.pts18.at PTS – FMS Mater Salvatoris Kenyongasse 4-12, 1070 Wien PTS – FMS Stromstraße 44 T 01/523 29 83 1200 Wien www.kenyon.at/pts T 01/330 45 13 www.pts20.at PTS – FMS Neulandschule Alfred-Wegener-Gasse 10-12 1190 Wien T 01/320 21 07 www.nls.at Einjährige n Als 9. Schuljahr und somit als Alternative zu einer PTS oder Wirtschaftsfachschule FMS kommt auch die einjährige Wirtschaftsfachschule in Frage. Diese Schulen vermitteln einfache Kenntnisse im kaufmännischen, sozialen und Tourismusbereich und bieten gleichzeitig auch eine Berufsorientierung (Standorte auf Seite 28 unter „Schulen für Tourismus und wirtschaftliche Berufe“). 14
LB Lehrberufe Die Lehre ist eine praxisorientierte Berufsausbildung in einem Lehrbetrieb mit begleitendem Berufsschulunterricht. Sie bietet Jugendlichen die Möglichkeit, Berufe in der Praxis – also durch Mitarbeit in einem Betrieb – zu erlernen. Derzeit gibt es etwa 200 Lehrberufe in den verschiedensten Berufsbereichen. Vorteile n Der Beruf wird dort erlernt wo er ausgeübt wird - am Arbeitsplatz in einem Unternehmen, das im täglichen Konkurrenzkampf steht. Für die erbrachte Arbeitsleistung erhal- ten Lehrlinge eine Lehrlingsentschädigung. Dauer n Die Dauer der Lehrzeit beträgt je nach Lehrberuf 2 bis 4 Jahre, bei den meisten Lehrberufen 3 Jahre. Bei Doppellehren (z. B. Bäcker/Konditor) beträgt die Lehrzeit zumeist 4 Jahre. In bestimmten Fällen (z. B. Lehrlinge mit Matura, BMS- Abschluss, anderem Lehrabschluss, einschlägiger Vorbildung) besteht die Möglichkeit, die Lehrzeit zu verkürzen. Detailauskünfte dazu erteilen die Lehrlingsstelle und das BiWi (Adressen siehe Anhang). Modullehrberufe n In den letzten Jahren wurden einige Modullehrberufe einge- richtet (z. B. Metalltechnik). Sie sind bausteinartig aufgebaut und bestehen aus einem Grundmodul und verschiedenen Haupt- und Spezialmodulen. In den Ausbildungsordnungen ist geregelt, wie die Module kombiniert werden können. Je nach Kombination der Bausteine ergibt sich dann eine Lehrzeit von mindestens 3 und höchstens 4 Jahren. Aufnahme- n Grundvoraussetzung für eine Lehrausbildung ist die absol- voraussetzungen vierte Schulpflicht (9 Schuljahre). Neben der PTS/FMS kann das 9. Schuljahr auch in der 5. Klasse AHS oder in der 1. Klasse einer Berufsbildenden Schule absolviert werden. Zu beachten ist allerdings, dass nur in der PTS/FMS und in der einjäh- rigen Wirtschaftsfachschule ein besonderer Schwerpunkt in Berufsorientierung angeboten wird. Gesetzliche Voraussetzung für den Eintritt in ein Lehrverhältnis ist der Abschluss eines Lehrvertrages zwischen Lehrbetrieb und Jugendlichem (bzw. dessen Erziehungsberechtigten). 15
Ausbildung n Charakteristisch für die Lehrlingsausbildung in Österreich ist das duale System. Der Lehrling wird dabei einerseits in einem Betrieb nach den zeitgemäßen Anforderungen der beruflichen Realität ausgebildet, andererseits begleitet die Berufsschule die betriebliche Ausbildung durch berufsorientierten Fachunterricht und allgemeinbildende Gegenstände. n Die Lehrlingsausbildung ist nach den Bestimmungen des Berufsausbildungsgesetzes (BAG) und des Gesetzes über die Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen (KJBG) genau geregelt. Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, haben mit dem sogenannten Feststellungsbescheid eine Bestätigung, dass die sachlichen Voraussetzungen für eine Lehrlingsausbildung gege- ben sind. Lehrberechtigte und/oder Ausbilder müssen im Wege einer Ausbilderprüfung nachweisen, dass sie die erforderlichen pädagogisch-methodischen Kenntnisse für die Ausbildung besit- zen und praktisch anwenden können. Während der Ausbildung beziehen die Lehrlinge eine Lehrlingsentschädigung, deren Ausmaß im jeweiligen Kollektivvertrag festgelegt ist. Berufs- n Den Abschluss der Lehre bildet die Lehrabschlussprüfung. berechtigungen Sie umfasst einen praktischen und einen theoretischen Teil. Absolventen einer Lehre sind berechtigt, die dem Lehrberuf entsprechende Berufsbezeichnung zu führen (z. B. Tischler, Reisebüroassistent, usw.). Lehre mit Matura n Die Berufsreifeprüfung bietet Lehrabsolventen mit positiver Lehrabschlussprüfung die Möglichkeit, zur Matura zu gelan- gen. Diese Prüfung besteht aus den Gegenständen Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache und dem Fachbereich, in dem der Kandidat seine bisherige Ausbildung absolviert hat. Die Prüfungsvorbereitung ist für Lehrlinge kostenlos und kann bereits während der Lehrzeit begonnen werden. Tipp n Eine Online-Lehrstellenbörse findet man unter wko.at/wien/ lehrstellen, eine Liste aller Ausbildungsbetriebe unter wko.at/ wien/lehrbetriebe, Informationen zur Lehre mit Matura unter www.berufsmatura-wien.at. Eine Auflistung aller Lehrberufe samt kurzer Berufsbeschreibung gibt es in der Broschüre „Nach der Schule in die Praxis“ -> BiWi, T 01/514 50-6528, www.biwi.at/broschueren. 16
AHS AHS – Oberstufe Die AHS-Oberstufe hat die Aufgabe, umfassende und vertief- te Allgemeinbildung zu vermitteln sowie zur Universitätsreife (Matura) zu führen. Vorteile n Die AHS bietet Allgemeinbildung. Man erhält keine Berufsausbildung, sondern bleibt offen für alle Berufsbereiche. Die Entscheidung, in welche berufliche Richtung man sich bewegen möchte, kann noch reifen und muss erst mit etwa 18 Jahren getroffen werden. Nach der AHS-Matura muss nicht unbe- dingt ein Universitätsstudium absolviert werden, es gibt auch andere, kürzere Ausbildungswege für Maturanten (siehe Kapitel „Bildungswege nach der Matura“). AHS-Formen n In der AHS-Oberstufe werden die nach der 2. Klasse gewählten AHS-Formen mit folgenden Schwerpunkten weitergeführt: n Gymnasium (G) mit einer zweiten lebenden Fremdsprache oder Griechisch bzw. Latein, 6 Std. Wahlpflichtgegenstände ab der 6. Klasse. n Realgymnasium (RG) mit Latein oder einer zweiten lebenden Fremdsprache und mit verstärktem naturwissenschaftlichem Unterricht oder Darstellender Geometrie, 8 Std. Wahlpflichtgegenstände ab der 6. Klasse. n Wirtschaftskundliches Realgymnasium (WRG) mit Latein oder einer zweiten lebenden Fremdsprache, mit verstärktem Unterricht in Psychologie und Philosophie, Haushaltsökonomie und Ernährung, 10 Std. Wahlpflichtgegenstände ab der 6. Klasse. Die Wahlpflichtgegenstände bieten den Schülern ab der 6. Klasse AHS die Möglichkeit, Schwerpunkte bei der Stundenplangestaltung zu setzen. n Oberstufenrealgymnasium (ORG) Diese Form der AHS ist vor allem für Schüler der Neuen Mittelschule gedacht. Ob für den Eintritt in ein Oberstufenrealgymnasium eine Aufnahmsprüfung notwendig 17
ist, hängt davon ab, welchen Schultyp man davor besucht und welche Noten man in den Hauptgegenständen hat. Eine genaue Übersicht dazu ist im Wiener Schulführer zu finden (bei der Bildungsdirektion für Wien erhältlich, www.bildung-wien.gv.at). Die Oberstufenrealgymnasien zeichnen sich durch unter- schiedliche Schwerpunkte an den Schulstandorten aus (Instrumentalmusik, naturwissenschaftlicher Unterricht, Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung, Informatik, musi- scher Schwerpunkt usw.). Wer für den Umstieg in die AHS etwas mehr Zeit braucht, kann eine Übergangsstufe besuchen, um die Kenntnisse auf das Niveau der Oberstufe zu bringen. Abgesehen von den oben erwähnten AHS-Formen kann jede AHS den Stundenplan autonom gestalten und individuelle Schwerpunkte setzen. So haben sich einige Schulen besonders auf die Informatik, auf Fremdsprachen, auf die musische oder sportliche Ausbildung spezialisiert. Weitere AHS-Formen n Für Personen, die die AHS-Matura nachholen möchten, gibt es die AHS für Berufstätige (1210 Wien, Brünner Straße 72). Zu erwähnen sind auch die Gymnasien mit ausländi- schem Lehrplan, wie z. B. das Lycée Francais oder die Vienna International School. Interessant sind noch AHS-Formen, wo man neben der Matura auch eine Lehrabschlussprüfung ablegen kann (Evangelisches Gymnasium und Werkschulheim, 1110 Wien, Erdbergstraße, www.evgym.at). Dauer n Die AHS-Oberstufe dauert im Normalfall 4 Jahre, einige Sonderformen – wie etwa das ORG für Studierende der Musik oder das ORG für Leistungssportler – dauern 5 Jahre. Neue n Spätestens ab Herbst 2021 soll in allen höheren Schulen die Oberstufe Neue Oberstufe (NOST) eingeführt werden. Der Lernstoff wird in Module unterteilt, die je ein Semester umfassen. Jeder einzelne dieser Teile muss positiv absolviert werden. Das Sitzenbleiben wird damit weitgehend abgeschafft. Die Neue Oberstufe gilt ab der 10. Schulstufe, in der AHS also ab der 6. Klasse. An einigen AHS wird diese neue Form der Oberstufe bereits jetzt als Schulversuch durchgeführt. Tipp n Eine Zusammenstellung aller Wiener AHS und ORG’s findet man im "Wiener Schulführer" –› Bildungsdirektion für Wien, T 01/525 25, www.bildung-wien.gv.at, schulfuehrer.bildung-wien.gv.at. 18
ORG-Standorte ORG Landstraßer Hauptstraße 70 ORG Komensky in Wien 1030 Wien Schützengasse 31, 1030 Wien T 01/713 13 50, www.borg3.at T 01/890 44 04 Schwerpunkte: NW, INSTR, BG, Ü www.orgkomensky.at Schwerpunkte Schwerpunkte: Bilinguales ORG ORG Neustiftgasse 95-99, 1070 Wien (Tschechisch/Deutsch) BE Bildnerische T 01/523 12 49, www.mgw.at Erziehung Schwerpunkte: ORG für Studierende ORG Rudolf Steiner BG Bildnerisches der Musik (5-jährig) Auhofstraße 78, 1130 Wien Gestalten T 01/876 02 29 ORG Steinbruchgasse 33, 1140 Wien www.waldorf-hietzing.at Bio/ Bologie, T 01/416 55 49, Schwerpunkte: INSTR, Ü PH Physik www.slsz-wienwest.at Schwerpunkte: ORG für w@lz Wiener Lernzentrum BW Bildnerisches Leistungssportler (5-jährig) Heinrich-Collin-Straße 9 Gestalten und 1140 Wien, T 01/804 29 39 Werkerziehung ORG Henriettenplatz 6, 1150 Wien www.walz.at DG Darstellende T 01/893 67 43 Schwerpunkte: BW, BE Geometrie www.brgorg15.at Schwerpunkte: NW, European High ORG Marianum INF Informatik School, Media High School Scheidlstraße 2, 1180 Wien T 01/479 84 94 INSTR Instrumental- ORG Karajangasse 14, 1200 Wien www.marianum.at unterricht T 01/330 31 41, www.borg20.at Schwerpunkte: INSTR, Ü ME Musikerziehung Schwerpunkte: NW, Kunst & Design, Audio ORG, ORG für Leistungs ORG Vienna European School MS Musischer sportler (5-jährig), Ü Paulinengasse 15, 1180 Wien Schwerpunkt T 01/470 46 00, www.ves.at ORG Gerasdorfer Straße 103 Schwerpunkte: Fremdspr. NW Naturwissen- 1210 Wien, T 01/294 71 70 schaftlicher www.elgym.at ORG Austrian International Schwerpunkt Schwerpunkte: Bio/Ph bzw. DG Schools Vienna Ü Übergangsstufe Nordbahnanlage 4, 1210 Wien ORG Polgarstraße 24, 1220 Wien T 01/890 41 85, www.aisv.at T 01/202 61 41 Schwerpunkte: Bio/Ph/Ch, Ü Öffentliche www.polgargym.at Schwerpunkte: INF, INSTR, BW ORG Strebersdorf ORG Hegelgasse 12, 1010 Wien Anton Böck-Gasse 37, 1210 Wien T 01/512 39 37, www.h12.at ORG Anton Krieger-Gasse 25 T 01/291 25 Schwerpunkte: BE, ME, 1230 Wien, T 01/888 52 52 www.delasalle.at Polyästhetik, AV-Medien www.antonkriegergasse.at Schwerpunkte: INSTR, Sport Schwerpunkte: 5 Schwerpunktkl., Ü ORG Lessinggasse 8-12, 1020 Wien ORG Evangelisches Realgymnasium dzt. Schellinggasse 13 bzw. Private Donaustadt Hegelgasse 14, 1010 Wien Maculangasse 2, 1220 Wien T 01/214 01 85, www.lessinggasse.at ORG Sängerknaben T 01/255 73 59, Schwerpunkte: NW, ME, INSTR, Obere Augartenstraße 1c, www.erg-donaustadt.at BE, Ü 1020 Wien, T 01/216 39 42 Schwerpunkte: Projektarbeit www.wsk-schule.at ORG Erdbergstraße 186-190, Schwerpunkte: Vokalmusik ORG St. Ursula 1030 Wien Franz-Asenbauer-Gasse 49, 1230 Wien T 01/798 03 50 ORG Lauder Chabad T 01/888 21 25 www.ballsportgymnasium.at Rabbiner-Schneerson-Platz 1, www.st.ursula-wien.at Schwerpunkte: Sport, ORG für 1020 Wien, T 01/334 18 18, Schwerpunkte: DG, INSTR Leistungssportler (5-jährig) www.lauderchabad.at Schwerpunkte: ORg Lauder Chabad 19
BMS Berufsbildende Mittlere Schule Berufsbildende Mittlere Schulen (BMS) vermitteln neben dem Allgemeinwissen auch eine bestimmte Berufsausbildung. Sie stellen eine einfachere und auch kürzere Version der Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) dar. In den meisten Schultypen ist ein Pflichtpraktikum während der Schulferien vorgesehen. Den Abschluss bildet eine Abschlussprüfung, jedoch keine Matura. Vorteile n Die BMS bietet eine Berufsausbildung auf schulischem Wege. Jugendliche, die keine höhere Schule besuchen w ollen oder können aber trotzdem lieber eine Schule als einer Lehre machen möchten, haben in der BMS die Chance, eine praxis orientierte Berufsausbildung zu erhalten. Die einjährigen Wirtschaftsfachschulen werden meist als 9. Schuljahr besucht und sind vor allem als Vorbereitung auf einen Lehrberuf oder eine weitere Ausbildung in den Bereichen Soziales, Tourismus, Wirtschaft und Verwaltung zu sehen. Dauer n Die Dauer der BMS hängt vom jeweiligen Schultyp ab. Die technischen Schulen dauern 3,5 bis 4 Jahre, die kaufmän- nischen und wirtschaftlichen Schulen 3 Jahre. Lediglich im Bereich der Hauswirtschafts- und der Landwirtschaftsschulen werden auch kürzere Ausbildungen angeboten. Aufnahme- n Grundvoraussetzung für die Aufnahme ist der positive voraussetzungen Abschluss der 8. Schulstufe. Ob eine Aufnahmsprüfung notwen- dig ist, hängt davon ab, welchen Schultyp man davor besucht und welche Noten man in den Hauptgegenständen hat. Eine genaue Übersicht dazu ist im Wiener Schulführer zu finden (bei der Bildungsdirektion für Wien erhältlich, www.bildung-wien.gv.at). Fachrichtungen n Die Berufsbildenden Mittleren Schulen sind in folgende Fachrichtungen gegliedert: 20
n Technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Fachschulen - 3,5 bis 4 Jahre Bieten eine praxisorientierte technische oder kunstgewerbliche Ausbildung. Die wichtigsten Fachrichtungen sind: Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Informatik, Bautechnik, Chemie, Holz, Druck, Textil, Kunstgewerbe. n Handelsschulen - 3 Jahre Vermitteln eine grundlegende kaufmännisch-wirtschaftliche Ausbildung für Berufe im Büro, in der Verwaltung und im öffent- lichen Dienst. n Fachschulen für wirtschaftliche Berufe - 3 Jahre Bieten eine praxisorientierte Ausbildung für Berufe in der Wirtschaft, der Verwaltung und im Tourismus und Gastgewerbe. Ausbildungsschwerpunkte sind beispielsweise Betriebswirtschaft, Ernährung, Soziales. n Wirtschaftsfachschulen - 1 Jahr Vermitteln einfache Kenntnisse und Fertigkeiten im Sozial- und Tourismusbereich und bieten auch Berufsorientierung. Die Schulen werden daher oft zur Erfüllung der Schulpflicht und zur Vorbereitung auf einen Lehrberuf besucht. n Fachschulen für Mode - 3 Jahre Bereiten auf Berufe in den Bereichen Mode, Design sowie in der Textil- und Bekleidungswirtschaft vor. n Hotel- und Tourismusfachschulen - 3 Jahre Bieten eine fachtheoretische und fachpraktische touristische Ausbildung in den Bereichen Kochen, Service, Ernährung, Betriebswirtschaft und Tourismusmarketing. n Fachschulen für Sozialberufe - 3 Jahre Vermitteln eine sozialberufliche Grundausbildung und wird häu- fig als Vorbereitung für weitere Ausbildungen im Sozial- und Pflegebereich besucht (z. B. Ausbildung zur Pflegefachassistenz). n Landwirtschaftliche Fachschulen Bilden in verschiedensten Schwerpunkten in unterschied- licher Dauer aus. Wichtige Fachrichtungen sind: Land- und Forstwirtschaft, Weinbau, Gartenbau, Ländliche Hauswirtschaft, Pferdewirtschaft. n Pädagogische Assistenz - 3 Jahre An einigen Bildungsanstalten für Elementarpädagogik wird neben der fünfjährigen Diplompädagogen-Ausbildung auch eine dreijährige Ausbildung für Pädagogische Assistenz angeboten. 21
Berufsberechtigung n Durch das Absolvieren einer Berufsbildenden Mittleren Schule wird für bestimmte Berufe die Lehrzeit ersetzt bzw. verkürzt. Für nähere Auskünfte stehen die Lehrlingsstelle und/oder das Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft (BiWi) zur Verfügung (Adressen siehe Anhang). Matura n Für Absolventen von Berufsbildenden Mittleren Schulen führt der Weg zur Matura und somit zur Hochschulreife über meist 3-jährige Aufbaulehrgänge, die in den meisten Bereichen angeboten werden. Ein anderer Weg zur Matura ist die Berufsreifeprüfung. Diese Prüfung besteht aus den Gegenständen Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache und dem Fachbereich, in dem der Kandidat seine b isherige Ausbildung absolviert hat. Vorbereitungskurse werden von Erwachsenenbildungseinrichtungen wie WIFI, bfi oder Volkshochschulen angeboten (Adressen siehe Anhang). Standorte n Im Kapitel „Standorte der Berufsbildenden Schulen“ (Seite 26) sind die Schuladressen und Fachrichtungen der Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen im Wiener Raum aufgelistet. Tipp n Eine genaue Aufstellung mit allen Adressen findet man in der Broschüre "ABC der Berufsbildenden Schulen" –› Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, www.abc.berufsbildendeschulen.at 22
BHS Berufsbildende Höhere Schule Die Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) bieten neben der Vermittlung von Allgemeinwissen auch eine geho- bene Berufsausbildung. Während der Ausbildung sorgen Pflichtpraktika für entsprechende Berufserfahrung. Vorteile n Mit der BHS erwirbt man eine abgeschlossene Berufsausbildung auf schulischem Wege und macht gleichzeitig auch die Matura. Nach Abschluss einer BHS hat man daher die Möglichkeit entweder gleich ins Berufsleben einzusteigen oder aber eine weitere Ausbildung (Universität, Fachhochschule, usw.) zu beginnen. Dauer n Die Dauer aller Berufsbildenden Höheren Schulen beträgt 5 Jahre. Die BHS schließt mit Matura (Hochschulreife) ab. Aufnahme- n Grundvoraussetzung für die Aufnahme ist der positive Ab- voraussetzungen schluss der 8. Schulstufe. Ob eine Aufnahmsprüfung notwendig ist, hängt davon ab, welchen Schultyp man davor besucht und welche Noten man in den Hauptgegenständen hat. Eine genaue Übersicht dazu ist im Wiener Schulführer zu finden (bei der Bildungsdirektion für Wien erhältlich, www.bildung-wien.gv.at). Eignungsprüfungen gibt es für alle Bewerber bei künstleri schen Fachrichtungen (z. B. Grafik-Design) und bei den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik. Fachrichtungen n Die Berufsbildenden Höheren Schulen sind in folgende Fachrichtungen gegliedert: n Höhere technische Lehranstalten (HTL) Bieten eine höhere technische Ausbildung, die wichtig- sten Fachrichtungen sind: Bautechnik, Biomedizin und Gesundheitstechnik, Chemie, Druck- und Medientechnik, Holztechnik, Innenraumgestaltung, Informatik, Elektronik, Elektrotechnik, Grafik-Design, Kunststofftechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen. n Handelsakademien (HAK) Vermitteln eine höhere kaufmännisch-wirtschaftliche Ausbildung für Berufe im Büro, in der Verwaltung und im öffentlichen Dienst. 23
n Höhere Lehranstalten für Tourismus (HLT) Bieten eine höhere Ausbildung für Berufe in der Tourismuswirtschaft (Hotel, Gastronomie, Reisebüro, Tourismusmanagement, usw.). n Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) Vermitteln eine Ausbildung für höhere Tätigkeiten in den Bereichen Wirtschaft, Verwaltung, Tourismus, Ernährung sowie im Sozial- und Gesundheitsbereich. Ausbildungsschwerpunkte sind beispielsweise Kulturtouristik, Sprachen, Sozialverwaltung, Veranstaltungsmanagement, Medien. n Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAFEP) Bieten eine Ausbildung für die Erziehungs- und Bildungsarbeit in Kindergärten. n Bildungsanstalten für Sozialpädagogik (BISOP) Bilden Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen aus, die vor allem Erziehungsaufgaben in Horten, Heimen, Tagesheimstätten für Kinder und Jugendliche sowie in der außerschulischen Jugendarbeit erfüllen. n Höhere Lehranstalten für Mode und künstlerische Gestaltung (HLM) Bereiten auf Berufe in der Mode, im Design, in der Trendforschung sowie in der Textil- und Bekleidungswirtschaft vor. Die Schulen für Kunst und Gestaltung bietet eine Ausbildung in wirtschaftlichen und gestalterischen Unterrichtsgegenständen und bietet Möglichkeiten, sich künstle- risch zu entfalten und weiter zu entwickeln. n Höhere land- und forstwirtschaftliche Lehranstalten Vermitteln eine höhere Ausbildung im land- und forstwirt- schaftlichen Bereich. Wichtige Fachrichtungen sind: Gartenbau und Gartengestaltung, Wein- und Obstbau, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Landtechnik, Landwirtschaft und Ernährung, Umwelt- und Ressourcenmanagement. Berufsberechtigung n Absolventen einer höheren technischen Lehranstalt können nach einschlägiger dreijähriger Praxis und Absolvierung eines Fachgesprächs die Qualifikationsbezeichnung „Ingenieur“ erlan- gen. n Durch das Absolvieren einer Berufsbildenden Höheren Schule wird für bestimmte Berufe die Lehrzeit ersetzt bzw. verkürzt. 24
Für nähere Auskünfte stehen die Lehrlingsstelle und/oder das Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft (BiWi) zur Verfügung (Adressen siehe Anhang). Standorte n Im Kapitel „Standorte der Berufsbildenden Schulen“ (Seite 26) sind die Schuladressen und Fachrichtungen der Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen im Wiener Raum aufgelistet. Tipp n Eine genaue Aufstellung mit allen Adressen findet man in der Broschüre "ABC der Berufsbildenden Schulen" –› Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, www.abc.berufsbildendeschulen.at 25
BMS BHS Standorte der Berufsbildenden Schulen Technische Schulen/Land- und forstwirtschaftliche Schulen HTL Leberstraße 4c, 1030 Wien Graphische Leyserstraße 6 T 01/799 26 31, www.htl3.at 1140 Wien n Fachschule für Bautechnik T 01/982 39 14 n Höhere Lehranstalt für Bautechnik www.graphische.net n Fachschule für Mediengestaltung HTL Rennweg 89b, 1030 Wien und Drucktechnik T 01/242 15, www.htl.rennweg.at n Höhere Lehranstalt für Grafik und n Fachschule für Informationstechnik Design, Druck- und Medientechnik, n Höhere Lehranstalt für Informa- Fotografie, Multimedia tionstechnologie, Mechatronik HTL Thaliastraße 125 HTL Ungargasse 69, 1030 Wien 1160 Wien T 01/713 15 18, www.szu.at T 01/49 111 n Fachschule für Maschinenbau, www.htl-ottakring.at Lederdesign n Fachschule für Informations- n Höhere Lehranstalt für Informa- technik, Mechatronik tionstechnologie, Wirtschafts- n Höhere Lehranstalt für ingenieurwesen Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnologie, HTL Spengergasse 20, 1050 Wien Maschineningenieurwesen T 01/546 15 www.spengergasse.at HTL Rosensteingasse 79, 1170 Wien n Fachschule für Informationstechnik T 01/486 14 80, hblva17.ac.at n Höhere Lehranstalt für Informatik, n Fachschule für Chemie Biomedizin- und Gesundheitstechnik, n Höhere Lehranstalt für Chemie Wirtschaftsingenieurwesen, Kunst und Design, Medien TGM Wexstraße 19-23, 1200 Wien T 01/331 26, www.tgm.ac.at HTL Ettenreichgasse 54, 1100 Wien n Höhere Lehranstalt für Elektro- T 01/601 11, www.htlwien10.at technik, Elektronik, n Fachschule für Elektrotechnik, Informationstechnologie, Elektronik, Maschinenbau Maschinenbau, Kunststofftechnik, n Höhere Lehranstalt für Elektro- Wirtschaftsingenieurwesen, Bio- technik, Elektronik, Maschinenbau, medizin- und Gesundheitstechnik Mechatronik HTL Donaustadtstr. 45, 1220 Wien HBLFA Schönbrunn T 01/201 05 1130 Wien, Grünbergstraße 24 www.htl-donaustadt.at T 01/813 59 50 n Fachschule für Elektrotechnik, www.gartenbau.at Elektronik n Höhere Lehranstalt für Gartenbau, n Höhere Lehranstalt für Garten- und Landschaftsgestaltung Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnologie, Informatik 26
HTL Technikerstraße 1-5 HAK/HAS Maygasse 43, 1130 Wien 2340 Mödling, T 02236/408 T 01/804 53 75 htl.moedling.at www.bhakwien13.at n Fachschule für Bautechnik, n Handelsschule Elektronik, Elektrotechnik, n Handelsakademie Mechatronik, Maschinenbau, Tischlerei, KFZ-Technik HAK/HAS Polgarstraße 24 n Höhere Lehranstalt für 1220 Wien Bautechnik, Elektronik, Elektro T 01/202 61 31 technik, Innenraumgestaltung www.bhakwien22.at und Holztechnik, Maschinenbau, n Handelsschule KFZ-Technik, Mechatronik, n Handelsakademie Wirtschaftsingenieurwesen Private kaufmännische Schulen Weinbauschule, Wiener Straße 74 3400 Klosterneuburg Vienna Business School T 02243/379 10 Akademiestraße 12, 1010 Wien www.weinobstklosterneuburg.at T 01/505 81 00 n Höhere Lehranstalt für Wein- www.vbs.ac.at und Obstbau n Handelsschule n Handelsakademie Kaufmännische Schulen Vienna Business School HAS Wittelsbachstraße 5 Untere Augartenstraße 9, 1020 Wien 1020 Wien T 01/330 02 41 T 01/728 08 66, www.bbi.at www.vbs.ac.at n Handelsschule am Bundes- n Handelsschule blindeninstitut n Handelsakademie HAK/HAS Ungargasse 69 HAS Lauder Chabad 1030 Wien Rabbiner Schneerson Platz 1, T 01/713 15 18, www.szu.at 1020 Wien n Handelsschule T 01/334 18 18, n Handelsakademie www.lauderchabad.at/has n Handelsschule HAK/HAS Pernerstorfergasse 77 1100 Wien, T 01/602 51 91 HAK/HAS Sacré Coeur www.bhakwien10.at Fasangasse 4, 1030 Wien, n Handelsschule, Handelsschule T 01/798 45 67 für Leistungssportler (4-jährig) www.hak-sacre-coeur.at n Handelsakademie n Handelsschule n Handelsakademie HAK/HAS Geringergasse 2 1110 Wien HAK/HAS bfi Wien Margaretenstraße T 01/767 95 55 65, 1050 Wien www.bhakwien11.at T 01/587 96 50 n Handelsschule www.schulenbfi.at n Handelsakademie n Handelsschule n Handelsakademie HAK/HAS Hetzendorfer Straße 66-68, 1120 Wien Vienna Business School (dzt. Kriehubergasse 24, 1050 Wien) Hammerlingplatz 5-6, 1080 Wien T 01/804 35 79, www.ibc.ac.at T 01/406 23 47 n Handelsschule www.vbs.ac.at n Handelsakademie, Bilinguale n Handelsschule Handelsakademie n Handelsakademie 27
Vienna Business School HLW Maygasse 25, 1130 Wien Schönborngasse 3-5, 1080 Wien T 01/804 74 21 T 01/406 45 14 www.hlmw9.at n Fachschule für wirtschaftliche www.vbs.ac.at n Handelsschule Berufe für Hörbeinträchtigte n Handelsakademie FW Kalvarienberggasse 28 HAS SSND Österreich 1170 Wien Friesgassse 4, 1150 Wien T 01/406 67 26 T 01/893 65 50 www.k17.at n Fachschule für wirtschaftliche www.schulefriesgasse.ac.at n Handelsschule Berufe, Sozialberufe, einjährige Wirtschaftsfachschule Vienna Business School Franklinstraße 24, 1210 Wien HLW Strassergasse 37-39 T 01/270 62 88 1190 Wien www.vbs.ac.at T 01/320 21 81 n Handelsschule www.hlw19.at n Fachschule für wirtschaftliche n Handelsakademie Berufe, einjährige Wirtschafts- Schulen für Tourismus und fachschule n Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe wirtschaftliche Berufe HLW Michelbeuerngasse 12 1090 Wien HLT/HLW Wassermanngasse 12 T 01/405 04 16 1210 Wien www.hlmw9.at T 01/258 28 90, www.wassermann- n Fachschule für wirtschaftliche gasse.at n Hotelfachschule Berufe n Höhere Lehranstalt für Tourismus n Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe HLT/HLW Firnbergplatz 1 HLW Reumannplatz 3, 1100 Wien 1220 Wien T 01/504 61 65, www.hlw10.at T 01/258 41 60 n Fachschule für wirtschaftliche www.firnbergschulen.at n Hotelfachschule Berufe n Höhere Lehranstalt für Tourismus, n Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe wirtschaftliche Berufe FW Dörfelstraße 1, 1120 Wien Private Schulen für Tourismus und T 01/599 16 - 95 035 wirtschaftliche Berufe www.fs12.at n Fachschule für wirtschaft- GAFA Judenplatz 3-4, 1010 Wien liche Berufe, einjährige T 01/533 06 42, www.gafa.ac.at n Gastgewerbefachschule Wirtschaftsfachschule HLT/HLW Bergheidengasse 5-19, HLW Erdbergstraße 70, 1030 Wien 1130 Wien T 01/713 53 31, www.hlw3.at n Fachschule für wirtschaftliche T 01/804 72 81, www.hltw13.at n Hotelfachschule Berufe, einjährige Wirtschafts- n Höhere Lehranstalt für Tourismus, fachschule n Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe wirtschaftliche Berufe 28
Caritas Ausbildungszentrum Schulen für Seegasse 30, 1090 Wien Elementarpädagogik T 01/317 21 06 seegasse.cariatas-wien.at BAFEP Lange Gasse 47, 1080 Wien n Fachschule für Sozialberufe T 01/409 67 67 n Höhere Lehranstalt für www.bafep8.at wirtschaftliche Berufe n Bildungsanstalt für Elemtenarpädagogik FW der Dominikanerinnen Auhofstraße 177, 1130 Wien BAFEP Ettenreichgasse 45c T 01/877 36 91 1100 Wien www.dominikanerinnen.at T 01/604 81 54 n Fachschule für wirtschaftliche www.bafep10.at Berufe n Bildungsanstalt für Elemtenarpädagogik HLT Modul, Peter Jordan-Straße 78 1190 Wien BAFEP Patrizigasse 2, 1210 Wien T 01/476 70, www.modul.at T 01/27534-90950 n Höhere Lehranstalt für Tourismus www.bafep21.at n Bildungsanstalt für FW Santa Christiana Elemtenarpädagogik, Willergasse 55, 1230 Wien Assistenzpädagogik T 01/888 41 43 www.stachristiana.at Private Schulen für n Fachschule für wirtschaftliche Elementarpädagogik Berufe n Höhere Lehranstalt für wirtschaft- BAFEP Mater Salvatoris liche Berufe Kenyongasse 4-12, 1070 Wien T 01/523 29 83 Schulen für Mode und künstleri- www.kenyon.at/bafep sche Gestaltung n Bildungsanstalt für Elemtenarpädagogik, HLM Michelbeuerngasse 12 Kindergartenassistenz 1090 Wien T 01/405 04 16, www.hlmw9.at BAFEP Maria Regina n Fachschule für Mode Hofzeile 17, 1190 Wien n Höhere Lehranstalt für Mode T 01/368 75 21 www.maria-regina.at Modeschule Hetzendorferstraße 79 n Bildungsanstalt für 1120 Wien Elemtenarpädagogik, T 01/4000-857 10 Kindergartenassistenz www.modeschule.wien.at n Fachschule für Mode BAFEP De Lasalle n Höhere Lehranstalt für Modedesign Anton-Böck-Gasse 20, 1210 Wien und Produktgestaltung T 01/291 25, bafep.dls21.at n Bildungsanstalt für HLM Herbststraße 104, 1160 Wien Elemtenarpädagogik T 01/492 09 70 www.herbststrasse.at n Fachschule für Mode n Höhere Lehranstalt für Mode, künstlerische Gestaltung 29
15 Ausbildungen ab 15 ohne Matura Neben den Schulen, die direkt nach der 8. Schulstufe besucht werden können, gibt es auch – meist weniger bekannte – Ausbildungen, die erst mit 15 oder später begonnen werden können, jedoch keine Matura voraussetzen. Es handelt sich dabei zumeist um Berufsbereiche, in denen aufgrund der beruf- lichen Anforderungen ein höheres Lebensalter erforderlich ist. Bei allen angeführten Ausbildungen ist vor der Aufnahme eine Eignungs- bzw. Aufnahmeprüfung zu absolvieren. Die folgende Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gesundheitswesen n Pflegefachassistenz Die Ausbildung in der Pflegefachassistenz umfasst sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. n Mindestalter: Positiver Abschluss der 10. Schulstufe n Dauer: 2 Jahre; kostenlos n Info: www.wienkav.at/kav/ausbildung n Massage Neben dem Lehrberuf Masseur, gibt es auch die Möglichkeit, Ausbildungen für die medizinische Massage bzw. Heilmassage in Form von Kursen zu absolvieren. Diese werden von verschiede- nen privat geführten Instituten angeboten. n Mindestalter: meist 17 Jahre n Dauer: Unterschiedlich je nach Anbieter; kostenpflichtig n Info: www.heilmasseure.com n Medizinische Fachassistenz Umfasst die Ausbildung in mindestens 3 medizinischen Assistenzberufen und die Erstellung einer Fachbereichsarbeit. In Wien werden derzeit die beiden folgenden Kombinationen ange- boten: Gipsassistenz + Operationsassistenz + Röntgenassistenz Desinfektionsassistenz + Ordinationsassistenz + Laborassistenz n Mindestalter: 17 Jahre n Dauer: 2 Jahre n Info: www.wienkav.at/kav/ausbildung/mtf 30
Soziales und n Familienarbeit Pädagogik Familienhelfer vertreten Mütter bzw. Pflegepersonen kurzfristig bei Erkrankung, Entbindung, Kur- oder Erholungsaufenthalt oder unterstützen bei Krankheit bzw. Arbeitsüberlastung. n Mindestalter: 17 Jahre (und abgeschl. Ausbildung) n Dauer: 3 Jahre; kostenpflichtig n Info: Caritas-Ausbildungszentrum, seegasse.caritas-wien.at n Altenarbeit Diese Ausbildung befähigt zur Pflege in Alten- und Pflegeheimen, wobei die Tätigkeit von Erledigung von Kontaktbesuchen und Beratungsgesprächen über Hilfeleistungen bei Gebrechlichkeit und Erkrankung, Behördenwegen und Versorgung mit altersgemäßer Kost reicht. n Mindestalter: 17 Jahre (tw. abgeschl. Ausbildung erforderlich) n Dauer: 2-3 Jahre; kostenpflichtig n Info: z. B. Caritas-Ausbildungszentrum, seegasse.caritas-wien.at oder AWZ Soziales Wien, www.awz-wien.at n Heimhilfe Heimhelfer übernehmen Dienstleistungen im ambulanten oder sta- tionären Einsatz bei alten, behinderten oder kranken Menschen in Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften im sozialmedizinischen Bereich. Sie sind wichtige Bezugspersonen und tragen dazu bei, Einsamkeit und Hilflosigkeit zu verringern. n Mindestalter: 19 Jahre (erfolgreicher Abschluss der 9. Schulstufe oder abgeschlossene Berufsausbildung) n Dauer: ca. 1 Jahr; kostenpflichtig n Info: z. B. Caritas-Ausbildungszentrum, seegasse.caritas-wien.at n Behindertenarbeit Behindertenbetreuer unterstützen, betreuen, fördern und pflegen behinderte Menschen in ihrer Alltagsbewältigung und fördern deren Entwicklung zur Selbstständigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten. n Mindestalter: 17-19 Jahre (tw. abgeschl. Ausbildung erforder- lich) n Dauer: 4–6 Semester; kostenpflichtig n Info: z. B. Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas, www.sob.caritas-wien.at oder AWZ Soziales Wien, www.awz-wien.at 31
n Sportlehrer Die Ausbildung zum staatlich geprüften Sportlehrer umfasst eine intensive sporttheoretische, methodische und praktische Ausbildung. Als Arbeitsbereiche kommen u. a. private und öffentliche Sportschulen und Sportvereine in Frage. n Mindestalter: 15 Jahre; kostenlos n Dauer: 6 Semester n Info: Bundessportakademie, www.bspa.at/wien Sicherheit n Polizei Die Grundausbildung für den Sicherheitswachdienst umfasst Theorie und Praxis. Polizeischüler werden bereits bei d iversen Großveranstaltungen eingesetzt (z. B. Fußballmatch). Die Grundausbildung und nachfolgende Praxiszeiten sind Voraussetzung für die Versetzung zu Sonderabteilungen (WEGA, Verkehrsabteilung, Donaudienst, ...). n Mindestalter: 18 Jahre n Dauer: ca. 2 Jahre, Ausbildung erfolgt im Rahmen eines Dienstverhältnisses n Info: Bundespolizeidirektion, www.wien-polizei.at n Justizwache Justizwachebeamte sorgen für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung in den Gefangenenhäusern, betreuen Anstaltsinsassen, motivieren sie zu einer Berufsaus- und -fortbildung und leiten sie in den anstaltseigenen Werkstätten und Betrieben an. Die Ausbildung umfasst Theorie und Praxis. n Mindestalter: 18 Jahre n Dauer: ca. 12 Monate; Ausbildung erfolgt im Rahmen eines Dienstverhältnisses n Info: www.justitzwache-info.at n Feuerwehr Die Ausbildung für die Tätigkeit bei der Berufsfeuerwehr umfasst die theoretischen und praktischen Grundlagen für die vielfälti- gen Aufgabenbereiche der Wiener Berufsfeuerwehr. n Mindestalter: abgeschlossene Berufsausbildung n Dauer: 100 Tage Grundausbildung, die weitere Ausbildung erfolgt auf der Feuerwache, Ausbildung erfolgt im Rahmen eines Dienstverhältnisses n Info: Berufsfeuerwehr Wien, www.feuerwehr.wien.at 32
Landwirtschaft n Tierpflegerschule und Tiere Bietet eine theoretische und praktische Ausbildung in der Tierpflege. n Mindestalter: abgeschlossene 9. Schulstufe n Dauer: 3 Jahre; kostenpflichtig n Info: Tierpflegerschule, www.vetmeduni.ac.at/tierpflegerschule Informatik n Schule für Informatik Diese Schule bietet eine fachliche und allgemeine Ausbildung für Berufe im Bereich der EDV. Inhalte sind Grundlagen der Hard- und Software, Betriebssysteme, Standardanwendungen, Betriebsorganisation, Projektentwicklung usw. n Mindestalter: 17 Jahre n Dauer: 2 Semester; kostenpflichtig n Info: bfi-Wien, www.schulenbfi.at 33
Bildungswege nach der Matura KO Kollegs PH Pädagogische Hochschulen FH Fachhochschulen UNI Universitäten Ende der Schulpflicht 34
KO Kollegs Kollegs sind schulisch organisierte Ausbildungsformen, die es vor allem AHS-Maturanten ermöglichen, auf relativ kurzem Wege zu einer fachgerechten Berufsausbildung zu kommen. In einer meist 4-semsterigen schulischen Ausbildung erlangt man zusätzlich zur AHS-Matura den Abschluss einer Berufsbildenden Höheren Schule (z. B. HTL oder HAK). Manche Kollegs werden auch berufsbegleitend angeboten. Bis auf Materialkosten sind Kollegs kostenlos, soweit sie nicht von einem privaten Erhalter geführt werden. n Für Maturanten, die kein Studium beginnen möchten oder die bei der angestrebten Studienrichtung keinen Studienplatz bekommen haben, kann ein Kolleg eine willkommene Alternative sein. Dauer n Die meisten Kollegs dauern 4 Semester, die Abendkollegs mit- unter auch 6 Semester. Aufnahme- n Für die Aufnahme genügt im Allgemeinen die Matura, die voraussetzungen Berufsreifeprüfung oder die einschlägige Studienberechtigungs prüfung. Einen Eignungstest gibt es nur im künstlerischen Bereich (z. B. Kolleg für Fotografie oder Grafik-Design) sowie bei pädagogisch-sozialen Kollegs (z. B. Kolleg für Elementar pädagogik). Fachrichtungen n Kollegs gibt es für die meisten gängigen Fachrichtungen des Berufsbildenden Schulwesens. Im Raum Wien gibt es u. a. folgende Möglichkeiten: n Elektrotechnik, Elektronik, Maschinenbau, Bautechnik, Informatik n Möbelbau-Innenausbau und Holztechnik n Mode- und Bekleidungstechnik n Fotografie, Grafik-Design, Multimedia n Handelsakademie n Elementarpädagogik und Sozialpädagogik n Tourismus 35
Berufs- n Mit dem zwei- bzw. dreijährigen Kolleg erlangt man die berechtigungen gleiche Qualifikation wie mit der fünfjährigen Berufsbildenden Höheren Schule. Für die technischen Fachrichtungen heißt das u. a., dass man nach einer dreijährigen einschlägi- gen Tätigkeit und Absolvierung eines Fachgesprächs die Qualifkationsbezeichnung „Ingenieur“ erwerben kann. n Eine ausführliche Übersicht über sämtliche Maturanten Tipp ausbildungen findet man in der Broschüre "Matura. Was nun?" –› BiWi, T 01/514 50-6528, www.biwi.at. Eine genaue Aufstellung der Kollegs mit allen Adressen bietet die Broschüre "ABC der Berufsbildenden Schulen" –› Unterrichtsministerium, www.abc.berufsbildendeschulen.at 36
PH Pädagogische Hochschulen An den Pädagogischen Hochschulen werden Lehrer ausge- bildet. Relativ neu ist dabei vor allem, dass jetzt alle Lehrer für allgemeinbildende Fächer in der Sekundarstufe (AHS und Mitteschule) die gleiche Ausbildung absolvieren. Diese Ausbildung wird in Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen durchgeführt. Die Lehrerausbildung für die Primarstufe (Volksschule) erfolgt an den Pädagogischen Hochschulen. In beiden Fällen ist das Studium als Bachelor und Masterstudium strukturiert. Neue Pädagogen- Bei der neuen Lehrerausbildung sind folgende Studienbereiche ausbildung vorgesehen: n Lehramtsstudium für Primarstufe - für den Unterricht in der Volksschule. n Lehramtsstudium für die gesamte Sekundarstufe im Bereich der Allgemeinbildung - für den Unterricht in der Neuen Mittelschule, im Gymnasium und in den allgemeinbildenden Fächern der berufsbildenden Schulen. n Lehramtsstudium für die Sekundarstufe im Bereich der Berufsbildung - für die berufsbildenden Fächer der berufsbilden- den Schulen. Dauer Bei allen Studienbereichen sind jeweils ein Bachelorstudium mit 8 Semestern, eine Praxisphase (Induktionsphase) sowie ein 2 bis 4-semesteriges Masterstudium vorgesehen. Es gibt bei allen Lehramtsstudien mehrstufige Aufnahmeverfahren. Die Ausbildung für die Primarstufe (Volksschule) kann weiterhin nur an den Pädagogischen Hochschulen durchgeführt werden. Bei allen anderen Lehramtsausbildungen sind Kooperationen mit den Universitäten vorgesehen. Die Pädagogischen Hochschulen haben im Studienjahr 2015/16 mit der neuen Ausbildung für die Primarstufe begon- nen. Im Herbst 2016 haben die neuen Ausbildungen für die Sekundarstufe gestartet. Tipp Informationen zur neuen Pädagogenausbildung im Raum Wien findet man auf der Website www.lehramt-ost.at. 37
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