24 Seiten Touren-Tipps Zillertal-Arena Fit für die Berge
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ared007_EXTRA_Titel_JRB_J 10.06.2005 9:23 Uhr Seite 1 24 Seiten Touren-Tipps Zillertal-Arena Zillertal: Vom Almdorf zum Dreitausender EXTRA Fit für die Berge
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 8:38 Uhr Seite 3 Willkommen in der Zillertal-Arena Peter Habeler 8000er-Mann und Bergführer aus Mayrhofen Obwohl ich die Berge der Welt für mich ent- decken durfte, zieht es mich immer wieder zu den Zillertaler Gipfeln und Gründen. Sie sind eben meine Heimat. Besonders wenn ich von hohen, weißen Bergen zurückkomme, sehne ich mich nach den sanften grünen Flanken und den duftenden Almwiesen in den Tuxer Bergen oder rund um das Gerloser Tal. Hier kann ich die Seele baumeln lassen, ein bisschen wandern und ungestört genießen. Der Bergfrühling ist die schönste und kontrastreichste Zeit, um das Gerloser Tal kennenzulernen. Während in den talnahen Wiesen die Löwenzahnblüte geradezu explodiert, schmilzt in den Hochlagen der letzte Schnee. Der Bergsommer kann jetzt kommen. Liebe Bergfreunde! as Zillertal ist ein offenes Tal landschaft des Zillertaler Haupt- Jede Menge, Almen und Berggast- D – und ein sonniges obendrein. Die eiszeitlichen Gletscher haben einen weiten flachen Talboden kammes mit seinen zahlreichen Dreitausendern auf. Vor dieser Kulisse breitet sich häuser sorgen mit gepflegter Gast- lichkeit für willkommene Einkehr- möglichkeiten. aus den Bergflanken herausgehobelt, rund um das Gerloser Tal und in den Und wenn Sie einmal höher hi- der heute traditionell landwirtschaft- angrenzenden Kitzbüheler und Tuxer naus wollen und einem der schnee- lich und touristisch genutzt wird. Erst Bergen eine Wanderlandschaft par bedeckten Dreitausender aufs Haupt FOTOS: MALLAUN, KRATZER (KL. BILD) südlich von Mayrhofen rücken die excellence aus. Durch die sanften steigen möchten, stehen Ihnen die steilen Hänge eng zusammen und Gipfelformen, die hervorragende Zillertaler Bergführer gerne helfend werden von tief eingeschnittenen Infrastruktur und ein bestens gepfleg- zur Seite. Tälern, den Zillertaler Gründen, tes Wegenetz kommt hier jeder, egal Wir sehen uns! durchschnitten. Hinter ihnen baut ob Urlaubs-Wanderer oder passio- Ihr sich die beeindruckende Gletscher- nierter Bergsteiger, auf seine Kosten. Peter Habeler 7/2005 EXTRA 3
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 8:45 Uhr Seite 4 Inhalt WANDERN/BERGSTEIGEN 1 Marchkopf 2 Rastkogelhütte 3 Pangert 4 Schwendberg 5 Zellberg 6 Distelberg 7 Kreuzspitze 8 Karspitze 9 Außerertensalm 10 Gerlostalalm 11 Kreuzjoch 12 Isskogel 13 Krummbachalm 14 Königsleiten 15 Müllachgeier 16 Kröndlhorn 17 Gernkogel 18 Krimmler Tauernhaus 19 Plattenkogel 20 Leitenkammersteig 21 Seekarscharte 22 Zittauer Hütte FOTO: MALLAUN 23 Roßkopf 24 Richterhütte Der Moränenweg zur Zittauer Hütte (Tour 22) ist für jedermann problemlos 25 Keeskarscharte erwanderbar. Eine Etage höher, an der Reichenspitze, herrschen ewiges Eis und Schnee, dort ist nur für Bergsteiger was zu holen. 26 Schönbühel – Schönachtal 27 Arbiskogel Jetzt ALPIN testen! 28 Kirchspitze Touren,Touren und nochmals Touren … 29 Wimmertal Wenn Sie ALPIN regelmäßig lesen, werden auch Sie bald auf Berge steigen, 30 Schwarzachgrund die Ihnen bislang zu fremd, zu steil oder 31 Torhelm gar unnahbar schienen. 32 Brandberger Kolm ALPIN bringt Sie rauf – und natürlich auch heil wieder runter. 33 Hochfeld Stellen Sie uns auf die Probe! 34 Ramsberg – Kotahornalm 35 Maria Rast Impressum RUBRIKEN TOURENBEILAGE zu ALPIN 7/2005 Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich) Olympia Verlag GmbH, Redaktion: Robert Demmel 3 Willkommen in der Zillertal-Arena Badstraße 4 – 6, Autor:Walter Klier 90402 Nürnberg Fotos:Tourismusverband Gerlos,Walter Klier, 5 Vom Almdorf zum Dreitausender Tel. 0911/216-0, Fax 216 27 39 Clemens Kratzer, Ludwig Mallaun, Bernd Ritschel. Anzeigen: Werner A.Wiedemann (verantwortlich) Titelbild: Kirche St.Veit in Zell, Foto: Ludwig Mallaun. 12 Wildgerlos-Panorama: Grafik: Jürgen Schroeder Redaktion: Karte: GeoGraphic Production, Puchheim Die Reichenspitz-Gruppe Planegger Str. 15, 82131 Gauting Lithografie: Journal Media GmbH, München 21 Infos, Adressen & Tipps Tel. 089/89 31 60-0, Fax 89 31 60-19 Druck: Oberndorfer Druckerei, info@alpin.de 5110 Oberndorf, Österreich 23 Übersichtskarte 4 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 9:06 Uhr Seite 5 Vom Almdorf zum Dreitausender Ein Stelldichein mit Natur & Kultur Wiesen, Wald, Almenböden – die Zillertal-Arena bietet rund um das Gerlostal eine Vielzahl schöner Wanderungen mit herrlichen Aussichten auf die Zillertaler Gletscher. wischen dem mittleren Zillertal Z und dem oberen Pinzgau treffen Natur- und Kulturschönheit auf engstem Raum zusammen. Mit den Krimmler Wasserfällen findet man ein Naturspektakel in seiner eindrucksvolls- ten Form: Sie sind mit 380 Metern Fallhöhe die höchsten Wasserfälle in ganz Europa. Doch um diese Zahl wirk- lich zu begreifen, muss man sie aus nächs- ter Nähe in ihrer donnernden Majestät gesehen haben. Als Highlight der Kulturgeschichte und Pendant zu diesem Meisterwerk der Natur finden wir die Pfarrkirche St. Veit in Zell im Zillertal: Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts von dem Architekten Andre Hueber erbaut und ist ein wahres Rokoko-Wunderwerk. Das Innere ziert ein riesiges Kuppelfresko von Franz Anton Zeiller, bestehend aus fast hundert Figuren – biblische Propheten bei der Verehrung Gottes. Auch das muss man gesehen haben, damit man begreift, wie FOTO: MALLAUN ernst und monumental, zugleich aber auch übermütig und frisch die Malerei des Spätbarock sein kann. Zwischen diesen beiden Highlights Das barocke Wallfahrtskircherl Maria Rast (Tour 35) bei Hainzenberg an der Auffahrt überwiegt eindeutig die Natur: Das der Gerlosstraße bietet einen beschaulichen Spaziergang für Kultur-Interessierte. waldreiche Gerlostal liegt zwischen zwei Jenseits des Tales warten am Kreuzjoch-Massiv (Touren 7 – 9) schon hochalpinere Wanderungen, die aber dank Lifthilfe mühelos zu bewältigen sind. gänzlich verschiedenen Gebirgsgruppen. Nordseitig die Ausläufer der Kitzbüheler Alpen mit weiten saftigen Almen und einen Unterschied, auf welchem der jedem Eck, in jedem Tal. Der Hoch- steilen Wäldern. Südseitig beginnen tiefe Gipfel im Bereich der Zillertal-Arena alpinist streift diese Gegend nur am Täler, die nach Süden hin immer einsa- man steht. Aufgrund ihrer Lage zwi- Rand, es ist eigentlich ein Wandergebiet, mer werden. Ihren Abschluss finden sie schen den Nordalpen und dem Alpen- als solches aber wie aus dem Bilderbuch. in den gleißenden Gletscherbergen der hauptkamm ist die Rundsicht immerzu Demgemäß richten sich auch die Zillertaler Alpen und der Hohen Tauern. fantastisch, ganz egal, ob man auf Tourentipps ausschließlich an Wanderer. Wichtig zu erwähnen sind auch die wild Rastkogel oder Kreuzjoch, Brandberger Dem Tatendrang sind dennoch keine zerrissenen Gipfel der Reichenspitz- Kolm oder Kröndlhorn sitzt. Grenzen gesetzt: Die meisten der hier Gruppe mit ihren nicht minder wilden Sehr günstig, geradezu strategisch vorgeschlagenen Wege lassen sich auch kleinen Gletschern. Dies alles ist dem platziert finden sich Lifte und Berg- nach Lust und Laune verlängern. Das Alpinisten schärferer Gangart vorbehal- bahnen, mit denen man sich manchen erstrebenswerte Ende einer Tour schaut ten. Doch wir können den Gipfeln auch etwas zähen Aufstieg verkürzen kann, jedenfalls immer gleich aus: im Freien auf schönen Wanderwegen nahe kom- oder aber den Abstieg, wenn die Aus- vor der Hütte, die Beine lang unter den men – und am schönsten sind sie wohl dauer gegen Ende der Tour schon etwas Tisch gestreckt, letzte schräge Sonnen- von der Zittauer Hütte aus, wenn sie sich nachzulassen beginnt. Ebenfalls strate- strahlen und ein frisches Radler, das nie im Abendlicht im Unteren Gerlossee gisch höchst günstig verteilt finden wir so hervorragend schmeckt wie nach spiegeln. An klaren Tagen macht es kaum Almen, Hütten und Berggasthäuser an einem längeren Fußmarsch. ▲ 7/2005 EXTRA 5
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 9:08 Uhr Seite 6 Wandern & Bergsteigen 1 Marchkopf, 2499 m 4 Std. 700 Hm mittel Die Zillertaler Höhenstraße (Mautstraße) ist eine ein- drucksvolle Bergstraße am westlichen Talhang des Zillertales, mit Auffahrten von Ried, Kaltenbach, Aschau, Zellberg und Hippach, zum großen Teil einspurig mit Ausweichstellen, eine gewisse „Bergerfahrung“ ist empfeh- lenswert. Sie bietet ideale Ausgangspunkte für schöne Wanderungen am Ostabhang der Tuxer Alpen. Talort: Zell im Zillertal, 575 m. Ausgangspunkt: Hirschbichl- alm, 1823 m. Gehzeiten: Hirschbichlalm – Marchkopf 2 Std., Marchkopf – Tiefblick von der Höhenstraße ins Zillertal mit den Orten Kaltenbach, Ried, Uderns und Fügen (hinten). Hirschbichlalm 2 Std. Route: Ein kurzes Stück west- zwei Bäche überschreitend kierten Steigspuren der über- Marchkopfs, 2499 m. lich der Alm zweigt der mar- südwärts zum Hochleger. raschend zugespitzten Kamm- Vom Gipfel wandert man kurz kierte Weg von der Straße Kurzer steiler Anstieg aufs höhe entlang über den am Grat zurück und steigt süd- bergwärts ab. Man folgt ihm Kreuzjoch, 2336 m.Westlich Kraxentrager, 2424 m, und den wärts über das freie Gelände über die weiten Almböden hinaus auf die Kammhöhe. „Gipfel“, 2445 m, schließlich hinunter, wo man auf den der Bigneid-Alm und dann Nun auf gut gangbaren, mar- zur felsdurchsetzten Höhe des Aufstiegsweg trifft. 2 Rastkogelhütte, 2117 m 3 Pangert, 2650 m Ausgangspunkt: Melcher- boden, ca. 2000 m. Gehzeiten: Melcherboden – Rastkogelhütte 2 Std., Rückweg 1 Std. Route: Vom Parkplatz Melcher- boden (auch: Melchboden, Jausenstation), einem aus- sichtsreichen Eck der Höhen- straße, führt ein ungemein abwechslungsreicher Steig (allerdings etwas Trittsicherheit Die weiten Hänge des Pangert bieten im Juli eine ganz besondere erforderlich) stets an der Pracht – dann nämlich ist die Zeit der Alpenrosenblüte. Das Kreuzjochköpfl ist nur Kammhöhe über den Arbis- Durchgangsstation auf dem kopf, 2133 m, zum Rauhenkopf, 5 1/2 Std.1300 Hm mittel kiertem Steig zum Unterbergalm- Weg zur Rastkogelhütte. 2268 m, und weiter zur kreuz- Einer der wenig bekannten Gipfel Niederleger und weiter zum geschmückten höchsten Er- im Bereich des Rastkogels, ein Hochleger, 2035 m (gleich neben- 3 Std. 350 Hm mittel hebung dieses Kamm- stiller Winkel, nur ein kleines Stück an ist eine Jausenstation).Weiter Dieser reizvolle Zugang in das abschnitts, dem Kreuzjoch- vom Skizirkus des vorderen Tuxer teils weglos, den Markierungen Gebiet um die Rastkogelhütte, köpfl, 2336 m.Von hier wan- Tals entfernt. folgend, zur Hoarbergerkaralm, im Winter ein beliebtes Ski- dert man westwärts kurz hinab Talort: Hippach, 608 m. 2179 m.Über den Südhang direkt tourengebiet, ist im Sommer zu der bereits weithin sicht- Ausgangspunkt: Mösl-Wirtshaus, hinauf zum Gipfel. und Herbst ein lohnendes und baren Rastkogelhütte. 1337 m. Abstieg zur Hoarbergerkaralm, über die Zillertaler Höhen- Rückweg von der Hütte am Gehzeiten: Mösl-Wirtshaus – im Bogen nach Süden ausholend straße leicht erreichbares oberen der zwei Wege (nicht Pangert 3 Std., Abstieg 2 1/2 Std. über die Hintertrettalm, 1711 m, Wandergebiet. zur Sidanalm) zur Kehre etwas Route: Vom Mösl-Wirtshaus und die Kressbrunnalm am Hoar- Talort: Hippach, 608 m. westlich des Melcherbodens. unweit der Höhenstraße auf mar- bergweg zurück zur Höhenstraße. 6 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 9:08 Uhr Seite 7 Wandern & Bergsteigen 4 Schwendberg, 1130 m 5 Zellberg, 1052 m 3 1/2 Std.800 Hmleicht Den Sonnenhang über Zell, den Zellberg, überzieht ein dichtes Netz aus Fahr- und Fußwegen, die die einzelnen Bauernhöfe und Häusergrup- pen untereinander verbinden sowie durch den Waldgürtel in die Almregion führen. Talort: Zell im Zillertal, 575 m. Ausgangspunkt: Zellberg- eben, Ortsteil gegenüber von Die Tour nach Schwendberg führt durch bergbäuerliches Kulturland. Zell am westlichen Zillerufer Die markante Pfarrkirche von gelegen. Zell unweit des Zillerufers. 3 Std. 500 Hm leicht kurz vorher links ab. Man Gehzeiten: 3 1/2 Std. für die Eine nette Wanderung in Tal- erreicht die Höhenstraße an ganze Runde, aufgrund des Höfen von Reischbach und ins nähe, zwischen den Dörfern der dritten Kehre und folgt ihr dichten Wegenetzes beliebig kleine Talbachtal. Jenseits kurz und Bergbauernhöfen ober- 20 Min. bis zur vierten Kehre. zu verkürzen oder auch zu hinauf nach Unterasten. halb von Hippach, einige Fußweg vom Ghs. Berghof verlängern. Vom Talbach ist ein Anstieg Einkehrmöglichkeiten. über Mühltal zum Ghs. Perler. Route: Von Zellbergeben zur Hirschbichlalm und zur Talort: Laimach, 590 m. Rückweg zum Berghof, dann rechtshaltend hinauf nach Zillertaler Höhenstraße mög- Ausgangspunkt: Ortsmitte. dem Fußweg folgend steil Klöpflstaudach (Weg Nr. 5), lich. Abstieg über die Wiesen Gehzeiten: Laimach – hinab nach Hippach, dem süd- danach auf dem Weg Nr. 6 des Guggelbergs nach Wim- Schwendberg 1 1/2 Std., lichen Endpunkt der Höhen- wieder talein zum Whs. bachboden und über die Rückweg 1 1/2 Std. straße. Durch die Wiesen nahe Schöne Aussicht.Von der Wiesen nahe dem Talboden Route: Von Laimach westwärts dem Zillerfluss zurück nach Kapelle auf dem oberen zurück nach Zellbergeben und hinauf Richtung Wasserfall, Laimach. Fahrweg ansteigend zu den nach Zell. 6 Distelberg, 1185 m 4 Std. 650 Hm leicht Wie auch die beiden vorange- gegangenen Tourenvorschläge eine beschauliche Wanderung durch Bauernland, immer in Sichtweite des geschäftigen Treibens im Tal und doch in einer Welt für sich. Talort: Aschau im Zillertal, 567 m. Ausgangspunkt: Aufenfeld, ca. 570 m. Gehzeiten: Aufenfeld – Distelberg 2 Std., Distelberg – Rohrberg – Aufenfeld 2 Std. Route: Start am Campingplatz Aufenfeld (alte Seilbahnsta- tion), am östlichen Flussufer gegenüber Aschau.Von dort den Bach entlang und über die Brücke bis zum Wiesberg- hof, dann 200 m auf der Straße Oben am Distelberg, unweit der Jausenstation, blühen schon die ersten Alpenrosen. und 100 m auf einem Schot- terweg weiter. Rechts abbie- Der Gumpergasse folgend bis station Talblick am Distelberg, bis zum Rohrberg, zuletzt auf gen und auf dem Forstweg zur Straße und weiter bis zur 1185 m. der Fahrstraße. Beim Gitscher- 100 m durch den Wald bis Seilbahnstation. Der Beschil- Weiter südwärts über Wiesen hof rechts ab und talwärts zum Gumperhof. derung folgend zur Jausen- und durch kleine Waldstücke zurück nach Aufenfeld. 7/2005 EXTRA 7
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 9:10 Uhr Seite 8 Wandern & Bergsteigen 7 Kreuzjoch, 2558 m 8 Karspitze, 2257 m 5 1/2 Std. 500 Hm leicht uns nach rechts zum höchsten Bei dieser Rundwanderung Punkt, der Karspitze, 2257 m. im Kreuzjochgebiet umrundet Nunmehr von dort nach man die Karspitze, in exponier- Osten am kleinen Roßsee vor- ter Lage über Gerlos- und bei zu den Karhütten, 2072 m. Zillertal und bequemer Ent- Auf dem breiten Fußweg fernung von der Kreuzjoch- immer rechtshaltend zur bahn-Bergstation. Kreuzwiesenhütte und weiter Talort: Zell im Zillertal, 575 m. zur Gründlalm.Von hier auf Ausgangspunkt: Rosenalm, dem Anstiegsweg zur Rosen- 1740 m. alm. Gehzeiten: 3 1/2 Std. für die Man kann auch bereits kurz Rundwanderung, für den vor der Gründlalm nach links Blumenberg Kreuzjoch: bunter Bergsommer nahe der Rosenalm. Abstieg nach Zell 2 Std. auf dem steilen Weg (Mar- Route: Von der Rosenalm zum kierung 10A) über die Grindl- 3 Std. 750 Hm leicht dann rechts in einer Serpen- Törljoch, 2189 m.Wir halten alm nach Zell absteigen. Das Kreuzjoch ist der zentrale tine aufwärts bis zur Gründl- Gipfel und Aussichtspunkt am alm, 1831 m. Hier links weiter Südwesteck der Kitzbüheler und am breiten Weg nördlich Alpen. hinaus zur Jausenstation Talort: Zell im Zillertal, 575 m. Kreuzjochhütte.Von dort über Ausgangspunkt: Bergstation die Kreuzjochalm zum Törl- Rosenalm, 1740 m. joch und auf dem Steig (Nr. 10) Gehzeiten: Rosenalm – Kreuz- auf das Kreuzjoch. Beim Ab- joch 2 Std., Abstieg 1 Std. stieg hält man sich vom Törl- Route: Von der Bergstation joch gleich direkt hinunter zur links zuerst leicht abwärts und Gründlalm. Der direkte Abstieg über die Grindlalm nach Zell geht in die Knie. 9 Außerertensalm, 1858 m 10 Gerlostalalm, 1756 m 3 1/2 Std.500 Hm leicht zweiten Wiese biegen wir Höhenweg am steilen Talhang rechts ab und gelangen zur im mittleren Gerlostal zwi- idyllisch in einem kleinen schen Gerlos und Gmünd. Talgrund gelegenen Inner- Talort: Gerlos, 1245 m. ertensalm. Nun südwärts an Ausgangspunkt: Westlicher der Waldgrenze auf dem brei- Ortsausgang. ten Weg hinaus zur Gerlos- Gehzeiten: Gerlos – Gerlos- talalm, 1756 m.Von dieser auf talalm 2 Std., Gerlostalalm – steilem Waldsteig gerade hi- Am Gerloser Sonnenberg liegt eine Vielzahl von Bergbauernhöfen Gmünd 3/4 Std., Gmünd – nunter nach Gmünd, 1204 m, Gerlos 3/4 Std. der kleinen Ortschaft im 4 1/2 Std. 650 Hmleicht Grünebenaste, dann ein Stück Route: Vom westlichen Talboden. Zurück nach Gerlos Über den Gerlosberg nach auf dem Fahrweg zur Kreuz- Ortsrand führt der mit Nr. 9 entweder mit dem Bus oder Gerlos: eine ausgedehnte wiesenhütte (bewirtschaftet), bezeichnete Weg steil durch zu Fuß auf einem lauschigen Wanderung mit geringen schon fast an der Waldgrenze. den Wald und über zwei grö- Waldweg in der Nähe des Höhenunterschieden, hoch Diese erreichen wir auf dem ßere Wiesen hinauf. Nach der Gerlosbachs. über den waldigen Tiefen Weg Nr. 11, bald darauf kom- des vorderen Gerlostals. men wir zur Außerertensalm, Talort: Zell im Zillertal, 575 m. 1858 m. Nun in etwa gleicher Ausgangspunkt: Enzianhof, Höhe bleibend der Wald- 1230 m (Bus von Zell). grenze entlang über die Gehzeiten: Enzianhof – Auf-der-Wand-Alm und die Außerertensalm 1 1/2 Std., Schlagangeralm bis zur Außerertensalm – Gerlos 3 Std. Gerlostalalm, 1756 m. Route: Vom Enzianhof am Von hier talwärts nach Gerlos- Gerlosberg steigen wir zu- Gmünd und mit dem Bus nächst auf dem Almweg zur zurück nach Zell. Am Weg zur Innerertensalm – jenseits des Tals die Reichenspitze. 8 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 9:10 Uhr Seite 9 Wandern & Bergsteigen 11 Kreuzjoch, 2558 m 4 1/2 Std.750 Hmmittel Nun von Südosten nochmals auf den Hauptgipfel der süd- westlichen Kitzbüheler Alpen. Die Isskogelbahn erleichtert die Besteigung von dieser Seite erheblich. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Ebenfeldaste, 1810 m. Gehzeiten: Ebenfeldaste – Kreuzjoch 2 1/2 Std., Abstieg 2 Std. Route: Von der Bergstation des Isskogellifts, der Eben- feldaste, über den Wiesen- rücken hinauf, weiter linkshal- tend über die teils sumpfigen Wiesen, unter dem Lift durch und nach Westen auf den gra- sigen runden Kamm, der zum Dank seiner Höhe verspricht das Kreuzjoch allerbeste Aussichten – wie hier in die östlichsten Isskogel zieht. Nach Nord- Zillertaler Alpen mit der Reichenspitz-Gruppe (rechts) und in die Hohen Tauern zum Großvenediger. westen angelangt man so auf die weite flache Kuppe des markierten Steig stets auf Vorgipfel und westwärts ben Weg oder mit dem sehr Isskogels mit Kreuz. oder nahe dem zunehmend hinüber zum Hauptgipfel mit lohnenden Abstecher nördlich Jenseits kurz absteigen in die blockigen, scharfen Grat auf dem Gipfelkreuz. in die Wilde Krimml und Wiesensenke. Man folgt dem den östlichen Kreuzjoch- Abstieg entweder auf demsel- zurück über den Isskogel. 12 Isskogel, 2263 m 13 Krummbachalm, 1477 m Route: Von der Ebenfeldaste zum Isskogel.Vom Gipfelkreuz noch etwas über den flachen Rücken westwärts, dann zweigt der markierte Steig nach rechts ab. Recht steil hi- nunter in das flache Becken der Krimmlalm. (Von hier Abstecher in 1/2 Std. in die Durch das „Wilde Teufeltal“ obere Wilde Krimml mit schö- zur Arzlaner Alm. nen Bergseen.) Der Weg tal- aus zur Arzlaner Alm ist der Der Weg ins Krummbachtal beginnt an den Mähdern von Gerlos. 3 1/2 Std.450 Hmmittel schönste Abschnitt dieser Die Wilde Krimml ist ein ab- Wanderung. Der Steig führt 2 1/2 Std.250 Hmleicht zum Ausgang des Krumm- gelegenes Hochtal mit stillen durch lichten Zirbenwald, zwi- Ein ausgedehnter Almen- bachtals.Weiter am Fahrweg Bergseen, weiten kahlen Höhen schen großen Felsblöcken hin- spaziergang zwischen Kreuz- zum Gasthaus Almstüberl und einigen Liftanlagen. Kur- durch und über kleine Wiesen- joch und Königsleiten. und im Talgrund einwärts zur zer Anstieg und langer Ab- flächen, überquert einmal den Talort: Gerlos, 1245 m. Krummbachalm (Jausen- stieg – durch einige Einkehr- Bach und leitet an der nörd- Ausgangspunkt: Oberhof, station Krummbachrast), möglichkeiten versüßt. lichen Talseite hinaus zur Arz- Isskogelbahn-Talstation 1477 m. Talort: Gerlos, 1245 m. laner Alm, mit schönem Blick (Parkplatz). Kleiner Rundweg über eine Ausgangspunkt: auf die nördliche Reichen- Gehzeiten: Gerlos – Krumm- weitere Jausenstation, Hansis Ebenfeldaste, 1810 m. spitz-Gruppe. Durch dichteren bachalm 1 1/2 Std. Rückweg Sunn-Alm auf der Prölleralm, Gehzeiten: Ebenfeldaste – Wald in den Talboden und an 1 Std. und zurück talaus. Isskogel 1 Std., Abstieg durch einigen weiteren Almen vor- Route: Vom Seilbahnparkplatz (Oder hinauf zur Ebenfeldaste das Krummbachtal bis bei ins Gerlostal und auf dem über das Fahrsträßchen am und mit der Isskogelbahn Oberhof 2 1/2 Std. Fahrweg zurück nach Gerlos. Ortsteil Innertal vorbei bis zurück nach Gerlos.) 7/2005 EXTRA 9
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 15:21 Uhr Seite 10 Wandern & Bergsteigen 14 Königsleiten, 2315 m 15 Müllachgeier, 2254 m 3 1/2 Std.600 Hmleicht Route: Nordwärts über die Nette Rundtour ins Hinterland Brucheckalmen aufs Brucheck, des Gerlospasses.Wer den Ab- 2144 m, und über den be- stecher ins Salzachjoch unter- grünten Kamm auf den Müll- nimmt (+ 1 Std.), kommt den achgeier. Abstieg nordwärts Quellen der Salzach ganz nah. ins Tal des Müllachbachs. Talort: Almdorf Königsleiten, Durch dieses und das Tal der 1600 m. jungen Salzach hinaus zur Ausgangspunkt: Talstation Jausenstation Salzachalm (von Wer’s gemütlich mag, steigt vom Almdorf zur Königsleiten. der Sesselbahn, 1600 m. hier Abstecher ins Salzachjoch Gehzeiten: Königsleiten – möglich). Bald darauf nach 3 1/2 Std.700 Hmleicht Gehzeiten: Durlaßboden – Müllachgeier 2 Std., Rückweg rechts über den Bach und Die Königsleitenspitze, meist Königsleiten 2 Std., Abstieg 1 1/2 Std. zurück nach Königsleiten. kurz „Königsleiten“ genannt, 1 1/2 Std. ist im Sommer ein leicht zu- Route: Vom Parkplatz an der gänglicher, schöner Aussichts- Dammkrone des Speichersees berg. Den längeren Südan- 10 Min. der Bundesstraße ent- stieg sollte man an einem lang nach Westen zur zweiten nicht zu heißen Herbsttag in Kehre.Von dort auf gut mar- Angriff nehmen. Leichter und kierten Fußwegen stets über vor allem kürzer geht es natür- die freien Almwiesen hinauf lich mit Liftbenützung vom zur Äußeren Königsleitenalm, Almdorf Königsleiten mit der 1742 m, weiter zur Fußalm, Larmachkopfbahn. 1941 m, und nun über den Talort: Gerlos, 1245 m. Südwestrücken hinauf zum Ausgangspunkt: Speicher Gipfelkreuz. Der Abstieg Durlaßboden, 1400 m. erfolgt auf gleichem Weg. Die Quellen der Salzach liegen in der Nähe des Salzachjochs. 16 Kröndlhorn, 2444 m 17 Gernkogel, 2267 m Die Kitzbüheler Alpen um Königsleiten und Gerlospass bieten An den sanften Hängen des Gernkogels liegen zahlreiche hübsche mit ihren sanften Gipfelformen ein ideales Wandergebiet. Almen, die jede für sich schon eine Wanderung wert sind. 5 Std. 1000 Hm mittel Abstieg 2 Std. 4 1/2 Std.1000 Hmleicht auf dem Fußweg (steiler) oder Ein Gipfel in den Kitzbüheler Route: Kurz oberhalb Eine Almwanderung mit Gipfel am Fahrweg (länger) zur Wurf- Alpen, an der Grenze zwischen von Ronach von der alten auf den sonnigen Hängen Grundalm, 1652 m (bewirt- Tirol und Salzburg, mit schö- Gerlosstraße rechts ab und auf über dem innersten Pinzgau. schaftet). Im Bogen nach nem Rundblick, besonders auf dem breiten Almweg zur Talort: Wald im Pinzgau, 885 m. Norden ausholend über die die Reichenspitz-Gruppe und Bacheralm.Weiter zum Bach, Ausgangspunkt: Wirtshaus Happingalm, 1795 m, auf die den Großvenediger. über ihn und auf der anderen Gretlhof, 1200 m. freie Höhe des Gernkogels. Talort: Wald im Pinzgau, 885 m. Seite auf dem Steig Nr. 34 Gehzeiten: Gretlhof – Gern- Abstieg nach Westen über die Ausgangspunkt: Gasthof talein und von Süden steil kogel 2 3/4 Std., Abstieg Berger Hochalm und die Ronach, 1450 m. zum Gipfel des Kröndlhorns, 1 3/4 Std. Reitlasten zur alten Gerlos- Gehzeiten: Gasthof Ronach – mit kleiner Kapelle. Abstieg Route: Am Weg Nr. 25 vom straße. Auf ihr kurz talaus zum Kröndlhorn 3 Std., auf gleichem Weg. Gretlhof nach Hoched. Nun Ausgangspunkt. 10 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_1_Zill_JRWB 10.06.2005 9:12 Uhr Seite 11 Wandern & Bergsteigen 18 Krimmler Tauernhaus, 1622 m 5 1/2 Std.600 Hmleicht Tour begleitet. Zunächst steil Mit 380 Metern die höchsten und mit faszinierenden Aus- Wasserfälle Europas, bieten blicken auf die Wasserfälle die Krimmler Wasserfälle ein hinauf zum Ghs. Schönangerl, spektakuläres Naturschauspiel 1306 m, dem besten Aus- gleich am Beginn dieser Wan- sichtspunkt auf die Fälle. derung, die dann sehr besinn- Weiter steil aufwärts, bis man lich weit ins Krimmler Achen- den oberen, flacheren Teil des tal hineinführt. Die Wasser- Achentals erreicht. Nun vorbei massen stürzen über drei an einigen Almen, von denen Stufen in die Tiefe. Längs des die Hölzlahner- und Söllnalm Wasserfallweges ermöglichen bewirtschaftet sind, bis man zahlreiche Aussichtskanzeln weit drinnen im Tal das altehr- eine atemberaubende Sicht würdige Krimmler Tauernhaus auf das wilde Getöse. erreicht, wo seit 600 Jahren für Talort: Krimml, 1076 m. das leibliche Wohl der Alpen- Ausgangspunkt: Parkplatz überquerer und Wanderer Krimmler Wasserfälle an der gesorgt wird. Zurück auf dem Bundesstraße. gleichen Weg. Gehzeiten: Krimml – Schön- angerl 1 Std., Schönangerl – Tauernhaus 2 Std., Rückweg Obwohl schon im obersten 2 1/2 Std. Pinzgau gelegen, sind die Route: Vom Dorf Krimml über Krimmler Wasserfälle die Straße und die Krimmler das Naturspektakel der Ache, die uns für den Rest der Zillertal-Arena schlechthin. 19 Plattenkogel, 2039 m 2 1/2 Std.400 Hm leicht Ein sanfter und doch beherr- schender Gipfel direkt über dem Gerlospass ist der runde Wiesenbuckel des Platten- kogels, mit schönem Rund- blick über Pinzgau, Gerlostal und gegen die wild verglet- scherte Reichenspitz-Gruppe. Die Gerlosplatte ist eine inte- ressante alpine Hochmoor- landschaft. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Gasthof Filzstein, 1643 m. Gehzeiten: Filzstein – Platten- kogel 1 Std., Plattenkogel – Breitscharte – Gerlosplatte – Filzstein 1 1/2 Std. Route: Vom Alpengasthof Filzstein am Ostrand der Gerlosplatte vor dem Steil- Das Hochmoor am Gerlospass lohnt nach der Besteigung des Plattenkogels allemal einen Abstecher. abfall nach Krimml kurz auf Zudem sich hier auch herrliche Ausblicke in die Hohen Tauern und ins Krimmler Achental auftun. der Gerlosplatten-Zufahrts- straße weiter. Beim ersten Lift Höhe des Plattenkogels. Man umrundet den Platten- Gletscherblickalm. Über die zweigt man links ab und ge- Jenseits südwärts in die kogel nunmehr an der Gerlosplatte zurück zum langt dem Steig folgend zur Breitscharte hinab, 1925 m. Westseite, vorbei an der Filzsteinhaus. 7/2005 EXTRA 11
ared007_EXTRA_Teil_2_Zill_JRWB 10.06.2005 11:26 Uhr Seite 12 Panorama: Wildgerlostal – Reichenspitz-Gruppe Gabler, 3260 m Reichenspitze, 3303 m Mannlkarscharte, 2813 m Glatze Mannlkarkopf, Gabler, 3260 m Wildgerloskees, Wildgerlosspitze, 3278 m 2873 m Reichenspitze, 3303 m ca. 2700 m Schneekarspitze, 3205 m Ähnlich wie der Roßkopf (Tour Etwas mehr Kletterfertigkeit Eine tolle Möglichkeit für Wan- Die Wildgerlosspitze wird 23) bietet der Mannlkarkopf braucht, wer der Reichenspitze derer, sich einmal ans ewige ihrem Namen wirklich ge- die Möglichkeit, den großen aufs Dach steigen möchte: III, Eis heranzupirschen, bietet das recht: ein ungemein kühner Eisbergen einmal ganz nah zu 4 Std. von der Zittauer Hütte. Wildgerloskees. Der östlichste Gipfel mit eleganten Graten. sein.Von der Zittauer Hütte Man steigt dazu über das Gletscherlappen ist auf einem Derjenige nach Nordosten wandert man zwischen den Wildgerloskees und den Firn- Wanderweg von der Zittauer birgt eine spannende Route: beiden Gerlosseen hindurch rücken der „Glatze“ auf eine Hütte problemlos erreichbar von der Zittauer Hütte 6 Std., zur Roßkarscharte hinauf. Hier Schulter unter dem Gabler, und weitgehend spaltenfrei, III. Konditionsstarke Kletterer heißt es nun ein bisschen kra- um dessen Gipfel südlich zu sodass man mit Grödeln oder kraxeln anschließend noch xeln, um über den blockigen umgehen und über die Ost- Steigeisen auch mal einen hinüber zur Schneekarspitze, Nordostgrat den höchsten wand auf die Reichenspitze zu Ausflug aufs Eis wagen kann. II, 1 1/2 Std., und steigen über Punkt zu erreichen. Etwa 2 Std. klettern.Wer’s etwas weniger Zudem hat man hier oben den Nordgrat und das Schön- von der Hütte, I. Der Anstieg schwierig mag, der kraxelt von einen faszinierenden Einblick achkees ins gleichnamige Tal durch die brüchige Nordflanke der Schulter über den Nord- ins wilde Spaltenchaos des ab: ein langer Bergtag, am ist weniger empfehlenswert. ostgrat auf den Gabler, II. westlichen Gletscherbeckens. besten mit Bergführer! 12 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_2_Zill_JRWB 10.06.2005 11:27 Uhr Seite 13 Wildgerlosspitze, 3278 m Hahnenkamm, 3206 m Schneekarspitze, 3205 m Wildgerloskees Auf den Spuren der Pisten frei zum Freie Bahn für Feuerzauber in den Knappen ins Bergwerk Nordic Walken Mountainbiker Gerloser Bergen Der Bergbau war eine der Wo im Winter die Skifahrer Mit 230 Mountainbike-Kilo- Kurzentschlossene aufgepasst: größten Herausforderungen wedeln, macht der Sommer metern aller Schwierigkeits- In den Tagen, da dieses ALPIN- der vergangenen Jahr- Platz für ein perfektes Nordic- grade und mit grandioser Extra erscheint, veranstaltet hunderte. Im Schaubergwerk Walking-Vergnügen. Profes- Aussicht ist die Zillertal-Arena die Gemeinde Gerlos eine Hainzenberg können Sie in sionelle Trainer sorgen auf den ein Paradies für Bergradler. Event-Woche zum Thema einer eindrucksvollen multi- bestens ausgeschilderten Zudem befördern die Berg- Berge & Feuer. Mit Fackelwan- medialen Präsentation im Wanderwegen für die richtige bahnen die Bikes kostenlos. derungen und Bergfeuern an- Stollen 350 Jahre Goldberg- Betreuung. Das Wegenetz Für den Sommer 2005 sind lässlich der Sommersonnen- bau erleben. Die Führung wird ständig erweitert – so zwei neue Strecken geplant: wende verzaubert Gerlos vom nimmt ihren Ausgang an der werden rechtzeitig zur neuen zur Wurf- und Happingalm am 20. – 25. Juni seine Besucher. Hochzeller Käsealm (Käserei- Saison zwei neue Trails an der Gernkogel und von der Im Rahmenprogramm werden museum) und dauert etwa Rosenalm und am Zellberg Bergstation Königsleiten über zwei Musikgruppen auftreten, FOTO: MALLAUN 1 1/2 Stunden.Weitere Infos eingeweiht. Das komplette die Larmachalm ins Almdorf deren Konzerte durch Feuer- unter www.goldschauberg- Streckenangebot find Sie Königsleiten. Info: shows abgeschlossen werden. werk.com unter www.zillertalarena.com www.wald-koenigsleiten.at Info: www.gerlos.at 7/2005 EXTRA 13
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:24 Uhr Seite 14 Wandern & Bergsteigen 20 Leitenkammersteig 4 Std. 400 Hm leicht Wald hinauf zum Hotel Gerlos- Dieser lohnende Höhenweg platte, 1695 m.Westlich am bewegt sich durch die Zirben- Plattenkogel vorbei und in die wälder über dem Wildgerlos- Breitscharte, 1925 m, hinauf. tal nahe der Grenze zwischen Man umgeht den kleinen Tirol und Salzburg auf dem Farmbühel westlich in die Scheitel zwischen Gerlostal Schneckenscharte, 1981 m. und Pinzgau. Er nimmt seinen Der breite Weg endet bald Ausgang von der Pinzgauer und man folgt dem Steig über Höhe, wie der Gerlospass auch dem Tal etwas auf und ab genannt wird. südwärts. Bei der einsamen Talort: Gerlos, 1245 m. Wildkar-Hochalm, 1970 m, Ausgangspunkt: Gerlospass, steigt man nach rechts sehr 1507 m. steil in vielen Kehren hinunter Gehzeiten: Gerlospass – Breit- zum Talboden, den man bei scharte 1 Std., Breitscharte – der Trisselalm, 1584 m, Trisselalm 1 1/2 Std., Rückweg erreicht. Auf dem breiten 1 1/2 Std. Talweg kurz talaus zum Ghs. Route: Vom Parkplatz an der Finkau-Alm, 1409 m. westlichen Mautstelle durch Rückweg zum Gerlospass auf die Unterführung zurück, an dem Fahrsträßchen von der der Mautstelle vorbei 10 Min. Finkau zurück zum Parkplatz. an der Gerlosstraße entlang, bis nach rechts der Fahrweg Der Leitenkammersteig bietet zur Gerlosplatte abzweigt. reizvolle Tiefblicke auf den Auf ihm durch den schütteren Speicher Durlaßboden. 21 Seekarscharte, 2519 m 6 Std.1100 Hm schwer Hochalpiner Übergang vom Gerlos-Gebiet nach Krimml, der viel Bergeinsamkeit bietet. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Ghs. Finkau- Alm, 1409 m. Gehzeiten: Finkau-Alm – Seekarscharte 3 Std., Seekar- scharte – Krimml 3 Std. Route: Vom Parkplatz in der Finkau (Zufahrt von Gerlos- platte) talein zur Jausenstation Trisselalm, 1584 m. Am Leiten- kammersteig sehr steil hinauf zur Wildkar-Hochalm, 1970 m. Nun auf dürftigem, schwach markiertem Steig durch das Wildkar am Wildkarsee vorbei hinauf in die Seekarscharte. Auch der Abstieg ostwärts hinunter nach Krimml ist sehr steil. Bei der Abzweigung im Wald links zur Passstraße. Entweder auf ihr zur nächsten Bushaltestelle talwärts oder Blick vom Gerlospass über den Speicher Durlaßboden hinweg in die Reichenspitz-Gruppe. aber hinab ins Dorf Krimml. Im Kamm links die markant empor ragende Wildkarspitze, vor der sich die Seekarscharte befindet. 14 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:25 Uhr Seite 15 Wandern & Bergsteigen 22 Zittauer Hütte, 2329 m 5 Std. 900 Hm mittel Die Zittauer Hütte ist eine der weitaus am schönsten gelege- nen Hütten in ganz Tirol – am wildromantischen Unteren Gerlossee im Angesicht der zerrissenen Felsgipfel und der zerklüfteten und steilen Gletscher der Reichenspitz- Gruppe. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Ghs. Finkau- Alm, 1409 m. Gehzeiten: Finkau – Zittauer Hütte 3 Std., Rückweg 2 Std. Route: Von der Finkau auf dem breiten Weg durch das zunächst noch bewaldete Tal zur Trisselalm. Bald lichtet sich der Wald und der Weg – am Eine absolute Traumlage: die Zittauer Hütte im Wildgerlostal am Unteren Gerlossee. reißenden Wildgerlosbach Die beeindruckende Kulisse bildet die hochalpine Reichenspitz-Gruppe mit ihren felsigen und entlang – erreicht den flachen, eisigen Gipfeln um Gabler (links), Reichenspitze und Wildgerlosspitze. breiten inneren Talgrund. Der Weg endet im Talgrund an der rücken an die felsdurchsetzte chen, vom Gletschereis glatt- Gerlossee erstreckt. Über den Station der Materialseilbahn. Steilflanke und durch sie (teil- geschliffenen Rücken, auf dem Abfluss des Sees kurz nord- Nunmehr auf einem schmalen weise an Seilsicherungen; die Hütte steht und von dem wärts zur Hütte. Der Abstieg Fußsteig über den Moränen- Vorsicht!) hinauf auf den fla- sich südwärts der Untere erfolgt auf gleichem Weg. 23 Roßkopf, 2845 m um ganz entspannt mit dem Roßkopf den einzig leichteren Gipfel zu ersteigen. Dort oben steht man dann Aug in Aug mit den benachbarten Drei- tausendern und genießt gran- diose Ausblicke in die Tauern. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Zittauer Hütte, 2329 m. Gehzeiten: Hütte – Roßkopf 1 1/2 Std., Abstieg 1 Std. Route: Von der Hütte an den zwei Gerlosseen vorbei, ziem- lich steil südwärts hinauf in die Roßkarscharte. Kurz bevor man sie erreicht, links ab und ein Stück durch die NW-Flanke. Von dort über den breiten Rücken zum Gipfel. Abstieg auf gleichem Weg. Alternativ Morgenstund hat auch in Bergsteigerkreisen Gold im Mund: Sonnenaufgang an der Firnglatze des weglos über den Nordgrat, die Gabler (links) und der beherrschenden Reichenspitze, gesehen und erlebt am Roßkopf. Felspartien in der Nordseite umgehend, hinunter in die 2 1/2 Std.500 Hmmittel gelegene Zittauer Hütte ist Reichenspitz-Gruppe und im Rainbachscharte und auf mar- Die in einzigartig schöner der Stützpunkt für alle Berg- Gerloskamm. Eine Übernach- kiertem Steig zurück zur Hütte Lage am Unteren Gerlossee touren in der nördlichen tung hier oben lohnt allemal, (etwas anspruchsvoller). 7/2005 EXTRA 15
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:26 Uhr Seite 16 Wandern & Bergsteigen 24 Richterhütte, 2374 m 7 Std. 600 Hm schwer Weltabgeschieden im hinters- ten Rainbachtal liegt die Richterhütte – kein Fall für eine Eintagestour. Eine Über- nachtung auf der im Jahr 2000 sanierten und modernisierten Zittauer Hütte ist in jedem Fall empfehlenswert. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Zittauer Hütte, 2329 m. Gehzeiten: Zittauer Hütte – Roßkarscharte 1 Std., Roßkarscharte – Richterhütte 1 1/2 Std., Richterhütte – Krimml 4 1/2 Std. Route: Von der Zittauer Hütte steigt man steil empor in die Roßkarscharte. Jenseits geht es in weitem Bogen hinab Wie die Zittauer Hütte jenseits des Bergkammes liegt auch die Richterhütte bereits im Nationalpark durch das Roßkar (Peter- Hohe Tauern, obgleich die Reichenspitz-Gruppe noch zu den östlichen Zillertaler Alpen zählt. Oberholzer-Weg) bis in den hintersten Boden des Rain- lig, denn der Heimweg wird durch das Krimmler Achental scharte ist zwar kürzer, aber bachtals. Südwärts empor zur lang. Zunächst durch das weiter hinaus nach Krimml. mit etlichen zusätzlichen Richterhütte, 2374 m. Dort ist Rainbachtal hinaus zum Der Rückweg auf dem glei- Höhenmetern (etwa 550 Hm in jedem Fall eine Einkehr fäl- Krimmler Tauernhaus, dann chen Weg über die Roßkar- Aufstieg) auch anstrengend. 25 Keeskarscharte, 2778 m 9 Std.1550 Hm schwer Übergang für ausdauernde Geher vor den schönsten Gip- feln der Reichenspitz-Gruppe. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Ghs. Ober- wirt in Gerlos. Gehzeiten: Gerlos – Keeskar- scharte 5 Std., Keeskarscharte – Gerlos 4 Std. Route: Von Gerlos ins breite, flache Schönachtal, vorbei an den Jausenstationen Stink- moosalm und Lackenalm, weiter über die Issalm und die Pasteinalm in den Talschluss. Dem markierten AV-Weg fol- gend in Kehren über die große Moräne empor und schließlich durch das Keeskar in die Keeskarscharte hinauf. Jenseits hinunter in den hin- tersten Winkel des Wildgerlos- tals, wo man auf den Hütten- weg zur Zittauer Hütte trifft. Auf ihm hinaus zur Finkau Den Abschluss der anstrengenden Tour über die Keeskarscharte bildet der Speicher Durlaßboden im und zurück nach Gerlos. Wildgerlostal. Jenseits das Almdorf Königsleiten mit dem Salzachjoch und dem Tristkopf (Mitte 16 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:27 Uhr Seite 17 Wandern & Bergsteigen 26 Schönbühel, 2049 m 4 Std. 800 Hm leicht Eine kleine, abgeschiedene Hochebene mit hochmoor- artigen Almweiden, von Zirben umstanden, die man auf schmalen, aber gut mar- kierten Steigen erreicht. Talort: Gerlos, 1245 m. Ausgangspunkt: Oberwirt. Gehzeiten: Gerlos – Schön- bühel 2 1/2 Std., Schönbühel – Stinkmoosalm 1 Std., Stink- moosalm – Gerlos 1/2 Std. Route: Von Gerlos auf einer der Brücken nach Süden über den Bach, dem Sträßchen fol- gend in den weiten Talein- gang des Schönachtals. Bald auf Steig nach links (Wegwei- ser Schönbühel), der Markie- Das weite, sonnige Schönachtal bietet kontrastreiche Ausblicke auf das gleichnamige Kees im rung Nr. 5 folgend durch Wald Talschluss und die darüber aufragenden Fast-Dreitausender Zillerkopf (rechts) und Schönachschneid. und über Wiesen zur Kreidl- schlagalm. Gleich hinter der hinauf zur Höhe des Schön- gelangt man durch steilen talein zur Jausenstation Alm links ab und gerade über bühel und zum Gipfel.Von dort Wald und über Almwiesen Lackenalm lohnt allemal. die Wiesen empor, auf dem über den flachen Grasrücken hinunter zur Anger-Aste und Oder auf dem breiten Talweg wieder deutlicher werdenden nach Süden.Von der tiefsten schließlich zur Lahner-Alm im an der Stinkmoosalm vorbei Steig durch steilen Wald Einsenkung, der Lahnerhöhe, Schönachtal. Ein Abstecher und zurück nach Gerlos. 27 Arbiskogel, 2048 m Gehzeiten: Gerlos – Arbis- kogel 2 1/2 Std., Arbiskogel – Lackenalm 1 Std., Lackenalm – Gerlos 1 Std. Route: Von der Kirche in Gerlos nach Süden über den Bach und beim Wegweiser links ab. Im Wald der Markie- rung 7 folgend empor, wobei man einige Forstwege quert. Weiter über den Rücken bis zur Waldgrenze und zuletzt über freies Gelände zum höchsten Punkt.Vom Arbis- kogel kurz südwärts absteigen in die Lackenscharte, 2000 m. Man steigt von der Lacken- scharte ostwärts des Lacken- grubenbaches ab (Weg Nr. 7) zur Lackengrubenalm, 1696 m, Baumleiche am Arbiskopf. Die am Nordende der Reichenspitz-Kämme gelegenen Wald- und Wiesenberge und weiter zur Pirchalm und lassen sich von Gerlos leicht erwandern und versprechen Aussicht über die Tuxer und Kitzbüheler Berge. ins Tal, das man bei der Lackenalm (Jausenstation) 4 1/2 Std.800 Hm leicht lichen Ausläufern der Reichen- fenden Talgründen. erreicht. Auf dem breiten Eine aus der Reihe der fast spitz-Gruppe, auf weiten grasi- Talort: Gerlos, 1245 m. Talweg, vorbei an der Stink- lieblich zu nennenden gen Kuppen zwischen den Ausgangspunkt: Pfarrkirche moosalm (Jausenstation), Wanderungen in den nörd- hier parallel nach Norden lau- im Ort Gerlos. zurück nach Gerlos. 7/2005 EXTRA 17
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:28 Uhr Seite 18 Wandern & Bergsteigen 28 Kirchspitze, 2312 m 29 Wimmertal 3 1/2 Std. 450 Hm leicht Das Wimmertal ist ein einsames Bergtal, von steilen, düsteren, selten bestiegenen Gipfeln einge- rahmt: dem Schwarzachkamm im Westen und dem Wimmerkamm im Osten.Taleinwärts wird das Tal zunehmend öde und steinig. Im Bereich des Taleingangs gibt es einige liebliche Almen. Talort: Gmünd, 1204 m. Beim Anstieg zur Kirchspitze ist das Wandergelände noch sanft, Hoch über der Wimmertalalm Ausgangspunkt: Am Talausgang weiter im Osten am Schönachkamm sind die Berge meist weglos. ragt die Wechselspitze empor. an der Straße in Gmünd. Gehzeiten: Gmünd – Grundhütte 3 1/2 Std. 500 Hm mittel in die Lackenscharte, ca. 2000 m. 2 Std., Rückweg 1 1/2 Std. den weiten, ebenen Wiesen- Der letzte sanftere Gipfel, bevor Hier südwärts und unterhalb der Route: Der Fahrweg ins Tal zweigt boden talein zur Zettachbrunn- die unwegsamen Felsen im Braunellköpfe vorbei über die neben der Brücke über den quelle und zum kleinen Almdorf Wimmerkamm beginnen. Nette freien Höhen, zuletzt ziemlich steil Gerlosbach von der Bundesstraße der Gründllochalm. Über eine Wanderung über grüne Höhen. durch felsiges Gelände auf den Zell – Gerlos nach Süden hin ab. Talstufe empor; schließlich Talort: Gerlos, 1245 m. Gipfel der Kirchspitze (mit Gipfel- Leicht ansteigend durch den gelangt man zu den aus rohem Ausgangspunkt: Bergstation kreuz). Südwärts über den Rücken Wald am Eingang des Wimmer- Stein geschichteten alten Hütten Fürstalmbahn, 1810 m. kurz in den nächsten Sattel, die tals hinauf. Bald lichtet sich der der Wimmer Grundhütte, 1685 m. Gehzeiten: Fürstalmbahn – Ihnkarhöhe, 2191 m.Von dort auf Wald, der Weg zieht nunmehr Der Rückweg erfolgt auf dem Kirchspitze 1 1/2 Std., Kirchspitze steilem Steig in vielen Kehren ost- eben durch die weiten Almböden gleichen Weg. – Gerlos 2 Std. wärts hinab ins Schönachtal und der Eggehtenalm, 1358 m, hinein Ausdauernde wagen sich in Route: Von der Bergstation der durch den Talboden gemütlich zur Wimmertalalm, 1375 m, mit weiteren 2 Std. bis auf die 2583 m Fürstalmbahn auf 1810 m hinauf hinaus nach Gerlos. einer Jausenstation. Kurz über hohe Wimmerscharte vor. 30 Schwarzachgrund 3 1/2 Std.600 Hmleicht Die einsamen Almen und Berge des Schwarzachgrunds bilden die Kulisse für diese beschauliche Talwanderung. Talort: Gerlos, 1245 m, oder Hainzenberg, 929 m. Ausgangspunkt: Kühle Rast, 1191 m. Gehzeiten: Kühle Rast – Schwarzachgrund 2 Std., Rückweg 1 1/2 Std. Route: Von der Kühlen Rast, einem alten, einsam gelege- nen Gasthof an der Straße bei der Einmündung des Schwarz- achgrunds in das Gerlostal, auf dem breiten Weg eben einwärts zur Schwarzachalm, 1378 m (Jausenstation an der Unteren Schwarzachalm). Nach Belieben weiter ins immer steiniger und einsamer werdende Tal; die letzte Almhütte steht auf 1857 m. Rückweg auf dem gleichen Wie im Wimmertal wandert im Schwarzachgrund jeder so lange er will. Genießer werden an der Weg talaus. urigen Scharzachalm zur Jause einkehren, Entdecker laufen noch durch das einsame Tal nach Süden. 18 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:30 Uhr Seite 19 Wandern & Bergsteigen 31 Torhelm, 2452 m 7 Std. 1300 Hm mittel Der kleinere Bruder des Brand- berger Kolms, ein lohnender Aussichtsberg. Talort: Gerlos, 1245 m, oder Hainzenberg, 929 m. Ausgangspunkt: Kühle Rast, 1191 m. Gehzeiten: Kühle Rast – Torhelm 4 Std., Rückweg 3 Std. Route: Von der Kühlen Rast kurz auf dem Talweg Richtung Schwarzachgrund; auf der Lichtung der Schwarzach- Bichlalm zweigt man rechts ab. Über Wiesen und durch Wald zur Weißbachalm, 1543 m.Von hier ins kleine Weißbachtal zum Weißbach-Mitterleger, 1757 m. Auf dem Fußweg süd- westwärts, den Bach zweimal überschreitend, gegen den Torhelm und zuletzt in Kehren Besteigung desselbigen. Rückweg auf gleichem Weg oder über die Schwarzachalm Im Winter zählt der Torhelm zu den begehrtesten Skitourenzielen der Region. Auch im Sommer und den Schwarzachgrund. kommen mittlerweile immer mehr Wanderer, um die geniale Gipfelschau zu genießen. 32 Brandberger Kolm, 2700 m Ein Steinmann markiert den höchsten Punkt des Brandberger Kolm. Dank seiner für einen Wandergipfel außergewöhnlichen Gipfelhöhe beschert der Kolm eine enorme Rundsicht in die gesamten Zillertaler Alpen – hier der Blick zur Reichenspitz-Gruppe. 5 Std.1100 Hm schwer Talort: Hainzenberg, 929 m. Böden der Schönberger Alm Bogen um den felsigen Gipfel- Ein kühn geformter Gipfel und Ausgangspunkt: Bergstation südostwärts hinein, bis man aufbau des Kolm herum auf erstklassiger Aussichtsberg, an der Gerlossteinbahn, 1645 m. schließlich die Kammhöhe dessen Südwestseite. Durch schönen Tagen reicht der Blick Gehzeiten: Gerlossteinbahn – zwischen Hochfeld und Tor- die Südflanke in teils grasi- weit über die Zillertaler Alpen Kolm 3 Std., Rückweg 2 Std. helm bei der Lixlkarschneide gem, teils felsigem Gelände hinweg. Für geübte Geher Route: Vom Gerlossteinhaus erreicht, 2283 m. Hier steil steil zum höchsten Punkt. sehr lohnend. über die weiten, welligen nach Süden hinunter und im Zurück auf dem gleichen Weg. 7/2005 EXTRA 19
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:31 Uhr Seite 20 Wandern & Bergsteigen 33 Hochfeld, 2350 m 4 1/2 Std.700 Hmmittel Eine aussichtsreiche Kamm- wanderung zwischen Gerlos- tal und Zillergründl, wobei zwei schöne Gipfel in einem Aufwasch bestiegen werden können. Talort: Hainzenberg, 929 m. Ausgangspunkt: Bergstation der Gerlossteinbahn, 1645 m. Gehzeiten: Bergstation – Gerlossteinwand 1 1/2 Std., Gerlossteinwand – Geißkopf 1 1/2 Std., Geißkopf – Bergstation 1 1/2 Std. Route: Von der Seilbahn- Bergstation umgeht man die südlich aufragende düstere Felswand an der Westseite (rechts im Sinne des Aufstiegs) auf dem Weg Nr. 8. Durch Die Gerlossteinwand ist eine Felsbastion über der gleichnamigen Seilbahn und bildet gleichzeitig Latschengassen auf den West- den Auftakt dieser Wanderung. Durch die Hintertür ist der Gipfel leicht erwanderbar. grat und auf die Gerlosstein- wand, 2166 m. Hochlegers. Hier auf Steig und Gipfels, der von Trittsicheren Zurück in die Ebene und über Auf markiertem Steig nach Steigspuren südwärts über die von hier in steilem, aber gut die grünen Böden nordwest- Südosten hinunter auf die Böden und Hänge bis zum gangbarem Gelände erstiegen wärts hinaus zur Bergstation Almflächen des Schönberg- Kamm östlich des Hochfeld- werden kann. der Bahn. 34 Kotahornalm, 1624 m 35 Maria Rast, 707 m Die sanften Hänge des Ramsberges laden ein zu zauberhaften Ein besinnlicher Ausflug zum Abschluss dieser Tourensammlung: Almwanderungen – dank der Ramsbergbahn ohne Abstieg ins Tal. der Spaziergang zur Knappenkapelle Maria Rast bei Hainzenberg. 3 1/2 Std.1000 Hmleicht zunächst auf der schmalen 2 Std. 300 Hm leicht Ramsberg 1 Std.,Rückweg 1 Std. In umgekehrter Richtung Ramsbergstraße bergwärts Die hübsche barocke Wall- Route: Westlich auf Waldweg hätte die Tour viel weniger und vorbei an den verstreuten fahrtskirche Maria Rast bei (Nr. 8) aus dem Dorf und den Höhenmeter – aber so Höfen von Maikler und Hainzenberg wurde im 17. Jh. Ausläufer der Gerlossteinwand schmeckt die Jause auf der Gotlwies bis zum Weg Nr. 5. von Knappen errichtet, die umrundend hinüber nach Alm doch viel besser! Auf ihm rechts und in leichter hier beim Goldbergbau arbei- Ramsberg. Im Bereich der Talort: Ramsau, 604 m. Steigung weit hinaus nach teten. Das nahe Schauberg- Ramsbergbahn absteigen bis Ausgangspunkt: Talstation Süden, dann am Weg Nr. 51 werk lohnt ebenfalls den in Talnähe und auf dem Weg Ramsbergbahn in Ramsau. hinauf zur bewirtschafteten Besuch. Nr. 4 nordwärts hinaus bis zum Gehzeiten: Ramsau – Kotahornalm. Auf Weg Nr. 50 Talort: Hainzenberg, 929 m. Kirchlein Maria Rast. Auf einem Kotahornalm 2 3/4 Std., Kota- nordwärts absteigen zur Ausgangspunkt: Talstation Fußweg, die Kehren der Straße hornalm – Sonnenalm 3/4 Std. Sonnenalm und mit der der Gerlossteinbahn, 930 m. abschneidend, nach Hainzen- Route: Von der Talstation Ramsbergbahn zurück ins Tal. Gehzeiten: Hainzenberg – berg zurück. 20 EXTRA 7/2005
ared007_EXTRA_Teil_3_Zill_RWB_J 06.06.2005 19:33 Uhr Seite 21 Infos, Adressen und Tipps Die Talschaften der Zillertal-Arena sind geprägt von landwirtschaftlicher Nutzung. Dennoch haben sie vielerorts nichts von ihrem natür- lichen Reiz verloren, und so laden die weiten Wiesen und Mähder zu ausgedehnten Spaziergängen und gemütlichen Wanderungen ein. Die Region zwischen Zell im Orte, Adressen, Unterkünfte: bahn), 40 Betten, 60 Lager, Oktober,Tel. 0043/664/920 75 23, Zillertal, Gerlos und Wald im Zentrale Information: Tel. 0043/5282/24 19, rastkogelhuette@yahoo.de Pinzgau ist ein Wandergebiet www.zillertal.com gerlosstein@gerlosstein.com Richterhütte, 2374 m, DAV par excellence – von beschau- Zillertal-Arena – Zell / Gerlos / Kreuzjochhütte, 1980 m, privat, Bergfreunde Rheydt, Mitte Juni lichen Talspaziergängen und Hippach / Königsleiten / Wald / Tel. 0043/664/307 54 48; bis Ende September, schönen Wegen über die freien Krimml, Tel. 0043/5282/71 65-0, Kreuzwiesenalm, 1880 m, privat, 10 Betten, 40 Lager; Höhen bis zu Schnupper- www.zillertalarena.com Tel. 0043/5282/35 93; Rosenalm, 1744 m, privat, touren in die Luft des wilden Tourismusverband Gerlos, Krimmler Tauernhaus, 1631 m, Tel. 0043/5282/25 70; Hochgebirges ist alles dabei. Gemeindehaus, A-6281 Gerlos, privat, ganzj. bewirtschaftet, Sonnalm, 1350 m, privat, Lifte und Seilbahnen verkürzen Tel. 0043/5284/524 40, 23 Betten, 36 Lager, Tel. 0043/5282/36 89; da und dort die anstrengenden www.gerlos.at Tel. 0043/6564/83 27, Zittauer Hütte, 2329 m, OeAV Aufstiege – oder ersparen einem Tourismusverband Zell www.krimmler-tauernhaus.at Warnsdorf/Krimml, Mitte Juni bis am Abend, wenn die Beine im Zillertal, Rastkogelhütte, 2117 m, DAV Mitte Oktober, 7 Betten, 66 Lager, schon müde sind, die letzte A-6280 Zell am Ziller, Oberkochen, Mitte Mai bis Ende Tel. 0043/6564/82 62. Etappe. Tel. 0043/5282/22 81, www.zell.at Anreise: Auf der Inntalautobahn Tourismusverband Hippach bis zur Ausfahrt Achensee/ und Umgebung, Zillertal; Zillertal-Bundesstraße Ramsau 20 A, A-6283 Hippach, bis Zell im Zillertal, die Gerlos- Tel. 0043/5282/363 00, Bundesstraße (B 165) verbindet www.hippach.com Zell über den Gerlospass (maut- Tourismusverband Krimml, pflichtig) mit Wald im salzburgi- A-5743 Krimml, schen Pinzgau. Die alte Straße ist Tel. 0043/6564/723 90, mautfrei. www.krimml.at Tourismusverband Info: Tirol Info, Maria Theresien- Wald – Königsleiten, str. 55, A-6010 Innsbruck, A-5742 Wald, Tel. 0043/512/72 72, www.tirol.at Tel. 0043/6565/82 43-0, Alpine Auskunftsstelle www.wald-koenigsleiten.at des Alpenvereins Innsbruck, Maria-Theresien-Str. 55, Hütten und Almen: A-6010 Innsbruck, Gerlossteinhütte, 1620 m, privat, Tel. 0043/512/532 04 35, Mitte Juni bis Anfang Oktober Der Untere Gerlossee gleich neben der Zittauer Hütte – ein wahr- michael.rutter@tirolwerbung.at (zur Betriebszeit der Gerlosstein- haft starker Platz inmitten einer grandiosen Gebirgskulisse. 7/2005 EXTRA 21
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